DE2438405A1 - Unlegierte, kohlenstoffarme, niobhaltige staehle und deren inchromierte erzeugnisse - Google Patents
Unlegierte, kohlenstoffarme, niobhaltige staehle und deren inchromierte erzeugnisseInfo
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Description
Albright & Wilson Limited, Oldbury, V/arley, Worcestershire, Großbritannien
Unlegierte, kohlenstoffarme, niobhaltige Stähle und deren inchromierte Erzeugnisse
Die vorliegende Erfindung betrifft Stähle, Verfahren zum Inchromieren derselben und die dabei erhaltenen
inchromierten Stähle.
Inchromierter Stahl weist etwa 0,0254 bis 0,0762 mm
(1-5 mils) dicke Oberflächenschichten einer Eisen/Chrom-Legierung
auf einem kohlenstoffarmen Stahlsubstrat auf. Die Legierung wird dadurch gebildet, daß Chrom in die
Oberfläche des Stahlsubstrates eindiffundiert. Dies kann für gewöhnlich in der Weise bewerkstelligt werden, daß
man das Stahlsubstrat einer Hitzebehandlung bei einer erhöhten Temperatur in einer Schutzgasatmosphäre in Gegenwart
einer Chromquelle und eines das Inchromieren fördernden Verstärkers unterwirft, bis eine gewünschte Dicke
des Inchromierungsuberzuges erreicht ist. Der entstandene, durch Inchromieren aufgebrachte Überzug weist- Korrosions-
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festigkeits-Eigenschaften auf, die jenen der 4OOer Serie
der rostfreien Stähle, insbesondere der Typen 409 und 430, entsprechen.. Das inchromierte Stahlerzeugnis ist
äußerst korrosionsbeständig und kann als wohlfeiler Ersatz für rostfreie Stähle verwendet werden.
Hochwertiger inchromierter Stahl besitzt einen im wesentlichen
kontinuierlichen korrosionsbeständigen Überzug bzw. eine kontinuierliche Diffusionsschicht einer Eisen/
Chrom-Legierung, die eine metallographisch gemessene Dicke von etwa 0,0254 bis 0,0762 mm (l -3 mils), vorzugsweise
von etwa 0,0508 mm (2 mils) aufweist. Die inchromierte Stahloberfläche soll ein dem Auge angenehm erscheinendes
Aussehen und eine im wesentlichen gleichmäßige Färbung aufweisen, ohne daß ein Teil der Oberfläche gesprenkelt
oder fleckig erscheint. Die Oberfläche des inchromierten Stahls soll glatt und von fest-gesinterten Partikeln frei
sein, welch letztere recht fest haften und eine unbefriedigende rauhe Oberfläche ergeben. Das inchromierte Stahlerzeugnis
muß auch gute mechanische Eigenschaften aufweisen; so sind beispielsweise eine ASTM-Ferrit-Korngröße
von 3 oder feiner, eine Übergangstemperatur von nicht mehr als -6,7 C, eine Dehnung in 2 Zoll Stärke (elongation in
two inches) von wenigstens 30 %>>
eine Streckgrenze von wenigstens II95 kg/cm2 (17,000 psi), eine Zugfestigkeit
von wenigstens 2 460 kg/cm (35*000 psi) und eine ausgezeichnete Verformbarkeit sehr erwünscht. Die Verformbarkeit
ist von besonderer Wichtigkeit, damit der inchromierte Stahl zur Fabrikation von Auspufftöpfen für Automobile
und anderen korrosionsbeständigen Artikeln, die komplizierte Verformungsoperationen erfordern, verwendet werden
kann. Weist das Erzeugnis keine gute Verformbarkeit auf,
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und zwar sowohl was die aus der Eisen/Chrom-Legierung bestehende
Schicht als auch das darunter liegende Substrat anbelangt, dann erhält die korrosionsbeständige Legierungsschicht während der Verformungsstufe Risse und die erwünschten
korrosionsbeständigen Eigenschaften des Formartikels sind in der näheren Umgebung der Risse verloren
gegangen.
Die inchromierten Stahlerzeugnisse, wie sie bislang hergestellt wurden, haben die oben erwähnten erwünschten Eigenschaften
nur in wechselndem Ausmaß besessen. Es war sehr schwierig - wenn nicht gar unmöglich - stets ein technisch
völlig befriedigendes inchromiertes Stahlerzeugnis in
einer Vielzahl von Dicken aus den verfügbaren Stahlsubstraten zu fabrizieren. Darüber hinaus waren die bislang
im Handel erhältlichen Stahlsubstrate häufig recht kostspielig,
und das gilt insbesondere für die stabilisierten oder partiell stabilisierten Stahlsubstrate. Vor der Entwicklung
der vorliegenden Erfindung wurden nur beruhigte Stähle zur Herstellung von stabiliserten oder partiell
stabilisierten StahlSubstraten verwendet, und dieser Umstand
setzte die Nutzung merklich herab und trug wesentlich zur Erhöhung der Gestehungskosten bei.
Es ist nunmehr ein Niob enthaltender Stahl entwickelt worden, der inchromiert werden kann und ein inchromiertes Erzeugnis
mit verbesserten Eigenschaften liefert. Für gewöhnlich stammt der Stahl von einem wohlfeilen, unvollständig
desoxydierten, kohlenstoffarmen Stahl. In der deutschen
Offenlegungsschrift 2 155 15j5 sind Stähle beschrieben, die
0,4 bis 5 % Mn enthalten, einen Carbid-Stabilisator-Gehalt
von 0,02 bis 1 % und einen Kohlenstoffgehalt von 0,02 bis
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0,1 % aufweisen, während der Rest aus Eisen besteht, abgesehen
von den normalerweise beiläufig vorhandenen Verunreinigungen, wie z.B. Aluminium. Als Beispiele von Stabilisatoren
sind Nb, V, Ti, Zr, Vi oder Mo angeführt. Die Stähle werden inchromiert und liefern inchromierte Produkte
von hoher Zugfestigkeit. Die Stähle mit hohem Mangangehalt sind kostspielig, und zwar wegen des Zwanges, eine
Extramenge Mangan zum kohlenstoffarmen Stahl zusetzen zu
müssen und wegen verschiedener Verarbeitungsschwierigkeiten, z.B. der Notwendigkeit, Lunker von den mangan-beruhigten
Gußblöcken entfernen zu müssen, was die Menge des Abfalls erhöht. Im Rahmen der EntwicklungMer vorliegenden Erfindung
ist gefunden worden, daß der Zusatz von Niob in der nachstehend angegebenen Menge zu kohlenstoffarmen Stählen
eine ausreichende Wirkung in Bezug auf die Herabsetzung der Übergangstemperatur des Stahls ausübt, ohne daß eine
Notwendigkeit besteht, größere Mengen von Mangan zusetzen zu müssen, wie es gemäß der Offenlegungsschrift 2 155 153
erforderlich ist.
