DE2643298A1 - Verfahren zur kontinuierlichen vergasung von feinteiligem, kohlenstoffhaltigem material - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen vergasung von feinteiligem, kohlenstoffhaltigem material

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DE2643298A1 DE19762643298 DE2643298A DE2643298A1 DE 2643298 A1 DE2643298 A1 DE 2643298A1 DE 19762643298 DE19762643298 DE 19762643298 DE 2643298 A DE2643298 A DE 2643298A DE 2643298 A1 DE2643298 A1 DE 2643298A1
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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Vergasung von feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Vergasung von feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material, insbesondere ein Verfahren zur selektiven, pneumatischen Einführung von festem, feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material in ein Wirbelbett.
  • Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzte Wirbelbett dient mit Vorteil zur Vergasung von feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material. Es umfaßt ein unteres, dichtes Wirbelbett aus dem Material und eine obere, verdünnte Gaszone mit ausgetragenem Feinkorn, die an die obere Phasengrenze des Bettes angrenzt.
  • Das Wirbelbett zeigt eine deutliche obere Phasengrenze oder Oberfläche, die aussieht wie die Oberfläche einer kräftig kochenden Flüssigkeit. Im allgemeinen ist die Höhe des Wirbelbettes etwa 1,3 oder 1,5 bis 3 mal so hoch wie das Bett in kompakter Form.
  • Die Bettverluste entstehen nicht nur dadurch, daß festes Material, zB. Kohle, zu Produktgas umgesetzt wird, sondern auch durch den Abzug von Ascheteilchen (falls Asche in der Kohle enthalten ist) aus dem Unterteil des Bettes und durch die Entfernung kleinerer Teilchen, die mit den in dem Vergaser aufwärts strömenden Gasen ausgetragen werden. Das Bett wird daher mit zusätzlichem feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material (z.B. Kohle) wieder aufgefüllt, damit die Produktgaserzeugung aufrechterhalten werden kann.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur kontinuierlichen Einführung von feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material in ein sehr bewegtes Wirbelbett der obengenannten Art, in dem eine gleichmäßige Temperatur der Feststoffe und Gase begünstigt wird und die Vergasungsbedingungen in kurzer Zeit die Erreichung des Gleichgewichts ermöglichen. Eine andere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens, das unkompliziert und daher im Betrieb störungsfrei ist und Änderungen der Betriebsbedingungen, z.B. des Druckes, in einem gegebenen Bereich ohne größere Anpassungen der Anlage zulassen. Eine andere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens, bei dem das feinteilige, kohlenstoffhaltige Material wirkungsvoll in die Masse des Wirbelbettes integriert wird, so daß sich ein kontinuierlicher, wirksamer Wirbelbettbetrieb ergibt. Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines Verfahrens, bei dem ein kohlenstoffhaltiges Material mit flüchtigen Bestandteilen eingesetzt werden kann, ohne daß es vor seiner Einführung in das Wirbelbett einer Vorbehandlung zur Entfernung der flüchtigen Bestandteile bedarf. Die fehlende Vorbehandlung macht nicht nur eine zusätzliche Vorbehandlungsanlage sowie Energieaufwand für die Entfernung der flüchtigen Bestandteile unnötig, sondern führt die entwickelten flüchtigen Bestandteile einer vorteilhaften Verwendung zu. Diese flüchtigen Bestandteile würden sonst verworfen und nicht dem Gasgenerator für die Umwandlung in Produktgas zugeführt werden. Eine weitere Aufgabe besteht in der Schaffung eines Verfahrens, bei dem backende Kohle eingesetzt werden kann und die Neigung dieser Kohle verringert wird, zu agglomerieren und große Stücke zu bilden, die nicht richtig aufgewirbelt werden Eine andere Aufgabe ist die Schaffung eines Verfahrens, bei dem ein Aufwachsen des Materials oder Verstopfen durch das Material in der Nähe seiner Einführung in das Bett vermieden wird.
  • Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens unter Verwendung eines pneumatischen Zuführleitungssystems, wobei der Wirbelbettbetrieb unter Druck durchgeführt wird und das Drucksystem vollständig abgeschlossen werden kann. Im Gegensatz zu Förderschnecken, die außenliegende Motore und dergl. und daher auch Abdichtungen erfordern, ist die pneumatische Zuführung von Druckdichtungen relativ frei. Die pneumatische Zuführung kann auch bei einem Schleusenbunkersystem Anwendung finden, um Kohle von Umgebungsdruck auf den erhöhten Druck des Wirbelbettbetriebes zu bringen. Beim Betrieb unter Normaldruck wie auch unter Überdruck kommt die abriebempfindliche Kohle bei Anwendung eines pneumatischen Transports nicht mit einem sich bewegenden Zuführmechanismus in Berührung. Eine weitere Aufgabe ist die Schaffung eines Verfahrens unter Verwendung - -eines pneumatischen Zuführsystems mit einem Trägergas, das an den Vergasungsreaktionen beteiligt ist und sie begünstigt.
  • Erfindungsgemäß führt man festes, feinteiliges, kohlenstoffhaltiges Material, z0B. Kohle, pneumatisch in ein Wirbelbett unter Benutzung eines pneumatischen Zuführsystems unter selektiven Bedingungen ein, die den Wärmeübergang von dem Wirbelbett auf die in dem Zuführsystem befindliche Kohle hemmt, während gleichzeitig wesentliche Kohlemengen in das Wirbelbettvolumen eingeführt, mit dem Bett schnell gemischt und von diesem aufgenommen werden. Mit Vorteil wird in dem System mit der Kohle zusammen ein Trägergas angewendet. Der Wirbelbettbetrieb erfolgt in einem Vergaserbehälter. Der Wärmeübergang von dem Vergaser auf das Kohle/Gas-Medium in dem Zuführsystem wird gehemmt, da er zur Kohleagglomerierung führen könnte.
  • Die selektiven Bedingungen umfassen eine Wechselbeziehung zwischen dem Druckabfall je effektive Längeneinheit der Leitung, dem in dem Vergaser angewandten Druck, dem Verhältnis von Kohle zu Trägergas und der Trägergastemperatur bei einem gegebenen Teilchengrößenbereich der eingesetzten Kohle.
  • Das verwendete Trägergas kann Rückführproduktgas, Kohlendioxid, Inertgas, z.B. Stickstoff, Dampf, sauerstoffhaltiges Gas, z.B.
  • Luft, und Gemische davon sein. Es wird vorzugsweise in Abhängigkeit von dem gewünschten Vergasungsprodukt so gewählt, daß es an den Vergasungsreaktionen teilnimmt und diese unterstützt.
  • Der Druckabfall in dem System ist so, daß er den Absolutdruck in dem Vergaser nicht übersteigt; er liegt normalerweise in dem Bereich bis zu etwa 5, z.B. 0,1 bis 5 Atmosphären je nach Vergaserdruck. Je höher der Druck in dem Vergaser ist, um so größer ist der auftretende Druckverlust. Der Druckverlust reicht aus, das Kohle/Gas-Medium ein gutes Stück von den Vergaserwandungen entfernt in das Wirbelbett einzutragen und den Übergang von Strahlungswärme aus dem Bett auf die Zuleitung wesentlich zu hemmen.
  • Der Druckabfall wird von der Stelle bzw. den Stellen abströmseitig der Einführungsstelle(n) in den Vergaser geregelt, an der bzw.
  • an denen in der pneumatischen Zuleitung die in den Vergaser einzuführende Kohle mit Trägergas gemischt oder in dieses eingebracht wird.
  • Das kohlehaltige Trägergas wird unterhalb und/oder oberhalb der oberen Phasengrenze des Wirbelbettes direkt in den Vergaser eingeführt. Es wird unter Überdruck eingeführt, im allgemeinen bei einem Druck etwas über dem in dem Vergaser herrschenden Druck, z.B, im allgemeinen zwischen etwa 1,05 und 105 at, je nach Betriebsdruck. Die feinteilige Kohle wird in der Leitung in einer solchen Menge in dem Trägergas suspendiert oder von diesem fortgetragen, daß sich im allgemeinen ein Verhältnis von etwa 3,2 bis 32, vorzugsweise von etwa 4,8 bis 24 ke Kohle je tatsächlicher m3 Trägergas, d.h. je m3 Trägergas unter den herrschenden Bedingungen, ergibt. Das Trägergas kann zweckmäßigerweise zur Vorwärmung des feinteiligen Materials erwärmt werden, beispielsweise auf Temperaturen von etwa Umgebungstemperatur bis etwa 2040C oder 3160C oder etwa 5380C.
