DE243997C

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Publication number: DE243997C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

— JV* 243997 -KLASSE 76. GRUPPE - JV * 243997 - CLASS 76th GROUP

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1910 abPatented in the German Empire on July 6, 1910

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen von Metallstäben, Röhren und ähnlichen Werkstücken, bei welcher das vordere Werkstückende mittels eines Hilfswagens durch die Ziehmatrize hindurchgedrückt und alsdann von der Greifvorrichtung des Ziehwagens erfaßt wird. Der Gegenstand der Erfindung unterscheidet sich von anderen derartigen Vorrichtungen dadurch, daß die Ver-Schiebung des Hilfswagens durch Kupplung mit dem Ziehorgan bewirkt wird, indem der eigentliche Ziehwagen zuerst den mit seiner Greifvorrichtung in bekannter Weise das Vorderende des Werkstücks haltenden vorderen Hilfswagen und alsdann das durch die Matrize geschobene Vorderende des Werkstücks selbst erfaßt und vorwärts zieht, wobei die Matrize fest stehen bleibt. Bei dieser Vorrichtung brauchen also Ziehwagen und Kette niemais, wie bei anderen derartigen Vorrichtungen, entgegengesetzt zur Ziehrichtung zu arbeiten. Der Erfindungsgegenstand ist durch beiliegende Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert und veranschaulicht. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung im Längsschnitt, Fig. 2 im -Grundriß und Fig. 3 in Vorderansicht. >The present invention relates to a device for drawing metal rods, tubes and similar workpieces in which the front end of the workpiece is carried out by means of an auxiliary carriage pushed through the drawing die and then by the gripping device of the drawing carriage is detected. The object of the invention differs from other such Devices in that the displacement of the auxiliary carriage is effected by coupling with the pulling element by the actual pulling cart first the front end with its gripping device in a known manner of the workpiece holding the front auxiliary carriage and then the front end of the workpiece pushed through the die seizes itself and pulls forward, the die remaining stationary. With this device so do not need pulling cart and chain, as with other such devices, to work in the opposite direction to the drawing direction. The subject of the invention is enclosed by Drawing explained and illustrated in an exemplary embodiment. Fig. 1 shows the device in longitudinal section, Fig. 2 in plan and Fig. 3 in front view. >

α bezeichnet das Bett bzw. die Laufschienen der Ziehbank, b (Fig. 2) den Ziehwagen, c den feststehenden Matrizenhalter nebst Matrize d, durch deren Öffnung e der zu ziehende Körper f, der hier als runde Stange gedacht ist, hindurchgezogen werden soll. An der Ziehbank ist vor der Matrize d die Bett Verlängerung g, welche mit den Schienen α in gleicher Höhe und Flucht liegt, und, mit den Rädern h auf ihrer Außenkante laufend, der Hilfswagen angeordnet. Dieser ist so eingerichtet, daß sein mit dem Ziehorgan zu kuppelnder Teil um die Matrize herumgreift, um auf deren anderer Seite von den Greifern des Ziehorgans (Ziehwagens) erfaßt werden zu können. α denotes the bed or the rails of the draw bench, b (Fig. 2) the draw carriage, c the fixed die holder and die d, through the opening e of which the body f, which is intended as a round rod, is to be pulled. On the drawbench, in front of the die d, the bed extension g is arranged, which is at the same height and in line with the rails α , and the auxiliary carriage with the wheels h running on its outer edge. This is set up in such a way that its part to be coupled with the pulling element engages around the die in order to be able to be grasped on the other side of the die by the grippers of the pulling element (pulling carriage).

