DE2551565B2 - Breitbandiges entstoerfilter fuer den mikrowellenbereich - Google Patents
Breitbandiges entstoerfilter fuer den mikrowellenbereichInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B15/00—Suppression or limitation of noise or interference
- H04B15/02—Reducing interference from electric apparatus by means located at or near the interfering apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft ein breitbandiges Entstörfilter für den Mikrowellenbereich, insbesondere für HF-WeI-len
oberhalb 10 MHz.
Zur HF-Entstörung von Stromversorgungseinheiten schaltet man in aller Regel aus Längsinduktivitäten und
Querkapazitäten zusammengesetzte Siebketten in den Stromkreis (vergleiche hierzu beispielsweise die DT-AS
84 483). Derartige Filter haben sich in einem breiten Anwendungsbereich bestens bewährt, sie genügen
jedoch den an ein Dämpfungsglied zu stellenden Anforderungen dann nicht mehr ohne weiteres, wenn
sehr hohe Frequenzen breitbandig unterdrückt werden sollen; mit zunehmender Frequenz verlieren nämlich die
Kondensatoren ihren kapazitiven Charakter, es müssen höhere Sperr- und Durchlaßbereiche und eine in breiten
Bändern nicht mehr eindeutige Dämpfung hingenommen werden. Hohe, über einen Bereich von mehreren
Oktaven bis hin zu einigen GHz reichende Störfrequenzen treten beispielsweise beim Mehrträgerbetrieb von
Wanderfeldröhren auf: Verarbeitet die Röhre mehrere Trägerfrequenzen, so ist der Strom im Elektronenstrahlauffänger
im Takt der Schwebungsfrequenzen dichtemoduliert und kann somit im Netzgerät ein breites
Spektrum von HF-Störschwingungen angeregt werden. Diese Störwellen haben überdies auch noch hohe
Stromstärken, so daß in dem genannten Beispiel die Filterkondensatoren noch zusätzlich belastet werden.
Zur Beseitigung der geschilderten Probleme, insbesondere zur Schaffung eines Dämpfungselementes, das
auch Störschwingungen sehr hoher Frequenzen breitbandig ausfiltert, dabei einfach aufgebaut ist, auch hohen
Störstromstärken standhält und außerdem in geringen Abmessungen gehalten werden kann, ist ein Filter der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß ein koaxiales Leiterstück mit einem Innenleiter und einem Außenleiter,
wobei einer der beiden Leiter zu einer Verzögerungsleitung ausgebildet ist, und erstreckt sich längs und
in unmittelbarer Nähe dieser Verzögerungsleitung ein dielektrischer Körper. Die Verzögerungsleitung hat
bevorzugt eine wendelartige Struktur.
Die vorliegende Erfindung geht von dem bisher gewöhnlich angewandten Prinzip, in den zu entstörenden
Stromkreis einen Vierpol mit einer durch Eigenresonanzen festgelegten Übertragungscharakteristik
einzuschalten, ab und schlägt statt dessen ein speziell gestaltetes Koaxialglied vor, das die Störenergie
in seinem wellenverzögernden innen- oder Außenleiter auf kleinsten Raum konzentriert und die
entstehenden Längsfelder ohne Abfall der Gleichspannung dämpft. Die Störenergie wird dabei durch
ohmsche Verluste in Wärme umgesetzt.
Koaxialleitungen mit einem gewendelten Innenleiter, der auch einen dielektrischen Kern oder Material haben
kann, sind an sich seit langem bekannt; sie dienten bislang allerdings ausschließlich als möglichst dämpfungs-
und verzerrungsfreie Verzögerungskabel (»Laufzeitglieder«, wie sie beispielsweise in »Taschenbuch der
Hochfrequenztechnik« von H. M e i η k e und F. W. G u η d 1 a c h, 1968, Abschnitt S. 5 oder auch C 14.,
beschrieben sind).
Bei einem erfindungsgemäßen Filter ist die Anordnung so zu treffen, daß die Verzögerungsleitung ein
möglichst großes Verzögerungsmaß c/v (c = Lichtgeschwindigkeit, ν = Phasengeschwindigkeit der verzögerten
Welle) hat und daß die Felder nur wenig in den die Leitung umgebenden Raum hinausgreifen. Dies ist
vor allem der Fall, wenn die Verzögerungsleitung aus einer enggewickelten Wendel besteht und der dielektrische
Körper eine hohe Dielektrizitätskonstante hat. Verfügt das Dielektrikum auch noch über einen hohen
Verlustfaktor, dann ergibt sich eine wirksame Störwellendämpfung auf engstem Raum. Die besten Werte
erhält man, wenn zusätzlich für einen innigen Kontakt zwischen Leitung und Dielektrikum gesorgt ist,
insbesondere wenn die Leitung in den Körper eingesintert wird. Die Verzögerungsleitung kann den
Innen- oder Außenleiter der Koaxialleitung bilden; als Außenleiter sollte sie von einem dielektrischen Hohlrohr
umschlossen sein, als innenleiter kann sie ebenfalls von einem dielektrischen Hohlrohr umgeben werden
oder aber selbst ein dielektrisches Hohlrohr oder einen dielektrischen Vollzylinder umgeben.
Das vorgeschlagene Filter eignet sich vor allem zur
Entstörung von Netzgeräten für Lauffeldröhren, insbesondere Richtfunk-Wanderfeldröhren, die im Mehrträgerbetrieb
arbeiten.
Die Erfindung soll nun an Hand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Figur der Zeichnung näher erläutert werden.
Die Figur zeigt im Längsschnitt ein Filter, das in den Auffängerstromkreis einer Richtfunk-Wanderfeldröhre
geschaltet werden soll. Dieses Dämpfungselement ist als Koaxialleitung ausgebildet und besteht im einzelnen aus
einem Außenleiter 1, einem Innenleiter 2 in Gestalt einer Wendel, einem die Wendel umgebenden dielektrischen
Hohlrohr 3 und jeweils einem Stützring 4, 5 vor beziehungsweise hinter dem Hohlrohr.
Das dielektrische Rohr trägt auf seiner Außenfläche oder Innenfläche eine Schicht 6 aus einem verlustbehafteten
Material; sein Außendurchmesser ist aus Anpassungsgründen zu beiden Rohrenden hin konisch
verjüngt. Die Stützringe 4, 5 sind jeweils über einen Gewindering 7, 8 gegen eine Anschlagfläche im
Außenleiter gedrückt und halten dadurch einen definierten Abstand zueinander ein. Jeder Stützring
enthält eine zentrale öffnung, durch die jeweils eine Kontakthülse 9, 10 geschoben ist Diese Hülsen ragen
etwas in die Bohrung des Kohlrohrs hinein, stehen mit der Wendel in elektrisch leitendem Kontakt und
gestatten eine Steckverbindung mit den entsprechenden Stromkreisanschlüssen. Der Außenleiter dient im
vorliegenden Fall hauptsächlich zur Abschirmung; er ist geerdet und könnte beispielsweise mit dem Röhrengehause
verbunden werden.
Die einzelnen Teile des Dämpfungselements bestehen aus folgenden Materialien:
Die Wendel ist aus Kupfer, das Hohlrohr aus Bariumtitanat, die Dämpfungsschicht aus Kohle oder
Graphit, die Stützringe a:js einem isolierenden Kunststoff,
der Außenleiter aus Metall und die Kontakthülsen aus Messing. Die Wendel ist in das Bariumtitanat
eingesintert.
Mit der geschilderten Anordnung läßt sich ein Verzögerungsmaß >
1000 erreichen. Wenn beispielsweise die Wellenlänge einer 20-M Hz-Störschwingung
15 m beträgt, so schrumpft diese Wellenlänge im Bereich der Verzögerungsleitung auf 1,5 cm zusammen.
Die elektrische Energie ist praktisch in Längsfeldern konzentriert, die mit wachsendem Radialabstand stark
abfallen. Im gewählten Zahlenbeispiel ist die Feldstärke
in einem Abstand von 3 mm bereits auf 1/3 ihres Wertes im Wendelzylinder abgeklungen. Die Welle kann daher
in dieser schmalen Zone wirksam bedämpft werden.
Bei einem nach der Erfindung gebauten Filter mit einem Bariumtitanatröhrchen von 3 mm Außendurchmesser
und 2 mm Innendurchmesser, auf das eine Kupferwendel von 150 mm Länge und einer Windungszahl
von 250 Windungen aufgewickelt war, wurden bei einem einfachen Modellversuch im Bereich von 80 MHz
bis 2 GHz bemerkenswert gute Dämpfwerte gemessen, die durchwegs > 40 dB waren. Bei 20 MHz betrug die
Dämpfung noch 15 dB.
Bei Bedarf kann die Dämpfleistung einfach durch
Hintereinanderschaltung mehrerer Filtereinheiten vergrößert werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können insbesondere auch
andere Verzögerungsleitungen als eine Wendel, beispielsweise mäanderförmige Leitungen oder auch
Interdigitalleitungen Verwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Breitbandiges Entstörfilter für den Mikrowellenbereich, insbesondere für H F-Wellen oberhalb
10MHz, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter ein koaxiales Leiterstück mit einem
innenleiter (2) und einem Außenleiter (1) ist, wobei einer der Leiter zu einer Verzögerungsleitung
ausgebildet ist, und daß sich iängs und in unmittelbarer Nähe dieser Verzögerungsleitung ein
dielektrischer Körper (3) ersteckt.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung eine wendelartige
Struktur aufweist, insbesondere als eine Wendel ausgebildet ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Körper (3) aus
einem verlustbehafteten Material, insbesondere aus Bariumtitanat, besteht
4. Filter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Körper (3) zusätzlich
mit einer Beschichtung (6) aus einem verlustbehafteten Material versehen ist.
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsschicht (6) aus Kohle oder
Graphit besteht.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
den Innenleiter (2) bildet und daß der dielektrische Körper (3) in Form eines Vollzylinders
oder eines Hohlrohrs durch das Innere der Verzögerungsleitung geführt ist.
7. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
den Innenleiter (2) bildet und daß der dielektrische Körper (3) in Form eines Hohlrohrs die
Verzögerungsleitung umschließt.
8. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
den Außenleiter bildet und daß der dielektrisehe Körper (3) in Form eines Hohlrohrs die
Verzögerungsleitung umschließt.
9. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung
in den dielektrischen Körper (3) eingesintert ist.
10. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch seine Verwendung in Netzgeräten
für Mehrträger-Lauffeldröhren, insbesondere Richtfunkt-Wanderfeldröhren.
50
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752551565 DE2551565B2 (de) | 1975-11-17 | 1975-11-17 | Breitbandiges entstoerfilter fuer den mikrowellenbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752551565 DE2551565B2 (de) | 1975-11-17 | 1975-11-17 | Breitbandiges entstoerfilter fuer den mikrowellenbereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2551565A1 DE2551565A1 (de) | 1977-05-26 |
DE2551565B2 true DE2551565B2 (de) | 1977-11-03 |
Family
ID=5961942
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752551565 Ceased DE2551565B2 (de) | 1975-11-17 | 1975-11-17 | Breitbandiges entstoerfilter fuer den mikrowellenbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2551565B2 (de) |
-
1975
- 1975-11-17 DE DE19752551565 patent/DE2551565B2/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2551565A1 (de) | 1977-05-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
BF | Willingness to grant licences | ||
8235 | Patent refused |