  • Das mit dem Trägergas fortgetragene Feinmaterial wird mit im wesentlichen kontinuierlicher Geschwindigkeit in das Wirbelbett eingeführt und so in dem Vergaser ein stationärer Betrieb aufrechterhalten. Das feinteilige Material wird in ausreichenden Mengen zugeführt, so daß die obere Phasengrenze auf einem gegebenen Niveau bleibt, beispielsweise etwa 1,22 bis 6,10 m oberhalb der unteren Phasengrenze des Wirbelbettes, wobei das öhenverhältnis der verdünnten Gas zone zum Wirbelbett im Bereich von etwa 3:1 bis 10:1 liegt. Das feinteilige Material wird genügend weit von den Vergaserwandungen weg in den Vergaser eingeführt, d.h.
  • eingeblasen oder eingeworfen, damit eine unzulässige Agglomerierung an den Vergaserwandungen, insbesondere nahe der Einführungsstelle, verhindert wird. Flüchtige Bestandteile enthaltendes feinteiliges Material kann beim Erhitzen auf Vergasertemperaturen klebrig werden; wenn solche klebrigen Teilchen die Vergaserwandungen berühren, können sie an den Wandungen haften bleiben, und es können agglomerierte Ansätze aufwachsen. Daher führt man das feinteilige Material vorzugsweise so ein, daß es in das Wirbelbett gelangt, ohne an der Einführstelle oder diametral gegenüber in bedeutendem Ausmaß auf die Vergaserwandungen aufzutreffen, solange nicht im wesentlichen alle flüchtigen Bestandteile aus dem Material freigesetzt sind. Zweckmäßigerweise führt man das feinteilige Material abwärts gerichtet, z.B. in einer horizontal und abwärts gerichteten Richtung, ein, um die gewünschte schnelle Vermischung mit und die Aufnahme von der Masse des Bettes zu begünstigen und das mögliche, unzulässige Aufwachsen von agglomeriertem Material an der Einführungsstelle zu vermeiden. Wenn das Material-abwärts gerichtet wird, beispielsweise durch die Einblasdüse, unterstützt die Wirkung der Schwerkraft die Entfernung des Materials aus der Nähe der Aufgabestelle.
  • Das feinteilige, kohlenstoffhaltige Material, z.B. Kohle, hat im allgemeinen eine Teilchengröße in dem Bereich von 0 bis etwa 9,5 mm und wird zweckmäßigerweise in den Vergaser pneumatisch durch Eingabe in den Trägergasstrom eingeführt, vorzugsweise in einen erhitzten Gasstrom, der zur Vorwärmung der Kohle dient. Geeignete Trägergas sind Inertgase, Kohlendioxid, Rückführgase und vorzugsweise Dampf oder Mischungen aus Dampf und Luft, Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherte Luft, je nach der Reaktionsfähigkeit der in das Wirbelbett eingeführten Kohle. Wenn beispielsweise die Kohle verhältnismäßig inaktiv ist, kann eine Zugabe von Luft oder mit Sauerstoff angereicherter Luft zu dem Trägergas erwünscht sein, um eine reaktionslose Zone in dem Bett nahe der Eintrittsöffnung des Vergasers zu vermeiden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhaft in ein Verfahren zur kontinuierlichen Vergasung von festem, feinteiligem, kohlenstoffhaltigem Material integriert, bei dem unter selektiven Bedingungen ein an Kohlenmonoxid und Wasserstoff und gegebenenfalls Methan reiches Gasprodukt erzeugt wird. Das Material, das Wirbelmedium und das sauerstoffhaltige Gas (das Vergasungsmedium) werden mit kontrollierten Zuführungsgeschwindigkeiten und unter bestimmten Zufuhrbedingungen in einen geschlossenen Vergaser eingeführt. Der Vergaser enthält ein begrenztes Wirbelbett aus dem Material als untere dichte Phase mit einer oberen und einer unteren Phasengrenze. Die aus dem Wirbelbett entweichenden, ausgetragene Teilchen mitnehmenden Gase bilden in dem Vergaser im wesentlichen eine obere verdünnte, ausgetragenes feinteiliges Material enthaltende Gaszone, die an die obere Phasengrenze des Wirbelbettes angrenzt.
  • Das kohlenstoffhaltige Material wird bei der Aufwirbelung in dem Bett mit selektiven Mengen Wirbelmedium und Sauerstoff enthaltendem Gas unter selektiven Bedingungen entgast, karbonisiert, oxidiert, hydriert und vergast (diese Vorgänge werden nachfolgend unter "vergast" zusammengefaßt) Das rohe Produktgas wird unter selektiven Bedingungen erzeugt, um die Bildung unerwünschter schwerer Kohlenwasserstoffe als Nebenprodukte auf ein Mindestmaß zu beschränken.
  • Das gasförmige rohe Reaktionsprodukt strömt durch die verdünnte Gaszone, so daß als Kopfprodukt ein gasförmiges, an Kohlenmonoxid und Wasserstoff und gewünschtenfalls Methan reiches Produkt, das in der Regel unerwünschtes feinteiliges Material (z.B. teilweise verbrauchte Kohle) enthält, und als Bodenprodukt ein Ascheprodukt (z.B. teilweise verbrauchte Kohle) anfallen, das aus Teilchen besteht, die größer als die in der verdünnten Phase sind. Das Asche produkt wandert durch das Bett abwärts und wird am Boden des Vergasers ausgetragen. Das Kopfprodukt verläßt den Vergaser unter Betriebsdruck und hohen Temperaturen (z.B. etwa 815 bis 13160C).
  • Das Produktgas wird gekühlt (auf Temperaturen von etwa 93 bis 2600C), wobei sein Wärmeinhalt gewonnen wird und wesentliche Mengen teilweise verbrauchter Kohle entfernt werden. Die gewonnene Wärme wird mit Vorteil zur Erzeugung von Dampf ausgenutzt, von dem ein Teil in dem Prozeß verbraucht wird. Das gekühlte Produktgas, das in einer Wärmegewinnungszone gekühlt wurde und unter dem Druck der Wärmegewinnungszone steht, der kleiner als die Drucke in dem Vergaser ist, wird mit Vorteil durch einen Hochleistungswäscher mit hohem Druckverlust geleitet, um feine, teilweise verbrauchte Kohleteilchen zu entfernen und ein Produktgas zu gewinnen, das weniger als etwa 3,53 (z.B. weniger als etwa 0,35) Feststoffteilchen je Nm3 Gas, wenigstens etwa 10 Vol.-% Kohlenmonoxid und wenigstens etwa 10 Vol.-* Wasserstoff enthält und einen Heizwert von wenigstens etwa 800 Kcal/Nm3 aufweist. Der Druck in dem Vergaser wird mit Vorteil durch eine Gegendruckregelung aufrechterhalten, die an dem Gassystem an einer Stelle abströmseitig des Vergasers erfolgt.
  • Das kohlenstoffhaltige Material kann Koks oder Kohle oder andere im wesentlichen aus Kohlenstoff bestehende feste Materialien sein. Die Kohle kann backend, mäßig backend und nicht backend sein. Wenn backende Kohle eingesetzt wird, ist dafür zu sorgen, daß das Aufgabematerial, das bei der Einführung in den Vergaser erhöhten Temperaturen ausgesetzt ist, keine schädliche Agglomerierung erfährt. Typische Kohlen sind Braunkohle, subbituminöse und bituminöse Kohle usw.. Im allgemeinen ist die erforderliche Vergasungstemperatur um so niedriger, je reaktionsfähiger die Kohle ist. Das kohlenstoffhaltige Material kann Asche enthalten, da nach dem vorliegenden Verfahren die Asche aus dem Vergaser entfernt wird, wenngleich mit der Asche auch ein Verlust an fühlbarer Wärme eintritt. Das dem Vergaser zugeführte, kohlenstoffhaltige Material kann unterschiedliche Qualität aufweisen, und das Verfahren läßt sich leicht ohne physikalische Änderung von einer Kohleart auf die andere umstellen. Zur Vereinfachung der Darlegungen wird nachfolgend als Beispiel für kohlenstoffhaltiges Material Kohle behandelt.
  • Das verfahrensgemäß benutzte Wirbelbett kann sehr unterschiedliche Kohleteilchengrößen verarbeiten; es können feine und grobe Teilchen gleichzeitig eingesetzt werden. Die dem Vergaser zugeführte Kohle liegt im allgemeinen in dem Durchmessergrößenbereich von bis zu 9,5 mm. Häufig beträgt die mittlere Teilchengröße etwa 2,4 bis 4,8 mm. Die Kohle kann trocken sein, z.B. ein Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 Gew.-% aufweisen, wenngleich vor der Zuführung zum Vergaser nicht immer eine Trocknung notwendig ist. Die Einsatzkohle kann häufig bis zu 25 oder 30 Gew.-% oder mehr Wasser enthalten.
