DE2449195C3 - Druckflüssigkeitsbetätigte und -gekühlte Lamellenbremse oder -kupplung - Google Patents
Druckflüssigkeitsbetätigte und -gekühlte Lamellenbremse oder -kupplungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine druckflüssigkeitsbetätigte und -gekühlte Lamellenbremse oder -kupplung, mit
ersten, drehfest mit einer Welle verbundenen Lamellen und mit an einem Gerüst befestigten, unter der Wirkung
einer Betätigungszylindereinheit mit den ersten Lamellen in Reibungseingriff bringbaren zweiten Lamellen,
wobei die Druckflüssigkeit kontinuierlich über außenliegende Zuleitungsbohrungen einem Ringraum zugeführt wird, der von einem ringförmigen Betätigungszylinder, einem ringförmigen Betätigungskolben sowie
zwei Dichtungsringen gebildet ist, und über Drosselstellen abgeführt wird.
Derartige Bremsen oder Kupplungen sind bekannt (vgl DT-AS 12 86 836).
Lamellenbremsen und -kupplungen dienen dazu, eine umlaufende Welle abzubremsen oder mit einer anderen
Welle zu kuppeln. Für die kraftschlüssige Verbindung der Lamellen wird Energie in Form von Druckflüssigkeit benötigt, die die Lamellen gegeneinander drückt.
Außerdem muß wegen der beim Bremsen und Kuppeln auftretenden Reibungswärme eine Kühlung der Lamellen mit Hilfe einer Kühlflüssigkeit vorgesehen sein. Bei
Lamellenbremsen und -kupplungen der eingangs genannten Art erfolgen die Betätigung und die Kühlung
mittels derselben Flüssigkeit. Die aus der DT-AS 1286 836 bekannte Lamellenkupplung weist zu diesem
Zweck einen Betätigungskolben auf, der alle zweiten Lamellen beaufschlagt. Über eine axiale Drosselbohrung und radiale Ein- und Austrittsbohrungen gelangt
die aus dem Betätigungszylinder austretende Druckflüssigkeit in einen Topf, in dem die Lamellen angeordnet
sind. Diese Ausführung ermöglicht weder die optimale Druckbeaufschlagung noch eine gleichmäßige Kühlung.
Beim Ansprechen der Lamellenbremse oder -kupplung begrenzt die zwischen den Lamellen befindliche
Flüssigkeit den Reibungseingriff. Der Anschluß des Topfes an die Druckflüssigkeit an wenige Radialbohrungen verhindert aus strömungstechnischen Gründen das
gleichmäßige Vorbeiströmen der Flüssigkeit an allen Lamellen.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, Lamellenbremsen oder -kupplungen der eingangs genannten Art zu
vereinfachen. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamellenbremse oder -kupplung zu schaffen, die
konstruktiv verbessert ist, so daß die Druckflüssigkeit gleichzeitig die Betätigungszylindereinheit beaufschlagt
und die Lamellen kühlt ohne letztere unmittelbar zu benetzen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß mehrere ringförmige Betätigungszylindereinheiten axial verschiebbar, hintereinander
jeweils zwischen zwei zweiten Lamellen angeordnet sind und daß die Drosseistellen der Betätigungszylindereinheiten von verstellbaren Schlauchhähnen gebildet
sind. Mit der Erfindung wird gleichzeitig bei gleichmäßiger Kühlung ein optimaler weil trockener Reibungseingriff zwischen den Lamellen erzielt Über die Stellung
der Schlauchhähne ist der Druck in den Betätigungszylindereinheiten einstellbar und somit auch die Reibungskraft, mit der die zweiten Lamellen gegen die
umlaufenden ersten Lamellen gedrückt werden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 teilweise in Seitenansicht, teilweise im Schnitt eine Lamellenbremse in verkleinerter Darstellung;
F i g. 2 eine Stirnansicht der in F i g. 1 dargestellten Lamellenbremse.
Die als Ausführungsbeispiel gewählte Lamellenbremse ist an der freien Stirnseite einer Welle 1 angeordnet.
