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Durchmesserdifferenzmeßgerätepaar für einen Radsatz Die Erfindung
betrifft ein an einer Maschine angeordnetes Durchmesserdifferenzmeßgerätepaar für
die Messung je eines einander entsprechenden Meßdurchmessers an den beiden vorzugsweise
durch Drehen hergestellten Rad-profilen eines Radsatzes, wobei auf jedem zu den
Meßdurchmessern gehörenden Meßkreis ein Reibrad abläufe, mit einem der Reibräder
ein mit einem Digitalzihler verbundener Winkelschrittgeber verbunden ist und an
einem Rad des Radsatzes ein Betätigungselement für einen relativ zu dem Rad stationären,
mit dem Digitalzähler verbundenen, den Digitalzähler ein- und aus schaltenden Schaltimpulsgeber
befestigt ist.
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Meßgeräte der vorgenannten Art sind bekannt geworden durch die DT-hS
1 108 043 und durch den Aufsatz Reibrad Durchmessermeßverfahren" von Dr,-Ing, M.
vreck in der Zeitschrift "Industrie-Anzeiger",91. Jahrgang (1969) Nr. 79, S. 1925
bis 1927.
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Die bekannten Meßgeräte gemäß der DT-AS 1 108 043 haben ein Reibrad
sehr genauen Durchmessers, das auf einem zu messenden Umfang eines Rades des Radsatzes
abrollt. Jedes Reibrad treibt einen Impulsgeber(Winkelschrittgebet, deren Impulse
jeweils einem Digitalzähler zugeführt werden. Beginn und Ende der Zählung werden
durch einen Schalter (Schaltimpulsgeber) bestimmt, der von einem Rad des Radsatzes
betätigt wird. Ein Vorwahlzähler ist zwischen dem Schaltimpulsgeber und den Digitalzählern
eingeschaltet und ermöglicht die Vorgabe von einer oder mehreren vollen Radsatzumdrehungen
für die Zählung der Digitalzähler, Aus dem Prinzip solcher Dititalzähler heraus
ergeben sich für die Messung der Durchmesserdifferenz bei Radsätzen Schwierigkeiten
in der Einhaltung einer genügend großen Wiederholgenauigkeit.
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Wird nur ein Meßdurchmesser gemessen, so ergibt sich nach dem vorerwähnten
Aufsatz die Wiederholgenauigkeit des Gerätes als (D + a) > D > (D-a) (1) Es
ist a = d/n . 1/z (mm) (2) Darin sind: D Meßdurchmesser (z.B. Meßkreisdurchmesser)
am Rad des Radsatzes (mm) d Reibraddurchmesser (mm) a Auflösungsgenauigkeit des
Meßgerätes (mm) n Impulsanzahl je Umdrehung des Reibrades z Anzahl der Radsatzumdrehungen
je Meßzyklus
Gemäß Gleichung (1) bedeutet das, daß die Wiederholgenauigkeit
2a beträgt, d.h., bei verschiedenen Messungen kann ein und dasselbe Maß um den Wert
2a unterschiedlich angezeigt werden.
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Wird gleichzeitig an beiden Rädern des Radsatzes je ein Meßdurchmesser
gemessen, so ergibt sich (D1 + a)> D1 > (D1 - a) (3) (D2 + a)> D2 >
(D2 - a) (4) D1 - D2 =#D (5) Bei der Feststellung der Durchmesserdifferenz #D der
beiden Meßdurchmesser gemäß Gleichung (5) ergibt sich eine Wiederholgenauigkeit
beider Geräte zusammengenommen in der Porm (tD +2a)>#D> (tD - 2a) (6) Das
bedeutet, daß die Wiederholgenauigkeit beider Geräte zusammengenommen bei der Feststellung
des AD 4a beträgt.
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Die Gleichung (6) kommt ganz anders zum Tragen, wenn im praxisgerechten
Unterflurdrehen wie folgt gearbeitet wird: 1. Überdrehen der Radprofile beider Räder
des Radsatzes.
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2. Annahme: Diese sind im Meßdurchmesser D genau gleich ( D tatsächlich
°)' 3. Messen der beiden Meßdurchmesser mit je einem Meßgerät, Meßergebnis rechts
D + 0,1 mm und links D - 0,1 mm, also #D gemessen = 0,2 mm.
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4. Weil bei dem Meßvorgang gemäß Schritt 3. der Meßdurchmesser des
rechten Rades als zu groß erkannt wurde, wird nun das rechte Rad überdreht, bis
sein Meßdurchmesser 0,2 mm kleiner ist, 5. Dann werden beide Meßdurchmesser erneut
gemessen, Meßergebnis rechts D - 0,3 mm und links D + 0,1 mm, also = 0,4 mm, gemessen
Durch
das Überdrehen gemäß Schritt 4, ist also eine Verschlechterung des #D tatsächlich
eingetreten, die auf einen in diesem Fall zu groben Wert der Auflösungsgenauigkeit
a aufgrund zu geringer Impulsanzahl n, also zu groRer Zählschritte des Winkelschrittgebers,
zurückzuführen ist, Praxisnah sollte sein 2a = 0,1 .D zulässig also a = 0,05 . tD
zulässig (7) Das AD zulässig wird durch den technischen Einsatz bestimmt und beträgt
z. Zt. zum Beispiel bei schnellaufenden Radsätzen zulässig - 0,3 mm. Aus Gründen
der Laufruhe und vor allem des Verschleißes geht die technische Entwicklung jedoch
dahin, zulässig noch weiter einzuengen.
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Werden z.B #D zulässig = 0,2 mm und z = 1 sowie eine Umfangsgeschwindigkeit
am Meßkreis von v = 60 m/min vorausgesetzt, ergibt sich aus Gleichung (7) a = 0,05
. 0,2 = 0,01 mm (8) und die Frequenz aus f = v/a F = 60 . 1000 . # . # = 100 kHz
(9) 60 1 Eine Prequenz von 100 kHz als Zählfrequenz des Winkelechrittgebers setzt
hochwertige Winkelschrittgeber und Schaltimpulsgeber sowie einen Digitalzähler von
verhältnismäßig hoher Empfindlichkeit voraus.
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Eine an sich mögliche Herabsetzung des apparativen Aufwandes und der
erforderlichen Empfindlichkeit über eine Steigerung der Anzahl z der Radsatzumdrehungen
je Meßzyklus (Gleichung (2)) muß aus Wirtschaftlichkeitserwägungen ausscheiden,
weil dadurch der Meßzyklus zu stark verlängert würde.
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Die einwandfreie Funktion von Winkelschrittgeber und Schaltimpulsgeber
ist nur dann gewährleistet, wenn es gelingt, sie am Rad satz schwingungsfrei anzubringen,
wenn die Flankensteilheit des Schaltimpulses genügend groß ist und wenn die Klimaverhältnisse
den anspruchsvollen elektronischen Einrichtungen entsprechen, Tats--chlich müssen
die Meßgeräte unter folgenden Bedingungen arbeiten: Das Reibrad rollt auf einer
grob gedrehten Oberfläche ab, die mit einem Vorschub von 0,8 bis 2,5 mm/Umdrehung
bei einer Spantiefe von bis zu 12 mm gedreht worden ist und eine Rauhtiefe von 40
bis 120 Mikron aufweist, Die erlaubte oder zulässige Durchmesserdifferenz ist im
Verhältnis zu der bei den genannten Vorschüben sich ergebenden Rauhtiefe sehr klein
vorgeschrieben. Die bei gelaufenen Radsätzen möglichen Schnittgeschwindigkeiten
sind aus bekannten Gründen gering, und es besteht die Gefahr, daß sich sogenannte
Aufbauschneiden an dem Drehstahl bilden. Werden solche Meßgeräte an Radsatzdrehmaschinen
angebaut, so wird ein Messen während des Drehens verlangt, damit die teure Radsatzdrehmaschine
nicht etwa als Meßmaschine mißbraucht wird. Hinzu kommt, daß die Impulsanzahl n
(Gleichung (2)) des auf der Reibradwelle direkt befestigten Impulsgebers des Winkelschrittgebers
nicht beliebig gesteigert werden kann, weil die Überdeckung von Geber und Empfänger
noch genügend groß sein muß, um einen ausreichend kräftigen Impuls zu garantieren,
Der bekannte Winkelschrittgeber ist jeweils auf der T'ttelle des Reibrades befestigt.
Das Reibrad rollt auf der gedrehten Lauffläche ab. Wie bereits erwähnt, ist diese
Fläche sehr rauh und überträgt schon bei freI rotierendem Radsatz Erschütterungen
auf den Winkelschrittgeber. Wird gar während des Drehens gemessen, so werden auch
die Dreherschütterungen auf den Winkelschriztgeber übertragen,
Die
auf das Gerbt über-trclgenen Schwingungen ergeben Fehlimpulse im linkelschrit-tgeber
(siehe Industri-Anzeigr, 1969, insbesondere Seite 1926, rechte Spalte, Zeile 24
und 25). Ein Fehlimpuls des Vinkelschrittgebers ergibt im allgemeinen einen Fehler
in der Größe nicht eines Zählschrittes sondern mehrerer Zählschritte, weil ein Impuls
des Winkelschrittgebers in einer elektronischen Schaltung in mehrere Zählschritte
vervielfacht wird (siehe vorgenannte Veröffentlichung, S, 1926, Bild 2 und dazugehörigen
Text), Auch andere Einflüsse sind für das Funktionieren dieser elektronischen Schaltung
maßgebend, Weil Radsatzdrehinaschinen sowohl in den Tropen als auch unter Kältebedingungen
arbeiten müssen, wird bei der Anwendung der eB-geräte unter solchen Bedingungen
der Temperaturbereich, in dem ein einwandfreies Arbeiten garantiert werden kann,
überschritten.
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Ganz allgemein gesprochen, sind bekannte Meßgeräte, wenn sie die erforderliche
Meßgenauigkeit bieten, für den Zweck der Radsatzaufarbeitung zu empfindlich, oder
es ist, wenn sie robust gebaut sind, die erforderliche Meßgenauigkeit nur durch
sehr viele Radsatzumdrehungen zu erreichen, wozu sehr viel Zeit benötigt wird. Außerdem
sind hochwertige elektronische Meßelemente erforderlich, und es ist weiter besonders
bei Einsatz in Entwicklungsländern im Reparaturfall nur schwer oder gar nicht Ersatz
zu beschaffen, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur Feststellung der
Durchmesserdifferenz der Räder eines Radsatzes auch während der Bearbeitung der
Radprofile dienende eßeinrichtung ohne Beeinträchtigung der erforderlichen Meßgenauigkeit
zu vereinfachen, Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß durch
jedes Reibrad eine markierbare Scheibe antreibbar ist und gegenüber jeder Scheibe
eine relativ zu der Scheibe stationäre Markierungsvorrichtung angeordnet ist, und
daß durch
den Schaltimpulsgeber gleichzeitig beiden Markierungsvorrichtungen
je ein Markierungsimpuls zur Markierung der Scheiben zu beginn und am Ende eines
I,Ießzyklus erteilbar ist.
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Bei der Vermessung eines Radsatzes ist die genaue Ermittlung der Differenz
der Meßdurchmesser der Ränder eines Radsatzes (AD) wichtiger als die genaue Ermittlung
der Einzeldurchmesser seiner beiden Räder. Es reicht aus, wenn der Durchmesser eines
der beiden Räder mit einem Vinkelschrittgeber und einem Digitalzähler grob bestimmt
wird. Dazu reicht ein Digitalzähler mit verhältnismäßig geringer Zählfrequenz, dessen
schlechte Wiederholgenauigkeit nicht stört, weil erfindungsgemäß die Differenz der
beiden Meßdurchmesser sehr genau analog festgestellt wird. Diese analoge mivIessung
geschieht mittels Markierungen auf den beiden Scheiben, die als bleibende Informationsträger
dem vermessenen Radsatz als Begleitdokument mitgegeben oder in der Werkstatt zurückbehalten
werden können. Die Betätigung beider Markierungsvorrichtungen durch denselben Schaltimpulsgeber
sorgt für zeitgleiche Markierung beider Scheiben, eine wichtige Voraussetzung für
eine genaue Feststellung der Durchmesserdifferenz, Der Winkel zwischen der Beginn-
und Endmarkierung auf jeder Scheibe wird zweckmäßigerweise mit je einer Skalenscheibe
für die rechte und die linke Scheibe festgestellt, Die Skalenscheiben sind durchsichtig,
werden jeweils konzentrisch auf eine der auszuwertenden Scheiben gelegt und tragen
an Umfang eine einem Durchmesserteil des zugehörigen Radsatzrades entsprechende
Markierung. Zur Auswertung des vororwähnten Winkels wird der Nullpunkt dieser Umfangsskala
mit der Beginnmarkierung der darunterliegenden Scheibe zur Deckung gebracht. Der
dem Winkel entsprechende Durchmesserteil kann dann auf der Umfangsskala direkt abgelesen
werden. Die Differenz der Durchmesserteile beider Scheiben stellt die gesuchte Durchmesserdifferenz
der beider äderdar; mit anderen orten, legt man die beiden markierten Scheiben übereinander,
so ist, unter
Beachtung der Drehrichtung, der von den Strahlen durch
die ?Teßendpunkte eingeschlossene Winkel direkt proportional der gesuchten Durchmesserdifferenz
hD.