  • Das Wirbelmedium ist im Prinzip Dampf, der auch als Reaktionsteilnehmer dient. Es kann auch Luft, Kohlendioxid oder Rückführgas, jeweils mit oder ohne Dampf sein. Der Einfachheit halber wird das Wirbelmedium nachfolgend beispielhaft als Dampf angegeben. Dampf ist als Wirbelmedium besonders geeignet; es kann auch als Verdünnungsgas für das Vergasungsmedium dienen, da es kondensiert und von dem Produktgas leicht getrennt werden kann, wobei ein Produktgas mit einem höheren Heizwert zurückbleibt.
  • Dampf ist auch bei den angewandten Drucken leicht verfügbar und kann mit Vorteil mit Hilfe der Abhitze erzeugt werden, die durch die insgesamt exotherme Natur des Verfahrens entsteht.
  • Das Vergasungsmedium ist im Prinzip das sauerstoffhaltige Gas; es trägt ebenfalls zur Aufwirbelung des Bettes bei. Es enthält freien oder gebundenen Sauerstoff, der für die Reaktion mit Kohlenstoff verfügbar ist. Es kann Sauerstoff sein oder Sauerstoff mit Verdünnungsmitteln, beispielsweise Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft. Vorzugsweise wird es an mehreren räumlich getrennten Stellen in das Bett eingeführt. Verdünnungsmittel für das Vergasungsmedium können eingesetzt werden, und zwar in Mengen, die größer als die für die Vergasungsreaktion erforderliche Menge sind. Kohlendioxid, rückgeführtes Produktgas, Stickstoff und dergl. können verwendet werden. Dampf wird jedoch bevorzugt.
  • Reaktionsträge Verdünnungsmittel, wie Stickstoff, verringern die Temperatur in dem Vergaser und setzen den Heizwert des Produktgases je Gasvolumeneinheit herab. Ein Verdünnungsmittel, wie Kohlendioxid, kann sich unter Bildung von Kohlenmonoxid an der Reaktion beteiligen; eine solche Reaktion ist endotherin. Wenn das Produktgas auf Leitungsqualität gebracht werden soll, z.B. ein Heizgas mit mittlerem Heizwert (etwa 2490 Kcal/Nm3) sein soll, ist ein sauerstoffhaltiges Gas, das soviel Stickstoff wie Luft enthält, unzulässig. Wenn andererseits das Produktgas zu Synthesezwecken, z.B. für Ammoniak eingesetzt werden soll, kann Luft mit Sauerstoff angereichert als sauerstoffhaltiges Gas geeignet sein, jedoch wird Sauerstoff bevorzugt. Wenn das gewünschte Produkt Methanol ist, wird vorzugsweise Sauerstoff allein eingesetzt.
  • Luft eignet sich für die Herstellung von Heizgas mit niedrigem Heizwert oder von Kraftgas (etwa 1110 Kcal/Nm3). Wenn das Sauerstoff enthaltende Gas Verdünnungsmittel enthält, muß für den gewünschten Druck in dem Vergaser ein größeres Gasvolumen komprimiert werden. Wenn Luft als Sauerstoff enthaltendes Gas eingesetzt wird, dient vorzugsweise Luft zusammen mit Dampf als Wirbelmedium; wenn Sauerstoff als Sauerstoff enthaltendes Gas eingesetzt wird, dient vorzugsweise Dampf allein als Wirbelmedium.
  • Die primäre Vergasung (z.B. Oxidation oder Reaktion) der Kohle erfolgt im Wirbelbett. Die in dem Bett vergasten Kohleteilchen haben dort eine mittlere Verweilzeit von etwa 30 bis 100 Minuten.
  • Diese Verweilzeit ist wesentlich größer als die Verweilzeit des Gasproduktes (etwa 2 bis 50 Sekunden). Die Verweilzeit gegebener Teilchen in dem Bett ist ausreichend, um wesentliche Mengen des verfügbaren Kohlenstoffs zu Kohlenmonoxid zu oxidieren. Das Bett erfährt eine starke Rührung, die primär durch das Wirbelmedium unter Mithilfe des Vergasungsmediums erfolgt. Wie oben erwähnt, kann diese Rührung als eine Siedebewegung beschrieben werden.
  • Das sauerstoffhaltige Gas, vorzugsweise mit bis zu etwa 50 Vol.-% Dampf, und im allgemeinen mit einer mittleren Gesamttemperatur von etwa 38 bis 5380C und bei einem Druck etwas oberhalb des Vergaserdrucks, wird vorzugsweise an räumlich getrennten gleichmäßig über den Umfang verteilten Stellen in verschiedenen Höhen in den Vergaser eingeführt, und zwar in Mengen, die ausreichen, um es mit den Bestandteilen des Wirbelbettes unter kontrollierten selektiven Reaktionsbedingungen gleichmäßig in Berührung zu bringen und diese Bestandteile zu vergasen. Vorzugsweise werden wenigstens etwa 50 Gew.-% des dem Wirbelbett zugeführten Dampfes an der unteren Phasengrenze des Wirbelbettes an räumlich getrennten, im wesentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilten Stellen im allgemeinen bei einer Temperatur bis zu etwa 6490C und einem Druck etwas oberhalb des Vergaserdrucks und einer Geschwindigkeit eingeführt, die zur Aufwirbelung des unteren Teils des Bettes ausreicht.
  • Jede Stelle des Bettes ist infolge der durch das Wirbelbett geschaffenen Rührung bestrebt, bezüglich der Zeit die gleiche Temperatur anzunehmen. Jedoch können die Zusammensetzung des Wirbelmediums und die Verteilungspunkte für die Einführung des Wirbelmediums in das Bett dazu dienen, Veränderungen des Temperaturprofils in dem Bett zu erreichen, was zu Produktgasen unterschie& licher Qualität führen kann. Beispielsweise können die Kohleteilchen in dem unteren Teil des Bettes mit Dampf in Kontakt kommen. Der Dampf wird vorzugsweise in die untere Ebene des Bettes eingeblasen, um die Teilchen aufzuwirbeln und vorzugsweise Wärme aus den am Boden des Bettes austretenden Ascheteilchen (z.B. Teilchen aus teilweise verbrauchter Kohle) zu gewinnen und diese Teilchen zu kühlen und so den Dampf vorzuwärmen. In ähnlicher Weise kann ein Anteil des sauerstoffhaltigen Gases dem oberen Teil des Bettes zugeführt werden, um den verbliebenen Kohlenstoff zu oxidieren. Ein weiterer Anteil des sauerstoffhaltigen Gases, vorzugsweise mit etwa 0,1 bis 10 Vol.-% Dampf, kann an oder dicht oberhalb der Phasengrenze zwischen dem Wirbelbett und der verdünnten Phase an räumlich getrennten, im wesentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilten Stellen in ausreichenden Mengen eingeführt werden, so daß sie mit den das Wirbelbett verlassenden Kohlenstoffanteilen reagieren, die Temperatur in der verdünnten Phase steigern, den Kohlenstoffumsatz des Verfahrens erhöhen und ein rohes Produktgas liefern, das wenigstens etwa 50% des oxidierten Kohlenstoffs als Kohlenmonoxid enthält.
  • Die der Phasengrenzfläche anliegende Fläche des Bettes, d.h. die Grenzfläche zwischen dem Bett und der verdünnt-phasigen Gas zone kann im allgemeinen höhere Temperaturen aufweisen, da dort die primären Oxidationen ablaufen und dieser Bereich mit den heißen Reaktionsgasen aus den unteren Teilen des Bettes in Kontakt ist.
  • Die bei diesem Verfahren ablaufenden Vergasungsreaktionen umfassen die Kohlenstoffoxidation sowie die Reduktion von Kohlendioxid unter Bildung eines Produktgases, das im wesentlichen Kohlenmonoxid und Wasserstoff enthält. Die Ausgangsstoffe sind Kohle und Sauerstoff, der durch das Sauerstoff enthaltende Gas und Dampf geliefert wird. Die grundlegenden Vergasungsreaktionen sind wie folgt: C + 02 = C02 (exotherm) C + 0,5 02 = CO (exotherm) C + C02 = 2 CO (endotherm) C + H20 = CO + H2 (endotherm) C + 2 H20 = C02 + 2 H2 (endotherm) C + 2 H2 = CH4 (exotherm) Die Geschwindigkeiten dieser Reaktionen werden durch erhöhte Temperaturen begünstigt. Die Kohle in dem Wirbelbett wird mit Vorteil bei einer Maximaltemperatur in dem Vergaser in dem Bereich von etwa 816 bis 13160C vergast. Vorzugsweise liegt die Haupttemperatur in der dichten Phase unterhalb der Erweichungstemperatur der in dem Material enthaltenen Asche Es wird ein gasförmiges Reaktionsprodukt erzeugt, das Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan und Verdünnungsmittel enthält und in die verdünnte Phase übergeht. Zugleich entstehen bei der Vergasung Feststoffe aus teilweise verbrauchter Kohle. Die Temperatur in der dichten Phase des Vergasers wird vorzugsweise etwa 280C unter der Erweichungstemperatur der Asche gehalten. Die angewandte Temperatur hängt von der Menge des Verdünnungsgases in den Wirbel-und Vergasungsmedien, der Art der Kohle, der Erweichungstemperatur der Asche, der Wärmetoleranz des Vergasers und dergl. ab. Im allgemeinen beträgt die Temperatur wenigstens etwa 816 bis zu etwa 13160C oder mehr, und zur Erreichung einer guten Wärmeleistung, vorzugsweise etwa 927 bis 1093 oder 12040C. Die verdünnte te Phase hat vorteilhaft die höchstmögliche Temperatur soweit diese mit den Eigenschaften der enthaltenden Asche vereinbar ist.
