DE2445369C2 - Magnetooptischer Meßwandler mit Flüssigkern-Lichtleitfasern - Google Patents
Magnetooptischer Meßwandler mit Flüssigkern-LichtleitfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen magnetooptischen Meßwandler, wie er im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beschrieben ist
Derartige Meßwandler sind bekannt und beispielsweise in der DT-AS 21 30 047 und US-PS 36 05 013 beschrieben.
Diese bekannten Meßwandler besitzen Lichtleiterspulen aus Gradientenfasern. Diese Spulen
sind im Magnetfeld eines zu messenden Hochspannungsstroms angeordnet. Durch die Lichtleiterfaser
wird nun ein polarisierter Lichtstrahl geleitet, und auf Grund des einwirkenden Magnetfelds wird die Polari-Sationsebene
des Lichtstrahls in Abhängigkeit von diesem Magnetfeld, d. h. in Abhängigkeit vom zu messenden
Strom, gedreht. Die Drehung der Polarisationsebene ist annähernd proportional der Stärke des Magnetfelds
des Stroms. Ein Vorteil dieser bekannten Vorrich-Itungen
liegt darin, daß eine Isolation der auf Erdpotential liegenden Teile des Meßwandlers gegenüber den
Teilen des Meßwandlers, die auf Hochspannungspotential liegen, leicht erreicht werden kann.
Die Drehung der Polarisationsebene im Magnetfeld wird auch als magnetooptischer Faraday-Effekt bezeichnet.
Eine Schwierigkeit bei derartigen Meßwandlern liegt darin, daß Spannungsdoppelbrechung auftritt. Hinzu
kommt, daß die Spannungsdoppelbrechung stark temperaturabhängig ist. Außerdem kann das Maß der Drehung
der Polarisationsebene geändert werden, wenn die Lichtleitfaser tordiert wird. Es ist außerordentlich
schwierig, diese Fehler zu kompensieren.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Meßwandler anzugeben, der diese Schwierigkeiten in besonders einfacher
Weise löst. Diese Aufgabe wird durch einen magnetooptischen Meßwandler, wie er im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannt ist, gelöst, wobei dieser Meßwandler erfindungsgemäß entsprechend dem
Kennzeichen dieses Anspruchs ausgebildet ist.
Gemäß der Erfindung besitzt der Meßwandler also eine Lichtleitfaser mit einem Flüssigkern. Die F i g. 1
zeigt eine prinzipielle Darstellung der Erfindung: Mit einem Laser 1 oder einer anderen Lichtquelle und
einem Polarisator 2 wird ein möglichst monochromatischer, polarisierter Lichtstrahl erzeugt; dieser Lichtstrahl
durchläuft eine Lichtleitfaser 100 mit Flüssigkern. Diese Lichtleitfaser ist im Bereich eines Hochspannungs-Stromleiters
10 zu einer Spule gewickelt Auf Grund des durch den Strom erzeugten Magnetfelds wird die Polarisationsrichtung des Lichtstrahls in dieser
Spule gedreht Der in seiner Polarisationsrichtung veränderte Lichtstrahl wird nun auf einen Analysator 3
und einen Detektor 4 geleitet. Die Polarisationsrichtung des Analysators ist senkrecht zur Polarisationsrichtung des Polarisators. Auf Grund der Drehung der
Polarisationsrichtung des Lichtstrahls fällt nun auf den Detektor eine von der Drehung abhängige Lichtintensität;
diese Helligkeitsschwankungen können gemessen werden, sie sind ein Maß für den Hochspannungsstrom
im Leiter 10. Vorteilhaft läßt sich auch ein Wollaston-Prisma
verwenden, das zwei zueinander senkrecht polarisierte Teilstrahlen erzeugt Das Verhältnis der Intensitäten
dieser Teilstrahlen ist dann ein Maß für den zu messenden Hochspannungsstrom.
Die Lichtleiterspule läßt sich auch anders aufbauen, wie es beispielsweise die F i g. 2 zeigt Hier bildet ein
Leiter 11, durch den ein Teil des zu messenden Hochspannungsnrorns
fließt eine torusförmige Spule. Den Kern dieser Spule bildet eine aus der Lichtleitfaser
1001 gewickelte Lichtleiterspule.
Bei sehr starken Magnetfeldern kann auch darauf verzichtet werden, die Lichtleitfaser spulenförmig zu
wickeln, es muß nur dafür gesorgt sein, daß ein vom zu messenden Strom abhängiges Magnetfeld auf ein genügend
langes Stück der Lichtleitfaser einwirkt, und daß dieses Magnetfeld im wesentlichen parallel zur Lichtleitfaser
ist.
Lichtleitfasern mit Flüssigkern, wie sie für die erfindungsgemäßen
Meßwandler vorgesehen sind, sind an sich bekannt wie aus den Druckschriften W. A.
Gamblin.D. N. Payne, H. Matsumura, Electron. Lett. 10 (1974), S. 148 und 149, und Electron. Lett.
9 (1973), S. 412 bis 414, hervorgeht.
Derartige Lichtleitfasern besitzen einen Flüssigkern aus beispielsweise Hexachlorobuta-l,3-dien und einen
Glasmantel, der einen Innendurchmesser von 57 μ aufweist. Der Flüssigkern besitzt eine Brechzahl
/Ji = 1,551, der Mantel eine Brechzahl m = 1,485.
Obwohl im Flüssigkern einer derartigen Faser keine Spannungsdoppelbrechung auftreten kann, wurde bislang
noch nicht vorgeschlagen, eine derartige Faser für einen magnetooptischen Meßwandler zu verwenden.
Untersuchungen bei der Erprobung der Erfindung haben gezeigt, daß in einer derartigen Lichtleitfaser mit
Flüssigkern der magnetooptische Faraday-Effekt etwa die gleiche Stärke besitzt wie bei sehr guten Gradientenlichtleitfasern
Bei dem Meßwandler gemäß der F i g. 1 wird die Drehung der Polarisationsrichtung in eine Schwankung
der Lichtintensität am Detektor 4 umgewandelt. Statt des Analysators und des Detektors kann auch ein Kompensator
vorgesehen werden, der die Drehung der Polarisationsrichtung rückgängig macht. Dieser Kompensator
stellt einen weiteren Faraday-Dreher dar, bei dem das Magnetfeld durch einen Kompensationsstrom
erzeugt wird. Die Stärke dieses Kompensätionsstroms ist dann ein Maß für die Stromstärke im Hochspannungsleiter.
Hierzu t Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Magnetooptischer Meßwandler für Hochspannungsstrommessungen,
bei dem ein vom Hochspannungsstrom erzeugtes Magnetfeld auf eine Lichtleitfaser wirkt, und die Polarisationsebene eines
durch diese Lichtfaser geleiteten polarisierten Lichtstrahls dreht (magnetooptischer Faraday-Effekt),
dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtleitfaser (100,1001) einen Flüssigkern besitzt
2. Meßwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des polarisierten Lichtstrahls eine monochromatische Lichtquelle
vorgesehen ist
3. Meßwandler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle ein Laser (!) ist.
4. Meßwandler nach einem der Ansprüche t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfaser
einen Flüssigkern aus Hexachlorobuta-13-dien besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742445369 DE2445369C2 (de) | 1974-09-23 | Magnetooptischer Meßwandler mit Flüssigkern-Lichtleitfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742445369 DE2445369C2 (de) | 1974-09-23 | Magnetooptischer Meßwandler mit Flüssigkern-Lichtleitfasern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2445369A1 DE2445369A1 (de) | 1975-11-06 |
DE2445369B1 DE2445369B1 (de) | 1975-11-06 |
DE2445369C2 true DE2445369C2 (de) | 1976-06-10 |
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