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Hilfswagen einen U-förmigen Rahmen, dessen Steg i quer zum Ziehbankbett liegt, und dessen beide Schenkel /, j weit genug auseinanderliegen, daß sie rechts und links an dem Matrizenhalter c vorbeikommen können, so daß letzterer nebst der Matrize in der Rahmenöffnung Aufnahme findet. An den als gabelförmige Zapfenlager gestalteten Enden der Schenkel j sind um senkrechte Zapfen k drehbare Hälften I eines Bügels angelenkt, so daß durch Drehung dieser Hälften um die, Zapfen k der Bügel geöffnet und geschlossen werden kann. Die Drehzapfen k sind zweckmäßig, wie bei dem gezeichneten Beispiel, nach oben verlängert und bilden einen Querbügel m, der den Rahmen versteift und gleichzeitig als Handgriff dient, um den Einziehwagen von Hand zu bewegen.In the embodiment shown in the drawing, the auxiliary carriage forms a U-shaped frame whose web i lies transversely to the draw bench bed, and whose two legs /, j are far enough apart that they can pass the die holder c on the right and left so that the latter takes place in the frame opening along with the die. At the ends of the legs j designed as fork-shaped journal bearings, halves I of a bracket that are rotatable about vertical journal k are articulated so that the bracket can be opened and closed by rotating these halves around the journal k. The pivot pins k are expediently extended upwards, as in the example shown, and form a transverse bracket m, which stiffens the frame and at the same time serves as a handle to move the pull-in carriage by hand.

In der Mitte des Stegs i befindet sich die konische Maulöffnung nebst den in dieser verschiebbaren geriffelten Backen η der Greifvorrichtung. Diese können in bekannter Weise wie die Greifbacken 0 des Ziehwagens mit ihren schrägen, vom Werkstück f abgewandtenIn the middle of the web i is the conical mouth opening together with the grooved jaws η of the gripping device, which are displaceable in this. These can in a known manner like the gripping jaws 0 of the pulling carriage with their inclined faces facing away from the workpiece f

Seiten innen an den schrägen Seiten der koni- j sehen Maulöffnung entlang gleiten, wobei sie mittels in entsprechende Nuten der Maulöffnung eingreifender Falze oder Rippen ft an ihrer Ober- oder Unterseite, oder auch an beiden, derart geführt sft, daß sie bei Bewegung auf die Matrize d zu auseinander- j gehen, bei Bewegung nach entgegengesetzter Richtung aber einander genähert, also. festPages inside slide along the inclined sides of the mouth opening, being guided by means of folds or ribs ft engaging in corresponding grooves of the mouth opening on its upper or lower side, or on both, in such a way that, when moved, it is guided on the Matrix d to diverge - j, but when moving in the opposite direction they approach each other, that is. fixed

ίο gegen das dazwischen befindliche Werkstück f gepreßt werden. Diese Vor- und Rückwärtsbewegung der Backen η wird, ähnlich wie bei dem eigentlichen Ziehwagen, durch einen Handhebel q bewirkt, der am Steg i bei r um die Achse der Lauf räder h drehbar gelagert ist und mit Zapfen s an seinen Verlängerungsarmen t in Langlöcher der Lappen υ an den Backen η greift, so daß die Drehbewegung des Hebels q in die geradlinige Hin- und Herbewegung der Backen η übergeführt wird.ίο be pressed against the workpiece f in between. This forward and backward movement of the jaws η , similar to the actual pulling carriage, is effected by a hand lever q , which is rotatably mounted on the web i at r around the axis of the running wheels h and with pins s on its extension arms t in elongated holes of the Lobe υ engages on the jaws η so that the rotary movement of the lever q is converted into the straight back and forth movement of the jaws η .

Die beiden Hälften Γ des bügeiförmigen Vorderteils des Rahmens bilden mit ihren im geschlossenen Zustande aneinanderstoßenden Enden m eine in Richtung des Werkstücks f verlaufende Verlängerung w, welche so bemessen ist, daß sie in das Maul des eigentlichen Ziehwagens paßt und von dessen Greifbacken 0 erfaßt und festgehalten werden kann. Zweckmäßig greifen die aneinanderliegenden beiden Hälften der Verlängerungen w noch mit zahnartigen Vorsprüngen ineinander.The two halves Γ of the bow-shaped front part of the frame form with their ends m butting together in the closed state an extension w running in the direction of the workpiece f , which is dimensioned so that it fits into the mouth of the actual pulling carriage and is gripped and held by its gripping jaws 0 can be. The two adjacent halves of the extensions w expediently engage with one another with tooth-like projections.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: The operation of the device is as follows:

