-
Seriendrucker Stand der Technik Die serienweise Aufzeichnung von
Informationen erfolgt im allgemeinen durch ein vor dem Aufzeichnungsträger längs
der Zeile bewegliches Druckorgan. Da Typenhebeldruckorgane zu voluminös und technisch
sehr aufwendig sind und nur eine begrenzte Druckgeschwindigkeit erlauben, ist man
vielfach dazu übergegangen das Druckorgan als rotierende Typenscheibe, Typenwalze
oder Typenkugel auszubilden. Da bei hoher Druckfolge ein Wegschwenken des Druckorgans
aus der Blickrichtung praktisch nicht mehr möglich ist, wird zumindest immer das
zuletzt abgedruckte Schriftzeichen durch Teile des Druckorgans verdeckt. Dieses
wird erst sichtbar, wenn das Druckorgan ein oder mehrere Zeichenabstände in Zeilenlängsrichtung
weitertransportiert worden ist. Bei Geräten, die eine manuelle Eingabe zulassen,
wird das als ausgesprochen nachteilig angesehen, da keine augenblickliche visuelle
Kontrolle des zuvor eingetasteten Zeichens möglich ist.
-
Dieser Nachteil läßt sich gemäß der DT-P8 956 059 vermeiden, indem
man das Druckorgan hinter dem Aufzeichnungsträger anordnet und von vorne mit einer
hammerartigen Druckgegenlage den Aufzeichnungsträger gegen ein zuvor eingestelltes
Schriftzeichen des Druckorgans schlägt. Dieses bedingt aber, daß zwischen der vorschnellenden
Druckgegenlage und dem Aufzeichnungsträger ein Farbband angeordnet sein muß. Zum
Sichtbarmachen der Aufzeichnung muß dieses während des Folgedrucks ständig auf-
und abbewegt werden. Das sich dabei ergebende Flimmern ist unangenehm. Außerdem
tritt beim Abdruck eine möglichst zu vermeidende Geräuschbelästigung auf.
-
Aufgabe Durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung wird die
Aufgabe gelöst, einen Seriendrucker zu schaffen, bei dem die Schrift ohne äußerlich
sichtbare Druckmittel entsteht.
-
Vorteile Die durch die Erfindung gemäß den Ansprüchen erzielten Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß die Klarsichtscheibe gleichzeitig das Sichtfenster
des Druckers ist. Die Anordnung des Druckorgans hinter dem Aufzeichnungsträger ermöglicht
eine wesentlich geringere Bautiefe des Druckers gegenüber den herkömmlichen Ausführungen.
Dadurch kann das Gerät so gestaltet werden, daß z.B. bei Ausgabedruckern die Klarsichtscheibe
das Gerät nach vorne abschließt, wie es von Display-Geräten her bekannt ist. Weiterhin
fällt eine Sichtbehinderung durch das wandernde Druckorgan weg. Desgleichen tritt
kein störendes Flimmern durch sich vor dem Aufzeichnungsträger im Druckrhytmus bewegende
Druckmittel auf. Auf eine aus optischen Gründen erforderliche Verkleidung des Mosaikdruckkopfes
kann verzichtet werden.
-
Beschreibung der Erfindung Anhand eines Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert.
-
Es zeigen: Figur 1 einen Seriendrucker gemäß der Erfindung in schematischer
Seitenschnittdarstellung Figur 2 eine Teilansicht des in Figur 1 dargestellten Mosaikdruckkopfes
im vergrößerten Maßstab.
-
Die schematische Darstellung der Figur 1 zeigt aus Gründen der besseren
Übersicht nur den prinzipiellen Aufbau. Das Druckergehäuse 1 besteht aus einer Bodenwanne
1a und einer Haube 1b. In die Frontseite der Haube 1b ist eine Klarsichtscheibe
2 eingelassen, die gleichzeitig das Sichtfenster für den Betrachter bzw. die Bedienungsperson
ist. Die Klarsichtscheibe 2 ist vorzugsweise als Mehrschichtglas ausgebildet, wobei
zumindest die innere Schicht 2a zur Verschleißminderung aus Hartglas besteht. Um
zu verhindern, daß sich die Druckgeräusche auf die Haube 2 übertragen, ist die Klarsichtscheibe
2 gegenüber der Haube ib durch Lagerung in einer Gummipolsterung-3 körperschallisoliert.
Eine andere, nicht dargestellte Möglichkeit besteht darin, die Klarsichtscheibe
2 separat zu lagern und so eine Verbindung zur Haube 1b ganz zu vermeiden.
-
Dieses hat den Vorteil der besseren Isolationsmöglichkeit-zur Körperschalldämpfung.
Außerdem läßt sich dadurch ein leichteres Auswechseln der Klarsichtscheibe 2 erreichen.
Auf die Notwendigkeit dieser Möglichkeit wird noch Bezug genommen.
-
Die Klarsichtscheibe 2 dient als Druckgegenlage für durch Druckmagnete
4b betätigbare Drucknadeln 4a (Fig.2) eines hinter der Klarsichtscheibe 2 in Zeilenrichtung
verschiebbar gelagerteniMosaikdruckkopfes 4. Die Führung des Mosaikdruckkopfes 4
erfolgt über Gleitschienen 5 und Führungsrollen 6, die den Mosaikdruckkopf 4 in
stets gleichem Abstand zur Klarsichtscheibe 2 halten.
-
Zwischen der Klarsichtscheibe 2 und dem Mosaikdruckkopf 4 wird ein
Aufzeichnungsträger 11 geführt, der von einer Vorratsrolle 12 über Umlenkrollen
13 durch eine Schrittschalteinrichtung abgezogen wird. Letztere kann z.B. gemäß
Figur 1 aus einem Paar Transportwalzen 14, die durch einen Schrittmotor 15 angetrieben
werden, bestehen. Ein Führungsblech 16 bewirkt, daß der bedruckte Aufzeichnungsträger
11 durch einen Schlitz 17 in der Haube ib herausgeführt wird.
-
Bei dem beispielsweise dargestellten Mosaikdruckkopf 4 handelt es
sich um eine Ausführung, bei der nur eine Reihe vertikal angeordneter Drucknadeln
4a vorgesehen ist. Das darzustellende Schriftzeichen wird in bekannter Weise in
Teilschritten spaltenweise nacheinander abgedruckt. Die Drucknadeln-4a sind gemäß
Figur 2 am vorderen Ende in einer Nadelführung 7 gelagert. Auf Bolzen 8 der Nadelführung
7 ist eine Andruckplatte 10 in Druckrichtung verschiebbar und durch Druckfedern
9 federnd gelagert. Die Andruckplatte 10 hat die Aufgabe, den Aufzeichnungsträger
11 im Druckbereich stets in Anlage gegen die Innenseite der Klarsichtscheibe 2 zu
halten. Dieses ermöglicht die Verwendung einer planen Klarsichtscheibe 2 und macht
eine spezielle Führung des Aufzeichnungsträgers 11 im Bereich der Druckzeile überflüssig.
-
Der Aufzeichnungsträger besteht aus einem druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterial,
wie es z.B. durch die DT-AS 1 421 392 bekannt ist. Bei diesem Aufzeichnungsmaterial
ist auf einedunklere Trägerschicht ein Film aus weichgemachten Kunststoff aufgebracht,
in den Agglomerate von anorganischen, mikroskopisch kleinen Teilchen eingelagert
sind. Diese weisen einen Brechungsindex auf, der die Deckschicht opak oder weiss
erscheinen läßt. Unter dem Schreibdruck zerfallen die Agglomerate, wodurch die Druckstelle
durchscheinend wird. Ein anderes druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial ist durch
die DT-AS 2 165 857 bekannt. Hier ist ein Trägerblatt mit einer Beschichtung aus
einem polymeren Material versehen, das in zufälligen Vertiefungen voneinander isolierte
Farbtröpfchen und ein Bindemittel enthält. Unter Druck brechen die bläschenartigen
Vertiefungen auf. Die Farbflüssigkeit und das Bindemittel werden dabei dreigegeben
und damit die Abdruckstelle sichtbar.
-
Bei derartigen Aufzeichnungsmaterialien spielt es keine wesentliche
Rolle, ob der die Schriftzeichen sichtbar machende
Druck auf die
Vorderseite oder die Rückseite des Aufzeichnungsträgers ausgeübt wird. Diese Erkenntnis
führte zu der vorbeschriebenen Druckwerkausführung, bei der ein Aufzeichnungsmaterial
der vorgenannten Art mit der Schichtseite an der Innenseite der Klarsichtscheibe
2 anliegt. Letztere dient als Druckgegenlage. Bei entsprechendem Druck der gegen
die Rückseite des Aufzeichnungsträgers 11 einwirkenden Drucknadeln 4a des Mosaikdruckkopfes
4 wird die Beschichtung des Aufzeichnungsmaterials in vorbeschriebener Weise zerstört
und damit die markierten Schriftzeichen durch die Klarsichtscheibe 2 sofort sichtbar.
-
Die Druckzeile ist durch die feste Anordnung der Gleitschiene 5 auf
einen bestimmten Bereich festgelegt. Demgemäß wird die Klarsichtscheibe 2 ausschließlich
in diesem Bereich als Druckgegenlage beansprucht. Dieses führt selbst bei Verwendung
von Hartglas mit der Zeit zu einem Oberflächenverschleiß, so daß das Glas an dieser
Stelle matt wird. Es muß daher die Möglichkeit bestehen, die Klarsichtscheibe 2
leicht auszuwechseln. Dieses kann z.B. durch leicht lösbare Spannvorrichtungen bewirkt
werden.
-
Um den Verschleiß zu vermindern kann der Abdruckvorgang in zwei Phasen
unterteilt werden. Die Drucknadeln 4a werden zu erst in Anlage gegen den Aufzeichnungsträger
11 gebracht.
-
Anschließend wird durch entsprechend hohen statischen Druck die äußere
Schicht des Aufzeichnungsmaterials an den Markierungsstellen zerstört. Dieses Prinzip
bedettet zwar eine Reduzierung der Druckgeschwindigkeit, doch kann dieses in Kauf
genommen werden, wenn die geforderte maximale Druckleistung unter der des verwendeten
Mosaikdruckkopfes liegt.
-
5 Patentansprüche 2 Blatt Zeichnungen