DE2613242C3 - Funkenerosives Trennverfahren zur experimentellen Bestimmung von Eigenspannungen in Proben und Bauteilen aus elektrisch leitenden (metallischen) Werkstoffen - Google Patents
Funkenerosives Trennverfahren zur experimentellen Bestimmung von Eigenspannungen in Proben und Bauteilen aus elektrisch leitenden (metallischen) WerkstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Versagen von Bauteilen durch plastische Verformung oder Bruch wird bedingt durch die jeweils
vorliegende Verteilung mechanischer Spannungen bzw. die vorliegenden Spannungskonzentrationen und durch
die vorhandenen Werkstoffeigenschaften. Die vorliegenden Spannungen ergeben sich aus einer Superposition
von Last-, Montage- und herstellungs- und belastungsbedingten Eigenspannungen. Während die
Lastspannungen rechnerisch oder experimentell in vergleichsweise einfacher Weise ermittelt werden
können, ist die Ermittlung von Montage- und Eigenspannungen,
beide im weiteren zusammenfassend als Eigenspannungen bezeichnet, ein noch nicht zufriedenstellend
gelöstes, technisch wichtiges Problem. Die zentrale Problematik besteht dabei darin, daß sich diese
Eigenspannungen einer hinreichend genauen, theoretischen Erfassung entziehen, weil diese Berechnungen
nicht willkürfreie Modellannahmen erfordern und weil
ίο elastizitätstheoretisch zu konstanten äußeren Lasten
unendlich viele unterschiedliche Eigenspannungsverteilungen auftreten können. Bei gemischt elastisch-plastischen
Verformungen erhöht sich die Problematik noch erheblich [6,7}
Da ganz allgemein die Oberfläche von Bauteilen besonders anrißgefährdet ist, ist die Kenntnis der dort
vorliegenden ebenen Eigenspannungsverteilung, vor allein in Richtung der Tiefe, besonders wichtig. Die
geschilderte Problematik tritt vor allem auf bei Schwing- bzw. Betriebsbeanspruchungen, bei Spannungsrißkorrosion,
bei quasi-statischer Beanspruchung spröder Werkstoffe und bei Thermo-Ermüdung.
Die zuvor erörterten Eigenspannungsverteilungen setzen sich zusammen aus Eigenspannungen 1, 2. und 3.
ArL Als Eigenspannungen 1. Art werden in der Literatur
die räumlichen Mittelwerte von Eigenspannungen in Volumina bezeichnet, die groß gegen das Volumen der
einzelnen Kristallite metallischer Werkstoffe sind. Eigenspannungen 2. Art erfassen die Schwankungen der
Eigenspannungen innerhalb der einzelnen Kristallite und Eigenspannungen 3. Art kennzeichnen die mechanischen
Spannungen zwischen unmittelbar benachbarten Atomen unterschiedlicher Art Von primärem technischem
Interesse sind nur die Eigenspannungen 1. Art, die Messung der Eigenspannungen 2. und 3. Art kann
nur röntgenografisch oder mit Hilfe der Kleinwinkelstreuung erfolgen.
Eigenspannungen 1. Art lassen sich durch experimentell-rechnerische
Verfahren bestimmen, die darauf beruhen, daß am zu untersuchenden Körper durch zerstörende Bearbeitungsverfahren Eigenspannungen
abgebaut werden. Der Eigenspannungsabbau verursacht elastische Rückfederungen und somit auch
meßbare Dehnungsreaktionen, von denen auf die in der
♦5 zerstörten Stelle ursprünglich vorhandenen Eigenspannungen
zurückgerechnet werden kann. Zur Beschreibung des Standes der Technik wird auf eine
Zusammenfassung vieler gebräuchlicher Methoden von P e i t e r [1] verwiesen. Eine moderne Apparatur und
ein Auswertschema zum sogenannten Bohrkernverfahren werden von Wolf und Böhm in [2] und [3]
beschrieben.
Der größte Nachteil der bekannten Verfahren besteht im relativ hohen Grad der Zerstörung von zu
untersuchenden Proben und Werkstücken, falls nur Eigenspannungen an der Oberfläche und in oberflächennahen
Bereichen zu bestimmen sind, häufig aber auch in der erzielbaren Meßgenauigkeit und schließlich auch in
der beschränkten Anwendbarkeit der bekanntgewordenen Eigenspannungs-Meßverfahren auf harte Werkstoffe.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Nachteile, die in der Hauptsache im hohen Zerstörungsgrad von Trennverfahren, der Meßunsicherheit und der
nicht befriedigenden Wirtschaftlichkeit von röntgenographischen Verfahren begründet sind, zu mindern.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch im Kennzeichen des Anspruchs 1 dargelegte Merkmale
behoben. Weitere Ausbildungen des Verfahrens sind in
den Unteransprüchen dargelegt
Diese Nachteile werden auf diese W<?ise durch praktisch rückwirkungsfreies Heraustrennen von kleinen
Volumenelementen auf elektrcerosiver Basis verringert Das heißt
a) Im Gegensatz zur üblichen spanabhebenden Bearbeitung werden an der Trennfläche, weder
durch Plastifizieren, noch durch Erhitzen neue meßwertverfälschende Eigenspannungszustände
aufgebaut
b) Es ist deshalb — bei gleichem relativem Meßfehler
— möglich, erheblich kleinere Elementgrößen als
bei spanabhebenden Trennverfahren zu verwenden.
c) Mit speziellen Vorrichtungen von der Art des in Skizze A b b. 1 gezeigten Beispiels ist es möglich,
Elemente mit einer Dicke von kleiner als 1 mm auszutrennen. (Die Schnittbreite beträgt dabei
maximal ca. 0,15 mm.) Die Elemente können beliebige Umrisse aufweisen; einfachster Fall:
Rechteck. Abmaße von ca. 5 χ 7 mm entsprechen kleinsten handelsüblichen Dehnungsmeßstreifen-(DMS-)Rosetten,
die es gestatten, den Eigenspannungszustand nach Hauptspannungen und Hauptachsen
zu bestimmen.
d) Die kleinen Elementdicken machen Messungen bei nur geringer und häufig vernachlässigbarer Verletzung
der Bauteilstruktur möglich. Das ist ein Vorteil der Erfindung und ein Unterscheidungsmerkmal
gegenüber bekannten Verfahren. Die Messungen können in vielen Anwendungsfällen deshalb als quasi zerstörungsfrei angesehen werden.
Weiter ermöglicht die geringe Elementdicke eine extrem hohe Empfindlichkeit nach der unter h)
beschriebenen Methode und damit eine hohe Meßgenauigkeit und Auflösung von Eigenspannungsverläufen
senkrecht zur Oberfläche in unmittelbarer Nähe der Bauteiloberfläche.
e) Das Verfahren eignet sich zu Messungen sowohl an weichen, als auch an extrem harten, elektrisch
leitenden Werkstoffen, die nicht oder nur schwer spanabhebend oder nur durch Schleifen zu
bearbeiten sind.
f) Bei Verwendung von Doppel-DMS ist die genaue Bestimmung der Gradienten in Richtung der
Oberflächenncrmale des Werkstückes möglich.
g) Durch wiederholtes Anwenden der Prozedur an der gleichen Meßstelle kann — unter Anwendung
der Finite-Elemente-Methode bei der Auswertung
— die Eigenspannungsverteilung au, 022, φ in
dicken Bauteilen über die z-Richtung bestimmt werden.
h) Die genaue Eigenspannungsverteilung (ebenfalls zweiachsig) in unmittelbarer Nähe der Bauteiloberfläche
kann durch schichtweises Abtragen des herausgetrennten Elements von der Oberfläche her
mit Messen der Verkrümmung des Elements von der Rückseite her (mittels DMS-Rosetten) bestimmt
werden. Die theoretischen Grundlagen zur Auswertung dieser Messung sind von S c h i m ö 1 1
e r in [4] beschrieben. Es ist durchaus möglich, die Eigenspannungsveränderungen in z-Richtung in
Abständen von 10~2 mm zu erfassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Abbildungen näher erläutert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Abbildungen näher erläutert.
Es handelt sich um funkenerosive Trennverfahren zum Heraustrennen auch kleinster Volumenelemente
aus der Oberfläche elektrisch leitender (metallischer) Bauteile und Proben, und zwar im 1. Ausführungsbeispiel
mit parallel zu einfach gekrümmten oder ebenen Oberflächen verlaufender Schnittführung und dessen
Kombination mit Dehnungsmessungen an diesen Oberflächeiaelementen (vorteilhaft mit DMS), die es
ermöglichem, mit Hilfe grundsätzlich bekannter Auswerteverfahren
Eigenspannungen in Proben und Bauteilen zu bestimmen. In abgewandelter Form lassen sich mit
ίο diesem funkenerosiven Trennverfahren auch kleine
Elemente aus Bauteilen mit beliebig geformten Oberflächen herausarbeiten, deren Schnittflächen z. B. einen
Kegel- oder einen Kugelabschnitt umschließen. Weiter ist das funkenerosive Trennverfahren in hervorragenis
der Weise geeignet, Ringnuten zur Anwendung des an sich bekannten Bohrkernverfahrens, insbesondere in
harten und extrem weichen Werkstoffen einzubringen, bei denen die Anwendung spanabhebender Bearbeitungsverfahren
versagt Letzteres stellt einen erheblichen technischen Fortschritt für die Anwendbarkeit des
speziellen Verfahrens dar.
Ein Beispiel einer Trennvorrichtung für Oberflächenelemente mit rechteckigem Umriß enthält die Skizze in
A b b. 1. Sie stellt im wesentlichen eine spezielle, bewegliche Drahtumlenkvorrichtung bzw. -führung dar
und eine Anordnung zum Umspulen von Drahtelektroden, um parallel zur Bauteiloberfläche elektroerosiv
schneiden zu können. Derartige Vorrichtungen lassen sich in Verbindung mit handelsüblichen Funkenerosionsmaschinen
betreiben. Der Ablauf einer Messung gestaltet sich wie folgt:
a) Applizieren eines DMS, wahlweise einer DMS-Rosette am Meßort Durchführen einer Bezugsmessung.
Falls der Gradient der Eigenspannungsvertei-' lung in Richtung der Oberflächennormalen des
Werkstückes zu bestimmen ist und zwar integral über die Elementdicke, wird ein Doppel-DMS (s.
A b b. 3) appliziert Die an sich bekannte Meßanordnung zum Erfassen des Biegeanteils an einer
Bauteiloberfläche besteht aus dem DMS 12, der auf der Bauteiloberfläche 11 appliziert ist Darüber
befindet sich fest mit diesem verbunden eine in Meßrichtung und möglichst nur in Meßrichtung
hochelastische Zwischenschicht 13 (in Relation zum Ε-Modul des Bauteils). Auf der Zwischenschicht 13
und mit ihr fest verbunden befindet sich der DMS 14.
b) Einarbeiten von Führungsnuten in die Bauteiloberfläche, z. B. durch Erodieren oder durch Fräsen (vgl.
A b b. 2 unter a). Diese Vorarbeit ist erforderlich,
um die unbehinderte Vorschubbewegung der Drahtführungen parallel zur Oberfläche zu ermöglichen.
Abstand und Länge der Nuten richten sich nach der angestrebten Elementgröße. Die Tiefe ist
geringfügig größer als die gewünschte Elementdikke (ca. 03 mm).
c) Funkenerosives Heraustrennen der gleichdicken Oberflächenelemente. Dazu wird die in A b b. 1
gezeigte Vorrichtung verwendet Die beiden Drahtführungen und -umlenkungen 1 sind so
angeordnet, daß sie frei beweglich ohne anzustoßen in den beiden Nuten (A b b. 2 unter a) parallel
zur Oberfläche geführt werden können. Diese Relativbewegung zum Werkstück wird von der
Erodiermaschine ausgeführt, in der die Vorrichtung mit dem Einspannzapfen 5 fest verbunden ist. Über
die beiden Drahtführungen und -umlenkungen 1 läuft die Drahtelektrode von der Spule 3 zur Spule
2. Spule 2 wird von einem Getriebemotor angetrieben; Spule 3 wird von einem Motor im
Bremsbetrieb zur Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Drahtvorspannung abgebremst. Die
Drahtelektrode 4 besteht z. B. aus Kupferdraht ca. 0,1 mm 0 oder Wolframdraht ca. 0,03 mm 0. Zum
Vorrichten der Elektroden können an sich bekannte Heizeinrichtungen, vorzugsweise induktiv arbeitende
Heizungen eingesetzt werden, die zwischen Spule 3 und den Drahtfühl ungen 1 anzubringen
sind. Die Kontaktierung mit dem Strom zur funkenerosiven Bearbeitung erfolgt wahlweise an
der Spule 2 und/oder an den Drahtführungen 1. Beim Heraustrennen eines Volumenelementes an
der BauteiloberFläche wird zunächst senkrecht zur Oberfläche ein Schnitt geführt (A b b. 2 unter b).
Die Vorschubbewegung erfolgt durch die Erodiermaschine. Kurz bevor die Drahtführungen 1 den
Grund bei den Führungsnuten erreichen, erfolgt eine Umlenkung der Vorschubrichtung parallel zur
Oberfläche (A b b. 2 unter c) längs der Führungsnuten. Nach Durchlaufen derselben ändert sich die
Vorschubrichtung abermals. Die Drahtelektrode verläßt das Werkstück mit einer Vorschubbewegung
senkrecht zur Oberfläche (Abb.2 unter d). Damit ist das Element vollständig herausgetrennt.
d) Dehnungsmessung. Die Umrechnung in Spannungen ergibt einen Integralwert über die im Element
ausgelösten Eigenspannungen.
e) Entscheidung fällen, ob die Spannungsverteilung über die Elementdicke weiter zu untersuchen ist
ja -<■ Punkt f); nein -* Punkt h).
f) Oberflächenelement auf der Rückseite mit DMS instrumentieren und Bezugsmessung durchführen.
g) Element von der Oberseite her schrittweise abtragen (z. B. durch Erodieren oder Abätzen).
Schichtdicken und Dehnungen messen.
Die Auswertung ergibt den Spannungsverlauf (zweiachsig) über die Elementdicke. Grundlagen
zur Auswertung sind in [4] beschrieben. Dieser ■»<
> Spannungsverlauf ist gegebenenfalls dem unter d) ermittelten Verlauf linear zu überlagern,
h) Entscheidung fällen, ob der Eigenspannungsverlauf über die entnommene Elementdicke hinaus zu messen ist
h) Entscheidung fällen, ob der Eigenspannungsverlauf über die entnommene Elementdicke hinaus zu messen ist
Ja ->-i); nein -»k)
i) Punkte a) bis c) wiederholen,
k) Messung beendet Gegebenenfalls ist die durch die Oberflächenbeschädigung hervorgerufene Kerbwirkung durch Nacharbeiten zu mindern. Im 2. Ausführungsbeispiei werden mit Dehnungsmeßstreifen bestückte Volumenelemente mit rotationssymmetrischer Schnktführung und kegel-, kugelkalottenförmigen oder zylindrischen Schnittflächen durch Erodieren aus der Bauteil- oder Probenoberfläche getrennt A b b. 4 zeigt die Anordnung und die beiden Vorschubbewegungen 21 und 22 der Stabelektrode 23 zum Heraustrennen von Volumenelementen mit kegelförmiger Schnittfläche 24 aus der Bauteil- oder Probenoberfläche 25. Abb.5 zeigt das Heraustrennen von dehnungsmeßstreifenbestückten Volumenelementen 31 mit einer zylindrischen Schnittführung aus der Bauteiloder Probenoberfläche 32. Zunächst wird eine Ringnut 33 vorteilhafterweise mit einer rohrförmigen Elektrode einerodiert. Im zweiten Schritt wird mit der Elektrode 34, die sich mit den beiden überlagerten Vorschubbewegungen 35 und 36 relativ zum Werkstück bewegt, das Volumenelement ganz herausgetrennt. A b b. 6 zeigt das Heraustrennen von dehnungsmeßstreifenbestückten Volumenelementen mit kugelkalottenförmigen Schnittflächen 41. Die halbkreisförmig gebogene Draht elektrode 42 bewegt sich während des Erodierens mit der Vorschubbewegung 43, der wahlweise die Vorschubbewegung 44 überlagert ist.