Das zu ziehende Werkstück f wird so weit zwischen die Greifbacken η des Hilfswagens geschoben, daß es bis an die Matrize d reicht, wie in Fig. 2 veranschaulicht ist. Dann werden durch Hochdrücken des Handhebels q die Greifbacken η zusammengezogen, so daß sie das Werkstück f fest umschließen. Die Hälften I des Bügels des Hilfswagens sind zusammengelegt, der Bügel also geschlossen; die Verlängerung w ist in das Maul des Zugwagens b eingeschoben und durch Umlegen des hier befmdlichen Handhebels zwischen dessen Greifbacken 0 fest eingeklemmt. Wird nun der Ziehhaken in die Ziehkette eingelegt und die Maschine in Bewegung gesetzt, so nimmt der Ziehwagen b den Hilfswagen mit, wobei sich die Greifbacken η infolge der Reibung des mit seinem Vorderende an die Innenkante der Öffnung e der Matrize anstoßenden Werkstücks fester an dieses anlegen und es mit Gewalt durch die Öffnung e der Matrize hindurchdrücken. Nachdem es weit genug hindurchgedrückt ist, wird die Ziehbank stillgesetzt, die Greifbacken 0 lassen die Verlängerung w, die Greifbacken η das Werkstück f los. Hierauf wird der Hilfswagen zurückgeschoben, wobei die beiden Hälften I des Bügels mit ihren gekrümmten Innenseiten gegen die Seitenkanten des Matrizenhalters c stoßen und infolgedessen selbsttätig auseinanderschwingen, wie in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnet ist. Nun wird der Ziehwagen b auf das Werkstück f zu geschoben, bis dessen Ende in die Backen 0 eintritt und gefaßt wird, worauf das weitere Durchziehen des Werkstücks durch die Matrize nach Wiederanlassen der Maschine in bekannter Weise vonstatten geht. The workpiece f to be drawn is pushed so far between the gripping jaws η of the auxiliary carriage that it extends to the die d , as illustrated in FIG. Then, by pushing up the hand lever q, the gripping jaws η are drawn together so that they firmly enclose the workpiece f. The halves I of the bracket of the auxiliary vehicle are put together, so the bracket is closed; the extension w is pushed into the mouth of the towing vehicle b and firmly clamped between its gripping jaws 0 by turning the hand lever located here. If the pulling hook is now inserted into the pull chain and the machine is set in motion, the pulling trolley b takes the auxiliary trolley with it, whereby the gripping jaws η rest more tightly on the latter as a result of the friction of the workpiece which is abutting with its front end on the inner edge of the opening e of the die and force it through the opening e of the die. After it has been pushed through far enough, the drawbench is stopped, the gripping jaws 0 release the extension w, the gripping jaws η release the workpiece f . The auxiliary carriage is then pushed back, the curved inner sides of the two halves I of the bracket pushing against the side edges of the die holder c and consequently swinging apart automatically, as shown in phantom in FIG. Now the pulling carriage b is pushed towards the workpiece f until its end enters the jaws 0 and is grasped, whereupon the further pulling of the workpiece through the die takes place in a known manner after restarting the machine.

Claims

Patent Claims:

1. Device for pulling metal rods, tubes and similar workpieces, in which the front end of the workpiece by means of an auxiliary carriage through the drawing die pushed through and then grasped by the gripping device of the pulling carriage is, characterized in that the displacement of the auxiliary car by coupling is effected with the pull cart.

2. Device according to claim 1, characterized in that the movable front of the die auxiliary carriage consists of a frame to which the die (d) enclosing legs (j, j) auseinanderschwingbare halves (I, I) of a stirrup articulated, which means extensions (w, w ) that can be joined together are gripped by the gripping device (0, 0) of the pulling carriage (b).

1 sheet of drawings.