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Die Markierungspunkte der beiden Scheiben können zur Vermeiw dung
von Ablesefehlern auch durch ein Lesegerät selbsttätig ausgewertet werden. Das Lesegerät
kann auch mit dem Digitalzähler gekoppelt sein. Dann ist auch eine selbsttätige
Addition des Endzählerstands des Digitalzählers und des Miswertungeergebnisses des
iiesegeräts mit Ausgabe des Durc'rmesserwerts möglich. Dies ist insbesondere dann
von Vorteil, wenn bei der Vermessung mehrerer miteinander gekuppelte, Radsätze der
absolute Durchmesser jedes Rades festzustellen ist.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist jede Markierungsvorrichtung
zwei in unterschiedlichem Abstand von der Achse der zugehörigen Scheibe angeordnete
Markierungselemente auf, mit deren einem der Beginn und mit deren anderem das Ende
des Meßzyklus auf der zugehörigen Scheibe markierbar ist, Zum Beispiel können die
weiter außen angeordneten I,Iarkierungselemente den Beginn und die weiter innen
angeordneten Markierungselemente das Ende des Meßzyklus kennzeichnen. Der radiale
Abstand der zugehörigen Markierungskreise voneinander schaff-t die Voraussetzung
für eine fehlerfreie Messung der Durchmesserdifferenz auch in den Fällen, wo die
beiden Markierungspunkte einer Scheibe verhältnismäßig dicht in Umfangsrichtung
beieinanderliegen, Vorteilhafterweise liegen beide Markierungselemente jeder Markierungsvorrichtung
demselben Radius der zugehörigen Scheibe gegenüber. Das erleichtert die Auswertung
der beiden Markierungspunkte jeder Scheibe und ermöglicht einen raumsparenden kompakten
Aufbau der Markierungsvorrichtungen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind jede Scheibe
als elektrisch leitende Kohlepapierscheibe und jedes Markierungselement als Elektrode
ausgebildet, wobei die Scheibe und jede Elektrode jeder Markierungsvorrichtung mit
je einem Pol eines geeigneten Transformators, z,B, eines Zündtransformators, elek-trisch
leitend verbunden sind. Vor-teilhafterweise können so in der praktischen Ausführung
der Meßgeräte als robust bekannte und einfache Elemente verwendet werden, die kaum
einer Pflege bedürfen und von jedem Werkstattelektriker einwandfrei gewartet werden
können. Die Scheiben aus Kohlepapier brauchen keinerlei Aufdruck zu tragen, es sei
denn für das Notieren meßfrerder Daten, wie Tag, monat, Jahr, Radsatznummer, o.ä.,
und sind deshalb einfach und billig.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist zwischen den Schaltimpulsgeber
und einerseits die Zündtransformatoren für die den Meßzyklusbeginn markierenden
Markierungselemnte und den Digitalzähler sowie andererseits die Zündtransformatoren
für die das Meßzyklusende markierenden Markierungselemente und den Digitalzähler
jeweils ein handbetätigbarer Schalter eingeschaltet. Wegen der verhältnismäßig geringen
Umlaufungeschwindigkeit des Radsatzes beim Meßvorgang kann eine Bedienungsperson
die Schalter sehr sicher betätigen. Als OrIentierungshilfe kann dabei ein an dem
Rad angebrachter auffallender Farbstrich dienen, bei dessen Deckung mit einem stationären
mankanten Punkt der Maschine die Schalter betätigt werden. Dabei kann zwischen eine
elektrische Versorgungsleitung und zwei Leitungen zu den Zündtransformatoren jeweils
ein Schalter eingeschaltet sein, wobei jede schalter über eine leitung mit einem
der handbetätigbaren Schalter verbunden und durch elnen Impuls des Schaltimpulsgebers
betätigbar ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist ein Betätigungselement
des Winkelschrittgebers durch einen Träger einer der Scheiben gebildet Dazu können
auf einem
konzentrischen Kreis des Trägers an sich bekannte Schlitze
verteilt sein, die einen fotoelektrischen Impulsgeber betätigen. Die Impulse des
Winkelschrittgebers können zur Feststellung des absoluten Durchmessers eines Rades
verwendet werden Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist zwischen jedes Reibrad
und seine markierbare Scheibe ein ins Schnelle übersetzendes Getriebe eingeschaltet.
Das Übersetzungsver hältnis beträgt z.B. 1 : 5 , Damit lä3t sich die Ablesegenauigkeit
an den Scheiben steigern, Die Zählanzeige des Digitalzählers stellt bei dieser verhältnismäßig
grob messenden Einrichtung eine wichtige Angabe insofern dar, als die Bedienungspers
on wissen muß, ob nicht etwa der kleinste zulässige Durchmesser an einem Rad des
Radsatzes unterschritten ist oder ob bei neubereiften Radsätzen der zulässige Größtdurchmesser
bei einem Rad überschritten ist Zu diesem Zweck genügt jedoch ein verhältnismäßig
grobes und unempfindliches Meßgerät. Auch für die Zwecke der Lagerhaltung und Bestelltätigkeit
ist die ungefähre Kenntnis des Raddurchmessers wichtig. Hinzu kommt, daB der Zählwert
des elektronischen Digitalzählers leicht in einen weiterverarbeitbaren Datenträger,
z.B. ein Lochband oder eine Lochkarte, übertragen werden kann.
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Bei miteinander gekuppelten Radsätzen, z.B. den Trelbradsätzen einer
Lokomotive, muß dagegen der absolute Durchmesser
jedes Rades aller
gekuppelten Radsätze sehr genau festgestellt werden. Auch dies ist erfindungsgemäß
z,B, durch eine besondere Ausstattung des Digitalzählers möglich,
In
den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, Es
zeigen: Fig. 1 zwei in Meßstellung befindliche ießgeräte mit einer Auswertungseinrichtung
für die Pießergebuisse; um die Abrollsituation zwischen Radprofil und Reibrad besser
darstellen zu können, wurde der Radsatz wn 900 um den Reibradmittelpunkt nach oben
geschwenkt, Fig. 2 die Schnittansicht gemäß Linie II-II in Fig. 1 mit Radsatz in
Normallage, Fig. 3 eine Aufzeichnungsvorrichtung für Meßwerte des linken Rades des
Radsatzes in Fig. 1 im Längsschnitt und in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 eine Hälfte
der Ansicht gemäß Linie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine andere Ausführungsform eines
teilweise geschnittenen Meßgeräts für das rechte Rad des Radsatzes, mit geschwenktem
Radsatz wie in Fig. 1 beschrieben, Fig, 6 eine markierte Scheibe mit einer durchsichtigen
Skalenscheibe für das linke Rad des Radsatzes, Fig. 7 eine markierte Scheibe mit
einer durchsichtigen Skalenscheibe für das rechte Rad des Radsatzes und Fig, 8 ein
Schaltschema einer Rechenschaltung in einem Digitalzähler.
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Ein Radsatz 20 ist z,B, in nicht dargestellten Körnerspitzen einer
Meßmaschine oder Bearbeitungsmaschine drehbar und axial unverschiebbar gelagert,
Ein rechtes Rad 21 bzw, linkes Rad 23 des Radsatzes 20 wird in seiner Meßkreisebene
25 bzxv, 26 von einem Reibrad 28 bzw. 29 abgetastet, Die Abtastung könnte auch in
anderen korrespondierenden Ebenen der Räder 21 und 23 erfolgen. Das Reibrad 28 bzw.
29 ist auf einer Welle 33;34 befestigt, die in einem Hebel 36;37 drehbar gelagert
Ist.
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Der Hebel 36;37 schwenkt auf einer Achse 39;40 und ist außerdem zur
Einstellung des Reibrades 28;29 in die Meßkreisebene 25; 26 auf der Achse 39;40
axial verschiebbar, Die Achse 39;40
ist an einen Schlitten 43;44
befestigt, der relativ zu den Radsatz 20 derart einstellbar ist, daß das Reibrad
(28;29) in Meßberührung mit der Lauffläche des Rades (21;23) tritt, Eine Feder,
z.B. (Fig. 2), die sich auf dem Schlitten 43; 44 und auf dem firCbCl 36;37 abstützt,
drückt das Reibrad 28; 29 gegen das zugehörige Rad 21;23 des Radsatzes 20. Auf dein
zweiten Ende der Welle 33:34 ist ein Träger 48;49 befestigt. z.B. auf dem eine Scheibe
50;51 aus/Kohlepapier befestigt ist An den Hebel 35;37 sind als Markierungselemente
von Markierungsvorrichtungen 52;53 zwei Elektroden 54,55 und 56, 57 so befestigt,
aaE ihr axialer Abstand zu der Scheibe 50; 51 gleich groß ist, Ferner sind die Elektroden
54,55 und 55, 57 für jedes Rad 21;23 des Radsatzes 20 längs eines Radius der Scheibe
50;51 angeordnet, An den Hebel 36;37 ist ferner eine Abstandsrolle 60;61 drehbar
gelagert, Auf dem in Fig. 1 linken Rad 23 des Radsatzes 20 ist als Betätigungselement
für einen Schaltimpulsgeber 65 ein Magnet 67 abnehmbar befestigt, Jeder Elektrode
54 bis 57 ist ein Hochspannungs- oder Zündtransformator 70 bis 73 derart zugeordnet,
daß wahliveise die beiden Zündtransformatoren 70 und 72 oder die beiden Zündtransformatoren
71 und 73 durch den Schaltimpulsgegeber 65 geschaltet werden können. Von Hand betätigbar
Schalter 75;77 ermöglichen diese Wahl.
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Üblicherweise wird das Meßgerät für beide der 21;23 des Radsatzes
20 in gleicher aber spiegelbildlicher Anordnung ausgeführt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist jedoch auf dem freien Ende der Welle 74 ein von dem Träger
48 abweichender Träger 49 als Betätigungselement befestigt, auf dem die Scheibe
51 mit vier Klammern 79 befestigt ist und der am Umfang mit Schlitzen 80 als Betätigungsstellen
versehen ist (Fig. 3 und 4). Die Schlitze 80 arbeiten mit einer Lampe 83 und einer
photoelektrischen Zelle 85 zusammen, die gemeinsam einen Wirkelschrittgeber 87 bilden.
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Die Zündtransformatoren 70 und 71 sind gemäß Fig, 1 durch eine Leitung
95 mit einer Versorgungsleitung 97 und durch eine Leitung 99 mit Nasse verbunden1
Desgleichen sind die Zündtransformatoren 72 und 73 durch eine Leitung 100 mit der
Versorgungsleitung 97 und durch eine Leitung 103 mit Masse verbunden, Die Elektroden
54 bis 57 sind durch Leitungen 106 bis 109 jeweils mit einem der Zündtransformatoren
70 bis 73 verbunden, Die Zündtransformatoren 70 und 72 sind ferner durch eine Leitung
113 mit einem Schalter 115 und die Zündtransformatoren 71 und 73 durch eine Leitung
117 mit einem Schalter 118 verbunden, Die Schalter 115 und 118 sind ferner einerseits
mit einer Versorgungsleitung 119 und andererseits jeweils über die Leitungen 113;117
mit einem Eingang eines Digitalzählers verbunden. Von weiteren Anschlußklemmen des
Digitalzählers 130 führen Leitungen 121 und 122 zu den Schaltern 76 und 77. Die
Schalter 76 und 77 sind durch eine Leitung 125 mit dem Schaltimpulsgeber 65 und
durch die Leitungen 121 und 122 jeweils mit einem Eingang eines Digitalzählers 130
verbundes Die photoelektrische Zelle 85 ist über eine Leitung 133 an einen weiteren
Eingang des Digitalzählers 130 angeschlossen, der ein Sichtfenster 135 für die Ablesung
des jeweiligen Zählivertes aufweist, Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
zeigt Fig, 5, Auf der zelle 33 ist ein Zahnrad 150 befestigt, das mit einem kleineren
Zahnrad 151 kämmt, Das Zahnrad 151 ist auf einer Welle 155 befestigt, die an dem
Hebel 36 drehbar gelagert ist und an deren anderem Ende der Träger 48 und die Scheibe
50 befestigt sind. Die Zahnräder 150 und 151 bewirken eine Vervielfachung der Drehgeschwindigkeit
der Scheibe 50 gegenüber dem Reibrad 28. ZwIschen dem Reibrad und der Scheibe des
dem anderen, in Pig, 5 nicht dargestellten Rad zugeordneten Meßgeräts würde bei
diesem Ausführungsbeispiel ein gleiches Übersetzungsgetriebe vorgesehen sein,
Im
folgenden wird eine Funktionsbeschreibung des Durchmesserdifferenzmeßgerätepaares
gemäß Fig, 1 und 2, jedoch gemäß Fig, 5 ergänzt durch Übersetzungsgetriebe 150,151
für das linke und das rechte Meßgerät, gegeben: Der Radsatz 20 wird von einem nicht
dargestellten Antrieb um seine Längsachse gedreht. Auf dem Träger 49 wird eine linke
Scheibe 51 und auf dem Träger 48 eine rechte Scheibe 50 befestigt, Beide Reibräder
28;29 werden durch Verstellung der Schlitten 43;44 an die Lauffläche beider Räder
21;23 des Radsatzes 20 angedrückt, und durch axiale Verstellung der Hebel 36;37
auf den Achsen 39;40 wird der richtige Abstand der Reibräder 28;29 von den als Bezugsfläche
dienenden Radrücken dann erreicht, wenn die Abstandsrollen 60;61 die Radrücken berühren.
Dann sind in dem vorliegenden Pall die Reibräder 28;29 in die Meßkreisebenen 25;
26 eingestellt.
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Danach wird der Schalter 76 von Hand geschlossen und solange geschlossen
gehalten, bis der Magnet 67 erstmals an de Schaltimpulsgeber 65 vorbeigelaufen ist
und einen Schaltimpuls erzeugt und damit gleichzeitig über die Leitungen 125, 121
und 113 sowohl den Digitalzähler 130 als auch die Zündtransfor.matoren 70 und 72
eingeschaltet hat. Die Elektroden 54 und 56 geben dadurch gleichzeitig an die Scheiben
50 und 51 je einen Funken ab und markieren so den Beginn der Messung jeweils auf
einen äußeren Markierungskreis, z.B 160 in Fig.
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4, der Scheiben 50 und 51. Der Schalter 76 ist aufgrund von Beobachtung
durch eine Bedienungsperson von Hand zu öffnen, bevor der Magnet 67 ein zweites
Mal an dem Schaltimpuls-- - - - -- z.P.-geber 65 vorbeiläuft, Vor Ablauf von/vier
I.Ießumdrehungen des Radsatzes 20 wird der Schalter 77 von Hand geschlossen und
geschlossen gehalten, bis bei dem dann erfolgenden Vorbeilauf des Magneten 67 an
dem Schaltimpulsgeber 65 ein Schaltimpuls erzeugt ird, der über die Zeitungen 125,122
und 117 sowohl den Digitalzähler 130 abschaltet als auch die Zündtransformotoren
71 und 73 einschaltet. Die Elektroden 55 und 57 geben
dadurch an
die Scheiben 50 und 51 je einen Funken ab und markieren das Ende der Messung jeweils
auf einem inneren Markierungskreis, z.B. 161 in Fig. 4, der Scheiben 50 und 51.
Der Schalter 77 ist von Hand zu öffnen, bevor der Magnet 67 ein weiteres Mal an
dem Schaltimpulsgeber 65 vorbeiläuft.
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Die Elektroden 54, 55 und 56, 57 markieren also auf den Scheiben
50 und 51 jeweils gleichzeitig den Anfangspunkt und den Endpunkt eines Meßzyklus.
Der Winkelabstand zwischen dem Markierungsendpunkt der Scheibe 50 und dem Markierungsendpunkt
der Scheibe 51 ist direkt proportional der gesuchten Durchmesserdifferenz AD der
beiden Räder 21; 23 eines Radsatzes.
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Zur ungefähren Bestimmung des Durchmessers hat gleichzeitig der bereits
beschriebene Digitalzähler den Durchmesser eines Rades des Radsatzes gemessen, der
im Sichtfenster 135 des Digitalzählers 130 mit z,B. 1095 angezeigt wird. Diese Durchmesserangabe
ist wegen der schlechten Wiederholgenauigkeit des Digitalzählers 130 verhältnismäßig
grob, reicht aber zur Kontrolle, ob man in die Nähe des oberen oder unteren Grenzwertes
der Durchmesser der Räder des Radsatzes (einerseits bei neu u hergestellten, andererseits
bei vollständig verbrachten Radsätzen) kommt, vollständig aus.
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Um den vorerwähnten Winkelabstand zwischen den Markierungspunkten
leicht und sicher feststellen zu können, sind gemäß den Fig. 6 und 7 je eine durchsichtige
Skalenscheibe 165;166 zu 166 für die rechte 50 und die linke Scheibe 51 vorgesehen,
die nach dem Meßzyklus zur Auswertung von Markierungepunkten 168 und 169 auf der
Scheibe 50 und Markierungspunkten 170 und 171 auf der Scheibe 51 jeweils auf die
zugehörige Scheibe 50;51 konzentrisch aufgelegt sind. Da bei den Skalenscheiben
165; 166 entsprechend dem im Ausführungsbeispiel vorgeschlagenen Geräteaufbau und
dem gewählten Meßzyklus mit vier Radsatzumdrehungen der gesamte Umfang gemäß den
Randmarkierungen einem Durchmesserwert von 5 mm entspricht, entspricht der Winkelabstand
an der Skalenscheibe 165 dem Durchmesserwert 3,6 mm und der Winkelabstand an der
Skalenscheibe 166 dem Durchmesserwert ,77mm, Die gesuchte Durchmesserdifferenz zwischen
den Rädern 21 und 23 beträgt
in diesem Fall also 3,77-3,6 = 0,17
mm.
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Statt der vorerwähnten vier vollen Meßumdrehungen des Radsatzes 20
können auch mehr oder weniger volle Meßumdrehungen oder auch nur ein Teil einer
Meßumdrehung verwendet werden.
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Der Durchmesserwert von 5 mm am Durchmesser 100 mm der Skalenschelben
165;166 ergibt sich rechnerisch in den beschriebenen Fall dadurch, daß die Reibräder
28;29 jeweils einen Durchmesser von 100 mm aufweisen, zwischen den Reibrädern 28;29
und den Scheiben 50;51 jeweils eine Übersetzung ins Schnelle von 1:5 besteht und
für einen Meßzyklus vier volle Umdrehungen des Radsatzes verwendet werden Unter
nachstehenden beisp ersweisen Bedingungen ergeben sich folgende Meßresultate: d
: Durchmesser der Reibräder 28 und 29 100,00mm i : Verhältnis der Durchmesser der
Zahnräder 150 zu den Zahnrädern 151 (Übersetzungsverhältnis) 5:1 mz : Anzahl der
Zählimpulse, die z.B. durch die Schlitze 80 in dem Träger 49 bei einer Umdrehung
dieses Trägers vom Digitalzähler 130 gezählt werden 50 z : Anzahl der Umdrehungen
des Radsatzes 20 während eines Meßzyklus 4 nz: Zahl der dem Digitalzähler 130 von
dem Winkelschrittgeber 87 zugeführten Impulse je Umdrehung des Reibrades 29 nz =
i . mz = 5 . 50 = 250 (10) ad : Auflösungsgenauigkeit ds digitalen Meßgerätes mit
dem Digitalzähler 130 d 100 ad = . 1/z = = 0,1 mm (11) nz 250 . 4 ma : Anzahl der
möglichen Skalenteilungsstriche der Runiskala auf jeder Skalenscheibe 165;166 mit
100 mm Durchmesser wenn der Abstand der Teilungsstriche voneinander ca. 1 mm betragen
soll.
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m = 300 (12)
na : Anzahl der Skalenteilungsstriche,
bezogen auf eine Umdrehung des Reibrades 28;29 na = 300 . 5 = 1500 (13) aa : Auflösungsgenauigkeit
des analogen Meßgerätes mit Meßwegmarkierungen d 100 1 aa = . 1/z = . = 0,0166 mm
(14) na 1500 z Danach beträgt für die Durchmesserdifferenz AD die Wiederholgenauigkeit
eines digitalen Meßgerätepaares gemäß Ungleichung (6) (#D + 2ad)>#D>(#D -
2ad). (15) Bei Einmalmessung kann das AD bei Einsetzen des Wertes 0,1 mm gemäß Gleichung
(11) in die Ungleichung (15) also maximal 2 . 0,1 = 0,2 L zu groß oder 0,2 mm zu
klein gemessen werden.
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Bei dem anderen Verfahren: Messen eines gedrehten Profils - Korrekturdrehen
des Profils gemäß gemessenem #D - Prüfmessen des korrekturgedrehten Profils also
bei Zweimalmessung, kann das AD entsprechend maximal 0,4 mm zu groß oder 0,4 mm
zu klein gemessen werden.
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Die Wiederholgenauigkeit eines analogen eßgerotes gemäß der Erfindung
beträgt dagegen (#D + 2aa)>#D>(#D - 2aa) (16) Bei Einmalmessung kann das AD
bei Einsetzen des Wertes 0,0166 mm gemäß Gleichung (14) in die Ungleichung (16)
also maximal 0,0332 mm zu groß oder 0,0332 mm zu klein gemessen werden.
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Bei dem Verfahren der Prüfmessung nach Korrekturdrehen, als bei Zweimalmessung,
kann das AD entsprechend maximal 0,067 mm zu groß oder 0,067 mm zu klein gemessen
werden.
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Im Falle der Ungleichung (15) tritt also für das AD eine schlechte
Wiederhogenauigkeit auf, die nicht tragbar ist.
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Im Falle der Ungleichung (16) tritt für das AD eine gute Wiederholgenauigkeit
auf, die in tragbaren Grenzen liegt.
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Im folgenden soll untersucht werden, wie groß der Fehler in der Durcmesserdifferenzmessung
ist, wenn das Ein- und Ausschalten der Meßeinrichtung mit den Schaltern 76 und 77
sehr ungenau erfolgen.
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Unter Benutzung der bisherigen Gleichungen und Bezeichnungen kann
folgende Beziehung aufgestellt werden: W1 W2 W D1 # #D # # = D2 # # # # (17) #.z
#.z #.z Darin sind: D1 : Meßkrelsdurchmesser des linken Rades 23 D2 : Meßkreisdurchmesser
des rechten Rades 21 #D = D1 - D2 (5) z : Anzahl der Werkstückumdrehungen je Messungszyklus
Fw : Pehlerweg, der eine volle Umdrehung des Radsatzes 20 übersteigt bzw. zu einer
vollen Umdrehung des Radsatzes fehlt,
Gleichung (17) wird in folgender
Form geschrieben: Tw1 Tw1 #Tw (D1 + #) - (D2 + #) = # + #D (18) #.z #.z #.z Aus
Gleichung (18) ist ersichtlich, daß das ßD durch einen Summanden #Fw verfälscht
wird. Damit diese #.z Verfälschung in einem tragbaren Rahmen bleibt, soll sein (vgl.
Gleichung (7)): FW = 0,05 . D #.z #Fw # = 0,05 . #D (19) #.z Setzt man die Gleichungen
(19) und (19a) in die Gleichung (18) ein, so ergibt sich: (D1 + 0,05 . D1) - (D2
+ 0,05 . D2) = 0,05 AD + #D (20) und Fw1 # = 0,05 . D1 oder (21) #.z Fw1 = 0,05
. D1 . #. z (22) Beispiel: #D = 0,3 mm D1 = 1000 mm z=5 Fw1 = 0,05 . D1 . # . z
Fw1 = 785 mm Unter den angegebenen Voraussetzungen genugt es, wenn das Ein- und
Ausschalten des Durchmessermeßgerätes innerhalb einer Umfangestrecke von 785 mm
vorgenommen werden, um einen
ausreichend genauen Wert von ßD zu
erreichen, Streuwagen im Schaltpunkt des Schaltimpulsgebers 65 haben also keinen
nennenswerten Einfluß auf die Genauigkeit der Messung.
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Zusammenfassend ist zu sagen, daß digitale Meßgeräte in betriebssicherer
Ausführung für die Messung von Durchmessern der Radprofile einen verhältnismäßig
groben Digitalschritt haben müssen. Infolgedessen ist die Wiederholgenauigkeit eines
solchen Gerätes zu schlecht.
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Sollen mehrere miteinander gekuppelte Radsatz, z,B, die Antriebsrasätze
von Lokomotiven, mit Radern gleichen Solldurchmessers vor und/oder während und/oder
nach den Abdrehen des Radprofils vermessen werden, müssen von diesen gekuppelten
Radsätzen das Rad mit dem kleinsten Durchmesser und das Rad mit dem größten Durchmesser
ermittelt werden, da hier die Differenz dieser beiden extremen Durchmesser maßgebend
ist und den zulässigen inert #Dzulässig des Einzelradsatzes nicht übersteigen darf.
In diesem Fall genügt offensichtlich nicht die Feststellung der Durchmesserdifferenz
an jedem Radsatz unabhängig von dem Durchmesser und der Durchmesserdifferenz der
übrigen Radsätze, Vielmehr muß jetzt der genaue Durchmesser jedes Rades ermittelt
werden, Nach dem Rad mit dem kleinsten Durchmesser werden die übrigen Räder so bearbeitet,
daß schließlich alle Räder innerhalb der zulässigen Differenz zwischen den beiden
extremen Durchmessern liegen.
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Das Durchmesserdifferenzmeßgerätepaar gemäß Fig. 1 ist in der Lage,
sowohl auf analogem Wege eine präzise Durchmesserdifferenz festzustellen als auch
in einer Kombination des Analog- und Digitalteiles präzise die Absolutdurchmesser
aller Räder eines oder auch mehrerer miteinander gekuppeltor Radsatze festzustellen,
Hierzu ist allerdings erforaerlich, daß in dem Digitalzähler 130 zwei zusätzliche
Zähleinrichtungen vorgesehen sind.
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Die präzise absolute Durchmesserbestimmung wird wie folgt durchgeführt:
a) Nach dem Schließen des Schalters 76 macht der Schaltimpulsgeber (Näherungsschalter)
65 in Zusammenarbeit mit dem Magneten 67 den Digitalzähler 130 in der bereits erläuterten
Weise über eine Selbsthalteschaltung zählbereit, Dann wird der Schalter 76 wieder
geöffnet.
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b) enn dies geschehen ist, löst der erste Zählimpuls aufgrund eines
Schlitzes 80 des Winkelschrittgebers 87 über den Digitalzähler 130, die Leitung
115 und die Zündtransformatoren 70;72 je einen Markierungsimpuls an den Elektroden
56;54 aus. Dieser erste Zählimpuls selbst wird aber im Digitalzähler 130 noch nicht
gezählt, sondern wird dazu benutzt, zu einer Zähleinrichtung des Digitalzählers
130 durchzuschalten.
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c) Der nun folgende Zahlimpuls von dem Winkelschrittgeber 87 wird
von der Zähleinrichtung des Digitalzählers 130 gezählt, Auf den markierbaren Scheiben
50;51 der analogen Markierungsvorrichtungen 52;53 ist nun bereits jeweils ein diesem
Zählschritt proportionaler Winkel zurückgelegt worden, d) Jede ganze Umdrehung des
Betätigungselements (vgl. 49) des Winkelschrittgebers 87 des Digitalzählers 130
wird gezählt, Das Betätigungselement sendet während einer vollen Umdrehung eine
ganz bestimmte, der Anzahl der Schlitze 80 gleiche Anzahl Impulse aus, In einem
zweiten Zählgerät innerhalb des Digitalzählers 130 werden diese Impulse, beginnend
mit dem ersten wirklichen Zählimpuls, gezählt und jedesmal dann, wenn die Impulsanzahl
einer vollen Umdrehung durchgelaufen ist, ein Schritt weitergeschaltet, Die Anzahl
der so weitergeschalteten Schritte, die also jeweils einer vollen Umdrehung des
Trägers 49 entsprechen, erscheint in einem Sichtfenster 172 des Digitalzählers 130,
Da
auch bei dieser Vorrichtung zwar zwei Analogzähler in Gestalt der Scheiben 50;51,
aber nur ein Digitalzähler 130 verwendet erden sollen, kann es passieren, daß auf
einer der Scheiben 50;51 beide Markierungspunkte 168,169;170, 171 auf denselben
Radius der Scheibe 50;51 fallen. Dann könnte nicht mehr mit Sicherheit gesagt werden,
ob der Digitalzähler 130 die soeben vollendete Umdrehung des Trägers 49 schon gezählt
hat oder unmittelbar vor einem Zählschritt steht. Um hier unnötiges Rechnen zu vermeiden,
wird jeder lMulldurchgang des Trägers 49 durch Einschaltung einer Kontrollampe 173
der Bedienungeperson angezeigt.
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Ein dritter Zähler innerhalb des Digitalzählers 130 sorgt dafür,
daß, ebenfalls mit Beginn der Messung, also bei Einlaufen des ersten wirklich gezählten
Zählimpulses, die Kontrollampe 173 am Digitalzähler 130 aufleuchtet, welche nach
Abzählen von ca. 75 % der Impulsanzahl einer vollen Umdrehung des Tragers 49 wieder
ausgeschaltet wird und erst mit Beginn einer neuen Umdrehung des Trägers 49 wieder
eingeschaltet wird, Die ausgeschaltete Kontrollampe 173 zeigt also an, daß der D,uitalzähler
130 kurz vor einem Zählschritt steht.
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Liegen also die Endmarkierungen auf den markierten Scheiben 50;51
in unmittelbarer Nähe der Anfangsmarkierungen oder gar präzise auf demselben Radius
der Anfangemarkierungen, so daß es zweifelhaft ist, ob der Digitalzähler die volle
Umdrehung des Trägers 49 schon gezählt hat oder gerade noch nicht, kann dann, wenn
die Kontrollampe 173 ausgeschaltet ist, gesagt werden, daß die letzte volle Umdrehung
noch nicht gezählt wurde. Es ist somit dann dem durch die Zählschritte sich ergebenden
ert der genaue, vom Analogteil angezeigte Betrag hinzuzurechnen, Würden hingegen
bei Abschluß der Meßoperation Anfangs-und Endmarkierungen auf demselben Radius liegen,
die Kontrolllampe 173 aber eingeschaltet sein, so ergibt der im Sichtfenster 172
angezeigte Skalenwert, multipliziert mit dem
Meßbereich der Skalenscheiben
166 bzw 165, den präzisen Durchmesser.
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e) Durch die Maßnahmen nach a) bis d) wird erreicht, daß Digital-
und Analog-Zählbeginn zusammenfallen.
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f) Die Zählung des Digitalzählers 130 wird nach einer vorgegebenen
Anzahl von Radsatzumdrehungen nach dem Schließen des Schalters 77 durch den nächsten
Impuls des Schaltimpulsgebers 65 über die Leitung 122 beendet. .nn eine Messung
nur über einen Teil einer vollen Radsatzumdrehung durchgeführt werden soll, werden
zwei im Abstand voneinander angeordnete Schaltimpulsgeber verwendet.
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g) Gleichzeitig mit Schritt f) werden die Scheiben 50;51 durch die
Elektroden 55;57 zum zweiten Mal markiert, so daß die Endmarkierungspunkte 169 und
171 entstehen.
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Digital- und Analogzahlende fallen also ebenfalls zeitlich zusammen.
Zur Auswertung der Zählergebnisse ist der in dem Sichtfenster 172 des Digitalzählers
130 erscheinende Betrag von, in diesem Falle, 219 mit dem Meßbereich der Skalenscheiben
166 bzw. 165, in unserem Falle also 5, zu multiplizieren, um den Durchmesserteil
aufgrund der vollen Umläufe des Trägers 49 zu ermitteln. In dem Sichtfenster 172
würde aber auch die Zahl 219 dann noch stehen, wenn in dem Sichtfenster 135 bereits
die Zahl 1098 stünde, Wie aber eingangs schon angegeben, ist dieser Betrag 1098
wegen der Wiederholungenauigkeiten des Digitalzählers 130 nicht präzise genug, um
als Durchmesserbetrag einer Durchmesserdifferenzrechnung zugrundegelegt werden zu
können Dieser digital ermittelte Durchmesserwert von z,B. 1098 mm wird dann, wenn
die Durchmesserdifferenzen miteinander gekuppelter Radeätze bestimmt werden müssen,
ignoriert.
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Statt dessen verwendet man als ersten präzisen digitalen Teilbetrag
des Durchmessers das Produkt 5 x 219, also den Meßbereich der Skalenscheiben 166
bzw. 165 multipliziert mit der im Sichtfenster 172 erscheinenden Anzahl der vollen
MeSumdrehungen des Trägers 49. Zu diesem Produkt wird dann jeweils der an den Scheiben
50;51 ablesbare,
ebenfalls präuzise analoge Teilbetrag des Durchmessers
hinzuaddiert. Dieser analoge Teilbetrag ist jeweils exakt proportional dem von den
Strahlen durch den Anfangsmarkierungspunkt 168;170 und den Endmarkierungspunkt 169;
171 eingeschlossenen Winkel. Während also bei der Durch messerdifferenzmessung eines
Radsatzes der Winkel zwischen den beiden Endamrkierungspunkten 169;171 proportional
der Durchmesserdifferenz ist, ist bei der präzisen kombinierten Analog-Digital-Durchmesserbestimmung
der Einzelräder jeweils der Winkel zwischen Anfangs- und Endmarkierungspunkt exakt
proportional dem Betrag, der dem Wert 5 x 21a hinzugezählt werden muß, um den exakten
Durchmesser jedes Rades zu erhalten, d,h, also exakt proportional dem Betrag, den
das Reibrad mehr als 219 mal umgelaufen ist, In Fig. 8 stellt das Prinzip einer
einfachen Rechenschaltung verwirklicht mit elektrischen (nicht elektronischen) Beuelementen,
dar, Es handelt sich hierbei um eine Schaltung, bei der jeweils nach drei Impulsen
eine Zählschaltung der Art wie sie im Sichtfenster 172 des Digitalzählers 130 angezeigt
wird, vorgenommen wird.
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In einem Netz I wird ein Relais F1 von Impulsen, beispielsweise des
Winkelschrittgebers 87, dadurch beaufschlagt, daß ein Kontakt K durch jeden Impuls
geschlossen wird und dann das Relais F1 anzieht. In einem etz II wird hierdurch
in Strang eines Relais Cl ein Kontakt P11 geschlossen. Hierdurch zieht das Relais
Cl an und geht über einen Kontakt C11 In Selbsthaltung. Verzögert z,B. durch ein
Zeitrelais Ti, welches etwa die Zeitdauer eines Impulses überbrückt und damit dem.
Relais F1 Gelegenheit gibt, abzufallen, wird im Hauptstrang ein zweiter Kontakt
C12 des Relais C1 geschlossen, Nun folgt der nächste, also der zweite Impuls, und
das Relais F1 zieht wieder an, wodurch im Strang eines Relais C2 ein Kontakt F12
geschlossen wird, so das auch Relais C2 über einen Kontakt G 21 in Selbsthaltung
gehen kann, Auch hier wird z.B. über ein Zeitrelais T2, die Schließung eines Kontakts
C22 im
Hauptstrang bis zum Abfall des Relais F1 verzögert. Bevor
jedoch der nächste Impuls kommt, ist der Kontakt C22 im Hauptstrang geschlossen.
Hierdurch kann bei dem nächsten Impuls und somit dem nächsten Anziehen des Relais
P1 ein Kontakt F13 im Strang eines Relais C3 geschlossen werden, wodurch das Relais
C3 ebenfalls anzieht und über einen Kontakt C31 in Selbsthaltung geht, Gleichzeitig
wird ein Kontakt 032 im Hauptstrang - eine Zeitverzögerung ist hier nicht mehr erforderlich
- geschlossen, so daß ein Zählrelais Z anziehen kann und den ersten im Sichtfenster
172 erscheinenden Zählschritt registriert, Damit der neue Zählvorgang beginnen kann,
ohne daß zwischenzeitlich eia Impuls des Relais F1 verloren geht, müssen nun gleichzeitig
mit dem Zählen des ersten Zählschrittes am Zählrelais Z wieder sämtliche Selbsthaltungskontakte
C11, C21 und C71 geöffnet werden, Dies geschieht dadurch, daß gleichzeitig mit dem
Anziehen des Zählrelais Z ein im Hauptstrang liegend er Kontakt Z1 geöffnet wird.
Hierdurch fallen alle Selbsthaltungen ab und auch das Zählrelais Z fällt wieder
ab, wodurch der im Hauptstrang liegende Kontakt Z1 wieder geschlossen wird und die
gesamte Schaltung nun neuerlich zählbereit ist. Eine solche Zählschaltung läßt sich
natürlich auch mit einfachen elektronischen Bauelementen aufbauen.