Durch die vorliegende Erfindung werden unlegierte kohlenstoffarme Stähle verfügbar gemacht, die aus wenigstens
0,03 % C, 0,03 - 0,5 % Nb, 0,2 - 0,9 % Mn, maximal 0,35 % Si,
maximal 0,05 % S, maximal 0,05 % P und im Höchstfall 0,1 % Al
und als Rest aus Eisen und beiläufig vorhandenen Verunreinigungen bestehen, wobei die Gehalte an Nb und C durch die
Beziehung
C - ^^ - 0,01_7
bestimmt werden, wobei 1 «^"Z «^83, vorzugsweise
und insbesondere 4<;Z <<15 ist.
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Zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehört auch ein Verfahren zur Erzeugung eines inchromierten Stahlsubstrates,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man den vorangehend angeführten Stahl in Form von Blechmaterial in
einer Schutzgasatmosphäre in Gegenwart einer Chromquelle und eines die Inchromierung verstärkenden Mittels einer
Hitzebehandlung unterwirft, um so einen Inchromierungsüberzug auf dem Blechmaterial zu erzeugen.
In dieser Erfindungsbeschreibung werden das Symbol Nb
und das Wort Niob zur Beschreibung "des Elementes mit der Ordnungszahl 4l verwendet, welches gelegentlich auch
Columbium genannt und dann durch das Symbol Cb wiedergegeben wird.
Das Stahlsubstrat besteht im wesentlichen aus einem unlegierten,
kohlenstoffarmen, mit Niob versetzten Stahl, der Kohlenstoff, Mangan, Silicium, Schwefel und Phosphor
in den unten angegebenen Mengen enthält, und der als Rest aus Eisen und den beiläufig vorhandenen Verunreinigungen
besteht. Der Stahl weist einen Gesamt-Kohlenstoffgehalt
von wenigstens 0,03 % anfänglich auf und seine Höhe wird weiter durch die oben angeführte Ungleichung bestimmt; die
obere Grenze des Kohlenstoffgehaltes beträgt vorzugsweise 0,4 %, insbesondere 0,2 %. Der Mangangehalt ist der für
kohlenstoffarme Stähle übliche Gehalt und beträgt 0,20 bis 0,9 %, vorzugsweise 0,20 bis 0,50 %t insbesondere 0,20 bis
Die restlichen Elemente Silicium, Schwefel und Phosphor sind in Mengen anwesend, wie sie in unlegierten, kohlenstoffarmen
Stählen üblicherweise vorhanden sind. Der rest-
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-S-
liehe.Siliciumgehalt beläuft sich in unvollständig des-.oxydierten
Stählen auf maximal 0,02 %, vorzugsweise auf im Höchstfall 0,01 %.
Handelt es sich um einen silicium-beruhigten Stahl, dann liegt der Siliciumgehalt großenordnungsmaßig für gewöhnlich
zwischen 0,1 und 0,55 %\ handelt es sich um einen
aluminium-beruhigten Stahl - Aluminium wird gegenüber dem Silicium bevorzugt - dann liegt die obere Grenze
für den Siliciumgehalt bei 0,02 % und Aluminium ist für gewöhnlich in einer Menge von 0,015 bis 0,1 % vorhanden.
Ist der Stahl unvollständig desoxydiert, dann liegt die obere Grenze für den Aluminiumgehalt für gewöhnlich bei
0,01 %. Die Schwefel- und Phosphor-Gehalte liegen nicht über 0,05 %>
vorzugsweise nicht über 0,04 %. Der Niob-Gehalt beträgt 0,0j5 bis 0,5 % Nb, vorzugsweise 0,05 bis
0,25 % Nb, insbesondere 0,03 bis 0,15 %, und wird im übrigen
durch die oben angeführte Ungleichung bestimmt. Der Stahl ist vorzugsweise unvollständig desoxydiert bis zu
einem Ausmaß, welches es gestattet, zumindest eine so große Menge eines kohlenmonoxyd-haltigen Gases freizusetzen,
die ausreicht, um einer wesentlichen Schwindung während der Verfestigung des Stahls nach dem normalen
Blockguß entgegenzuwirken. Der unvollständig desoxydierte Stahl kann beispielsweise ein halb-beruhigter Stahl, ein
gedeckter, unberuhigter Stahl, ein Randblaseristahl oder ein nach dem Stranggußverfahren gegossener Stahl sein, der
ähnliche Eigenschaften aufweist wie einer dieser unvollständig desoxydierten Stähle. Ein halb-beruhigter Stahl
ist vorteilhaft, da ein Niobzusatz zu dem geschmolzenen Stahl mit einer höheren und besser voraussehbaren Ausbeute
erfolgen kann. Die partiell stabilisierten, unvollständig
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desoxydierten Stähle v/erden gegenüber den partiell stabilisierten,
vollständig beruhigten Stählen bevorzugt, da sie wohlfeiler sind und die Ausbeute höher ist, wenn sie
als Blöcke gegossen werden, was merklich verringerte Substratkosten zur Folge hat; der Unterschied in den Kosten
zwischen einem beruhigten und einem unvollständig desoxydierten Stahl wird verringert, wenn die Stähle nach
dem Stranggußverfahren hergestellt werden.
