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Rotationskolbenmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Rotationskolbenmaschine mit einem an einem
feststehenden Schaft drehbar gelagerten Zylinder und einem im Zylinder verschiebbaren,
um eine zur Drehachse des Zylinders exzentrische Achse drehbar am Schaft gelagerten
kreisförmigen Drehkolben, der sich mit dem Zylinder gleichsinnig und mit gleicher
mittlerer Winkelgeschwindigkeit dreht, wobei der Zylinder eine mit dem Verdichtungsraum
zwischen Zylinder und Drehkolben in Verbindung stehende Auslaßöffnung aufweist.
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Bei bekannten Rotationskolbenmaschinen dieser Art erfolgt die Zuführung
des Arbeitsmediums über einen Ansaugkanal im
Schaft und Bohrungen
des Kolbens durch die Mantelfläche des Kolbens in den Verdichtungsraum und aus diesem
strömt das Arbeitsmedium durch eine Auslaßöffnung im Zylindermantel ab.
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Unter dem Ausdruck Verdichtungsraum wird hierbei im Fall einer Pumpe
der Auslaßraum, im Fall eines Kompressors der eigentliche Verdichtungsraum, und
im Falle einer Arbeitsmaschine ebenfalls der Auslaßraum der Maschine bezeichnet.
Erforderlichenfalls sind in bekannter Weise geeignete Ventile im Weg des Arbeitsmediums
anzuordnen.
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Die bekannten Maschinen dieser Art haben sich bisher in der Praxis
nicht durchgesetzt, weil u.a. bei der Führung des Arbeitsmediums zu große schädliche
Räume auftraten und das Abdichtungsproblem nicht einwandfrei zu lösen war. Insbesondere
konnte die in der Mantelfläche des Zylinders angeordnete Auslaßöffnung nicht so
angeordnet werden, daß sich ein geringstmöglicher schädlicher Raum ergab, da die
Einrichtungen zur zwangsweisen Führung zwischen Zylinder und Kolben diese günstige
Anordnung ausschlossen. Außerdem war die Abdichtung der Auslaßöffnung an der Zylinderinnenwand
schwierig. Durch die Anordnung der notwendigen Ventile im Weg des Arbeitsmediums
ergaben sich weitere Schwierigkeiten im Hinblick auf die Schaffung von schädlichen
Räumen, durch die der Wirkungsgrad der Maschine herabgesetzt wird Durch die vorliegende
Erfindung soll daher eine Rotationskolbenmaschine der eingangs genannten Art so
verbessert werden, daß die genannten Nachteile vernachlässigbar klein werden und
insbesondere ein möglichst kleiner schädlicher Raum auftritt und die Anbringung
von Ventilen vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auslaßöffnung
in einer Stirnscheibe des Zylinders nahe dem Zylindermantel angeordnet ist.
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Sehr zweckmäßig kann man die Erfindung bei einer Rotationskolbenmaschine
der eingangs genannten Art mit einer im Zylindermantel um eine zur Zylinderachse
parallele Achse schwenkbar gelagerten, in einen radialen Schlitz des Drehkolbens
in radialer Richtung verschiebbar eingreifenden Zunge, die sich über die ganze Zylinderhöhe
erstreckt, anwenden. Bei einer solchen Rotationskolbenmaschine konnte die Auslaßöffnung
in der Mantelfläche des Zylinders nicht sehr nahe an der Zunge angeordnet werden,
da die. schwenkbare Lagerung der Zunge im Zylindermantel zur Erhaltung der Stabilität
desselben einen gewissen Abstand erforderte. Im übrigen traten hier die gleichen
Nachteile auf, wie sie oben allgemein bei derartigen Rotationskolbenmaschinen geschildert
wurden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung wird daher bei einer Rotationskolbenmaschine
mit Zunge vorgesehen, daß die Auslaßöffnung nicht nur nahe dem Zylindermantel, sondern
auch nahe der Zunge in einer Stirnscheibe des Zylinders angeordnet wird.
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Durch diesen Kunstgriff verschwindet der sonst unvermeidliche schädliche
Raum nahezu vollständig. Die Auslaßöffnung kann einerseits direkt an die Innenfläche
des Zylindermantels und andererseits direkt an die Zunge herangerückt werden, so
acta) sie auch bei kleinstem Verdichtungsraum noch mit dem Verdichtungsraum in Verbindung
steht. Die Abdichtung der Auslaßöffnung erfolgt bei dieser Ausführungsform durch
die Seitenfläche des Kolbens, die voll an der Innenfläche der Stirnscheibe des Zylinders
anliegt. Mit und ohne Kolbenringe ist hierbei also die Abdichtung relativ einfach.
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Aber auch die Anbringung eines Ventils an der in der Stirn-.
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scheibe befindlichen Auslaßöffnung ist besonders einfach und erzeugt
wenig schädlichen Raum. Besonders vorLeilha£L isL eine Ausgestaltung der Erfindung,
bei der die AuslaßöffnuneJ
an der Außenseite des Zylinders von einem
federnd angedrückten Ventilplättchen überdeckt ist. Das Ventilplättchen wirkt als
Rückschlagventil und hat einen verschwindend kleinen Platzbedarf. Da es direkt auf
der Außenseite der Auslaßöffnung anliegen kann, ist der entstehende schädliche Raum
minimal. Auch Herstellung und Anbringung des Ventilplättchens sind denkbar einfach.
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Vorzugsweise ist das Ventilplättchen neben der Auslaßöffnung an der
einen Stirn scheibe des Zylinders befestigt und besteht aus elastischem Material.
Somit bringt es die federnde Andruckkraft an die Auslaßöffnung infolge seiner Befestigung
und Eigenelastizität auf.
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Wenn die Maschine als Pumpe verwendet wird, muß die Auslaßöffnung
besonders groß gemacht werden, damit der sonst kaum behinderte Luftdurchsatz nicht
an dieser Stelle stark eingeschränkt wird. Zu diesem Zweck sind in weiterer Fortbildung
der Erfindung zwei Auslaßöffnungen nebeneinander in der einen Stirnscheibe des Zylinders
angeordnet. Auf diese Weise wird der sjesamte Durchlaßquerschnitt wesentlich erhöht,
während die einzelne Auslaßöffnung trotzdem nicht ein gewisses Aii;iiiß übersteigt,
was eine Schwächung des Zylinders und ein ADIiclltungsproblem mit sich bringen würde.
Das Ventilplättchen Kdlln trotzdem beide nebeneinander angeordneten Auslaßöffnungen
gleichzeitig überdecken, ohne die Breite einer Auslaßöffnung wesentlich zu übersteigen.
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Es hat sich gezeigt, daß im Verdichtungsraum oder Auslaßraum zwischen
Zylinder und Kolben sich unter Umständen Ölreste oder verflüssigte Teile eines als
Kältemittel eingesetzten Arbeitsmediums ansammeln. Diese kleine Flüssigkeitsmenge
drängt sich bei Verkleinerung des Verdichtungsraums auf das Volumen Null in der
druckseitigen Ecke zwischen Zunqe und
Innenfläche des Zylindermantels
zusammen, da in diese Ecke auch bei der erfindungsgemäßen Anordnung die Auslaßöffnung
im allgemeinen nicht reicht. Wenn das Volumen sich dem Wert Null nähert, ergibt
diese Flüssigkeit Anlaß zu Schlägen, Erwärmung und Energieverlusten. Diese Schwierigkeit
wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dadurch beseitigt, daß neben der
bzw. den Auslaßöffnungen in der einen Stirnscheibe des Zylinders eine kleinere Auslaßbohrung
im Bereich der der Zunge im Verdichtungsraum gegenüberliegenden Kante des Zylindermantels
angeordnet ist. Durch diese kleine Bohrung kann die Flüssigkeit bei Verkleinerung
des Volumens auf den Wert Null ohne nachteilige Wirkung entweichen. Natürlich könnte
auch die Auslaßöffnung bis in diese Ecke zwischen Zunge und Zylindermantel ausgeweitet
werden, jedoch läßt sich dies im Einzelfall nur sehr schwer verwirklichen, da die
Auslaßöffnung meist in Form einer kreisrunden Bohrung erzeugt wird.
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Vorzugsweise wird die Auslaßbohrung zusammen mit der bzw.
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den Auslaßöffnungen ebenfalls von dem Ventilplättchen au1? der Außenseite
überdeckt.
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Besonders vorteilhaft läßt sich die Erfindung auf eine als Kompressor
arbeitende Rotationskolbenmaschine anwenden. H,er kann nämlich nicht nur die Auslaßöffnung
in einer der Stirnscheiben des Zylinders angeordnet werden, sondern auch die Einlaßöffnung,
da die zu verdichtende Luft aus der Umgebung durch eine Einlaßöffnung in den Zylinder
angesaugt werden kann und nicht durch den Schaft zugeführt werden muß, wie bei Pumpen
oder Kraftmaschinen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Rotationskolbenkompressors
ist daher in einer der Stirn scheiben des Zylinders außer der bzw. den Auslaßöffnungen
eine im Ansaugraum zwischen Zylinder und Kolben
angeordnete Einlaßöffnung
vorgesehen. Die Einlaßöffnung ist zweckmäßigerweise ebenfalls nahe der Zunge, jedoch
in radialer Richtung gegen die Auslaßöffnung nach innen versetzt angeordnet. Dadurch
wird sicher verhindert, daß eine Verbindung von Einlaß- und Auslaßöffnung über den
Ansaugraum zustandekommt, da die sich ändernde Kolbenstellung mit Sicherheit eine
gleichzeitige Verbindung von Einlaß- und Auslaßöffnung mit dem Ansaugraum verhindert.
Dabei sind vorzugsweise die Einlaßöffnung einerseits und die Auslaßöffnung bzw.
Auslaßöffnungen andererseits in gegenüberliegenden Stirnscheiben angeordnet.
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Dadurch wird der schädliche Raum bei Einlaß- und Auslaßöfrnungen minimal
und andere schädliche Räume können bei dieser Ausführungsform nicht entstehen. Auch
die geschilderten Abdichtungsprobleme und die Anbringung des Ventils ist ebenso
einfach wie bei den oben geschilderten Ausführungsformen.
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Bei dieser Kompressor-Ausführungsform kann sich in vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung an die Einlaßöffnung ein sich gegen die Drehrichtung des Zylinders
öffnender Füllkanal anschließen. Somit wird die Drehung des Zylinders zur Erhöhung
des Füllungsgrades des Zylinders herangezogen, was sich bei Anordnung der Einlaßöffnung
in einer Stirnscheibe des Zylinders besonders einfach verwirklichen läßt.
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Vorzugsweise verläuft der Füllkanal in Umfangsrichtung des Zylinders
und weist eine gegen die Drehrichtung des Zylinders gerichtete Stauöffnung auf,
wobei der Strömungsquerschnitt des Füllkanals von der Stauöffnung zur Einlaßöffnung
glciclmäßig abnimmt. Damit ergibt sich eine zunehmende Verdichtung der gestauten
Luft und zwanglose Einführung in Strömungsrichtung in den Verdichtungsraum. Damit
keinerlei Strömungsbehinderung auftritt, kann die Einlaßöffnung auch die Stirnscheibe
schräg etwa in Richtung der Achse des ankommenden Füllkanals durchsetzen.
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bei einer nderell zweckmäßigen Ausführungsform ist der FUllkanal mit
der SinlaßöLEnung zu einer schräg gegen die Drehrichtung des Zylinders gerichteten
Bohrung in der Stirn scheibe des Zylinders zusammengefaßt, so daß ein besonderer,
auf die Aui3tin,ioiO der Stirnscheibe aufgesetzter Füllkanal in Wegfall kommt. In
diesem Fall ist zwar die Stauwirkung nicht so groß, für viele Fälle jedoch trotzdem
ausreichend.
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Die oben geschilderten Vorteile der Erfindung, insbesondere die Erhöhung
des Wirkungsgrades durch Verminderung des schädlichen Raumes und Verbesserung der
Abdichtung, lassen sich nun aber nicht restlos ausnützen, wenn das Arbeitsmedium
I,c?i seiner ZuEührung in den Ansaugraum behindert wird, beispielsweise einen zu
kleinen Strömungsquerschnitt vorfindet. Diese Schwierigkeit wird bei der geschilderten
Kompressorausführung mittels Zuführung des Arbeitsmediums durch die in einer Stirnscheibe
angeordnete Einlaßöffnung umgangen. Diese Lösung läßt sich aber bei anderen Rotationskolbenmaschinen,
insbesondere beispielsweise bei einer Vakuumpumpe, nicht anwenden. In weiterer vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung wird daher bei einer Rotationskolbenmaschine, bei der
der Schaft einen hohlen Ansaugkanal bildet, dieser Ansaugkanal so angeordnet, daß
er die Drehachse des Zylinders umfaßt. Bei der oben geschilderten bekannten Rotationskolbenmaschine
dieser Art war der Ansaugkanal exzentrisch zur Drehachse des Zylinders im feststehenden
Schaft angeordnet. Dadurch konnte sein Strömungsquerschnitt nicht beliebig vergrößert
werden. Dies ist nun aber bei konzentrischer Anordnung des Ansaugkanals im Schaft
ohne weiteres möglich.
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Vorzugsweise wird dabei das den Kolben lagernde Ende des Schaftes
exzentrisch abgekröpft und weist im Bereich des Kolbens seitliche Ausströmöffnungen
für das Arbeitsmedium auf. Dadurch ist ein nahezu unbehindertes Ansaugen des Arbeitsmediums
mit großem Strömungsquerschnitt und gleichzeitig eine einwandfreie exzentrische
Lagerung des Kolbens möglich. Bei der
Kompressorausführung kann
dieser weite Ansaugkanal mit den seitlichen Ausströmöffnungen vorteilhaft zur Kühlung
des Kolbens angewendet werden.
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Die Längsachse des Schaftes und die Zylinderdrehachse fallen bei dieser
Ausbildung des Schaftes als hohler Ansaugkanal nicht zusammen, sondern weisen einen
kleinen Abstand voneinander auf, der verstellbar ist. Durch diese Maßnahme ist es
in sehr einfacher Weise möglich, den hohlen, abgekröpften Schaft gleichzeitig zur
Einstellung des Drehkolbens gegenüber dem Zylinder zu verwenden, um dadurch gewisse
Fertigungstoleranzen in einfacher Weise auszugleichen. Bei einer besonders zweckmäßi
Ausgestaltung der Erfindung ist der Schaft in einem den Z lagernden Rohr drehbar
und in beliebiger Drehstellung festlegbar. So kann die gewünschte Einstellung jederzeit
in einfachster Weise durchgeführt werden.
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Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine als Vakuumpumpe arbeitende
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Rotationskolbenmaschine;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt längs
der Linie III-III in Fig. 1; Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig.
1; Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Axialschnitt durch eine als Luftkompressor
arbeitende zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Rotationskolbenmaschine;
und Fig. 6 eine schematische Stirnansicht der in Fig. 5 dargestellten Maschine,
betrachtet gemäß Fig. 5 von links.
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Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Rotationskolbenmaschine arbeitet
als Vakuumpumpe. Sie weist einen Ansaugstutzen 10 auf, der an einem feststehenden
Rahmen 12 der Maschine befestigt ist. In einer an den Ansaugstutzen 10 anschließenden
Erweiterung 14 ist ein Ansaugfilter 16 angeordnet. Die Erweiterung 14 geht in ein
Rohr 18 über, das einen feststehenden, den Ansaugkanal 22 bildenden Schaft 24 umfaßt
und haltert. Der Schaft 24 geht an seinem auslaßseitigen Ende in einen exzentrisch
abgekröpften Abschnitt 26 über, auf dem mittels eines Kugellagers 28 ein kreiszylindrischer
Drehkolben 30 drehbar gelagert ist. Der Kolben 30 ist innerhalb eines Zylinders
32 angeordnet, der aus einem mit Kühlrippen 34 versehenen Mantelabschnitt 36 und
zwei am Mantelabschnitt befestigten Stirnscheiben 38 und 40 zusammengesetzt ist.
An der Stirnscheibe 38 ist ein das Rohr 18 umfassender Hülsenteil 44 angeflanscht.
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Die Stirnscheibe 38 und der daran angeflanschte Hülsenteil 44 sind
über zwei Kugellager 46 und 48 drehbar auf dem Rohr 18 gelagert.
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An die andere Stirnscheibe 40 ist ein Auslaßteil 50 angeflansche,
der aus einem radial weiteren, einen spiralförmigen Sammelkanal 52 enthaltenden
Abschnitt und einem daran anschließenden, den Auslaßkanal 54 enthaltenden Abschnitt
besteht. Der den Auslaßkanal 54 bildende Abschnitt ist über zwei weitere Kugellager
56 und 58 auf einer feststehenden Manschette 60 drehbar gelagert, die ihrerseits
am Rahmen 12 angeflanscht ist. Ferner ist an der Außenseite des Rahmens 12 der die
drehbaren Teile der Maschine in Drehung versetzende, nicht näher zu erläuternde,
da nicht zur Erfindung gehörige Antriebsmotor 62 angeflanscht. Ein Achsstummel 64
ist mit dem den Auslaßkanal 54 bildenden Abschnitt des Auslaßteils verkeilt.
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Am Auslaßkanal 54 sind Auslaßöffnungen 66 für die von der Maschine
abgesaugte Luft vorgesehen, die in einen von der
Manschette 60
gebildeten Ringraum 68 führen. Aus dem Ringraum 68 strömt die Luft sodann durch
ein Auslaßfilter 70 in die Umgebung ab.
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Aus dem Ansaugkanal 22 führen Einlaßöffnungen 72 sowie das offene
Ende des exzentrischen Schaftabschnittes 26 zu Luftdurchführungen 74 im Kolben 30,
die in einen ringförmigen hohlen Innenraum 76 des Kolbens 30 münden.
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Aus dem hohlen Innenraum 76 führt eine Auslaßöffnung 78 in den Ansaugraum
80 zwischen Kolben 30 und Zylinder 32. Aus dem Verdichtungsraum 82 führen zwei nebeneinanderliegende
Auslaßöffnungen 84 und 86 durch die Stirnscheibe 40 des Zylinders in den anschließenden
spiralförmigen Sammelkanal 52. Eine einzige Auslaßöffnung mit größerem Querschnitt
könnte aus Platzgründen nicht an dieser Stelle untergebracht werden.
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An der Außenseite der Stirn scheibe 40 sind die beiden Auslaßöffnungen
84 und 86 von einem langgestreckten, nahe seinem einen Ende an einer Befestigungsstelle
an der Stirnscheibe 40 befestigten elastischen. Ventilplättchen 90 überdeckt.
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Ansaugraum 80 und Verdichtungsraum 82 der Maschine sind durch eine
Zunge 92 voneinander getrennt, die um eine Drehachse 94 im Mantelabschnitt 36 des
Zylinders schwenkbar gelagert ist.
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Sie greift in einen im Kolben 30 gebildeten radialen Schlitz 96 ein
und ist in diesem in radialer Richtung verschiebbar.
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Sie füllt mit ihrer Breite den Raum zwischen den beiden Stirnscheiben
38 und 40 voll aus. Mit zwei seitlichen Ansätzen 98 und 100 greift sie zur besseren
Führung noch weiter in den Schlitz 96 ein. Die Zunge gewährleistet eine gleiche
mittlere Winkelgeschwindigkeit von Zylinder 32 und Kolben 30, während sie die erforderliche
gerinqe Relativverschiebung von Zylinder und Kolben bei jeder Umdrehung gemäß dem
Pfeil 102 zuläßt. Die Zunge sorgt nicht nur für die zwangsweise gegenseitige Führung
von Zylinder und Kolben, sondern auch für die Abdichtung des Ansaugraums 80 gegen
den Verdichtungsraum
82. Im übrigen wird hinsichtlich der Wirkungsweise
der in allen Figuren dargestellten Rotationskolbenmaschinen auf die DT-OS 2 313
059 des Anmelders verwiesen.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist die eine Ausiaßöffnung
86 so nahe wie möglich an die Innenfläche des Mantelabschnitts 36 sowie an die Zunge
92 herangerückt, so daß ein geringstmöglicher schädlicher Raum am Auslaß entsteht.
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Neben den Auslaßöffnungen 84 und 86 ist in der Stirnscheie 40 eine
weitere kleine Auslaßöffnung 87 vorgesehen, die im Bereich der der Zunge 92 im Verdichtungsraum
82 gegenüberliegenden Kante 37 des Zylindermantelabschnitts 36 angeordnet ist. Sie
wird von dem gleichen Ventilplättchen 90 überdeckt und sorgt dafür, daß durch die
Auslaßöffnungen 84 und 86 in den Sammelkanal 52 gelangendes Schmieröl oder verflüssigtes
Arbeitsmittel bei Verkleinerung des Verdichtungsraumes 82 auf das Volumen Null nicht
zu Schlägen, Erwärmung und Enerelieverlusten Anlaß geben kann, sondern durch die
kleine Auslaßöffnung aus dem Verdichtungsraum austritt.
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In nicht näher dargestellter Weise ist die Längsachse des Schaftes
24 um einen kleinen Abstand gegen die Drehachse 140 des Zylinders 32 versetzt. Der
Schaft 24 ist im Rohr 18 drehbar angeordnet und bei Drehung des Schaftes bezüglich
des Rohres verändert sich naturgemäß der kleine Abstand zwischen der Längsachse
des Schaftes und der Zylinderdrehachse 146.
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Dadurch läßt sich jederzeit der Kolben bezüglich des Zylinders nachstellen,
falls die Fertigungstoleranzen dies erfordern sollten. Dies ist für einen einwandfreien
Gang der Maschine sehr wesentlich. Durch nicht gezeigte, dem Fachmann geläufige
Einrichtungen kann der Schaft 24 sodann in beliebiger Drehstellung bezüglich des
Rohres 18 festgelegt werden.
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Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Rotationskolbenmaschine arbeitet
als Luftkompressor. Gleiche oder entsprechende Teile wie bei der oben geschilderten
Vakuumpumpe werden mit den gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Strichs
bezeichnet und, soweit nicht erforderlich, nicht mehr gesondert beschrieben.
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Die Aufnahme der zu komprimierenden Luft erfolgt an einer in Drehrichtung
der Maschine weisenden Fangöffnung 170', die in einen sich entgegen der Drehrichtung
verengenden Einlaßkanal 172' übergeht. Über ein Einlaßfilter 174 mündet der Einlaßkanal
172' zunächst in einen Ringraum 175 innerhalb der Stirnscheibe 38' und an diesen
ist eine die Stirnscheibe 38' durchsetzende Einlaßöffnung 176 angeschlossen, die
mit dem nicht gezeigten, dem Ansaugraum 80 in Fig. 2 entsprechenden Ansaugraum der
Maschine in Verbindung steht. Innerhalb der Stirnscheibe 38' ist angrenzend an das
Einlaßfilter 174' ein Ringkanal 177' ausgespart, um den Strömungswiderstand möglichst
gering zu halten. Auf der gegenüberliegenden Seite der Zunge 92' ist in der anderen
Stirnscheibe 40' des Zylinders 32' wiederum die Auslaßöffnung des Verdichtungsraums
angeordnet, wobei hier nur eine Auslaßöffnung 86' erforderlich ist. Von der Auslaßöffnung
86' strömt die verdichtete Luft sodann durch den Sammelkanal 52' in den Auslaßkanal
5' und durch das Auslaßfilter 70' zum Auslaß 178' des Kompressors, an dem die unter
Druck stehende Luft in nicht näher gezeigter Weise abgenommen wird.
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Der Antrieb des drehbaren Teils der Maschine erfolgt bei dieser Ausführungsform
durch einen nicht gezeigten Antriebsmotor über einen Keilriemen 196' der über eine
am Hülsenteil 44' vorgesehene Keilriemennut 194' gelegt ist.
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Zur besseren Kühlung ist der Zylinder 32' zusätzlich zu den radialen
Kühlrippen 34' mit axialen Kühlrippen 198' und der Auslaßteil 50' mit radialen Kühlrippen
200' und axialen Kühlrippen 202' versehen.
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Bei dieser Ausführungsform ist der durch die Tiefe der Auslaßöffnung
selbst entstehende schädliche Raum dadurch noch weiter verkleinert, daß die Bohrung
der Auslaßöffnung 86' selbst nur eine sehr geringe Tiefe innerhalb der Stirnscheibe
40' besitzt und nach außen zu in eine erweiterte Ausnehmung 234' an der Außenseite
der Stirnscheibe 40' übergeht. Die Ausnehmung 234' besitzt in nicht näher dargestellter
Weise mindestens die Größe des Ventilplättchens 92', damit sie dieses mit seitlichem
Spiel aufnehmen kann. Das Ventilplättchen 92' liegt direkt auf der Außenseite der
kurzen Bohrung der Auslaßöffnung 86' auf so daß der schädliche Raum tatsächlich
minimal ist. Auch bei dieser Ausführungsform ist die Auslaßöffnung 86' so nahe wie
möglich an die Innenfläche des Mantelabschnitts 36' sowie an die Zunge 92' herangerückt.
Gleichermaßen ist auf der gegenüberliegenden Seite der Zunge 92' die Einlaßöffnung
176' so nahe wie möglich an die Zunge herangerückt. Die Einlaßöffnung 176' ist jedoch
gegen die Auslaßöffnung 86' in radialer Richtung so nach innen versetzt, daß die
jeweilige Stellung des Drehkolbens es mit Sicherheit verhindert, daß Einlaß und
Auslaßöffnung über den Ansaugraum in Verbindung miteinander kommen können. Intolgedessen
nimmt der durch die Verrückung der Einlaßöffnung hervorgerufene schädliche Raum
keinen Einfluß auf den Füllungsgrao des Zylinders. Ferner ist auch hier die zusätzliche
kleine Auslaßbohrung 87' für Flüssigkeitsreste in der Kante zwischen Zylindermantelabschnitt
36' und Zunge 92' vorgesehen. Sie endet an der Außenseite ebenfalls unter dem Ventilplättchen
90'.
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Durch den Ansaugstutzen 10' und das Ansaugfilter 16' wird bei dieser
Ausführungsform Kühlluft in den Ansaugkanal 22x' angesaugt, die durch Einlaßöffnungen
72' und Luftdurchführungen 74' in den hohlen Innenraum 76' des Kolbens 30' eindringt.
Durch eine radiale Trennwand 184' ist der Innenraum 76' zweigeteilt und nahe dem
äußeren Umfang des innenraums 76' sind in der Trennwand 184' kleine Durchbrüche
186' vorgesehen. Nach dem Durchströmen der Durchbrüche 186' mit erhöhter Geschwindigkeit
strömt die Kühlluft durch die Luftdurchführungen 75' in eine innere Ausnehmung 148'
des Kolbens. Aus der Ausnehmung 148' gelangt die Kühlluft in eine zentrale Ausnehmung
188' innerhalb der Stirnscheibe 40' und von dort durch radiale Kanäle 190' an die
Umgebung.
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Durch die in den radialen Kanälen 190' bei Drehung der Maschine auftretenden
Fliehkräfte entsteht in denselben ein Sog, der die Luft nach außen drängt. Hierdurch
wirtl KiiIikreislauf in Gang gesetzt.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 6 kann die oben geschilderte
Verdrehbarkeit des Schaftes 24' gegenüber dem den Zylinder 32' lagernden Rohr 18'
durch Lösen einer in eine Bohrung 256' eingesetzten Madenschraube 2.58' ermöglicht
werden, wobei die gewünschte Drehstellung durch Festziehen der Madenschraube fixiert
wird.
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L e e r s e i t e