DE2520403B1 - Vorrichtung zum Entfernen des Schaums auf einer in einen Behaelter gefuellten Fluessigkeit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen des Schaums auf einer in einen Behälter, insbesondere eine Faltschachtel mit einer Innenbeschichtung zum Versiegeln der oberen öffnung gefüllten Flüssigkeit, wie Milch.

Wird eine schäumende Flüssigkeit wie Milch nicht über einen bis unter den Flüssigkeitsspiegel eintauchenden Rüssel in einen Behälter gefüllt sondern über ein oberhalb des Flüssigkeitsspiegels endendes Rohr, dann bildet sich beim Füllen des Behälters auf der Flüssigkeitsoberfläche Schaum. Außerdem wird im oberen Bereich des Behälter dit Innenseite der Behälterwand, aus der bei einer Faltschachtel der Deckel gebildet wird und die zu diesem Zweck mit einer zum Versiegeln geeigneten Beschichtung versehen ist. benetzt. Trotz dieser aus dem Füllvorgang resultierenden nachteiligen Begleitumständen ist das Füllen des Behälters über ein oberhalb des Flüssigkeitsspiegels endendes Rohr in Ergebnis vorteilhafter, weil das Rohr im Unterschied zu dem in das Behälterinnere einfahrbaren Rüssel oberhalb des Behälters starr angeordnet werden kann und deshalb nicht in Berührung mit der Behälteraußenseite kommen kann, die im Gegensatz zu der Behälterinnenseite nicht aseptisch ist.

Das Entfernen des beim Abfüllen beispielsweise von Milch entstehenden Schaumes durch Absaugen ist bereits aus der DT-AS 15 86 194 bekannt. Dabei ist die Absaugleitung jedoch in einer Düse vorgesehen, mit deren Hilfe der zu füllende Behälter zunächst durch Blasform hergestellt und unmittelbar anschließend gefüllt wird. Das Absauger, des Schaumes erfolgt gleichzeitig mit dem Einfüllen der Flüssigkeit.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den beim Einfüllen einer Flüssigkeit wie beispielsweise Milch in einen vorgefertigten Behälter entstehenden Schaum zu entfernen und die über dem Flüssigkeitsspiegel liegende Innenfläche des Behälters von Flüssigkeitsresten zu befreien, die den nachfolgenden Verschließvorgang beeinträchtigen könnten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen in den Behälter absenkbaren trichterförmigen Sauger gelöst, an dessen Rand Blasdtisen mit nach außen gerichteter Blasrichtung angeordnet sind.

Mit dieser Vorrichtung wird erreicht, daß die Blasluft der Blasdüsen einerseits die mit dem Schaum und Tröpfchen benetzte beschichtete Innenseite der Schachtelwand freibläst und andererseits den Schaum zur Mitte hin zusammentreibt, so daß der Schaum von dem trichterförmigen Sauger problemlos abgesaugt werden kann.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen von Bohrungen in einem an einer Preßluftleitung angeschlossenen Rohr gebildet werden, das sich entlang des Randes des trichterförmigen Saugers erstreckt Um einen gleichmäßigen Wirkungsgrad über die gesamte Oberfläche der Behälterinnenwand zu erhalten, kann der trichterförmige Sauger im Querschnitt dem Innenquerschnitt des Behälters angepaßt sein. Bei einem rechteckigen Querschnitt des Behälters ist der Sauger vorzugsweise pyramidenförmig.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung näher erläutert.

Die in des Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist in einer zweibahnigen Füllvorrichtung angeordnet. Aus diesem Grunde weist sie zwei parallel angeordnete und betätigbarc trichterförmige Sauger 1,2 auf, die an einem gemeinsamen auf- und abbewegbaren Arm 3 befestigt sind. Der Arm 3 ist als Saugrohr ausgebildet und an einen nicht dargestellten Ventilator angeschlossen. Der Auf- und Abbewegung dient ein steuerbarer Preßluftzylinder 4.

Die Sauger 1.2 haben eine Pyramidenform. An ihrem unteren rechteckförmigen Rand tragen sie ein umlaufendes Rohr 5, 6. das als Blasdüse mit nach außen gerichteter Blasrichtung eine Vielzahl von in einer Reihe angeordneten Bohrungen 7.8 hat. Die Rohre 5,6 sind an Preßluftleitungen 9,10 angeschlossen.

Nachdem Behälter 11, 12 in der vorgeordneten Station der Füllmaschine mit Milch gefüllt worden sind, gelangen sie über ein Transportband zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Sobald sie unterhalb der Sauger 1, 2 zum Stillstand gekommen sind, werden mittels des Preßluftzylinders 4 die Sauger 1,2 in die Behälter 11,12 bis unmittelbar oberhalb des Flü'isigkeitsspiegels abgesenkt. Die aus den Blasdüsen 7. 8 austretende sterile Preßluft bläst dabei die Innenseiten der Behälterwandung im oberen Bereich, insbesondere im Bereich der Siegelzone, frei und treibt de.i Schaum zur Mitte zusammen, so daß dieser von den Saugern 1, 2 abgesaugt werden kann. Nach Entfernen des Flüssigkeitsschaums werden die Sauger 1,2 wieder angehoben und die Behälter weiter transportiert. Während des Anhebens und Herausfahrens der Sauger aus den Behältern wird das Ausblasen von Preßluft unterbrochen, damit es nicht zu einer erneuten Tropfenbildung und Verunreinigung an den Innenwänden kommt. Die aus den Bohrungen ausgeblasene Preßluft wurde bei einer Abpackiuig von aseptischer Milch keimfrei gemacht, um eine Verunreinigung der Milch zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Entfernen des Schaums auf einer in einen Behälter, insbesondere Faltschachtel mit s einer Innenbeschichtung zum Versiegeln der oberen Öffnung gefüllten Flüssigkeit, wie Milch, gekennzeichnet durch einen in den Behälter absenkbaren trichterförmigen Sauger (1,2), an dessen Rand Blasdüsen (7, 8) mit nach außen gerichteter Blasrichtung angeordnet sind

2. Vorrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (7,8) von Bohrungen in einem an eine Preßluftquelle (9,10) oder einer Gasoder Dampfdruckquelle angeschlossenen Rohr (5,6) gebildet werden, das sich entlang des Randes des trichterförmigen Saugers (1,2) erstreckt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der trichterförmige Sauger (1,

2) im Querschnitt dem Innenquerschnitt des Behälters (11,12) angepaßt ist.