DE2460316B1 - Verfahren zum spaltfreien Verbinden von Rohren zu einem Verschleißeinsatz fur Schneckenmaschinen - Google Patents
Verfahren zum spaltfreien Verbinden von Rohren zu einem Verschleißeinsatz fur SchneckenmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum spaltfreien Verbinden von längs Sekanten aufgeschnittenen und
mit den Sekantenflächen unter Bildung von verhältnismäßig spitzen Sätteln aneinanderliegenden, innen mit
einer Verschleißschicht versehenen Rohren zu einem Verschleißeinsatz für Gehäuse von mindestens zweiwelligen
Schneckenmaschinen unter Wärme- und Fremdwerkstoffzufuhr.
Aus der DT-OS 17 29 345 ist ein derartiges Verfahren
bekannt, wobei die Verbindung durch Verschweißen der beiden Rohre von außen im Bereich der aneinanderliegenden
Stoßflächen (Sekantenflächen) hergestellt wird. Die Bildung eines Spaltes im innenliegenden
Sattelbereich der aneinanderstoßenden Rohrabschnitte ist hierbei wegen der beim Verschweißen auftretenden
Wärmedehnung bzw. -spannungen nicht zu vermeiden, so daß in einen derartigen Spalt beim Betrieb der
Schneckenmaschine zu verarbeitendes Material, insbesondere thermoplastischer Kunststoff, eindringen kann,
das sich im Laufe der Zeit vesetzt und dann als Verunreinigung in das zu verarbeitende Material gelangt.
Außerdem führt das Vorhandensein eines solchen Spaltes zu einem vorzeitigen Kantenverschleiß im Sattelbereich.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist es bereits aus der DT-OS 17 29 345 bekanntgeworden
das Gehäuse der Schneckenmaschine in Längsrichtung zu teilen, die als Buchsen dienenden Rohrabschnitte
einzusetzen und mit Hilfe von Spannschrauben, die die Gehäuseteile vereinigen, zusammenzuspannen. Dies
führt zu keiner befriedigenden Lösung. Eine ausreichende Verspannung führt zu elastischen und unter
Umständen auch bleibenden Verformungen im Bereich der Sattelspitzen, d. h. insbesondere bei der zur Panzerung
dienenden Verschleißschicht. Auch hier können im Bereich der Stoßflächen Spalte entstehen, in die pla-
stifizierter Kunststoff eindringen kann.
Aus der DT-OS 22 31 046 ist bekannt, einen Verschleißeinsatz
aus zwei an ihren abgefrästen Stoßflächen (Sekantenflichen) miteinander verschweißten
Rohren herzustellen, wobei diese Rohre außenseitig längs der Stoßnähte AuskamineruBgen aufweisen, die
mit glattgestoßenen Flächen abwechseln, wobei die die Rohre verbindenden Schweißnähte lediglich im Bereich
der Auskammerungen angeordnet sind. Hierdurch soll
erreicht werden, daß die Stoßflächen so dicht aneinanderliegen,
daß möglichst kein in der Schneckenmaschine verarbeitetes Material zwischen die Stoßflächen eindringt
Aber auch hierbei ist nicht zu vermeiden, daß aggressives Gas bzw. Kondensat aus der Kunststoff-
IS schmelze in den Spalt zwischen den Stoßflächen eindringt
und die Stoßflächen korrodieren läßt Außerdem ist dieses Herstellungsverfahren außerordentlich aufwendig.
Aus der US-PS 30 10 151 ist es bekannt zwei längs Sekanten aufgeschnittene und mit den Sekantenflächen (Stoßflächen) unter Bildung von verhältnismäßig spitzen Sätteln aneinanderliegende, innen mit einer Verschleißschicht versehene Rohre im Bereich der Stoßflächen außen mit einer durchlaufenden Ausnehmung zu versehen und in dieser Ausnehmung miteinander zu verschweißen. Anschließend wird auf die Schweißnaht eine dünne Schicht aus inertem Metall aufgelötet und anschließend der Rest der Ausnehmung mit Blei vergossen. Die Lotschicht aus inertem Metall, wobei es
Aus der US-PS 30 10 151 ist es bekannt zwei längs Sekanten aufgeschnittene und mit den Sekantenflächen (Stoßflächen) unter Bildung von verhältnismäßig spitzen Sätteln aneinanderliegende, innen mit einer Verschleißschicht versehene Rohre im Bereich der Stoßflächen außen mit einer durchlaufenden Ausnehmung zu versehen und in dieser Ausnehmung miteinander zu verschweißen. Anschließend wird auf die Schweißnaht eine dünne Schicht aus inertem Metall aufgelötet und anschließend der Rest der Ausnehmung mit Blei vergossen. Die Lotschicht aus inertem Metall, wobei es
sich um Silber, Gold, Zinn, Kupfer oddgL handeln
kann, dient dazu, durch den Spalt zwischen den Stoßflächen eindringende aggressive Bestandteile des in der
Schneckenmaschine verarbeitenden Materials daran zu hindern, bis zum Gehäuse der Schneckenmaschine vorzudringen
und dort Korrosion zu verursachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß mit geringem Aufwand die Bildung eines Spaltes zwischen den Sekantenflächen (Stoßflächen) im
Sattelbereich mit Sicherheit verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Fremdwerkstoff ein Lot dient und die Wärme
im Bereich eines Sattels von der Innenseite der Rohre und symmetrisch zum Sattel zugeführt wird.
Durch die erfindungsgemäße Art der Wärmezufuhr wird erreicht, daß die Erwärmung im Bereich der Sattelspitze
schneller vor sich geht, als in den weiter außenliegenden Bereichen der Stoßflächen (Sekantenflächen).
Dadurch wird einem Auseinanderklaffen der Stoßflächen im Bereich der Sattelspitze, d. h. einer Verbreiterung
des Spaltes, entgegengewirkt Da die Wärmezufuhr durch die Verschleißschicht erfolgt, ist deren
Temperatur höher als die Temperatur des außenliegenden Rohres, so daß sogar eine Verkleinerung des Spaltes
eintritt. Dies wird noch durch den Bimetall-Effekt unterstützt, da die üblicherweise für die Verschleißschichten
verwendeten Hartstähle einen größeren Temperaturausdehnungskoeffizienten haben, als die für
die Rohre verwendeten Werkstoffe. Dadurch, daß bei der Wärmezufuhr von innen nur verhältnismäßig kleine
Massen zu erwärmen sind und daß im Bereich der Sättel nur kleine Wärmeabflußquerschnitte vorhanden
sind, geht die Erwärmung sehr schnell vor sich. Da nur kleine Querschnitte erwärmt werden, und da die Erwärmung
der Hartstahlschicht von deren innenliegender Seite aus erfolgt, entstehen hauptsächlich Druckspannung,
die die Gefahr von Rißbildungen in der Verschleißschicht gering halten. Weiterhin verzieht sich
der Verschleißeinsatz bei diesem Lötvorgang nur so
geringfügig, daß die Rohre in vorgegebenen Toleranzgrenzen bleiben. Es ist sichergestellt, daß der gesamte
Spalt zwischen den Stoßflächen der beiden sekantenfc.'mig aufgeschnittenen Rohre mit Lot aufgefüllt, also
vollständig verschlossen wird. Dies ist in besonders einfacher
Weise zu realisieren, wenn das Lot lh Folie in
den zwischen den Sekantenflächen befindlichen Lötspalt eingelegt wird. Es hat sich gezeigt, daß die Ergebnisse
am besten sind, wenn die Wärmezufuhr kurz unterhalb der Sattelspitze, und zwar etwa 10 bis 20 mm
unterhalb der Sattelspitze erfolgt, wobei die Wärmezufuhr
so schneti vor sich gehen soll, daß nur ein kleiner Bereich der Verschleißschicht nennenswert erwärmt
wird. Hierbei ist dann sichergestellt daß beim Abkühlen keine Spaltaufweitung eintreten kann, bevor das
Lot ausreichend erkaltet ist, so daß die beim Abkühlen auftretenden, senkrecht zum Lötspalt gerichteten Zugspannungen
immer kleiner sind als die Festigkeit der Lötvprbindung. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn hochpalladiumhaltige Lote verwendet werden, da diese verhältnismäßig temperaturfest sind, also beim
Abkühlen bei noch verhältnismäßig hohen Temperaturen bereits eine hohe Festigkeit haben. Außerdem können
auf derartigen Weise verbundene Verschleißeinsätze auch bei hohen Betriebstemperaturen über 3000C
eingesetzt werden. Der außerordentlich hohe Preis von Palladium fällt angesichts der äußerst geringen benötigten
Menge nicht ins Gewicht
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Verschleißeinsatz in perspektivischer Darstellung und
F i g. 2 einen Sattel des Verschleißeinsatzes in vergrößerter Darstellung.
Zwei Rohre 1 bzw. 2, die aus einem üblichen Stahl bestehen, sind auf ihrer Innenwandung mit einer Verschleißschicht
3, beispielsweise aus Hartstahl, versehen, die beispielsweise durch Ausschleudern aufgebracht ist.
Die Dicke der Verschleißschicht, die regelmäßig auch zum Korrosionsschutz dient richtet sich nach den Betriebsbeanspruchungen.
Die beiden durchmessergleichen, zylindrischen Rohre 1 und 2 sind nach dem Aufbringen
der inneren Verschleißschicht 3 längs Sekanten ausgeschnitten und an den die Stoßflächen 4 bzw. 5 bildenden
Sekantenflächen aneinandergesetzt Zuvor ist zwischen die Sekantenflächen 4 und 5 ein Lot 6 in
Form einer Folie eingelegt worden. Anschließend werden die beiden Rohre 1 und 2 so gegeneinander verspannt
daß das folienartige Lot 6 fest zwischen den Sekantenflächen (Stoßflächen) 4 bzw. 5 liegt Dann
werden die Innenseiten der sogenannten Sättel 7 mittels zweier symmetrisch auf den Sattel gerichteter
Brenner 8 in einem Abstand von 10 bis 20 mm unter-S halb der Sattelspitze 9, also etwa auf halber Höhe des
durch die Sekantenflächen 4 bzw. 5 begrenzten Spaltes, sehr schnell, also unter intensiver Wärmezufuhr erhitzt.
Da der in F i g. 2 mit einer gewellten Linie 10 eingezeichnete Wärmeabflußquerschnitt verhältnismäßig gering
ist und andererseits der Abstand des durch die Sekantenflächen 4 und 5 begrenzten Spaltes von den
Wärmezufuhrstellen 11 bzw. 12 verhältnismäßig gering ist, wird das in dem Spalt befindliche Lot 6 sehr schnell
erwärmt und geschmolzen, &h, dieser Schmelzvor-
is gang geht in einer Zeit vor sich, in der nur geringfügige
Bereiche der Rohre 1 bzw. 2 and der zugeordneten Verschleißschicht 3 erwärmt werden. Wenn die lokale
Wärmezufuhr dann beendet wird, kühlt das aufgeschmolzene
Lot 6 sofort ab, so daß trotz unvermeidbarer Zugspannungen im Bereich des Sattels 7 und insbesondere
im Bereich der Sattelspitze 9 auf das Lot 6 kein Aufreißen der Lötverbindung zu befürchten ist
Die Wärmezufuhr erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines sogenannten Gabelbrenners. Hierbei sind die
beiden Brenner 8 auf einem Wagen 13 befestigt der mit seinen Rädern 14 auf der Innenseite der Verschleißschicht
3 in Längsrichtung des durch die Sekantenflächen 4 bzw. 5 begrenzten Spaltes verfahren werden
kann, so daß die Lage der Brenner 8 relativ zum Sattel 7 während des ganzen kontinuierlich fortschreitenden
Lötvorganges konstant ist. Hiermit lassen sich also in einfacher Weise gleichbleibende Erwärmungsverhältnisse
sicherstellen.
Das Lot kann auch in der Form in den durch die Sekantenflächen 4 bzw. 5 begrenzenden Spalt eingebracht werden, daß es auf die Sattelspitze 9 gelegt und durch die Kapillarwirkung in den Spalt eingezogen wird. Hierbei muß aber eine Spaltweite von etwa 1/10 mm eingestellt werden, was fertigungstechnisch aufwendiger sein kann. An Stelle einer Spannungsvorrichtung zum Zusammenpressen der beiden Rohre bei Verwendung eines eingelegten folienartigen Lotes 6 können — wie in F i g. 1 oben angedeutet — die beiden sekantenartig aufgeschnittenen Rohre 1 bzw. 2 mittels Heftschweißungen 15 auf der Außenseite zusammengeheftet werden.
Das Lot kann auch in der Form in den durch die Sekantenflächen 4 bzw. 5 begrenzenden Spalt eingebracht werden, daß es auf die Sattelspitze 9 gelegt und durch die Kapillarwirkung in den Spalt eingezogen wird. Hierbei muß aber eine Spaltweite von etwa 1/10 mm eingestellt werden, was fertigungstechnisch aufwendiger sein kann. An Stelle einer Spannungsvorrichtung zum Zusammenpressen der beiden Rohre bei Verwendung eines eingelegten folienartigen Lotes 6 können — wie in F i g. 1 oben angedeutet — die beiden sekantenartig aufgeschnittenen Rohre 1 bzw. 2 mittels Heftschweißungen 15 auf der Außenseite zusammengeheftet werden.
Der in der vorbeschriebenen Weise hergestellte Verschleißeinsatz wird in ein Gehäuse einer Schneckenmaschine,
also einer Schnecken-Extruderpresse eingesetzt das mit dem Außenprofil des Verschleißeinsatzes entsprechenden
Bohrungen versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum spaltfreien Verbinden von längs Sekanten aufgeschnittenen und mit den Sekantenflächen
unter Bildung von verhältnismäßig spitzen Sätteln aneinanderiiegenden, innen mit einer Verschleißschicht
versehenen Rohren zu einem Verschleißeinsatz für Gehäuse von mindestens zweiwelligen
Schneckenmaschinen unter Wärme- und Fremdwerkstoffzufuhr, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fremwerkstoff ein Lot eingesetzt wird und daß die Wärme im Bereich eines Sattels
von der Innenseite der Rohre und symmetrisch zum Sattel zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmezufuhr etwa in halber Höhe des durch die Sekantenflächen begrenzten
Spaltes erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr in sehr kurzer
Zeit erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lot in Form einer
den Spalt zwischen den Sekantenflächen ausfüllenden Folie eingelegt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß hochpalladiumhaltiges
Lot eingesetzt wird.
Priority Applications (3)
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DE19742460316 DE2460316C2 (de) | 1974-12-20 | Verfahren zum spaltfreien Verbinden von Rohren zu einem Verschleißeinsatz für Schneckenmaschinen | |
CH1442075A CH596930A5 (de) | 1974-12-20 | 1975-11-07 | |
US05/640,853 US3981428A (en) | 1974-12-20 | 1975-12-15 | Method for crack-free joining of tubes for a wearing insert for screw conveyors |
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DE19742460316 DE2460316C2 (de) | 1974-12-20 | Verfahren zum spaltfreien Verbinden von Rohren zu einem Verschleißeinsatz für Schneckenmaschinen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2460316B1 true DE2460316B1 (de) | 1975-08-21 |
DE2460316C2 DE2460316C2 (de) | 1976-04-01 |
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CH596930A5 (de) | 1978-03-31 |
US3981428A (en) | 1976-09-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |