DE2625809A1 - Verfahren zur herstellung von hydrophilen fuellstoffen fuer kunststoffe und kautschuk - Google Patents
Verfahren zur herstellung von hydrophilen fuellstoffen fuer kunststoffe und kautschukInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Füllstoffen für Kunststoffe und Kautschuk
Um die Eigenschaft der reversiblen Sorption des Wasserdampfes bei Kunststoffen (z. B. Polyvinylchlorid,
Polyurethane usw.) und Kautschuk zu erzielen, werden pulverförmige hydrophile Füllstoffe, insbesondere vernetzte
Copolymeren des Natriumpolymethakrylates mit
Divinylbenzol oder Kthylendimethakrylat (CS-PS 157 212
und 162 921) verwendet. Diese hydrophilen Stoffe werden durch die Fällungspolymerisation in Lösungsmitteln,
in denen das Monomere löslich ist, das Polymere je-
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doch während der Polymerisation ausgefällt wird, mit einer Teilchengröße von rund 0,1-5 Aim (CS-PS ΐβθ 338)
hergestellt. Das entstandene Copolymere wird nach der Neutralisierung mit einer Laugelösung entweder in
Pastenform eingesetzt, wenn als Fällungsmittel z. B.
ein Weichmacher für Kunststoffe (CS-PS (PV 5087-73))
verwendet wurde, oder das Lösungsmittel wird vom Copolymeren
abgedampft, und das Copolymere wird mittels einer geeigneten Mühle auf die geforderte Teilchengröße
gemahlen.
Die angeführten Verfahren zur Herstellung der hydrophilen Füllstoffe haben einige Mangel sowohl im
Lauf der eigentlichen Erzeugung als auch bei der Verwendung, wie z. B. beim Trocknen des Polymeren, wobei
Probleme mit dem Einfangen der Dämpfe des Lösungsmittels, Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Feuergefährlichkeit
dieser Lösungsmittel, ihrer Toxizität, der Entstehung von Konglomeraten beim Trocknen und
Schwierigkeiten mit ihrer Zerkleinerung zu Teilchen der geforderten Größe auftreten. Im Falle von Pasten
der Copolymeren in Weichmachern für thermoplastische Kunststoffe ist bei manchen Anwendungsfällen der Wassergehalt
der Paste nach der Neutralisierung der Karboxylgruppen mit einer wässerigen Laugelösung usw. unvorteilhaft.
Nun wurde ein völlig neues Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Füllstoffen auf der Basis von
hochmolekularen, in Wasser-.unlöslichen Stoffen durch
die Copolymerisation von ungesättigten, in Wasser unlöslichen Monomeren und in Wasser löslichen Monomeren,
entweder in der Form von Emulsionen mit einem Gehalt des Füllstoffes von 20 - 70 Gew.-s£ oder in trockener
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Pulverform mit einer geforderten Teilchengröße gefunden, welche in der Endanwendung der reversiblen Wasserdampfsorption
fähig und für die Herstellung von synthetischen Ledern und ähnlichen Materialien geeignet
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung solcher hydrophilen Füllstoffe
zu entwickeln, bei dem keine besonderen Schwierigkeiten durch Lösungsmittelverdampfung auftreten und die erforderliche
Teilchengröße der Füllstoffe leicht erreicht werden kann. Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe
gelöst wird, ist ein Verfahren zur Herstellung hydrophiler Füllstoffe für Kunststoffe und Kautschuk
auf der Basis von hochmolekularen, in Wasser unlöslichen, zur reversiblen Sorption von Wasserdampf geeigneten
Stoffen durch Polymerisieren von in Wasser nichtlöslichen und in Wasser löslichen ungesättigten Monomeren,
insbesondere zur Verwendung für die Fertigung von hygienischen synthetischen Ledern, mit dem Kennzeichen,
daß man das in Wasser nicht lösliche Monomere oder Monomerengemisch
der partiellen Emulsionspolymerisation unterwirft, anschließend der polymerisierenden Dispersion
nach und nach das in Wasser lösliche Monomere oder Monomerengemisch oder dessen wässerige Lösung zusetzt
und nach der Beendigung der Polymerisation in der gebildeten Latexdispersion eventuell die Karboxylgruppen
neutralisiert.
Die gewonnene Latexdispersion kann nach der eventuellen Neutralisierung der Karboxylgruppen auf einen Trockensubstanzgehalt
von 20 - 70 Gew.-S^, vorzugsweise JO - 60
Gew.-S^, eingedickt werden.
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Man kann aus der entstandenen Latexdispersion nach der eventuellen Neutralisierung der !Carboxylgruppen
auch ein pulverförmiges Polymeres, ζ. Β.
durch Eindicken oder Ausfällen, isolieren.
Unter den Bedingungen der erfindungsgemäß durchzuführenden Emulsionspolymerisation wird ein Produkt
in der geforderten und überwiegend einheitlichen Teilchengröße gewonnen. Charakteristisch für das Verfahren
nach der Erfindung ist die Tatsache, daß es sich um eine bisher noch nicht beschriebene Methode der
Emulsionspolymerisation von in Wasser löslichen Monomeren handelt, welche zur Entstehung einer Dispersion
von selbständigen, kugelförmigen Polymerteilchen mit
dem Verhalten von typischen Latices führt. Das Verfahren
beruht wesentlich darauf, daß man zur Dispersion einer kleinen Menge eines in Wasser unlöslichen Monomeren
bzw. Monomerengemisches nach seiner teilweisen
Polymerisierung regelmäßig nach und nach ein in
Wasser lösliches Monomeres oder Monomergemisch hinzufügt. Es wurde überraschend festgestellt, daß bei diesem
Prozeß nicht die Lösungspolymerisation des bzw. der im Wasser löslichen Monomeren abläuft; denn es
wurde nachgewiesen, daß die wässerige Phase der Dispersion nachher kein aufgelöstes lineares Polymeres
enthält.
Als in Wasser nicht lösliche Monomeren können z. B. das Äthylendimethakrylat, Divinylbenzol, Bis-(p-vinylphenyl)sulfon,
Vinylazetat, Styrol, Akryl- oder Methakrylsäureester,
ungesättigte DikarbonBÄuren, usw., einzeln bzw. ihre Gemische verwendet werden. Als in
Wasser lösliche Monomeren können vinylische Monomeren mit hydrophilen Gruppen, d. h. in Wasser lösliche,
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wie ζ. Β. die Akryl- oder Methakrylsäure oder deren
Aminoester, oder Monoester mehrwertiger Alkohole, wie z. B. 2-Hydroxyäthylakrylat, dessen Amide, Maleinanhydrid,
oder ungesättigte polymerisierbare Glyzidyläther, deren Oxiranring dann in geeignete hydrophile Gruppen
überführt wird, verwendet werden.
Zur Emulgierung des bzw. der in Wasser unlöslichen Monomeren und dann zur Erhaltung des ganzen dispersen
Systems bis zur Entstehung der stabilen Wasserdispersion können anionaktive, kationaktive, eventuell nichtionogene
Tenside bzw. deren Kombination in geeigneter und wirksamer Konzentration verwendet werden. Es sind z. B.
Alkansulfonsäuren, Alkylarylsulfonsäuren, Schwefelsäureester, z. B. das Natriumlaurylalkoholsulfat,
C,,Hp^O.SO^.Na, das Natriumalkylpolyäthylensulfat,
R (0. C2H1^ )n0. SO^.Na, C3H17. C^H^. 0. C3H21.. 0. C3H^.SOyNa .
Die kationischen Tenside sind z. B. Hydrochloride der Amine, z. B. Oktadecylammoniumhydrochlorid
i(C, 0H^7NH5)I + Cl", quartäre Ammoniumverbindungen, z, B.
