DE2505081B2 - Anordnung zur lagerung eines fahrzeugrades, insbesondere eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Anordnung zur lagerung eines fahrzeugrades, insbesondere eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Lagerung eines Fahrzeugrades, insbesondere eines
Kraftfahrzeuges, mit einem eine Lagerbohrung aufweisenden äußeren Lagerteil und einem mittels eines
Wälzlagers in der Lagerbohrung gelagerten, den Achszapfen enthaltenden inneren Lagerteil, wobei das
eine Lagerteil mit dem Fahrzeugrad und das andere Lagerteil mit am Fahrzeugaufbau angelenkten Radführungsgliedern
in Verbindung steht und wobei in dem neben dem Wälzlager zwischen dem inneren und dem
äußeren Lagerteil befindlichen Lagerspalt eine Dichtungsvorrichtung
vorgesehen ist, welche mit einer am äußeren Lagerteil angeordneten umlaufenden Nut
zusammenwirkt, die an der Stirnseite des äußeren Lagerleiles beginnend in die Lagerbohrung hineinführt.
Derartige Anordnungen sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Je nach dem, ob es sich
dabei um ein angetriebenes oder um ein freilaufendes Fahrzeugrad handelt, ist entweder das innere oder das
äußere Lagerteil mit dem Fahrzeugrad verbunden und drehbar gelagert. Die drehbare Lagerung erfolgt
entweder mit Hilfe mehrerer Wälzlager (DT-GM 71 33 830, US-PS 35 97 000) oder mittels eines einzigen
mehrreihigen Wälzlagers (DT-AS 19 15 932, DT-OS 19 02 942). Da die Radlagerungen — insbesondere bei
angetriebenen Fahrzeugrädern — bei Verwendung eines einzigen mehrreihigen Wälzlagers kleiner gebaut
werden können, werden solche mehrreihigen Wälzlager zunehmend bevorzugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche sich durch einen besonders einfachen Aufbau auszeichnet und weitgehend sicherstellt, daß das
Wälzlager der Radlagerung vor eindringendes Wasser geschützt ist, und zwar insbesondere auch im Ruhezustand
des Fahrzeuges.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die umlaufende Nut eine Hinterschneidung aufweist
und daß ein kegelstumpfähnlicher Schleuderring, dessen sich verjüngender Teil auf dem inneren Lagerteil
befestigt ist. mit seinem sich erweiternden Teil in die hinterschnittene Nut hineinragt
Durch diese einfachen Maßnahmen, zu deren Verwirklichung es keiner besonderen Bearbeitungsioieranzen
bedarf, ist in einfacher Weise sichergestellt, daß vom äußeren Lagerteil heruntertropfendes Wasser
vom Lagerspalt abgewiesen wird und außen am hnei en Lagerteil abläuft Es ist somit kaum noch möglich, daß
Wasser durch den zwischen dem inneren und dem äußeren Lagerteil befindlichen Lagerspalt bis zum
Wälzlager hindurchdringt, so daß die Korrosiönsgefahr
verringert wird.
Die bei bekannten Lageranordnungen üblicherweise verwendeten Dichtungsvorrichtungen sind verhältnismäßig
aufwendig. So werden beispielsweise teure Labyrinth-Dichtungen (US-PS 35 97 000, DT-GM
71 33830) eingesetzt, welche sich sowohl am inneren Lagerteil als auch am äußeren Lagerteil anlegen. Es liegt
auf der Hand, daß diese vorzugsweise aus elastomerem Material bestehenden Labyrinth-Dichtungen einem
Verschleiß unterworfen sind und gelegentlich ausgetauscht werden müssen. Darüber hinaus ist eine gewisse
Maßhaltigkeit erforderlich, wenn ein einwandfreier Sitz der Dichtung gewährleistet sein soll.
In einer anderen bekannten Lageranordnung für ein angetriebenes Fahrzeugrad (DT-AS 19 15 932) sind zur
Abschirmung des Wälzlagers Dichtungen vorgesehen, die sich ebenfalls sowohl am äußeren als auch am
inneren Lagerteil anlegen. Diese Dichtungen müssen sehr eng an den beiden Lagerteilen anliegen, um mit
Sicherheit auch die geringste Verschmutzung des Wälzlagers zu verhindern, weil das Wälzlager nicht
ausgewechselt werden kann. Diese bekannte Lageranordnung ist nämlich als Wegwerfeinheit ausgebildet. Es
versteht sich, daß die Anforderungen an die Maßhaltigkeit und an die Verschleißfestigkeit dieser Dichtungen
nicht gering sein können, weil die Lageranordnung sonst zu schnell unbrauchbar werden würde.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung erläutert. Die in der einzigen Figur dargestellte
Radlagerung besteht aus einem als Schwenklager ausgebildeten äußeren Lagerteil 1, welches eine nicht
näher bezifferte Lagerbohrung zur Aufnahme des Außenringes 2 eines mehrreihigen Wälzlagers 3 besitzt.
In der Lagerbohrung ist über das Wälzlager 3 ein inneres Lagerteil 4 drehbar gelagert. Das innere
Lagerteil 4 vereinigt in sich einen kerbverzahnten Achszapfen 5 und ein Gleichlauffestgelenk 6, in
welchem Laufbahnen 7 für die das Drehmoment der Antriebshalbwelle 8 übertragenden Kugeln 9 des
Gleichlaufgelenks angeordnet sind. Auf dem Achszapfen 5 ist eine Radnabe 10 aufgeschoben, welche durch
eine Schraubverbindung 11 gehalten wird. Der im Ausführungsbeispiel getrennte Innenring 12 des Wälzlagers
3 ist auf der Radnabe 10 gelagert. An der Radnabe 10 wird in bekannter Weise das nicht dargestellte
Fahrzeugrad befestigt. Das als Schwenklager ausgebildete äußere Lagerteil 1 ist mit mehreren Bohrungen 13
versehen, so daß daran ein Radführungsglied, wie z. B. ein radführendes Federbein, befestigt werden kann. Der
Außenring 2 des Wälzlagers 3 ist in der Lagerbohrung des äußeren Lagerteils 1 mit Hilfe zweier Sicherungsringe
14 fixiert. Der Innenring 12 des Wälzlagers legt sich einerüeits an einer nicht näher bezifferten Schulter des
inneren Lagerteils 4 und andererseits an einer Schulter der Radnabe 10 an. Zwischen dem äußeren Lagerteil 1
und dem inneren Lagerteil 4 sowie zwischen dem äußeren Lagerteil 1 urd der Radnabe 10 ergibt sich
neben dem Wälzlager 3 jeweils ein Lagerspalt 15 bzw. 16. Per radseitige Lagerspalt 16 ist durch die nicht näher
bezifferte Bremsscheibe und das Fahrzeugrad weitgehend gegen das Eindringen von Schmutz unc: Wasser
geschützt Das ist beim gelenkseitigen Lagerspalt 15 dagegen nicht der Fall. Hier ist die Gefahr, daß Schmutz
und insbesondere Wasser in den Lagerspalt eindringt Und bis zum Wälzlager 3 gelangt, ziemlich groß,
jedenfalls dann, wenn die Länge dieses Lagerspaltes 15 verhältnismäßig gering ist Um das Eindringen von
Schmutz und Wasser in diesen Lagerspalt 15 zu verhindern, ist am Eingang des Spaltes eine Dichtungsvorrichtung vorgesehen. Die Dichtungsvorrichtung
besteht aus einer am äußeren Lagerteil 1 angeordneten umlaufenden Nut 17, welche an der dem Gleichlauf festgeleak
6 zugewandten Stirnseite des äußeren Lagerteils beginnt und in die Lagerbohrung bzw. in den Lagerspalt
15 hineinführt Erfindungsgemäß weist die umlaufende Nut 17 eine Hinterschneidung von mehreren Graden
auf, d. h. der Durchmesser der Nut ist im Inneren der Lagerbohrung größer als an der Stirnfläche des äußeren
Lagerteils. Auf dem inneren Lagerteil 4, und zwar auf dem Gleichlauffestgelenk 6, ist ein kegelstumpfähnlicher
Schleuderring 18 angeordnet. Der sich verjüngende Teil des Schleuderringes ist auf dem Gleichlauffestgelenk
6 des inneren Lagerteils 4 befestigt Der sich erweiternde Teil des Schleuderringes ragt erfindungsgemäß
in die hinterschnittene Nut 17 hinein. Der Schleuderring 18 kann aus Metall oder aus Kunststoff
bestehen und in einfacher Weise auf das Gleichlauffestgelenk des inneren Lagerteils 4 eingerollt oder
aufgepreßt werden. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen erhält man eine Dichtungsvorrichtung, welche
in ihrem Äußeren zwar sehr unscheinbar, in ihrer Funktion aber sehr wirkungsvoll ist. Der fest auf dem
Gleichlauffestgelenk 6 montierte Schleuderring ist nicht nur rotierend wirksam. Er weist auch bei stehendem
Fahrzeug mit großer Sicherheit eindringendes Wasser vom Lagerspalt und damit vom Wäizlager ab. Man
erkennt, daß durch die vorgeschlagenen Maßnahmen am Eingang des Lagerspaltes 15 eine Tropfnase gebildet
wird, so daß Wassertropfen, welche insbesondere bei stehendem Fahrzeug vom äußeren Lagerteil 1 auf das
Gleichlauffestgelenk 6 des inneren Lagerteiles 4 tropfen, durch den kegelstumpfähnlichen Schleuderring
ίο 18 vom Lagerspalt 15 abgewiesen werden und außer: am
Gleichlauffestgelenk 6 ablaufen. Die Korrosionsgefahr wird für das Wälzlager somit stark herabgesetzt.
Besonders vorteilhaft ist daß die Dichtungsvorrichtung trotz ihrer hervorragenden Wirkung sehr einfach
und ohne wesentlichen Aufwand hergestellt werden kann. Die erforderlichen Maßnahmen können bereits
bei der Fertigung der Einzelteile der Radlagerung getroffen werden. Die eine Hinterschneidung aufweisende
umlaufende Nut 17 wird somit bei der Bearbeitung des äußeren Lagerteils 1 eingearbeitet Der
Schleuderring 18 wird bei der Bearbeitung des inneren Lagerteils 4 aufgepreßt. Beim Zusammenbau der
Radlagerung ergibt sich ohne zusätzliche Montageoder Justierarbeiten automatisch die erfindungsgemäße
Dichtungsvorrichtung. Es versteht sich, daß die Abmessungen der hinterschnittenen Nut 17 und des Schleuderringes
18 aufeinander abgestimmt sein müssen.
Die Erfindung wurde anhand einer angetriebenen Radanordnung erläutert, bei der das innere Lagerteil 4
rotiert und das äußere Lagerteil 1 feststeht. Selbstverständlich können die vorgeschlagenen Maßnahmen mit
den gleichen Vorteilen auch bei solchen Radlagerungen eingesetzt werden, bei denen das innere Lagerteil
feststeht und das äußere Lagerteil zusammen mit dem daran befestigten Fahrzeugrad umläuft
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zur Lagerung eines Fahrzeugrades insbesondere eines Kraftfahrzeuges nut einem eine ^Lagerbohrung aufweisenden äußeren Lagerteil und einem mittels eines Wälzlagers in der Lagerbohrung gelagerten, den Achszapfen enthaltenden inneren Lagerteil, wobei das eine Lagerteil mit dem Fahrzeugrad und das andere Lagerteil mit am Fahrzeugaufbau angelenkten Radführungsgliedern in Verbindung steht und wobei in dem neben dem Wälzlager zwischen dem inneren und dem äußeren Lagerteil befindlichen Lagerspalt eine Dichtungsyorrichtung vorgesehen ist, welche mit einer am äußeren Lagerteil angeordneten umlaufenden Nut zusammenwirkt, die an der Stirnseite des äußeren Lagerteils beginnend in die Lagerbohrung hineinführt, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Nut (17) eine Hmterschneidüng aufweist *> und daß ein kegelstumpfähnlicher Schleuderring (18), dessen sich verjüngender Teil auf dem inneren Lagerteil (4) befestigt ist, mit seinem sich erweiternden Teil in die hinterschnittene Nut (17) hineinragt.25
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752505081 DE2505081C3 (de) | 1975-02-07 | Anordnung zur Lagerung eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Kraftfahrzeuges | |
FR7537473A FR2299976A1 (fr) | 1975-02-07 | 1975-12-08 | Palier etanche pour roue de vehicule, notamment d'automobile |
US05/645,796 US4010986A (en) | 1975-02-07 | 1975-12-31 | Bearing arrangement for a vehicle wheel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752505081 DE2505081C3 (de) | 1975-02-07 | Anordnung zur Lagerung eines Fahrzeugrades, insbesondere eines Kraftfahrzeuges |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2505081A1 DE2505081A1 (de) | 1976-08-19 |
DE2505081B2 true DE2505081B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2505081C3 DE2505081C3 (de) | 1977-08-25 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3922858A1 (de) * | 1989-07-12 | 1991-01-17 | Bergische Achsen Kotz Soehne | Radlager fuer anhaengerachsen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3922858A1 (de) * | 1989-07-12 | 1991-01-17 | Bergische Achsen Kotz Soehne | Radlager fuer anhaengerachsen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2299976A1 (fr) | 1976-09-03 |
DE2505081A1 (de) | 1976-08-19 |
FR2299976B1 (de) | 1980-12-19 |
US4010986A (en) | 1977-03-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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