DE2607334A1

DE2607334A1 - Verfahren zur befestigung von verankerungsbolzen an metall-fassadenplatten bzw. befestigungsvorrichtung fuer metall-fassadenplatten

Info

Publication number: DE2607334A1
Application number: DE19762607334
Authority: DE
Inventors: Horst Schulze
Original assignee: GOETZ METALLBAU GmbH
Current assignee: GOETZ METALLBAU GmbH
Priority date: 1976-02-23
Filing date: 1976-02-23
Publication date: 1977-08-25

Description

Verfahren zur Befestigung von Verankerungsbolzen an Metall-
Fassadenplatten bzw. Befestigungsvorrichtung für Metall-Fassadenplatten.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Befestigung von Verankerungsbolzen an Netall-Fassadenplatten, insbesondere aus Aluminium. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Befestigungsvorrichtung für Metall-Fassadenplatten aus Aluminium.
Bisher wurden Metall-Fassadenplatten in erster Linie durch Einschieben der Plattenränder in entsprechende Profile befestigt.
Größere Plattenformate, welche zur Ausbiegung neigen, müssen jedoch auch innerhalb ihres Umrisses gehaltert und abgestützt werden, wozu es notwendig ist, Verankerungsbolzen an der Platte anzubringen, was in der Weise geschehen muß, daß keine Marken auf der Sichtseite der betreffenden Fassadenplatte auftreten.
bin Festschweißen von Verankerungsbolzen im Schutzgas-SchweiI verfahren ist nur bei größeren Plattenstärken möglich, verhältnismäßig teuer und bringt hinsichtlich der Festigkeit Schwierigkeiten mit sich, da die Qualität der Schweißverbindung von außen nicht beurteilt werden kann und da Verankerungsbolzen aus einem mit dem Plattenmaterial verschweißbaren Werkstoff verwendet werden müssen.
Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, Verankerungsbolzen an Metall-Fassadenplatten in der Weise anzubringen, daß eine billige, jedoch sehr feste Verbindung geschaffen wird, die auch bei vergleichsweise dünnen Fassadenplatten hergestellt werden kann, ohne daß Marken auf der Sichtseite entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Metallplatte mit einem Sackloch verseilen wird, daß in dieses Sackloch der sich mindestens auf die Axiallänge der Sacklochtiefe verjüngende Kopf eines Verankerungsbolzens eingeschoben wird und daß dann der Rand des Sackloches plastisch mit einer Komponente auf die Bolzenachse hin verformt wird. Vor dem Einsetzen des Bolzens wird vorzugsweise eine um das Sacklocll verlaufende Rille oder Nut ggf. gleichzeitig mit der herstellung des Sackloches in der Metallplatte gebildet.
Gemäß einer bevorzugten Form der hier vorgeschlagenen Befestigungsverfahrens wird der Sacklochrand mittels Rollkörpern verformt, wobei insbesondere ein kugelkranz mittels eines den Verankerungsbolzen umgebenden Setzwerkzeuges zur Verformung des Sacklochrandes in der genannten Rille abgerollt und dabei der radial innere Rillenrand in Richtung auf die Bolzenachse verformt wird.
Bs zeigt sich, daß hierbei eine schonende Verformung des Materials der Metall-Fassadenplatte erreicht und gleichzeitig eine Verdichtung des Materials in denjenigen Bereichen erzielt wird, welche dazu bestimmt sind, den Kopf des Verankerungsbolzens festzuhalten.
Marken treten auf der Sichtseite der Metall-Fassadenplatte auch dann nicht auf, wenn das Sackloch von der die Verankerungsbolzen tragenden Seite der Fassadenplatte aus bis nahe zu der Sichtseite der Fassadenplatte hin reicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung näher er-Läutert. Es stellen dar: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Metall-Fassadenplatte mit einem daran befestigten Verankerungsbolzen und mit einem zur Befestigung an der Fassadenplatte vorbereiteten Verankerungsbolzen, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Metall-Fassadenplatte und einen Verankerungsbolzen und Fig. 3 weitere Schnittdarstellungen ähnlich Figur und 4 von abgewandelten Ausführungsformen.
Die in Figur 1 gezeigte Aluminium-Fassadenplatte 1 besitzt eine Stärke von beispielsweise nicht unter 5 mm. Zur Befestigung von Verankerungsbolzen werden in der Aluminium-Fassadenplatte 1 Sacklöcher 2 gebildet, weiche beispieLsweise eiiie Tiefe von 3 mm aufweisen. um die Sacklöcher 2 herum verläuft eine Ringrille 3, derart, daß der Rand des Sackloches 2 jeweils von einem die radial innere Begrenzung der Rille 3 bildenden Wulst umgeben ist.
In jedes der Sack löcher 2 wird der entsprechenden Durchmesser aufweisende Kopf 4 einer aus Stahl bestehenden Senkkopfscliraube 5 eingeschoben, wonach der Rand des Sackloches 2 plastisch mit einer komponente aut den Schaft der Senkopfschraube 5 hin verformt wird.
Zu diesem Zwecke wird gegen die ie Aluminium-Fassadenplatte 1 ei den Schaft der Senkkopfschraube 5 umgebendes Setzwerkzeug 6 angedriickt, welches an seiner Stirtlseite einen kranz von hugeln 7 trägt, von denen in Figur 1 nur eine dargestellt ist.
Die kugeln 7 werden mitteLs des Setzwerkzeuges 6 in die itingrille 3 eingedriickt und durch Rotieren des Setzwerkzeuges 6 in der Ringrille 3 abgerollt, so daß sie die Ringrille 3 zu einer verhältnismäßig breiten Ringspur ausrollen, was aus dem rechten Teil von Figur 1 ersichtLich ist.
Die Kugeln 7 des Setzwerkzeuges 6 bewirken, daß der radial innere Rand der Ringrille 3 gegen den Schaft der Senkkopfschraube 5 gedrückt wird, wie aus der Schnittdarstellung von figur 2 ersichtlich ist. Gleichzeitig entsteht ein verdichteter Materialbereich um deii Kopf der Schraube 5 herum, was in I?igur 2 bei 8 durch Punkte deutlich gemacht ist. Das Verformen des Sacklochrandes mittels des Setzwerkzeuges 6 und der Kugeln 7 geschieht jedoch so schonend, daß die Materialverdichtung nicht bis zur Sichtfläche der Fassadenplatte 1 durchgreift und foLgLich auf der Sichtseite keine Parken dort entstehen, wo Verankerungsbolzen in der hier vorgeschlagenen Art und Weise befetigt werden.
Aus den Figuren 3 und 4 ist ersichtlich, daß auch Zylinderkopfschrauben und Rundkopfschrauben 5' bzw. 5'' wie obwen angegeben an Metall-Fassadenplatten 1 befestigt werden können, indem Sacklöcher entsl)rechenden Durchmessers in deu Fassadenplatten hergestellt und dann die Schraubenköpfe in die Sack löcher eingeschoben werden und der Sacklochrand verformt wird. Man erkennt aus Figur lt, dM bei entsprechender Stärke der Metall-Fassadenplatte das Sackloch auch durch ein normales Bohrloch mit Bohrspitze gebildet sein kann.

Claims

Patentansprüche Verfahren zur Befestigung von Verankerungsbolzen an Metall-~Fassadenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte mit einem Sackloch versehen wird, daß in dieses Sackloch der sich mindestens auf die Axiallänge der Sacklochtiefe verjüngende Kopf eines Verankerungsbolzens eingeschoben wird und daß dann der Rand des Sackloches plastisch mit einer Komponente auf die Bolzenachse hin verformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einsetzen des Bolzens eine um das Sackloch verlaufende Rille oder Nut ggf. gleichzeitig mit der Herstellung des Sackloches in der Metallplatte gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sacklochrand mittels Rollkörpern verformt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kugelkranz mittels eines den Verankerungsbolzen umgebenden Setzwerkzeugs zur Verformung des Sacklochrandes in der genannten Rille abgerollt und der radial innere Hillenrand in Richtung auf die Bolzenachse verformt wird.
5. Befestigungsvorrichtung für Metall-Fassadenplatten aus Aluminium, gekennzeichnet durch eine Senkkopfschraube, Zylinderkopfschraube oder Rundkopfschraube ( 5 bzw. 5' bzw. 52g), welche in einem Sackloch (2) der Aluminium-Fassadenplatte (i) eingebettet ist, dessen Rand gegen den Kopf (4) der Schraube hin verformt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (5) aus Stahl besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schraubenkopf (4) umgebende Teil der Aluminium- Fassadenplatte eine ringförmige Zone (8) verdichteten Materials aufweist.