Cetyltrimethylammoniumbromid fogH^N(CEU)-A+ Br",
Dodecylpyridiniumchlorid. Als nichtionogene Verbindungen
kann man solche mit hydrophilen Gruppen, wie z. B. Alkylphenone(Nonyl- oder Oktyl) oder vom Typ der
C9H1QC6H4' (°·C2H2J.)n0H, Glyzerolmonophosphate, z. B.
HO.CH2.CH(OH).CH2.0.CO.C17H^5, Monoester des Äthylenglykols
oder Propylenglykols, z. B. das Monooleat des Nonaäthylenglykols, C17H55CO.0.CH2.CH3.0.(C2H^0)gH
usw. verwenden.
Die Initiation der Polymerisation wird mit den üblichen Initiatoren für die Emulsionspolymerisation,
die in Wasser löslich sind, wie z. B. Natrium- oder Ammoniumpersulfat, Wasserstoffsuperoxid, am besten
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mit dem Redoxsystem, ζ. Β. Persulfat-Hydrogensulfit
oder Thiosulfat, eventuell mit der Beschleunigung der Reaktion durch die Zugabe von Eisen(II)-sulfat zum
Polymersystem, durchgeführt.
Die Arbeitsbedingungen der Emulsionspolymerisation des bzw. der in Wasser nicht löslichen Monomeren und
des bzw. der nachfolgend zugesetzten, in Wasser löslichen Monomeren sind der bedeutendste Faktor für die
erfolgreiche Überführung des bzw. der in Wasser löslichen Monomeren in die homogene und stabile polymere
Dispersion. Die Emulsionspolymerisation und die Gewinnung des Latexes aus dem oder den in der wässerigen
Phase löslichen Monomeren werden nach der vorliegenden Erfindung durch die Copolymerisation mit einem oder
mehreren in Wasser unlöslichen Monomeren erzielt. Grundbedingungen für die erfolgreiche Arbeit sind die vorläufige
Polymerisation des oder der in Wasser unlöslichen Monomeren, die bis zu einer bestimmten Konversionsstufe (vorteilhaft bis zu 40 - J0% von Doppelbindungen)
geführt wird, und nachher die allmähliche, regelmäßige Zugabe des oder der in V/asser löslichen Monomeren. Wahrscheinlich
kommt es dabei zum Aufpfropfen der Moleküle oder der wachsenden Makromoleküle des bzw. der in
Wasser löslichen Monomeren auf die Makromoleküle des bzw. der in Wasser unlöslichen Monomeren.
Für den Erfolg der Emulsionspolymerisation ist es notwendig, daß die Initiation der Polymerisation des
bzw. der in Wasser unlöslichen Monomeren mit genügendem Zeitvorsprung vor der Zugabe des bzw. der im Wasser
löslichen Monomeren erfolgt. Demgemäß ist also eine Verzögerung zwischen der Zugabe der Reduktionskomponente
des Iniatorsystems und dem Anfang der Zugabe des bzw.
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der in Wasser löslichen Monomeren erforderlich. Eine bedeutende Rolle spielen in diesem Prozeß auch die
Reinheit der verwendeten Monomeren, d. h. die Abwesenheit von Inhibitoren, Polymerisationsverzögerern und
auch die Abwesenheit von gelöstem Luftsauerstoff.
Das Produkt der Copolymerisation des bzw. der in Wasser unlöslichen und in Wasser löslichen Monomeren
durch die Emulsionscopolymerisation, wobei deren Gewichtsverhältnis je nach den geforderten Eigenschaften
in breiten Grenzen von 1 : 0,1 bis 1 : 50 geändert werden
kann und auch das Verhältnis zwischen der organischen und der wässerigen Phase in den Grenzen von 1 : 1
bis 1 : 20 variabel ist, stellt ein dünnflüssiges, homogenes stabiles Latex dar, welches für manche Verwendungsfälle
in dieser Form eingesetzt werden kann. Zur Verwendung in der Form eines trockenen pulverigen
Produktes wird das Latex nach allgemein bekannten Verfahren, z. B. Trocknen in einem Zerstäubungstrockner .
