DE255453C

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Publication number: DE255453C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE AOa. GRUPPECLASS AOa. GROUP

ALEX. ROITZHEIM in CÖLN a. Rh. und WILHELM REMY in AACHEN.ALEX. ROITZHEIM in CÖLN a. Rh. And WILHELM REMY in AACHEN.

Schlacken.Slag.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1912 ab.Patented in the German Empire on January 12, 1912.

Wenn man in stehenden Retorten ununterbrochen Zinkerze zum Zwecke der Zinkgewinnung reduzieren will, so ist erforderlich, dauernd an der oberen Öffnung der einzelnen Retorten Erze aufzugeben und an der unteren Öffnung die vom Metall befreiten Rückstände zu entnehmen in dem Maße, als die Reduktion verläuft. Zweckmäßig bedient man sich hierzu mechanischer Vorrichtungen, die namentlichIf you have zinc ores continuously in standing retorts for the purpose of zinc extraction wants to reduce, it is necessary, permanently at the upper opening of the individual To add retort ores and the residues freed from the metal at the lower opening to be taken as the reduction proceeds. Appropriately, one uses for this mechanical devices, in particular

ίο für die Entnahme der Rückstände an der unteren Öffnung der Muffel in Betracht kommen. Als besonders geeignet würden sich hierzu Transportschnecken und ähnliche bekannte Einrichtungen eignen.ίο come into consideration for removing the residues at the lower opening of the muffle. Conveyor screws and similar known ones would prove to be particularly suitable for this purpose Facilities.

Die Erfindung bezieht sich aber nicht auf diese Einrichtungen, sondern auf die Beseitigung gewisser Schwierigkeiten, die in der Natur des Zinkgewinnungsprozesses begründet sind. In der Praxis zeigt sich nämlich, daß die hocherhitzten, in teigigem Zustand befindlichen Rückstände dort an den Wandungen der Retorte erhärten und kleben bleiben, wo die Retorten aus dem hocherhitzten Ofenräum heraustreten und notwendigerweise auf eine tiefe Temperatur abkühlen. Es bildet sich dann an der unteren Mündung der Retorte ein Schlackenkranz, der die Öffnungen mehr und mehr verengt und endlich ganz verschließt, so daß die Beschickung bzw. die Rückstände nicht mehr selbsttätig durch die Muffel rutschen können. Für die Beseitigung der geschilderten Schlackenkrusten empfiehltHowever, the invention does not relate to these facilities, but rather to their elimination certain difficulties inherent in the nature of the zinc extraction process are. In practice it turns out that the highly heated, in a doughy state Residues harden and stick to the walls of the retort where the retorts leave the highly heated furnace area step out and necessarily cool to a low temperature. It then forms at the lower mouth of the retort a cinder ring that narrows the openings more and more and finally closes them completely, so that the feed or the Residues can no longer slide automatically through the muffle. For elimination recommends the cinder crust described

sich zweckmäßig die Anwendung eines mechanischen Mittels, derart, daß eine Art Bohrer oder Fräser oder Schaber von Zeit zu Zeit in nicht zu langen Zeitabständen in die Mün- _ dung der Muffel eingeführt wird und sie von den besagten Schlackenansätzen befreit. Der Fräser hat also nicht die Aufgabe, die Charge herauszufordern, sondern nur die Schlackenansätze zu beseitigen und die Mündung der Muffel offen zu halten, damit die Rückstände ungehindert durchrutschen können. Für eine störungsfreie und vereinfachte Arbeitsweise des Bohrers wird dieser zweckdienlich in der Retorte gelassen, derart, daß er heb- und senkbar angeordnet wird. Beim Bohren wird er dann unter steter Drehung so weit gehoben, bis die Schlackenansätze durchschnitten sind; alsdann wird er wieder in seine frühere Lage gesenkt, und zwar so tief, daß er der Hitze nicht mehr ausgesetzt ist.expediently the use of a mechanical means, such that a kind of drill or cutters or scrapers from time to time at not too long time intervals into the _ dung of the muffle is introduced and it is freed from the said slag deposits. Of the So the task of milling cutter is not to challenge the batch, only the slag deposits to remove and to keep the mouth of the muffle open so that the residue can slide through unhindered. For one trouble-free and simplified operation of the drill, this is useful in the Retort left in such a way that it can be raised and lowered. When drilling is it is then lifted with constant rotation until the slag deposits cut through are; then it is lowered again into its previous position, and so deeply that it becomes the Is no longer exposed to heat.

Die beiliegende Zeichnung soll eine Ausführungsform des Verfahrens veranschaulichen.The accompanying drawing is intended to illustrate an embodiment of the method.

Fig. ι ist ein Schnitt durch die stehende Retorte im Aufriß, .Fig. Ι is a section through the standing retort in elevation.

Fig. 2 ein Querschnitt der Retorte mit Ansicht des Bohrers von oben.2 shows a cross section of the retort with a view of the drill from above.

α ist die Retorte. Sie hat zweckmäßig an der unteren Mündung einen kreisringförmigen Querschnitt und steht auf dem Tragkörper b. Statt dessen kann man aber auch die Muffel verlängern, c ist ein Fräser, der auf die vierkantige Welle d aufgesetzt und festgekeilt α is the retort. It expediently has a circular cross-section at the lower mouth and stands on the support body b. Instead, you can also lengthen the muffle, c is a milling cutter that is placed on the square shaft d and wedged

ist. Diese Welle ist an ihrem unteren Ende rundgedreht und als eine Art Zahnstange ausgebildet, wie dies bei β ersichtlich. In die Zähne faßt ein Ritzel f, das mittels Kurbel gedreht wird, so daß die Welle d beim Rechtsdrehen des Ritzels auf- und beim Linksdrehen niedersteigt. In der Zeichnung ist die Welle d durch die Spindel g hindurchgeführt gedacht. Diese trägt die Schnecke k, die entsprechendis. This shaft is turned round at its lower end and designed as a kind of rack, as can be seen at β. A pinion f engages in the teeth and is turned by means of a crank, so that the shaft d rises when the pinion is turned to the right and descends when the pinion is turned to the left. In the drawing, the shaft d is intended to be passed through the spindle g. This carries the snail k, which accordingly

ίο der Tourenzahl und Steigung eine gewisse Regelung in der Menge der durchgesetzten Beschickung gestattet. Die Spindel g wird durch Zahnräder- oder Schneckenradübersetzung angetrieben.ίο the number of tours and incline allows a certain regulation in the amount of throughput. The spindle g is driven by gear or worm gear transmission.

1.5 Der Betrieb der Einrichtung geht nun folgendermaßen vor sich. Die Muffel α ist dauernd auf Weißglut erhitzt, und zwar erstreckt sich die Erhitzung bis zur Linie h-h, wo der Ofenraum nach unten abgeschlossen ist. Die Beschickung wird reduziert und beginnt unter der Hitzeeinwirkung teilweise zu verschlacken; sie wird teigig und gleitet an den Muffenwandungen herunter. Da, wo die Muffel bei h-h aus dem Ofen tritt, sinkt die Temperatur sofort, weil die Wirkung der Heizgase hier aufhört. Immerhin dringt die Wärme durch die Wärmeleitung des Materials noch auf ein kurzes Stück über h-h hinaus in die Muffelmündung vor, so daß dort die Muffel noch glühend ist, wenn auch nicht mehr so heiß, daß die niederrutschenden Schlacken weich bleiben. Diese erhärten also und kleben an jener Stelle an. Der Ansatz vermehrt sich in dem Maße, als von oben Schlacke nachrutscht, so daß sich nach kurzer Zeit ein Schlackenpfropfen i gebildet hat, durch den die untere Mündung der Muffel derart verengt wird, daß die Rückstände nicht mehr durchgehen. Der Reduktionsprozeß erleidet infolgedessen eine Störung, denn die Beschickung kann nicht nachrutschen.1.5 The operation of the facility now proceeds as follows. The muffle α is continuously heated to incandescence, and the heating extends to the line hh, where the furnace chamber is closed at the bottom. The load is reduced and begins to partially slag under the action of heat; it becomes doughy and slides down the socket walls. Where the muffle steps out of the furnace at hh , the temperature drops immediately because the effect of the hot gases ceases here. At least the heat penetrates a short distance beyond hh into the mouth of the muffle through the thermal conduction of the material, so that the muffle is still glowing there, although not so hot that the slag that slides down remains soft. So these harden and stick to that point. The approach increases to the extent that slag slides down from above, so that after a short time a slag plug i has formed through which the lower mouth of the muffle is narrowed in such a way that the residues no longer pass through. As a result, the reduction process suffers a disturbance because the feed cannot slide down.

So weit läßt man es aber nicht kommen. Von Zeit zu Zeit hebt man durch Drehung des Ritzels f die Welle d und damit auch den Fräser c hoch, wobei Voraussetzung ist, daß sich die Spindel g dreht, die die Welle d bei der Drehung mitnimmt. Der Fräser c arbeitet nun die durch den ursprünglichen Gehalt an Reduktionskohle verhältnismäßig bröckeligen Ansätze i weg. Darauf wird die Welle d wieder gesenkt, so daß der Fräser selbst nur kurze Zeit der hohen Temperatur ausgesetzt ist.But you don't let it get that far. From time to time, by turning the pinion f, the shaft d and thus also the milling cutter c are lifted, with the prerequisite that the spindle g rotates, which takes the shaft d with it as it rotates. The cutter c now works away the approaches i, which are relatively crumbly due to the original content of reducing carbon. The shaft d is then lowered again so that the milling cutter itself is only exposed to the high temperature for a short time.

Claims

Patent claim:

Process for uninterrupted removal of ore residues in standing Retorts in zinc extraction by removing those hardened at the lower mouth Slag, characterized in that by means of an ascending, itself rotating drill or milling cutter removes the cinder crusts attached to the lower mouth of the retorts in order to keep them open the lower mouth.

1 sheet of drawings.