DE2523844A1 - Verfahren zur herstellung einer auch unter feuchtigkeitsbedingungen hochspannungsfesten isolierung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer auch unter feuchtigkeitsbedingungen hochspannungsfesten isolierung

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DE2523844A1
DE2523844A1 DE19752523844 DE2523844A DE2523844A1 DE 2523844 A1 DE2523844 A1 DE 2523844A1 DE 19752523844 DE19752523844 DE 19752523844 DE 2523844 A DE2523844 A DE 2523844A DE 2523844 A1 DE2523844 A1 DE 2523844A1
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Fritz Dr Rer Nat Glander
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KM Kabelmetal AG
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KM Kabelmetal AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B7/00Insulated conductors or cables characterised by their form
    • H01B7/17Protection against damage caused by external factors, e.g. sheaths or armouring
    • H01B7/28Protection against damage caused by moisture, corrosion, chemical attack or weather
    • H01B7/2813Protection against damage caused by electrical, chemical or water tree deterioration

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer auch unter Feuchtigkeitsbedingungen hochspannungsfesten Isolierung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer auch unter Feuchtigkeitsbedingungen spannungsfesten Isolierung für elektrische Kabel, insbesondere für Hochspannung, aus vernetzten oder unvernetzten Polyolefinen oder ihren Copolymerisaten.
  • In den letzten Jahren hat man sich vielfach bemüht, die elektrische Zeitstandsfestigkeit von Kabelisolierungen aus Polyolefinen, insbesondere bei der Einwirkung von Feuchtigkeit auf die Isolierung, zu verbessern. Es ist seit längerer Zeit bekannt, daß eine Wechselspannungsbeanspruchung in Gegenwart von elektrolythaltigem Wasser langfristig zu Schäden in der Polyolefinisolierung führen kann. Solche Schäden treten sowohl an Homopolymeren als auch an Copolymeren und vernetzten Polyolefinen auf.
  • Die chemischen bzw. elektrochemischen Vorgänge bei der Bildung der Schadensstelle in Isolierungen, die der Einwirkung von Feuchtigkeit ausgesetzt werden, sind noch nicht vollständig geklärt. Es scheint jedoch sicher zu sein, daß die Zerstörungsvorgänge durch eine Elektroosmose eingeleitet werden.
  • Dabei werden Wasser sowie in Wasser mehr oder weniger lösliche Fremdstoffe (Elektrolyte) an Stellen erhöhter Feldstärke konzentriert. Die Fremdstoffe selbst können vom Hersteller der Polyolefine oder deren Copolymerisate herrühren und im polymeren Material verblieben sein oder aber auch bewußt in die Mischung mit eingegeben worden sein, wie es z. B. bei Alterungsschutzmitteln, Gleitmitteln u. dergl.
  • der Fall ist. Schädliche Fremdstoffe können darüberhinaus aber auch nach der Verlegung des Kabels aus dem Erdboden in die Isolierung eingedrungen sein, z. B. schwache organische Säuren aus der Humusschicht des Erdbodens oder aus der äußeren Umhüllung des Kabels selbst stammen, z. B.
  • Eupfer- oder Eisensalze.
  • Es sind auch bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, die elektrische Zeitstandsfestigkeit von Polyolefinisolierungen durch Zusätze von sogenannten Spannungsstabilisatoren zu verbessern. Diese Zusätze, die aus hocharomatischen Ölen, geeigneten insbesondere polaren organischen Verbindungen oder auch Füllstoffen bestehen können, sind jedoch nur dann voll wirksam, wenn Feuchtigkeit von der Kabelisolierung beispielsweise durch einen dichten Metallmantel ferngehalten wird, so daß lediglich Schäden durch Teilentladungen, wie sie im Bereich erhöhter Feldstärke auftreten können, zu erwarten sind.
  • Bekannt ist auch bereits ein Verfahren (DOS 2 425 760), nach dem zum Stabilisieren der dielektrischen Festigkeit von Polyolefinen eine bestimmte Menge Bleistearat verwendet wird.
  • Dieser Vorschlag soll zu einer Verbesserung der bisherigen Isolierungen führen, wenn Feuchtigkeit der Zutritt zur Isolierung gegeben wird, jedoch ist Bleistearat nicht in der Lage, z. B. auch sehr schwache organische Säuren zu binden bzw.
  • die durch Elektroosmose in der Isolierung wandernden Schadstoffe mit Sicherheit festzuhalten.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Isolierung zu schaffen, die auch unter Einwirkung von Feuchtigkeit nicht an dielektrischer Festigkeit verliert und nach wie vor für den Einsatz für Mittel- und Hochspannungen geeignet ist.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung einer auch unter Feuchtigkeitsbedingungen spannungsfesten Isolierung für elektrische Kabel gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als spannungstabilisierende Zusätze bis zu 10 Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 5 Teile Bleioxide und/oder basische Bleiverbindungen auf 100 Teile Polymere zugesetzt werden. Die Zugabe solcher Spannungsstabilisatoren hat zur Folge, daß die durch Elektrophorese in der Isolierung im elektrischen Feld wandernden Schadstoffe und Abbauprodukte abgefangen und durch Ausfällung unschädlich gemacht werden. Auch sehr schwache organische Säuren können wegen der höheren Basizität und ohne daß eine chemische Umsetzung erfolgen muß, sich unmittelbar z. B. mit den Bleioxiden verbinden, so daß schwer lösliche Bleiverbindungen gebildet werden, die in Wasser nicht mehr dissoziieren.
  • Demnach unterbleibt eine Elektrolytbildung, d. h. die Wasseraufnahmefähigkeit des betreffenden Polymeres, die vom Elektrolytgehalt abhängig ist, sinkt erheblich ab und es findet auch keine Konzentration von Elektrolyten an Stellen erhöhter elektrischer Feldstärke mehr statt. Bei Anwendung gleicher Gewichtsteile ist bei möglichst feinteiligen Bleioxiden und/oder basischen Bleiverbindungen gegenüber der bekannten Verwendung von Bleistearat auch der Anteil des wirksamen Bleies höher.
  • Dadurch ergibt sich eine höhere Effektivität und Wirtschaftlichkeit, die zu den meist auch niedrigeren Gestehungskosten gegenüber Bleistearat hinzukommt.
  • In Durchführung der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn als spannungsstabilisierende Zusätze Bleimennige (Pb304) zugegeben wird. Die9p spannungsstabili sierenden Zusätze sind insbesondere dann geeignet, wenn die unter Feuchtigkeitsbedingungen spannungsfeste Isolierung aus vernetztenPolyolefinen besteht, da Bleimennige, die während der Vernetzungsreaktion des Polyolefins mit Peroxiden oder auch beim Aufpfropfen des Silans bei der sog. Siloxanvernetzung entstehenden Abbauprodukte zumindest teilweise abfängt und wasserunlöslich macht. Auf diese Weise ist eine erhebliche Herabsetzung der Wasseraufnahme bei solchen Isoliermaterialien erreicht.
  • Eine weitere Möglichkeit, eine aus Polyolefinen oder deren Copolymerisaten bestehende Isolierung auch unter Feuchtigkeitsbedingungen spannungs- bzw. hochspannungsfest zu machen, ist die, als spannungsstabilisierende Zusätze Bleicyanamid hinzuzufügen.
  • Als für die Zwecke der Erfindung geeignet haben sich aber auch neben möglichst feinteiligem Bleioxid, Bleimennige, und Bleicyanamid Bleiweiß, basisches Bleisulfat, basisches Bleiphthalat oder ähnliche basische Bleiverbindungen erwiesen, die im polymeren Material dispergieren. Ist, wie im Falle des basischen Bleiphthalats, das Blei an eine Säure mit aromatischem Kern gebunden, wird durch letztere gleichzkiittg auch eine Verbesserung der elektrischen Zeitstandfestig/gegenüber Teilentladungen erreicht.
  • Die Erfindung sei an Hand der in der Figur als Ausführungsbeispiel dargestellten Kabelseele eines Einleiter-Hochspannungskabels näher erläutert.
  • Der aus einer Vielzahl miteinander verseilten Einzeldrähten bestehende Leiter ist mit 1 bezeichnet, darüber befindet sich zur Vermeidung erhöhter Feldstärke durch am Umfang hervorstehende Einzelleiter die Leiterglättung 2, über der dann die eigentliche hochspannnungsfeste Isolierung 3 aufgebracht ist.
  • Die äußere Leitschicht z. B. in Form einer extrudierten halbleitenden Copolymerschicht ist mit 4 bezeichnet. Um sicher zu stellen, daß auch nach Eindringen von Feuchtigkeit in die nach außen in bekannter Weise geschützte Kabelseele die dielektrische Festigkeit der Isolierung nicht beeinträchtigt ist, sind dem Polymermaterial, z. B. dem Polyäthylen, vor dem Aufbringen entsprechend dem Vorschlag der Erfindung Bleioxid undloder basische Bleiverbindungen zugegeben, die als fein verteilte Zusätze im elektrischen Feld in der Isolierung wandernde Schadstoffe und Abbauprodukte unschädlich machen.
  • Im folgenden sei noch auf ein Mischungsbeispiel hingewiesen, das für die Isolierung von Mittel- oder Hochspannungskabeln aus vernetzten Polyäthylen geeignet ist.
  • Mischungsbeispiel Polyäthylen 100 Teile Peroxid 1 - 4 " Antioxidant 0,1- 0,5 " Pb304 1 - 5 n

Claims (6)

  1. Patentansprüche 3 Verfahren zur Herstellung einer auch unter Feuchtigkeitsbedingungen spannungsfesten Isolierung für elektrische Kabel, insbesondere für Hochspannung, aus vernetzten oder unvernetzten Polyolefinen oder ihren Copolymerisaten/ denen spannungsstabilisierende Zusätze beigegeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsstabilisierende Zusätze bis zu 10 Teilen, vorzugsweise 0,1 bis 5 Teile Bleioxide und/oder basische Bleiverbindungen auf 100 Teile Polymeres zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsstabilisierende Zusätze Bleimennige (Pb304) zugegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsstabilisierende Zusätze Bleicyanamid zugegeben wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsstabilisierende Zusätze basisches Bleisulfat zugegeben wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als spannungsstabilisierende Zusätze basisches Bleiphthalat zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bleiozid in feinteiliger Form verwendet wird.
DE19752523844 1975-05-30 1975-05-30 Verfahren zur herstellung einer auch unter feuchtigkeitsbedingungen hochspannungsfesten isolierung Withdrawn DE2523844A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2754336A1 (de) * 1977-12-02 1979-06-07 Aeg Telefunken Kabelwerke Hochspannungskabel mit kunststoffisolierung
US4623755A (en) 1983-05-25 1986-11-18 Siemens Aktiengesellschaft Electrical insulation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2754336A1 (de) * 1977-12-02 1979-06-07 Aeg Telefunken Kabelwerke Hochspannungskabel mit kunststoffisolierung
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