-
Verfahren und Anordnung zum Nachweis und zur Messung des Stickstoffgehalts
einer Probe Die Erfindung betrifft allgemein den Nahweis und die Bestimmung von
Stickstoff und näherhin Verfahren und Anordnungen zur Bestimmung des Stickstoffs
in wässrigen Lösungen, in wässrigen oder organischen Extrakten und in Feststoffen.
-
Definitionen: Für die Zwecke der nachfolgenden Beschreibung und Ansprüche
sollen die folgenden Definitionen gelten: gebundener Gesamtstickstoff bzw. Gesamtstickstoff
in gebundener Form bedeutet den in Bindung mit anderen Elementen in bestimmten organischen
und anorganischen Verbindungen vorliegenden Stickstoffgehalt.
-
Gesamt-Kjeldahl-Stickstoff : bedeutet den in bestimmten organischen
Verbindungen und in Ammoniak sowie Ammuniumverbindungen vorliegenden Stickstoff
organischer Kjeldahl-Stickstoff oder organischer Stickstoff: bedeutet den in organischen
Verbindungen vorliegenden Stickstoff Ammoniakstickstoff: bedeutet den Stickstoffgehalt
von freiem Ammoniak und anorganischen Ammoniumverbindungen
Nitrit-Stickstoff.
bedeutet den Stickstoffgehalt in anorganischen Verbindungen, welche das Nitrit-Radikal
(N02 ) enthalten Nitrat-Stickstoff: bedeutet den Stickstoffgehalt in anorganischen
Verbindungen, welche das Nitrat-Radikal (NOg-) enthalten kombinierter Nitrat-Nitrit-Stickstoff:
bedeutet den Stickstoff aus einem Gemisch von Nitriten und Nitraten ohne Unterscheidung
der Herkunftsart Hintergrund der Erfindung: Die Analyse der verschiedenen Formen
von Stickstoff gehört zu den bedeutsamsten analytischen Messungen. Bei Abwässer-Aufbereitungs-Verfahren
gelangt Stickstoff aus menschlichen und tierischen Exkrementen in Form organischer
Verbindungen wie beispielsweise als Proteine, Peptide--und Aminosäuren in das Wasser.
Ferner gelangt Stickstoff in organischer oder anorganischer Form auch aus industriellen
Abwässern und Abfällen in die Get,ässer. In biologischen Auftereitungsverfahren
wird organischer Stickstoff durch Bakterienwirkung in Ammoniakstickstoff umgewandelt.
Andere Bakterien wandeln den Ammoniak stickstoff in Nitritstickstoff und schließlich
in Nitratstickstoff um. Nitrate sind Nährstoffe für Algenwachstum und sind daher
in in die Umwelt abgelassenen Abwässern unerwünscht.
-
Üblicherweise werden in Abwasser und Abfallaufbereitungsanlagen zwei
Standardverfahren zur Entfernung von anorganischen Stickstoff-Formen angewandt.
Bei dem einen als Ammoniakabstreifung bezeichneten Verfahren wird der pH-Wert des
Abwassers erhöht und das Abwasser von dem Ammoniak durch Abstreifen mittels Luft
gereinigt. Ein zweites, als Denitrifizierung bezeichnetes Verfahren dient zur Entfernung
von Nitratstickstoff; bei diesem
Verfahren läßt man das Abwasser
septisch, d.h. von gelöstes Sauerstoff en blößt, werden und gibt eine Quelle für
organischen Kohlenstoff, gewöhnlich in Form von Methanol, zu. Unter der Wirkung
von Bakterien wird mittels Sauerstoff aus dem Nitration der Kohlenstoff und Wasserstoff
in Methanol in CO2 und H20 umgewandelt. Der Stickstoff in dem Nitration wird in
gasförmigen Stickstoff umgewandelt. Falls in dem Abwasser Nltratstickstoff vorliegt
und keine derartige Denitrifizierung vorgesehen ist, können ernsthafte Pollutions-
und Umweltverschmutzungsprobleme entstehen. In dem sekundären Sedimentationsprozeß
wird in der Aufschlämmung einiger biologisch abbaubarer Kohlenstoff vorliegen und
so eine natürliche Denitrizifierung stattfinden. Der hierbei freigesetzte Stickstoff
steigt in Form von Oasblasen an die Oberfläche und führt dabei einen Teil des in
dem Absetztank enthaltenen Schlamms mit sich, wobei dieser Schlamm dann mit dem
austretenden Wasser in das aufnehmende Gewässer ausgetragen wird.
-
Die Analyse des gesamten gebundenen Stickstoffs und/oder des organischen
Stickstoffs in Abwässeraufbereitungsanlagen verschafft dem Verfahrensoperateur eine
Kenntnis über die Stickstoffbelastung der zu behandelnden Abwässer. Die Ammoniakstickstoffanalyse
kann auch zur Durchführung und Steuerung der oben erwähnten Ammoniakabstreifung
verwendet werden und die Nitrit-Nitrat-Stickstoffanalyse zur Steuerung und Kontrolle
des oben erwähnten Denitrifikationsprozesses.
-
In den die aufbereiteten Abwässeraufnehmenden Wässern werden routinemäßig
zwei Formen von Stickstoff gemessen. Die organische Kjeldahl-Stickstoffanaly@e liefert
eine Anzeige für die Pollution in den aufnehmenden Gewässern. Das Vorliegen von
Ammoniak wird als direkter Beweis für kürzlich Pollution verwendet. Der Nitratgehalt
in den aufnehmenden Gewässern ist von Interesse, weil
er eine Anzeige
des für Algenwachstum verfügbaren Nährstoffgehaltes darstellt. Als weiteren Beleg
für die Bedeutung der Stickutoffanalyse sei darauf hingewiesen, daß die von dem
Corps of Engineors ausgegebenen Ablaßgenehmigungen eine Xjeldahl-Stickstoffanalyse,
eine Ammoniakstickstoffanalyse und eine Nitrateticketoffanalyse von allen Antragstellern
und periodische Analysen von allen Genehmigungsempfängern fordern.
-
Neben den vorstehend erwähnten mannigfachen Anwendungen im Zusammenhang
mit der Gewässerpollution gibt es noch mannigfache andere Anwendungen fUr Verfahren
und Anordnungen zur Messung verschiedener Stickstoff-Formen. Beispielsweise findet
die Kjeldahl-Stickstoff-Analyse verbreitet Anwendung bei der Bestimmung des Proteingehalts
von Nahrungsmitteln. In den "Official Methods of Analysis of the Association of
Official Analytical Chemlsts" sind Stickstoffanalyseverfahren im Zusammenhang mit
folgenden Produkten aufgeführt: Brot, Kakaoprodukte, Käse, Farbzusätze, Konditoreiwaren,
Sahne, Zyanamid, Nahrungsmsttel- und Speisezutaten ("dresslngs"), Eier und Eiprodukte,
Trocken- und Kondenzmilch, Futtermittel, DUnge-mlttel, Fische und andere Meeresprodukte,
Gelatine, Gelatinedesserts, Honig, Eiscreme und Gefrier-Desserts, Maccaroni und
ähnliche Teigwaren, Malz, Majonnaise, Fleisch und Fleischprodukte, Fleischextrakte,
Milch, Mineralwässer, Melasse, Pflanzen, Senf, Gewürze, Sojabohnenmehl, Stärkeprodukte,
Zucker und Zuckerprodukte, Tabak, Weizen, Roggen, Gerste, Reis, Mais, Haferprodukte,
Weizenmehl und Bierwürze.
-
Die Stickstoffanalyse dürfte ferner in sämtlichen Fermentationsprozessen
von Bedeutung sein, da Stickstoff ein Teil von Bakterienzellen ist und in den Nährlösungen
vorhanden sein muß. Ferner werden Stickstoffanalysen auch in Raffinerien durchgeführt,
da Rohöl verschiedene Stickstoffverbindungen enthält.
-
Bekannter Stand der Technik: Es gibt derzeit Apparaturen zur Durchführung
verschiedener Bai einem Stickstoffanalysen. / Laborinstrument zur Durchführung der
Kjeldahl-Analyse wird durch Hitze und katalytische Umwandlung die gebundene Stickstoff-Form
in gasförmigen Stickstoff umgewandelt, der sodann volumetrisch gemessen wird. In
einem anderen verfügbaren Gerät wird der gesamte Kjeldahl-Stickstoff durch automatische
Säuredigestion und kolorimetrische Analyse der erhaltenen Ammoniakverbindungen gemessen.
In einem weiteren bekannten Instrument wird der Nitrat-Nitrit-Stickstoff durch katalytische
Reduktion dieser Verbindungen zu Ammoniak und coulometrische Titration des Ammoniaks
gemessen. Für Zwecke der Nitrat- und der Ammoniakanalyse wurden auch spezielle Ionenelektroden
verwendet, jedoch ohne großen Erfolg mangels ausreichender Ansprechempfindlichkeit.
-
Zur Messung von Nitrat- und Nitrit-Stickstoff sind derzeit auf dem
Markt im wesentlichen zwei Gerätetypen verfügbar. Bei dem einen Gerätetyp wird eine
Ionen-spezifische elektrochemische Elektrode des Stickstoffdetektors verwendet.
Bei diesem Gerätetyp hängt die nachweisbare Mindeststick@@ff-Konzentration von der
Empfindlichkeit der Elektrode ab. Bei dem anderen Instrumenttyp werden die Nitrate
katalytisch zu Ammoniak reduziert, saure Störgase ausgewaschen und der Ammoniak
coulometrisch titriert. In den US-Patentschriften 3 174 829, 3 363 990, 3 461 042
und 3 497 322 sind verschiedene verhältnismäßig komplizierte Stickstoffmeßinstrumente
beschrieben, die auf der Reduktion von Nitraten zu Ammoniak und Bestimmung des Ammoniakgehalts
als Maß für den in der zu analysierenden Probe enthaltenen Stickstoff beruhen.
-
Allg maine Darstellung der Erfindung: Der Erfindung liegt als Aufgabe
die Schaffung eine. vereinfachten, verbesserten und empfindlichen Verfahrens und
entsprechender Vorrichtungen zur Bestimmung von Nitraten und Nitriten in stickstoffhaltigen
Substanzen zugrunde.
-
Geiß eine Aspekt sieht die Erfindung die Schaffung eines Verfahrens
und von Anordnungen hierfür zur Bestimmung des Stidkstoffgehalts von Substanzen
vor, wobei die stickstoffhaltige Substanz zunächst mit Säure aufgeschlossen wird,
um den Stickstoffgehalt in Salpetersäure und/oder salpetrige Säure zu überführen.