Der Kohlenstoffgehalt des Stahls wird durch den Niobzusatz
partiell stabilisiert, so daß eine geregelte Teilmenge des Kohlenstoffgehalts frei ist für das Eindiffundieren
in die chromierte Schicht, die beim Inchromieren des Stahlsubstrates bei einer hohen Temperatur erzeugt
wird. Der Inchromierungsüberzug oder die Diffusionsschicht, die gebildet wird, weist für gewöhnlich eine
metallographisch bestimmte Dicke von 0,025*1- bis 0,0762 mm
(1-3 mils), vorzugsweise von 0,0254 bis O,O5O8 mm
(1-2 mils), z.B. von etwa 0,0^81 mm (1.5 mils) auf. Der Inchromierungsüberzug enthält Kohlenstoff, der anfänglich
in dem StahlA vorhanden ist und für das Eindiffundieren
unter den Inchromierungsbedlngungen frei ist. Es ist wesentlich, daß der Kohlenstoffgehalt des Inchromierungsüberzuges
etwa 0,1 bis 1 %, vorzugsweise 0,2 bis 1 %,
insbesondere 0,2 bis 0,6 %, beispielsweise 0,25 bis 0,50 %,
beträgt. Das Festsintern von Chrompartikeln an der Substratoberfläche und das Sprenkeligwerden und das Fleckigwerden
der inchromierten Oberfläche sind Probleme, die auftreten, wenn das Substrat nicht genügend diffundierbaren
Kohlenstoff enthält, um den Mindest-Kohlenstoffgehalt
in dem Inchromierungsüberzug zu liefern, und sie können in geringem Umfang auftreten, wenn die Kohlenstoffgehalte
des Inchromierungsüberzuges größenordnungsmäßig
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0,1 bis 0,2 % betragen. In den Fällen, in denen der Chromüberzug mehr als 1 % Kohlenstoff enthält, werden ebenfalls
unbefriedigende Ergebnisse erhalten, da der Inchromierungsüberzug spröde ist und nicht übermäßig stark
verformt werden kann, wenn aus dem inchrqmierten Stahlerzeugnis Formartikel hergestellt werden sollen. Es ist
daher offensichtlich, daß der diffusionsfähige Kohlenstoffgehalt des Stahlsubstrates sorgfältig innerhalb der
genau definierten kritischen Grenzwerte gehalten werden muß, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Es ist ebenfalls
wesentlich, daß das Stahlsubstrat eine genügende Menge Niob enthält, um mit einer geregelten Teilmenge
des Kohlenstoffes in Reaktion zu treten oder um diese zu stabilisieren und hierdurch die mechanischen Eigenschaften
zu verbessern, indem unlösliche, fein verteilte Partikel von Niobcarbid gebildet und im Stahl dispergiert
werden. Man kann annehmen, daß die Folge hiervon eine feinere Ferrit-Kornstruktur im Substrat, eine
niedrigere Ubergangstemperatur, eine erhöhte Dehnung und Verformbarkeit sowie höhere Zugfestigkeiten und
Streckgrenzen sind. Der Kohlenstoffgehalt des Stahls, der für das Diffundieren frei ist, der Niobgehalt des
Substrates und die Dicke des Stahlsubstrates, welche die Menge der Oberfläche pro Einheitsvolumen Substrat
bestimmt, stehen in einer solchen Beziehung zueinander, daß sie der Gleichung
A = YxZ
genügen, in der A der Kohlenstoffgehalt des Chromüberzuges in Prozent ist, der zwischen ö,l % und 1 % schwankt,
vorzugsweise 0,2 bis 1 %, insbesondere 0,2 bis 0,6 %
beträgt. Y ist der Kohlenstoffgehalt des Stahlsubstrates
in Prozent, rinr für das Diffundieren frei ist und durch
die nachstehe]-.Je Gleichung
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diffusionsfähiger Kohlenstoff in % = % C - &g& - 0,01
bestimmt ist, und Z stellt einen Multiplikationsfaktor dar, der seinerseits bestimmt ist durch die Gleichung
z _ Stahlsubstratdioke (in mils)
Inchromierungsüberzug-Gesamtdicke * des Stahl substrates (in mils)
wobei die Inchromierungsüberzug-Gesamtdicke des Stahlsubstrates
gleich dem zweifachen Wert der metallographisch gemessenen Diffusionsschicht des Inchromierungsüberzüges
plus 1 mil ist. Die metallographisoh gemessene Diffusionssohioht
ist die Diffusionssohioht, die frei von Poren ist. Für die gewöhnlichen Stahl substratdicken von 0,254 bis
3,175 mm (0.01 - 0.125 inches) und die Dicken der gewöhnlichen
inchromierten Diffusionsschiohten von 0,0254 bia 0,0762 mm (0.001 - 0.003 inches) hat der Multiplikationsfaktor Z einen Wert, der zwischen 1,4 und 42 liegt. Auf
diese Weise stehen der Nb-Gehalt und der C-Gehalt des.
Stahlsubstrates in einer durch den Ausdruck
Nb
A = £1 c - 2g£t£ - 0,01 J Z
wiedergegebenen Beziehung zueinander, in dem A 0,2 bis 1 ist und 1,4 <<Z «<42 ist. Dieser Ausdruck für Z ist derjenige,
der zur Definition des Stahlsubstrates der Erfindung vorzugsweise benutzt wird.
Die Menge Kohlenstoff, die fUr das Diffundieren frei ist,
ist von kritischer Bedeutung» Der diffusionsfähige oder
freie Kohlenstoff bestimmt das Oberfläehenaussehen des Inehromierungsüberzugesj,
und der Kohlenstoff, der stabilisiert oder mit dem Niob kombiniert ist, bestimmt die Korn-
ORIQlNAL INSPECTED
größe und di· mechanischen Eigenschaften des inchromierten Stahlsubstrates. Die Dicke des Stahlsubstrates beeinflußt
die Menge des vorhandenen Kohlenstoffes einschlleßlioh
der Menge des freien oder diffusionsfähigen Kohlenstoffes, der pro Oberflächeneinheit vorhanden ist,
und sie mufl in Betracht gezogen werden, wenn man ein
Stahlsubstrat verfügbar machen will, aus dem ein inchroraiertes Stahlerzeugnis mit optimalen Eigenschaften
hergestellt werden kann. Stahlsubstrate, die der oben angeführten Gleiohung genügen, weisen die sorgfältig
eingeregelte Wechselbeziehung zwischen dem freien, diffuaionsfählgen
Kohlenstoffgehalt des Substrates, dem Niobgehalt des Substrates und der Dicke des Substrates auf.
In den meisten Fällen ist es vorteilhaft, wenn das Substrat in Form eines flaohgewalzten Erzeugnisses, wie
einem endlosen Band oder Blech, vorliegt, doch ist dies nicht wesentlich. Beispielsweise kann ein erstarrter geschmolzener
Stahl, der eine wie oben definierte Zusammensetzung aufweist, heiß- und bzw. oder kalt-bearbeitet
werden, um Formstücke jeder gewünschten Konfiguration zu ergeben. Es können auoh die anfänglich produzierten
Formstücke vor dem Inchromieren zu Formartikeln verformt werden. Ferner ist es empfehlenswert, daß der geschmolzene,
halb-beruhigte oder unvollständig desoxydierte Stahl vor dem Erstarren vakuum-entgast wird.
Die Dioke des Substrates kann in weiten Grenzen schwanken
mit der Maßgabe, daß der oben angeführten Gleichung genügt wird. Für die meisten Anwendungszwecke weist das
Substrat eine Dicke zwischen etwa 0,0762 mm (O.003 inch)
und 6,35 mm (0.25 inch), vorzugsweise zwischen etwa 0,254 mm (0.01 inch) und 3,175 mm (0.125 inch) auf.
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Schwarzblech-oder Konservendosenblech-Stärke ist ausreichend;
das gilt auch für schwerere, flachgewalzte Blechmaterialien, wie sie für die Fabrikation von Automobil-Auspufftöpfen,
-Stoßdämpfern, -Blechtafeln und dergleichen Anwendung finden.
Stahlsubstrate mit Dicken zwischen 0,508 ram (0.02 inch)
und 1,778 mm (0.070 inch) weisen vorzugsweise einen Gesamtkohlenstoff
gehalt von 0,04 bis 0,07 %, insbesondere
von 0,04 bis 0,06 %, und einen Niobgehalt von 0,055 bis
0,09 %, insbesondere von 0,06 bis 0,08 # auf. In diesen
Fällen kann der Stahl in der Weise hergestellt werden, daß man die zweckentsprechende Menge Niob in eine Pfanne
mit vakuum-entgastem, geschmolzenem, halb-beruhigtem Stahl,
der einen Kohlenstoffgehalt in gewünschter Höhe aufweist, gibt. Der entstandene, niob-behandelte Stahl kann dann gegossen
und danach heiß- und kalt-gewalzt werden, um flachgewalzte endlose Bänder oder getrennte Platten von der
gewünschten Dicke, die allgemein als Bleohmaterial bezeichnet werden, zu erzeugen. Das Substrat wird vorzugsweise
dicker ausgewalzt, wenn der Stahl am unteren Ende des Kohlenstoffgehalt-Bereiches liegt, und er wird dünner
ausgewalzt, wenn der Kohlenstoffgehalt am oberen Ende des genannten Gehaltsbereiches liegt, um so der oben angeführten
Gleichung in jedem Fall zu genügen.
Das erfindungsgemäße Stahlsubstrat kann für jedes beliebige Inchroini erungs verfahren verwendet werden.
Das allgemeine Prinzip besteht darin, das Substrat in einer
Schutzgasatmosphäre, z.B. einer Atmosphäre, die frei von Sauerstoff urd anderen, den Inchromierungsprozeß nachteilig
beeinflussenden Gasen ist, mit einer Chromverbindung
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zu erhitzen, die in Reaktion treten kann mit dem Eisenmetallsubstrat
unter Abscheidung von Chrom, welches dann in das Substrat als inchromierte Schicht eindiffundiert.
Die Chromverbindung kann aus einer Chromquelle, wie z.B. metallischem Chrom oder einer Chromlegierung, und einer
den Inchromierungsprozeß verstärkenden Substanz, wie einem Halogen, einer Halogensäure oder einem Halogenid, vorgebildet
sein oder sie kann hieraus in situ gebildet werden.
Inchromierungsverfahren sind z.B. in den britischen Patentschriften
1 023 224, 1 146 594, 1 184 183 und
1 319 80I beschrieben, und der Inhalt dieser Patentschriften
soll durch die Bezugnahme auf sie in diese Erfindungsbeschreibung einbezogen sein.
Als Beispiele von Arbeitsmethoden, die Anwendung finden können, sind anzuführen das Überleiten von Chromohalogeniddämpfen
über die Substratoberfläche bei hoher Temperatur, wobei das Halogenid für gewöhnlich durch die Einwirkung
von Halogen oder einer Halogensäure auf eine Chromquelle erzeugt wirdj der sogenannte Packungs-Inchromierungsprozeß,
bei dem das Substrat in ein Pulvergemisch, das eine Chromquelle und eine geeignete Halogenquelle enthält, eingepackt
und die Packung dann erhitzt wird, so daß ein Chromohalogenid in situ gebildet wird und mit dem Substrat
in Reaktion tritt; ferner Arbeitsprozesse, bei denen eine gepulverte Chromquelle lose auf die Substratoberfläche
aufgebracht und eine geeignete Halogenquelle über die Oberfläche bei hoher Temperatur geleitet wird oder im Gemisch
mit dem Pulver vorhanden ist und die Kombinatj on dann erhitzt wird; und weiter Prozesse, bei denen eine
poröse Chromschicht auf das Substrat vermittels Korn-
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- Γ3 - ·
paktierung oder Elektrolyse oder mittels einer anderen bekannten Methode aufgebracht, dann ein Halogenid auf die
Schicht aufgebracht und das beschichtete Substrat danach erhitzt wird (wie es z.B. in der britischen Patentschrift
1 l84 183 beschrieben ist). Einige dieser bekannten Arbeitstechniken
können zum Inchromieren von Stapeln von Substratblechen oder endlosen Blechen angewendet werden,
während die Anwendbarkeit anderer Verfahrensweisen nur auf das Inchromieren von endlosen Blechen begrenzt ist.
Die bevorzugt in Frage kommende Arbeitsmethode ist die in der britischen Patentschrift 1 319 80I beschriebene
Methode, bei der (l) eine klebende Schicht auf wenigstens einer Oberfläche des Substrates gebildet wird, (2) auf
diese Schicht eine partikelförmige chromhaltige Schicht
auf dem Substrat abgeschieden wird und (3) anschließend
- vorzugsweise ohne Druckverdichten bzw. Kompaktieren des chromhaltigen Materials - das beschichtete Substrat
einer Hitzebehandlung unterworfen wird, um die Bildung einer Chrom-Diffusionsschicht in einer SchutzgasatmospAäre
in Gegenwart eines halogenhaltigen Inchromierungs-Verstärkers herbeizuführen. Für gewöhnlioh besteht die das Inchromieren
fördernde Substanz, der sogenannte Inchromierungs-Verstärker, aus einem Metallhalogenid, z.B. aus
Ferrochlorid, und dieses wird aus wäßriger"Lösung in Stufe
(1) des oben beschriebenen Prozesses aufgebracht, wobei das feuchte Substrat die klebende Schicht bildet, auf
welche das Chrom abgeschieden wird, beispielsweise durch elektrostatische Abscheidung. Die genauen Einzelheiten
dieser Inchromierungstechnik und ihre verschiedenen Ausgestaltungen sind in der oben genannten Patentschrift
beschrieben, und der Inhalt derselben soll durch die Bezugnahme auf sie in diese Erfindungsbeschreibung ainbesogen
sein.
