DE2535193A1 - Verfahren und einrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinenInfo
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Description
Verfahren und Einrichtung zur Abgasentgiftung von Brennkraftinas
chine n
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung der
schädlichen Anteile des Abgas-es von Brennkraftmaschinen während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine und der Anwärmphase
eines thermischen und/oder katalytischen Reaktors im Auspuffsystem der Brennkraftmaschine, bei welchem bei Erreichen der
Zündtemperatur des wenigstens einem der Reaktoren zugeführten Gases einzelne Zündvorgänge einer Zündanlage der Brennkraftmaschine
unterbrochen werden und nach einer weiteren Temperaturerhöhung in diesem Reaktor die Unterbrechung dieser
Zündvorgänge beendet wird.
Zur Nachbehandlung des Abgases einer Brennkraftmaschine ist in deren Auspuffsystem häufig ein thermischer und/oder katalytischer
Reaktor angeordnet. Mit Hilfe des thermischen Reaktors werden dabei Kohlenmonoxide und Kohlenwasserstoffe verbrannt,
während mit Hilfe des katalytischen Reaktors vor allen Dingen die in dem Abgas vorhandenen Stickoxide reduziert werden.
Beide Reaktorarten arbeiten nur bei einer höheren Temperatur und optimal erst bei der sogenannten Betriebstemperaturs die
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beispielsweise bei einem katalytisctien Reaktor etwa 5000C
beträgt. Auch ist eine bestimmte Mindesttemperatur notwendig, damit es in den Reaktoren zu einer Reaktion zwischen den
Bestandteilen der zugeführten Gase kommt. Diese Mindesttemperatur, auch Zündtemperatur genannt, liegt z.B. bei katalytischen
Reaktoren im Bereich von etwa 250 bis 300°C. Erst
nach Überschreiten der Zündtemperatur können die schädlichen Anteile in den Abgasen der Brennkraftmaschine abgebaut werden.
Es ist also erforderlich, nach Betriebsbeginn der Brennkraftmaschine die Reaktoren im-Auspuffsystem möglichst schnell auf
ihre Betriebstemperatur zu bringen, damit die schädlichen Anteile im Abgas der Brennkraftmaschine vermindert werden können.
Dazu wurde bereits vorgeschlagen, daß in wenigstens einem der Reaktoren die Temperatur gemessen wird und bei Erreichen der
Zündtemperatur des den Reaktoren zugeführten Gasgemisches -einzelne Zündvorgänge der Zündanlage der Brennkraftmaschine
unterbrochen werden und nach einer weiteren Temperaturerhöhung in dem Reaktor die Unterbrechung dör Zündvorgänge beendet wird.
Auf diese Weise wird dem Reaktor ein noch unverbranntes Kraftstoff-Luft-Gemisch zusätzlich zugeführt, bei dessen
Nachverbrennung zusätzliche Wärme im Reaktor entsteht und diesen schneller auf seine optimale Betriebstemperatur bringt.
Vor Erreichen der Zündtemperatur dagegen ist eine Aussetzung der Zündung nicht zweckmäßig, da in diesem Temperaturbereich
die Abgase im Reaktor nicht umgesetzt .werden können und somit das ohnehin schadstoffreiche Abgas in diesem Betriebsbereich
der Brennkraftmaschine noch weiterhin verschlechtert werden würde. Bei der vorgeschlagenen Lösung wird jedoch jeweils nur
die Zündung eines Zylinders unterbrochen und zwar unabhängig davon, ob nun auch während des Warmlaufs der Brennkraftmaschine
die Abgabe einer maximalen Leistung notwendig wird. Das Abschalten der Zündung eines einzelnen Zylinders der Brennkraftmaschine
kann weiterhin während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine zur Verschlechterung des Rundlaufes führen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, mit dessen Hilfe die genannten Nachteile vermieden werden und die
Betriebstemperatur des Reaktors möglichst schnell und ohne aufwendige zusätzliche Vorrichtungen erreicht werden kann, ohne
das Betriebsverhalten des Motors wesentlich zu verschlechtern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Unterbrechung der Zündvorgänge getaktet erfolgt und bei überschreiten einer
bestimmten Teillast und bei überschreiten einer bestimmten Betriebstemperatur des Reaktors oder einer bestimmten Teillastdrehzahl
beendet wird. Auf diese Weise kann vorteilhaft z.B. nur jede 5. oder 10. Zündung unterbrochen werden, so daß
der Rundlauf des Motors somit nicht wesentlich beeinflußt wird.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen. Die
Einrichtung soll dabei einfach und kostengünstig in ihrem Aufbau und auch bei rauhem Betrieb eines Kraftfahrzeuges
zuverlässig arbeiten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in wenigstens einer Versorgungsleitung der Zündkerzen ein
Unterbrecherkontakt angeordnet ist, der von einem periodisch arbeitenden und abschaltbaren Taktgeber betätigbar ist, welcher
durch einen Temperaturschwellwertschalter oder ein Zeitglied einschaltbar und durch einen Temperaturschwellwertschalter oder
Drehzahlschalter sowie durch einen Vollastschalter abschaltbar ist. Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen
Einrichtung besteht darin, daß der Taktgeber ein Multivibrator ist und der Unterbrecherkontakt in einer Verbindungsleitung
zwischen Zündspule und Verteiler liegt. Auf diese Weise kann vorteilhaft in regelmäßigen Abständen eine kurzzeitige
Unterbrechung der Zündung erfolgen, die nicht nur auf einen einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine beschränkt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den
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Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung von vier Ausführungsbeispielen und der zugehörigen Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Einrichtung zur
schnellen Aufheizung eines Reaktors im Auspuffsystem einer Brennkraftmaschine unter Verwendung eines
Temperaturschwellwertschalters mit zwei Schaltschwellen,
Fig. 2 eine entsprechende Einrichtung unter Verwendung eines
Temperaturschwellwertschalters und eines Zeitgliedes,
Fig. 3 eine entsprechende Einrichtung unter Verwendung eines
Temperaturschwellwertschalters und eines Drehzahlschalters
und
Fig. 4 eine entsprechende Einrichtung zur schnellen Aufwärmung
eines Reaktors unter Verwendung eines Drehzahlschalters und eines Zeitgliedes.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 10 dargestellt, deren Abgase im Auspuffsystem 11 gesammelt und über eine" Abgasleitung
12, einem Reaktor, der hier beispielsweise ein katalytischer Reaktor ist, zur Nachbehandlung der Abgase zugeführt
werden. Die fremdgezündete Brennkraftmaschine besitzt hier
beispielsweise vier Zündkerzen'14, 15, 16, und 17, jeweils
eine für einen Zylinder. Die Zündkerzen werden über Versorgungsleitungen 18, 19, 20 und 21 von einem Zündverteiler 22
periodisch mit Zündimpulsen versorgt. Der Zündverteiler 22 ist an die Sekundärwicklung 23 einer Zündspule 24 über eine
Versorgungsleitung 25 angeschlossen. Die Sekundärwicklung ist in bekannter Weise geerdet. Die Primärwicklung 27 der Zündspule
ist einerseits über ein Zündschloß 28 mit dem Pluspol einer Batterie 29 verbunden und andererseits über einen Unterbrecher
31 mit der Masse verbunden. Der Unterbrecher 31 besteht wie in
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üblicher Weise aus einem Unterbrecherkontakt 32 und einem Unterbrechernocken 33, der wie in üblicher Weise von der nicht
weiter dargestellten Nockenwelle 34 der Brennkraftmaschine
angetrieben wird. Beim Öffnen des Unterbrecherkontaktes 32 wird in der Sekundärwicklung 27 der Zündspule 24 ein Hochspannungsimpuls
induziert, der über den Zündverteiler 22 und eine der Zündleitungen 18 bis 21 zu einer der Zündkerzen 14 bis 17
geleitet wird. Dadurch entsteht an der betreffenden Zündkerze ein Zündfunken, der das Kraftstoff-Luft-Gemisch in dem betreffenden
Zylinder der Brennkraftmaschine zur Entzündung bringt.
In einer der Versorgungsleitungen 18 bis 21, hier z.B. in der
Versorgungsleitung 21, ist ein Unterbrecherkontakt 36 vorgesehen,
der von einem Relais 37, sobald dies Strom erhält, geöffnet wird. Die Stromversorgung des einerseits geerdeten
Relais erfolgt über einen Multivibrator 39 als Taktgeber, der von einem Schwellwertschalter 40 angesteuert wird. Dieser
Schwellwertschalter weist zwei Schaltechwellen auf. Die erste
Schaltschwelle ist erreicht, wenn bei einem im Reaktor 13 angeordneten Temperaturfühler 45 die Zündtemperatur, ab der im
Reaktor eine Umsetzung der ihm zugeführten Abgase erfolgt, auftritt. Diese Temperatur liegt, wie schon angedeutet, etwa
bei 250 bis 3000C. Die zweite Schaltschwelle des Schwellwertschalters
40 liegt bei der optimalen Betriebstemperatur des Reaktors, die bei vorliegendem katalytischen Reaktor etwa 5000C
beträgt. Die Stromversorgung des Schwellwertschalters 40 erfolgt über eine Zuleitung 46, die zwischen Zündspule 24 und
Zündschloß 28 abzweigt und in der ein Unterbrecherkontakt 48, der normalerweise sich in Schließstellung befindet, angeordnet
ist. Die Betätigung des Unterbrecherkontaktes erfolgt.über ein Gaspedal 49, sobald dieses in Vollaststellung vom Fahrer des
mit der Brennkraftmschine betriebenen Fahrzeuges gebracht wird.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Beim Kaltstart der Brennkraftmaschine wird das von dieser ausgestoßene Abgas in
dem noch kalten katalytischen Reaktor noch nicht in dem
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erforderlichen Maße entgiftet, da der Reaktor erst bei Erreichen seiner Betriebstemperatur voll wirksam wird. Sobald
durch den natürlichen Aufwärmvorgang der Brennkraftmaschine und seines Auspuffsystemes 11 die Zündtemperatur erreicht ist,
schaltet der Schwellwertschalter 40 den Taktgeber 39 ein, der nun in regelmäßigen Abständen Öffnungsimpulse an das Relais
abgibt, so daß entsprechend die Verbindung zwischen Zündkerze 17 und Zündverteiler 22 durch den Unterbrecherkontakt 36
unterbrochen wird. Die Zahl dieser Unterbrechungen pro Zeiteinheit kann durch Auslegung des Taktgebers, der hier als
Multivibrator ausgeführt ist, den Erfordernissen entsprechend eingestellt oder geregelt werden. Die bei Unterbrechung der
Zuführleitung 21 nicht gezündete Gemischmenge wird dem Reaktor zugeführt und dort nachverbrannt. Die dabei entstehende
Wärmemenge bewirkt eine zusätzliche Erwärmung des Reaktors.
Sobald nun der Reaktor 13 seine optimale Betriebstemperatur erreicht hat, schaltet der Schwellwertschalter 40 den Multivibrator
39 ab, woraufhin der Unterbrecherkontakt 36 geschlossen
bleibt. Erst beim Unterschreiten der optimalen Betriebs- . temperatur, was z.B. bei längerem lastfreien Betrieb der
Brennkraftmaschine auftreten kann, wird der Multivibrator 39 wieder über den Schwellwertschalter 40 eingeschaltet und dem
Reaktor infolge von Zündaussetzern wieder unverbranntes Kraftstoff-Luft-Gemisch zu seiner Erwärmung zugeführt.
Auch bei noch nicht warmer Brennkraftmaschine wird im Fahrbetrieb
oft die volle Leistung gefordert, die die Brennkraftmaschine, solange die Zündung unterbrochen wird, nicht voll
erbringen kann. Aus diesem Grund ist der Unterbrecherkontakt. vorgesehen, der bei Betätigung des Gaspedales 49 in Richtung"
Vollgas die Stromzufuhr zum Schwellwertschalter 40 und damit die gesamte Anordnung zur Erzielung von Zündaussetzern
abschaltet. In solchen Betriebsbereichen unterbleibt also die zusätzliche Aufheizung des Reaktors, was in diesem Fall aus dem
Grund nicht schadet, weil bei Vollastbetrieb sich die Brennkraftmaschine schneller erwärmt als im Leerlauf oder Teillastbetrieb.
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Mit Hilfe der getakteten Unterbrechung der Zündung z.B. nur bei
jedem 5. oder 10. Zündvorgang wird gewährleistet, daß insbesondere im Leerlaufbetrieb der Rundlauf der Brennkraftmaschine so
wenig wie möglich beeinträchtigt wird. Natürlich können die Taktzeiten des Multivibrators den jeweiligen Verhältnissen angepaßt
werden oder kann als Taktgeber statt eines Multivibrators auch ein drehzahlabhängig arbeitender periodischer Taktgeber verwendet
werden. Als Temperaturfühler kann z.B. ein NTC-Widerstand vorgesehen werden. Auch die Schaltschwelle des Schwellwertschalters
40 kann der jeweils geforderten Betriebstemperatur des Reaktors angepaßt werden.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispxel der Abgasentgiftungseinrichtung
dargestellt, mit deren Hilfe die Anwärmzeit des katalytischen Reaktors im Auspuffsystem der Brennkraftmaschine
verkürzt werden kann. Gleiche oder gleich wirkende Bauteile, tragen in Fig. 2 dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 1.
Die Brennkraftmaschine 10 ist mit Zündkerzen 14, 15, l6 und 17 ausgestattet, die über Versorgungsleitungen l8 bis
21 mit dem Zündverteiler 22 verbunden sind. Durch die Zünd- ' anlage'24, 31 werden Hochspannungsxmpulse periodisch auf
die einzelnen Zündkerzen der Brennkraftmaschine verteilt. In der zur Zündkerze 17 führenden Versorgungsleitung 21
ist der Unterbrecherkontakt 36 angeordnet, der über das Relais 37 betätigt wird. Das Relais 37 wird wie im ersten Beispiel
durch einen Multivibrator 39 angesteuert. Abweichend vom Ausführungsbeispxel nach Fig. 1 ist in Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ein Schwellwertschalter 4l vorgesehen, der mit dem Temperaturfühler 45 verbunden ist, aber nur
eine Sehaltschwelle besitzt. Der Schwellwertschalter schal- "
tet um, wenn der Temperaturfühler die eingestellte optimale Betriebstemperatur des Reaktors mißt und würde folglich den
Multivibrator 39 vom Betriebsbeginn der Brennkraftmaschine bis zur Erreichung der maximalen Betriebstemperatur einschalten.
Um dies jedoch während der ersten Phase des Warmlaufes bis zu diesem Zeitpunkt zu unterbinden, an dem der Reaktor
mit Sicherheit seine Zündtemperatur erreicht hat, ist zwi-'sehen
dem Schwellwertschalter 4l und dem Multivibrator ein
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Zeitglied 42 angeordnet. Mit Hilfe dieses Zeitglieds kann in einfacher und kostensparender Weise eine aufwendige Ausgestaltung
des Schwellwertschalters 40 umgangen werden.. Durch abgestimmte Auslegung des Zeitschalters ist es andererseits
auch möglich, immer die getaktete Unterbrechung der Zündung
erst dann einzuschalten, wenn die Mindestzündtemperatur im Reaktor erreicht ist.
Wie auch im ersten Ausführungsbeispiel ist auch hier ein Unterbrecherkontakt 48 vorgesehen, der von dem Gaspedal 49
bei Vollast betätigt wird und dabei den Multivibrator abschaltet.
In Fig. 3 wird ein drittes Ausführungsbeispiel der Abgasentgiftungseinrichtung
gezeigt, bei dem gleiche oder gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugszeichen tragen wie im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1. Auch hier ist eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine mit den Zündkerzen 14 bis 17 vorgesehen,
die von dem Zündverteiler 22 mit"Hochspannung versorgt werden.
Diese wird dem Zündverteiler 22 über die Zündanlage 24, 31 zugeführt. Wie auch in den vorigen Beispielen ist im
Auspuffsystem 11 der Brennkraftmaschine der Reaktor 13 angeordnet, dessen Temperatur mit dem Temperaturfühler 45 ermittelt
wird. Dieser Temperaturfühler ist mit einem Schwellwertschalter 43 verbunden, dessen Schaltschwelle bei der
Zündtemperatur von ca. 250 bis 3000C entsprechend einem
katalytischen Reaktor liegt. Dieser Schwellwertschalter hat nur diese eine Schaltschwelle und steuert nach überschreiten
derselben den Multivibrator 39 an, der das Relais 37 getaktet ansteuert. Abweichend von den Beispielen nach Fig. 1
und 2 liegt diesmal der Unterbrecherkontakt 36' in der Verbindungsleitung
25 vom Verteiler 22 zur Sekundärwicklung 23 der Zündspule 24. Der Schwellwertschalter bzw. die Verbindung
zwischen Schwellwertschalter und Multivibrator 39 wird durch einen Drehzahlschalter 51 kontrolliert, der über eine Leitung
53 ein Drehzahlsignal von einem beispielsweise induktiven
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Drehzahlgeber 52 an der Kurbelwelle"34 der Brennkraftmaschine
erhält. Der Drehzahlschalter ist so ausgelegt, daß er den Schwellwertschalter 43 bzw. den Multivibrator 39 abschaltet,
sobald eine bestimmte Drehzahl überschritten wird. Der Drehzahlschalter wird von der Zuleitung 46 mit Strom versorgt,
solange der in dieser Leitung angeordnete Unterbrecherkontakt 48 nicht durch das Gaspedal 49 bei dessen Betätigung in Richtung
Vollgas unterbrochen wird. Wird jedoch der Unterbrecherkontakt 48 geöffnet, so wird auch die Versorgung des Multivibrators
39 unterbrochen und der Unterbrecherkontakt 36' geschlossen.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird also erst bei Erreichen
der Zündtemperatur am Reaktor 13 der Multivibrator 39 angesteuert und dieser mittels des Drehzahlschalters 51
wieder abgeschaltet, sobald eine einstellbare maximale Dreh- - zahl erreicht ist. Auf diese Weise genügt ebenfalls die Verwendung
eines Schwellwertschalters mit nur einer Schaltschwelle, da ab einer bestimmten, nach den entsprechenden Erfordernissen
einstellbaren Drehzahl eine ausreichend schnelle Aufwärmung des Katalysators gewährleistet ist. Anders als
in den vorstehenden Ausführungsbeispielen wird in Betriebsbereichen unter dieser Grenzdrehzahl die getaktete Unterbrechung
von Zündvorgängen vor dem Verteiler vorgenommen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß nicht nur bei einem einzelnen
Zylinder die Unterbrechung der Zündung erfolgt, sondern daß dies gleichmäßig auf alle Zylinder verteilt geschieht. Je
nach Stellung des Verteilers wird die Zuleitung zu der einen oder der anderen Zündkerze unterbrochen. Die Unterbrechung
der Zündung erfolgt wie auch bei den Beispielen davor beispielsweise nur bei jedem 5. oder 10. Zündvorgang, was'bei
drehzahlunabhängig arbeitenden Multivibrator von der Drehzahl der Brennkraftmaschine abhängt. Diese Ausführungsform gewährleistet
wegen der verteilten Aussetzung des Antriebs einzelner Zylinder einen besseren Rundlauf der Brennkraftmaschine.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist im wesentlichen
gleich aufgebaut wie das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 s
nur ist hier anstelle des Schwellwertschalters 43 in Fig.
ein Zeitglied 44 vorgesehen, das ähnlich wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 nach einer bestimmten einstellbaren
Zeit, die ausreicht, um den Reaktor auf die Zündtemperatur zu bringen, die Verbindung zwis.chen der Zuleitung 46 zu
einem Drehzahlschalter 54 bzw. zu dem Multivibrator 39 herstellt.
Der Drehzahlschalter 54 erhält in gleicher Weise wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ein Drehzahlsignal
über eine Leitung 53 von dem Drehzahlgeber 52. Bei Überschreiten einer bestimmten einstellbaren Drehzahl schaltet der
Drehzahlschalter 54 den Multivibrator 39 ab und damit auch
das Relais 37, so daß der Unterbrecherkontakt 36 in seine
Schließstellung zurückgeht und die Verbindung zwischen Verteiler 22 und Zündspule 24 herstellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein teuerer Temperaturfühler eingespart und
ein Schwellwertschalter mit ein oder zwei Schaltschwellen durch ein einfaches Zeitglied und einen Drehzahlschalter
ersetzt. Wie auch in den vorigen Beispielen kann die Zuleitungen 46 durch den Unterbrecherkontakt 48, der durch
das Gaspedal 49 bei Vollast betätigt wird, unterbrochen werden und damit der Multivibrator bzw. die gesamte Einrichtung
zur periodischen Unterbrechung von Zündvorgängen abgeschaltet werden.
Natürlich können die aufgeführten Steuer- und Regeleinrichtungen für einen solchen Warmlauf bzw. zur Aufrechterhaltung
einer optimalen Katalysatortemperatur auch sinngemäß untereinander kombiniert werden.
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Claims (10)
1.· Verfahren zur Verminderung der schädlichen Anteile des
Abgases von Brennkraftmaschinen während der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine und der Anwärmphase eines thermischen
und/oder katalytischen Reaktors im Auspuffsystern der Brennkraftmas
chine 3 bei welchem bei Erreichen der Zündtemperatur des wenigstens einem der Reaktoren zugeführten Gases einzelne
Zündvorgänge einer Zündanlage der Brennkraftmaschine unterbrochen werden und nach einer weiteren Temperaturerhöhung
in diesem Reaktor die Unterbrechung dieser Zündvorgänge beendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung
der Zündvorgänge getaktet erfolgt und bei überschreiten einer bestimmten Teillast und bei überschreiten einer bestimmten
Betriebstemperatur des Reaktors oder einer bestimmten Teillastdrehzahl beendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,-dadurch gekennzeichnet, daß
die Zündtemperaturerkennung mittels Temperaturmessung in wenigstens einem Reaktor erfolgt.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zündtemperaturerkennung mittels Zeitmessung einer definierten Zeitspanne vom Start der Brennkraftmaschine an erfolgt.
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4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An- . . spruch
1, 2 oder J>3 bei einer Brennkraftmaschine mit mindestens
einem Reaktor im Auspuffsystem und einer bekannten Zündanlage mit Unterbrecher, Zündspule und Verteiler
zur periodischen Zündung der Zündkerzen, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einer Versorgungsleitung (18,
-19, 20, 21 oder 25) der Zündkerzen (14, 15, 16, 17) ein Unterbrecherkontakt (36, 36') angeordnet ist, der von einem
periodisch arbeitenden und abschaltbaren Taktgeber (39) betätigbar ist, welcher durch einen Temperatur-Schwellwertschalter.
(40, 43) und/oder ein Zeitglied (42, 44) ein-. schaltbar und durch einen Temperatur-Schwellwertschalter
(40, 41, 43) und/oder Drehzahlschalter (51, 54) sowie durch
■ja
einen Vollastschalter (48) abschaltbar ist.
5· Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (39) ein Multivibrator ist und der Unterbrecherkontakt
(361) in der Versorgungsleitung (25) zwischen
Zündspule (24) und Verteiler (22) liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (39) ein Multivibrator ist und der Unterbrecherkontakt
(36) in einer Versorgungsleitung (l8, I9, oder 21) zwischen Verteiler (22) und einer Zündkerze (l4,15j
16 oder 17) liegt.
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7· Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß im Reaktor (13) ein Temperaturfühler (45) vorgesehen ist, der mit einem Schwellwertschalter (40) verbunden
ist, der zwei Schaltschwellen hat und der durch einen vom Gaspedal (49) des mit der Brennkraftmaschine (10) betriebenen
Fahrzeugs betätigbaren Vollastschalter (48) abschaltbat ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktor (13) ein Temperaturfühler (45) der Betriebstemperatur
vorgesehen ist, der mit einem Schwellwertschalter (4l) verbunden ist, welcher über einen Zeitschalter (42")
einschaltbar und über den vom Gaspedal (49) betätigbaren Vollastschalter (48) abschaltbar 1st.
9. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Reaktor (13) ein Temperaturfühler (45) der Zündtemperatur
vorgesehen ist, der mit einem Schwellwertschalter (43) verbunden ist, welcher über einen Drehzahlschalter (51)
bei überschreiten einer bestimmten Drehzahl und über einen vom Gaspedal (49) betätigbaren Vollastschalter (48) abschaltbar
ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator (39) durch ein Zeitglied (44) einschaltbar
und durch einen Drehzahlschalter (54) bei überschreiten einer bestimmten Drehzahl und durch einen vom Gaspedal (49)
betätigbaren Vollastschalter (48) abschaltbar ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535193 DE2535193A1 (de) | 1973-04-18 | 1975-08-07 | Verfahren und einrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2319670A DE2319670A1 (de) | 1973-04-18 | 1973-04-18 | Verfahren und einrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinen |
DE19752535193 DE2535193A1 (de) | 1973-04-18 | 1975-08-07 | Verfahren und einrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2535193A1 true DE2535193A1 (de) | 1977-02-24 |
Family
ID=5953400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752535193 Pending DE2535193A1 (de) | 1973-04-18 | 1975-08-07 | Verfahren und einrichtung zur abgasentgiftung von brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2535193A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2371879A (en) * | 2000-12-07 | 2002-08-07 | Ford Global Tech Inc | Engine control that deactivates cylinder(s) to increase the temperature of a component |
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1975
- 1975-08-07 DE DE19752535193 patent/DE2535193A1/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10158696B8 (de) * | 2000-12-07 | 2006-02-16 | Ford Global Technologies, LLC (n.d.Ges.d. Staates Delaware), Dearborn | Variable Steuerung des Hubvolumens eines Motors bei schneller Katalysatorreaktion |
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