Verfahren zum Herstellen von Leder ( ab Pickel )Method of making leather (from pimples)
im organischen Lösungsmittelmedium " Zusatzanmeldung zu diesem Patent
Gegenstand des Hauptpatentes ist die Erkenntnis, daß es möglich ist, Blößen in ~.relç
, wasserunlöslichen Lösungsmitteln, wie sie bisher zur chemischen Reinigung und
zum Entfetten von Leder- und Pelzmaterial Anwendung finden, mit den üblichen Chemikalien
zu pickeln und zu gerben. Es wird hierbei von entkälkten Blößen ausgegangen, wobei
das überschüssige Wasser durch Zentrifugieren, Abpressen oder Abtropfen entfernt
wird. Die so vorbehandelten Blößen werden in Apparaten, wie sie zur Lösungsmittelentfettung
von Pelz und Leder Anwendung finden oder anderen geeigneten Systemen mit organischen
Lösungsmitteln, vorwiegend Chlorkohlenwasserstoffen oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen,
weiter behandelt. Das Flottenverhältnis richtet sich hierbei nach der Art der Blöße.
Die Pickelchemikalien ( Salz und Säuren ) werden ohne vorheriges Anlösen in Wasser
direkt oder in dem verwendeten Lösungsmittel ca. 1:10 vordispergiert zugesetzt.
Es ist dabei zweckmäßig, das Salz vor der Säurezugabe 5 - 20 Minuten vorlaufen zu
lassen. Die gesamte Pickeldauer verkürzt sich hierbei erheblich gegenüber der klassischen
Arbeitsweise im wässrigen Milieu. Anschließend werden die Gerbchemikalien in der
gleichen Weise zugesetzt. Auch hier verkürzt sich die Gerbdauer wesentlich. Die
Neutralisation und Nachgerbung wird mit den Chemikalien in der gleichen Weise, wie
bei der Pickelung und Gerbung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt. Die
Fettung erfolgt mit emulgatorhaltigen Fettungsmitteln, wie sie in der Lösungsmittelrückfettung
üblich sind ( z.B. Macrol G von Dr. Th. Böhme KG ). Danach pumpt man die Flotte
ab ( auf Tank oder
Dcstillation ), schleudert und destilliert das
Lösungsmittel in der gleichen Maschine ab. Dic wasserfeuchten Leder werden jetzt
betriebsüblich weiter gearbeitet, wobei sich aufgrund des niedrigen Wassergehaltes
der Leder die Trockenzeit erheblich verkürzt. Das abgepumpte und abgeschleuderte
Lösungsmittel enthält nur geringe Mengen von Wasser und Gerbchemikalien, insbesondere
bei Chromgerbung von Chromsalzen. Die fertigen Leder unterscheiden sich in Aussehen
und Griff nicht von sachgemäß klassisch gegerbten Ledern. Bei der tibertragung des
Verfahrens auf Maschinen mit automatischer Dosierung stellte sich nun die Aufgabe,
die für den Pickel und die Gerbung notwendigen Chemikalien in flüssiger Form in
den Prozeß einzubringen, um eine einwandfreie Dosierung zu gewährleisten. Grundsätzlich
ist es, wie im Hauptpatent beschrieben, möglich, die Gerb- und Pickelchemikalien
in eine Form zu überführen, welche Löslichkeit in wasserunlöslichen Lösungsmitteln
bewirkt. Jedoch treten hierbei die dort genannten Nachteile auf. Überraschend wurde
nun gefunden, daß es ohne weiteres möglich ist, diese Chemikalien in wasserlöslicher
Form als konzentrierte wässrige Lösungen dem Prozeß zuzusetzen, wobei jedoch darauf
zu achten ist, daß die für das Anlösen verwendeten Wassermengen 30 : ( bezogen auf
Blößengewicht ) nicht überschreiten. Der Pickel- und Gerbprozeß kann durch Zusatz
von grenzflächenaktiven Substanzen beschleunigt werden.in the organic solvent medium "additional application to this patent
The subject of the main patent is the realization that it is possible to create nakedness in ~ .relç
, water-insoluble solvents such as those previously used for dry cleaning and
for degreasing leather and fur material, with the usual chemicals
to pick and tan. It is assumed here from limed pelts, whereby
the excess water is removed by centrifugation, pressing or draining
will. The pelts pretreated in this way are used in apparatus such as those used for solvent degreasing
of fur and leather or other suitable systems with organic
Solvents, predominantly chlorinated hydrocarbons or fluorinated hydrocarbons,
treated further. The liquor ratio depends on the type of pelt.
The pimple chemicals (salt and acids) are dissolved in water without first dissolving them
added directly or predispersed approx. 1:10 in the solvent used.
It is advisable to run the salt 5 to 20 minutes before adding the acid
permit. The entire pimple duration is significantly reduced compared to the classic one
Working in an aqueous environment. The tanning chemicals are then used in the
added in the same way. Here, too, the tanning time is significantly reduced. the
Neutralization and retanning is done with the chemicals in the same way as
carried out in the pickling and tanning of the process according to the invention. the
Greasing is done with emulsifier-containing greasing agents, such as those used in solvent refatting
are common (e.g. Macrol G from Dr. Th. Böhme KG). Then you pump the liquor
from (on tank or
Distillation), spins and distills the
Solvent in the same machine. The leather that is damp with water is now
Work continued as usual, but due to the low water content
the leather significantly shortens the drying time. The pumped out and thrown off
Solvent contains only small amounts of water and tanning chemicals, in particular
for chrome tanning of chrome salts. The finished leathers differ in appearance
and handle not from properly classically tanned leather. When transferring the
Procedure on machines with automatic dosing now the task was
the chemicals necessary for the pimple and tanning in liquid form
introduce the process to ensure proper dosing. Basically
it is possible, as described in the main patent, to use the tanning and pickling chemicals
to convert into a form that has solubility in water-insoluble solvents
causes. However, the disadvantages mentioned there occur here. Was surprising
now found that it is readily possible to make these chemicals more soluble in water
Add form as concentrated aqueous solutions to the process, but on it
it is important to ensure that the amount of water used for dissolving is 30: (based on
Pelt weight). The pimple and tanning process can be done by adding
can be accelerated by surface-active substances.
Der technische Vorteil der hier niedergelegten Erfindung ,im Vergleich
zum Verfahren der Hauptanmeldung, liegt darin, daß hiernach mit allen in der industriellen
Praxis mit wasserunlöslichen organischen Lösungsmitteln arbeitenden Maschinen, das
heißt auch programmierten und mit automatischen Dosieranlagen versehenen Typen,
gearbeitet werden kann.The technical advantage of the invention laid down here, in comparison
to the process of the main application, is that hereafter with all in the industrial
Practice with machines working with water-insoluble organic solvents
also means programmed types equipped with automatic dosing systems,
can be worked.
Durch das Vorlösen der Pickel- und Gerbchemikalien tritt zusätzlich
eine beträchtliche Verkürzung der Prozeßdauer auf.The pre-dissolving of the pimple and tanning chemicals also occurs
a considerable shortening of the process time.
Folgendes Beispiel soll die Erfindung erläutern Verarbeitung von Ziegenfellen
zu Bekleidungsleder Alle Prozentangaben beziehen sich auf Blößengewicht Rohe,getrocknete
Ziegenfelle werden nach dem klassischen Verfahren geweicht, enthaart, geäschert,
entkälkt, gebeizt und anschließend abgepreßt, um den Wassergehalt auf ca. 60 - 70
Z zu reduzieren. AnscSlicßcnd kommen die Blößen in eine Lösungsmittelentfettungsmaschine,
die mit Pcrchloräthylen im Verhältnis von 1 kg Blöße zu 10 1 Perchloräthylen beschickt
ist. Es werden 3 Z Ameisensäure ( 85Zig ), gelöst in 3 Z Wasser zugesetzt und 10
Minuten laufen gelassen. Dann werden 5 Z eines 4all2 basischen Chromsalzes mit 26
Z Chromoxidgehalt ( z.B. Chromosal B der Farbenfabriken Bayer ), gelöst in 10 Z
Wasser zugesetzt und 30 Minuten laufen gelassen. Danach erfolgt die Zugabe von 2,5
2 Neutrigan ( BASF ) ungelöst mit 10 Minuten Laufzeit, 8 2 eines synthetischen anionischen
Gerbstoffes ( z.B. Tannit 560 der Dr. Th. Böhme KG ) mit einer Laufzeit von 20 Minuten.
Jetzt wird die Flotte auf den Arbeitstank gepumpt, und die Leder werden 1 Minute
geschleudert. Dann wird frisches Perchloräthylen im Verhältnis von 1 kg Blöße zu
6 1 Perchloräthylen eingelassen, 5 2 eines Emulgatorfettungsmittel ( z.B. Cutapol
OF der Dr. Th. Böhme KG ) vermischt mit 3 2 Wasser und 5 X Chlorparaffin zugegeben,
Laufzeit 15 Minuten unter Aufheizen auf 500C. Die Flotte wird dann zur späteren
Wiederverwendung auf einen gesonderten Tank gepumpt. Die Leder werden 3 Minuten
geschleudert und innerhalb von 10 Minuten bei 700C in der Maschine vom Perchloräthylen
befreit. Die jetzt wasserfeuchten Leder werden zwischengetrocknet und betriebsüblich
weiter gearbeitet ( Färbung, Fettung, Trocknung ). Die resultierenden Leder zeichnen
sich durch besondere Gleichmäßigkeit, gute Fülle und einen sehr feinen festen Narben
aus.The following example is intended to explain the invention. Processing of goat skins
on clothing leather All percentages relate to raw, dried pelt weight
Goat skins are softened, dehaired, and ashed according to the classic process,
Limescale, pickled and then pressed to bring the water content to approx. 60 - 70
Reduce Z. Then the pelts are put into a solvent degreasing machine,
charged with chloroethylene in a ratio of 1 kg of pelt to 10 liters of perchlorethylene
is. 3 Z formic acid (85 Zig), dissolved in 3 Z water, are added and 10
Run minutes. Then 5 Z of a 4all2 basic chromium salt with 26
Z Chromium oxide content (e.g. Chromosal B from the Bayer paint factory), dissolved in 10 Z
Added water and allowed to run for 30 minutes. Then 2.5 is added
2 Neutrigan (BASF) undissolved with 10 minutes running time, 8 2 of a synthetic anionic
Tanning agent (e.g. Tannit 560 from Dr. Th. Böhme KG) with a running time of 20 minutes.
Now the liquor is pumped to the working tank, and the leathers are 1 minute
hurled. Then fresh perchlorethylene becomes pelt in a ratio of 1 kg
6 1 perchlorethylene let in, 5 2 of an emulsifier fatliquor (e.g. Cutapol
OV of the Dr. Th. Böhme KG) mixed with 3 2 water and 5 X chlorinated paraffin added,
Running time 15 minutes with heating to 500C. The fleet then becomes the later
Reuse pumped to a separate tank. The leathers are 3 minutes
centrifuged and within 10 minutes at 700C in the machine from the perchlorethylene
freed. The leathers, which are now damp with water, are dried in the meantime and are customary for the company
continued work (coloring, greasing, drying). Draw the resulting leathers
by its special evenness, good fullness and a very fine, firm grain
the end.