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Der Inohromitrungs-Verstärker wird in der Regel auf das
.Substrat in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie Wasser, aufgebracht, welches für Verstärker vom Typ des Ferro/Ferrihalogenids
bevorzugt in Frage kommt; ferner eignen sich hierfür Alkohole, insbesondere die niedermolekularen Alkohole
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, von denen Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol und Isopropylalkohol
bevorzugt in Frage kommen, ferner normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe, besonders Petroleumdestillatfraktionen,
wie Kerosin, Schwerbenzin und leichtes Heizöl, außerdem halogenierte, normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe
mit Siedepunkten unter etwa 2O4°C und besonders jene mit etwa 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, und schließlich normalerweise
flüssige Ketone mit Siedepunkten unter etwa 2O4°C, und unter diesen vor allem jene, die etwa 3 bis 8 Kohlenstoff
atome enthalten.
Das Gemisch/verstärker und Lösungsmittel, das für gewöhnlich
eine Lösung darstellt, wird auf das Substrat derart
ο
aufgebracht, daß auf 1 dm Substrat-Oberfläche etwa
aufgebracht, daß auf 1 dm Substrat-Oberfläche etwa
0,108 bis 2,15 g* vorzugsweise 0,215 bis 0,65 g* Verstärker
(1 - 20 g, preferably ß -6g per sq.ft.) kommen. Das Verhältnis
des Gewichtes des Chroms in dem anschließend auf das feuohte Substrat aufzubringen ohromhaltigen Pulver
zum Gewicht des Verstärkers beträgt vorzugsweise 1:1 bis 6 : 1, insbesondere } s 1 bis 6 ι 1, obwohl auch Verhältnisse
von 6 : 1 bis 10 : 1 oder darüber benutzt werden können.
Das chromhaltige Pulver1, welches auf das feuchte Substrat
aufgebracht wird, weist für gewöhnlich eine Partikelgröße (definiert durch Maschen der Tyler-Siebreiho) von nicht
über 5 Maschen, vorzugsweise nicht über 30 Maschen, auf.
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Die im Handel verfügbaren Partikel mit Tyler-Maschensiebgrößen
von -^O Maschen bis -350 Maschen, vorzugsweise
von -90 bis -200 Maschen und insbesondere von -I50 bis -200 Maschen, ergeben technisch befriedigende
Ergebnisse. Das Pulver kann aus metallischem Chrom bestehen, besteht aber für gewöhnlich aus einer Ferrochrom-Legierung.
Das mit dem Inchromierungsverstärker und der Chromquelle
beladene Substrat wird in einem Gefäß in einer Schutzgasatmosphäre, z.B. einer Stickstoff- oder Argon-Atmosphäre,
hitzebehandelt. Häufig wird die Luft über dem Substrat durch die Schutzgasatmosphäre verdrängt und danach
die letztere durch eine neue Atmosphäre aus Wasserstoff oder aus einem Gemisch desselben mit Argon oder
einem Inertgas ersetzt. Der Materialverband aus dem beschichteten Substrat, der für gewöhnlich in Form einer
Rolle eines endlosen Bandes oder eines Stapels von getrennten Blechen vorliegt, wird unter aöher Gasatmosphare
auf 315 bis 425°C, vorzugsweise JkO bis 400°C, erhitzt,
wobei das die neue Atmosphäre bildende Gas durch das Gefäß hindurchgeleitet wird, um flüchtige Materialien zu
entfernen. Die Temperatur wird 5 bis 25 Stunden lang, für
gewöhnlich etwa XO Stunden lang, aufrecht erhalten, bis der Taupunkt der Atmosphäre etwa -2 C oder weniger beträgt.
Nach diesem Spülen wird die Temperatur zum Zweck des Inchromierens auf 840 bis 1 010°C, vorzugsweise 9^0
bis 955°C, gesteigert, bis die gewünschte Inchromierungsüberzug-Dicke
erreicht ist, und zwar für gewöhnlich 10 bis 80 Stunden lang, besonders 20 bis 50 Stunden lang.
Während dieser Zeit wird das Gefäß nicht gespült, doch
wird die Atmosphäre auf einem positiven Druck von 25,^
bis 50,3 mm Wassersäule (1-2 inches of water) gehalten,
509809/0817
und zwar mit Wasserstoff oder einem Gemisch desselben mit einem Inertgan, wie Argon oder Helium.
Nach dem Inchromieren wird die Temperatur des Material-Verbandes
erniedrigt, und wenn sie auf I50 bis 2100C abgesunken
ist, wird das Gefäß geöffnet und der inchromierte Artikel herausgenommen und gegebenenfalls in der Weise
welterbchandelt, wie es in der oben zitierten Patentschrift
angegeben ist. Es ist nicht erforderlich, daß ein inertes Füllstoffniaterial auf der beschichteten Oberfläche vor dem
Inchromieren vorhanden ist, doch kann gewünschtenfalls ein
solches verwendet werden. Als Beispiele von inerten Füllstoff materialien sind anzuführen Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd,
Kaolin, Bentonit und andere inerte hochschmelzende Materialien. Der Füllstoff sollte in fein verteiltem Zustand
vorliegen, und er kann eine Teilchengröße von -100 bis -325 Maschen (der Tyler-Siebreihe), vorzugsweise von
etwa -200 Maschen, aufweisen. Der Füllstoff kann in einer Menge von 5 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 15 bis
20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Chromquelle,
aufgebracht werden. Die bevorzugte Methode zum Aufbringen des Füllstoffes besteht in dor elektrostatischen
Abscheidung, doch kann man sich auch anderer geeigneter Methoden bedienen.
