DE2612534B2 - Rotor für eine hochtourige Laborzentrifuge - Google Patents
Rotor für eine hochtourige LaborzentrifugeInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Rotor für eine hochtourige Laborzentrifuge, insbesondere Ultrazentrifuge, welche eine an ihrem oberen Ende mit dem Rotor zu dessen
Drehantrieb und stehender Lagerung gekuppelte vertikale Antriebswelle aufweist, wobei an der Unterseite des Rotors ein gesondertes Nabenteil über Bolzen
befestigt ist, welches eine Mittelöffnung zur Aufnahme der Antriebswelle aufweist.
Ein Rotor dieser Art mit einem an seiner Unterseite befestigten gesonderten Nabenteil zur Antriebsverbindung mit dem oberen Ende einer aufrechtstehenden
Antriebswelle, ist beispielsweise aus der US-Patentschrift 28 83 103 bekannt. Bei der bekannten Anordnung
ist das Nabenaggregat aus zwei konzentrischen miteinander durch axiale Bplzen formschlüssig verbundenen Nebenteilen zusammengesetzt, und das Innere,
die eigentliche Nabenöffnung zur Aufnahme der
Antriebswelle bildende Teil jst mit der Antriebswelle durch einen Querbolzen ebenfalls formschlüssig verbunden. Insgesamt besteht bei dieser bekannten Anordnung
somit eine formschlüssige Verbindung zw.ischen Rotor
und Nabenaggregat einerseits und Nabenagg, egat und
Antriebswelle andererseits.
Ultrazentrifugen sind im allgemeinen für Laborzwekke bestimmt, wobei der Rotorantrieb so ausgebildet ist,
daß für den Benutzer eine beliebige von vielen möglichen Drehzahlen zur Verfügung steht Gewöhnlich werden mehrere Rotoren unterschiedlicher Größen
und Typen für verschiedene Arten der auszuführenden Arbeiten und unterschiedliche Drehzahlen geliefert So
kann beispielsweise ein Rotor für eine bestimmte Art Trennarbeit vorgesehen und für Drehzahlen bis zu
20000UpM ausgelegt sein, ein anderer für höhere Drehzahlen bis beispielsweise 40000UpM und ein
weiterer bis 50 000UpM. Dabei besteht stets die Möglichkeit, daß ein Benutzer für eine im Hinblick auf
die Zentrifuge gewählte Drehzahl einen falschen Rotor auswählt, mit der Folge, daß die Sicherheitsdrehzahl des
speziellen Rotors überschritten wird.
Wegen der hohen für Ultrazentrifugenanlagen angewandten Drehzahlen ist es nicht möglich, sämtliche
mit der betreffenden Zentrifuge zu verwendenden Rotoren mit einem so hohen Sicherheitsfaktor auszulegen, wie man dies normalerweise nach üblicher guter
Konstruktionspraxis tun würde; es sind daher besondere Schutzmaßnahmen gegen übermäßige Drehzahlen
erforderlich. Eine übermäßige Drehzahl kann dazu führen, daß der Rotor in eine Vielzahl von Bruchstücken
zerbirst oder »explodiert«, wobei es im Fall extrem hoher Rotationskräfte möglich ist, daß einige dieser
Bruchteile nicht in dem Zentrifugengehäuse zurückgehalten werden und Bedienungspersonal verletzen oder
in der Laborumgebung erheblichen Schaden verursachen. Es ist daher erwünscht, den Rotor am Erreichen
einer derartigen Drehzahl zu hindern, bei welcher derartige hohe Rotationsenergien auftreten.
In den meisten Fällen ist eine elektronische oder elektromechanische Überdrehzahl-Kontrollvorrichtung
als Teil der Zentrifuge oder des Rotors vorgesehen, die normalerweise verhindert, daß ein bestimmter Rotor
die Drehzahl, für die er maximal ausgelegt ist, überschreitet Beispiele derartiger Sicherheitsvorrichtungen sind beispielsweise in den US-Patentschriften
2666 572 und 3101322 beschrieben. Es muß jedoch
stets mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß die elektronische, elektromechanische oder rein mechanische Oberdrehzahl-Kontrolle infolge einer Störung
nicht richtig funktioniert und der Rotor daher bis zu einer Oberdrehzahl angetrieben wird.
Bei der bekannten Vorrichtung nach der eingangs genannten US-Patentschrift 28 83 103 mit der kraftschlüssigen Verbindung zwischen Rotorriabe und
Antriebswelle besteht — über eine eventuell« vorgesehene übliche elektronische, elektfomechaniüehe oder
rein mechanische Überdrehzahlkontrolle hinaus, keinerlei zusätzliche Überdrehzahl-Sicherung gegen das
Auftreten einer Rotorexplosions- bzw. -berstsituation, die zu vollständiger Zerstörung der Zentrifuge und
möglicherweise schwerwiegender Gefährdung des Bedienungspersonals führen kann.
den Fall eines Zentrifugenrotors mit großem Fassungsvermögen,
mit dem Problem der Rotarexplosion und
der dadurch bedingen erheblichen Sech- und Perspnengefährdung;
als Berstschutz ist bei dieser bekannten Anordnung vorgesehen, daß der Zentrifugenrotor aus
mehreren Teilscheiben zusammengesetzt ist, die durch Schrauben miteinander verbunden sind, wobei die
Auslegung so getroffen werden soll, daß aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der Scheiben immer nur
eine Scheibe bei einem eventuellen Rotorbersten zu to Bruch gehen kann, und somit nur eine relativ geringere
Rotationsenergie explosionsartig frei wird, während die
übrigen Scheiben weiter rotieren und erst nach längerer
Zeit zur Ruhe kommen. Sn derartiger, eine (Teil-)Zerstörung des Rotors in Kauf nehmender Berstschutz ist
freilich wenig befriedigend.·
Der Erfindung liegt demgegenüber als Aufgabe die Schaffung einer, über eine eventuell vorgesehene
normale Überdrehzahlsicherung hinausgehenden, zusätzlichen Überdrehzahlsicherung zugrunde, die dafür
sorgt, daß Überdrehzahlen, die zu einer Explosionssituation führen können, überhaupt nicht auftreten können,
derart, daß eine zur Totalzerstörung der Anlage führende und ein Sicherheitsrisiko für das Bedienungspersonal darstellenden Rotorexplosion zuverlässig
vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die
Verbindung zwischen Nabenteil und Antriebswelle kraftschlüssig ist, und daß das Nabenteil auf diametral
gegenüberliegenden Seiten der Mittelöffnung mit äußeren schweren Nabenabschnitten ausgebildet ist,
weiche durch dünne Stegteile miteinander verbunden sind, wobei die Masse der schweren Abschnitte und der
Querschnitt der Stegteile so aufeinander abgestimmt sind,- daß die Stegteile bei einer vorgegebenen
Rotordrehzahl unterhalb der Berstdrehzahl des Rotors brechen, so daß die Antriebsverbindung zwischen
Antriebswelle und Rotor aufgehoben wird.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird somit eine zusätzHche Überdrehzahl-Sicherungsvorrichtung
für eine Zentrifuge in Form eines den Rotor auf der Antriebswelle tragenden Nabenteils geschaffen, wobei
durch eine besondere Ausbildung des Nabenteils gewährleistet wird, daß die Nabe sich von der
Antriebswelle löst, sobald die Antriebswelle eine vorgegebene Drehzahl überschreitet derart, daß der
Drehantrieb und die Lagerung des Rotors aufgehoben werden. Durch die Erfindung wird somit gewährleistet,
daß der Rotor sich von der vertikalen Antriebswelle löst, bevor eine DrehzaH erreicht wird, bei welcher es
zu einer Rotor-»Explosion« kommen könnte. Die erfindungsjemäße Sicherung spricht dabei auf die
Größe der auf die Antriebsnabe ausgeübten Zentrifugalkraft an, sobald der Rotor eine vorgegebene
Drehzahl erreicht
Aus der schweizerischen Patentschrift 3 30 055 ist, im
Rahmen eines Haushaltsmixgerätes, eine auf formschlüssigem Eingriff zwischen Mixerrotornabe und
Antriebswelle beruhende Steckkupplung in Form eines mit einer Sollbruchstelle ausgebildeten Kunststoffpreßteils bekannt; diese Wellenkupplung mit Sollbruchstelle
spricht einfach auf Schlag bzw. Bruch durch Überlast an, die Zentrifugalkraft spielt für die Wirkungsweise dieser
bekannten Rotorkupplung keine Rolle. Aus der französischen Patentschrift 13 47 634 ist eine Sicherheits-WellenkußpIung für Rotationsantriebe bekannt,
bei welcher eif» an der sinen Welle in Radialrichtung
unter Zentrifugalkraftwirkung auswärts verschiebliches Organ bei Erreichen einer kritischen Drehzahl gegen
einen stationären Anschlag zur Anlage kommt, über welchen eine Entkupplung der beiden Wellen bewirkt
wird, Eine unter extremen Überdrehzahlen in vorgegebener
Weise unbedingt zuverlässig auf die drehzahlabhängigen Zentrifugalkräfte unter Bruch eines Naben·
teils ansprechende Überdrehzahlsicherung for die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist aus keiner dieser
bekannten Vorrichtungen zu entnehmen.
Nach besonders vorteilhaften Ausgestaltungen der
Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Bohrungen zur Aufnahme der Bolzen in den schweren Nabenabschnitten
vorgesehen sind, und daß die Bolzenverbindung ein das Auseinanderrücken der Nabenteilbruchstücke erlaubendes Spiel aufweist; und daß das Spiel durch auf
der dem Rotor zugewandten Seite des Nabenteils nur über einen Teil der Nabenhöhe vorgesehene, radial
einwärts gerichtete Ausfräsungen der Bohrungen gebildet wird. Durch diese einfache Maßnahme wird ein
besonders schonendes und zugleich zuverlässiges Ansprechen der erfindungsgemäücn Überdrehzahlsicherung gewährleistet
Nach einer speziellen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß das Nabenteil kreiszylindrisch ausgebildet ist, und daß die dünnen Stegteile durch schlitzförmige Ausnehmungen diametral vom Nabenumfang her
erzeugt sind. Alternativ kann vorgesehen sein, daß das Nabenteil als längliches Teil mit einer längeren
Abmessung in der einen Richtung und einer kleineren Abmessung in der dazu senkrechten Richtung ausgebildet ist, wobei die Mittelöffnung zusammen mit den
langen Seitenflächen des Nabenteils die dünnen Stegteile begrenzt
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher
erläutert Es zeigt
Fig. 1 in vertikaler Schnittansicht einen Rotor mit einem Teil des Antriebsaggregats der Zentrifuge, zur
Veranschaulichung der Befestigung des Rotors an der Nabe,
F i g. 2 in Draufsicht das Nabentei! mit Blickrichtung
gemäß der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 eine Schnittansicht des Nabenteils aus F i g. 2 im Schnitt längs der Linie 3-3,
Fig.4 in Draufsicht eine andere A'.isführungsform
des Nabenteils,
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Zentrifugenrotor 10 mit einer Reihe von zur Aufnahme
von Proben vorgesehenen Ausnehmungen bzw. Bohrungen 11 auf. In einem Achslager 13 ist eine vertikal
verlaufende Antriebswelle 12 zum Antrieb durch ein^n (nicht dargestellten) Elektromotor über ein (nicht
dargestelltes) Getriebe gelagert Der Rotor ist normalerweise in einer Kammer 15 eingeschlossen, die in
geeigneter Weise vakuumdicht verschlossen sein kann und die gegebenenfalls zur Aufrechterhaltung einer
vorgegebenen Innentemperatur gekühlt werden kann. Der (nicht dargestellte) Deckel der Kammer ist
abnehmbar, um den Rotor zugänglich zu machen.
Der Boden 18 der Kammer ist an einer Halterungsplatte 19 befestigt, die gegebenenfalls auch als
Vakuumkammer dienen kann. Eine Beilagscheibe in Form eines Kragens 20 hält die Unterseite bzw. den
Boden 18 der Kamn-sr 15 in Abstand über der Platte 19.
Zwischen der Platte 19 und dem Achslager 13 erstreckt sich eine Vakuumdichtung 8 aus Gummi oder
dergleichen; die Dichtung 8 wird durch eine Druckfeder
9 ausgezogen gehalten, derart, daß ihre Stirnflächen in Dichtungseingriff gegen die damit zusammenwirkenden
Metallflächen anliegen.
Der Rotor 10 ist mit einem Deckel 21 versehen, der eine Mittelöffnung aufweist und über einem an dem
Rotor vorgesehenen, sich längs der Rotationsachse des Rotors nach oben erstreckenden Mittelzapfen 23
aufgeschoben werden kann. Der Deckel wird in seiner Lage über den die Probenbehälter aufnehmenden
Bohrungen 11 gehalten und schließt bündig mit der äußeren Randbegrenzung des Rotors in diesen Bereichen.
Der Deckel 21 ist auf dem Rotor mittels der Deckelöffnung 22 und einer Befestigungsmutter 26
gehaltert, welche von oben her aufgeschraubt wird, derart, daß die Unterseile 28 der Haltemutter gegen die
Oberseite des Deckels 21 zur Anlage kommt und diesen abwärts gegen den Rotor drückt.
In Fig. 1 ist der Rotor 10 mit dem Ende der ihn
tragenden Welle 12 über ein Nabenteil 14 verbunden, das das obere Ende der Antriebswelle 12 aufnimmt. Die
Antriebswelle 12 und eine mit dieser zusammenwirkende öffnung 16 des Nabenteils bewirken durch ihren
gegenseitigen Reibungsschluß den Drehantrieb für den Rotor.
In den Fig. 2 und 3 ist das Nabenteil 14 ein zylindrischer Körper, der an bezüglich der Welle
aufnehmenden Mittelöffnung 16 gegenüberliegenden Seiten mit Ausnehmungen 32 und 32a in Form von
Schlitzen versehen ist. welche den Zylinderkörper in einander gegenüberliegende, halbkreisförmige massivere
Nabenabschnitte 31 und 31a unterteilen. Diese massiven Abschnitte 31 und 31a sind miteinander über
Stegteile 33 bzw. 33a zwischen den Ausnehmungen 32 und 32a und der öffnung 16 verbunden. Gemäß der
bevorzugten Ausführungsform ist das Nabenteil 14 an der Unterseite des Rotors 10 mittels Bolzen 34 befestigt,
welche sich durch Bohrungen 36 in den massiveren oder größeren Abschnitten 31 und 31a des Nabenteils
erstrecken. Die Bolzen 34 sind mit Gewindeöffnungen 37 im Boden des Rotors verschraubt.
Die Stegteile 33 und 33a sind konstruktiv bezüglich der Größenabmessungen und des Gewichts der
massiveren Abschnitte 31 bzw. 31a des Nabenteils so ausgebildet, daß die Stegteile 33 bzw. 33a durch die bei
Erreichen einer vorgegebenen Rotordrehzahl auftretenden Kräfte bzw. Spannungen brechen. Falls beispielsweise
der Rotor für eine Drehzahl von 50 000 UpM ausgelegt ist und er beispielsweise bei
70 000 UpM explodieren würde, so wird das Nabenteil konstruktiv so ausgelegt, daß die von den massiveren
Abschnitten 31 bzw. 31a infolge ihrer Drehung ausgeübte Zentrifugalkraft bei beispielsweise 55 000
oder 60 000 UpM ausreicht, um die dünnen Stegteile 33 bzw. 33a zu Bruch gehen zu lassen. Sobald die dünnen
Stegteile reißen bzw. brechen, entfernen sich die massiven Teile 31 und 31a des Nabenteils in Richtung
von der Mittelöffnung 16 weg und lösen sich damit praktisch von der Welle 12. Somit besteht kein
Reibungseingriff mehr zwischen der Nabe und der Welle, so daß auch keine Antriebskraft mehr durch das
Zusammenwirken der Nabe und der Welle aufgebracht wird. Die Nabe löst sich von der Welle, wodurch der
Rotor seiner Lagerung und Halterung beraubt wird. Der Rotor löst sich dabei auch vollständig von der
Antriebswelle- Dies tritt bei einer Drehzahl ein, die unterhalb der Drehzahl liegt, bei welcher der Rotor
»explodieren« würde; der Rotor fliegt somit zwar vom Ende der Antriebswelle weg und schlägt in der Kammer
umher, jedoch wird er ohne zu Bruch zu gehen in der Kammer festgehalten und ohne daß Bruchstücke aus
der Kammer und dem Gehäuse austreten könnten, wo sie ansonsten möglicherweise zu Verletzungen des
Bedienungspersonals führen könnten.
Da die Nabe gemäß der bevorzugten Ausführungsform mittels der durch die Bohrungen 36 in dem
Nabenteil verlaufenden Bolzen 34 befestigt ist. müssen Mittel vorgesehen werden, um zu verhindern, daß diese
ίο Bolzen die massiven, schwereren Teile der Nabe in ihrer
Lage um die Antriebswelle herum festhalten, sobald die durch die Rotordrehung erzeugten Kräfte genügend
groß sind, um die dünnen Stegteile 33 bzw. 33a zu Bruch gehen zu lassen. Zur Verringerung der Kraft, die
erforderlich ist, um diese Begrenzungswirkung der Bolzen 34 auf die schwereren Teile des Nabenteils zu
überwinden, sind die öffnungen 36 mit einem Spiel 366 versehen. Dabei liegt die Innenseitenwandiing der
Bohrung 36 nicht direkt gegen den Bolzen 34 an. solange die Nabe an dem Rotor befestigt ist. Somit gestattet der
Abstand zwischen dem Bolzen und der Innenwandung der Ausfräsung 36a ein gewisses Spiel für die massiven,
schwereren Abschnitte 31, 31a des Nabenteils, sobald die dünnen Stegabschnitte des Nabenteils gebrochen
sind. Nachdem die massiveren, schwereren Abschnitte 31 und 31a sich etwas in Richtung auf die Bolzen 34
verschoben haben, werden die Kräfte so groß, daß die
Bolzen sich verbiegen und entweder abgeschert oder aus dem Rotor herausgezogen werden. Falls die
Bohrung 36 mit ihrem Rand unmittelbar an dem Bolzen 34 anlage, so müßten die massiveren, schwereren
Abschnitte 31 und 31a die Bolzen an einer Stelle benachbart der Verbindung zwischen dem Rotor und
dem Nabenteil abscheren. Zwar ist es möglich, die zum Brechen der Bolzen erforderlichen Scherkräfte zu
berechnen, jedoch würde dies einen weiteren Fehlerfaktor in die Sicherheitsvorrichtung einführen und notwendigerweise
den Drehzahlbereich, über welchen hin die Sicherheitsvorrichtung ausgelöst würde, verbreitern.
Für eine zu Testzwecken untersuchte Ausführungsform der Erfindung wurde ein Nabenteil der in der
Zeichnung dargestellten Form und Konstruktion aus Aluminium mit einem Durchmesser von etwa 10,15 cm
und einer Dicke von etwa 3,5 cm verwendet Die in dem Nabenteil vorgesehenen Schlitze ergaben eine Stegdikke
von durchschnittlich 0,32 cm für die angegebene Materialstärke. Das Nabenteil war am Boden eines
Aluminiumrotors mit einer Drehzahlauslegung für 25 000 UpM befestigt, der bei 45 000 UpM oder darüber
zum Bersten oder Explodieren neigen würde. Das Nabenteil war so konstruiert, daß es zwischen 32 000
und 38 000UpM zu Bruch geht, falls sämtliche anderweitigen Drehzahlkontrollen und -regelungen der
Zentrifuge versagen sollten. Bei der getesteten Ausführungsform wurden die Sicherheitskontrollen der Zentrifuge
vorsätzlich umgangen bzw. kurzgeschlossen und maß ließ die Rotordrehzahl allmählich über den Wert,
für den der Rotor ausgelegt war, hinaus ansteigen. Sobald der Rotor eine Drehzahl von etwa 36 000 UpM
erreichte, brachen die Stegteile des Nabenteils und dieses löste sich sogleich von der Antriebswelle. Der
Rotor sprang damit von der Antriebswelle ab und schlug in der Kammer umher, wobei er in der Kammer
erheblichen Schaden anrichtete, jedoch vollständig in der Kammer eingeschlossen blieb. Wenn der Rotor sich
bei hoher Drehzahl von der Antriebswelle löst, besitzt
er eine hohe Energie, die nur allmählich abgeführt wird.
Hierdurch wird zweifellos das Innere der Kammer und
die Antriebswelle beschädigt, jedoch wird (selbst wenn der Rotor brechen sollte) keine Drehzahl erreicht, bei
welcher der Einschluß in der Rotorkammer oder wenigstens innerhalb der Vakuumkammer des Gehäuses nicht mehr gewährleistet wäre.
In den F i g. 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher das mit 14a
bezeichnen Nabenteil ein länglicher Körper mit einer
größeren Länge als Breite ist. Bei dieser Ausfuhrungsform der Erfindung ist die zur Aufnahme der
Antriebswelle 12 vorgesehene Mittenöffnung \<& etwas
kleiner als die Gesamtbreite des Nabenteils 14a; hierdurch werden Siegteile 41 und 41a gebildet, über
welche die massiveren, schwereren Nabenabschnitte 42 und 42a miteinander verbunden sind. Das Nabenteil 14a
ist an dem Rotor IQ· in ähnlicher Weise befestigt wie oben für das Naberiteil 14 beschrieben. Wie bei der
zuvor beschriebenen Ausführungsform verlaufen die Dui/.cfi 34 durch Bümüi'igcM 36, weiche mii einem
Versenkabschnitt ausgebildet sind, der einen Spiel 36b zwischen der Seite des Bolzens 34 und der Innenwandung der Ausfräsung 36a gewährleistet, wodurch die zur
Brechung des Bolzens erforderliche Scherkraft verringert wird. Das Nabenteil 14a ist so konstruiert, daß die
Stegteile 41 und 41a bei einer vorgegebenen Drehzahl des Rotors, wie beispielsweise 60 000 UpM, brechen,
falls beispielsweise der Rotor für eine Drehzahl von 50 000UpM ausgelegt war und beispielsweise bei
70 000 UpM »explodieren« könnte. Diese Bruchgeschwindigkeit ist selbstverständlich so gewählt, daß sie
der jeweilige spezielle Rotor, an welchem die Nabe befestigt ist, auszuhalten vermag. Sobald die vorgegebene Bruchdrehzahl erreicht wird, werden die auf die
massiveren Endteile 42 und 42a wirkenden Zentrifugalkräfte so groß, daß die Stegteile 41 und 41a nachgeben
und die Nabenabschnitte 42 bzw. 42a sich aus ihrer Stellung um die Wellenöffnung herum entfernen, derart,
daß der Rotor nicht mehr gelagert und gehaltert ist und keine Antriebskraft mehr auf ihn ausgeübt wird. Man
erkennt, daß die Bruch-Drehzahl in einfacher Weise durch entsprechende Wahl der Dicke der dünnen
Siegieiie 4i und 4ia im Verhältnis zum Gewicht der
Nabenabschnitte 42 und 42a einstellbar ist und daß somit auf diese Weise das Nabenteil für einen weiten
Bereich von Bruch-Drehzahlen ausgelegt werden kann.
130114/158
Claims (5)
- Patentansprüche;U Rotor für eine foocbtourige laborzentrifuge, insbesondere Ultrazentrifuge, welche eine en ihrem oberen Ende mit dem Rotor zu dessen Drehantrieb und stehender Lagerung gekuppelte vertikale Antriebswelle aufweist, wobei an der Unterseite des Rotors ein gesondertes - Nabenteil über Bolzen befestigt ist, welches eine Mittelöffnung zur Aufnahme der Antriebswelle aufweist, dadurch Iο gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Nabenteil (14; 14a) und Antriebswelle (12) kraftschlüssig ist, und daß das Nabenteil auf diametral gegenüberliegenden Seiten der Mittelöffnung (16) mit äußeren schweren Nabenabschnitten is (31,31a; 42,42a) ausgebildet ist, weiche durch dünne Stegteile (33, 33a; 41, 4ia) miteinander verbunden sind, wobei die Masse der schweren Abschnitte und der Querschnitt der Stegteile so aufeinander abgestimmt sind, daß die Stegteile bei einer vorgegebenen Rotordrehzahl unterhalb der Berstdrehzahl des Rotors (10) brechen, so daß die Antriebsverbindung zwischen Antriebswelle und Rotor aufgehoben wird.
- 2. Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (36) zur Aufnahme der Bolzen (34) in den schweren Nabenabschnitten (31, 31a; 42, 42a) vorgesehen sind und daß die Bolzenverbindung ein das Auseinanderrücken der Nabenteilbruchstücke erlaubendes Spiel (36ύ^ aufweist
- 3. Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel (36&Jdurch <juf der dem Rotor (10) zugewandten Seite des Nabenteils (14,14a^ nur über einen Teil der Nabenhöhe orgesehene, radial einwärts gerichtete Ausfräsungen (36a) der Bohrungen gebildet wird.
- 4. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nabenteil (14) kreiszylindrisch ausgebildet ist und daß die dünnen Stegteile (33,33a; durch schlitzförmige Ausnehmungen (32, 32a) diametral vom Nabenumfang her erzeugt sind.
- 5. Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nabenteil (14ajals längliches Teil mit einer längeren Abmessung in der einen Richtung und einer kleineren Abmessung in der dazu senkrechten Richtung ausgebildet ist, wobei die Mittelöffnung (16, F i g. 4) zusammen mit den langen Seitenflächen des Nabenteils die dünnen so Stegteile (41,41a; begrenzt
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