DE2636445C2 - Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Bremse - Google Patents
Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine BremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen, aus der DE-OS 17 25 032 bekannten
selbsttätigen Nachstellvorrichtung für eine Bremse werden zwei einander gegenüberliegende hydraulische
Kolben durch hydraulischen Druck im Sinne einer Bremsbetätigung voneinander wegbewegt. Zwischen
den Kolben ist eine Nachstelleinrichtung vorgesehen mit Nachstellteilen in Form von Schraube und Muti:r.
die unterhalb eines vorgegebenen hydraulischen Druckes selbsihcmmungsfrei für die Nachstellung gegeneinander
verdrehbar sind. Auf die beiden Nachstell- \eile wirken Federn. Wenn der hydraulische Druck unterhalb
der vorgegebenen Größe liegt, wird durch die eine Feder eier als Mutter ausgebildete Nachstellteil in
eine Sackbohrung des zugehörigen Kolbens gedrückt. Oci diesem Betriebszustand ist, falls erforderlich, eine
Verdrehung des anderen als Schraube ausgebildeten Nachstellteils gegenüber der mit Reibschluß am Kolben
festgelegten Mutter möglich. Übersteigt der hydraulische Druck zwischen den beiden Kolben den vorbestimmten
Wert, so wird die Mutter vom Boden der Sackbohrung angehoben. Es soll dadurch keine weitere
Nachstellung mehr stattfinden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine selbsttätige Nachstellvorrichtung
für eine Bremse zu schaffen, bei der die
Gefahr einer übergroßen Nachstellbewegung bei starker Betätigung der Bremse beseitigt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale
gelöst. Die Unteransprüche kennzeichnen Weiterbil-
It Junger, der Erfindung.
Die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen
der weiteren Erläuterung der Erfindung. Auf den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Längsschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels;
F i g. 2 und 3 Diagramme zur Erläuterung der Arbeitsweise der Nachstellvorrichtung der F i g. U
Fig.4 eine Längsschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels;
Fig.5 und 6 Diagramme zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Nachstellvorrichtung gemäß F i g. 4 und
F i g. 7 eine Teilansicht eines Teiles eines dritten Ausführungsbeispiels.
Bei dem in F i g. 1 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel ist in einem Zylinderkörper 1, welcher an seinen
Enden offen ist ein erster Kolben 2 gleitend angeordnet, wobei eine Ringdichtung 3 für eine Abdichtung gegenüber
dem Zylinderkörper 1 sorgt. Der Zylinderkörper 1 nimmt weiterhin einen zweiten Kolben 4 auf, der gegenüber
dem Zylinderkörper 1 mittels einer Ringdichtung 5 abgedichtet ist. Der erste Kolben 2 und der zweite Kolben
4 bilden eine hydraulische Druckkammer 6. In abgestuften Innenbohrungen 7 und 8 der Kolben 2 und 4 ist
eine zweiteilige Nachstelleinrichtung V. orges hen.
Die Nachstelleinrichtung 9 besitzt als erstes abgestuftes Nachstellteil eine Schraube 10 und als zweites abgestuftes
Nachstellteil eine Mutter 11, die koaxial zueinander
angeordnet sind. Die Schraube 10 ist mit einem Schraubengewinde 10a in ein Innengewinde 11a der
Mutter 11 eingeschraubt. Die Schraube 10 und Mutter 11 der Nachstellvorrichtung 9 stehen miteinander mit
Spiel in Eingriff, welches einem vorbestimmten Nachstellbetrag der Kolben 2 und 4 entspricht. Es kann auch
der erste Nachstellteil als Mutter und der zweite Nachstellteil als Schraube ausgebildet sein.
Der einen größeren Durchmesser als der Bolzenteil aufweisende äußere Stirnteil 10ό der Schraube 10 ist
gleitend in einem Bohrungsteil la der Bohrung 7 mit gegenüber dem übrigen Bohrungsteil verringertem
Durchmesser im Kolben 2 angeordnet und ist gegenüber dem Bohrungsteil Ta mittels einer Ringdichtung 12
abgedichtet. Die Schraube 10 besitzt weiterhin ein flanschförmiges Zwischenteil 10c, welches nach innen
sich an den Stirnteil lOi» anschließt. Zwischen dem
flanschförmigen Zwischenteil 10c und dem inneren Ende des ersten Kolbens 2 ist eine erste Feder 13 angeordnet.
Das innere Ende der Feder liegt an einem an der Kolbeninnenwand befestigten Sprengring an. Das andere
Ende der Feder stützt sich gegen den flanschförmigen Zwischenteil 10c ab und drückt im drucklosen Zustand
die Schraube 10 gegen den ersten Kolben 2, so daß der flanschförmige Zwischenteil 10cfedernd und in Reibein-
F,
+ /4, χ P
F2
F2
h + A2
10
15
20
griff an einer Schulter Tb der Bohrung 7 im ersten Kolben 2 anliegt Zwischen dem flanschförmigen Zwischenteil
10c und dem benachbarten Ende der Feder 13 ist ein Drucklager 14 eingesetzt, so daß sich die Schraube 10
gegenüber der Mutter 1 \ drehen kann.
Ein äußerer undrehbarer Teil 116 der Mutter 11 mit kleinerem Durchmesser als der Gewindeteil der Mutter
wird gleitend von dem einen verringerten Durchmesser aufweisenden Bohrungstei! 8a im zweiten Kolben 4 aufgenommen
und miziels eines Dichtungsringes 15 dicht
im zweiten Kolben 4 gehalten. Das äußere Ende des zweiten Kolbens 4 nimmt eine zylindrische Nocke 16
drehbar auf, in deren abgeschrägter Nockenvertiefung 16a ein Ende eines Druckstückes 17 liegt, dessen anderes
Ende von einer Vertiefung 11 des Teiles 116 aufgenommen wird. Auf diese Weise wird die Mutter 11 daran
gehindert, sich relativ zu dem zweiten Kolben 4 zu drehen. Die Mutter 11 besitzt einen Flansch Wd, welcher
zwischen dem Gewindeteil und dem äußeren Teil llÄliegt-Ein Ende einerzweiten Feder 18liegt an einem
an der Kolbeninnenwand befestigten Sprengring an. Das andere Ende der Feder IS stützt sich gegen den
Flansch lic/ab, so daß dementsprechend die Mutier 11
gegen den zweiten Kolben 4 gedrückt wird.
Die Nocke 16 kann entgegen dem Uhrzeigersinn von dem nicht dargestellten Handbremshebel gedreht werden.
Eine Öffnung 19 für Flüssigkeit ist im Zylinderkörper 1 an einer mittleren Stelle gebildet. Die Öffnung 19
befindet sich in Verbindung mit einem nicht dargestellten Hauptzylinder. Eine Lüftungsöffnung 20 im Kolben
2 dient für den Luftausgleich.
Die Federkraft F\ der ersten Feder 13 und die Federkraft Λ der zweiten Feder 18 werden so gewählt, daß
f\<f2 ist. Die effektive Druckbeanschlagungsfläche A\
der Schraube 10, insbesondere diejenige des Stirnteiles 10ό und die effektive Druckaufnahmefläche A2 der Mutter
11, d.h. insbesondere diejenige des äußeren Teiles 11 b werden so gewählt, daß die Beziehung A,
> Ai gilt.
Wenn beim Betätigen der Bremse ein hydraulischer Druck aus dem Hauptzylinder durch die Öffnung 19 in
der Druckkammer 6 aufgebaut wird, dann gleiten die ! Kolben 2 und 4 voneinander weg, wobei der erste Kolben
2 direkt auf einen nicht dargestellten Bremsbelag wirkt und diesen gegen eine Seite einer ebenfalls nicht
dargestellten Bremsscheibe drückt, während der zweite Kolben 4 einen zweiten nicht dargestellten Bremsbelag
, gegen die andere Seite der Bremsscheibe über ein nicht dargestelltes Joch andrückt. Bei einem h>draulischen
Druck P in der Druckkammer 6 wirkt auf die Schraube 10 eine Kraft Fi mit folgender Formel:
=0
Wenn der hydraulische Druck Fsteigt, wächst die auf die Schraube 10 wirkende Kraft F. F i g. 2 zeigt die Be-Ziehung
zwischen dem hydraulischen Druck P und der Kraft, wobei das Verhältnis Kraft zu hydraulischem
Druck durch die gerade Linie a—b dargestellt ist. Die :auf die Mutter 11 wirkende Krafi F2 ist durch folgende
!'.-■Formel gegeben:
60
Die Beziehung zwischen dem hydraulischen Druck P liind der auf das zweite Glied 11 der Ausgleichsrichtung
!wirkenden Kraft F2 ergibt sich aus der geraden Linie
ge-t/inFig.2.
Die beiden Geraden a — b und c—d schneiden sich,
wie aus F i g. 2 ersichtlich, im Punkt e. Bei jedem beliebigen hydraulischer. Druck unterhalb des hydraulischen
Druckes Pu welcher am Schnittpunkt e herrscht, ist die
auf die Mutter Il wirkende Kraft F2 größer als die auf
die Schraube 10 wirkende Kraft /j. Bei jedem hydraulischen
Druck überhalb des hydraulischen Druckes P\ ist die auf die Mutter 11 wirkende Kraft F2 kleiner als die
auf die Schraube 10 wirkende Kraft F\.
Die jeweils größere der beiden Kräfte Fi und F2, welche
zu einem bestimmten Zeitpunkt auf die als Schraube 10 bzw. Mutter 11 ausgebildeten Nachstellteile wirkt,
bildet diejenige Kraft, mit der der jeweilige Nachstellten, auf weichen die größere Kraft wirkt, gegen den
zugeordneten Kolben gedrückt wird. Dementsprechend ist die auf die Schraubverbindung zwischen Schraubengewinde
10a und Mutiergewinde 11a wirkende Axialkraft F0, welche in Fig.2 durch den Linienverlauf a —
e—ddargestellt ist, kleiner als die beiden Kräfte F1 und
F2.
Aufgrund der auf die SchraubenverL^.dung in der
Nachstelleinrichtung 9 wirkenden Axialkraft IO wird ein Drehmoment in der Nachstelleinrichtung 9 erzeugt. Für
diesen Drehmoment 7~gilt folgende Formel:
T= F0 < *
wobei k eine durch den Steigungswinkel, die Rauhigkeit der Oberfläche und den effektiven Durchmesser des
Schraubengewindes bestimmte Konstante ist.
Da die Axialkraft F0 durch den hydraulischen Druck P
bestimmt ist, wenn die Federkräfte f\. f2 und die effektiven
Druckaufnahmeflächen A\, A2 konstant sind. läßt
sich die Beziehung zwischen dem hydraulischen Druck Fund dem Drehmoment Fdurch den Linienverlauf g—
h—i in Fig.3 darstellen. Der dem Abbiegepunkt Λ in
der Linie^—/)—/entsprechende hydraulische Druck ist
derselbe wie der hydraulische Druck Fi in Fig.2. In
Fig. 3 entsprechen die Geraden g—h und Λ—/den Geraden
a — eund e—din Fig.2.
Da die Mutter 11 durch die Nocke 16 und den Daumen 17 an einer Drehbewegung gehindert wird, vermittelt
das Drehmoment Tdie Kraft, welche die Schraube 10 zu drehen versucht. Da sich nur die Schraub? 10
drehen kann, muß man die Kraft berücksicht'gen, weiche
der Drehung der Schraube 10 entgegenwirkt und a'is dem Reibungswiderstand Ff resultiert, mit welchem
der flanschförmige Zwischenteil 10c an der Schulter Tb an der abgestuf^n Bohrung 7 des ersten Kolbens 2
anliegt.
Wenn sich der erste Kolben 2 und der zweite Kolben 4 gleitend voneinander wegbewegen, ist die auf die Mutter
11 wirkende Kraft Fi größer als die auf die Schraube
10 wiiVeno; 'Kraft F1. bis der hydraulische Druck den
Wert Fi erreicht. Die Nachstelleinrichtung wird dabei
nach rechts gegen den zweiten Kolben 4 bewegt, so daß dementsprechend die Auflagekraft, mit der der flanschförmige
Zwischenteil 10c gegen die Schulter Tb der Bohrung 7 anliegt, sich verringert. Dementsprechend
nimmt der Reibwiderstand Ff an der Auflagefläche einen
Wert an, der kleiner ist als das Drehmoment T, wie dies durch die Gerade j—k in Fig.3 dargestellt ist.
Wenn jedoch der hydraulische Druck einen Wert größer als den Wert P\ annimmt, dann wird die auf die
Schraube 10 wirkende Knft F1, größer als die auf die
Mutter 11 wirkende Kraft F2, so daß die Nachstelleinrichtung
9 gegen den ersten Kolben 2 gedrückt wird — was zur Folge hat, daß die Anlagekraft, mit der der
flanschförmige Zwischenteil 10c gegen die Schulter Tb
der Bohrung 7 anliegt, nach und nach zunimmt in dem Maße, wie die Nachstelleinrichtung 9 gegen den ersten
Kolben 2 wandert, wodurch wiederum der Reibungswiderstand Ff nach und nach wächst. Das Verhältnis der
Zunahme in dem Reibungswiderstand wird so gewählt, daß es größer ist als das Zunahmeverhältnis des Drehmoments
T. Das Zunahmeverhälntis des Reibungswiderstandes Ff wird so gewählt, wie sich dies aus der
Geraden k—I in F i g. 3 ergibt. Die Gerade k—l schneidet
die Gerade h—i für das Drehmoment Tan einem
Punkt m. Bei dem am Schnittpunkt m herrschenden hydraulischen Druck Pj wird der Wert des Reibungswiderstandes
/Ygrößer als derjenige des Drehmoments Vbei jedem über Pj liegenden hydraulischen Druck, so daß
die Schraube 10 nicht verdreht wird.
Wenn beim dargestellten Ausführungsbeispiel der hydraulische Druck in der hydraulischen Druckkammer 6
unter dem Wert P\ liegt wird die Nachstelleinrichtung 9 bei sich voneinander wegbewegenden Kolben 2 und 4 in
Richtung gegen den zweiten Kolben 4 bewegt. Die Berührung zwischen dem flanschförmigen Zwischenteil
10c der Schraube 10 und der Schulter Tb der Bohrung 7 im ersten Kolben 2 löst sich, so daß sich die Schraube 10
aufgrund des von der Federkraft /Ί und dem hydraulisehen
Druck P erzeugten Drehmoments T dreht und sich nach links verschiebt, wobei sie der Gleitbewegung
des ersten Kolbens 2 nach links in der F i g. 1 folgt.
Wenn der hydraulische Druck sich bei Werten zwischen den Werten Pi und Pi befindet, wird die Nachstelleinrichtung
9 gegen den ersten Kolben 2 bewegt bei sich voneinander wegbewegenden Kolben 2 und 4. Das
auf die Schraube 10 wirkende Drehmoment 7"ist dabei größer als der Reibungswiderstand Ff. da die Anlagekraft,
mit der der flanschförmige Zwischenteil 10c an der Schulter Tb anliegt, noch zu gering ist. Dementsprechend
dreht sich die Schraube 10 in dem Sinne, daß die Mutter II in der Fig. I nach rechts verschoben wird,
und zwar aufgrund der Federkraft /> der zweiten Feder
18 und des hydraulischen Druckes P.
Wenn der hydraulische Druck größer wird als der Wert P;. dann verdreht sich die Schraube 10 nicht mehr,
da der Reibungswiderstand Ff, welcher die Drehbewegung der Schraube 10 kontrolliert, größer wird als das
Drehmoment T. welches auf die Schraube 10 wirkt. Die Nachstelleinrichtung 9 verlängert sich dann nicht.
Wenn der erste Kolben 2 und der zweite Kolben 4 im Zylinderkörper 1 um einen übergroßen Betrag infolge
einer Verbiegung des Joches oder dgl. oder infolge von anderen Umständen sich voneinander entfernen, wird
die Nachstelleinrichtung 9 nicht auswandern, und dementsprechend wird eine übermäßige Nachstellung aufgrund
der Ausbiegung des Joches ausgeschlossen.
Beim Betätigen der Handbremse wird die Schraube 10 gegen den ersten Koiben2 gedrückt, so daß der Reibungseingriff
erhöht wird Dadurch wird eine Drehbewegung der Schraube IO der Nachstelleinrichtung ausgeschlossen,
so daß die Nachstelleinrichtung 9 sich nicht verkürzt.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
übernimmt die Mutter IQ' die Funktion, welche beim in
der F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel die Schraube 10 hat und die Schraube 11' die Funktion, weiche beim
in der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel die Mutter 11 hat Der Zylinderkörper 1 ist an seinr einen
Stirnseite durch eine Stirnwand 4 geschlossen. Die Stirnwand 4 bildet ein Reaktionsteil für den Kolben 2.
Wie bei der ersten Ausführungsform ist der Kolben 2 hohl ausgebildet und enthält eine stufenförmige abgesetzte
Bohrung 7. Der einen kleineren Durchmesser aufweisende Bohrungsteil Ta und ein einen größeren
Durchmesser aufweisender Bohrungsteil Γ ς sind miteinander
durch eine dazwischen liegende konische Schulter Tb verbunden. Der einen kleineren Durchmesser aufweisende
Gewindeteil 10a und der einen größeren Durchmesser aufweisende Teil Wb der Mutter 10' der
Nachstellvorrichtung sind durch eine dazwischen liegende Schulter lO'c verbunden, wobei sich die Schulter
10'c konisch in Übereinstimmung mit der konischen Ausbildung der Schulter 7cder Bohrung 7 verjüngt. Die
Mutter 10' ist mit einem Innengewinde 10c/versehen. Die Schraube 11' hat ein Außengewinde Wa, welches
sich im Schraubeneingriff mit dem Innengewinde 10c/ der Mutter 10' befindet. Die Schraube 1Γ der Nachstellvorrichtung
hat ein flanschartiges Zwischenteil lic/und
ein polygonales äußeres Stirnteil 11 e, das viereckig oder
hexagonal sein kann. Eine Fixiereinrichtung 21 ist um das Stirnteil lic mit einer polygonalen öffnung 21a angeordnet.
Mit einem Vorsprung 21 b ist die Fixiereinrichtung an der Stirnwand 4 des Zylinderkörpers 1 befestigt.
Der Kolben 11' kann sich in axialer Richtung bewegen, jedoch nicht drehen. Die Stirnwand 4 des Zylinderkörpers
1 hat eine abgestufte Bohrung 8, 8a, welche einen Kolben 22 frei beweglich aufnimmt. Der Kolben
22 wird mittels einer Ringdichtung 23 abgedichtet gegenübe- der Zylinderstirnwand 4 gehalten, so daß ausgeschlossen
ist, daß sich der hydraulische Druck bis zur Nocke 16 fortsetzt. Die mechanische Kraft von dem
nicht dargestellten Handbremshebel wird über die Nokke 16 und das Druckstück 17 auf die Nachstelleinrichtung
9 übertragen.
Die Mutter 10' ist am Kolben 2 über ein Drucklager 14 und einen federnden Zwischenring 13'. der in die
Bohrung 7 des Kolbens 2 eingepaßt ist. gelagert. Die Schraube 11' wird gegen die Stirnwand 4 des Zylinderkörpers
1 mittels einer Feder 18' gedrückt, die zwischen dem flanschförmigen Zwischenteil lic/und einem topfförmigen
Federanlageglied 4a angeordnet ist, das mit einem Sprengring 24 am Zylinderkörper 1 befestigt ist.
Eine ringförmige Staubmanschette ist zwischen dem Zylinderkörper 1 und dem Kolben 2 eingesetzt. Die
Kraft der Feder 18 wird so gewählt, daß sie größer ist als diejenige des federnden Zwischenringes 13. Die Mutter
10' liegt gleitend und drehbar im Kolben 2 und ist durch einen Dichtring 12 abgedichtet. Der äußere Stirnteil
10'£> der Mutter 10' hat eine genau bestimmte effektive Druckbeaufschlagungsfläche. Da die Schraube 11' vollkommen
in der hydraulischen Druckkammer 6 aufgenommen wird, ist die effektive Druckbeaufschla^fingsfläche
der Schraube 11 Null.
Wenn bei der Bremsbetätigung der hydraulische Druck von dem nicht dargestellten Hauptzylinder über
die Öffnung 19 in der Druckkammer 6 zunimmt, bewegt sich der Kolben 2 nach links in F i g. 4.
Die auf die Mutter 10' wirkende Kraft F1 ist dieselbe
wie beim ersten Ausführungsbeispiel. In Fig.5 ist die
Kraft F\ durch die Gerade a—b dargestellt Da die
Schraube W eine effektive Druckbeaufschlagungsfläche von Null hat, besteht die auf die Schraube 11' wirkende
Kraft Fj lediglich aus der Federkraft h der Fti?*·
18r'. Dementsprechend ist die Kraft Fi durch die horizintale
Gerade c—d'm Fi g. 5 dargestellt.
In F i g. 5 ist die auf die Nachstelleinrichtung 9 wirkende Äxiaikraft Fo durch die Linie a—e—</dargesteiit
Das Drehmoment Γ ergibt sich aus der Linie^-h— /in
Fig. 6.
Der Reibungswiderstand Ffzwischen den beiden konischen
Schultern Tc und 10'c ist in Fig. 6 durch die
Linie j—k—1 dargestellt. Dementsprechend führt die
Nachstelleinrichtung 9 bei einem hydraulischen Druck unterhalb des hydraulischen Drucks Pi, welcher am
Schnittpunkt m herrscht, eine Nachstellung durch. Bei einem hydraulischen Druck über dem hydraulischen
Druck Λ -vird jedoch keine Nachstellung durchgeführt.
Am linken Ende des Kolbens 10 (Fig. 1) bzw. der
Mutter 10' (F i g. 4, 7) wird eine Kammer 27, die von der Druckkammer 6 isoliert ist, gebildet. Wenn der Kolben
10 bzw. die Mutter 10' zusammen mit dem Kolben 2 eingebaut wird, muß Luft aus der Kammer 27 entweichen
können. Daher ist das äußere linke Stirnende des Kolbens 2 mit einem axialen Luftkanal 20 versehen. Ein
Verschlußstopfen 26 (Fig.4) kann in den Luftkanal 20
eingesetzt werden, um das Eindringen von Schmutz, Staub oder Wasser zu verhindern.
Auch ist es möglich, im Kolben 2 radiale Luftauslaßöffnungen
28 (F i g. 7) vorzusehen. Diese erstrecken sich von der Kammer 27 durch den Kolben 2 und münden in
den an dem Außenmantel des Kolbens angeordneten Ausgangsöffnungen.
Die Mündungen der Kanäle 28 sind unterhalb oder innerhalb der elastischen Staubmanschette 25 angeordnet,
welche die aufeinanderreibenden Flächen des Kolbens 2 und der Nachstelleinrichtung schützt.
Weiterhin kann anstelle der radialen Luftaustrittskanäle 28 in dem Kolben 2 eine öldichtung 12 vorgesehen
werden, damit die Luft aus der Kammer 27 entweichen kann, wenn das erste Teil 10 der Nachstellvorrichtung in
dem Kolben 2 montiert wird.
Bei der vorangehenden Bescheibung wird davon ausgegangen, daß die Nachstellvorrichtung bei einer Scheibenbremse,
insbesondere Schwimmsattelbremse, verwendet wird. Im folgenden Teil wird die Verwendung
bei einer Trommelbremse beschrieben, wobei auf Fig. i Bezug genommen wird. Bei eine derartigen Anwendung
fehlt der Teil des Kolbens 4 rechts von der gestrichelten Linie x—x in Fig. 1 zusammen mit der
Nocke 16 und dem Druckstück 17. Die äußeren Stirnenden des ersten Kolbens 2 und des zweiten Kolbens 4
werden so ausgebildet, daß sie gegen die jeweils zugeordneten Bremsbeläge stoßen. Auf diese Weise erfolgt
eine geeignete Nachstellung, wenn sich die Kolben 2 und 4 bei Betätigung der Fußbremse verschieben und
auch, wenn der Bremsschuh und/oder die Bremstrommel unter der Wirkung eines hohen hydraulischen
Drucks verbogen werden.
50
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
65
Claims (3)
1. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für eine Bremse mit zwei einander gegenüberliegenden hydraulischen
Kolben, die im Sinne einer Bremsbetätigung durch Aufbau eines hydraulischen Druckes in
einer zwischen den beiden Kolben gebildeten Druckkammer voneinander wegbewegt werden und
mit zwischen den Kolben angeordneten, dem auf sie ausgeübten Druck folgenden Nachstellteilen, bestehend
aus Schraube und undrehbarer Mutter, auf die in gleicher axialer Richtung wie der hydraulische
Druck jeweils eine Feder wirken und die unterhalb eines vorgegebenen hydraulischen Druckes in der
Druckkammer für die Nachstellung selbsthemmungsfrei gegeneinander verdrehbar sind und oberhalb
eines vorgegebenen Druckes eines der beiden federbeaufschlagten Nachstellteile gegenüber der
Kolbenanordnung axial verschoben ist, wodurch die vorher mögliche relative Drehung zwischen Schraube
und Mutter durch Reibschluß verhindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die
Schraube (iO) wirkende erste Feder (13) eine geringere Vorspannkraft besitzt als die auf die Mutter
(11) wirkende zweite Feder (18) und die Schraube (10) eine größere Druckbeauftdilagungsfläche als
die Mutter (11) aufweist und oberhalb des vorgegebenen
Druckes in Reibschluß mit einem der Kolben (2) kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß i. wischen dem Kolben und der Schraube
(10) eine Stirnkamme- (27) abgebildet ist, die von der hydraulischen Druckkammer (6) isoliert ist und
daß sich wenigstens ein Duichtn-cskanal (20) radial
von der Stirnkammer (27) durch den Kolben (2) zu dem Außenrnante! des Kolbens erstreckt, ferner daß
zwischen dem Kolben (2) und der Zylinderbohrung (7) eine ringförmige Staubmanschette (25) vorgesehen
ist. um die zylindrische Mantelfläche der Zylinderbohrung (7) und desKolbens (2) zu schützen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube (10) einen äußeren Stirnteil (10b) aufweist, der dicht in einem mit gegenüber
der Druckkammer (6) verringertem Durchmesser ausgebildeten Bohrungsteil (7a) der Bohrung (7) des
einen Kolbens (2) gleitend eingesetzt ist.
Applications Claiming Priority (2)
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JP13959775A JPS5263560A (en) | 1975-11-20 | 1975-11-20 | Disc brake |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2636445A1 DE2636445A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2636445C2 true DE2636445C2 (de) | 1986-04-10 |
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Family Applications (2)
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