Die Stirnseite der Welle 1 ist als ringförmiger Außenflansch 2 ausgebildet. Unter Zwischenlage eines
Seegerrings 3 liegt an dem Außenflansch 2 ein Innenkörper 4 an. Der Innenkörper 4 hat die Gestalt
eines Hohlzylinders, dessen Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der Welle
1 ist. Sowohl an der Innenwand als auch an der Außenwand ist der Innenkörper 4 mit je zwei diametral
gegenüberliegenden Nuten 5, 6 sowie an beiden Stirnseiten mit je einem Absatz 7 versehen. Beide
Absätze 7 weisen ein Außengewinde auf. Auf das Außengewinde jedes Absatzes 7 ist eine erste Lamelle 8
geschraubt. Die im Bereich des Außenflansches 2 vorgesehene erste Lamelle 8 ist durch einen in die
Außennut 6 eingreifenden und mit dem Innenkörper 4 verschraubten abgewinkelten Sicherungskeil 9 zusätzlich gesichert. Zwischen den beiden äußeren ersten
Lamellen 8 sind in gleichmäßigem Abstand drei weitere erste Lamellen 11 auf dem Innenkörper 4 befestigt, jede
erste Lamelle 11 ist mit dem Innenkörper 4 verkeilt Im
Bereich des Innenkörpers 4 ist jede erste Lamelle 11 nabenartig verbreitert; ebenso weist sie einen verbreiterten Randbereich auf, so daß beidseitig eine
ringförmige Fläche für den Angriff je einer nicht umlaufenden zweiten Lamelle 12 besteht. Die gleiche
Verbreiterung weisen die ersten Lamellen 8 auf ihrer Innenseite auf. Die Zahl der ersten Lamellen 11 ist
abhängig von der zu bremsenden Last, der Fläche der Lamellen und dem Druck der Druckflüssigkeit.
Flächen der ersten Lamellen 8 und 11 gegenüber, sind in
Axialrichtung und ebenfalls bewegbar ringförmig ausgebildet Jede zweite Lamelle 12 ist an der äußeren
Stirnwand eines ringförmigen Bremskolbens 13 oder eines zugehörigen Bremszylinders 14 befestigt, die zu
diesem Zweck eine ringförmige Ausnehmung aufweisen. Für die Betätigung der insgesamt acht zweiten
Lamellen 12 sind je vier Bremskolben 13 und Bremszylinder 14 vorgesehen allgemein (2n - 2) zweiten
Lamellen 12 bei η ersten Lamellen 8 und 11. ι ο
Auf der dem Bremskolben 13 zugewandten Seite ist
der Bremszylinder 14 im Querschnit U-förmig ausgenommen. Der Bremskolben 13 weist auf der dem
Bremszylinder 14 zugewandten Seite einen Vorsprung als Gegenstück zu der U-förmigen Ausnehmung auf.
Am Rand sind jeweils ein Bremskolben 13 und ein Bremszylinder 14 mittels auf einem Kreis gleichmäßig
versetzt angeordneter Paßschrauben 15 so miteinander verbunden, daß eine Axialbewegung zwischen Bremskolben
13 und zugehörigem Bremszylinder te möglich ist Je ein Bremskolben 13 bildet mit dem zugehörigen
Bremszylinder 14 einen Ringraum 16. Jeder Ringraum 16 ist durch zwei Dichtungsringe 17,18 abgedichtet, von
denen der eine zwischen den inneren, der andere zwischen den äußeren Seitenwänden von Bremskolben
13 und Bremszylinder 14 angeordnet ist. Der innere Dichtungsring 17 ist in eine ringförmige Nut in der
inneren Seitenwand des Bremszylinders 14, der äußere Dichtungsring 18 in einer ringförmigen Nut in der
äußeren Seitenwand des Bremskolbens 13 eingebettet. Vom Ringraum Ib führen mindestens zwei irr
Bremszylinder 14 vorgesehene Bohrungen 21, 22 radial nach außen. Die Zuleitungsbchrung 21 mündet in einem
Schlauchnippel 23, über den die Druckflüssigkeit, im Ausführungsbeispiel Wasser, zugeführt wird; die Ableitungsbohrung
22 in einen verstellbaren Schlauchhahn 24, über den die Druckflüssigkeit abgeführt wird. Der
Schlauchnippel 23 und der Schlauchhahn 24 stehen über Leitungen 25 mit einer Druckmittelzuführung 26 in
Verbindung. Anstelle von Wasser als Druckflüssigkeit kann auch eine andere Druckflüssigkeit verwendet
werden, z. S. öl. Jeder Ringraum 16 kann mit mehr als
einem Schlauchnippel 23 und/oder Schlauchhahn 24 verbunden sein.
Die über die Druckmittelzuführung 26 und die Leitungen 25 zugeführte Druckflüssigkeit gelangt über
die Schlauchnippel 23 in die Ringräume 16 und fließt über die Schlauchhähne 24 und die Leitungen 25 wieder
in die Druckmittelzuführung 26 zurück. Über die Stellung der Schlauchhähne 24 ist der Druck in den
Ringräumen 16 einstellbar und somit auch die Reibungskraft, mit der die axial bewegbaren zweiten
Lamellen 12 gegen die umlaufenden ersten Lamellen 8 und 11 gedrückt werden. Zugleich kühlt das Druckmittel
durch seinen ständigen Umlauf die Lamellenbremse.
Jeder Bremszylinder 14 weist an seinem Umfang symmetrisch versetzt drei in Axialrichtung verlaufende
Nuten auf, die von je einem Bolzen 27 durchsetzt sind. Jeder Bolzen 27 weist an seinem einen Ende ein
Außengewinde für die Aufnahme von je zwei Ringnutmuttern 28 und an seinem anderen Ende ein
Innengewinde für die Aufnahme je einer Maschinenschraube 29 auf. Mittels der Ringnutmuttern 28 ist eine
Halteplatte 31, mittels der Maschinenschrauben 29 eine dreischenklige Halterung 32 an den Bolzen 27 befestigt.
Die Bolzen 27 durchsetzen sowohl die Halteplatte 31 als auch die Halterung 32. An der Halterung 32 ist mittig die
Druckmittelzuführung 26 befestigt. Die Teile 27 bis 32 bilden ein feststehendes Gerüst, innerhalb dem die
Bremskolben 13 und die Bremszylinder 14 in den durch die Paßschrauben 15 und die umlaufenden, aber in
Axialrichtung fixierten ersten Lamellen 8 und U bestimmten Grenzen axial bewegbar sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Druckflüssigkeitsbetätigte und -gekohlte Lamellenbremse oder -kupplung, mit ersten, drehfest
mit einer Welle verbundenen Lamellen und mit an s einem Gerüst befestigten, unter der Wirkung einer
Betätigungszylindereinheit mit den ersten Lamellen
in Reibungseingriff bringbaren zweiten Lamellen,
wobei die Druckflüssigkeit kontinuierlich über außenliegende Zuleitungsbohrungen einem Ringraum zugeführt wird, der von einem ringförmigen
Betätigungszylinder, einem ringförmigen Betätigungskolben sowie zwei Dichtungsringen gebildet
ist, und über Drosselstellen abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere ring-
förmige Betättgungszylindereinheiten (13, 14) axial verschiebbar, hintereinander jeweils zwischen zwei
zweiten Lamellen (12) angeordnet sind und daß die Drosselstellen der Betätigungszylindereinheiten (13,
14) von verstellbaren Schlauchhähnen (24) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungsbohrungen (21) und die
Schlauchhähne (24) am Betätigungszylinder (14) jeweils aneinander diametral gegenüberliegend
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede zweite Lamelle (12)
unmittelbar in einer ringförmigen Ausnehmung des ihr benachbarten Betätigungskolbens (13) bzw.
Betätigungszylinders (14) befestigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742449195 DE2449195C3 (de) | 1974-10-16 | Druckflüssigkeitsbetätigte und -gekühlte Lamellenbremse oder -kupplung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742449195 DE2449195C3 (de) | 1974-10-16 | Druckflüssigkeitsbetätigte und -gekühlte Lamellenbremse oder -kupplung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2449195A1 DE2449195A1 (de) | 1976-04-22 |
DE2449195B2 DE2449195B2 (de) | 1977-06-30 |
DE2449195C3 true DE2449195C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
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