Häufig liegt das Substrat vor dem Inchromieren in Form
eines endlosen Bandes vor, \md das Aufbringen der klebenden
Schicht, des Inchromierungsverstärkers und des chromhaltigen Pulvers kann mit Hilfe einer technischen Schnellbenohichtungsanlage
erfolgen. Die ober«3 Fläche des Bandes
wird kontinuierlich mit der klebenden ,Schicht, welche den
Inchromierungiiverstärker - gegebenenfalls zusammen mit
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einem Binder - enthält, beschichtet, und vorzugsweise wird
die unten liegende Fläche in gleicher Weise beschichtet. Die Chromquelle wird vorzugsweise elektrostatisch auf zumindest
der oberen Fläche des Bandes abgeschieden, und gegebenenfalls kann eine Abscheidung auf der unten liegenden
Fläche ebenfalls erfolgen. Das beschichtete Band wird durch 1 bis 6o Sekunden langes, vorzugsweise 5 bis JO Se-Kunden
langes Erhitzen auf 90 bis l80 C getrocknet, um
das Lösungsmittel und zumindest einen Teil des Hydratwassers des Ver&ärkers, z.B. der Ferrochloridhydrate,
zu entfernen. Das getrocknete Band wird dann aufgewickelt,
und zwar für gewöhnlich so, daß ein direkter Kontakt zwischen dem Verstärker auf der einen Fläche und der darüber
liegenden Stahloberfläche zustande kommt. Das Aixf bringen
des Inchromierungsverstärkers auf beide Seiten des Bandes ist vorteilhaft, da beim Erhitzen der Bandrollen auf Chromierungstemperatur
der Halogengehalt des.Verstärkers für die unmittelbare Reaktion mit der Schicht der chromhaltigen
Partikel und bzw. oder den Eisenmetallflächen zur Verfügung steht. Wenn auch alle Ursachen hierfür zur Zeit
noch nicht völlig zu verstehen sind, so steht doch fest, daß die Anwesenheit einer Verstärker-Beschichtung in direktem
Kontakt mit der Stahlsubstratoberfläche auf einer Seite, vorzugsweise auf beiden Seiten, verschiedene Vorteile
mit sich bringt. Eine Verstärker-Beschichtung in direktem Kontakt mit der Stahloberfläche auf beiden Seiten ist
sehr nützlich auf der chromfreien Seite des Substrates, wenn nur eine Seite mit der Chromquelle beschichtet ist. Es können
jedoch gute Ergebnisse auch dann erzielt werden, wenn der Verstärker nur auf die obere Fläche des Bandes aufgebracht
ist. Bei den technischen Anlagen zur Schnellbeschichtung von Bandmaterial bewegt sich das Band mit linearen
Geschwindigkeiten von mehreren 100 Fuß pro Minute
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und noch schneller fort, so daß die Zeit, die für die Entfernung des Wassers oder irgendeines anderen flüchtigen
Lösungsmittels aus dem Film der Lösung auf der Bandoberfläche zur Verfügung steht, sehr begrenzt ist und in der
Regel weniger als J>0 Sekunden bis 1 Minute beträgt. Als
Folge hiervon muß das Volumen des Lösungsmit tels in der
Verstärkerlösung auf die Menge beschränkt bleiben, die innerhalb der verfügbaren Zeit ohne Bildung.von Blasen
und anderen Unvollkommenheiten in dem getrockneten, partikelförmigen
Überzug durch Verdampfung entfernt werden kann, und dennoch muß die Lösung Eisenchlorid in einer
Menge enthalten, die ausreicht, um als Inchromierungsverstärker unter den Inchromlerungsbedingungen voll, wirksam
sein zu können. Ferner soll das Volumen der Lösung nicht über die Menge, die zur Bildung eines dünnen, gleichmäßigen
Filmes auf der Bandoberfläche erforderlich ist, hinausgehen, und Mengen, die so groß sind, daß sie ein Ablaufen
oder Abfließen von Flüssigkeit von der Bandoberfläche verursachen, sollten vermieden werden.
Das Volumen der wäßrigen Lösung des Ferrochlorids und der
anderen Eisenhalogenide, die aufgebracht werden kann, wird vorzugsweise innerhalb verhältnismäßig eng bemessener Grenzen
gehalten, die von der Konzentration des Halogenlds in Lösung, der Fortbewegungsgesohwindigkeit der Beschichtungsanlage,
dem gewünschten Beschichtungsgewicht und der Temperatur der Verdampfungsfläche abhängen. Die Elsenhalogenid-Konzentration
kann in dem Umfang variiert werden, wie er erforderlich ist, um die Abscheidung einer geregelten Menge
Eisenhalogenid pro Oberflächeneinheit zu gewährleisten und dabei das Gewichtsverhältnis von optimaler Wirksamkeit
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von Verstärker zu metallischem Chrom in dem festhaftenden,
partikelförmigen Überzug einzuhalten. Das Volumen des Wassers
in dem dünnen, gleichmäßigen Film der Lösung bleibt im wesentlichen pro Oberflächeneinheit konstant, selbst
verin eine große Menge des VeTstärkers aufgebracht wird,
and das Volumen soll klein genug sein, um sicherzustellen, daß das V/asser innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit
durch Verdampfung entfernt werden kann, ohne Blasen in dem aufgebrachten partikelförmigen Überzug zu bilden. Beim
Aufbringen der Verstärkerlösung auf beide Seiten des Substrates wird die Oberfläche, die mit dem Film der Lösung
befeuchtet wird, verdoppelt, und dies ermöglicht eine bessere Kontrolle.
Es können stärker verdünnte Lösungen zum Aufbringen einer gegebenen Verstärkermenge verwendet werden, und es kann
ein größeres Volumen der Lösung pro Einheitsgewicht des metallischen Chroms aufgebracht werden, ohne daß ein Ablaufen
oder Abfließen der Lösung oder eine Blasenbildung im Überzug während des Trocknens eintritt. Es sind auch
höhere Verhältnisse von Verstärker zu -metallischem Chrom möglich, und viele praktische Probleme des Aufbringens
dos Verstärkers können gelöst werden. Der entstandene
Bandstahl ist mit einem gleichmäßigen festhaftenden Überzug
darauf versehen, der ein eingestelltes, äußerst wirksames Gewichtsverhältnis von Verstärker zu metallischem
Chrom auf wc i :-i .
Das inchromierte Substrat weist für gewöhnlich eine Inchroniierungs.sehicht
von einer Dicl'e von 0,0127 mm bis O,25*i mm (0.0005 - 0.01 inch), vorzugsweise von 0,0254 mm
bis 0,0762 mm (0.001 - 0.00J5 inch) auf. Blechmaterial mit Inchromierungsüberzügen, deren Dicken 0,0381 mm bis
0,0635 mm (0.0015 - O.OO25 inch) betragen, sind für zali] -
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reiche technische Anwendungen besonders nützlich. Der durchschnittliche Chromgehalt in der inchromierten Schicht
beträgt vorzugsweise 12 bis 30 %, insbesondere 18 bis 25 %.
Der Kohlenstoffgehalt des Inchromierungsüberzuges beläuft sich auf 0,1 bis 1 %.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Stahlsubstrate kann
ein inchromiertes Stahlerzeugnis hergestellt werden, das
eine Streckgrenze von wenigstens 1195 kg/cm (17*000 psi),
für gewöhnlich von I336 bis I617 kg/cm2 (19,000 - 23,000 psi),
eine Zugfestigkeit von wenigstens 2461 kg/cm (35*000 psi),
für gewöhnlich von 2531 bis 2955 kg/cm2 (36,000 - 42,000 psi),
eine Dehnung von wenigstens j50 %» für gewöhnlich von wenigstens
35 %, z.B. von 30 bis 38 #* eine Übergangstemperatur
von nicht über -7°C, und für gewöhnlich von -l8°C oder darunter, z.B. von -650C bis -25°C, und eine ASTM-Ferrit-Korngröße
von 3 oder feiner, häufig bis zu 7 oder feiner, z.B. von 2 bis 8, vorzugsweise von 6 bis 8, aufweist.
Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten inchromierten Stahlerzeugnisse können eine ebenso
gute Korrosionsbeständigkeit aufweisen wie rostfreier Stahl Type HjO, und sie zeigen beim Standard-Auspuff-Kondensat-Test
(standard synthetic silencer condensate test) eine vorzügliche Beständigkeit gegen lochfraß-ähnliche Zerstörung.
Der incliromiorte Stahl vermag auch einem länger dauernden
Aussetzen einer Temperatur bis zu 680 C an der Luft zu
widerstehen. Mit Zugdehnungen bis zu 25 # und Biege-Radien
vom 3-fachen der Dicke kann der inchromierte Stahl beansprucht
werden, ohne daß die Korrosionsbeständigkeit und die Oxydationseii onschaften beeinträchtigt werden. Der
inchmniert'? Slf<\ J. wjrd auch durch eine sehr lange Frei-
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wetter-Lagerung nicht beeinträchtigt. Der inchromierte
Stahl kann geschweißt werden, vorzugsweise mit einem rostfreien Schweißdraht, so daß die entstandene Schweißnaht
eine stetige korrosionsbeständige Schicht darstellt. Der inchromierte Stahl kann auch leicht nach dem Widerstands-Punktschweißverfahren
geschweißt werden.
Die Erfindung soll nun.durch die folgenden Beispiele
näher erläutert werden.
Diese Beispiele veranschaulichen das Inchromieren einer
Reihe von Rollen aus verschiedenen kaltgewalzten, niobbehandelten,
unlegierten, kohlenstoffarmen Bandstählen,
wobei eine wäßrige Lösung von Ferrochlorid als Binder für die gepulverte Ferrochrom-Beschichtung verwendet, wird.
Die allgemeine Inchromierungsprozedur, der jede Rolle unterworfen wird, ist weiter unten näher beschrieben,
und ebenso sind die Einzelheiten der Rollen und die Eigenschaften der inchromierten Erzeugnisse weiter unten zusammengestellt.
Der Bandstahl wurde in einer wäßrigen alkalischen Lösung elektrolytisch gereinigt, in frischem Wasser gespült, um
die alkalische Reinigungslösung zu entfernen, in wäßriger Schwefelsäure gebeizt, in frischem Wasser gespült, um die
überschüssige Säurelösung zu entfernen, und danach getrocknet. Das gesäuberte Band wurde dann an Brausen vorbeigeführt
und mit einer wäßrigen Lösung, die annähernd 90 g ' Perrochlorid-tetrahydrat auf 100 ml Wasser enthielt, in
einer Menge berieselt, die ausreichte, um die obere und
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untere Fläche zu durchfeuchten. Das feuchte Band wurde durch zwei Kautschuk-Quetschwalzen hindurchgeführt, um
die Lösung über .die obere und untere Fläche ih Form eines
gleichmäßigen Flüssigkeitsfilmes zu verteilen, der nach dem Trocknen darauf einen Überzug abgeschieden hatte, der
auf jeder Seite 0,43 g/dm2 (4 g/ft2), als Ferroohlorlddihydrat
berechnet, enthielt.
Das feuchte Band wurde durch eine horizontale elektrostatische Abscheidungszone geführt, und es wurde gepulvertes
Ferrochrom mit einem Chromgehalt von etwa JO ^
auf der oberen Fläche des Stahlbandes in Gegenwart des Flüssigkeitsfilmes der Lösung elektrostatisch abgeschieden.
Das gepulverte Ferrochrom war gleichmäßig auf der oberen Fläche des Bandes in einer solchen Menge abgeschieden,
daß etwa 1,29 g/dm (12 g per sq.ft.) auf jede Seite kamen.
Das beschichtete Band wurde nach dem Austräten aus der
elektrostatischen Abscheidungszone horizontal durch einen Infrarotofen geführt und darin auf eine Temperatur von
1210C erhitzt. Der Wassergehalt der Lösung wurde in dem
Ofen entfernt, ohne daß eich Blasen oder andere UnvollkommenheüBi
im Überzug aufgrund des Austretens von Wasserdampf gebildet hatten. Gleichzeitig war auch ein Teil des
im Ferrochlorid-tetrahydrat enthaltenen Hydratationswassers
entfernt worden, und das entstandene getrocknete Ferrochlorid enthielt ungefähr 1 bis 2 Moleküle Hydratationswasser pro Molekül Ferrochlorid. Der trockene, partikelförmige
Ferrochromüberzug auf dem Band haftete fest und konnte durch Reiben mit den Fingern nicht leicht entfernt
werden. Der festhaftende Ferrochromüberzug wurde beim Auf-
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wickeln des Bandes nicht entfernt, und die Partikel blieben auf der Bandoberfläche in den aufgebrachten Mengen
gleichmäßig verteilt. Die in einem Abstand voneinander hochragenden Partikel auf der Bandoberfläche verhinderten
einen direkten Kontakt der Eisenmetalloberfläche benachbarter Wicklungen in der Rolle, und es bedurfte keines
hochschmelzenden Trennmittels, um ein Zusammenschweissen zu verhindern.
Die aus dem getrockneten, mit dem Überzug versehenen Band gebildete Rolle wurde in einen Ofen eingebracht, der mit
einer Abgasleitung und Zuleitungen für die Zufuhr einer Schutzgasatmosphäre ausgerüstet war, und der Ofen wurde
von der umgebenden Atmosphäre abgeschlossen. Die in dem geschlossenen Ofen anfänglich vorhandene Luft wurde fortgespült
vermittels Hindurchleiten von gasförmigem Argon. Nach Entfernung der Luft wurde die Argonatmosphäre durch
eine Schutzgasatmosphäre, die Argon und Wasserstoff enthielt, ersetzt. Der Ofen wurde auf 399°C erhitzt, und
diese Temperatur wurde 10 Stunden lang gehalten, wobei der Druck im Ofen im wesentlichen auf Atmosphärendruck
gehalten wurde, während die flüchtigen Materialien aus dem Ofen fortgespült wurden. Die Temperatur wurde danach
ohne weiteres Spülen auf 955°C erhöht, und diese Temperatur wurde 20 Stunden mit einer Schutzgasatmosphäre aus
Argon und Wasserstoff im Ofen aufrecht erhalten, wobei ein posit jArer Druck von 25,4 "rrm bis 50,8 mm (1 to 2 inches
of water) Wassersäule im Ofen aufrecht erhalten wurde; am Ende dieser Periode waren beide Flächen des Bandes
inchromierl worden. Nach Ablauf der 20 Stunden wurde der
Ofen auf 2O4°C heruntergekühlt, und die Atmosphäre -k.f
Argon und \'as3erstoff wurde durch eine Argoriatmosph<:i t
ersetzt. Der Ofen wurde dann auf 1Y7°C heruntergekühJ 1.
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und geöffnet, ehe die Rolle des inchromierten Bandstahls herausgenommen wurde. Die inchromierte Bandstahlrolle
wurde auseinandergewickelt, mit Wasser gewaschen, um restliche Chemikalien zu entfernen, gebürstet, um nichtgebrauchte
Chrompartikel zu entfernen und der Oberfläche ein glänzendes Aussehen zu verleihen, und das Band wurde
kalt nachgewalzt.
Aus dem inchromierten Bandstahl hergestellte Tafeln haben mit Erfolg den Auspuff-Labortest (muffler laboratory
test procedure) Nr. 46l-H-8^ vom 25. Juni I956, der von
dem Korrosionslabor der "Engineering Division" der Chrysler Corporation entwickelt wurde, bestanden.
Technische Einzelheiten des Substrates, des Inehromierungsüberzuges
und die Eigenschaften des inchromierten Substrates sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt.
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RoI- OUD- Substrat-Analyse :,$) Analyse des metallo- freier Kohle
strat- Inchroraie- graphisch lenstoff im
Dicke rungsüber- bestimmte Substrat in
in mm zuges {%) Überzugs- (berechnet)
'inches) £ Nd Mn P_ £ Si- dicke
in mm . C_r £ (mils)
0,889 0,04 0,032 0,29 0,008 0,019 0,005 23,0 0,24 0,0381 0,028
(0.035) ■ (1.5)
0,889 0,04 0,120 0,29 0,009 0,017 0,009 21,1 0,l4 0,040ö 0,015
(0.035) (1.6)
c,869 c,ο? 0,059 o,34 0,004 0,020
<o,001 26,0 o,57 0,035ό 0,059
^.C35) (1.4)
ο 4 0,889 0,07 0,074 0,35 0,008 0,021 <o,001 25,4 0,48 o,o4o6 0,056
(0.035) (1.6)
~ 5 1,524 0,06 0,086 0,35 0,008 0,017 0,004 29,9 0,94 O,o4o6 0,044
t- (C060) . (1.6)
..*- berechne- Streck-
^ations- ter Kohieu- grenze
faktor stoff im ,._/
Überzug {%>)
Zugfestig- Dehnung in keit
8,8
I2»,3
0,25
0,12
0,12
,54
0,46
0,63
0,63
1561 (22.2)
1589 (22.6)
1533 (21.8)
1466 (20.9)
1511 (21.5) kg/cm^ (1000 psi)
2784 (39.6)
3023
(43.0)
2710 (38.5)
2643 (37.6)
2710 (38.5)
ubergangs-
2 Zoll Star- temperatur ke (in 2 in- ,o^s
ches) in % κ υ'
35 35 33 31 38
-62,2
-106,7 -34,4
-28,9 -56,7
AnmerK^.xC:
Der InchromierungsUberzug auf Rolle 2 wies ausgezeichnete physikalische Eigenschaften
auf, war aber ein wenig fleckig und sprenkelig und zeigte eine Neigung
wjr Sintern.
ASTM Korn größe
3,5 6
2 2 2
CJ CO -P-O
Claims (6)
- PatentansprücheUnlegierte, kohlenstoffarme Stähle, die Kohlenstoff, Niob, Mangan, Eisen und übliche Additive und Verunreinigungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens 0,03 % Kohlenstoff und 0,03 bis 0,5 ^ Niob sowie 0,2 bis 0,9 % Mangan enthalten, wobei die Gehalte an Niob und Kohlenstoff in einer Beziehung zueinander stehen, die durch die Gleichungausgedrückt wird, in der 1^Z-^83 und sind.
- 2. Unlegierte, kohlenstoffarme Stähle, die Kohlenstoff, Niob, Mangan, Eisen und übliche Additive und Verunreinigungen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens 0,03 % Kohlenstoff, 0,03 bis 0,5 % Niob und 0,2 bis 0,9 # Mangan enthalten und der Kohlenstoffgehalt des Stahls durch das Niob derart partiell stabilisiert ist, daß ein Teil des Kohlenstoffgehaltes beim Erhitzen des Stahls und Inchromieren zu diffundieren vermag, der Stahl in Form von Blechmaterial bei einer erhöhten Temperatur in einer Schutzgasatmosphäre in Gegenwart einer Chromquelle und eines Inohromierungs-Verstärkers hitze-behandelbar ist unter Erzeugung eines kohlenstoffhaltigen Inchromierungsüberzuges auf seiner Oberfläche, dessen metallographisoh gemessene Dicke etwa 0,0254 bis 0,0762 mm (1 - 3 mils) beträgt, wobei der Inchromierungsüberzug aus dem Stahl stammenden Kohlenstoff enthält, der für das Diffundieren frei ist,509809/0817und der für das Diffundieren freie Kohlenstoffgehalt, der Niobgehalt und die Dicke des Blechmaterials der GleichungA=YxZgenügen, in der A den prozentualen Kohlenstoffgehalt des Inchromierungsüberzuges darstellt und 0,1 % bis 1 % beträgt, Y den prozentualen Kohlenstoffgehalt des Stahlblechmaterials bedeutet, der für das Diffundieren frei ist und durch die nachstehende Gleichungγ = £ c - ^£ - 0,01bestimmt ist, und Z einen Multiplikationsfaktor darstellt, der durch die nachstehende GleichungStahlblechmaterial-Dicke in milGesamtdicke in mil des Inchromierungsüberzuges des Stahlblechmaterialsdefiniert ist, in der die Gesamtdicke des Inchromierungsüberzuges des Stahlblechmaterials gleich dem zweifachen Wert der metallographisch gemessenen Diffu sionsschicht des Inchromierungsüberzuges plus 1 mil ist.
- 3. Stahl gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mangangehalt 0,2 bis 0,^8 # beträgt.
- 4. Stahl gemäß den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem halb-beruhigten Stahl besteht.509809/0817
- 5· Stahl gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Niobgehalt O,055 bis 0,09 % und der Kohlenstoffgehalt 0,04 bis 0,07 % betragen und 0,2 <<A ·<0,β ist.
- 6. Verwendung eines Stahls, wie er in irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5 beansprucht ist, in Form von Blechmaterial zum Inchromieren.509809/0817
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: BERENDT, T., DIPL.-CHEM. DR., PAT.-ANW., 8000 MUEN |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |