DE2633886A1 - Sicherheitsgurt fuer fortbewegungsmittel - Google Patents
Sicherheitsgurt fuer fortbewegungsmittelInfo
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Description
TAKATA KOJYO CO. LTD., No. 28, Sakuragawa-cho,
Nisliikubo, Shiba, Minato-ku, Tokyo, Japan
Sicherheitsgurt für Fortbewegungsmittel
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt für Fortbewegungsmittel,
insbesondere Fahrzeuge, der bei Belastung in besonderem Umfang Energie verzehrt und im übrigen
leichter von dem Aufspulmechanismus zurückgeholt werden kann, so daß er insbesondere für automatische Sicherheitsgurt-Systeme
vorteilhaft ist.
Bekanntlich dienen Sicherheitsgurte zum Mindern mechanischer Stoßbelastungen für Insassen in Kraftfahrzeugen oder Flugzeugen
und erhöhen damit deren Sicherheit. Es gibt daher vielfältige Bemühungen, Sicherheitsgurte zu schaffen, die
besonderen Anforderungen gerecLt werden. Ursprünglich wurden
die Zweipunktgurt geschaffen, die nur die Beckenpartie des
Insassen zurückhielten. Eine Verbesserung der Insassen-Sicherheit
wurde dann mit den sogenannten Dreipunktgurten erzielt, bei denen ein zusätzlicher Gurt die Schulter des
Insassen am Sitz festhält. Eine Weiterentwicklung besteht darin, daß der Bauchgurt und der Schultergurt einteilig aus
einem zusammenhängenden Gurt hergestellt wurden. Damit kam
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man mit weniger Rückzieh-Einheiten aus als bei den davor
bekannten Dreipunkt-Sicherheitsgurtsystemen erforderlich war. Die jüngste Entwicklung der Sicherheitsgurtsysteme
zielt darauf abr Gurte zu schaffen, die in stärkerem Ausmaß
Energie verzehrend wirken können, wobei insbesondere der Schultergurt stark energie-verzehrend ausgelegt ist.
Bei einteiligen Gurten ergibt sich damit das Problem, daß ein gewöhnlicher Gurt mit einem stark energie-verzehrenden
Gurt verbunden werden muß. Die Verbindungsstelle wirkt jedoch sehr unbequem für den Insassen und verhindert oder
wenigstens erschwert ein gleichmäßiges Zurückziehen des Gurtes, wenn die Nahtstelle Umlenkeinrichtungen oder dergleichen
Gurtführungen kontaktiert. Daher besteht das Bedürfnis
nach einem Gurt, der aus einem einzigen gewebten Teil ohne Naht besteht, um auf diese Weise die erwähnten
Nachteile zu beseitigen. Die Herstellung eines derartigen Gurtes erweist sich bislang jedoch als technisch äußerst
schwierig, so daß eine zufriedenstellende Lösung des Problems bislang nicht gefunden werden konnte.
Die Entwicklung zuverlässiger Rückziehgeräte wie automatische Äufspultrommeln mit Selbstarretierung ging bislang von der
Voraussetzung aus, daß die Stärke des Gurtes über seine gesamte Länge gleichbleibt, damit die aufzuwickelnde Gurtmenge
in dem vorhandenen Bauraum der Aufspultrommel untergebracht
werden kann. Wenn eine größere Gurtlänge von der Trommel aufgenommen werden soll, muß das Rückziehgerät ein größeres
Volumen haben, was jedoch eine erhebliche Erschwerung beim Einbau insbesondere in Fahrzeugen mit kleinerem Fahrgastraum
mit sich bringt. Dieser Umstand hat bislang die Verwendung einteiliger Gurte verhindert, weil die beengten Platzverhältnisse
nicht überwunden werden konnten. Daher ist es außerordentlich wichtig, den zur Verfügung stehenden Aufwickelräum
zu vergrößern, ohne die Aüßenabmesstangen des Aufwickelgerätes
entsprechend zu vergrößern.
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Der erfindungsgemäße Gurt beseitigt diese Probleme und besteht
aus einem zusammenhängenden f einteiligen Stück, das
die verschiedenen Anforderungen für den Schultergurt und den Bauchgurt berücksichtigt.
