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"Lösbare VerschluSainrichtung zum Abdichten von Hohlkörpern, insbesondere
von Hezkörpern" Die Erfindung bezieht sich auf eine lösbare Verschlußeinrichtung
zum Abdichten von Hohlkörpern, insbesondere von Heizkörpern, bei denen die ein Innengewinde
tragenden Verbindungsmuffen für Anschlußleitungen o.dergl.
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durch einen Dichtstopfen mit einem Diohtelement aus elastischem Werkstoff
abgedichtet sind.
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Derartige Hohlkörper? insbesondere aus Platten oder einzelnen Hohlgliedern
zusammengesetzte Heizkörper müssen nach ihrem Zusammenbau auf Dichtheit geprüft
werden. Zu diesem Zwecke werden die Heizkörper zunächst in einem WassersDritzkanal
von aussen gereinigt und hiernach in einem Wasserbad unter ver Atnismäßig hohen
Prüfdruck gesetzt. Ergeben sich keine Undichtheiten, so werden diese Heizkörper
anschließend mit einer Schutzlackierung versehen, die in der Regel in einem der
üblichen Tauchverfahren aufgebracht wird.
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Während dieser Arbeitsgänge muß der Heizkörper vorübergehend abgedichtet
sein, nicht nur, um den Prüfvorgang auf Dichtheit zu ermöglichen, sondern auch um
zu verhüten, daß Wasser und Lack durch die Anschlußmuffen hindurch in den Hohlraum
eindringt.
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Weiter ist dafür zu sorgen, daß die Innengewinde der Anschlußmuffen
während der Lagerung und während des Transports zu den verschiedenen Einbaustellen
unbeschädigt bleiben.
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Zum Abdichten der an den Heizkörpern vorgesehenen Anschlußmuffen wahrend
der drei zeschilderten Arbeitsgänge werden bislang Einschraubstopfen aus Metall
verwendet, die mit einem üblichen Dichtring aus Gummi o.dergl. eingesetzt werden.
Wird dies fachgerecht durchgeführt, so ist die Abdichtung an diesen Stellen, insbesondere
gegenüber dem Prüfdruck, ausreichend.
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Diese Art der Abdichtung hat sich jedoch in anderer Hinsicht als nachteilig
erwiesen. Einschraubstopfen aus Metall sind verhältnismäßig teuer und werden deshalb
nur vorübergehend, d.h. während der drei erwähnten Arbeitsgänge zum Abdichten benutzt
und dann wieder aus den puffen geschraubt, um anschließend für den gleichen Zweck
bei weiteren Heizkörpern wiederverwendet zu werden. Zum Schutze der Innengewinde
der Anschlußmuffen werden dann topfförmige Stopfen aus nachgiebigem Bunststoff in
die Muffen eingesetzt. Es ist somit ein zweiter Stopfen erforderlich, der vor dem
Anschluß der Heizleitungen an den Heizkörper aus den Muffen entfernt werden muß
und nicht wieder verwendbar ist. Nachteilig sind aber nicht allein die hohen Kosten
für die Metallstopfen, sondern auch die durch den Stopfenwechsel bedingte Mehrarbeit
und die daraus entstehenden Arbeitszeitverluste. Dabei ist es weiter unvermeidlich,
daß das Gegengewinde der Metallstopfen durch die ständige Benutzung bald schadhaft
wird und die hopfen ersetzt werden müssen. Hinzu kommt, daß solche Stopfen während
des Arbeitsbetriebes leicht verlorengehen können.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, für den aufgezeigten Zweck
eine Abdichtung zu schaffen, die gegenüber den gestellten Anforderungen sicher wirkt,
die preisgünstig herstellbar und leicht montierbar ist.
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Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist die Ablösung
von
zwei verschiedenen Dichtstopfen durch eine einheitliche Einrichtung als einziges
Dichtelement bis zur Montage des Heizkörpers.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelost,
daß der Dichtstopfen aus einem festen Werkstoff, beispielsweise einem harten Kunststoff,
besteht und topfförmig mit einen einseitig geschlossenen Boden ausgebildet ist,
daß der Boden einen den Au3enrand der Anschlußmuffen übergreifenden, radial nach
außen gerichteten Stützbund aufweist und daß auch der untere offene Rand der Stopfenwandung
mit einem ebenfalls rad al nach aussen zerichteten Bund versehen ist, und daß ferner
zwischen dem Dichtstopfen und der Anschlußbohrung eine Hülse aus gummielastischem
Werkstoff angeordnet ist, deren unterer Rand nach dem Zusammenbau der Teile vom
unteren Bund des Dichtstopfens hintergriffen wird und deren oberer Rand einen radial
nach aussen gerichteten Dichtbund trägt und wobei ferner im freien Zustand der äußere
Durchmesser des Dichtstopfens gröber ist als der innere Durchmesser der Dichthülse
oder umgekehrt, so daß die Hülse nach dem Zusammenbau unter Vorspannung steht.
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Auf diese Weise wird eine auch gegenüber höheren Drücken sichere Abdichtung
geschaffen, die während der geschilderten Arbeitsgänge nicht ausgewechselt und ersetzt
zu werden braucht. Sie besteht aus zwei einfach und billig herstellbaren Kunststofformteilen
und benötigt kein Schraubgewinge. Erst vor der Montage der Heizkörper werden die
Dichtelemente wieder gelöst. Sie sind dann nicht mehr brauchbar und können ebenso
wie die eingangs erwähnten, als Ersatz fijr die teuren Fietallstopfen dienenden
z:unststoffstopfen weggeworfen
werden, da sie wegen ihrer billigen
Herstellung wertmäßig nicht ins Gewicht fallen.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in dem zwischen
der Außenwandung der Zwischen hülse und deren Dichtbund liegenden Winkel eine umlaufende
geschlossene wulst vorgesehen ist. Durch die so erzielte Volumenvergrößerung des
elastischen Dichtungswerkstoffes wird die Abdichtung begünstigt.
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Eine weitere möglichkeit zur Erhöhung der Anpreßkräfte wird erfindungsgemäß
dadurch geschaffen, daß die obere Kante der Anschlußmuffe nach innen abgeschrägt
ist und daß der dieser Schrägfläche gegenüberliegende Abschnitt der Stopfenwandung
kegelstumpfförmig derart nach außen verbreitert ist, daß sich eine weite Schrägfläche
ergibt, und wobei beide Flachen so ausgerichtet sind, daß sie nach innen und innen
konvergieren. do entsteht zwischen dem Dichtstopfen und der oberen Innenkante der
Anrchlußmuffe ein ringsunlaufender konisch nach innen vereingter Querschnitt, in
den sich der Dichtbund der Hülse mit hoher Anpreßkraft und absolut dichtender Anlage
einformen läßt.
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Im ;inne der Erfindung ist es weiter vorteilhaft, in der Wandung des
Dichtatopfens axial verlaufende Schlitze vorzusehen, wodurch das Einführen des Stopfens
in die Dichthülse erleichtert wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen. In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
ni. 1 einen senkrechten Schnitt durch die
in die Anschlußmuffe eines Heizkörpers eingesetzte Dichtungseinrichtung; Fig. 2
die Djchthülse in ungespanntem Zustand.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Anschlußmuffe eines Heizkörpers bezeichnet,
in deren mit einem Innengewinde 2 versehene Bohrung die aus zwei eilen zusammengesetzte
Verschlußeinrichtung im eingebauten Zustand dargestellt ist.
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Ein Teil der Einrichtung ist der Dichtstopfen 3, der als einem festen,
vorzugsweise einem hartelastischen, Kunststoff besteht. Dieser Stopfen ist topfförmig
ausgebildet und hat einen Boden 4, der über den zylin rischen Umfang des hohlen
Stopfenabschnittes hinaus radial nach aussen zu einem Bund 5 verbreitert ist, der
den oberen Rand der Muffe 1 mit Abstand überragt. Ein weiterer Bund 6 ist an den
unteren Rand des zylindrischen Xohlstopfens angeformt, der ebenfalls radial nach
aussen gerichtet ist. In der Wandung des zylindrischen Stopfenabschnittes sind mehrere
umfänglich verteilte axial verlaufende Schlitze 7 vorgesehen, durch die das Einsetzen
des Stopfens erleichtert wird.
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Der zweite Teil der Einrichtung ist eine Dichthülse 8, die aus einem
gummiähnlichen Werkstoff, vorzugsweise aus einem weichelastischen Kunststoff gefertigt
und zwischen dem Dichtstopfen 3 und der Bohrung 2 der muffe 1 angeordnet ist. Die
Hülse trägt am oberen Ende einen ebenfalls radial nach aussen gerichteten Bund 9.
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Im Winkel zwischen diesem Bund und der zylindrischen, Außenwandung
der Hülse 8 ist eine umlaufende Dichtwulst 10 vorgesehen, durch die das Volumen
des Dichtwerkstoffes vergrößert und eine Erhöhung der Anpreßkräfte zwischen den
vorhandenen Dichtflächen ermöglicht wird. Der uebergang
des zylindrischen
Stopfenabschnittes zum Bund 5 ist kegelstumtfförmig nach außen verbreitert und dieser
mit 11 bezeichnete Abschnitt bildet eine schräge Dichtfläche 12, die einer weiteren
schrägen Dichtfläche 13 am Innenrand der rduffe 1 gegenüberliegt. Beide Flächen
sind so angelegt, daß sie sich bohrungseinwärts einander nahen. Wie aus der Zeichnung
weiter entnehmbar, hat derotopfen 3 einen außeren Durchmesser, der um einiges größer
ist als der innere Durchmesser der Dichthülse 8.
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Der Einbau der Dichtungselemente ist sehr einfach. Zunächst wird die
Dichthülse 8 in die Muffenbohrung eingesetzt und anschließend der Dichtstopfen 3
in die Hülse eingeschlagen. Dabei wird der gummielastische Hülsenwerkstoff infolge
des größeren Außendurchmessers des Stopfens 3 radial nach außen gedrückt und in
das ochraubgewinde eingequetscht. Damit ist die Dichthülse axial vollkommen festgelegt.
Wenn der Stopfen eingeschlagen ist, hintergreift dessen unterer Bund 6 den unteren
Rand der festsitzenden Hülse 8, womit auch der Stopfen 3 axial gesichert ist. Das
Einbringen des Stopfens 3 wird erleichtert durch die Schlitze 4, die eine vorübergehende
Verformung des hohlzylindrischen Stopfenabschnittes ermöglichen. Die eigentliche
Abdichtung erfolgt über den durch die Wulst 10 verdickten Radialbund 9 der Dichthülse,
wie in Fig. 1 dargestellt.
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Die Herstellung der beiden Dichtelemente als Kunststoffformteile ist
sehr einfach und preisgünstig; sie werden daher als Wegwerfteile behandelt. Die
Dichteinrichtung braucht deshalb nach der Lackierung nicht durch eine andere ersetzt
zu werden, sondern bleibt auch während der Lagerung und beim späteren Transport
der Heizkörper
noch als Schutzelement erhalten. Erst bei der Montage
der Heizkörper wird die Dichteinrichtung entfernt.
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In Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Dichteinrichtung auch
zum vorübergehenden Verschluß anderer Hohlkörper zu verwenden, sofern diese ähnlichen
Fertigungs- und Transportbedingungen unterliegen.