(Atomiser) weiterbehandelt.
Das durch das Trocknen gewonnene, nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Produkt ist
ein feines hygroskopisches Pulver, das zur reversiblen Sorption des Wasserdampfes geeignet ist und die Form
von Kugelteilchen mit einer Größe von 0,05 - 10 /Um
aufweist.
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. In allen Beispielen
handelt es sich um Gewichtsteile und Gewichtsprozente.
In einem Reaktor, der mit einem Rührer, einem Thermo-
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meter, einem Rückflußkühler und einem Stickstoff-Einleitungsrohr versehen ist, werden 0,72 Teile einer
40^igen wässerigen Lösung des Natriumdodecyldiphenyloxiddisulfonates
("Dowfax 2Al") und 0,48 Teile Nonylphenol ("9x")-Äthylenoxid ("Slovafol 909") in 50 Teile demineralisierten
Wassers eingetragen und unter Rühren 2,22 Teile Divinylbenzol (Gehalt von 65 Gew.-^ DVB) hinzugefügt.
Unter den Spiegel der Dispersion wird ein feiner Stickst off strom eingeführt, und das Gemisch wird auf 65 °C
erhitzt. Dann werden 0,12 Teile festen Ammoniumperoxydisulfats dazugegeben, und nach 10 minutigem Rühren wird
während 5 Minuten eine Lösung von 0,0b Teilen Kaliumpyrosulfit in 1 Teil Wasser in das Gemisch eingerührt,
und nachher wird das Gemisch 15 Minuten bei einer Temperatur von 65 °C gerührt.
Nachher wird der Dispersion im Reaktor mit gleichmäßiger Geschwindigkeit unter stetigem Rühren und unter
Stickstoffeinleitung während 80 - 90 Min. die Lösung
von 5,77 Teilen Methakrylsäure in 6 Teilen demineralisierten
Wassers zugesetzt. Nach Beendigung der Zugabe dieser Lösung wird die Dispers:
und weitere I80 Min. gemischt.
und weitere I80 Min. gemischt.
dieser Lösung wird die Dispersion auf 70 °C erhitzt
Inzwischen wird eine Lösung von 2,42 Teilen Natriumhydroxid in 5 Teilen Wasser hergestellt. Nach Abkühlen
der Dispersion auf 25 °C erfolgt die langsame Zugabe
der Hydroxidlösung zur gerührten Dispersion, bis ein pH-Wert von 6,5 - 7>0 erzielt wird.
Man gewinnt eine dünnflüssige, milchartige Dispersion des Copolymeren von Divinylbenzol und Na triumph I "rmethakrylat.
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- Qr-
Das nach Beispiel 1 hergestellte Latex wird dann im Zerstäubungstrockner behandelt. Nach Anlassen des
Ventilators wird die Luft am Eintritt auf l6o °C erhitzt, und die Dispersion wird mit einer entsprechenden
Geschwindigkeit in den Zerstäubungstrockner bei maximaler Drehzahl dosiert. Die Dosierungsgeschwindigkeit
der Dispersion wird so geregelt, daß die Temperatur der Ausgangsluft hinter dem Zyklon 8o - 90 0C beträgt.
In dem Gefäß unter dem Separator werden 10 Teile des trockenen hydrophilen Pulvers mit einer Teilchengröße
(gemäß Elektronenmikroskop) von 0,05 - 5 /um
gewonnen. Das Pulver ist nicht in Wasser löslich, 'bildet mit ihm jedoch eine stabile, homogene Dispersion.
Im gleichen Reaktor und nach dem Verfahren analog Beispiel 1 wurde in der Lösung von 0,55 Teilen "Dowfax
2Al" und 0,45 Teilen "Slovafol 909" in 54 Teilen demineralisierten Wassers die Emulsionscopolymerisation
von 2,77 Teilen Divinylbenzol nach der Zugabe von 0,14 Teilen von Ammoniumperoxydisulfat bei 65 °C und der
Zugabe der Lösung von 0,07 Teilen Pyrosulfit in 1 Teil Wasser und nach 15 minutigem Rühren bei 65 C unter
stetiger Einführung des schwachen Stickstoffstromes unter den Spiegel und der Zugabe der Lösung mit 1,58
Teilen der Methakrylsäure und 4,89 Teilen von Akrylamid
in 8 Teilen demineralisierten Wassers während 90 Minuten
durchgeführt.
Das Gemisch wurde auf 70 - 75 °C erhitzt und weitere I80 Minuten gerührt.
Die gewonnene dünnflüssige, weiße nichtsedimen-
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tierende Terpolymer-Dispersion wurde durch azeotropische Destillation mit Benzol auf ein 4o^iges Trockengewicht
eingedickt. Das auf diese Weise erzeugte Latex ist besonders geeignet zur Einführung des hydrophilen
Füllstoffes in Materialien auf der Basis von Kautschuk-, Polyurethan- und anderen Latexen.
Im gleichen Reaktor wie im Beispiel 1 wurde die Emulsionscopolymerisation von Äthylendimethakrylat
und 2-Hydroxyäthylmethakrylat durchgeführt.
Die Lösung von 0,6 Teilen 3O5Siger wässeriger
Lösung des Natriumlaurylglykolestersulfonats ("Etoxon
E PA") und von 0,1 Teil "Slovafol 909" in 45 Teilen
demineralisiertem Wasser wurde mit 2 Teilen Glykoldimethakrylat
versetzt, und das Gemisch wurde unter Rühren und Einführung eines schwachen Stickstoffstromes
unter den Spiegel auf 60 0C erhitzt. Nachher
erfolgte die Zugabe von 0,07 Teilen festen Ammoniumperoxydisulfats, nach 10 minutigem Rühren wurde während
5 Minuten die Lösung von 0,05 Teilen Kaliumpyrosulfit
in 0,5 Teilen Wasser hinzugefügt, und nach 12 Minuten wurde im Verlauf von 90 Minuten die Lösung
von 2,6 Teilen Glykolmethakrylat in 3 Teilen Wasser zugesetzt. Das Rühren der Dispersion bei 60 0C und
die Einleitung von Stickstoff wurden nachher noch weitere j500 Minuten fortgesetzt.
Die gewonnene dünne, flüssige, weiße Dispersion wurde mit demineralisiertem Wasser verdünnt und in
dem Zerstäubungstrockner auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise zur Trockne verdampft.
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Gewonnen wurden 4,5 Teile eines Pulvers, das in Wasser stark quillt, nicht löslich ist, jedoch stabile
Copolymer-Latexe bildet.
Mit der gleichen Einrichtung wie im Beispiel 1 wurde die Emulsionscopolymerisation von Styrol, Methakrylsäure
und Akrylamid durchgeführt.
In den Reaktor wurden 14 Teile demineralisierten Wassers eingeführt und 0,8 Teile einer 30^igen wässerigen
Lösung von Natriumalkylarylpolyäthylenglykoläthersulfat ("Etoxon AF-5") und 0,5 Teile "Slovafol 909" darin aufgelöst.
Der Lösung wurden 5*7 Teile Styrol zugesetzt,
das Gemisch wurde unter Rühren bei gleichzeitiger Einführung eines feinen Stickstoffstromes unter den Spiegel
auf 70 0C erhitzt, und 0,15 Teile von Ammoniumperoxydisulfat
wurden dazugegeben. Die Dispersion wurde 10 Minuten gerührt und nachher während 5 Minuten mit einer
Lösung von 0,08 Teilen Natriumpyrosulfit in 1 Teil Wasser
versetzt. Nach 20 Minuten Rühren wurde zu der Dispersion in gleichmäßiger Geschwindigkeit die Lösung
von 2,36 Teilen Methakrylsäure und 1,94 Teilen Akrylamid
in 5 Teilen Wasser während 100 bis 110 Minuten dosiert. Das Gemisch wurde auf 80 0C erhitzt, und das
Rühren sowie die Stickstoffeinführung wurden noch 240 Minuten fortgesetzt.
Es wurde eine dünnflüssige, homogene, sehr stabile Dispersion gewonnen.
Auf die gleiche Weise wie in den vorangehenden
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Beispielen wurde das Emulsionspolymere aus Methylmethakrylat,
der Methakrylatsäure und N-Dimethylaminoäthylakrylat
hergestellt.
In J5O Teilen Wasser, das die Tenside enthielt
(0,06 Teile einer jJO^igen Lösung von "Etoxon EPA"
und 0,15 Teilen "Slovafol 909"), wurden 3 Teile Methylmethakrylat
emulgiert, und das Gemisch wurde auf 65 °C erhitzt. Dann wurden 0,07 Teile Ammoniumperoxydisulfat
zugegeben, und nach 10 minutigem Rühren und der Stickstoffeinführung wurde während 10 Minuten eine Lösung
von 0,03 Teilen Kaliumpyrosulfit in 1 Teil Wasser
hinzugefügt. Nach 15 Minuten wurde das Gemisch mit einer Lösung von 0,5 Teilen Methakrylsäure und 1 Teil
N-dimethylaminoäthanolakrylat in 10 Teilen demineralisierten
Wassers während 80 Minuten bei 65 C versetzt.
Das Rühren der Dispersion bei dieser Temperatur wurde nachher I80 Minuten fortgesetzt. Nach Abkühlen
auf 25 0C wurde die Dispersion unter Rühren mit der
Lösung von 0,2^ Teilen NaOH in 4 Teilen Wasser versetzt,
bis ein pH Wert von pH = 7 erzielt wurde.
Das gewonnene dünnflüssige, feine, weiße Latex ergab nach dem Verdampfen im Zerstäubungstrockner,
analog Beispiel 2, ein weißes, feines hygroskopisches Pulver.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung hydrophiler Füllstoffe
für Kunststoffe und Kautschuk auf der Basis von hochmolekularen, in Wasser unlöslichen, zur reversiblen
Sorption von Wasserdampf geeigneten Stoffen durch Polymerisieren von in Wasser nichtlöslichen und in
Wasser löslichen ungesättigten Monomeren, insbesondere zur Verwendung für die Fertigung von hygienischen
synthetischen Ledern,
dadurch gekennzeichnet, daß man das in Wasser nicht lösliche Monomere oder
Monomerengemisch der partiellen Emulsionspolymerisation unterwirft, anschließend der polymerisierenden
Dispersion nach und nach das in Wasser lösliche Monomere oder Monomerengemisch oder dessen wässerige Lösung
zusetzt und nach der Beendigung der Polymerisation in der gebildeten Latexdispersion eventuell die Karboxylgruppen
neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Latexdispersion nach der eventuellen Neutralisierung
der Karboxylgruppen auf einen Trockensubstanzgehalt von 20 - 70 Gew.-SS, vorzugsweise 30 - 60 Gew.-^, eingedickt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der eventuellen Neutralisierung der Karboxylgruppen
ein pulverförmiges Polymeres durch Abdampfen oder Ausfällen der Latexdispersion isoliert wird.
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4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als in Wasser lösliche Monomeren polymerisierbare,
ungesättigte monovinylische und divinylische Kohlenstoffverbindungen
und die vom Ester- und Äthertyp verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als in Wasser unlösliche Monomeren polymerisierbare,
ungesättigte vinylisohe Verbindungen, die polare Funktionsgruppen, z. B. Karboxyl-, Amid-, Amin- und
Hydroxylgruppen enthalten, verwendet werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis ~5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis der im Wasser unlöslichen zu den im V/asser löslichen Monomeren in den
Grenzen von 1 : 0,1 - 50 gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die partielle Polymerisation vorzugsweise bis
zu einer Konversion von 40 - 70 ίο der Doppelbindungen
des in Wasser nicht löslichen Monomeren bzw. Monomerengemisches vornimmt.
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