Allgemein ist bekannt, daß der Schultergurt eine geringere
Zugfestigkeit als der Bauchgurt erfordert. Beispielsweise erfordert der Bauchgurt eine Zugfestigkeit von mehr als
2700 kg, während der Schultergurt nur eine Zugfestigkeit von bis zu 1800 kg benötigt. Durch Versuche, die von der
US-National High Way Transport Safety Agency (NHTSA) ausgeführt wurden, wurde bestätigt, daß für einen energie-verzehrenden
Schultergurt die Zug- oder Reißfestigkeit nicht notwendigerweise 1800 kg betragen muß, daß es vielmehr ausreicht,
wenn der Gurt eine Reißfestigkeit von 500 kg besitzt. Daher wurde festgestellt, daß der Schultergurt eine geringere
Stärke zu haben braucht als der Bauchgurt und eine geringere
Festigkeit zu besitzen braucht, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
Der Sicherheitsgurt gemäß der Erfindung wurde unter dieser
Situation geprüft und besteht aus einem nahtlosen, zusammenhängenden
Gewebe, bestehend aus einem den Bauch haltenden Gurtteil und einem die Schulter haltenden Gurtteil und zeichnet
sich dadurch aus, daß der Schultergurt-Abschnitt des Gewebes dünner ist und eine geringere Festigkeit hat als der
Bauchgurt-Abschnitt, und zeichnet sich weiter dadurch aus,
daß er sich nicht erholbar unter einer bestimmten Belastung um einen bestimmten Betrag verlängert.
Die Erfindung wird.nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
im einzelnen beschrieben, ohne daß die Erfindung dadurch auf die dargestellten Einzelheiten beschränkt ist.
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Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Verwendungsart des erfindungsgemäßen Sitzgurtes;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer Einzelheit des erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtes;
Fig. 3 ein Beispiel eines Textur-Diagramms des Bauchgurtes
gemäß der Erfindung;
Fig. 4 ein Beispiel eines Textur-Diagramms einer Web-1
kante des erfindungsgemäßen Sitzgurtes;
Fig. 5 ein vertikaler Querschnitt durch das Gewebe gemäß Fig. 3 des Bauchgurtes gemäß der Erfindung;
Fig. 6 ein Textur-Diagramm des Schultergurtabschnittes des erfindungsgemäßen Sitzgurtes;
Fig. 7 ein vertikaler Querschnitt durch ein Gewebe, das gemäß Fig. 6 ausgelegt ist;
Fig. 8 einen vertikalen Querschnitt durch den Übergangsbereich zwischen Bauchgurt und Schultergurt
des erfindungsgemäßen Sitzgurtes;
und
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Belastung/Verlängerungs-Kurven des Bauchgurtes und des Schultergurtes gemäß der Erfindung.
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Belastung/Verlängerungs-Kurven des Bauchgurtes und des Schultergurtes gemäß der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 bilden der Schultergurtabschnitt 1 und der Bauchgurtabschnitt 2 einen Sicherheitsgurt, der aus einem
zusammenhängenden Gewebe besteht und einen übergang 3 zwischen dem Bauchgurtabschnitt 1 und dem Schultergurtabschnitt
2 besitzt (Fig.2). Der Schultergurtabschnitt 1 ist dünner als der Bauchgurtabschnitt 2. Der Sicherheitsgurt,
bestehend aus Schultergurtabschhitt 1 und Bauchgurtabschnitt
2 ist durch eine verschiebbare Schloßzunge 6 geführt, die als mittlerer Festlegungspunkt dient, wenn sie
in ein Schloß 7 eingeführt ist, welches an einer Stelle 8 am Fahrzeug-Chassis verankert ist. Der Schultergurtabschnitt
1 ist durch ein Umlegelement 9 geführt, welches den aus der
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Rückziehtrommel 4 herausgezogenen Gurtabschnitt führt und
umlenkt,- wobei die Auf spul trommel 4 an einer geeigneten
Stelle an der vorzugsweise unteren Fahrzeugseitenwand befestigt ist.Das Umlenkelement 9 kann jedoch entfallen,
wenn die Aufspultrommel an deren Stelle positioniert ist.
Das nicht in der Aufspultrommel 4 verankerte Gurtenede
ist aiii seitlichen Fahrzeugrahmen an der gleichen Seite
des Sitzes 10 wie die Aufspultrommel 4 an einem Verankerungspunkt 5 festgelegt.
Die,Fig. 3 bis 5 zeigen Diagramme eines Beispiels für das
Weben des Bauchgurtabschnittes 2 und Fig. 6 und 7 erläutern
ein Beispiel eines Gewebes für den Schultergurtabschnitt 1,
während schließlich Fig. & eine Ausführungsform des Gewebes
an der Übergangsstelle 3 zwischen dem Gurtabschnitt 1 und
2 erläutert. Die Bezugszeichen 11, 12, 13, T4, 15 und 16
bezeichnen Kettfäden in einem fertiggestellten Gewebe. Die erwähnten Kettfäden sind zahlreich parallel geführt,
und beiderseits sind zusätzliche Kettfäden 21, 22, 23 und
24 vorgesehen mit einer Webkante gemäß Fig. 4, um die Gurtbreite festzulegen. Die Bezugszeichen 31 und 32 bezeichnen
Kettfäden von geringerer Verlängerung als die Kettfäden
11 bis 16. Die Bezügszeichen 4t, 42, 43, 44, 45 und: 46 sind
Schußfäden in dem Bauchgurtabschnitt 2t während die. Schußfäden
51, 52, 53, 54 55, 56, 57 und 58 im Schultergürtabschnitt
1 vorgesehen sind. Gemäß Fig. 3 bis 5 werden die
genannten Kettfäden 11 bis 16 und 31, 32 von den Schußfäden
41 bis 46 mittels einer in Fig. 3 dargestellten 3-fach-Verwebung
gekreuzt und untereinander verbunden, so daß sich
der Bäuchgurtabschnitt 2 ergibt» In diesem Fall wird das
Webkantengewebe gemäß Fig. 4 beiderseits der Bahn gemäß
Fig. 3 hinzugefügt. In Fig. 6 und 7 werden die Kettfäden
TI, y2, t4 und 15 aus den Kettfaden 11 bis 16 und 31,132
in dem erwähnten Bauchgurt 2 mit den Schußfäden 51 bis 58
verkreuzt und untereinander verbunden mittels eines Dqppel-
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gewebes von Schußfäden, die schematisch in Fig. 6 angegeben
ist, wobei ferner die Kettfäden 13 und 16, ohne verwebt
und parallel gereiht zu sein, außerhalb des erwähnten verkreuzten und verbundenen Gewebes floatiert sind. Die Kettfäden
31, 32 werden mit den Schußfäden in dem erwähnten Bauchgurt 2 verkreuzt und verkettet und laufen als Kerngarne,
die innerhalb des Gewebes bleiben, das aus den Kettfäden 11, 12, 14, 15 und den Schußfäden 51 bis 58 gemäß
Fig. 7 besteht; die Kettfäden 31 bis 32 werden nicht aus dem Gewebe nach außen freigelegt. Wie erwähnt wird das Band des
Schultergurtabschnittes 1 gemäß der Erfindung durch die ineinandergreifende Funktion der Kettfäden 11, 16, 31, 32
und Schußfäden 51 bis 58 gebildet.
Die erwähnte Webkanten-Textur/ die diagrammatisch inFig. 4 angegeben ist, wird auch beiderseits des Schultergurtabschnittes
1 hinzugefügt. Hier werden der erwähnte Bauchgurtabschnitt 2 und der Schultergurtabschnitt 1 aus einem einzigen,
zusammenhängenden Gewebe ohne Naht gebildet. In diesem Gewebe ist der Übergangsabschnitt 3 zwischen den beiden
Gurtabschnitten 1 und 2 in Fig. 8 dargestellt. Danach werden die den Bauchgurtabschnitt 2 bildenden Kettfäden 11, 12,
14, 15, 31 und 32 von dem Schultergurtabschnitt 1 übernommen. Die nebenher laufenden Kettfäden 13 und 16 werden
bei A abgeschnitten, wo sie aus den Band hervortreten. Der abgeschnittene Teil wird dann in geeigneter Weise entfernt
und das bei A verbleibende Endstück wird dann gefärbt und
in die Stelle B aus Fig* 8 überführt, dort eingebettet und in dem Gewebe des Bauchgurtes 2 behalten. Auf diese Weise
wird ein kontinuierliches nahtloses Gewebe zwischen dem Bauchgurtabschnitt 2 und demSchultergurtabschnxtt 1 gebildet.
Die Kettfäden werden zweckmäßig in einer Menge von etwa 10 bis 40% relativ zur Stärke und Festigkeit des Gurtes abgeschnitten,
so daß die Stärke auf einen annehmbaren und gut
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verarbeitbaren Wert relativ zur Stärke des Bauchgurtabschnittes reduziert wird.
Obgleich im vorstehenden nur vom übergang des Bauchgurtabschnittes
2 zum Schultergurtabschnitt 1 gesprochen wurde, ist die erfindungsgemäße Webart auch dafür ausgelegt, ein
langes Gewebeband herzustellen, bei welchem sich die Bauchgurtabschnitte
2 und die Schultergurtabschnitte 1 abwechselnd wiederholen. Die gleiche Struktur wiederholt sich daher, beim
übergang vom Schultergurtabschnitt 1 zum Bauchgurtabschnitt
Für die Ordnung der Schußfäden jedoch .ist zu bemerken, daß der Schußfaden 41 anstelle des Schußfadens 46 im Bauchgurtabschnitt
2 als nächstes nach dem Schußfaden 58 des Schultergurtabschnittes
1 gewebt wird. Materialien für Schußfäden und Kettfäden, die beim Weben des Gurtes gemäß der Erfindung
verwendet werden können, sind beispielsweise thermoplastische synthetische Fasern wie Nylon, Vynilon, Polyester, Polypren-Ester
und verschiedene Fasern wie etwa Viskose-Rayon, Baumwolle, Hanf, etc. Von den erwähnten thermoplastischen Kunstfasern
werden Nylon und Polyesterfasern besonders bevorzugt.
Diese Fasern können oft in Mischung miteinander verwendet
werden. Die Kettfäden 31 und 32, die als Kernfäden dienen,
können beispielsweise aus Polyester-Faser wie Vynilon, Metallfaser oder Glasfaser bestehen. Besonders bevorzugt
wird eine verbesserte Faser, die als Faser B bekannt ist und geringere Dehnung besitzt. Die Kernfäden werden jedoch am
besten nach Vergleich der Kettfäden ausgewählt, die das Gewebe bilden.
Das Gewebe, durch das der Bauchgurtabschnitt 2 und der Schultergurtabschnitt
1 zu einem einteiligen Ganzen verbunden werden, endet an der Rückziehtrommel 4 und an der Verankerung 5 und
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dient als Sitzgur.t gemäß Fig. 1 . Auch in diesem Fall können die Befestigungsstellen der Aufspultrommel 4, der Verankerung
5, des Schlosses 7 und des Umlenkelements 9 nicht auf die in Fig. 1 dargestellten Stellen beschränkt bleiben, sondern
können je nach dem Anwendungsfall geeignet angeordnet werden. Bei der Erfindung ist insbesondere der Schultergurtabschnitt
1 dünn und kann direkt am Sitz 10 befestigt werden, welche Möglichkeit ein besonderer Vorzug des erfindungsgemäßen
Gurtes ist.
Bei einer auftretenden mechanischen Stoßbelastung für den vorstehend beschriebenen Sitzgurt hält der Bauchgurtabschnitt
2, der eine große Zugfestigkeit und Stärke besitzt, den Körper des Insassen sicher fest, und der Schultergurtaböchnitt
1, der relativ dünn gehalten ist, und eine kleinere Zugfestigkeit besitzt, wird leicht gereckt, wodurch die
Kerngarne, d.h. die inneren Fäden, stufenweise reißen oder brechen, und dann wird die vorbestimmte Belastung erreicht
und der Arbeitspunkt geht über bis zur Stelle P (Fig. 9), wobei die von dem Körper mitgeführte Energie absorbiert wird.
Fig. 9 zeigt den Zustand, bei dem eine Belastung und das Ausmaß der Verlängerung in seiner Auswirkung auf den Bauchgurtabschnitt
2 als Kurve (a) dargestellt ist (die genannten Größen sind in Normeinheiten gemessen). Die Kurve (a) zeigt
eine kleinere Verlängerung und eine kleinere verrichtete Arbeit. Wenn jedoch die Dehnbarkeit des Schultergurtabschnittes
1 beispielsweise auf 30% unter einer vorbestimmten Belastung von 300 kg eingestellt ist, dann brechen die Kerngarrie stufenweise
bei etwa 300 kg Belastung, so daß der relativ ebene Abschnitt in der Kurve (b) sich von einem Verlängerungsgrad
von etwa 4 bis 8% am Anfang bis zu einem Punkt P von etwa 30% wie angegeben erstreckt. Wenn die Belastung weiter bis
auf 1130 kg zunimmt, welcher Wert von der Empfehlung MVSS
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angegeben ist, dann erreicht die Verlängerung etwa 45%,
bei welcher sich der Gurt nicht wieder auf seinen ursprünglichen
Längenzustand erholt, selbst wenn die Belastung von 1130 kg nicht mehr wirken sollte. Der Betrag der verrichteten
Arbeit ist relativ groß verglichen mit derjenigen des Bauchgurtabschnittes
2. Aufgrund des erwähnten Umstandes hat selbst ein einteiliges zusammenhängendes nahtloses Gewebe eine Leistungsfähigkeit,
die mit einem konventionellen 3-Punkt-Sicherheitsgurt vergleichbar ist, der einen energie-verzehrenden
Gurtabschnitt für einen Schultergurt verwendet. Die Umstände
beweisen, daß der Sicherheitsgurt gemäß der Erfindung Außerordentliches
leistet.
Die erwähnte vorbestimmte Belastung und der eingestellte Punkt P können je nach Bauchgurtabschnitt 2 undSchuitergurtabschnitt
1 über einen Bereich von 150 bis 1000 kg und von 20% bis 40% bezüglich des Punktes P gewählt werden.
Wie erwähnt besteht der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt
aus einem zusammenhängenden und nahtlosen Gewebe mit einem Bauchgurtabschnitt 2 und einem Schultergurtabschnitt 1,
wobei die Anzahl der Rückzieh^Trommeln, die im Fahrzeug eingebaut
werden müssen, erheblich reduziert werden kann. Da das Gewebe des Schultergurtabschnittes relativ dünn
gehalten ist und von der Aufspultrommel aufgewickelt werden
kann, kann die Aufspultrommel kleiner gehalten werden oder
aber es kann der Schultergurtab&chnitt 1 und der Bauchgurtabschnitt
2 in einemGehäuse eines konventionellen Aufspulgerätes untergebracht werden. Daher ergibt sich nicht nur
eine Reduzierung der Anzahl der erforderlichen Aufspulgeräte/
sondern die Aufspultrommelη können in größerem Umfang als
bisher für möglich gehalten, benutet werden, so daß der Sicherheitsgurt
ohne Schwierigkeiten in dem Fahrgastraum eines Fahrzeugs untergebracht werden kann. Außerdem besitzt der
erfindungsgemäße einteilig und nahtlos gefertigte Sicherheitsgurt außerordentliche Eigenschaften im Hinblick auf
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die Energieverzehrung, die mit konventionellen Dreipunkt-Sicherheitsgurten
vergleichbar ist, die speziell auf Energieverzehrung ausgelegt sind. Darüber hinaus ermöglicht es
der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt, daß die Zunge für das Schloß über den gesamten Gurt relativ leicht und widerstandslos
gleiten kann, so daß die Zunge an jeder beliebigen und benötigten Stelle zur Festlegung des Sicherheitsgurtes gehalten
werden kann. Bei Kollisionen wird der auftretende mechanische Impuls auf den Bauchgurtabschnitt und den Schultergurt-Abschnitt
verteilt,und zwar aufgrund der Fähigkeit der Zunge, frei über den Gurt hin zu gleiten, so daß auch dadurch
die Sicherheit des Insassen erhöht wird. Eine verschiebbare Zunge gibt dem Insassen auch ein verbessertes Gefühl, wenn
er den Sicherheitsgurt angelegt hat. Der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt ist daher imstande, in außergewöhnlichem
Umfang bei Kollisionen auftretende Energien zu absorbieren und kann dennoch ohne Schwierigkeiten selbst unter beengten
Raumverhältnissen in moderne Fahrzeuge eingebaut werden.
Insgesamt wurde ein einteiliger, nahtloser Sicherheitsgurt beschrieben, der einen Schultergurt-Abschnitt und einen Bauchgurtabschnitt
aufweist. Der Schultergurtabschnitt ist plastisch dehnbar und imstande, in relativ großem Umfang Energie zu
verzehren, während der Bauchgurtabschnitt eine hohe Reißfestigkeit besitzt. Der Schultergurtabschnitt ist dünner
gehalten als der Bauchgurtabschnitt und enthält mit Schußfäden verwebte Kettfäden sowie lineare Kern-Kettfäden, die
zwischen den gegenüberliegenden Seiten des Schultergurtabschnittes eingeschlossen sind, währendder Bauchgurtabschnitt
sämtliche Schultergurt-Kettfäden und zusätzliche Kettfäden
enthält, wobei die gesamten Bauchgurt-Kettfäden mit Schußfäden verwebt sind. Bei der Herstellung des Gurtes werden
abwechselnd Bauchgurt-Abschnitte und Schultergurt-Abschnitte kontinuierlich gewebt, wobei die Kettfäden aus den Bauch-
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gurtabschnitten, die nicht in den Schultergurtabschnitten
vorhanden sind, in den Schultergurtabschnitten floatieren,
d.h. außen vorbeilaufen, und nachher in der Nähe der Übergangsstelle
abgeschnitten werden.
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Claims (10)
- Ansprüche( 1J Sicherheitsgurt für Fortbewegungsmittel, insbesondere Fahrzeuge, mit einem Schultergurt-Abschnitt und einem Bauchgurt-Abschnitt, wobei Schultergurt-Abschnitt und Bauchgurt-Abschnitt aus Kett- und Schußfäden gewebt sind und unterschiedliche Reißfestigkeit und Dehnbarkeit besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schultergurtabschnitt (1) dünner ist als der Bauchgurt-Abschnitt (2) und daß der Schultergurt-Abschnitt und der Bauchgurtabschnitt mehrere gemeinsame Kettfäden besitzen.
- 2. Gurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bauchgurt-Abschnitt eine größere Anzahl von Kettfäden enthält als der Schultergurt-Abschnitt.
- 3. Gurt nach Anspruchi oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Kettfäden in dem Bauchgurtabschnitt mit Schußfäden verwebt sind und sich durch den Schultergurt-Abschnitt als Kernfäden erstrecken, die mit Schußfäden in dem Schultergurt-Abschnitt nicht verwebt sind.
- 4. Gurt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernfäden eine hohe Dehnbarkeit und eine hohe Energieverzehrung bei Belastung besitzen.■ 709807/0767
- 5. Gurt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kettfäden in dem Bauchgurtabschnitt mit den Schußfäden verwoben sind.
- 6. Gurt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß einige Kettfäden in dem Bauchgurtabschnitt sich nicht in den Schultergurtabschnitt erstrecken.
- 7. Gurt nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß einige Kettfäden des Bauchgurtabschnittes sich durch den Schultergurtabschnitt unverwebt als Kernfäden erstrecken.
- 8. Gurt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bauchgurtabschnitt eine größere Anzahl von verwebten Lagen als der Schultergurtabschnitt besitzt.
- 9. Gurt nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schultergurt-Abschnitt eine plastische, nicht-erholbare Dehnbarkeit besitzt, und daß der Bauchgurtabschnitt (2) eine größere Reißfestigkeit als der Schultergurtabschnitt hat.
- 10. Verfahren zur Herstellung des Gurtes nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ain zusammenhängendes Band gewebt wird, das abwechselnd Schultergurtäbschhitte und Bauchgurtabschnitte aufweist, und bei dem mehr er a in dem Bauöhguiitabschnitt verwebte Kettfäden in dem Schultergurtabschnitt floatieren, d.h. nicht verwebt sind, daß die floatierenden Kettfäden abgetrennt werden und daß das Band an jeder zweiten Verbindung zwischen dem Bauchgurtabschnitt und dem Schultergurtabschnitt aufgetrennt wird.709807/0767
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: EISENFUEHR, G., DIPL.-ING. SPEISER, D., DIPL.-ING. |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |