DE2459426B3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Trockenkühlturm mit einem Rohrleitungssystem aus rohrförmigen
Elementen und Mitteln zur Zirkulation des zu kühlenden Wassers in diesen, mit Rohrplatten tjr gruppenweisen
Verbindung der rohrförmigen Elemente und mit einem Abzugsturm zum Bewegen der Kühlluft über die
rohrförmigen Elemente. Ein Kühlturm dieser Art ist aus der DE-OS 22 42 058 bekannt.
Trockenkühltürme dieser Art dienen z. B. zur Kühlung der Kondensatoren von Dampfturbinen in
Kraftwerken. Im Winter bei niedrigen Außentemperaturen bestellt die Gefahr des Gefrierens des Wassers in
den rohrförmigen Elementen. Bisher wird gewöhnlich versucht, dieser Gefahr dadurch zu begegnen, daß ein
Teil der rohrförmigen Elemente abgeschaltet und entleert wird, so daß in den weiterbetriebenen
Elementen die Kühlung nicht zu einer so starken Temperaturabsenkung führt. Auch kann der in den
Kühlturm eintretende Luftstrom mit dem gleichen Effekt gedrosselt werden.
Bei den vorgenannten Maßnahmen muß eine Erhöhung der Temperatur des Kühlwassers hingenommen werden, ohne daß das Problem des Gefrierens des
Wassers an der Oberfläche der Kühlelemente vollkommen gelöst wäre. Dabei führt die Erhöhung der
Wassertemperatur zu einer Verringerung der Wirtschaftlichkeit des Turbinenbetriebs, wenn auch in der
Winterperiode generell niedrigere Temperaturen des Kühlwassers und damit niedrigere Dampfdrücke im
Kondensator und höhere Wirtschaftlichkeit des Turbinenbetriebs erreicht werden können.
Es ist an sich bekannt, Eisablagerungen bzw. Eisansatz durch mechanische Einwirkung auf die
betreffenden Teile zu beseitigen bzw. zu verhindern. Zur
Enteisung von Flugzeugoberflächen ist aus dem UdSSR-Erfinderschein 2 13 589 eine Vorrichtung bekannt, bei der hinter der zu enteisenden Oberfläche ein
flüssigkeitsgefüllter Raum vorhanden ist, in dem elektrische Entladungen Druckimpulse erzeugen, die
elastische Verformungen zur Folge haben, welche das Eis zum Abplatzen bringen sollen. Ein Vorteil dieser Art
der Eisentfernung liegt darin, daß die Energie, die notwendig ist, das Eis zum Abplatzen zu bringen,
wesentlich geringer ist, als die zum Schmelzen des Eises notwendige Energie. Allerdings liegen diese Überlegungen auf dem vorliegenden Gebiet deswegen nicht nahe,
weil es ja gerade darum geht, Wärmeenergie zu vernichten bzw. in die Atmosphäre abzuführen.
Aus der britischen Patentschrift 11 09 675 ist es
bekannt, in einem Wärmetauscher Ablagerungen in den Rohrelementen dadurch zu verhindern, daß diese mit
Schwingungserzeugenden Einrichtungen verbunden werden. Die sich hierbei stellenden Probleme sind
jedoch andersartig und die zur Losung derselben wirksamen Maßnahmen sind ungeeignet zuv Beseitigung bzw. Verhinderung von Eisansatz in Rohrinnenflächen.
Aufgabe der Erfindung ist Schaffung eines Trockenkühlturms, bei dem die Bildung von Eisenansatz in den
rohrförmigen Elementen im Bereich des gesamten Rohrleitungssystems zuverlässig verhindert oder beseitigt werden kann. Auf diese Weise soll auch bei
Minustemperaturen zur Winterszeit ein zuverlässiger und störungsfreier Betrieb des Trockenkühlturms
gewährleistet sein und die Gefahr von Rohrbrüchen verringert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die rohrförmigen Elemente durch
einen Schwingungserreger zu Schwingungen einer Frequenz zwischen 200 Hz und 24 kHz erregbar sind,
wobei der Schwingungserreger über die Rohrplatten oder über das zu kühlende Wasser auf die rohrförmigen
Elemente ein irkt
Eine zweckmäßige Art der Erzeugung der Schwingungen ist es, wenn der Schwingungserreger einen
massiven, stabförmigen Wellenleiter, dessen Ende an einer Rohrplatte befestigt ist, sowie eine Spule mit
beweglichem ferromagnetischem Kern als Schlagelement enthält, die an dem anderen E;ide des Wellenleiters befestigt und mit einer Impulsstromquelle verbunden ist.
Zweckmäßigerweise ist der Wellenleiter gebogen ausgeführt, wobei das Ende, das mit der Spule
verbunden ist, vertikal sowie gleichachsig mit dem Schlagelemsnt angeordnet und in die Spule hineingeführt ist.
In einer Weiterbildung sind das mit der Spule verbundene Ende des Wellenleiters und der Träger der v,
Spule mit einem Schraubengewinde zur Veränderung des Abstandes zwischen dem Ende des Wellenleiters
und dem Schlagelement versehen.
Zur Verhinderung des Klebens des Schlagelements am Wellenleiter aufgrund von magnetischer Remanenz
ist zweckmäßigerweise das mit der Spule verbundene Ende des Wellenleiters aus nichtmagnetisierbarem
Werkstoff ausgeführt.
Es kann auch zweckmäßig sein, die Schwingungen mittels eines Strahlers zu erzeugen, in dessen Gehäuse,
das in Form eines Paraboloids mit der Rohrplatte zugekehrter flacher Wa id ausgeführt und mit einer
Flüssigkeit gefüllt ist, Elektroden, die an eine Impulsstromquelle, angeschlossen sind, sowie ein Wellenleiter
angeordnet sind, wobei die flache Wand des Gehäuses des Strahle,^ in Gestalt eines Kolbens mit Abdichtung
ausgebildet ist, während als Wellenleiter der Stab des Kolbens dient, der mit der Rohrplatte starr verbunden
ist
Wenn am Gehäuse des Strahlers ein Gefäß zur Zuspeisung von Flüssigkeit angeordnet ist, der mit dem
Innenraum desselben in Verbindung steht, kann ein stabiler Betrieb des Strahlers erwartet werden.
Es kann zweckmäßig sein, im Deckel des Gefäßes eine Öffnung zur Entfernung der sich im Gehäuse des
Strahlers bildenden Gase anzuordnen.
Als Flüssigkeit, die das Gehäuse des Strahlers füllt,
dient zweckmäßigerweise eine gesättigte Lösung von Kochsalz in Wasser.
Eine dritte zweckmäßige Art der Schwingungserzeugung ist es, wenn der Schwingungserreger einen
Wellenleiter enthält, dessen eines Ende an der Rohrplatte des gekühlten rohrförmigen Elementes
befestigt ist, während das andere Entk. an einer Fassung
befestigt ist, die eine innere ringförmige Laufbahn besitzt, auf welcher sich eine Kugel befindet, die von
Druckluft angetrieben wird, die durch mindestens eine an der Innenseite der Fassung angebrachte Düse
ankommt, wobei der Wellenleiter in der Ebene der Düse
liegt Mehrere Düsen in der Fassung können gleichmäßig über einen Kreisbogen verteilt sein. Die Kugel kann
hohl ausgeführt sein, wenn eine Erhöhung der Frequenz gewünscht ist
Während durch die vorstehend vorgeschlagenen Schwingungserzeuger die Schwingungen unmittelbar in
die Rohrwände selbst eingeleitet werden, ist es auch möglich, die Schwingungen im gekühlten Medium zu
erzeugen. In einem solchen Fall enthält der Schwingungserreger Elektroden, die innerhalb des zu kühlenden Wassers angeordnet und an eine Impulsstromquelle
mittels Stromleitern angeschlossen sind, welche isoliert in das Wasser geführt sind. Dabei werden die
Elektroden zweckmäßigerweise in der Rückleitung des gekühlten Wassers angebracht, um das Laufrad der
Umlaufpumpe nicht zu starken Schwingungen der Wassersäule auszusetzen. Wenn die Elektroden parallel
zueinander angeordnet sind, können die Schwingungen mit zeitlich gleichbleibender Energie erze.igt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend durch die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen weiter erläutert Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Ansicht eines Trockenkühlturms;
Fig.3 einen Schwingungserreger mit einem Wellenleiter und einer Spule mit einem Schlagelement, wobei
die Spule mit einer Impulsstromquelle verbunden ist;
F i g. 7 einen anderen Schwingungserreger mit einem Strahler, der mit "iner Flüssigkeit gefüllt ist und in
dessen Gehäuse Elektroden angebracht sind, die an eine
Impulsstromquelle angeschlossen sind;
Fig.8 eine dritte Ausführungstorni pints Schwingungserregers mit einem Wellenleiter und einer
Fassung, in deren ringförmigem Innenraum eine Kugel von einem Drucklu."'.-Düsenstrahl in Umlauf gesetzt
wird, in teilgeschnittener Ansicht;
F i g. 9 die teilgeschnittene Draufsicht der Ausbildung gemäß Fig.8;
Fig. 10 eine vierte Anordnung zur Schwingungserregung aus innerhalb der eisfrei zu haltenden Leitung
angeordneten Elektroden, die an eine Impulsstromquelle angeschlossen sind.
Der Trockenkühlturm gemäß F i g. I und 2 besteht aus einem Abzugsturm 1 und einem System von
Rohrleitungen 2 und 3 zur Zu· bzw. Abführung des Wassers, das in gekühlten rohrförmigen Elementen 4
umläuft, die gruppenweise mittels Rohrplatten 5 (Fig.3) vereinigt sind. Die mit Bezugszeichen 6
schematisch angedeuteten Schwingungserreger sind an den Rohrplatten 5 der gekühlten rohrförmigen Elemente
4 (Baugruppe A, F i g. 2, 3) befestigt, oder sie werden innerhalb der Verteilungsleitune 3 (Baugruppe B, F i e. 4)
angeordnet.
Eine erste Ausbildung eines Schwingungserregers, der die Schwingungen mechanisch in die rohrförmigen
Elemente 4 einleitet, ist in F i g. 5 dargestellt. Zu ihm n.nl.Ä^* „;„ ,ι.1,(^·,»|/,ηρ H/nllrtnlnilnr 7 ttnA n'trtn Cnttla O
CV-ItVM I LIII Jiai/ΐυΐ IMIgVI »* V,II«.II|VHVI * unu υιιιν i_r|^ua*~ «*»
die auf einen Träger 9 gewickelt ist, der sich innerhalb eines Metallgehäuses 10 befindet. Innerhalb der Spule 8
befindet sich ein beweglicher ferromagnetischer Kern, der als Schlagelement Π dient. Ein Ende 12 des
Wellenleiters 7 ist in die Spule 8 hineingeführt und besteht aus einem unmagnetischen Werkstoff. Das
andere Ende des Wellenleiters 7 ist durch eine Befestigungseinheit 13 mit den Rohrplatten 5 der
gekühlten rohrförmigen Elemente 4 des Kühlturms verbunden.
Zur Dämpfung der Schläge des Schlagelementes 11 gegen das Gehäuse 10 dienen Gummimatten 14 und 15.
Das Gehäuse 10 und der Wellenleiter 7 sind durch Riegel 16 und Stifte 17 verbunden. Die Spule 8 ist über
Stromleiter 18 mit einer Impulsstromquelle 19 verbunden.
Als Impulsstromquelle 19 kann ein elektrischer Impulsgenerator gemäß Fig. 6 dienen. Die Wechselspannung
des Netzes wird über Sicherungen 20 und einen Kippschalter 21 der Primärwicklung 22 eines
Leistungstransformators zugeführt. Dieser hat eine hochtransformierende Sekundärwicklung 23 und zwei
sekundärseitige Wicklungen 24 zur Speisung der Heizung von Gleichrichterröhren 25 und 26.
Von der Sekundärwicklung 23 wird die Spannung einem Zweipulsgieichrichter mit Spannungsverdoppelung
aus diesen Gleichrichterröhren sowie zwei Kondensatoren 27 und 28 zugeführt, an den ein Entlader
29 angeschlossen ist. Sobald die Spannung am Kondensator 28 die Zündschwelle des Entladers 29
erreicht hat. spricht dieser an und der Kondensator 28 entlädt sich über die Leitung 30 auf die Spule 8. Dabei
fließen Ströme von bis zu 1000 A, die impulsartig ein starkes elektromagnetisches Feld erzeugen. Die Impulsleistung
kann ca. 2 MW bei einer Impulsdauer in der Größenordnung von 15 usec betragen.
Die Wirkung ist folgende:
Das zu kühlende Wasser gelangt durch die Verteilungsleitung 2 in die Röhren der gekühlten Elemente 4,
wo es durch die ^ußenluft abgekühlt wird, die den Abzugsturm 1 in Pfeilrichtung durchströmt Bei
Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt wird der Schwingungserreger 6 in Tätigkeit gesetzt.
Der Stromimpuls von der Impulsstromquelle 19 gelangt in die Spule 8. Unter der Einwirkung des
magnetischen Impulsfeldes wird das Schlagelement 11 kraftvoll in die Spule 8 eingezogen und schlägt heftig
gegen den Wellenleiter 7. Dieser ist gebogen ausgeführt 'ind sein freies Ende ragt gleichachsig zum Schlagele
ment 11 in die Spule hinein, wobei sein unteres Ende
etwa in der Mitte der Spule 8 liegt, da in dieser Höhe das Schlagelement 11 seine maximale Geschwindigkeit und
somit die Schlagkraft ihren maximalen Wert erreicht.
Die mechanischen Schwingungen werden durch den Wellenleiter 7 über die Befestigungseinheit 13 auf die
Rohrplatten 5 und von diesen weiter zu den rohrförmigen Elementen 4 übertragen, was ein Abplatzen
einer eventuell abgeschiedenen Schicht von
ίο Eiskristallen von der inneren Rohroberfläche bewirkt.
Die Einstellung der Schlagstärke geschieht durch Änderung des Abstandes zwischen dem Schlagelement
11 und dem unteren Ende des Wellenleiters 7. Der Träger 9 der Spule 8 und das untere Ende 12 des
Wellenleiters 7 weisen ein Schraubengewinde auf, mit dessen Hilfe der erforderliche Abstand zwischen dem
Schlagelement 11 und dem Wellenleiter 7 eingestellt wird. Dies gestattet es, die Amplitude der erregten
nl6
μ Dadurch ist eine Anpassung an die herrschenden
Außentemperaturen und sonstigen Betriebsbedingungen sowie an die Festigkeit der Kühlturmkonstruktion
möglich.
Insbesondere bei hoher Schlagfrequenz von etwa sechs und mehr Schlagen in der Sekunde besteht die Gefahr, daß das Schlagelement am Ende des Wellenleiters aufgrund der magnetischen Remanenz kleben bleibt. I.'oi dies zu vermeiden, ist das untere Ende 12 des Wellenleiters 7 aus einem unmagnetischen Werkstoff ausgeführt.
Insbesondere bei hoher Schlagfrequenz von etwa sechs und mehr Schlagen in der Sekunde besteht die Gefahr, daß das Schlagelement am Ende des Wellenleiters aufgrund der magnetischen Remanenz kleben bleibt. I.'oi dies zu vermeiden, ist das untere Ende 12 des Wellenleiters 7 aus einem unmagnetischen Werkstoff ausgeführt.
In der Ausbildung gemäß Fig. 7 besteht der Schwingungserreger aus einem Strahler 31 mit einem
Gehäuse 32 in Gestalt eines Paraboloids mit flacher Stirnwand 33. welches mit einer Flüssigkeit 34 gefüllt ist
und in dem Wolframelektroden 35 angeordnet sind, die an eine Impulsstromquelle 36 angeschlossen sind. Die
Stirnwand 33 des Gehäuses 32 ist als Kolben mit einer Abdichtung aus Gummiringen 37 ausgebildet. Dieser ist
über einen Wellenleiter 38 und eine Befestigungseinheit
*o 39 mit der Rohrplatte 5 des gekühlten rohrförmigen
Elementes 4 starr verbunden.
Der Flüssigkeitsvorrat im Gehäuse 32 wird durch einen Reservebehälter 40 aufrechterhalten, der mittels
eines Verbindungsrohrs 41 auf dem Reservebehälter sitzt Dieser hat in seinem Deckel eine öffnung 42.
Der Betrieb dieses Schwingungserregers verläuft wie folgt:
Elektrische Hochspannungsimpulse geringer Dauer werden vom Impulsgenerator 36 auf die Elektroden 35
gegeben. Es entstehen leistungsstarke Entladungen durch die Flüssigkeit 34. Hierbei entsteht eine
Druckwelle im Innern des Gehäuses 32, die durch die rückwärtige Wand des Strahlers 31 in Form eines
Paraboloids auf den Kolben 33 reflektiert wird Die Stoßwelle wird vom Wellenleiter 38 über die Befestigungseinheit
39 auf die Rohrplatte 5 übertragen, und von hier auf die Rohre der gekühlten Elemente 4. Die
eisablösende Wirkung in diesen ist bereits beschrieben. Da sich der Kolben 33 im Innern des Gehäuses 32 des
Strahlers 31 verschieben kann, können Amplituden der Schwingungen in der Größenordnung von Dutzenden
oder sogar Hunderten von μπι erreicht werden. Die Befestigung des Wellenleiters 38 im Mittelpunkt des
Kolbens 33 bewirkt eine Übertragung der maximalen Amplitude. Die Länge des Wellenleiters 38 wird im
Bereich von 20 bis 40 cm im Hinblick auf bequeme Montage, bequeme Anordnung usw. gewählt
Der Austritt von Gasen, die sich im Gehäuse des
Strahlers 31 bilden, erfolgt durch das Rohr 41 und die
Flüssigkeit im Reservebehälter 40, welche auch ein gewisses Druckniveau im Gehäuse 32 aufrechterhält.
Die Arbeitsflüssigkeit 34 ist eine gesättigte Lösung
von Kochsalz in Wasser, so daß eine niedrige Gefriertemperatur bei hoher elektrischer Leitfähigkeit
gegeben ist.
Eine weitere Ausbildungsform eines Schwingungserregirs
ergibt sich aus Fig.8 und 9. Dieser hat eine Fassung 43 mit einer inneren ringförmigen Laufbahn,
die zu beiden Seiten durch Deckel 44 mit Öffnungen 45 begrenzt ist, welche durch einen Stutzen 46 gegeneinander
verspannt sind, wobei dieser einen Kamil 47 zur
Druckluft/iiführung besitzt. In den Kanal 47 ist in
Radialrichtung eine als gebogenes Röhrchen ausgcfiihrte Düse 48 eingelötet, durch welche clic Druckluft
unmittelbar eine Kugel 49 beaufschlagt, die dadurch längs der ringförmigen Laufbahn in der Fassung 43
getrieben wird. Aufgrund der Zentrifugalkräfte iler
Kugui entstehen hierbei elastische Schwingungen, die
von der Fassung 43 auf die Rohrplatte 5 des gekühlten rohrförmigen Elementes mit Hilfe eines Wellenleiters
50 übertragen werden. Der Stutzen 46 wird mit Hilfe einer Scheibe 51 und einer Mutter 52 befestigt.
Der beschriebene Schwingungserreger wird wie folgt betrieben:
Druckluft mit einem Druck von 2 bis 5 at wird der Düse 48 über den Kanal 47 zugeführt und treibt die
Kugel 49 an, die sich mit großer Geschwindigkeit längs der Laufbahn der Fassung 43 zu bewegen beginnt. Die
Bewegungsgeschwindigkeit der Kugel 49 erreicht innerhalb weniger Sekunden beträchtliche Werte, die
allerdings die Austrittsgeschwindigkeit der Luft nicht erreicht. Die Düse 48 ist derart gebogen, daß ein
maximaler Druck an der Oberfläche der Kugel 49 gewährleistet wird, wobei die untere Kante der Düse 2
bis 3 mm höher als das obere Ende der Kugel 49 liegt, damit die Bewegung derselben nicht behindert wird. Die
Fliehkraft der umlaufenden Kugel wirkt auf die Fassung und läßt diese vibrieren. Diese elastischen Schwingungen
werden mit Hilfe des Wellenleiters 50 auf die Rohrplatte 5 und von dort auf die gekühlten
rohrförmigen Elemente 4 übertragen. Die eisablösende Wirkung in den Rohren ist bereits oben betrachtet
worden.
Die Wirkung des betrachteten Schwingungserregers kann durch Steigerung des Luftdurchsatzes erhöht
werden, wozu die Anordnung einer oder zwei weiterer Düsen (in F i g. 8 gestrichelt angedeutet) zweckmäßig
ist. Die Düsen sollen längs des Umfangs gleichmäßig verteilt sein. Zur Erhöhung der Drehgeschwindigkeit
der Kugel 49 kann diese hohl ausgeführt sein.
Die Frequenz und die Amplitude der erregten Schwingungen sind von den geometrischen Abmessungen
der Fassung 43 und der Kugel 49 sowie vom Druck und der Durchflußmenge der Luft abhängig. Der
Frequenzbereich des Schwingungserregers kann zwischen einigen hundert Hertz bis zu Dutzenden kHz
gewählt werden. Die Schwingungsamplitude ist von der Masse der angeschlossenen Stahlkonstruktion abhängig·
L:s ist schließlich möglich, die cisablöscndcn Schwingungen
im zu kühlenden Medium selbst zu erzeugen, von wo sie sich auf die Rohre übertragen, in denen es
fließt. Ein Beispiel ergibt sich auf F i g. 4 und 10. Hierbei geht es um die Erzeugung von clcktrohydraulischcn
Stoßwellen.
Innerhalb einer der Rohrleitungen 2 oder 3.
vorzugsweise der Rohrleitung 3. sind Elektroden 53 angeordnet, die über .Stromleiter 55 an eine Impulsslromquelle
54 angeschlossen sind. An der Stelle des Eintritts in die Leitung 3 sind die Leiter 55 mittels
Isolatoren 56 isoliert.
Zur Schwingungserregung erzeugt die Impulsstromquelle 54 elektrische Hochspannungsimpulse geringer
Dauer, die den Elektroden 53 zugeführt werden und zu elektrischen Entladungen durch das im Innern der
Rohrleitung 3 strömende Wasser führen. Dadurch werden leistungsstarke elektrohydraulische Druckwellen
erzeugt. Diese Erscheinung ist als Jutkin-Effekt
bekannt. Die Druckwellen pflanzen sich im Wasser mit hoher Geschwindigkeit (1500 m/sek) fort und gelangen
in die gekühlten rohrförmigen Elemente des Kühlturms und bewirken die Zerstörung und Ablösung der
Eisschicht.
Die Elektroden werden zweckmäßigerweise in der Abführungsrohrleitung hinter dem Kühlturm angeordnet,
weil dann der negative Einfluß der elektrohydraulischen Druckwellen auf die Laufschaufeln der Pumpen
stark vermindert ist.
Um eine zeitlich gleichbleibende Entladungsenerg:e
zu gewährleisten, sind die Elektroden aus Wolfram ausgeführt und parallel zueinander angeordnet. Diese
konstruktive Ausführung gewährleistet eine gleichmäßige Abnutzung der Elektroden, da die Entladungen auf
der ganzen Länge derselben jedesmal an der Stelle des geringsten Widerstandes erfolgen. Die Lebensdauer
solcher Elektroden ist hoch; sie brauchen während mindestens einer Winterperiode nicht ausgewechselt zu
werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
- Patentansprüche:J. Trockenkühlturm mil einem Rohrleitungssystem aus rohrförmigen Elementen und Mitteln zur Zirkulation des zu kühlenden Wassers in diesen, mit Rohrplatten zur gruppenweisen Verbindung der rohrförmigen Elemente und mit einem Abzugsturm zum Bewegen der Kühlluft über die rohrförmigen Elemente, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Elemente (4) durch einen Schwingungserreger zu Schwingungen einer Frequenz zwischen 200 Hz und 24 kHz erregbar sind, wobei der Schwingungserreger über die Rohrplatten oder über das zu kühlende Wasser auf die rohrförmigen Elemente einwirkt
- 2. Trockenkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserreger einen massiven, stabförmigen Wellenleiter (7), dessen Ende an einer Rohrplatte (5) befestigt ist, sowie eine Spule (8) mil beweglichem ferromagnetischem Kern ais Schiageiement (11) enthält, die an dem anderen Ende (12) des Wellenleiters (7) befestigt und mit einer Impulsstromquelle verbunden ist
- 3. Trockenkühlturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wellenleiter (7) gebogen ausgeführt ist, wobei das Ende (12), das mit der Spule (8) verbunden ist, vertikal sowie gleichachsig mit dem Schlagelement (11) angeordnet und in die Spule (8) hineingeführt ist
- 4. Trockenkühlturm nach Ansprüchen 2 und 3, so dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Spule (8) verbundene Ende (12) des Wellenleiters (7) und der Träger (9) der Spule (8) mit einem Schraubengewinde zur Veränderung des Abstand as zwischen dem Ende (12) des Wellenleiters (7) und dem Schlagelement (U) versehen sind.
- 5. Trockenkühlturm nach Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Spule (8) verbundene Ende (12) des Wellenleiters (7) aus nichtmagnetisierbarem Werkstoff ausgeführt ist w
- 6. Trockenkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erregung der Schwingungen einen Strahler (31) enthält, in dessen Gehäuse (32), das in Form eines Paraboloids mit der Rohrplatte (5) zugekehrter flacher Wand «(35) ausgeführt und mit einer Flüssigkeit (34) gefüllt ist, Elektroden (35), die an eine Impulsstromquelle(36) angeschlossen sind, sowie ein Wellenleiter angeordnet sind, wobei die flache Wand (35) des Gehäuses (32) des Strahlers (31) in Gestalt eines Kolbens mit Abdichtung (37) ausgebildet ist, während als Wellenleiter der Stab (38) des Kolbens dient, der mit der Rohrplatte (5) starr verbunden ist.
- 7. Trockenkühlturm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (32) des Strahlers r>~> (3Ϊ) ein Gefäß (40) zur Zuspeisung von Flüssigkeit angeordnet ist, der mit dem Innenraum desselben in Verbindung steht.
- 8. Trockenkühlturm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel des Gefäßes (40) t>o eine öffnung (42) zur Entfernung der sich im Gehäuse (32) des Strahlers (31) bildenden Gase angeordnet ist.
- 9. Trockenkühlturm nach einem der Ansprüche 6,7,8, dadurch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit (34), (^ die das Gehäuse (32) des Strahlers (31) füllt, eine gesättigte Lösung von Kochsalz in Wasser verwendet ist.
- 10. Trockenkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserreger einen Wellenleiter (50) enthält, dessen eines Ende an der Rohrplatte (5) des gekühlten rohrförmigen Elementes (4) befestigt ist, während das andere Ende an einer Fassung (43) befestigt ist, die eine innere ringförmige Laufbahn besitzt, auf welcher sich eine Kugel (49) befindet, die von Druckluft angetrieben wird, die durch mindestens eine an der Innenseite der Fassung (43) angebrachte Düse (48) ankommt, wobei der Wellenleiter (50) in der Ebene der Düse (48) liegt
- 11. Trockenkühlturm nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von mehreren Düsen (48) in der Fassung (43) die Düsen gleichmäßig über einen Kreisbogen verteilt sind.
- 12. Trockenkühlturm nach Ansprüchen 10, 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (49) hohl ausgeführt ist
- 13. Trockenkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungserreger Elektroden (53) enthält, die innerhalb des zu kühlenden Wassers angeordnet und an eine Impulsstromquelle (54) mittels Stromleitern (55) angeschlossen sind, welche isoliert in das Wasser geführt sind.
- 14. Trockenkühlturm nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (53) in der Rückleitung (3) dt3 gekühlten Wassers angebracht sind.
- 15. Trockenkühlturm nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (53) parallel zueinander angeordnet sind.
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