-
BESCHREIBUNG
-
zu der Patentanmeldung betreffend Schaltungsanordnung zum Verbessern
der Peilempfindlichkeit von Funkpeilern (Zusatz zu Patent 1 298 162) Die Erfindung
betrifft die Weiterbildung und Verbesserung eines Dopplerpeilers nach Hauptpatent
1 298 162. Bei Peilern dieser Art ist die Unterdrückung sogen. Gleichkanalstörer,
also von Störsignalen, die sehr nahe neben dem zu teilenden Empfangssignal liegen
ein Problem. Dieses Problem stellt sich vor allem im Kurzwellenbereich, in welchem
einzelne Stationen, beispielsweise Telegrafiesender, oft nur 100 bis 200 Hz nebeneinander
liegen. Einer Steigerung der Selektion des Peilempfängers sind Grenzen gesetzt,
da dieser eine Mindestbandbreite besitzen muss, die abhängig ist von der Umlauffrequenz
der Peilantenne (Bandbreite B = 2 D + 1) t ß mit D = An-Ä tennenkreisdurchmesser,
fR = Umlauffrequenz der Peilantenne und A = Betriebswellenlänge).
-
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Dopplerpeiler dieser Art
insbesondere nach Patent 1 298 162 so weiterzubilden und zu verbessern, dass auf
einfache Weise Gleichkanalstörer ausgeschaltet werden können, ein solcher Dopplerpeiler
also insbesondere auch im Kurzwellenbereich verwendet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schaltung nach Hauptpatent
erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Bandbreite des Nachrichtenempfängers so
klein gewählt wird, dass neben dem zu peilenden Empfangssignal liegende Störsignale
unterdrückt werden.
-
Gemäss der Erfindung wird also nur die Bandbreite im Nachrichtenempfänger
soweit herabgesetzt, dass in diesem Kanal Gleichkanalstörer mit Sicherheit ausgeschaltet
sind, die Bandbreite im Peilempfänger bleibt unverändert und entspricht der oben
erwähnten Mindestbandbreite. Damit ist es auf einfache -Weise möglich, Störsignale
auszuschalten, da über den schmalbandigen Empfang des Empfangssignals im Nachrichtenempfänger
und die vorgesehene Signalaurbereitung im Kompensationsmischer das ganze System
mit Sicherheit nur auf das zu peilende Empfangssignal abgestimmt wird. Über den
nachgeschalteten Summator (Kammfilter) werden damit nur die im Abstand und als exakte
Vielfache der Umlauffrequenz der Peilantenne auftretenden und die Peilinformation
enthaltenden Spektrums frequenzen des Nutzsignales ausgesiebt, alle anderen unmittelbar
danebenliegendenStörsignal-Komponenten liegen ausserhalb der Durchlassbereiche des
Summators und werden nicht ausgewertet.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
-
Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild eines Dopplerpeilers, bei dem
das Empfangssignal der Peilantenne 1 einem Peilempfänger 2 und das über eine Nachrichtenantenne
3 empfangene gleiche Empfangssignal einem Nachrichtenempfänger 4 zugeführt wird.
Die beiden Empfänger 2 und 4 sind synchron miteinander abstimmbar und die Zwishenfrequenzen
an den beiden Empfängerausgängen sind damit exakt gleich. Durch eine anschliessende
Umsetzung
in den Mischern 5 und 6 mit gegeneinander versetzten Überlagerungsfrequenzen
Sül und fü2 aus einem Überlagerungsoszillator 7 werden gegeneinander versetzte Zwischenfrequenzen
z1 und fz2 erzeugt, die einem Kompensationsmischer 8 zugeführt werden. Die Ausgangsfrequenzen
z5 dieses Kompensationsmischers ist damit die Differenz der beiden Überlagerungsfrequenzen
fÜ1 und fü2 und damit unabhängig von der Frequenz des Empfangssignals. Erhalten
bleibt nur die Frequenzmodulation der rotierenden Peilantenne, also die Peilinformation,
alle übrigen Frequenzschwankungen der einfallenden Empfangssignale werden durch
diese Frequenzaufbereitung kompensiert.Die weitere Verarbeitung der Peilinformation
erfolgt in bekannter Weise über einen Summator (KammSilter) 9, dessen periodisch
wiederkehrende Durchlassbereiche im Abstand der Umlauffrequenz £R der Peilantenne
liegen, und eine nachgeschaltete nur schematisch angedeutete Auswerteinrichtung
10.
-
Das Filter 11 im Peilkanal 4, 5 ist nach der oben erwähnten bekannten
Mindestbandbreitenforderung dimensioniert. Gemäss der Erfindung ist das im Empfangskanal
4,6 liegende Filter '2 in seiner Bandbreite so gewählt, dass mit Sicherheit unmittelbar
neben dem Empfangssignal liegende Gleichkanalstörer unterdrückt werden. Die Bandbreite
des Filters 12 ist also auf jeden Fall immer kleiner als der Frequenzabstand zwischen
dem zu peilenden Empfangssignal und danebenliegenden Störsignalen gewählt. Im Kurzwellenbereich
kann de Bandbreite dieses Filters 12 also die Bandbreite des Nachrichtenempfängersfibis
zu 50 Hz klein gewählt werden, so dass mit Sicherheit noch Störsender eliminiert
werden, die in nur etwa 100 Hz Abstand neben dem Nutzsignal liegen. Im Nachrichtenkanal
werden durch dieses hochwertige Filter 12 also alle Störsignale unterdrückt und
es gelangt nur das zu peilende Nutzsignal an den Kompensationsmischer 8 und damit
ist gewährleistet, dass nur das Nutzsignal
mit seinen Seitenbandlinien,
die im Abstand fF, 2 2fRusw. auftreten und die gewünschte Peilinformation enthalten,
exakt in die Durchlassbereiche des Kammerfilters 9 fallen, während alle daneben
liegenden Störsignale unterdrückt werden. Damit wird auch eine erhebliche Steigerung
der Empfindlichkeit erreicht.
-
Das erfindungsgemäss vorgesehene schmalbandige Filter im Nachrichtenkanal
setzt eine sehr exakte Abstimmung des Nachrichtenkanals auf das Nutzsignal voraus.
Hierzu können an sich alle bekannten Feinabstimmeinrichtungen verwendet werden,
wie sie beispielsweise bei Telegrafie-Empfängern üblich sind. Wenn diese Feinabstimmung
im Empfänger 4 durchgeführt wird, kann das Emfangssignal bei Anwendung der bekannten
Feinabstimmethodermit Abstimmung auf Schwebungsnull nach der Feinabstimmung nicht
mehr abgehört werden, was für die weitere Beobachtung des Frequenzbandes nötig ist.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung hat es sich deshalb als besonders vorteilhaft
erwiesen, für diese Feinabstimmung neben eventuellen Feinabstimmeinrichtungen in
den Empfängern 2 und 4 zusätzliche Feinabstimmassnahmen in den nachfolgenden Frequenzumsetzerstufen
5 und 6, die über den Überlagerungsoszillator 7 angesteuert werden, vorzusehen.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel ist ein zusätzlicher an sich bekannter Telegrafieüberlagerer
vorgesehen, der aus einem Überlagerungsoszillator 13 und zusätzliche Mischstufen
14 und 15 besteht. Die Zwischenfrequenz des Nachrichtenempfängers 4 wird zusammen
mit der Frequenz dieses Oszillators 13 einer üblichen Abhöreinrichtung 16 zugeführt.
Parallel dazu kann gegebenenfalls noch einPanoramaadapter 17 zur optischen Anzeige
vorgesehen sein. Der Peilfunker, der vorher beispielsweise durch Abhören der Nachricht
im Nachrichtenempfänger 4 das zu peilende Signal identifiziert hat, kann mit diesem
Telegrafieüberlagerer 13 in bekannter Weise durch Abgleich auf Schwebungsnull das
Nutzsignal genau eins tellen, so dass dieses genau in der Mitte des Durchlassbereiches
des
schmalbandigen Filters 12 im Nachrichtenkanal liegt.
-
Dieser Abstimmvorgang kann entweder akkustisch über den Abhör-Zweig
16 oder aber auch optisch über den zugeordneten Panoramaadapter 17 eingeleitet werden.
Mit dem Panoramaadapter 17, auf dem das gesamte im Empfangsbereich des Empfängers
4 liegende Signalspektrum angezeigt wird, können auch solche Signale wie Einseitenbandsignale
festgestellt und genau auf die Mittenfrequenz des Filters 12 abgestimmt werden,
bei denen eine akustische Schwebungsnulleinstellung mit dem Telegrafieüberlagerer
nicht möglich ist. Das Signal des Peilüberlagerers 13 erscheint in diesem Fall als
verschiebbare Marke auf dem Schirmbild des Panoramaadapters, die bei der Abstimmung
mit dem gewünschten Peilsignal zur Deckung gebracht wird. Mit einem Empfangssystem
dieser Art ist es möglich, noch Nutzsignale zu peilen, die in etwa 100 bis 200 Hz
Abstand neben einem um etwa 20 bis 30 dB stärkeren Störsignal liegen.
-
Patentansprüche
L e e r s e i t e