DE2511308C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Steuereinheit zur
Steuerung einer Druckmittelströmung zu einer Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine Steuereinheit dieser Gattung ist aus der DE-AS 14 80 720
bekannt. Sie wird besonders in Lenkhilfesystemen für Kraft
fahrzeuge verwendet. In einem Gehäuse sind eine als Gerotor
ausgebildete Zumeßvorrichtung und ein Schieber angeordnet,
der zugleich als Richtungssteuerschieber und als Kommutator
schieber wirkt. Dieser Schieber besteht aus einem in einer
Bohrung des Gehäuses drehbar und gleitverschiebbar aufgenom
menen Schieberkolben und einer Anzahl von Leitungskanälen,
die in dem Schieberkolben und dem Gehäuse angeordnet sind,
die dem Kommutatorschieber und dem Richtungssteuerschieber
mit den Arbeitskammern des Gerotors bzw. mit der das Druck
mittel liefernden Pumpe und einer Lenkhilfevorrichtung ver
binden. Der Kommutatorschieber und der Richtungssteuerschie
ber weisen in axialem Abstand voneinander je einen Satz
Schlitze auf, die in Umfangsrichtung im Abstand voneinander
am äußeren Umfang des Schieberkolbens angeordnet sind; das
Gehäuse weist entsprechend zwei Sätze von zugeordneten Schlit
zen auf, die den entsprechenden Schlitzen des Schieberkolbens
gegenüberliegen.
Durch die Kombination des Richtungssteuerschiebers mit dem
Kommutatorschieber in einer einzigen hydrostatischen Steuer
einheit wird diese Einheit gegenüber einer getrennten Ausbildung
von Richtungssteuerschieber und Kommutatorschieber sehr
vereinfacht. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil, daß die Dich
tung zwischen dem Gehäuse und der an den Rotor des Gerotors
angeschlossenen Lenkwelle nicht dem höchsten Druck innerhalb
des Systems ausgesetzt ist, sondern lediglich dem relativ ge
ringen Druck im Druckmittelbehälter, wodurch die Dichtung
vereinfacht wird.
Bei der bekannten hydrostatischen Steuereinheit sind die bei
den Sätze von axialen Schlitzen am Schieberkolben durch vier
Ringnuten begrenzt. Diese Nuten tragen in erheblichem Maße
zur gesamten Baulänge der Steuereinheit bei.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die axiale Baugröße
der hydrostatischen Steuereinheit zu vermindern.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen hydrostatischen
Steuereinheit durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
angegebenen Maßnahmen in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff gelöst.
Aus der DE-OS 17 51 979 ist an sich bereits eine hydrostati
sche Steuereinheit bekannt, bei der die einlaßseitigen und
die auslaßseitigen Nuten am Schieberkolben so angeordnet sind,
daß in der Neutralstellung des Schieberkolbens das Druckmit
tel zum Druckmittelbehälter zurückströmen kann.
Bei der erfindungsgemäßen hydrostatischen Steuereinheit wer
den keine die axialen Nuten des Schieberkolbens begrenzenden
Ringnuten benötigt, so daß die gesamte Baulänge vermindert
werden kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird nun un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines hydrostatischen Lenk
systems,
Fig. 2 eine Ansicht eines Gerotors, der in dem in Fig. 1
dargestellten System verwendet wird,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer hydrostatischen Steuerein
heit, die in dem in Fig. 1 dargestellten System ver
wendet wird und die den in Fig. 2 dargestellten Gero
tor aufweist,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Teiles der in Fig. 3
dargestellten Vorrichtung in vergrößertem Maßstab,
Fig. 6 eine Ansicht in Blickrichtung gemäß den Pfeilen 6-6
in Fig. 3, wobei einige Teile fortgelassen sind, und
Fig. 7 eine Abwicklungsdarstellung des in der Steuereinheit
nach Fig. 3 verwendeten Schieberkolbens.
Das in Fig. 1 dargestellte hydrostatische Lenksystem 10 weist eine
hydrostatische Steuereinheit 11 auf, einen Druckmittelvorrats
behälter und eine Pumpe 12 sowie eine Vorrichtung 13, insbesondere einen Lenkzylinder,
der die Lenkung eines Fahrzeuges durchführt. Das Lenkrad
14 des Fahrzeuges ist über eine
Lenkwelle 15 mit der hydrostatischen Steuereinheit 11
verbunden. Die hydrostatische Steuereinheit 11 weist eine
Schiebereinrichtung auf, die im einzelnen noch beschrieben
werden soll, und diese Schiebereinrichtung führt der
Vorrichtung 13 Druckmittel zu, um dieses zu betätigen. Leitun
gen zur Führung von unter hohem Druck stehenden Druckmittel
von der Pumpe und dem Druckmittelbehälter 12 zur hydrostatischen
Steuereinheit 11 und zur Rückleitung der Strömung von der hydro
statischen Steuereinheit 11 zur Pumpe und zum Druckmittelbehälter
12 sind vorgesehen. Ferner sind Leitungen vorgesehen, durch
die Druckmittel den entgegengesetzten Enden der
Vorrichtungen 13 zugeführt wird und eine Rückströmung
aus der Vorrichtung 13 zur Steuereinheit 11 ermöglicht wird.
Die hydrostatische Steuereinheit 11, die erfindungsgemäß aus
gebildet ist, weist einen Zumeßmechanismus 20 (Fig. 2)
auf. Dieser Zumeßmechanismus bewirkt die Zumessung eines Druckmittel
stroms zur Vorrichtung 13 entsprechend der
Drehung des Lenkrades 14 des Fahrzeuges. Der Zumeßmecha
nismus ist derart aufgebaut, daß die richtige Druckmittel
menge der Vorrichtung 13 in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Lenkrades 14 zugeführt wird,
daß die Räder des Fahrzeuges der
Lenkbewegung des Lenkrades 14 korrekt folgen. Der Zumeßmechanismus
20 ist eine als Gerotor bekannte innenachsige Drehkolben
maschine mit festpunktlos gelagertem Innenrotor. Er enthält zwei
Zahnräder 21, 22, von denen das innenverzahnte Zahnrad 21 den Stator und das außenver
zahnte Zahnrad 22 den Rotor bildet. Die Außen
verzahnung am Zahnrad 22 kämmt mit der Innenverzahnung des
Zahnrads 21. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Zahnrad 22 des Gerotors mit einem Ende einer Taumel
welle 23 verkeilt, und die Taumelwelle 23 ist mit ihrem
anderen Ende mit einer Antriebskupplung 24 verkeilt
(siehe Fig. 3).
Das bei der Betrachtung der Fig. 3 rechte Ende der An
triebskupplung 24, die eine rohrförmige Hülse ist, nimmt
einen vorspringenden Abschnitt 15 a der Lenkwelle 15 auf.
Der Abschnitt 15 a wird vom Inneren der Hülse 24 aufgenom
men. Eine Vorspannungseinrichtung erstreckt sich zwischen
dem Abschnitt 15 a der Lenkwelle 15 und dem benachbarten oder
rechten Ende der Taumelwelle 23. Diese Vorspannungseinrich
tung hat die Form von Torsionsblättern 27, die von einem
Schlitz im inneren Ende der Welle 15 und ferner in einem
entsprechenden Schlitz im benachbarten Ende der Taumelwelle
23 aufgenommen werden oder in einem entsprechend ausgear
beiteten Schlitz in der Hülse 24.
Bei einer Drehung der Lenkwelle 15 dreht sie sich relativ zur
Taumelwelle 23, und die Torsionsblätter 27 werden durch die
Torsion verdrillt. Diese relative Drehung findet statt, bis
die Seitenoberflächenabschnitte 30 oder 31 der Lenkwelle 15 in
Abhängigkeit der Drehrichtung sich gegen Oberflächen 32,
33 anlegen, die im Inneren der Antriebshülse 24 ausgebildet
sind. Nach der Anlage dieser Oberflächen wird die Drehung
der Lenkwelle 15 durch die Hülse 24 auf die Taumelwelle
23 übertragen, und dadurch erfolgt eine entsprechende Dre
hung des Zahnrads 22 des Gerotors. Wie dargestellt, erstreckt
sich die Taumelwelle 23 unter einem Winkel zur Drehachse
der Lenkwelle 15 und führt eine Taumelbewegung bei einer Drehung
aus, wenn der Rotor sich dreht und umläuft. Der Stator des
Gerotors 20 ist am Gehäuse der Steuereinheit 11 derart befestigt,
daß dieser in diesem Gehäuse stationär ist. Wie bekannt,
dreht sich das Zahnrad 22
mit der Taumelwelle 23 nicht nur relativ zum Zahnrad 21,
sondern läuft auch relativ zum Zahnrad 21 um. Wie bekannt,
ergibt eine Umdrehung des Zahnrades 22 sechs Umläufe des
Zahnrades 22, und bei einer Sechsteldrehung des Zahnrades 22
läuft der Rotor einmal um.
Die Zahnräder 21, 22 begrenzen infolge ihrer
gezahnten Ausbildung mehrere Arbeitskammern. Beim dar
gestellten Ausführungsbeispiel sind sechs Arbeitskammern
A bis F vorhanden. Während der relativen Dreh- und Umlauf
bewegung zwischen den Zahnrädern 21, 22 dehnen
sich die Kammern A bis F aus und verengen sich wieder, so
daß durch dieses Kammern ein Zumessen des Druckmittels er
folgt. Die wesentlichen Vorteile eines Gerotors über andere
Zumeß- und Pumpeinrichtungen sind bekannt und sollen hier
nicht mehr beschrieben werden.
Die hydrostatische Steuereinheit 11 weist auch einen Schieber
mechanismus auf, mit dem Druckmittel von der Pumpe 12
zum Gerotor 20 geführt wird und vom Gerotor zur Vorrichtung
13. Der Steuerschieber weist einen Schieberkolben
50 auf. Dieser Schieberkolben 50 ist aus drei gesinterten
Metallhülsen, die aneinander befestigt sind, hergestellt.
Der Schieberkolben 50 umgibt die Hülse 24 sowie
die Taumelwelle 23. Dieser Schieberkolben 50 steht in An
triebsverbindung mit der Hülse 24 über eine Feder-
und Nutenkupplung, die zwei Federn 52 und 53 aufweist, die
sich vom äußeren Umfang der Hülse 24 aus erstrecken
und zwar in Schlitze im inneren Umfang des Schieberkolbens
50 hinein. Es ist klar, daß durch diese Verbindung bei
einer Drehung der Hülse 24 der Schieberkolben 50
ebenfalls gedreht wird. Der Schieberkolben 50 dreht sich
demzufolge bei einer Drehung der Lenkwelle 15, nachdem
sich die Oberflächen 30, 31 gegen die Oberflächen 32
oder 33 angelegt haben.
Die Oberflächen 30, 31 an der Lenkwelle 15 legen sich
nicht gegen die entsprechenden Oberflächen an der
Hülse 24 an, bis eine bestimmte relative Drehung zwischen
diesen Teilen stattgefunden hat. Diese relative Drehung
bewirkt, wie oben dargelegt, eine Verdrillung der Torsions
blätter 27. Weiterhin bewirkt diese relative Drehung eine
Drehung eines Zapfens des Steuerteils 55, der sich senkrecht in einen Schlitz
des Steuerteils 56 hineinerstreckt, der im Schieberkolben 50 ausgebildet
ist. Der Zapfen des Steuerteils 55 übt eine Nockenwirkung auf die Oberflächen
aus, die den Schlitz des Steuerteils 56 begrenzen und bewirkt, daß der Schie
berkolben 50 aus der neutralen Stellung entweder nach links
oder nach rechts verschoben wird und zwar in Abhängigkeit
von der Drehrichtung der Lenkwelle 15. Diese Antriebsverbindung
mit Zapfen ist von üblicher Bauart und soll nicht im ein
zelnen beschrieben werden. Diese Zapfenverbindung ist ver
größert in Fig. 5 dargestellt.
Der Schieberkolben 50 ist innerhalb einer Bohrung in einem
Gehäuse 60 angeordnet. Wenn der Schieberkolben 50 gedreht
wird, dreht er sich in dieser Bohrung relativ zum Gehäuse
60. Die Bohrung, in der sich der Schieberkolben 50 dreht, weist
mehrere Ringnuten auf, die mit verschiedenen Drucken inner
halb des Systems verbunden sind. Die Nuten R 1, R 2 und R 3
sind mit dem Druckmittelbehälter verbunden. Die Nut C 1 ist
mit einer Seite der Vorrichtung 13 verbunden und die Nut C 2
mit der anderen Seite dieses Zylinders. Die Einlaßnuten P 1 und
P 2 sind mit der Pumpe verbunden.
Wenn sich, wie in Fig. 3 gezeigt, der Schieberkolben in
der neutralen Stellung befindet, strömt Druckmittel in die
Einlaßnuten P 1 und P 2, die mit der Nut R 2 in Verbin
dung stehen. Deshalb strömt das Druckmittel von der Pumpe 12
direkt in den Druckmittelbehälter zurück. Demzufolge ist der
Schieber, der bei diesem Ausführungsbeispiel dargestellt
ist, ein Schieber, der in der zentrierten oder neutralen
Stellung geöffnet ist.
Der äußere Umfang des Schieberkolbens 50 weist, wie Fig. 7 zeigt,
mehrere in Umfangsrichtung im gleichen Abstand voneinander
angeordnete Schlitze 70 a, 70 b, 70 c, 70 d, 70 e und 70 f auf.
Diese Schlitze haben die gleiche axiale Erstreckung und
ebenfalls gleiche Umfangsabmessungen. Die Schlitze 70 a
bis 70 f sind im gleichen Umfangsabstand um den äußeren Um
fang des Schieberkolbens herum angeordnet und sind in der
gleichen axialen Ebene mit Schieberkolben ausgebildet. Eine
Reihe von Schieberkanten zum Blockieren einer Strömung ist
zwischen die Reihe der Schlitze 70 a bis 70 f eingesetzt. Ein
ähnlicher Satz von Schlitzen 71 a bis 71 f ist ebenso am
Schieberkolben 50 ausgebildet, jedoch im axialen Abstand
am äußeren Umfang des Schieberkolbens von den Schlitzen
70 a bis 70 f. Die Schlitze 71 a bis 71 f des zweiten Satzes
sind im gleichen Abstand voneinander angeordnet und liegen
in Umfangsrichtung in den Zwischenräumen zwischen den
Schlitzen 70 a bis 70 f. Mit anderen Worten sind diese Schlitze
von den Schlitzen 70 a bis 70 f im Abstand angeordnet, jedoch
im Raum zwischen den entsprechenden Schlitzen 70 a bis 70 f
zentriert. Eine Reihe von Schieberkanten zum Blockieren
des Druckmittels ist in die Reihe der Schlitze 71 a bis
71 f eingefügt.
Das Gehäusee 60, in dem der Schieberkolben 50 angeordnet
ist, weist sieben Kanäle auf, die im
gleichen Winkelabstand voneinander angeordnet sind und
die mit 80 a bis 80 g bezeichnet sind. Diese Kanäle er
strecken sich im Gehäuse radial und sind an ihren äußeren
Enden, an denen sie den äußeren Umfang des Gehäuses schnei
den, verschlossen. Diese Kanäle 80 a bis 80 g sind so ausge
bildet und angeordnet, daß sie über den Schlitzen 70 a
bis 70 f im Schieberkolben 50 liegen. Ein ähnlicher Satz
von sieben radial sich erstreckenden, im gleichen Winkel
abstand voneinander angeordneten Kanälen 81 a bis 81 g
(siehe Fig. 3 und 7) ist vorgesehen und liegt in der gleichen
Ebene wie die Schlitze 71 a bis 71 f im äußeren Umfang des
Schieberkolbens über diesen. Die Kanäle 81 a bis 81 g sind, bezogen auf Fig. 6,
direkt unter den Kanälen 80 a bis 80 g angeordnet.
Die Kanäle 81 a bis 81 g und 80 a bis 80 g sind an ihren
äußeren Enden verschlossen.
Alle Schlitze 70 a bis 70 f weisen eine derartige axiale
Abmessung auf, daß ein Teil eines jeden der Schlitze 70 a
bis 70 f radial mit der Ebene der Mittelachse der Kanäle
80 a bis 80 g fluchtet, wenn der Schieberkolben 50 entweder
nach rechts oder nach links durch die Zwischenwirkung
zwischen dem Zapfen des Steuerteils 55 und dem Schlitz des Steuerteils 56 verschoben wird
(siehe Fig. 1 und 5). In gleicher Weise haben alle Schlitze
71 a bis 71 f eine axiale Abmessung, die derart ist, daß
ein Teil eines jeden der Schlitze 71 a bis 71 f in radialer
Flucht mit der Ebene der Mittelachse der Kanäle 81 a bis
81 g verbleibt, wenn der Schieberkolben 50 entweder nach
rechts oder links verschoben wird und zwar durch die
Zwischenwirkung zwischen dem Zapfen des Steuerteils 55 und dem Schlitz des Steuerteils 56.
Zusätzlich zu den radial sich erstreckenden Kanälen 80 a
bis 80 g, sowie den Kanälen 81 a bis 81 g sind sieben axial
sich erstreckende und im gleichen Winkelabstand vonein
ander angeordnete Kanäle 82 a bis 82 g vorgesehen, die sich
axial im Gehäuse 60 erstrecken und die die Stirnfläche 85
des Gehäuses 60 schneiden und mit den sich ausdehnenden
Arbeitskammern A bis F des Gerotors in Verbindung stehen, wenn
Rotor und Stator sich relativ zueinander drehen und rela
tiv zueinander umlaufen. Diese geradlinigen Kanäle 82 a
bis 82 g schneiden die Kanäle 80 a bis 80 g und die Kanäle
81 a bis 81 g.
Wegen des im Vorstehenden beschriebenen Aufbaus wirken
der Schieberkolben 50 und das mit diesem zusammenarbeitende
Gehäuse 60 als Richtungssteuerschieber, mit dem das Druckmittel
zur Zumeßvorrichtung 20 und aus dieser heraus geleitet
wird, und von der Pumpe 12 und zum Druckmittelbehälter 12
und zur Vorrichtung 13 und aus dieser heraus. Zusätzlich
arbeiten der Steuerschieber und das Gehäuse 60
als Kommutatorschieber, mit dem Druck
mittel in die sich ausdehnenden Kammern des Gerotors 20
hinein und aus den sich zusammenziehenden Kammern heraus
geführt wird und zwar in der gleichen Weise, wie ein an
sich bekannter getrennter Kommutatorschieber.
Die Funktionsweise des Schieberkolbens 50 und des Gehäuses 60
zur Durchführung der Doppelfunktion, und zwar der Richtungssteue
rung der Druckmittelströmung sowie der Kommutatorfunk
tion, dürfte aus dem Vorstehenden klar sein. Jedoch soll
in der folgenden Beschreibung der Betriebsweise die Funk
tion weiter erläutert werden.
Wenn sich der Schieberkolben 50 in der in Fig. 3 gezeigten Stel
lung befindet, ist die Nut R 2 zu den
Nuten P 1 und P 2 hin offen, und von derPumpe 12 kom
mendes Druckmittel, das in die Nuten P 1 und P 2
strömt, wird deshalb zurück zum Behälter durch die
Nut R 2 geführt.
Nach einer Drehung der Lenkwelle 15, die ausreicht, um eine
Lenkwirkung durchzuführen, und zwar in einer Richtung, durch
die der Schieberkolben nach rechts geschoben wird, wird
Druckmittel aus der Nut P 1 zu dem Satz von axial
sich erstreckenden Schlitzen 70 a bis 70 f am äußeren Umfang
des Schieberkolbens 50 geführt. Das Druckmittel strömt aus
diesen Schlitzen 70 a bis 70 f radial nach außen durch die
radialen Kanäle 80 a bis 80 g, wenn sich die Schlitze 70 a bis
70 f drehen und mit den Kanälen 80 a bis 80 g verbunden sind.
Einige der Kanäle 80 a bis 80 g stehen selbstverständlich
durch die axial sich erstreckenden Kanäle 82 a bis 82 g
mit den sich ausdehnenden Arbeitskammern des Gerorotors 20
in Verbindung. Die Strömung aus den sich zusammenziehenden
Kammern des Gerotors erfolgt durch die entsprechenden Ka
näle 82 a bis 82 g und durch die zugeordneten radial nach
innen sich erstreckenden Kanäle 81 a bis 81 g zum äußeren
Umfang des Schieberkolbens 50 im Bereich benachbart zu
den Schlitzen 71 a bis 71 f. Die Schlitze 71 a bis 71 f
sind dadurch mit dem zugemessenen Druckmittel vom Gerotor
verbunden, und das zugemessene Druckmittel wird durch die
Schlitze 71 a bis 71 f zur Nut C 2 geführt, weil
in diesem Fall angenommen wurde, daß sich der Schieber
nach rechts bewegt hat.
Die Nut C 2 steht mit einem Ende der Vorrichtung
13 in Verbindung. Das andere Ende der Vorrichtung 13
steht mit der Nut C 1 in Verbindung, und da der
Schieberkolben 50 nach rechts bewegt wurde, steht die
Nut C 1 mit der Nut R 1 über eine Nut X am
äußeren Umfang des Schieberkolbens in Verbindung. Die Rück
strömung aus der Vorrichtung 13 wird deshalb in den Druck
mittelbehälter zurückgeführt.
Aus dem Vorstehenden ist zu erkennen, daß der Schie
berkolben 50, wenn er nach rechts bewegt wird,
mit den zusammenarbeitenden Kanälen im Gehäuse 60 nicht nur
dazu dient, die Strömungsrichtung des Druckmittels zu
steuern sondern auch als üblicher Kommutatorschieber,
der bekannterweise bei Gerotoren vorgesehen ist,
um Druckmittel in die sich ausdehnenden Arbeitskammern hin
einzulenken und um Druckmittel aus den sich zusammenziehen
den Arbeitskammern aufzunehmen. Der Schieberkolben 50 und
das Gehäuse ermöglichen die Kombination dieser beiden Funk
tionen, nämlich die Richtungssteuerfunktion und die Kommutatorfunk
tion in einem Schiebermechanismus, und dadurch wird ganz
erheblich der Aufbau vereinfacht, und es werden alle die
Vorteile erreicht, die im Vorstehenden aufgeführt wurden.
Der vorstehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß der
Schieberkolben 50 und das Gehäuse 60 ebenfalls die Doppel
funktion ausüben, wenn der Schieberkolben 50 aus der neu
tralen Stellung nach links bewegt wird. Wenn der Schieber
kolben 50 nach links bewegt wurde, ist die Druckmittel
strömung entgegengesetzt zu der, die auftritt, wenn der
Schieberkolben 50 nach rechts bewegt wurde. Wenn der Schie
berkolben 50 nach links bewegt wurde, steht die
Nut P 2 mit den Schlitzen 71 a bis 71 f in Verbindung und
führt diesen Druck zu. Wenn sich die Schitze 71 a bis 71 f
an den sich radial erstreckenden Kanälen 81 a bis 81 g vor
beibewegen, wird Druckmittel diesen Kanälen zugeführt.
Diese Kanäle stehen in Verbindung mit den sich ausdehnenden
Arbeitskammern des Gerotors durch die axial sich erstrecken
den Kanäle 82 a bis 82 g im Gehäuse 60. Die sich zusammenzie
henden Arbeitskammern des Gerotors stehen ebenfalls mit
bestimmten der Kanäle 82 a bis 82 g in Verbindung, und diese
Kanäle stehen mit den radialen Kanälen 80 a bis 80 g in Ver
bindung, welche Druckmittel aus den sich zusammenziehenden
Arbeitskammern des Gerotors zu dem Satz Schlitze 70 a bis 70 f
am äußeren Umfang des Schieberkolbens 50 leiten. Da der
Schieberkolben sich nach links bewegt hat, leiten die
Schlitze 70 a bis 70 f Druckmittel vom Gerotor zur
Nut C 1, und demgemäß wird eine zugemessene Druckmittel
strömung einem Ende der Vorrichtung 13 zugeführt. Das an
dere Ende der Vorrichtung 13, welches mit der Nut C 2 in
Verbindung steht, ist mit dem Druckmittelbehälter verbunden,
weil sich die Nut C 2 in Verbindung mit der
Nut R 3 befindet. Es ist klar, daß bei einer
Drehung des Schieberkolbens 50 relativ zum Gehäuse 60 der
Schieberkolben 50 und das Gehäuse 60 zusammenarbeiten, um
eine Steuerung des Druckmittels durch den Schiebermechanismus
zu bewirken und um ebenfalls eine Kommutation dieser Strömung
durchzuführen.
Claims (2)
- Hydrostatische Steuereinheit (11) zur Steuerung einer Druckmittelströmung zu einer Vorrichtung (13), mit einem Gehäuse (60), einem in dem Gehäuse (60) angeordneten Zahn radsatz, der ein Innenzahnrad (22) und ein Außenzahnrad (21) umfaßt, welche relativ zueinander rotieren und um laufen sowie miteinander kämmen, wobei die Zähne dieser Zahnräder Arbeitskammern (A-F) begrenzen, die sich bei einer relativen Umlauf- und Drehbewegung zwischen den Zahnrädern (21, 22) ausdehnen und zusammenziehen, wobei das Gehäuse (60) eine Einlaßöffnung und zwei Auslaßöffnungen zur Ver bindung mit der Vorrichtung (13) aufweist, ferner mit einem in dem Gehäuse (60) drehbar und in Axialrichtung verschieb bar aufgenommenen Schieberkolben (50), wobei der Schieber kolben (50) und das Gehäuse (60) Leitungskanäle aufweisen, die sowohl einem Kommutatorschieber, der Druckmittel je weils in die sich ausdehnenden Arbeitskammern führt und Druckmittel jeweils aus den sich zusammenziehenden Arbeits kammern aufnimmt, als auch einem Richtungssteuerschieber zugeordnet ist, durch den Druckmittel jeweils aus den sich zusammenziehenden Arbeitskammern dem einen oder dem anderen Auslaß zugeführt wird, mit einem an den Schieberkolben (50) angeschlossenen Steuerteil (15, 55, 56), durch dessen Dreh bewegung der Schieberkolben (50) aus einer neutralen Stellung heraus in Axialrichtung entsprechend dem Drehsinn des Steuer teils (15, 55, 56) verschiebbar und anschließend mit dem Steuerteil (15, 55, 56) mitdrehbar ist, wobei der Kommutator schieber und der Richtungssteuerschieber in axialem Abstand voneinander einen ersten Satz (70 a-70 f) und einen zweiten Satz (71 a-71 f) von in Umfangsrichtung im Abstand voneinan der angeordneten Schlitzen am äußeren Umfang des Schieber kolbens (50) aufweisen und das Gehäuse (60) in axialem Ab stand voneinander angeordnet einen ersten Satz von Kanälen (80 a-80g) und einen zweiten Satz von Kanälen (81 a-81 g) aufweist, die mit den entsprechenden Sätzen der Schlitze (70 a-70 f bzw. 71 a-71 f) in dem Schieberkolben (50) sowie mit den Arbeitskammern (A-F) in Verbindung stehen,
- - wobei die Anzahl von Kanälen jedes der beiden Sätze von Kanälen (80 a-80 g; 81 a-81 g) jeweils um eins größer ist als die Anzahl von Schlitzen in dem entsprechenden Satz von Schlitzen (70 a-70 f; 71 a-71 f) und die Anzahl von Schlitzen in jedem dieser Sätze gleich der Anzahl von Arbeitskammern (A-F) ist,
- - wobei ferner die Schlitze des zweiten Satzes (71 a-71 f) in Umfangsrichtung fluchtend mit den Zwischenräumen zwischen den Schlitzen des ersten Satzes (70 a-70 f) angeordnet sind und
- - wobei die Schlitze des einen bzw. anderen Satzes (70 a- 70 f bzw. 71a-71 f) jeweils zwischen einer Einlaßnut (P 1 bzw. P 2) und einer zugeordneten, mit einer der Auslaßöff nungen verbundenen Auslaßnut (C 1 bzw. C 2) angeordnet sind,
- dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung mit zwei Einlaßnuten (P 1, P 2) des Gehäuses (60) in Verbindung steht, zwischen denen eine mit einem Druckmittelbehälter verbun dene Nut (R 2) angeordnet ist, die in der Neutralstellung der Schieberkolben (50) mit beiden Einlaßnuten (P 1, P 2) in Verbindung steht, und daß die Schlitze an ihren axialen Enden durch Oberflächen begrenzt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/453,713 US3937601A (en) | 1974-03-22 | 1974-03-22 | Hydrostatic controller wherein the control valve spool includes the commutator valve |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2511308A1 DE2511308A1 (de) | 1975-09-25 |
DE2511308C2 true DE2511308C2 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=23801744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752511308 Granted DE2511308A1 (de) | 1974-03-22 | 1975-03-14 | Hydrostatische steuerung |
Country Status (17)
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US (1) | US3937601A (de) |
JP (1) | JPS5430570B2 (de) |
BE (1) | BE826780A (de) |
BR (1) | BR7501664A (de) |
CA (1) | CA1030425A (de) |
CH (1) | CH590409A5 (de) |
DE (1) | DE2511308A1 (de) |
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ES (1) | ES435892A1 (de) |
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