  • Die Reaktionen in dem Vergaser werden mit Vorteil unter ueberdruck durchgeführt, im allgemeinen oberhalb 1,5, z.B. von etwa 1,5 oder 2 bis 20, mit Vorteil von etwa 2 oder 2,5 bis 15 und vorzugsweise von etwa 6 bis 14 ata. Die Auswahl des in einer gegebenen Anlage angewandten Überdruckes hängt von der Auslegung und der Drucktoleranz in der Verarbeitungsanlage, dem Druckabfall in der Anlage abströmseitig des Vergasers, der gewünschten speziellen Verwendung des Produktgases und dergl. ab, sowie davon, ob Mehrfachvergaser in Strängen eingesetzt werden. Die Anwendung höherer Reaktionsdrucke nach der Erfindung begünstigt auch den Ausnutzungsgrad der Kohle für die Produktgaserzeugung und erhöht den Vergaserdurchsatz.
  • Bei diesem Verfahren werden selektive Mengen Kohle, sauerstoffhaltiges Gas und Dampf in Abhängigkeit von mehreren Variablen eingesetzt, um die Betriebsbedingungen (z.B. Temperaturen), den Heizwert des Produktgases und die Produktionsgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Die gesamte eingesetzte Dampfmenge soll ausreichend sein, um das Bett in dem gewünschten Wirbelzustand und der gewünschten Temperatur zu halten. Ein besonderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß der für die Aufwirbelung und Vergasung benötigte Dampf durch Ausnutzung der Prozeßwärme für die Dampferzeugung gewonnen werden kann. Hierbei fällt ein gekühltes Produktgas, vorzugsweise mit weniger als etwa 141 Feststoffteilchen je Nm3, etwa bei Vergasungsdruck und bei für die Weiterverarbeitung besser geeigneten Temperaturen an, wobei wesentliche Mengen von teilweise verbrauchter Kohle aus dem Rohproduktgas zum Zwecke der Entnahme aus dem Prozeß, der Rückführung oder der Aufarbeitung unter anderen Bedingungen entfernt werden und die Kühlung des Produktgases auf Temperaturen von 0 etwa 93 bis 260 C in einer Wärmerückgewinnungszone erfolgt. Es kann ein Überschuß an Hochdruckdampf über die in dem Prozeß benötigte Menge hinaus erzeugt werden. Dieser Überschuß ist daher für den Antrieb der Turbine für die Produktgaskompression und im Falle der Verwendung von Luft für den Antrieb des Luftkompressors verfügbar. Im allgemeinen werden bis zu etwa 60 Gew.-% teilweise verbrauchte Kohle vom Boden des Bettes abgezogen und mit Vorteil mit an der unteren Phasengrenze in das Bett eingeführtem Dampf in Berührung gebracht, wodurch die fühlbare Wärme der verbrauchten Kohle gewonnen und für die Dampfvorwärmung verwendet wird.
  • Das Verhältnis zwischen Kohle und Sauerstoff enthaltendem Gas soll die Erzeugung einer ausreichenden Wärmemenge durch Oxidationsreaktionen für die Aufrechterhaltung der Vergasung erlauben; die Wärmemenge soll jedoch kleiner als die Wärmemenge sein, die zu einer überschußproduktion von Kohlendioxid führen würden (z.B.
  • weniger als etwa 15 bis 20 Vol.-%). Bei einer konstanten Kohlezufuhrungsgeschwindigkeit wird das Verhältnis von Sauerstoff enthaltendem Gas und Dampf zu Kohle zur Aufrechterhaltung der gewünschten Bettemperatur selektiv geregelt. Wenn Luft als Vergasungsmedium verwendet wird, können für die Bereitstellung der für die Kohlevergasung erforderlichen Luft mit Vorteil Kompressoren Verwendung finden, die durch eine Dampfturbine angetrieben werden. Wie oben erwähnt, können zusätzliche Anteile Dampf oder Sauerstoff enthaltendes Gas auch an oder in der Nähe der Bettoberfläche selektiv eingeblasen werden, um in die verdünnte Phase ausgetragene Kohlenstoffteilchen weiter zu vergasen. Diese Einblasung erfolgt in ausreichender Höhe, so daß eine weitere Vergasung der mitgenommenen Kohleteilchen und eine Abtrennung eines Teils des fortgetragenen festen Materials möglich ist.
  • Das Gas und die aus dem Wirbelbett aus getragenen Teilchen bilden unmittelbar über dem Bett eine verdünnte, ausgetragene Teilchen enthaltende Gas zone. Im Gegensatz zu dem Bett hat diese verdünnte Phase keine obere Phasengrenze oder Oberfläche. Sie dehnt sich vielmehr in den durch den geschlossenen Gasgenerator gegebenen Raum aus; ihre Dimension wird daher durch die Dimensionen des umgebenden Vergasers bestimmt. Die mitgenommenen Teilchen werden gewöhnlich zusammen mit dem Produktgas aus der verdünnten Phase abgezogen.
  • Die Höhe der die mitgenommenen Teilchen enthaltenden, verdünnten Phase sorgt dafür, daß die Teilchen eine zusätzliche Zeitdauer unter den Vergasungsbedingungen bleiben, so daß die Vergasung fortgesetzt wird und ein Teil des festen Materials aus der verdünnten Phase in das Bett zurückkehrt, bevor das Produktgas den Vergaser verläßt. Die Höhe der verdünnten Phase im Vergleich zu dem Bett kann Variiert werden. Beispielsweise kann sie verringert werden, um die Menge des ausgetragenen feinteiligen Materials zu steigern. Wenn jedoch die Höhe der verdünnten Phase ungenügend ist, können zu große Kohlenstoffinengen aus dem Gasgenerator verloren gehen. Das Oberteil des Gasgenerators kann einen größeren Durchmesser als das Unterteil haben, so daß die Gasgeschwindigkeit verringert und demzufolge die Verweilzeit der Teilchen in der verdünnten Phase erhöht und die Rückkehr mitgenommener Teilchen in das Wirbelbett begünstigt wird. Bei einer üblichen Teilchengrößenverteilung des Aufgabegutes werden etwa 40 bis 70 % des den Vergaser verlassenden, festen Materials in Form des aus der verdünnten Phase abgezogenen Produktes entfernt. Im allgemeinen beträgt die Höhe der verdünnten Phase das etwa 3- bis 10-fache, vorzugsweise das etwa 4- bis 8-fache der Höhe des Wirbelbettes.
  • Eine andere Möglichkeit, die Zeit zu verlängern, in der die feinen Kohleteilchen den Vergasungsbedingungen ausgesetzt sind, ist die Rückführung eines Teils der in einem Heißzyklon abgeschiedenen Kohle.
  • Das aus der Umsetzung von Kohlenstoff, Dampf und Sauerstoff enthaltendem Gas entstehende, rohe, gasförmige Reaktionsprodukt hat im allgemeinen eine Verweilzeit von etwa 2 bis 50 Sekunden, vorzugsweise etwa 5 bis 30 Sekunden, in der oberen verdünnten Phase des Vergasers. Die Leerrohrgeschwindigkeit des rohen Produktgases in dem Vergaser liegt erheblich über dem Punkt der beginnenden Aufwirbelung und reicht im allgemeinen bis zu etwa 6 m/s in Abhängigkeit von dem Betriebsdruck.
