DE2438156A1 - Verfahren zur herstellung von lasierendem chrom-iii-oxid-gruenpigment - Google Patents

Verfahren zur herstellung von lasierendem chrom-iii-oxid-gruenpigment

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DE2438156A1
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Gustav Dipl Chem Dr Bock
Werner Dipl Chem Dr Ostertag
Gerd Dipl Chem Dr Wunsch
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/34Compounds of chromium
    • C09C1/343Compounds of chromium containing silicon or associated with silicon containing material, except when silicon only occurs in a thin coating of the particles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von lasierendem Chrom-III-Oxld-Grünpigment Lasierende anorganische Grünpigmente für Automobillackierungen mit Metalleffekt, für die Anfärbung von Thermoplasten oder für Holzlasuren sind praktisch unbekannt. Zwar kennt man im Chromhydratgrun ein sehr schön lasierendes und auch sehr lichtechtes Grünpigment, das aber in seiner Anwendung durch seine Temperaturinstabilität stark limitiert ist. Chromhydratgrün geht bereits ab etwa 1000C unter Verlust seines Hydratwaers in das wasserfreie Cr2O3 über Das wasserfreie Cm203 ist temperaturstabil (bis etwa 10000C), doch konnte es bis jetzt nicht lasierend, sondern nur deckend hergestellt werden. Versuche, durch Falzung in wäßrigem Medium unter besonderen Bedingungen oder durch Flammenhydrolyse von CrO2C12 so feinteiliges Cm203 herzustellen, daß das Pigment lasierend ist, schlugen fehlt Es gelang zwar, die Teilchengröße von Cr203 gegenüber den handelsüblichen Cr203-Pigmenten wesentlich zu reduzieren, aber selbst bei einer elektronenmikroskopisch festgehaltenen Partikelgröße von 0,05/u konnte keine befriedigende Transparenz des Oxids erzielt werden.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Chrom-III-Oxid-GrUnpigment herzustellen, das temperaturstabil und gGeichzeitig lasierend ist Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man in einer Reaktionszone Chromylchlorid und/oder in einem organischen Lösungsmittel gelöste organische Chromsalze sowie gleichzeitig eine flüchtige Verbindung des Siliciums in feiner Verteilung und unter inniger Durchmischung in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Sauerstoff bei Temperaturen oberhalb von 8000C umsetzt und das dabei entstandene Pigment abtrennt Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehen durch Flammenhydrolyse und -pyrolyse des Chromylchlorids bzw durch Verbrennung des organischen Chromsalzes sowie durch gleichzeitige Hydrolyse bzw. Verbrennung der flüchtigen Siliciumverbindung Pigmentkörner, die, wie durch elektronenmikroskopische Aufnahmen nachgewiesen, im Mikrobereich kleinste Cr203- und SiC2 -Bezirke nebeneinander aufweisen. Das Phasendiagramm Cm205 -Si02 zeigt eine praktisch totale Mischungslücke zwischen den Komponenten Cm205 und Si02, d.h. es herrscht auch bei hoher Temperatur nahezu vollkommene Phasentrennung. Dies ist verständlich, denn die zwei Oxide weisen Kristallstrukturen auf, die durchaus verschieden und auch nicht annähernd verwandt sind.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich neben dem flüchtigen Chromylchlorid in einem organischen Lösungsmittel, z.B. Alkohol oder Acetonitril, insbesondere in Methanol gelöste und fein verdüste organische Chromsalze, z.B. Chrom-III-acetylacetonat. Als flüchtige Siliciumverbindung kommen neben Silanen und Organosilanen flüchtige Siliciumhalogenide, insbesondere Siliciumtetrachlorid in Betracht. Bevorzugte Ausgangsstoffe sind demzufolge Chromylchlorid und Siliciumtetrachlorid.
  • Die Chrom- und die Siliciumverbindung werden in solchen Mengen eingesetzt, daß auf Je ein Grammatom des in der Chromverbindung enthaltenen Chroms 0,5 bis 5 Grammatome Silicium fallen.
  • Neben den Silicium- und Chromverbindungen werden in die Reaktionszone auch Wasserdampf oder Sauerstoff in mindestens solchen Mengen eingeführt, um die Silicium- bzw. Chromverbindungen zu hydrolysieren oder zu verbrennen. Zweckmäßig wählt man einen Überschuß von bis zu 100 ffi über die stöchiometrisch erforderliche Menge, um in jedem Fall eine vollständige Hydrolyse bzw.
  • Verbrennung sicherzustellen Vorteilhaft wird die Umsetzung in einer Kohlenwasserstoff-oder Wasserstofflamme durchgeführt, da hierbei der für die Hydrolyse erforderliche Wasserdampf in situ gebildet wird.
  • Die Temperatur soll mindestens 8000 betragen und kann bis auf 23000C gesteigert werden. Höhere Temperaturen sind im allgemeinen nicht erforderlich. In jedem Fall soll beispielsweise bei Verwendung von Chromylchlorid und Siliciumtetrachlorid die Temperatur so hoch sein, daß sie bei Anwesenheit von für die Hydrolyse genügenden Mengen H20-Dampf ausreicht, um eine vollständige thermische Zersetzung des Hydrolyseprodukts zu Cr205 zu gewährleisten. Daß hierbei natürlich die Verweilzeit des Hydrolyseprodukts in der Temperaturzone eine Rolle spielt,. ist selbstverständlich. Orientierende Versuche zeigten, daß bei ender mittleren Verweilzeit der Chrom-VI-Verbindung von weniger als einer Sekunde Temperaturen von über 10000C notwendig sind, um eine vollständige Zersetzung zu Cm205 zu garantieren; bei Verweilzeiten, die eine Sekunde übersdhreiten, genügen Temperaturen von 800 bis 1000°C.
