DE2606174C2 - Elektrischer Wickelkondensator mit Abschaltsicherung - Google Patents
Elektrischer Wickelkondensator mit AbschaltsicherungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Wickelkondensator mit einer Abschaltsicherung, der
eine aufgewickelte Dielektrikumsfolie aus bei unzulässiger Erwärmung des Kondensators schrumpfendem
Material besitzt, dessen Wickel auf einem Kernrohr aus nicht schrumpfendem Material angeordnet ist und der
einen infolge des Schrumpfens der Dielektrikumsfolie unterbrechbaren elektrischen Leiter in einer Zuleitung
aufweist.
Es ist bekannt, daß manche Dielektrika elektrischer Wickelkondensatoren, insbesondere bestimmte Kunststoffolien, die Eigenschaft haben, daß sie bei Erhitzung
schrumpfen. Diese Eigenschaft können solche dielektrischen Folien bereits durch ihr Herstellungsverfahren
erhalten haben, oder sie können auch einer gesonderten Reckungsbehandlung unterworfen werden, die der Folie
erst solche Eigenschaften verleiht.
Es ist bereits bekannt, solche Eigenschaften des Dielektrikums eines Wickelkondensators dazu auszunutzen, bei übermäßiger Erwärmung des Kondensatorwikkels eine elektrische Zuleitung zu unterbrechen.
So ist aus der DE-AS 18 06 924 ein in ein Gehäuse
eingebauter Wickelkondensator bekannt, dessen Kunststoffolie die Eigenschaft hat, sich bei Erwärmung in
Axialrichtung des Wickels zusammenzuziehen. Der Wickel wird in dem Gehäuse an einer Stelle verankert,
während ein elektrischer Anschluß an einer zweiten Stelle im Gehäuse verankert wird. Bei einer übermäßigen Erwärmung des Wickels schrumpft dieser in
Axialrichtung, wobei der Kontakt zwischen der
Eine solche Abschaltsicherung kann jedoch nur bei Kondensatorwickeln verwendet werden, die in ein
Gehäuse eingebaut sind.
Aus der DE-OS 20 60 907 ist weiter ein elektrischer Wickelkondensator mit Abschaltsicherung bekannt, bei
dem ein Gehäuse nicht erforderlich ist. Dieser Wickelkondensator ist ebenfalls mit einem in axialer
Richtung schrumpffähigen Dielektrikum versehen und hat außerdem noch Stirnkontaktschichten. Durch
Schrumpfen des Wickels in Axialrichtung bei Erwär
mung wird nun der elektrische Kontakt innerhalb der
Stirnkontaktschicht oder zwischen der Stirnkontaktschicht und einem Anschlußleiter unterbrochen. Hierbei
wird die Erscheinung ausgenutzt daß zwar der Wickel in axialer Richtung schrumpft, ein im Wickel angeordne
tes nichtschrumpfendes Kernrohr jedoch seine ur
sprüngliche Länge beibehält.
Da die Stirnkontaktschicht durch Aufspritzen von verhältnismäßig niedrig schmelzenden Metallen oder
Metallegierungen hergestellt wird und dadurch bedingt
einerseits eine bestimmte Dicke nicht unterschreitet und
außerdem aus einer porösen Schicht eines dehnbaren Metalls oder einer dehnbaren Metallegierung besteht,
ist nicht zuverlässig gewährleistet, daß bei der Verschiebung der einzelnen Teile infolge Wärmeeinwir-
b5 kung zuverlässig eine Unterbrechung des elektrischen
Kontaktes eintritt. Außerdem wird hierbei die Schrumpfung in Axialrichtung des Wickels ausgenutzt, d. h. in
Richtung des Dielektrikumsbandes, in der das Band
verhältnismäßig schmal ist so daß der absolute Wert der Schrumpfung nur gering ist
Ein Wickelkondensator nach dem Oberbegriff des Anspmchs 1 ist aus der DE-OS 20 60 907 bekannt Der
dort beschriebene elektrische Wickelkondsnsator hat eine Dielektrikumsfolie, die aus einem iiei unzulässiger
Erwärmung schrumpfenden Material besteht die auf ein aus nicht schrumpfendem Material bestehendes Kernrohr
gewickelt ist und besitzt einen infolge dos Schrumpfens der Dielektrikumsfolie unterbrechbaren '<>
Leiter. Audi hier findet eine Schrumpfung des Dielektrikums in Axialrichtung des Wickels statt was
die obenerwähnten Nachteile hat
Schließlich ist aus der DE-OS 23 50 271 ein Wickelkondensator mit einem auf einer Isolierstoffplatte
angeordneten elektrischen Leiter bekannt der durch Verformung des Wickels bei innerem Überdruck
unterbrochen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Wickelkondensator der eingangs genannten Art zu M
schaffen, bei dem ein sicheres Abschalten auch bei geringerer Wärmeeinwirkung stattfindet
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dielektrikumsfolie in Längsrichtung der Folie
schrumpffähig ist daß das Kernrohr aus einem bei der » unzulässig hohen, das Schrumpfen der Dielektrikumsfolie
bewirkenden Temperatur erweichenden Material besteht und sich im erweichten Zustand durch den auf es
wirkenden Druck des die geschrumpfte Folie aufweisenden Wickels in Achsrichtung verlängert und daß der *>
unterbrechbare Leiter im Kernrohr angeordnet urd durch die Verlängerung des Kernrohres unterbrechbar
ist
Durch Verwendung eines Dielektrikumsbandes, das in Längsrichtung schrumpft wird, da die Bandlänge
wesentlich größer ist als die Bandbreite, eine wesentlich größere Verkürzung bei gleicher Erwärmung erzielt als
bei einem in Querrichtung schrumpfenden Dielektrikumsband. Da das Band zu einem Wickel aufgewickelt
ist, wird bei Schrumpfung des Bandes in Längsrichtung w ein sehr hoher Druck in radialer Richtung des Wickels
erzeugt, der wiederum dazu verwendet wird, einen hohen Druck auf das im Wickel angeordnete Kernrohr
auszuüben. Nun wird aber gemäß der Erfindung ein Kernrohr aus einem Material verwendet, das bei
Erwärmung ebenfalls erweicht Dadurch wird das Kernrohr in der Mitte des Wickels zusammengedrückt
wobei sich das Material des Kernrohres nach beiden Seiten axial aus dem Wickel herausdrückt. Dadurch
verlängert sich das Kernrohr nicht unbeträchtlich. Eine Verlängerung des Kernrohres um 5 bis 10 mm kann
ohne weiteres erzielt werden. Diese Verlängerung des Kernrohres durch den radial ausgeübten Druck wird
gemäß der Erfindung dazu benutzt, um einen Zuleitungsdraht, der im Kernrohr ausgespannt ist zum
Abreißen zu bringen. Im Gegensatz zu einer stimseitig
aufgespritzten Metallschicht kann das Material eines solchen Drahtes so gewählt werden, daß e« bei einer
bestimmten Belastung abreißt, ohne sich zuvor wesent-Hch gedehnt zu haben. M
Durch den auftretenden starken radialen Druck, die große Verlängerung des Kernrohres und das Abreißen
eines Drahtes ist eine sichere Abschaltung auch bei weniger starken Erwärmungen sicher gewährleistet.
Vorzugsweise wird ein Kernrohr aus Polycarbonat verwendet.
Um ein sicheres Herausdrücken der Enden des Kernrohres aus dem Wickel zu erzielen, werden gemäß ·
der Weiterbildung der Erfindung die Dicke des Kernrohres und dessen Innendurchmesser so bemessen,
daß bei Erwärmung der Hohlraum im Kernrohr innerhalb des Wickels mindestens auf einem Teil seiner
Länge vollständig vom Kernrohrmaterial ausgefüllt wird.
Die Erfindung kann auch bei Kondensatoren angewendet werden, die keine stimseitig auf den Wickel
aufgespritzten Kontaktschichten haben. Der abzureißende Zuleitungsdraht wird entweder einseitig oder
beidseitig an den Enden des Kernrohrs verankert oder direkt in den Mantel des Kernrohres eingebettet Es ist
hierbei zweckmäßig, den Draht mindestens an zwei Stellen fest mit dem Materia! des Kernrohres zu
verankern. Dies kann durch Verdickung des Drahtes oder durch Aufrauhen einer Oberfläche erzielt werden.
Die Erfindung und weitere Ausführungsformen der Erfindung sollen anhand der Figuren näher erläutert
werden. In den Figuren sind Schnitte durch Kondensatorwickel dargestellt und zwar unter a) der Zustand
vor der Erwärmung und unter b) der Zustand nach der Erwärmung.
F i g. 1 zeigt das Prinzip der Ausführung, während in den
F i g. 2 bis 4 verschiedene Ausführungsformen dargestellt sind.
Fig. la zeigt im Schnitt einen Kondensatorwickel 1 mit einem Dielektrikum, das in Längsrichtung bei
Erwärmung schrumpft. Dieser Wickel ist auf ein Kernrohr 2 aufgewickelt dessen Material so gewählt ist,
daß es bei der Erwärmung erweicht
Wenn der Wickel auf eine bestimmte Temperatur erhitzt wird, so zieht sich das Dielektrikumsband in
Längsrichtung zusammen und übt einen radialen Druck auf den Wickel aus, der sich bis zum Kernrohr
fortpflanzt Da das Kernrohr im Wickel durch die Erwärmung erweicht ist wird es zusammengedrückt
und die Enden des Kernrohres werden dabei aus dem Wickel herausgedrückt Dieser Zustand ist in Fig. Ib
dargestellt, wo zu erkennen ist, daß der Wickel 1 einerseits in radialer Richtung geschrumpft ist, und daß
andererseits das Kernrohr in der Mitte des Wickels zusammengedrückt wurde und dabei die Enden des
Kernrohres aus dem Wickel weiter herausgedrückt wurden.
In F i g. 2 ist eine Ausführungsform der Abschaltsicherung
dargestellt Der Kondensatorwickel 1 hat auf beiden Stirnseiten die Kontaktschichten 3, von denen
die obere mit der angelöteten Zuleitung 5 verbunden ist, während die untere mit dem angelöteten unterbrechbaren
Leiter bzw. der Zuleitung oder des Drahtes 4 verbunden ist. Die Zuleitung 4 ist durch das Kernrohr 2
hindurchgeführt und an der oberen Stirnseite des Rohres mit einer Scheibe 6 oder in anderer geeigneter
Weise befestigt. Nach der Erwärmung ist, wie dies aus Fig. 2b ersichtlich ist, das Kernrohr in der Mitte des
Wickels 1 zusammengedrückt worden. Durch diese Verlängerung wurde der Zuleitungsdraht 4 im Kernrohr
abgerissen. Dadurch wurde der Kondensatorwickel 1 von dem Stromnetz abgeschaltet.
In Fig.3a ist eine andere Ausführungsform der
Abschaltsicherung dargestellt, bei der die Zuleitung 4 beiderseits an den Enden des Kernrohres befestigt ist.
Dies geschieht beispielsweise durch die Scheiben, Stege oder Platten 6 und 7. Bei dieser Ausführungsform ist
eine Befestigung der Zuleitung auf dem Wickel, beispielsweise an einer aufgespritzten Stirnkontaktschicht,
nicht erforderlich. Nach der Erwärmung ergibt
sich der in F i g. 3b dargestellte Zustand. Das Kernrohr 2 wurde wiederum beidseitig aus dem Wickel herausgedrückt
und dabei die beiden Scheiben 6 und 7 voneinander entfernt. Dadurch wurde der Zuleitungsdraht 4 innerhalb des Kernrohres 2 abgerissen.
Eine weitere Ausführungsform der Abschaltsicherung ist in Fig.4 dargestellt. Wie aus Fig.4a ersichtlich ist,
ist der Zuleitungsdraht 4 in das Material des Kernrohres 2 eingebettet. Zur besseren mechanischen Verankerung
ist es vorteilhaft, den Draht 4 mindestens an zwei Stellen, wo er im Kernrohr eingebettet ist, aufzurauhen
oder mit einer sonstigen Verankerung zu versehen. Dies kann beispielsweise in einer angelöteten Scheibe oder
einer sonstigen Verdickung des Zuleitungsdrahtes 4
bestehen, beispielsweise wenn in den Draht Knoten geknüpft werden.
Der Zustand nach der Erwärmung ist in Fig.4b
dargestellt. Das Kernrohr 2 wurde wiederum beidseitig aus dem Wickel herausgedrückt und dadurch gestreckt.
Der Draht 4 wurde innerhalb der Einbettung des Kernrohres abgerissen, wobei es auch möglich ist, daß
er in mehrere Stücke zerreißt.
Bei der Anordnung muß nicht unbedingt ein Draht als Leiter verwendet werden, der abgerissen werden soll,
sondern anstelle eines Drahtes kann auch ein Metallband verwendet werden. Gegebenenfalls wird der
Leiter auch mit einer oder mehreren Sollbruchstellen in an sich bekannter Weise versehen.
Hierzu 2 Bia» Zcichnurmcn
Claims (11)
1. Elektrischer Wickelkondensator mit einer Abschaltsicherung, der eine aufgewickelte Dielektrikumsfolie aus bei unzulässiger Erwärmung des
Kondensators schrumpfendem Material besitzt, dessen Wickel auf einem Kernrohr aus nicht
schrumpfenden Material angeordnet ist und der einen infolge des Schrumpfens der Dielektrikumsfolie unterbrechbaren elektrischen Leiler in einer
Zuleitung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dielektrikumsfolie in Längsrichtung
der Folie schrumpffähig ist, daß das Kernrohr (2) aus einem bei der unzulässig hohen, das Schrumpfen der
Dielektrikumsfolie bewirkenden Temperatur erwei- '5 chendcn Material besteht und sich im erweichten
Zustand durch den auf es wirkenden Druck des die geschrumpfte Folie aufweisenden Wickels (1) in
Achsrichtung verlängert und daß der unterbrechbare Leiter (4) im Kernrohr (2) angeordnet und durch
die Verlängerung des Kernrohres (2) unterbrechbar ist.
2. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernrohr
(2) aus Polycarbonat besteht
3. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke des Kernrohres (2) und dessen Innendurchmesser so bemessen sind, daß bei Erwärmung der
Hohlraum im Kernrohr (2) innerhalb des Wickels (1) » mindestens auf einem Teil seiner Länge vollständig
vom Kernrohrmaterial ausgefüllt wird.
4. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
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unterbrechbare Leiter (4) der einen Zuleitung durch das Kernrohr (2) frei gespannt geführt ist
5. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der unterbrechbare Leiter (4) der einen Zuleitung mit den
Enden des Kernrohres (2) mechanisch verbunden ist
6. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der unterbrechbare Leiter (4) mechanisch mit Stegen oder
Platten (6,7) verbunden ist, die auf beiden Seiten am Kernrohr (2) aufliegen.
7. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der unterbrechbare Leiter (4) auf einer Seite des Wickels (1)
mit dem Ende des Kernrohres (2) mechanisch verbunden ist und auf der anderen Seite des Wickels
(1) an der Stirnseite des Wickels (1) befestigt ist
8. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der
unterbrechbare Leiter (4) der einen Zuleitung in die Wand des Kernrohres (2) eingebettet ist
9. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der unterbrechbare Leiter (4) mindestens an zwei Stellen
innerhalb der Einbettung mit dem Kernrohr (2) mechanisch verankert ist
10. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß zur mechanischen Verankerung des unterbrechbaren Leiters (4)
an den vorgesehenen Stellen jeweils eine Querschnittsvergrößerung des Leiters (4) vorgesehen ist.
11. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß der unterbrechbare Leiter (4) oberflächlich aufgerauht ist.
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ID=5970038
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DE2821564C2 (de) * | 1978-05-17 | 1983-01-05 | Ero-Starkstrom Kondensatoren Gmbh, 8300 Landshut | Elektrischer Wickelkondensator mit Schutzschaltung |
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