DE2610783B2 - Einrichtung zur stabilisierung der stroemung durch radialbohrungen in rotierenden hohlzylindern, insbesondere in hohlwellen von gasturbinen - Google Patents
Einrichtung zur stabilisierung der stroemung durch radialbohrungen in rotierenden hohlzylindern, insbesondere in hohlwellen von gasturbinenInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D5/00—Blades; Blade-carrying members; Heating, heat-insulating, cooling or antivibration means on the blades or the members
- F01D5/02—Blade-carrying members, e.g. rotors
- F01D5/08—Heating, heat-insulating or cooling means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Stabilisierung der Strömung durch Radialbohrungen in rotierenden
Hohlzylindern, insbesondere in Hohlwellen von Gasturbinen, bei der ein gasförmiges Medium aus einem
feststehenden, den Hohlzylinder umschließenden, ringförmigen Raum über düsenförmige, radiale öffnungen
in der Wandung des rotierenden Hohizylinders in das Innere desselben übertritt.
Eine derartige Anordnung ist für den Anwendungsfall einer Gasturbine aus der DT-OS 20 47 648 bekannt.
Dabei soll beispielsweise Kühlluft von einem die Gasturbine umgebenden feststehenden Raum über
Radialbohrungen in der Welle in axiale Kühlgaskanäle innerhalb der Welle gefördert werden. Um dabei nun
einen möglichst optimalen und verlustarmen Übergang der Strömung vom feststehenden auf den rotierenden
Teil zu erreichen, sind die Radialbohrungen düsenförmig ausgebildet und mit entsprechenden Leitvorrichtungen
versehen.
Diese Leitvorrichtungen und Düseneinsätze sowie die Größe der radialen öffnungen müssen jedoch schon bei
der Konstruktion der Maschine in ihren Abmessungen auf den wahrscheinlichen Gasdurchsatz genau abgestimmt
werden. Ergeben sich nun während des Betriebes Unterschiede in den Durchsatzmengen und
dadurch Strömungsinstabilitäten, so ist eine nachträgliche Anpassung meist nur sehr schwer möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, mit der die Strömung durch
derartige radiale öffnungen stabilisiert wird und mit der auch nachträglich noch eine einfache Anpassung an
auftretende Durchsatz- oder Strömungsänderungen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ausgehend von einer Anordnung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
vorgesehen, daß in dem feststehenden, ringförmigen Raum ein feststehender Ring angeordnet ist, der
sich in radialer Richtung von der Außenwandung des Ringraumes bis dicht an die Oberfläche des Hohizylinders
im Bereich der radialen öffnungen derart erstreckt, daß die radialen öffnungen teilweise von dem in der
einen Stirnseite des Ringraumes her zuströmenden Medium abgedeckt sind.
Durch diese Anordnung eines festehenden Ringes
Durch diese Anordnung eines festehenden Ringes
tu wird ein Teil des freien Querschnittes der radialen öffnungen abgedeckt, so daß dadurch eine erhöhte
Strömungsgeschwindigkeit innerhalb dieser Bohrungen erreichbar ist, wodurch Strömungsinstabilitäten sicher
vermieden werden können.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn der Ring scheibenförmig ausgebildet ist und eine Dichtspitze an seinem
Innenumfang aufweist. Es ist aber auch möglich, daß der Ring an seinem Innenumfang einen sich in radialer
Richtung erstreckenden, die Öffnungen teilweise überdeckenden, zylindrischen Ansatz mit mehreren Dichtspitzen auf dessen Innenseite aufweist.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 und 2 einen Längsschnitt und einen entsprechenden Querschnitt durch die Wandung eines rotierenden
Hohlzylinders mit feststehendem Gaszuführungsraum herkömmlicher Bauart zur Erläuterung der
Strömungsverhältnisse in den Radialbohrungen,
F i g. 3 einen Teillängsschnitt durch eine Anordnung entsprechend F i g. 1 mit einem scheibenförmig ausgebildeten
Ring zur Teilabdeckung der Radialbohrungen und
F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel mit einer abgewandelten Form des abdeckenden Ringes.