  • Das durch simultane Flammenhydrolyse und -pyrolyse von Cr02Cl2 und SiCl4 gebildete Grünpigment fällt sehr fein verteilt an.
  • Messungen der BET-Oberfläche ergaben Werte zwischen 70 und 120 m2/g. Aufgrund der Kleinheit der kristallographisch homogenen Bezirke erscheint das Pigment röntgenamorph. Elektronenmikroskopische Aufnahmen deuten darauf hin, daß die makroskopischen Körner in Cr203-Bereiche und SiO2-Bereiche unterteilt sind. Das Produkt ist auch bei längerem Erhitzen auf über 4000C stabil und bleibt transparent. In Lacken ist es sehr leicht dispergierbar, zeigt eine rasche Farbstärkenentwicklung und eine gute Lasur Bei spiel 1 Über eine Dreistoffdüse werden SiCl4-Dampf und Cr02C12-Dampf als Primärstrom, wasserdampfbeladene Luft als Sekundärstrom und Wasserstoffgas als Tertiärstrom zusammengeführt. Das Wasserstoffgas wird entzündet und verbrennt mit Hilfe des über den Sekundärstrom zugeführten Luftsauerstoffs. Die Dämpfe von SiCl4 und CrO2Cl2 werden mit Hilfe eines Trägergases (N2) in die Flamme eingebracht. Dabei wird so verfahren, daß je ein Stickstoffstrom (200C) durch das flüssige Chlorid bzw. Oxychlorid geleitet wird, wo er sich mit dem Dampf belädt. Die SiC14 und Cr02C12 im Molverhältnis 4 5 2 führenden Ströme werden anschließend vereinigt und über die Primärdüse mit einer Geschwindigkeit von 50 l/h eingetragen. Das Volumen der mit H20 kaltgesättigten Luft, die über die Sekundärdüse eingeblasen wird, beträgt 100 l/h. Über die Tertiärdüse werden 500 l/h Wasserstoff eingebracht. Die Flammentemperatur der Wasserstofflamme überschreitet 10000C. Die Verweilzeit beträgt <1 Sekunde.
  • Das nicht flüchtige Reaktionsprodukt wird in einem auf 1100C temperierten Rohr aufgefangen. Es zeigt grüne Farbe und ist außerordentlich feinteilig. Die gemessene BET-Oberfläche beträgt 90 m2/g. Die chemische Analyse des Produkts ergibt ein Si02 : Cr203-Verhältnis von gleichen Gewichtsanteilen. Der Chloridgehalt liegt unter 0,02 . In Einbrennlacken auf Basis einer Kombination eines wärmehärtenden Acrylharzes und eines Melaminharzes und oxidativ trocknenden Lacken auf Basis eines Alkydharzes läßt sich'das Pigment sehr leicht dispergieren und zeigt eine rasche Farbstärkenentwicklung. Die Farbabzüge weisen eine hohe Lasur auf. Einstündiges Erhitzen des Pigments bei 4000C beeinträchtigt weder den Farbton noch die Transparenz.
  • Bei SPi el 2 Über eine Zweistoffdüse werden mit CrO2Cl2- und SiCl4-Dampf beladene Luft (Primärstrom) und wasserdampfbeladener Wasserstoff (Sekundärstrom) in einem Reaktor zusammengeführt und entzündet. Der Primärstrom enthält 50 l/h mit CrO2Cl2 bei 200 C gesättigte Luft, 5 l/h mit Sir14 bei 20 0C gesättigte Luft und zusätzlich 100 l/h reine Luft. Der Sekundärstrom enthält 500 l/h Wasserstoffgas, das mit H20-Dampf bei 200C gesättigt ist. Die Temperatur im Reaktor beträgt 16000C, die Verweilzeit <0,5 Sekunden.
  • Das entstandene feste Reaktionsprodukt schlägt sich an der Wandung eines auf 1200C temperierten Zyklons nieder. Es besteht aus feinstverteiltem Cr20)/SiO2-Pigment, in dem Cr2O3 und SiO2 im Gewichtsverhältnis 45 : 55 vorliegen.
  • Das Produkt ist röntgenamorph. In den unter Beispiel 1 genannten Lacksystemen ist es sehr gut dispergierbar und weist Ene ausgezeichnete Lasur auf

Claims (5)

  1. Patentansprüche Q1 Verfahren zur Herstellung von lasierendem Chrom-III-Oxid-Grünpigment, dadurchffekennzeichnet, daß man in einer Reaktionszone Chromylchlorid und/oder in einem organischen Lösungsmittel gelöste organische Chromsalze sowie gleichzeitig eine flüchtige Verbindung des Siliciums in feiner Verteilung und unter inniger Durchmischung in Gegenwart von Wasserdampf und/oder Sauerstoff bei Temperaturen oberhalb von 8000C umsetzt und das dabei entstandene Pigment abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetv daß man als flüchtige Siliciumverbindung Siliciumtetrachlorid einsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chromylchlorid und/oder die organischen Chromsalze sowie die flüchtige Siliciumverbindung in solchen Mengen in die Reaktionszone einführt, daß auf ein Grammatom des in der Chromverbindung enthaltenen Chroms 1 bis 5 Grammatome Silicium fallen.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen bis 2300°C durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einer Kohlenwasserstoff- oder Wasserstofflamme durchführt
DE2438156A 1974-08-08 1974-08-08 Verfahren zur herstellung von lasierendem chrom-iii-oxid-gruenpigment Withdrawn DE2438156A1 (de)

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