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"Energiekonzentration im Mikrowellenfeld durch Drehung".
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Es handelt sich um eine gezielte und genau dosierbare Energiekonzentration
bei der Behandlung grösserer technischer Objekte, die bei dieser Pehandlung einer
Dehnung oder einem Schwund unterliegen. Erstere tritt in grossem Betrag z.B. bei
Plastiken auf (Abbinden, Polymerisation), letztere z.F. bei Keramiken (Trocknen).
Uni störende Deformationen, wie Rissbildungen, zu vermeiden, darf das Material keine
Zungspannungen erhalten, sondern keinerlei Spannungen oder nur Druckspannungen.
Im Fall der Dehnung muss also die Energieeinstrahlung in das Innere des Objekts
einen bestimm ten Vorzug erhalten gegenüber der Einstrahlung in die Randgebiete,
im all des Schwundes muss das @andgebiet leicht bevorzugt-werden.
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Konzentration durch Relativdrehung des Objekts gegenüber dem elektromagnetischen
Feld ist an sich bekannt, z.B. bei der Anwendung extrem kurzwelliger Strahlung in
der Medizin: Abb.1 zeigt z.B. die Bestrahlung eines eng begrenzten Volumens 1 in
einem Patientenkörper durch eine Kobaldkanone 2. Der nur wenig divergente Strahl
3 trifft zuerst und am stärksten Haut und Zwischengewebe vor dem Ziel 1.
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In Ruheatellung würden sich untragbare Energieverteilungen ergeben
wird der Körper relativ zum Strahl um eine Achse, die durch 1 geht,so bleibt der
Strahl immer im Zielpunkt, wechselt aber die getroffenen Hautstellen und dasGewebe
laufend aus. ei kugelförmiger Drehung um 1 als Mittelpunkt ist der Effekt der Konzentration
um eine Grössenordnung verstärkt. Man erhält so Konzentrationen von 1 : 100 und
mehr, je nach Durchmesser und Abstandsverhältnissen.
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Weiter sind Drehungen relativ zum Feld auch im Mikrowellengebiet
bekannt z.B.tritt relative Drehung teilweise auch beim "Wobbeln" nit einem Drehflge
oder beim Aufsetzen des Objekts auf einem Drehteller im inhomogenen Feld auf. Diese
beiden Verfahren dienen aber nicht der Konzentration, sondern umgekehrt aussch)iesslich
der Homogenisierung des Mikrowelleneffekts im Leitmittel im Objekt und erfassen
das ganze Objekt gleichmässig und gleichphasig.
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Die hohe Konzentration nach Abb. 1 lässt sich im Mikrowellenfeld nur
in Extremfällen verwirklichen, wenn nämlich die Wellenlänge klein ist gegeüber den:
Objekt und die Absorption sehr gering.Aber auch bei den im MW-Feld üblichen Dimensionen
und bei bestimmten häufig vorkommenden Absorptionswerten lässt sich durch Drehung
eine ausreichende Konzentration errecher, da der (grad der Konzentration meist nicht
mehr als die Grossenordnung von 10 - 20% erhalten darf, um die Dämpfung durch Absorption
gerade zwar überzukompensieren, andererseits aber die Spannungsunterschiede unter
einem niedrigen Maximalmass zu halten.
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In Abb. 2 sei 4 der Querschnitt durch ein zylinderformiges Cbjekt,
z,?.
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den Strang einer Nasse, die zu trocknen ist. Durch das Fenster 5 in
der .\nd des Arbeitsraumes trete die Primärstrahlung ein mit ltolarisation in Richtung
der gestrichelten Linien. Beim Durchsetzen durch das Objekt bleiben die Linien gleicher
Energiedichte am Rande etwas zurück, da die Einstrahlung im Wesentlichen senkrecht
zur wellenfront erfolgt. Die eingetragenen Zahlen stellen den Energieabfall längs
der Mittellinie dar, der bekanntlich e-funktionsartig verläuft und in der Kitte
den praktisch vorkommenden ert 0,5 haben möge. In Ruhestellung wird der obere Cbjektteil
stark bevorzugt, bei Drehung um die achse dagegen die bitte.
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Denn diese bleibt bei Drehung immer im 5o7--bereich, der übrige meil
wird aber laufend ausgetauscht wie im Fall der Abb. 1, nur liegen die Konzentrationsgrade
in der gewünschten niedrigen drössenordnung. Diese genauen kette sind jedoch meist
noch zu hoch, es fehlt die Dosierungsm-glichkeit, auch ist die masse (z.B.Keramik)
meist nicht mechanisch starr genug, um ohne Formänderung die Drehung auszuhalten.
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Zur Abschätzung der benötigten Konzentrationsgrade diene die experimentelle
Feststellung, adss z.B. beim Trocknen es sich um mindestens zwei hintereinander
folgende Vorgänge handelt: zunächst wird das freie Wasser verdampft, wobei die Temperatur
des Gutes näherungsweise bei 100° stehen bleibt. Dann steigt die Temperatur auf
1150 und mehr und verweilt dort, bis das adhäsiv gebundene Wasser verdampft ist.
Normalerweise wird der Vorgang hier abgebrochen, das kristallin oder chemisch gebundene
Wasser bleibt unbeeinflusst. Der Dampfdruck des bei 1150 frei gewordenen Dampfes
beträgt aber schon 2 Atmosphären.
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Um die echte mechanische Drehung des Objekt zu umgehen, wird daher
erfindungsgemäss die notwendige Relativdrehung über eine Linearbewegung bewerkstelligt,
die der linearen eewegungsform in einem Durchlaufofen entspricht und genau dosiert
werden kann. Dies wird weiter unten mit den bb. 4 und 6 erläutert.
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Ein weiterefKonzentrationseffekt nämlch, der bei den angegebenen Vedingungen
ebenfalls zu berücksichtigen ist und in gleichem Sinn verläuft, ist auf die Fresnel-Huygensschen
Interferenzfiguren zurückzuführen und in der P 19 o7 448 bereits geschildert; Am
Rand der Objektmasse sind Erregungspunkte zu denken, deren Felder sich bei den hier
in betracht kommenden Dimensionen in der Mitte addieren.Ohne Drehung ist dieser
Effekt ersichtlich ohne grosse Bedeutung, bei Drehung wirkt er im Zeitmite tel integral
wir der Dreheffekt nach Abb. 1. Siehe Abb. 3.
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Abb. 4 zeigt nun die oben erwähnte Umformung der relativen Drehbewegung
aus einer Linearbewegung, 6 ist der Arbeitsraum, der zur Homogenisierung der Bestuhlung
oben und unten fenster 5 hat, aber mit aufeinander senkrecht stehender Polarisation,
um gegenseitige Störungen zu vermeiden
Benachbarte Fenster strahlen jeweils gleichphasig, z.B. nach dem Längsschnitt der
bb. 5 aus passend gespeisten Hohlleitern und stellen dadurch eine eile bzw. Reihe
einer "Tannenbaumantenne" dar, d.h.also sie stellen linien nahezu gleicher Energieverteilung
parallel zu dem zylindrischen Cbjekt her. Das Cbjekt mendele nun auf einem band
zwischen den Stellungen 7' bis 7 '''. '. Bei 7' wird nach den obigen Erläuterungen
der Rand gegegenüber der Mitte bevorzugt, beim @andern in die Stellungen 7'' und
7''' wird die Richtung der primären Einstrahlung und die der ersten Reflektion (
die weiteren sind wegen der hohen Dämpfung von geringer Bedeutung) durch alle Winkel
hindurchgedreht. Aus Symmetriegründen gibt es dann also immer eine optimale Elongationsweite
der @endelbewegung z.B. bis zum Punkt 8, die gewünschte Erwärmungsverteilung liefert.
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bb. Ó stellteeine Aneinanderreihung von 3 Öfen dar zu einen Durchlaufofe
wobei durch die Schotten 9 and die Wandform der gleiche Dreheffekt wie bei dem endelofen
nach Äbb. 4 erzeugt wird.
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Decke
die angedeutete tonnenförmige ';';lbung, deren genaue Form weicht experimentell
bestimmt werden kann mit dem Zweck, etwa störende Interferenzen im Feld auszuebnen.
ähnliche rofile erhalten die Seitenwände , jedoch ohne die Schotten, näherungsweise
sinusförmig, um eine gleichförmige Beaufschlagung der nden des Objekts beim Vorbeilauf
zu gewährleisten.
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Da die Gesamtverteilzeit des Objekts im Cfen die Grössenordnung einer
Stunde haben kann, ist es u.U. noglich, dass die Verweildauer in den Stel lungen
7 zu gross wird und eine Rissbildung einsetzt. In diesem Fall müsste der Öfen verlängert
werden, um bei gleicher Verweilzeit eine höhere Geschwindigkeit am Ort zu erreichen
oder aber es wird erfindungsgemäs£ der Vorschubbewegung eine Pendelbewegung überlagert,
z.B. mit dem Resultat 10 Schritte vor, 9 Schritte zurück, im Mittel also 1 Schritt
je Zeiteinneit vor. Die geschwindigkeit unter den fenstern ist dann also 10 mal
höher als die mittlere Durchlaufgeschwindigkeit.
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Ist das Objekt ein in: Verhältnis zum Durchmesser sehr kurzer Zylinder,
z.2. ein Teller, Abb. 7 t 9, Ziffer 10, so muss bei Dehnung die Miite, bei Schwund
der Rand des Tellers bevorzugt werden. In diesem Fall ist der Vorgang rein geometrisch
beschreibbar; neim Einsatzofen liegt das Objekt auf einem sich mechanisch
Unterboden 11 und wird bei Dehnu@ aus demFenster 12, bei Schwund aus 13 bestrahlt.
Beim Druchlaufofen liegt ein solches Objekt unsymmetrisch auf dem Band und erhält
durch seitliche Abbremsung eine Drehbewegung, in einem anderen beispielsweisen Fall
liegt es auf 2 Bändern unterschiedlicher Geschwindigkeit und wird durch Führungsstifte
14 auf einem dritten Band, die in seine Unterlage eingreifen, auf der Mittelleinie
gehalten u.a.m.
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Die benötigten genauen Abstufungen der Energieverteilung nach den
Abb. 1, 4 und 6 werden im wesentlichen durch die geometrischen Verhältnisse bestimmt,
wie Form der Decke, Pendelelongation bzw Schottenabstand, und werden dadurch im
erforderlichen Mass dosierbar. Das hat aber zur Voraussetzung, dass in Längsrichtung
gleiche Amplitude herrscht, s. S.3 oben.
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Eei Verwendung von Kohlleitern als ænergiezuleitungen wird man die
HF-quellen wie Magnetrons an die einen Enden der hohlleiter Setzen, um sie bei den
grossflächigen eraten von der Seite ner leicht zugänglich zu machen. Bringt man
nun in regelmässigen Abständen an den Stellen gleicher nase gleichgeformte Fenster
an, so fällt ihre tusstrahlungsleistung e-Fkt.-f'vrmig vom Sender aus gerechnet
ab. Erfindungsgemäss werden daher die Fenster mit gleicher Resonanzlänge versehen,
ihre Breite wächst aber pass send zum Ende hin auf einen optimalem Wert. Experimentel
ergibt sich für die Dreitenänderung ebenfalls nahe eine @-Funktion, jedoch steigend.
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Die Objekte liegen in allen Fällen auf einer Unterlage, die der Dehnungs-bzw.
Schrumpfbewegung einen geringeren widerstand entgegensetzt als der inneren Kohäs@on
des Objekts entspricht. Durch Formgebung und Konsistenz der Unterlage muss das Entweichen
von Dampf, Gasen und Flüssigkeit störungsfrei möglich sein. Es gibt poröse Stoffe,
auch Plastiken, die diese Forderungen erfällen, ggf. mit einem Gleitmittel.
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Die Enden der beschriebenen Durchlauföfen werden durch Fallen elektridch
verschlossen, gleichzeitig für die senkrechte und wagerechte Polarisation.
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Daher bestehen die Fallen erfinaungsgemass aus #/4 Dipolen, die auf
metallischer Unterlage stehen und an ihren freien Enden #/4 Dipole tragen. Beide
Dipolgruppen stehen möglichst senkrecht zu der zu sperrenden Austrittsrichtung,
soweit es die örtliche Geometrie zulässt. Diese Technik macht Gebrauch von der bekannten
Sperrwirkung abgestimmter Verzögerungsleitungen für einen um die Resonanzwelle liegenden
Bereich.