In der Technik gibt es vielfach Fälle, in denen ein gasförmiges Medium von einem ruhenden System durch
mehrere am Umfang angeordnete Radialbohrungen eines rotierenden Zylinders von außen nach innen
strömt. Als Beispiel zeigen F i g. 1 und 2 die Einströmpartie des Kühlluftstromes in das Innere einer
Gasturbinenhohlwelle 1. Die Kühlluft gelangt dabei durch Bohrungen 2 des feststehenden Gehäuses 3 in
einen Ringraum 5, der die Welle 1 umgibt. In diesem Ringraum 3 besitzt die Strömung keine wesentliche
Umfangskomponente. Von hier aus strömt das gasförmige Medium dann durch eine Vielzahl von am Umfang
so der Welle 1 angeordneten Radialbohrungen 5 in das
Innere 6 der Hohlwelle 1.
Aufgrund der Umfangsgeschwindigkeit des rotierenden Hohlzylinders 1 weist die Anströmgeschwindigkeit
relativ zur Bohrung eine Umfangskomponente unmittelbar am Eintritt in die Radialbohrung 5 auf. Dagegen
hat die Geschwindigkeit innerhalb der Bohrung eine nur vorwiegend radiale Komponente, wenn das Verhältnis
von Tiefe zum Durchmesser der Bohrung groß genug ist. Das bedeutet theoretisch, daß die Relativgeschwin-
bo digkeit innerhalb der Bohrung aus Kontinuitätsgründen
niedriger ist als die relative Anströmgeschwindigkeit unmittelbar vor der Bohrung. Diese Verzögerung der
Geschwindigkeit ist — je nach Form der Bohrung — nur bis zu einem geringen Grad möglich, und es kann
h> dadurch zu Strömungsablösungen kommen, wie das
durch das schraffierte Feld 7 im Bohrungsquerschnitt 5 nach Fig. 2 angedeutet ist. Das Strömungsmedium
innerhalb dieser abgelösten Zone 7 steht dabei in einem
anderen Gleichgewicht als die Hauptströmung durch die Bohrung. Aufgrund der angreifenden Fliehkräfte
will dieses Medium durch die Einströmung hindurch widder nach außen durchbrechen. Dieser Umstand
bewirkt in Bereichen relativ kleinen Volumenstromes durch die Bohrungen bezogen auf die Umfangsgeschwindigkeit
der Bohrungen ein instabiles Gleichgewicht. Das kann zu einem Pulsieren der Strömung
führen, das sich darin äußert, daß eine Woge erhöhten Volumenstromes einerseits, eines verringerten oder gar
negativen Volumenstromes andererseits am Umfang von Bohrung 7.·ι Bohrung springt und somit mit einer
bestimmten Frequenz umläuft. Diese umlaufende Woge ist mit einer umlaufenden Druckwelle im Ringraum 4
verbunden, die eine Schwingungsanregung bedeutet und normalerweise vermieden werden soll.
Diese Instabilität der Strömung kann dabei durch Anpassung der Summe der Querschnitte der Radialbohrungen
5 am Umfang an den gegebenen Volumenstrom und die gegebene Druckdifferenz zwischen dem
Ringraum 4 und dem Inneren 6 der Hohlwelle 5 an den Bohrungen vermieden werden. Außerdem läßt sich mit
der Form der Bohrungen die Strömungsablösung innerhalb der Bohrungen vermeiden oder verringern.
Diese Möglichkeiten werden auch beim Neubau beispielsweise einer Gasturbine angewendet Jedoch
bleibt die Voraussage über das instabile Verhalten unsicher. Die Notwendigkeit einer späteren Anpassungsmöglichkeit
ergibt sich außerdem häufig aus Änderungen der Betriebsweise der Maschine gegenüber
der Planung. Eine nachträgliche Anpassung der Bohrungen selbst ist jedoch oft nur durch einen teueren
Ersatz von Maschinenteilen, verbunden mit aufwendigen Montagen oder langen Betriebsausfallzeiten möglich.
Eine nachträgliche Anpassung zur Vermeidung von Instabilitäten wird von geringerem Aufwand sein, wenn
die rotierenden Teile und die Bohrungen selbst unverändert bleiben. Wie aus den Fig. 3 und 4 zu
ersehen ist, erfolgt nach der Erfindung die Anpassung an die tatsächlichen Strömungsbedingungen durch Abdekken
entsprechender Teile der Bohrungen 5. Dazu ist beispielsweise nach Fig. 3 im Ringraum 4 ein am
feststehenden Gehäuse 3 befestigter Ring 8 vorgesehen, dessen Innenumfang gegenüber der rotierenden Welle
eine Dichtspitze 9 aufweist und oberhalb dei Radialbohrungen 5 endet. Dabei ist es erforderlich, daß die
Eintrittsöffnung 2 für das zuzuführende gasförmige Medium in den Ringraum 4 auf der nicht abgedeckten
Seite der Radialbohrungen 5 liegt, so daß eine direkte Einströmung in diese Bohrungen 5 möglich ist.
Eine weitere Möglichkeit ist in Fig.4 gezeigt; dabei
ist ein Ring 10 mit einem sich in axialer Richtung erstreckenden zylindrischen Ansatz ti am feststehenden
Gehäuse 3 befestigt, wobei der zylindrische Ansatz 11 auf seiner Innenseite mehrere Dichtspitzen 12
aufweist. Auch hierdurch wird ein Teil des freien Einströmquerschnittes der Radialbohrungen 5 abgedeckt.
Die Wirkung dieser Querschnittsabdeckung besteht nun darin, daß die Geschwindigkeit in den verbleibenden
Eintrittsquerschnitten der Radialbohrungen 5 durch diese Verengung so weit erhöht wird, daß sie
größenordnungsmäßig in ein ausreichendes Verhältnis zur relativen Anströmgeschwindigkeit der Bohrungen
gesetzt wird. Damit werden Strömungsablösungen im Einströmquerschr.itt vermieden und nachfolgende evtl.
noch auftretende Ablösungsgebiete in den Bohrungen 5 selbst vermögen nicht durch den Eintrittsquerschnitt
nach außen hindurchzubrechen. Damit können also Schwingungen im Ringraum 4 sicher vermieden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung zur Stabilisierung der Strömung durch Radialbohrungen in rotierenden Hohlzylindern,
insbesondere in Hohlwellen von Gasturbinen, bei der ein gasförmiges Medium aus einem
feststehenden, den Hohlzylinder umschließenden, ringförmigen Raum über düsenförmige, radiale
öffnungen in der Wandung des rotierenden Hohlzylinders in das Innere desselben übertritt,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem feststehenden, ringförmigen Raum (4) ein feststehender
Ring (8, 10) angeordnet ist, der sich in radialer Richtung von der Außenwandung (3) des Ringraumes
(4) bis dicht an die Oberfläche des Hohlzylinders (1) im Bereich der radialen öffnungen (5) derart
erstreckt, daß die radialen öffnungen (5) teilweise von dem von der einen Stirnseite (2) Hes Ringraumes
(4) her zuströmenden Medium abgedeckt sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (8) scheibenförmig ausgebildet
ist und eine Dichtspitze (9) an seinem Innenumfang aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (10) an seinem Innenumfang
einen sich in radialer Richtung erstreckenden, die öffnungen (5) teilweise überdeckenden, zylindrischen
Ansatz(11) mit mehreren Dichtspitzen (12) auf
seiner Innenseite aufweist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE2610783A DE2610783C3 (de) | 1976-03-15 | 1976-03-15 | Einrichtung zur Stabilisierung der Strömung durch Radialbohrungen in rotierenden Hohlzylindern, insbesondere in Hohlwellen von Gasturbinen |
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US05/777,562 US4144907A (en) | 1976-03-15 | 1977-03-14 | Device for stabilizing flow through radial bores in rotating hollow cylinders, especially hollow shafts of gas turbines |
GB11002/77A GB1520098A (en) | 1976-03-15 | 1977-03-15 | Gas flow stabilising arrangement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2610783A DE2610783C3 (de) | 1976-03-15 | 1976-03-15 | Einrichtung zur Stabilisierung der Strömung durch Radialbohrungen in rotierenden Hohlzylindern, insbesondere in Hohlwellen von Gasturbinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2610783A1 DE2610783A1 (de) | 1977-09-22 |
DE2610783B2 true DE2610783B2 (de) | 1978-01-05 |
DE2610783C3 DE2610783C3 (de) | 1978-08-31 |
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ID=5972462
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2610783A Expired DE2610783C3 (de) | 1976-03-15 | 1976-03-15 | Einrichtung zur Stabilisierung der Strömung durch Radialbohrungen in rotierenden Hohlzylindern, insbesondere in Hohlwellen von Gasturbinen |
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CH (1) | CH600172A5 (de) |
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- 1977-01-04 CH CH4877A patent/CH600172A5/xx not_active IP Right Cessation
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- 1977-03-15 GB GB11002/77A patent/GB1520098A/en not_active Expired
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US4144907A (en) | 1979-03-20 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |