DE2525490B2 - Zweikreisbremsventil für Fahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zweikreisbremsvenli! für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Durch die DE-OS 20 44 894 ist ein Zweikreisbremsventil für Fahrzeuge bekannt, welches ein Gehäuse mit zwei Sätzen von Öffnungen aufweist, die jeweils den beiden Bremskreisen zugeordnet sind und von denen jeder aus einem Druckmittelein- und auslaß besteht. Jedem Satz von Öffnungen sind koaxiale Ein- und Auslaßventile zugeordnet, die bei Betätigung die Auslaßöffnungen gegenüber einer Entlüftungsöffnung verschließen und mit den zugeordneten Einlaßöffnungen verbinden. Jedes Einlaß- und Auslaßventil weist einen rohrförmigen Ventilkorp-sr ai.^lf. der an seiner Vorderseite mit einem Einlaßsitz und einem koaxial hierzu angeordneten Auslaßsitz zusammenarbeitet und auf seiner Stirnseite dem Abgabedruck ausgesetzt ist. Bei einem der Ventile ist der Abgabedruck zu einer entgegengesetzt gerichteten Fläche dieses Ventils derart geführt, daß er den auf die Stirnseite ausgeübten Druckmitteldruck ausgleicht.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Zweikreisbremsventil für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs dahingehend zu verbessern, daß die auf die Ventilkörper der Ein- und Auslaßventile einwirkenden Abgabedrücke ausgeglichen werden, um so die Leistungsfähigkeit des Zweikreisbremsventils zu verbessern.

Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche ein Zweikreisbremsventil in einem Axialschnitt zeigt.

Das dargestellte Zweikreisbremsventil hat ein vertikal angeordnetes, zylindrisches Gehäuse 1, in dessen Deckel 2 ein axial verschiebbares Schubelement 3 angeordnet ist, das von einem nicht gezeigten Bremspedal betätigbar ist. In dem oberen Ende des Gehäuses 1 ist mit abgedichtetem Schiebesitz ein büchsenartiger Sitzaufbau 4 vorgesehen, dessen unteres Ende einen nach innen gerichteten Flansch besitzt, der an seiner Oberseite mit einem Einlaßsity. 5 versehen ist. welcher mit der Stirnseite eines mit einer Kautschukfläche ausgerüsteten rohrförmigen Ventilkörpers 6 in Eingriff bringbar ist. Der Ventilkörper 6 ist mit Schiebesitz an einem Schaft 7 eines kolbenförmigen Teils 8 geführt, welches in dem Sitzaufbau 4 für eine Bewegung damit eingespannt ist, wobei zwischen dem kolbenförmigen Teil 8 und dem Schubelement 3 eine verschiebbare Federanordnung 9 angeordnet ist, über welche der Schub von dem Bremspedal auf die Kombination kolbenförmiges Teil 8 und Sitzaufbau 4 mit Einlaßsitz 5 übertragen wird. Ein Raum 10 über dem Einlaßsitz 5 steht mit einer Einlaßöffnung 11 in der Wandung des Gehäuses 1 in Verbindung, während ein Raum 12 unter dem Einlaßsitz 5 mit einer Auslaßöffnung 13 in der Wandung des Gehäuses 1 in Verbindung steht Die Einlaßöffnung 11 und die Auslaßöffnung 13 sind dem ersten ßremskreis zugeordnet Am unteren Ende des Gehäuses 1 ist ein zweites Ein- und Auslaßventil in ähnlicher Bauweise vorgesehen, welches die Verbindung zwischen einer Einlaßöffnung 14 und einer Auslaßöffnung 15 steuert, die in den zweiten Bremskreis geschaltet ist Die Stirnfläche eines zweiten Ventilkörpers 16 greift in diesem Falle an einem Einiaßsitz 17 an dem oberen Ende eines Sitzaufbaus 18 an, der vorzugsweise durch einstückige Ausbildung mit dem Gehäuse 1 ortsfest ist. Der Ventilkörper 18 gleitet auf einer rohrförmigen Führung 19, die in dem unteren Teil des Gehäuses 1 befestigt ist.

Zwischen den beiden Ein- und Auslaßventilen ist ein koaxial angeordneter, rohrfömiger Aufbau 20 vorgesehen, dessen Enden ringförmige Aüslaßsi'zc 21 bilden, die jeweils mit den Stirnflächen der Ventilkörper 6 und 16 auf einem kleineren Durchmesser zusammenwirken, als dies die Einlaßsitze 5 und 17 tun. An dem rohrförmigen Aufbau 20 ist in der Mitte eine ringförmige Membrananordnung 22 befestigt, die an ihrem Umfang an dem Gehäuse 1 beispielsweise dadurch befestigt ist, daß das Gehäuse 1 zweiteilig ist und die Membrananordnung 22 dazwischen eingespannt ist Die Membrananordnung 22 besteht vorzugsweise aus zwei Ringmembranen 23 und 23a, die durch einen Flansch 24 an dem rohrförmigen Aufbau 20 auf Abstand gehalten sind. Der P.aum zwischen den Membranen 23 und 23a ist in des Innere des rohrfömigen Aufbaus 20 über einen Kanal 25 in dem Flansch 24 entlüftet, um eine etwaige Störung einer der Membranen 23 oder 23a feststellen zu können. Die Membrananordnung 22 ist in einer Kammer 26 in dem Gehäuse 1 angeordnet. Die Räume auf den gegenüberliegenden Seiten der Membrananordnung 22 stehen jeweils durch einen Kanal 27 bzw. 27a in dem Gehäuse 1 mit der jeweiligen Auslaßöffnung 13 bzw. 15 in Verbindung.

Die Bohrungen des rohrförmigen Aufbaus 20, des unteren Ventilkörpers 16 und seiner rohrförmigen Führung 19 bilden zusammen einen axialen Auslaßkanal, der an seinem unteren Ende über ein Rückschlagventil 28 in dauernder Verbindung mit der Atmosphäre steht. Das vorstehend beschriebene Zweikreisbremsventil arbeitet folgendermaßen:

Im Normalfall stehen die Stirnflächen der Ventilkörper 6 und 16 mit ihren Einlaßsitzen 5 und 17 in Eingriff, sind jedoch von den Auslaßsitzen 21 entfernt, so daß die Einlaßöffnungen 11 und 14 abgedichtet sind, die Auslaßöffnungen 13 und 15 jedoch in Verbindung mit dem axialen Auslaßkanal stehen. Ein Betätigen des Bremspedals, welches über die Federanordnung 9 wirkt, verschiebt die Kombination kolbenförmiger Teil 8 und Sitzaufbau 4 mit Einlaßsitz 5, wobei der obere Ventilkörper 6 mitgenommen wird, welcher gegen seinen Einlaßsitz 5 federnd vorgespannt ist. Der Ventilkörper 6 greift dann an dem rohrförmigen Aufbau 20 an und verschiebt diesen in Eingriff mit dem unteren

Ventiikörper 16. Auf diese Weise wird der axiale AuslaOkanal von beiden Auslaßöffnungen 13 und 15 abgetrennt. Bei einer weiteren Betätigung des Bremspedals bewegt sich der Einlaßsitz S im oberen Ende des Gehäuses 1 von dem ihm zugeordneten Ventilkörper 6 ■■> weg, während am unteren Ende des Gehäuses 1 der Ventilkörper 16 von seinem mit ihm zusammenwirkenden Einlaßsitz 17 durch den verschobenen rohrförmigen Aufbau 20 weg'vewegt wird, so daß die beiden Einlaßöffnungen 11 und 14 mit ihren zugeordneten ι ο Auslaßöffnungen 13 und 15 verbunden sind und Druckluft zu den Bremsen geführt wird.

Bei dem vorstehend beschriebenen Ventil ist die Ringfläche eines jeden Ventilkörpers 6 bzw. 16 zwischen den Flächen, an denen der Einlaßsitz 5 bzw. 17 am Sitzaufbau 4 bzw. 18 und der Auslaßsitz 21 angreifen, dem jeweiligen Abgabedruck ausgesetzt Dies erweist sich insoweit als nachteilig, als es zu einer unerwünschten Beanspruchung der Ventilkörper 6 und 16 führt. Um diese Beanspruchungen auszugleichen, ist an der Rückseite jedes Veniilkörpers 6 bzw. ίβ ein Ringkolben 29 vorgesehen, der in einem abgedichteten Gleiieingriff mit dem Sitzaufbau 4 bzw. 18 steht. In den Wandungen der Sitzaufbaue 4 und 18 ist je ein Kanal 30 bzw. 30a vorgesehen, der die zugeordnete Auslaßöffnung 13 bzw. 15 mit einem Raum 31 bzw. 31a hinter dem jeweiligen Ringkolben 29 verbindet. Auf diese Weise wird an der Rückseite jedes Ventilkörpers 6 bzw. 16 eine der Ringfläche zwischen Einlaßsitz 5 bzw. 17 und Auslaßsitz 21 entsprechende Fläche über die Kanäle 30 bzw. 30a vom Abgabedruck des jeweiligen Ein- und Auslaßventils 5,6,21 bzw. 16,17,21 beaufschlagt und so die auf die Ventilkörper 6 und 16 einwirkenden Abgabedrücke ausgeglichen, was die Leistungsfähigkeit des Zweikreisbremsventils verbessert

Wie bereits dargelegt, sprechen die gegenüberliegenden Seiten der Membrananordnung 22, welche den rohrförmigen Aufbau 20 aufnimmt, auf die Drücke in den beiden Auslaßöffnungen 13 und ϊ5 jeweils so an, daß beide Abgabedrücke über den rohrförmigen Aufbau 20 ausgeglichen und somit keine unerwünschten Belastungen auf das Zweikreisbren? ventil ausgeübt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zweikreisbremsventil für Fahrzeuge, mit zwei in einem Gehäuse koaxial hintereinander angeordneten, jeweils einem Bremskreis zugeordneten Ein- und Auslaßventilen, von denen jedes einen rohrförmigen Ventilkörper aufweist, der an seiner Vorderseite mit einem Einlaßsitz und einem koaxial hierzu angeordneten Auslaßsitz zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite jedes Ventilkörpers (6; 16) eine der Ringfläche zwischen Einlaßsitz (S bzw. 17) und Auslaßsitz (21) entsprechende Räche über einen Kanal (30 bzw. (30a) vom Abgabedruck des jeweiligen Ein- und Auslaßventils (5, 6, 21 bzw. 16, 17, 21) beaufschlagt ist