  • Das Produktgas ist reich an Kohlenmonoxid und Wasserstoff und enthält im allgemeinen beispielsweise etwa 50 bis 90 %, vorzugsweise etwa 55 bis 85 % Kohlenmonoxid, bezogen auf den gesamten oxidierten Kohlenstoff. Der Rest des oxidierten Kohlenstoffs ist im wesentlichen Kohlendioxid. Es können auch geringere Mengen Methan anwesend sein; im allgemeinen liegen weniger als etwa 10 % oder sogar weniger als 6 % des Kohlenstoffs in dem Produktgas als Methan vor. Größere Methanmengen (z.B. mehr als etwa 10 % und bis zu etwa 35 t) können unter die Methanbildung begünstigenden Bedingungen in dem Vergaser erzeugt werden. Die Anwesenheit des Methans ist vorteilhaft, wenn das Produktgas als Heiz- oder Kraftgas eingesetzt wird. Die erzeugte Methanmenge wird durch die bei der Vergasung angewendeten Betriebsbedingungen beeinflußt. Günstige Bedingungen für die Methanbildung sind der Einsatz geringer Dampfmengen (wenn Dampf eingesetzt wird), wobei die weggelassene Dampfmenge ganz oder teilweise durch Rückführgas ersetzt wird, Temperaturen in dem Bereich von etwa 816 bis 9270C und Drucke in dem Vergaser von wenigstens etwa 10 ata. Ferner wird die Kohle mit Vorteil oberhalb der oberen Phasengrenze des Wirbelbettes ein geführt.
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung und an Beispielen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein schematisches Fließbild einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kohlevergasung unter selektiven Bedingungen zu einem an Kohlenmonoxid und Wasserstoff reichen Produktgas; Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Einblaszone und -düse für die Einführung der Kohle in den Vergaser mit mehr Einzelheiten als in Fig. 1.
  • In Fig. 1 ist ein Vergaser 10 mit einem Wirbelbett 12 und einer verdünnten Phase 14 abgebildet. Er ist gewöhnlich so ausgebildet, daß das Unterteil ein kegelstumpfförmiger Abschnitt ist, in dessen kegeligem Teil sich der Hauptteil des Bettes befindet. Die Reaktionsteilnehmer werden in dem Bett vereinigt.
  • Das feste Material wird dem Vergaser 10 in folgender Weise zugeführt. Kohle der spezifizierten Korngröße wird dem Forderapparat 16 aufgegeben und zu dem Beschickungstrichter 18 transportiert.
  • Der Förderapparat 16 kann ein Förderband, Becherförderer oder dergleichen sein. Zweckmäßigerweise wird ein Kettenfdrderer eingesetzt, da sich dieser gewöhnlich nicht verklemmt und auch nicht zum Stillstand kommt, wenn der Behälter voll ist.
  • Der Bunker 18 liefert Kohle an zwei Schleusenbunker 20 und 22.
  • In der Praxis, insbesondere bei einem Betrieb unter Druck von mehr als 2,5 ata, kann es erwünscht sein, zusätzliche parallel oder möglicherweise in Reihe angeordnete Schleusenbunker vorzusehen, damit eine kontinuierliche Kohlezuführung zu dem Vergaser gewährleistet ist. Die Schleusenbunker ermöglichen einen Druckanstieg in der Umgebung der Kohle bis auf einen für die Einführung in den Gasgenerator geeigneten Wert. Im allgemeinen steht die Kohlencharge zur Vermeidung eines Gasrückstromes unter einem Druck, der größer als der Druck in dem Vergaser ist. Es können auch andere Methoden angewandt werden, um Kohle von Normaldruck auf erhöhten Druck zu bringen.
  • Die Schleusenbunker arbeiten im Zyklus. In der ersten Stufe des Zyklus ist das untere Ventil des Bunkers geschlossen und das obere Ventil geöffnet, so daß der Schleusenbunker chargiert werden kann. Wenn der Schleusenbunker chargiert ist, wird das obere Ventil geschlossen, und es wird zur Druckerhöhung ein Gas eingeleitet. Schließlich wird die Charge unter erhöhtem Druck durch den Boden des Bunkers entleert. Die Charge fällt in den Haltebunker 24. Die Einführung des Druckgases, z.B. eines Inertgases, wie Stickstoff oder Kohlendioxid, in den Schleusenbunker kann zwecks Beschleunigung der Chargenübergabe während der Entladung fortgesetzt werden.
  • Die Kohle wird pneumatisch von den Haltebunker 24 zum Vergaser 10 durch die Leitung 26, die pneumatische Zuführungsleitung, transportiert, deren lichte Weite vom anströmseitigen Endpunkt 8 bis zur Stelle ihrer Mündung in den Vergaser 10 im wesentlichen gleich ist. Der oben beschriebene, gewählte Druckabfall wird zwischen diesen Punkten aufrechterhalten, um die Kohle in der gewünschten Weise einzuführen. Die Kohle kann zur besseren Verteilung und bei gegebenem Produkt zur Verbesserung der Betriebseigenschaften des Verfahrens an mehreren Stellen eingeführt werden.
  • Das Trägergas für den pneumatischen Kohletransport kann ein Gemisch aus Dampf und sauerstoffhaltigem Gas sein. Der Dampf kann zweckmäßigerweise aus einer abströmseitigen Verarbeitungsstufe, z.B. einer Abhitzeanlage, mit einer Temperatur von 204 bis 6490C entnommen werden. Der Dampf kann mit sauerstoffhaltigem Gas gemischt werden, das durch Leitung 64 von der sauerstoffhaltiges Gas führenden Leitung 65 abgezweigt wird. Der Dampf und das sauerstoffhaltige Trägergas strömen durch Leitung 25,und feinteilige Kohle aus dem Haltebunker 24 wird in den Trägergasstrom eincrebracht, so daß sich in dem Trägergasstrom ein relativ hoher Feststoffgehalt ergibt, zuB. etwa 3,2 bis 32 kg Feststoffe je m3 Trägergas unter dem herrschenden Druck. Der feststoffhaltige Strom gelangt durch Leitung 26 zum Vergaser 10. Die Leitung 26 wird in der Nähe der Düse, durch welche die Kohle in den Vergaser eingeführt wird, gekühlt. Die Kühlung reicht aus, die festen Kohleteilchen in dem in den Vergaser eintretenden Strom in einem frei fließenden Zustand zu halten und eine Erwärmung durch die in dem Vergaser herrschende Hitze bis auf den Agglomerationspunkt der Feststoffe zu vermeiden. Wenn man flüchtige Bestandteile enthaltende Kohle erhitzt, können im allgemeinen Temperaturen erreicht werden, bei denen die Kohleoberfläche weich und klebrig wird, so daß die Teilchen zusammenbacken können. Größere Agglomerate sind in dem Wirbelbett zu vermeiden, da sie unter den herrschenden Bedingungen nicht über eine zur Vergasung ausreichend lange Zeit aufgewirbelt werden können. Zu starke Agglomerierung kann auch zu einer Verstopfung der Düse führen. Ein fluides Kühlmittel, z.B.
  • Dampf von tiefer Temperatur, wird durch Leitung 27 zugeführt, umströmt die Düse und wird durch Leitung 29 von der Düse abgezogen.
  • Alternativ kann das Kühlmittel Wasser oder ein anderes Strömungsmittel sein.
  • In Fig. 2 ist die durch die Bezugszahl 31 allgemein bezeichnete Düse genauer dargestellt0 Die Düse besteht aus einem äußeren Düsengehäuse 80, das mit dem Vergasergehäuse 82 verschweißt ist.
  • Nach der Darstellung ist das Düsengehäuse so angeordnet, daß der feststoffhaltige Strom abwärts in das dichte Wirbelbett des Vergasers gerichtet ist. Diese Ausrichtung begünstigt die gewünschte Vermischung der Kohle in dem Bett. In dem äußeren Düsengehäuse sind ein äußeres Kühlrohr 84 und konzentrisch in diesem ein Einblasrohr 86 angebracht. Das Einblasrohr 86 ist durch eine Kupplung 94 mit der Leitung 26 verbunden. Das äußere Kühlrohr 84 und das Einblasrohr 86 erstrecken sich durch die Isolierausmauerung 88, welche die Innenseite des Vergasers bildet. Die Ringkappe 90 verbindet das äußere Kühlrohr 84 und das Einblasrohr 86 auf der Innenseite des Vergasers. Ein Flansch 92 ist auf das äußere Düsengehäuse 80 aufgeschraubt und dichtet die Fläche zwischen dem äußeren Kühlrohr und dem Einblasrohr auf der Außenseite des Vergasers ab. Der Flansch 92 nimmt die Leitungen 27 und 29 für den Einlauf- und den Austritt des Kühlmittels auf. Bei einer anderen Ausführungsform ist in dem durch das äußere Kühlrohr 84 und das Einblasrohr 86 gebildeten Kühlmittelkanal ein zu dem Einblasrohr konzentrisches Leitrohr vorgesehen. Das Leitrohr kann dem Flansch 92 dichtend anliegen, jedoch am Ende zur Kappe 90 hin einen Strömungskanal freilassen. Das Kühlmittel gelangt dann aus der Leitung 27 in den durch das Leitrohr gebildeten inneren Kanal, strömt im Gleichstrom mit dem Feststoff enthaltenden Gasstrom zum Ende der durch die Kappe 90 gebildeten Düse und tritt dort in den zwischen dem Leitrohr und dem äußeren Kühlrohr 84 gebildeten äußeren Kanal über. Das Kühlmittel strömt dann im Gegenstrom zu dem die Feststoffe enthaltenden Gasstrom zurück und wird durch Leitung 29 abgezogen.
  • Im Betrieb gelangt der Feststoff enthaltende Strom durch das Einblasrohr 86 in den Vergaser. Das Kühlmittel verhindert, daß die in dem Vergaser herrschende Hitze die Kohle übermäßig erwärmt und so beim übergang der Kohle in den Vergaser unerwünschte Agglomeratmengen gebildet werden. Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die Kohleteilchen durch die Düse entfernt von den Vergaserwandungen in das dichte Wirbelbett eingeworfen, so daß eine gute Durchmischung in dem Bett gewährleistet ist und eine unzulässige Agglomerierung in der Nähe der Düse vermieden wird.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1 werden die Wirbelgase häufig an mehreren Stellen in den Vergaser eingeblasen. Auf diese Weise kann die Reaktion der dichten Bettphase so gesteuert werden, daß die Kohleausnutzung ansteigt und sich ein Produktgas hoher Qualität ergibt. Wie dargestellt, wird ein im wesentlichen nur aus Dampf (100 %) bestehender Strom durch Leitung 28 an der unteren Phasengrenze des Wirbelbettes eingeführt. Der Dampf dient nicht nur als primäres Wirbelgas, sondern auch zur Kühlung der Ascheteilchen (z.B. auch Teilchen aus nur teilweise verbrauchter Kohle) zum Zweck der Austragung aus dem Unterteil des Gas generators.
  • Durch die Leitungen 30, 32 und 34 wird ein Sauerstoff enthaltendes Gas eingeführt, das auch den Dampf als Verdünnungsmittel eng halten kann. Der Sauerstoff und das Verdünnungsmittel Dampf unterstützen die Vergasung und tragen zusammen mit anderen Verdünnungsmitteln in dem Sauerstoff enthaltenden Gas zur Bettaufwirbelung und Temperaturkontrolle bei. Leitung 34 führt das Sauerstoff enthaltende Gas vorzugsweise an oder eben oberhalb der Phasengrenze zwischen dem Bett 12 und der verdünnten Phase 14 zu, Die Gaseinführungen sind häufig halbtangentiale Düsen. Zur Gewährleistung einer guten Rührung hat das Wirbelbett im allgemeinen ein Verhältnis von Höhe zu maximalem Durchmesser von etwa 1:2 bis 5:1. Die verdünnt-phasige Gaszone enthält mitgenommene Teilchen aus dem Bett. Das Rohproduktgas wird nach dem Austritt aus dem Vergaser 10 über Leitung 36 in dem Zyklon 38 behandelt.
  • Die Einplanung des Zyklons 38 hängt von dem eingesetzten Ausgangsstoff, insbesondere seiner Korngröße, ab. Die Leitung 40 führt das abgeschiedene feinteilige Material zum Bett zurück, da dieses Material verwertbaren Kohlenstoff enthalten kann. Wenn das abgetrennte feinteilige Material in den Vergaser zurückgeführt wird, ist es von Vorteil, die Reaktionstemperatur beizubehalten, um einen unnötigen Wärmeverlust und Aufwand an Kohlenstoff zu vermeiden. Das durch den Zyklon abgeschiedene feinteilige Material kann in verschiedener Weise verwertet werden, z.B. als Brennstoff oder - bei mehreren Stufen - als Beschickungsgut für einen anderen Vergaser. Die in den den Vergaser verlassenden Produkt nicht umgesetzte Kohle zeigt eine schwere Vergasbarkeit unter den Vergasungsbedingungen in dem Vergaser, so daß es von Vorteil ist, diese Materialien in einem Vergaser einzusetzen, der unter schärferen Bedingungen gefahren wird.
  • In Fig. 1 ist der Boden des Vergasers 10 auch mit einer Vorrichtung zur Entfernung der Asche versehen. Die größeren und schwereren Ascheteilchen sind unbeständig und fallen aus dem Wirbelbett heraus. Diese Teilchen werden gesammelt und durch eine wassergekühlte Förderschnecke 41 zwecks Entfernung aus dem System zu dem Austragsschleusenbunker 42 transportiert. Zur Verringerung der Teilchengröße der Asche auf eine leicht transportierbare Größe kann ein Brecher vorgesehen werden0 Das rohe Produktgas aus dem Vergaser 10 wird durch indirekten Wärmeaustausch in dem Wärmeaustauscher 44 unter Wärmegewinnung gekühlt. Feinteiliges Material, das sich bei der Kühlung aus den Gasen absetzt, kann aus dem Wärmetauscher 44 über Leitung 46 abgezogen werden. Das feinteilige Material kann in gleicher Weise gehandhabt werden wie die Asche am Boden des Gasgenerators. Die gekühlten Gase verlassen den Wärmeaustauscher 44 über Leitung 48.
  • Das Wärmeaustauschmedium für den Wärmeaustauscher 44 ist Dampf.
  • Kesselspeisewasser tritt durch Leitung 50 in den Wärmeaustauscher 44 ein und gelangt nach der Vorwärmung über Leitung 54 zu der Dampftrommel 52. Die Dampftrommel 52 kann mit einem Strahlungskessel (nicht dargestellt) in dem Oberteil des Vergasers 20 in Verbindung stehen. Die Wärme aus dem Strahlungskessel kann für den indirekten Wärme austausch mit dem Dampf in der Dampftrommel 52 benutzt werden. Sattdampf, der in dem Wärmeaustauscher 44 erzeugt wurde, verläßt die Dampftrommel 52 über die Leitung 60 und kehrt in den Kessel 44 zurück, wo er vor seiner Abgabe an das Dampfnetz der Anlage durch Leitung 62 überhitzt wird. Ein Teil des Dampfes aus Leitung 62 wird mit dem Sauerstoff enthaltenden Gas aus Leitung 65 vereinigt und dient bei der Einführung in den Vergaser als Verdünnungsmittel für das Gas in den Leitungen 30, 32 und 34. Ein anderer Teil des Dampfes gelangt durch Leitung 28 zum Vergaser. Das Verfahren kann unter solchen Bedingungen betrieben werden, daß genügend Dampf für die Abgabe aus der- Vergasungsanlage erzeugt wird. Unter bestimmten Bedingungen ist genügend fühlbare Wärme verfügbar, die mit Vorteil zur Vorwärmung des Sauerstoff enthaltenden Gases in dem Abhitze-Rückgewinnungsstrang oder gewünschtenfalls auch für Begleitverfahren verwendet werden kann0 Die den Wärmeaustauscher 44 verlassenden, gekühlten Gase gelangen über Leitung 48 durch einen Zyklon 68 und durch Leitung 74 zu dem Wäscher 72, wobei der Zyklon mit einer Leitung 70 zur Entfernung des abgetrennten feinteiligen Materials (nämlich teilweise verbrauchter Kohle) ausgestattet ist. Die Masse der teilweise verbrauchten Kohle in dem Produktgas, die in der Wärmegewinnungsanlage und dem Zyklon abgetrennt wurde, kann durch eine Förderschnecke zu einem Kohlebunker (nicht dargestellt) gelangen.
  • Die Wärmerückgewinnungseinheit und der Zyklon können zusammen wenigstens etwa 50 Gew.-% und mehr als 75 Gew.-% der mit dem Produktgas ausgetragenen Feststoffe abtrennen. Bei einer Heizgasanlage wird die Kohle von den Kohlebunker zu der Anlagengrenze, bei einer Ammoniak- oder Methanolanlaqe wird sie zum Kohlebeschickungsbunker des kohlegefeuerten Kessels transportiert. Ein Wasserwäscher ist vorgesehen, um den Förderstickstoff vor dem Abblasen zu waschen.
  • Der Wäscher 72 entfernt feinteiliges Material und kondensiert Dampf aus dem Gas, Das Gas aus dem Zyklon strömt durch den Venturi-Wäscher 72, wo die verbliebenen Kohleteilchen bis auf einen Gehalt von weniger als 0,035 Teilchen/Nm3 entfernt werden. Um den Wasseraufwand auf ein Mindestmaß zu beschränken, wird das Venturi-Wasser gekühlt und nach Entfernung der Asche in einem Absetzbehälter rezirkuliert.
  • Für den Ascheabsetzbehälter kann Zugabewasser erforderlich sein.
  • Die Kohle wird in Form eines nassen Schlamms aus dem Absetzbehälter entfernt und zur Anlagengrenze gepumpt.
  • Geeignete Wäscher sind Sprühtürme, zyklonartige Sprühtürme, Venturiwäscher (z.B. ein Typ mit hoher Wirksamkeit und hohem Druckverlust) und dergleichen. Die Venturi-Wäscher oder venturiartigen Wäscher sind besonders von Vorteil, da eine anschließende weitere Teilchenabtrennung aus den Gasen nicht erforderlich ist. Elektrostatische Abscheider und Desintegratoren wurden abströmseitig des Wäschers eingesetzt, um erforderlichenfalls die mitgenommenen Teilchen zu entfernen. Die Gase verlassen den Wäscher über die Leitung 76.
  • Beispiel Das in Fig. 1 dargestellte System wird zur Vergasung einer halbbituminösen Kohle mit etwa 50 % Kohlenstoff, 20 % Asche, 15 96 Wasser und 10 % Sauerstoff und einem oberen Heizwert trocken von 5720 Kcal/Kg eingesetzt. Die Asche hat einen Erweichungspunkt o 0 von 1260 C, einen Schmelzpunkt von 1427 C und einen Fließpunkt 0 von 1482 C. Die Kohle wird auf eine Teilchengröße in dem Bereich von 0 bis 9,5 mm gebrochen.
  • Der Vergaser ist etwa 20 m hoch, hat einen Innendurchmesser von etwa 5 m und ist am Boden kegelförmig ausgebildet. Die Oberseite des Wirbelbettes befindet sich in einer Höhe von etwa 4 m oberhalb des Vergaserbodens.
  • Dem unter einem Druck von etwa 9 ata arbeitenden Vergaser werden pro Tag etwa 1600 t Kohle zugeführt. Die feinteilige Kohle wird unter Verwendung eines Trägergases aus 50 Vol.-t Dampf und 50 Vol.- Luft pneumatisch zum Vergaser befördert. Dabei enthält dieser kohleartige Förderstrom 20,8 kg Kohle je m3 Trägergas unter den tatsächlich herrschenden Bedingungen. Das kohlehaltige Trägergas hat bei der Mischung eine Temperatur von etwa 2040C und einen Druck von etwa 9,8 ata oder etwa 0,5 ata mehr als der in der Vergaserumgebung herrschende Druck. Das Trägergas wird den pneumatischen System, d.h. auf der Anströmseite in Leitung 25, mit einem Druck von 12,6 ata zugeführt. In dem pneumatischen Zuführsystem wird ein Druckabfall von 2,25 at aufrechterhalten. Die Düse 31 wird mit 906 kg/h Niederdruckdampf gekühlt und auf einer Temperatur von 2040C gehalten, so daß eine unzulässige Agglomerierung feinteiliger Kohle vermieden wird. Die Düse 31 ist abwärts gerichtet, und die Kohlefeststoffe werden zum Mittelpunkt des dichten Wirbelbettes hin etwa 61 cm unterhalb seiner oberen Grenzfläche abgeworfen.
  • Dem Vergaser werden etwa 5,9 t/h Dampf mit einer Temperatur von 26O0C zugeführt, von denen etwa 5,0 t/h Dampf unterhalb des Wirbelbettes eingeführt werden. Es werden etwa 24.600 Nm3/h eines Gemisches aus etwa 5 Vol.-* Dampf und 95 Vol.-* Luft durch Leitung 34, 52.400 Nm3 eines Gemisches aus 2 Vol.-% Dampf und 98 Vol0-% Luft durch Leitung 32 und 41.900 Nm3 eines Gemisches aus 3 Vol.-% Dampf und 97 Vol.-% Luft durch Leitung 30 dem Vergaser zugeführt. Die Luft wird durch Wärmeaustausch mit dem rohen Produktgas in einem Teil des Abhitzegewinnungssystems vorgewärmt (in Fig. 1 nicht gezeigt). Die Verweilzeit der Gase in dem Vergaser beträgt etwa 20 Sekunden und die Leerrohrgeschwindigkeit beträgt 1,13 m/s. Fast die gesamte Umsetzung mit der Kohle und den aus dem Bett aus getragenen Kohleteilchen erfolgt in dem Vergaser innerhalb von 14 Metern vom Boden ab gerechnet.
  • 0 Die Umsetzung erfolgt bei 1038 bis 1149 C. Die den Vergaser unter einem Druck von etwa 9 ata verlassenden Gase enthalten 19 Vol.-% CO, 7 Vol.-% C02, 12 Vol.-% H2, 1,4 Vol.-% Methan d5 % des in dem Produktgas enthaltenen Kohlenstoffs), 50,3 Vol.-% N2 und 10,3 Vol.-% Dampf und haben eine Temperatur von etwa 9820C Die Abfallasche (teilweise verbrauchte Kohle) wird durch den Förderer 41 in einer Menge von etwa 3 t/h abgeführt, sie besteht aus 78 % Asche und 22 % Kohlenstoff. Das Gas strömt durch den Wärmeaustauscher 44 und den Zyklon 68, wo aus ihm Wärme gewonnen und weiteres feinteiliges Material entfernt wird. Das Gas hat beim Verlassen des Wärmeaustauschers 44 eine Temperatur von etwa 1490C und enthält beim Verlassen des Zyklons 68 etwa 141 Staubteilchen je Nm3. Es gelangt dann durch den Venturiwäscher 72, bei dessen Verlassen die Gase eine Temperatur von etwa 380C, einen Druck von etwa 8 at und einen Staubgehalt von weniger als 0,035 Staubteilchen je Nm3 aufweisen. Der obere Heizwert des Gases beträgt etwa 1130 Kcal/Nm3. Die Kohlenstoffausnutzung, berechnet aus dem Kohlenstoffgehalt des Gases geteilt durch Kohlenstoffgehalt der Rohle, beträgt etwa 90 %. Die Vergasungsleistung, berechnet durch das Verhältnis der oberen Heizwerte von Gas zu Kohle, beträgt etwa 65 %. Der Gesamtaufwand für die Produktgaskompression-Se= ~ trägt 24.590 KW bei Abgabe unter 15 ata je 17,9 . 109 Kcal/d.
  • Anstelle der im Beispiel angegebenen Luft können auch mit Sauerstoff angereicherte Luft oder Sauerstoff eingesetzt werden. Als Trägergas können auch Rückführproduktgas, Kohlendioxid, Stickstoff, Dampf oder Sauerstoff dienen.
  • Zusammengefaßt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur selektiven, pneumatischen Einführung von festem, teilchenförmigem, kohlenstoffhaltigem Material in den Wirbelbettbetrieb eines Vergasers, in dem sich ein unteres, dichtes Wirbelbett aus dem Material und an die obere Phasengrenze des Bettes angrenzend eine obere, verdünnte, ausgetragene Teilchen enthaltende Gas zone befinden, wobei Wirbelbett und Gas zone in gegenseitiger Wechselwirkung sind.
  • Das Material wird mit einem Wirbelmedium und einem Sauerstoff enthaltenden Gas unter kontrollierten Zuführungsgeschwindigkeiten und selektiven Verfahrensbedingungen zu einem an Kohlenmonoxid und Wasserstoff reichen Produkt vergast. Die pneumatische Zuführung erfolgt durch eine pneumatische Zuführungsleitung unter Verwendung eines Trägergases einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis zu etwa 5380C bei einer Beladung von etwa 3,2 bis 32 kg teilchenförmiges Kohlematerial je m3 Trägergas unter den herrschenden Bedingungen, wobei der Teilchengrößenbereich des Materials von 0 bis etwa 9,5 mm liegt. Man arbeitet mit einem Druckverlust in der pneumatischen Zuführungsleitung, der den absoluten Druck in dem Bett nicht übersteigt und ausreicht, den Wärmeübergang aus dem Bett auf die Leitung zu hemmen, während das Material zum Zwecke einer schnellen Vermischung mit und einer Aufnahme von der Masse des Bettes mit Abstand von den Vergaserwandungen in den Vergaser eingetragen wird.

Claims (19)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur kontinuierlichen Vergasung von teilchenförmigem, kohlenstoffhaltigem Material unter selektiven Bedingungen in einer für die Umwelt zulässigen Weise unter Bildung eines an Kohlenmonoxid und Wasserstoff reichen Gasproduktes und unter Verwendung einer an einen Wirbelschichtvergaser angeschlossenen und mit diesem zusammenwirkenden pneumatischen Zuführleitung, wobei der Wirbelschichtvergaser ein unteres dichtes Wirbelbett aus dem teilchenförmigen Material und eine sich an die obere Grenze des Bettes anschließende, obere, verdünnte, ausgetragene Teilchen enthaltende Gaszone aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man in der pneumatischen Zuführungsleitung teilchenförmiges, kohlenstoffhaltiges Material mit einem Teilchengrößenbereich von 0 bis etwa 9,5 mm in ein Trägergas einer Temperatur von 0 Umgebungstemperatur bis zu etwa 538 C in einer Menge von etwa 3,2 bis 32 kg je m3 Trägergas unter den herrschenden Bedingungen einbringt, einen Druckverlust in der pneumatischen Zuführungsleitung aufrechterhält, der den absoluten Druck in dem Vergaser nicht übersteigt und für die Hemmung des Wärmeübergangs von dem Bett auf die Leitung ausreicht, während das teilchenförmige Material zur schnellen Mischung mit und Aufnahme von der Masse des Bettes in den Vergaser eingetragen wird, das beförderte teilchenförmige, kohlenstoffhaltige Material aus der pneumatischen Zuführungsleitung unter einem etwas über dem Vergaserdruck liegenden Druck mit solcher Geschwindigkeit in den Vergaser einführt, daß die obere Grenze des Wirbelbettes in einer gegebenen Höhe gehalten wird, wobei das Verhältnis der Höhen der verdünnten Gas zone und des Wirbelbettes in dem Bereich von etwa 3:1 bis 10:1 liegt, ein Sauerstoff enthaltendes Gas mit bis zu etwa 50 Vol. -% Dampf mit einer mittleren Gesamttemperatur von bis zu etwa 5380C unter einem etwas oberhalb des Vergaserdruckes liegenden Druck in solchen Mengen einführt, daß die Bestandteile des Wirbelbettes im wesentlichen gleichmäßig miteinander in Kontakt kommen und vergast werden, wenigstens etwa 50 Gew.-% des eingeführten Dampfes an der unteren Phasengrenze des Wirbelbettes mit einer Temperatur bis zu etwa 6490C und einem oberhalb des Vergaserdruckes liegenden Druck in solcher Menge einführt, daß das Unterteil des Bettes aufgewirbelt wird, und das Material in dem Wirbelbett bei einer Maximal-Vergasertemperatur in dem Bereich von 816 bis 13160C und einer Gesamttemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur jeglicher in dem Material enthaltener Asche unter Bildung eines gasförmigen, Kohlenmonoxid und Wasserstoff enthaltenden Reaktionsproduktes vergast.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Material Kohle ist und daß man als Trägergas rückgeführtes Produktgas, Kohlendioxid, Inertgase, Dampf, sauerstoffhaltiges Gas und Gemische davon einsetzt und mit einem Druckabfall des Trägergasdruckes von bis zu etwa 5 Atmosphären zwischen der Eingabestelle des teilchenförmigen Materials in den Trägergasstrom und der Einführungsstelle des Materials in den Vergaser arbeitet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das gasförmige Reaktionsprodukt mit einer größeren Leerrohrgeschwindigkeit als dem Punkt der beginnenden Aufwirbelung entspricht und mit bis zu etwa 6,1 m/s durch die verdünnte Phase strömen läßt, wobei weitere Vergasung und Bildung eines rohen Produktgases eintritt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohle in den Vergaser direkt in und unter die obere Phasengrenze des Wirbelbettes einführt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Feststoffbeladung des Trägergases von etwa 4,8 bis 8,0 kg je m3 unter den herrschenden Bedingungen arbeitet.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man der teilchenförmigen Kohle zur Verbesserung ihrer Vermischung mit dem Bett an ihrer Einführungsstelle eine von der Vergaserwandung horizontal weg und abwärts gerichtete Richtung verleiht.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vergaserdruck unter Überdruck, vorzugsweise unter Drucken oberhalb 1,5 ata, hält.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als sauerstoffhaltiges Gas Luft, mit Sauerstoff angereicherte Luft oder Sauerstoff einsetzt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das in der Wirbelschicht gebildete gasförmige Reaktionsprodukt durch die verdünnte Phase leitet, in Verbindung mit dieser Produktion teilweise verbrauchte Kohlefeststoffe erzeugt, die verdünnte Phase auf einer maximal möglichen, mit den Eigenschaften jeglicher enthaltener Asche im Einklang stehenden Temperatur hält, das rohe Produktgas aus der oberen verdünnten Zone abzieht und bis zu etwa 60 Gew.-% der teilweise verbrauchten Kohle vom Boden des Wirbelbettes abzieht und zwecks Rückgewinnung fühlbarer Wärme und Dampfvorwärmung mit an der unteren Phasengrenze in das Wirbelbett eingeführtem Dampf in Berührung bringt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die obere Phasengrenze des Wirbelbettes etwa 1,22 bis 6,10 m über ihrer unteren Phasengrenze hält, das sauerstoffhaltige Gas in verschiedenen Ebenen und die wenigstens 50 Gew.-% Dampf an der unteren Phasengrenze des Bettes an räumlich getrennten Stellen im wesentlichen gleich mäßig über den Umfang verteilt einführt und ein Reaktionsprodukt erzeugt, das neben Kohlenmonoxid und Wasserstoff noch Kohlendioxid, Methan und Verdünnungsmittel enthält.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzliche Anteile des sauerstoffhaltigen Gases mit bis zu etwa 10 Vol.-% Dampf an oder dicht oberhalb oder unterhalb der Grenze zwischen dem Wirbelbett und der verdünnten Phase an räumlich getrennten, im wesentlichen gleichmäßig über den Umfang verteilten Stellen in solchen Mengen einführt, daß sie mit den das Wirbelbett verlassenden Kohlenstoffanteilen reagieren, die Temperatur der verdünnten Phase steigern und die Kohlenstoffumsatzleistung des Verfahrens verbessern, wobei sich ein rohes Produktgas ergibt, das wenigstens etwa 50 % des oxidierten Kohlenstoffs in Form von Kohlenmonoxid enthält.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Verweilzeit des gasförmigen Reaktionsproduktes in der verdünnten Phase von etwa 2 bis 50 Sekunden arbeitet.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohproduktgas unter selektiven Bedingungen erzeugt, so daß die Bildung unerwünschter schwerer Kohlenwasserstoffe als Nebenprodukte auf ein Mindestmaß beschränkt bleibt.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch qekennzeichnet, daß man das rohe Produktgas in einer Wärmerückgewinnungszone auf Temperaturen von etwa 93 bis 2600C abkühlt, wesentliche Mengen von teilweise verbrauchter Kohle zwecks Entnahme aus dem Prozeß oder Rückführung oder Aufarbeitung unter anderen Bedingungen aus dem rohen Produktgas bis auf einen Gehalt von weniger als etwa 141 Feststoffteilchen je Nm3 entfernt, so daß ein gekühltes Produktgas etwa unter Vergasungsdruck und bei für die Weiterverarbeitung besser geeigneten Temperaturen anfällt und die in der Wärmegewinnungszone gewonnene Wärme zur Erzeugung von Dampf ausnutzt, von dem ein Teil in dem Prozeß verwertet wird
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenb zeichnet,daß man das in der Wärmerückgewinnungszone unter den dort herrschenden, unterhalb der Vergaserdrucke lievenden Drucken gekühlte Produktgas durch einen Hochleistungswäscher mit hohem Druckabfall leitet, dadurch feine, teilweise verbrauchte Kohleteilchen entfernt und ein Produktgas mit einem Gehalt von weniger als etwa 3,53 Feststoffteilchen je Nm3 Gas, wenigstens etwa 10 Vol.-% Kohlenmonoxid, wenigstens etwa 10 Vol.-% Wasserstoff und mit einem Heizwert von wenigstens etwa 800 Kcal/Nm3 erhält.
  16. 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vergaserdruck durch Riickdruckregelung an dem Gassystem an einer abströmseitig des Vergasers befindlichen Stelle unter Überdruck, vorzugsweie unter Drucken oberhalb etwa 1,5 ata hält.
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man den Vergaserdruck in dem Bereich von etwa 2 bis 20 ata, vorzugsweise 6 bis 14 ata, hält.
  18. 18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Maximaltemperatur in dem Vergaser bei etwa 927 bis 12050C hält, das Rohproduktgas etwa 55 bis 85 % des oxidierten Kohlenwasserstoffs in Form von Kohlenmonoxid enthält und der Wäscher ein Venturiwäscher ist, der ein Produktgas mit weniger als etwa 0,53 Feststoffteilchen je Nm3 Gas liefert.
  19. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Höhe zu Maximaldurchmesser des Wirbelbettes in dem Bereich von etwa 1:2 bis 5:1 liegt
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