i) Punkte a) bis c) wiederholen,
k) Messung beendet Gegebenenfalls ist die durch die Oberflächenbeschädigung hervorgerufene Kerbwirkung durch Nacharbeiten zu mindern. Im 2. Ausführungsbeispiei werden mit Dehnungsmeßstreifen bestückte Volumenelemente mit rotationssymmetrischer Schnktführung und kegel-, kugelkalottenförmigen oder zylindrischen Schnittflächen durch Erodieren aus der Bauteil- oder Probenoberfläche getrennt A b b. 4 zeigt die Anordnung und die beiden Vorschubbewegungen 21 und 22 der Stabelektrode 23 zum Heraustrennen von Volumenelementen mit kegelförmiger Schnittfläche 24 aus der Bauteil- oder Probenoberfläche 25. Abb.5 zeigt das Heraustrennen von dehnungsmeßstreifenbestückten Volumenelementen 31 mit einer zylindrischen Schnittführung aus der Bauteiloder Probenoberfläche 32. Zunächst wird eine Ringnut 33 vorteilhafterweise mit einer rohrförmigen Elektrode einerodiert. Im zweiten Schritt wird mit der Elektrode 34, die sich mit den beiden überlagerten Vorschubbewegungen 35 und 36 relativ zum Werkstück bewegt, das Volumenelement ganz herausgetrennt. A b b. 6 zeigt das Heraustrennen von dehnungsmeßstreifenbestückten Volumenelementen mit kugelkalottenförmigen Schnittflächen 41. Die halbkreisförmig gebogene Draht elektrode 42 bewegt sich während des Erodierens mit der Vorschubbewegung 43, der wahlweise die Vorschubbewegung 44 überlagert ist.
Im 3. und 4. Ausführungsbeispiel wird das funkenerosive Bearbeitungsverfahren dazu benutzt, um die an sich
bekannten Bohrlochverfahren nach M a t h a r [5] und Bohrkernverfahren [2] auch an extrem harten und
extrem weichen Werkstoffen anwenden zu können, an denen spanabhebende Verfahren den Meßwert durch
Plastifizierung an der Bearbeitungsstelle sehr stark verfälschen. Ringnuten und Sacklochbohrungen lassen
sich in bekannter Weise in die mit DMS instrumentierten Bauteil- oder Probenoberflächen einbringen. Die
Auswertung der Dehnungsmeßwerte ist in der angegebenen Literatur beschrieben.
Literatur
[1] Peiter.A.:
Eigenspannungen 1. Art Düsseldorf:
Michael Triltsch Verlag 1966.
[2] WolfundBöhm:
[2] WolfundBöhm:
DE-AS2016 118.
[3] WolfundBöhm:
[3] WolfundBöhm:
DE-AS 21 42 463.
[4] Schimöller,H.:
[4] Schimöller,H.:
Bestimmung von Eigenspannungen in ebenen plattierten Werkstoffen,
Materialprüfung, 14 (1972) Nr. 4, S. 115/21.
[5] Mathar.J.:
[5] Mathar.J.:
Ermittlung von Eigenspannungen durch Messungen von Bohrloch-Verformungen.
Archiv für das Eisenhüttenwesen, 6 (1933) Heft 7, S.
277/88.
[6] Burbach,].:
[6] Burbach,].:
Modellfrei lösbare Probleme der elastischen Vielkristallverformung,
Symp. Ost Akad. d. Wissenschaft Springer 1974.
[7] Stickforth,].:
[7] Stickforth,].:
Über den Zusammenhang zwischen röntgenografischer Gitterdehnung und makroskopischer elastischer
Spannungen,
Techn. Mitt Krupp 24 (1966) S. 89 - 1OZ
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Bestimmen von Eigenspannungen in elektrisch leitenden Bauteilen, bei dem
mindestens ein Volumenelement aus dem Bauteil herausgetrennt wird, die elastische Rückfederung an
der bearbeiteten Stelle mittels Dehnungsmessern und Verkrümmungsmessern gemessen wird und
daraus auf die an der bearbeiteten Stelle ursprünglich vorhandene Eigenspannung zurückgerechnet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des Funkenerosionsverfahrens und geeignet
geführter Elektroden relativ kleine Volumenelemente von der Oberfläche des zu untersuchenden
Bauteils herausgetrennt werden und daß die während dts Heraustrennens auftretende elastische
Rückfederung gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die während des Heraustrennens der Volumenelemente aus der Oberfläche erfolgende
Rückfederung mit Hilfe von Dehnungsmeßstreifen gemessen wird und daß die Bauteiloberfläche mit
Dehnungsmeßstreifen instrumentiert ist
3. Verfahren für Bauteile mit ebenen oder einfach gekrümmten Oberflächen und nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Volumenelemente rechteckigen Umriß aufweisen und mit parallel zur
Oberfläche laufender Schnittführung aus den Bauteilen getrennt werden, wobei die an der Elementoberseite
auftretende Verformung gemessen wird, daß — nach Umsetzen der Dehnungsmeßstelle von der
Elementoberfläche auf die Elementrückseite — durch flächenhaftes Abtragen der Elemente von der
Oberfläche in kleinsten Schichten die Dehnungsreaktion auf der Rückseite Schritt für Schritt gemessen
wird und daß daraus der ursprüngliche Eigenspannungsverlauf über die Elemenulicke aus den über die
Tiefe der Ausnehmung gemessenen Abklingfunktionen berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe geeignet geführter Elektroden
eine Bearbeitung mit rotationssymmetrischer Schnittführung stattfindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtelektroden einen kreisförmigen
oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bearbeitung
des Bauteils mittels Funkenerosion eine reversierende Vorschubbewegung in derartiger Weise erfolgt,
daß die Meßleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen nicht getrennt zu werden brauchen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762613242 DE2613242C3 (de) | 1976-03-27 | 1976-03-27 | Funkenerosives Trennverfahren zur experimentellen Bestimmung von Eigenspannungen in Proben und Bauteilen aus elektrisch leitenden (metallischen) Werkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762613242 DE2613242C3 (de) | 1976-03-27 | 1976-03-27 | Funkenerosives Trennverfahren zur experimentellen Bestimmung von Eigenspannungen in Proben und Bauteilen aus elektrisch leitenden (metallischen) Werkstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2613242A1 DE2613242A1 (de) | 1977-10-06 |
DE2613242B2 DE2613242B2 (de) | 1978-07-06 |
DE2613242C3 true DE2613242C3 (de) | 1983-12-01 |
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ID=5973685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762613242 Expired DE2613242C3 (de) | 1976-03-27 | 1976-03-27 | Funkenerosives Trennverfahren zur experimentellen Bestimmung von Eigenspannungen in Proben und Bauteilen aus elektrisch leitenden (metallischen) Werkstoffen |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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DE4244004A1 (de) * | 1992-12-24 | 1994-06-30 | Siemens Ag | Verfahren zum Messen der Eigenspannungen in einem Bauteil und Einrichtung zum Einbringen einer Vertiefung dafür |
CN108387332A (zh) * | 2018-02-09 | 2018-08-10 | 浙江理工大学 | 基于表面取样的构件内力测量方法 |
Family Cites Families (4)
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---|---|---|---|---|
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GB1084188A (de) * | 1965-07-31 | |||
DE2016118C3 (de) * | 1970-04-04 | 1978-09-28 | Kraftwerk Union Ag | Verfahren zur Messung von Eigenspannungen in Bauteilen des Maschinen- oder Apparatebaues und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE2142463C3 (de) * | 1971-08-25 | 1975-10-30 | Kraftwerk Union Ag, 4330 Muelheim | Vorrichtung zum maBgerechten Einarbeiten einer Ringnut um eine kreisförmige Meßstelle bei der Messung von Eigenspannungen in Bauteilen des Maschinen- oder Apparatebaues |
-
1976
- 1976-03-27 DE DE19762613242 patent/DE2613242C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2613242A1 (de) | 1977-10-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
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|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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