Sodann wird die Substanz in Gegenwart von Sauerstoff in einer Verbrennungskammer
auf eine Temperatur erhitzt, die zur Umwandlung der Salpetersäure in Stickstoffdioxyd
ausreicht. Danach wird das aus der Verbrennungskammer austretende Stickstoffdioxyd
als Maß des Stickstoffgehalts der zu analysierenden Substanz bestimmt.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Verwendung
einer Mehrkanal-Anordnung zur selektiven Bestimmung mehrerer verschiedener Pollutionsbestandteile
vorgesehen.
-
Die Erfindung ermöglicht auch die rasche Bestimmung verschiedener
Stickstoff-Formen durch Umwandlung des in verschiedenen Verbindungen enthaltenen
Stickstoff. in Stickoxyd und Messung des Stickoxyds mit einem aus einer Reihe hierfür
geeigneter Instrumente. Verschiedene Probenbehandlungs- und -aufbereitungsmaßnahmen
ermöglichen die Unterscheidung der verschiedenen Stickstoffarten, falls mehrere
verschiedene derartige Stickstoffarten in ein und derselben Probe vorliegen.
-
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform gesonderte Analysekanäle für
den Nachweis
und die Messung des gebundenen Gesamtstickstoffs, des Nltrlt-Nitrat-Stlekstoffs
und des Ammoniakstickstoffs vorgesehen. In jedem m Kanal wird jeweils ein Teil der
Probe in eine Reaktionssäule eingeführt, die mit einer geeigneten Füllpackung zur
Umwandlung der Probe in eine Form beschickt ist, die abschließend in einem nachfolgenden
Verbrennungsrohr in Stickoxyd umgewandelt werden kann, zur Messung in einem Stickoxydanalysator.
Zum Transport der Probe durch die aufeinanderfolgenden Verbrennungsrohre und zu
dem Stickoxydanalysator ist eine unter Druck stehende Trägergasquelle vorgesehen.
-
In dem der Bestimmung des gebundenen Gesamtstickstoffs dienenden Kanal
ist die erste Reaktionssäule mit einer Füllpaekung von Cuprl-Oxyd zur Umwandlung
der Probensubstanz in Stickstoffoxyde beschickt, ein nachfolgendes Umwandlungs-Reaktionsrohr
dient zur Reduktion von Stickstoffdioxyd zu Stickoxyd. Tatsächlich dient in jedem
der Kanäle das letzte Reaktionsrohr zur Reduktion von Stickstoffdioxyd zu Stickoxyd,
das in einem abschließenden Stickoxydanalysator gemessen wird. In dem Nitrit-Nitrat-Kanal
ist das erste Reaktionsrohr mit einer Packung aus mit Phosphorslure überzogenem
Füllmaterial beschickt und die Probe wird zunächst zur Umwandlung sämtlicher Nitrate
in Nitrite vorbehandelt. In dem Ammoniakstickstoffkanal wrden zwei aufeinanderfolgende
Säulen vor dem abschließenden Umwandlungs-Reaktionsrohr verwendet. Das erste Reaktionsrohr
ist mit einer Packung aus Magnesiumoxyd oder einem anderweitigen Alkalisierungsmaterial
beschickt, zur Umwandlung'des Ammoniumstickstoffs in Ammoniak, der sodann in Sticketoffoxyde
umgewandelt wird, die anschließend in dem letzten Rohr zu Stickoxyd reduziert werden.
-
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Fig. 1 in schematischer
Blockdarstellung eine Apparatur zur Analyse des Gesamtstickstoffs in gebundener
Form Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Apparatur zur Behandlung einer Probe
für die nachfolgende Messung des Nitrit-Nitrat-Stickstoffs Fig. 3 in schematischer.
Darstellung eine Apparatur zur Messung des Nitrit-Nitrat-Stickstoffs Fig. 4 in schematischer
Darstellung eine Apparatur zur Messung von Ammoniakstickstoff Fig. 5 in schematischer
Darstellung ein Gesamtsystem zur Erläuterung der Verbindung miteinander zusammenwirkender,
im einzelnen in den Fig. 1,-3 und 4 dargestellter Analysekanäle, Fig. 6 in schematlscher
Ansicht eine Apparatur zur Messung von Zyanid-stickstoff Fig. 7 schematisch eine
Einkanal-Stickstoffanalyseapparatur gemäß der Erfindung.
-
Bevor die Ausführungsbeispiele der Erfindung im einzelnen beschieben
werden, erscheint eine Erläuterung zum Verständnis der Reaktionen von Stickstoff-haltigen
Verbindungen hilfreich.
-
Insbesondere sollen die Reaktionen der verschiedenen Arten von Stickstoffverbindungen
betrachtet werden, welche zu Stickoxyd (NO) fUhren, das letztlich mit der bzw. den
bei der Analyse verwendeten analytischen Vorrichtung(en) nachgewiesen werden soll.
-
Organische Stickstoffverbindungen Die Anzahl organischer Stickstoffverbindungen
ist selbstverständlich unendlich groß. Diese Verbindungen enthalten jedoch stets
die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Die Reaktion, auf welcher
das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung beruhen, kann allgemein anhand
einer Betrachtung einer Verbindung erläutert werden, die bei katalytischer Verbrennung
mit Sauerstoff bei hoher Temperatur nur Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff
enthält. Es sei jedoch betont, daß je nach der jeweils zu analysierenden speziellen
organischen Stickstoffverbindung auch andere Elemente, wie beispielsweise Sauerstoff,
Schwefel, Phosphor und verschiedene Halogene, um nur einige wenige zu nennen, vorliegen
kennen.
-
Die allgemeine Reaktion kann wie folgt veranschaulicht werden: Wärme
Katalysator Organische Stickstoff-Verbindung
Verbrennungs-(1) Produkir Spezieller sei diese Reaktion anhand der folgenden Verbindungen
veranschaulicht, die in Abfallbehandlungs- und -aufbereitflngs-Verfahren von besonderem
Interesse sind: Harnstoff
Pyridin
Es sei betont, daß nicht bei sämtlichen organischen Stickstoffverbindungen
deren
Stickstoff quantitativ in Stickoxyd, das mit den weiter unten beschriebenen Verfahren
und Apparaturen gemessen werden kann, umgewandelt werden kann. Aus den untersuchen
Proben und durch Schlußfolgerungen auf der Grundlage des Oxydationspegela des Stickstoff.
in den verschiedenen Strukturen, wird dreifach negativer Stickstoff quantitativ
in Stickoxyd umgewandelt. Man darf daher annehmen, daß für im wesentlichen alle
natürlich vorkommenden organischen Stickstoffverbindungen deren Stickstoff quantitativ
in meßbares Stickoxyd'umgewandelt wird. Dies gilt unter anderem für Proteine, Peptide,
Aminosäuren, Amine, Amide und heterzyklische Verbindungen. Auch viele industriell
bedeutsame Stickstoffverbindungen sind meBbar, einschließlich Nitroverbindungen,
Nitrilen, Aminen und Amiden. Zu den Verbindungen, in welchen der Stickstoff nicht
quantitativ umgewandelt wird, gehören Nitroso-Verbindungen (die industriell keine
Bedeutung haben), Azoverbindungen (die in der Textilindustrie von Bedeutung sind),
Diazoverbindungen, Azide und Hydrazine. Die vier zuletzt genannten Verbindungen
sind gewöhnlich instabil und geben bei Oxydation Stickstoff und Stickstoffoxyde.
-
Gesamtstickstoff in gebundener Form In Fig. 1 ist eine Apparatur zur
Verwendung bei der Bestimmung des gebundenen Gesamtstickstoffs dargestellt, und
zwar durch Umwandlung des sowohl in organischen wie anorganischen Verbindungen enthaltenen
Stickstoff 5 zu Stickoxyd, das sodann gemessen wird. Als Quelle eines geregelten
Trägergasstroms sind ein Druckbehälter 11, ein Druckregler 12, ein Strömungsregelventil
13 und ein Durchfluß- oder Mengenmesser 14 mit den erforderlichen Rohrleitungen
zur Hintereinanderschaltung. Vorzugsweise wird Kohlenstoffdioxvd als Trägergas verwendet,
jedoch kann jedes beliebige andere inerte Gas, wie beispielsweise
Stickstoff,
Helium oder Argon verwendet werden.
-
Im übrigen weist das System eine Probeneinführvorrichtung 16 am Eintritt
eines in einem Ofen 19 angeordnetes Reaktionsrohrs 18 auf, ein zweites in einem
Ofen 22 angeordnetes Reaktionsrohr 21, einen Kondenser 23 und einen Stickoxydanalysator
24, wobei die einzelnen Teile durch geeignete Rohrleitungen in Reihe hintereinander
geschaltet sind. Für wässrige Lösungen kann als Injektionsvorrichtung eine Injektionsspritze
17 dienen.
-
Als Analysator 24 kann ein beliebiges aus einer Reihe von Instrumenten
verwendet werden, die eine elektrische Ausgangsgröße liefern, deren Amplitude proportional
der zugeführten Btlekoxydkonzentration ist. Mit dem Analysator 24 kann ein Kurvenschreiber
oder eine anderweitige Registriervorrichtung 25 verbunden sein.
-
Die Ofen 19 und 22 sind im wesentlichen gleichartig und können in
geeigneter Weise aufgeheizt werden, beispielsweise mittels eines elektrischen Heizelements
26, das mittels eines mit einer elektrischen Stronquelle verbundenen veränderlichen
Temperaturreglers 27 steuerbar ist. Die Temperatur innerhalb des Ofens kann mit
einer geeigneten Vorrichtung 28, wie beispielsweise einem Pyrometer bestimmt und
angezeigt werden. Die Reaktionsrohre können aus Quarz oder einem anderweltigen hochtemperaturbeständigen
Werkstoff, wie beispielsweise Keramik oder bestimmten Metallen bestehen. Bezüglich
einer Beschreibung des Aufbaues eines geeigneten Verbrennungsrohrs und einer Injektionsvorrichtung
für eine flüssige Probe sei auf die US-Patentschrift 3 296 435 verwiesen.
-
Das Reaktionsrohr 18 ist mit einer Packung aus einem geeigneten Katalysator
30 gefüllt, wofür Kupferoxyd vorzuziehen ist. Es können auch andere Katalysatoren,
wie beispielsweise Platin, Rhodium, Palladium, Kobalt oxyd, Nickeloxyd verwendet
werden, jedoch kann es bei Verwendung eines dieser letztgenannten Katalysatoren
notwendig sein, daß das Trägergas Sauerstoff enthält, damit eine vollständige Oxydation
des in der Probe enthaltenen
Stickstoffs erreicht wird.
-
Das Reaktionsrohr 21 bildet zusammen mit dem Ofen 22 einen Konverter
fUr die Umwandlung von Stickstoffdioxyd in Stickoxyd, auf das der Analysator anspricht.
Wird die Temperatur des Ofens 22 auf einer Temperatur von 10000C oder darüber gehalten,
so ist für die Stickstoffdioxyd-Stickoxyd-Umwandlung lediglich ein Quarz-Reaktionsrohr
erforderlich. Falls bei niedrigeren Temperaturen gearbeitet werden soll, kann das
Verbrennungsrohr 21 mit einer Packung aus einem geeigneten Katalysator 31 gefüllt
sein, um diese Umwandlung bei den niedrigeren Temperaturen herbeizuführen, wie dies
beispielsweise in der US-Patentanmeldung der Anmelderin S.Nr. 263 543 vom 16. Juni
1972 beschrieben ist. Glaskohlenstoff, wie beispielsweise das von der Firma Beckwith
Carbon Corporation unter der Bezeichnung M-30-Pulver vertriebene Pulverpräparat
hat sich als geeigneter Katalysator bei einer Betriebstemperatur von etwa 550°C
erwiesen.
-
Wie bereits erwähnt, kann als Analysator 24 jeds belsebige spezifisch
auf Stickoxyd ansprechende Analysator verwendet werden. Vorzugsweise wird ein Chemolumineszenzanalysator,
wie etwa der in der US-Patentschrift 3 692 485 beschriebene verwendet. Auch Infrarotanalysatoren,
wie beispielsweise die Modell 865 oder Modell 315 B Infrarotanalysatoren der Fa.
-
Beckman Instruments Inc., deren Nachweiszellen für Stickoxyd sensibilisiert
wurden, können verwendet werden.
-
Wirkungsweise des Kanals für die Bestimmung des Gesamtstickstoffs
in gebundener Form Das Trägergas strömt von dem Behälter 11 durch den Druckregler
12; sein Durchsatz wird durch das Nadelventil 13 bestimmt und
die
Durchflußmenge mit dem Durchflußmengenmesser 14 gemessen.
-
Das Trägergas strömt kontinuierlich durch das System. Es tritt in
das Verbrennungsrohr 18 durch die Probeninjektionsvorrichtung 16 ein, in welche
auch die Probe aus der Injektionsspritze 17 eingebracht wurde, derart, daß der Trägergasstrom
die Reaktionsprodukte der Probe durch das System hindurchführt.
-
Durch Erhitzung der Probe in dem Ofen 19 in Kontakt mit dem Katalysator
in der Säule 30 wird der gebundene Stickstoff in Stickstoffoxyde, nämlich Stickstoffdioxyd
und Stickoxyd, umgewandelt.
-
Nach dem Durchtritt durch das Verbrennungsrohr 18 strömt das Gas mit
den darin mitgeführten Probenreaktionsprodukten durch eine zweite Säule 21, welche
den reduzierenden Katalysator zur Umwandlung ton Stichstoffdioxyd in Stickoxyd enthält.
Danach wird das anstretende Gas zur Abscheidung von überschüssigem Wasserdampf durch
den Kondensor 23 geleitet.
-
Das nach dem Durchtritt durch den Kondensor 23 und die Verbindungsleitungen
gekühlte Gas strömt nunmehr in den Stickoxydanalysator 24.
-
Der gebundene Stickstoff liegt in Lösung oder gegebenenfalls auch
in Suspension in Wasser vor, falls eine Feststoffprobe zur überführung in feinverteilte
Form gemahlen und mit Wasser verrührt wurde. Das Wasser im Fall einer wässrigen
Probe, oder das Lösungsmittel im Fall einer anderweitig aufgelösten Probe, werden
sogleich verdampft und der organisch gebundene Stickstoff in der Probe in Stickoxyd
und Stickstoffdioxyd umgewandelt.
-
Jeglicher in der Probe in anorganischer Form als Nitrat- oder Nitritionn
vorliegende Stickstoff wird durch thermische Zersetzung in Stickoxyd oder Stickstoffdioxyd
umgewandelt. Falls in der Probe Ammoniak oder Ammoniumverbindungen vorliegen, wird
deren Stickstoff durch den Katalysator zu Stickoxyd oder Stickstoffdioxyd
oxydiert.
-
Entsprechend wird das gesamte Stickstoffdioxyd in der Kohlenstoff-Umwandlungssäule
21 in Stickoxyd umgewandelt. Das von der eingeführten wässrigem Probe herrührende
verdampfte Wasser wird in dem Kondenser 23 kondensiert. Da Stickoxyd in Wasser nur
in Spuren, Stickstoffdioxyd jedoch hochlöslich ist, wird durch die Anordnung der
Kohlenstoff-Umwandlungssäule 21 vor dem Kondensor 23 ein Verlust von Stickstoffoxyd
in dem Kondenswasser vermieden. Die angegebene Anordnung der Kohlenstoff-U"wandlungssäule
stromaufwärts vor dem die Reaktionssäulen mit dem Kondenser 23 und.dem Stickoxyd-Analysator
24 verbindenden Leitungen hat auch den weiteren Vorteil, daß hierdurch jegliche
Probleme vermieden werden, die sich aus der Tendenz von Stickstoffdioxyd zur Adsorption
an den Oberflächen der das Gas zu dem Meßinstrument 24 führenden Leitungen ergeben
könnten.
-
Nach der Kondensation des Wassers wird das Stickoxyd durch den Trgergasstrom
durch den Analysator transportiert. Beim Durchgang durch das Instrument spricht
dieses entsprechend hierauf an, wobei die Ansprechgröße rasch auf Null zurdekgeht
in dem Maße, wie das Stickoxyd aus dem Meßinstrument herausgespült wird. Die Instrumentanzeige
wird auf einer geeigneten Registriervorrichtung 15 in Form von Scheitel- oder Spitzenwerten
aufgezeichnet. Die Höhe der Spitzen ist jeweils proportional dem in der Probe enthaltenen
Stickstoff.
-
Der Stickstoffanalysator 24 ist in einem gewünschten Bereich von Null
bis 200 ppm für Skalenvollausschlag bis herab zu Null bis 1 ppm Skalenvollausschlag
geeicht. Falls ein höherer Bereich gewünscht ist, wird die Probe entsprechend verdünnt.
-
Anorganischer Stickstoff Metallnitrate und Nitrite sind je nach der
Substanz bei verschiedenen Temperaturen unter Bildung von Metalloxyd, Stickoxyd
und Sauerstoff wärmezersetzbar.
-
der Nachweis und die Messung von anorganischem Stickstoff, Metallnitrat-
und -nitritstickstoff zusammen erfolgt in Stufen.
-
Zu diesem Zweck wird eine Apparatur wie in Fig. 2 veranschaulicht
ur Reduktion sämtlicher Nitrate zu Nitriten verwendet. Sodann wird unter Verwendung
einer in Fig. 3 veranschaulichten Apparaur,die mit der Apparatur in Fig. 1 weitgehend
übereinstimmt, der Nitritgehalt als Stickoxyd gemessen.
-
- Die in Ficw. 2 dargestellte Reduktionsapparatur weist ein Reservoir
33, ein vertikales Rohr 34 sowie ein kurzes Kapillarrohr 35 auf.
-
Das vertikale Rohr 34 kann etwa 25 cm lang sein und ist mit den Reservoir
33 verbunden. Das Kapillarrohr 35 ist mit dem unteren Ende des Rohrs 34 verbunden.
Unterhalb des Kapillarrohrs 35 ist ein mit einer Packung aus metallischem Kadmium
37 gefüllte Reduktionssäule 36 angeordnet. Am unteren Ende ist die Reduktionssäule
37 über eine biegsame Leitung 38 mit einer Probensammelkammer 39 verbundene Die
Probensammelkammer 39 ist mit einem Verschlußstopfen 41 mit zwei Durchführöffnungen
versehen, und zwar einer Öffnung 42 zur Aufnahme des Austrittsendes der Verbindungsleitung
38, und eine zweite Öffnung 43. Unerhalb der Probensammelkammer 39 ist ein Abwasserbehälter
44 angeordnet.
-
Des weiteren ist eine Spritze 45 zur Probenentnahme vorgesehen.
-
Das Kapillarrohr 35 ist dichtschließend'beispielsweise mittels eines
Stopfens 40, mit dem oberen Ende der Reduktionssäule 36 verbunden, derart, daß kein
Leckverlust bei der Strömung der Probe aus dem Rohr 34 in die Säule 36 eintritt.
-
Zunächst wird eine Nitrit- und/oder Nitrat-Stickstoff enthaltende
Probe hergestellt, indem man sie in einem festen Verhältnis mit einer Pufferlösung
miaht. Ein typischer Wert des Verhältnisses kann 100 ml Probe und 5 ml Pufferlösung
betragen. Pufferlösungen mit pH 8,2, 8,6 oder 9,6 haben sich als geeignet erwiesen.
-
Die in ihrem pH-Wert eingestellte Probe wird in den Reservoirbehälter
33 der Reduktionsapparatur aus Fig. 2 eingegossen.
-
Das erhöht angeordnete Reservoir 33 wirkt als Vorrichtung zur Erzeugung
eines annähernd konstanten hydraulischen Drucks auf das Kapillarrohr 35, um eine
Strömung von etwa 5 ml/min durch die Reduktionssäule 36 einzuregeln.
-
Aus dem Unterteil der Reduktionssäule 36 strömt durch die Leitung
38 eine Nitrite enthaltende Probe und tritt in das Unterteil der Probenkazuner 39
ein. Die Probe strömt sodann in der Kammer 39 nach oben und strömt durch die Öffnung
43 in dem Abwasserbehälter 44 über. Mittels der Spritze 45, deren Nadel durch die
öffnung 43 einführbar ist, wird zur weiteren Verwendung eine Probe aus der Probensammelkammer
39 abgezogen.
-
Die Probe aus der Spritze 45 wird sodann in der Apparatur gemäß Fig.
3 zur Umwandlung des Nitrits in Stickoxyd zur Messung in einem Stickoxydanalysator
weiterbehandelt.
-
Bezüglich der Apparatur gemäß Fig. 2 wurde festgestellt, daß die Strömung
durch die Radmium-ReduktionssAub 37 hinreichend langsam sein sollte, um eine im
wesentlichen lOOprozentige Reduktion aller Nitrate in der Probe zu Nitriten zu erreichen.
-
Aus diesem Grund ist das Kapillarrohr und der erhöht angeordnete Reservoirbehälter
vorgesehen, wodurch eine Strömung durch die.
-
Säule mit einer im wesentlichen konstanten Strömungsgeschwindigkeit
einreguliert und aufrechterhalten wird. Wesentlich ist auch,
daß
das Flüssigkeitsvolumen der Säule 36 ausreichend klein ist, damit die Säule schon
durch ein verhältnismäßig kleines Volumen einer frischen Probe von einer vorhergehenden
Probe freigespült wird. Nitrite sind unstabile Verbindungen, die durch gelöste Luft
leicht zu Nitraten oxydiert werden. Außerdem reagieren Nitrite mit bestimmten organischen
Stickstoffverbindungen, die in der Probe vorliegen können. Die Anordnung ist daher
so getroffen, daß frische Probe durch die Probensammelkammer im Zeitpunkt der Probenentnahme
strömt, wodurch nicht nur die Aussetzung gegenüber der Luft die eine Oxydation der
Nitrite bewirken könnte, weitgehend verringert wird, sondern auch die für eine Reaktion
der Nitrite mit anderen eventuell in der Probe enthaltenen Stickstoffverbindungen
verfügbare Zeit.
-
Wenngleich selbstverständlich hinsichtlich der speziellen Konfiguration
und Abmessungen mannigfache Ausgestaltungen möglich sind, wurde die Arbeitsweise
beispielshalber anhand eines Systems beschrieben, bei welchem das in der Säule enthaltene
metallische Reduktionsagens in einer auf eine Tiefe von etw& 10 cm gepackten
Spule von 12 mm Durchmesser enthalten war. Das Flüssigkeitsaufnahmevolumen dieser
Säulenpackung betrug etwa 7 ml. Die Probensammelkammer wird zu Beginn des Vorgangs
entfernt.
-
Es sei angenommen, daß die Reduktionssäule von einem vorhergehenden
Probenreduktionsvorgang her noch mit Flüssigkeit gefüllt ist. In das Reservoir 33
werden etwa 75 ml gepufferte Probenlösung eingegeben. Zur Spülung der Säule läßt
man etwa 25 ml durch die Apparatur strömen, wobei der Abfluß direkt auf der Leitung
38 in die Abwasserkammer 4ß gehtO Sodann wird auf dem Stopfen 41 eine saubere, trockene
Probensammelkammer 39 angeordnet. Diese wird sodann durch kontinuierliche Flüssigkeitsströmung
aus dem Reservoir 33 durch die gesamte Apparatur
geführt. Danach
wird mittels der Spritze 45 durch die Öffnung 43 Probe aur Analyse in der in Fig.
3- dargestellten Apparatur entnommen.
-
Die Apparatur gemäß Fig. 3 entspricht baulich der nach Fig. 1, jedoch
werden andere Fülkörperpackungen verwendet.
-
Im einzelnen weist die Apparatur ein en Zylinder bzw. eine Flasche
11 für Trägergas unter Druck auf; der Auslaß der Druckflasche 11 ist mit einer Leitung
verbunden, in welcher ein Druckregler 12, ein Strömungsregelvantil 13 und ein Strömungsmengenmesser
14 angeordnet sind. Des weiteren ist eine Probeneinführvorrichtung 16 mit der Probeninjektionsspritze
45 vorgesehen.
-
Mit der Probeneinführvorrichtung 16 ist eine FUllkörper-ReSktionszäule
46 in eine Ofen 19 verbunden, der mittels einer Widerstandsheizung 26 geheizt und
durch einen Temperaturregler 27 geregelt ist.
-
Die Säule 46 ist mit einer Packung aus einem geeigneten Füllmaterial
47 versehen, beispielsweise Bimsstein, der mit einer geeigneten Substanz,wie beispielsweise
Phosphorsäure, zur Ansäuerung der Probe imprägniert ist. Andere Füllmaterialien
wie beispielsweise Quarzsplitter, Glasperlen, Glaswolle usw.
-
können als Träger für die Phosphorsäure verwendet werden. Der Temperaturregler
27 ist im beschriebenen Beispiels fall so eingestellt, daß er die Temperatur der
Säule 26 konstant auf eine Wert in einem Bereich zwischen etwa 1500C und 2250C hält.
-
Mit der Reaktionasäule 46 ist eine zweite, als Konverter- oder bezeichnete
Säule Umwandlungssäule 48 in dem Ofen 22 verbunden. Die Konvertersäule 48 ist mit
glasiertem Kohlenstoff ("vitreous carbon") 49 gefüllt, der in dem Ofen 22, welcher
ebenfalls temperaturgeregelt
ist, bei 5500C gehalten wird.
-
Wie in Fig. 1 ist stromabwärts des Sonverterrohrs 49 ein Kondenser
23 zur Abscheidung von Wasserdampf vorgesehen. Es kann der gleiche Typ eines Stickoxydanalysator@
24 wie in Fig. 1 vorwendet werden.
-
Wirkungsweise des Kanals für die Bestimmung des anorganischen Stickstoffs
Im Betrieb wird die Probe mittels der Spritze 45 aus der Probensammelkammer 39 entnommen
und durch die Probeneinfthr-Vorrichtung 16 in die Reaktionssäule 46 eingebracht.
Beim Auftreffen auf die erhitzte, mit Phosphorsäure getränkte Füllkörperpackung
47 in der Reaktionssäule 46 werden die Nitrite rasch chemisch zu Distickstofftrioxyd
(N203) zersetzt. Dieses Gas seinerseits zersetzt sich rasch zu Stickoxyd (NO) und
Stickstoffdioxyd (NO2). Es bildet sich eine Walke von Stickstoffoxyden in einem
kontinuierlich strömenden Trägergas. Beim Durchleiten durch die Konvertersäule 48
wird das Stickstoffdioxyd zu Stickoxyd umgewandelt. In der gasförmigen Probe enthaltender
Wasserdampf wird in dem Kondenser 23 kondensiert und abgeschieden. Das Trägergas
führt sodann das erhaltene Stickoxyd dem Analysator 24 zu. Das Instrument spricht
in Form von Kurvenspitzen an, die in der Registriervorrichtung 25 aufgezeichnet
werden und proportional dem Gesamt-Nitrat-Nitrit-Stickstoffgehalt der Probe sind.
Die einschlägigen Reaktionen für dieses Verfahren sind nachfolgend aufgeführt: 1.
In der in Fig. 2 dargestellten Apparatur wird Nitrat zu Nitrit umgewandelt:
worin Me ein einwertiges Metallion ist, beispielsweise Na oder R.
-
werin M@' ein zweiwertiges Metallion ist, beispielsweise Ca oder Mg.
-
worin Me" ein dreiwertiges Metallion ist, beispielsweise Al oder
Fe(III).
-
2. In. der mit einer sauren Packung gefüllten Säu e 46 in Fig. 3 gehen
vermutlich die folgenden repräsentativen Reaktionen vor sich:
Säure + N 0 |
a. 2MeN02 MeeO 2 3 (7> |
3. In der Konvertersäule 48, Fig. 3:
Wärine |
NO2 lsator NO + 1/2 °2 (9) |
Es hat sich ergeben, daß das Instrument auf verschiedene häufig in Wasser vorkommende
anorganische Nitrate und Nitrite anspricht. Hierzu gehören Natrium-und Kaliumnitrit
sowie die Nitrate von Natrium, Kalium, Ammonium, Calcium, Magnesium und Eisen.
-
Mit dem beschriebenen System ist auch eine getrennte Bestimmung von
Nitritstickstoff und Nitratstickstoff möglich, falls dies erwünscht ist. Mittels
der Injektionsspritze führt man eine rohe, d.h. nicht-reduzierte Probe ein, und
die hierfür erhaltene Aufzeichnungsspitze rührt dann vom Nitritstickstoff her.
-
Sodann wird eine reduzierte. Probe analysiert, die eine Anzeigespitze
als Folge des Gesamt-Nitrit- und Nitrat-Stickstoffs ergibt. Der Unterschied zwischen
den beiden Anzeigespitzen rührt vom Nitratstickstoff in-der Probe her.
-
Das beschriebene Verfahren ist allgemein frei von Störungen durch
Substanzen, wie sie normalerweise in Umwelt-verschmutzten Gewässern in normalerweise
üblichen Konzentrationen auftreten.
-
Das Verfahren der Reduzierung von Nitraten zu Nitriten vor kolorimetrischen
Analysen wurde bereits vorgeschlagen. Jedoch reagieren Nitrite und insbesondere
salpetrige Säure mit bestimmten Verbindungen wie beispielsweise Aminen und Aminosäuren,
deren Vorhandensein in bestimmten Situationen vorstellbar ist.
-
Wenngleich bestimmte Industriechemikalien zu Störungen durch Bildung
von Kondensationsprodukten durch Bildung von Rondensationsprodukten mit Nitriten
in der Reaktionssäule führen könnten, braucht dies nicht als Problem betrachtet
zu werden, da derartige industrielle Chemikalien kaum in umweltverschmutzten Gewässern
vorhanden sinde Ammoniakstickstoff Zum Nachweis und zur Messung von entweder in
Ammoniak oder in Arnmoniumionen löslicher anorganischer Salze vorhandenem Stickstoff
werden wässrige Lösungsproben mit einer alkalischen Substanz zur Reaktion gebracht,
welche das Ammoniumion in freien Ammoniak in Lösung überführt. Der gelöste Ammoniak
wird durch Erhitzen und Abstreifen mit einem inerten Gas aus der Lösung entfernt.
Der so erhaltene gasförmige Ammoniak wird katalytisch zu Stickoxyd oxydiert und
sodann mit einem auf Stickoxyd ansprechenden ChemolumAneszenzanalyvator gemessen.
-
Bei der in t4g. t gezeigten Apparatur ist ein Trägergasnenäitr II
vorgesehen, der mit einem Druckregler 12 und einem Strömungsregelventil 13 versehen
ist und durch entsprechende Leitung in Reihe mit einem Strömung@mengenmesser 14
liegt. Vorzugsweise enthält der Behälter t1 Stickstoff als Trägergas, wenngleich
jedes anderweitige inerte Gas, wie beispielsweise Argon, Helium, oder anderweitige
Gase ebenfalls verwendet werden können.
-
Mit der von dem Strönungsmesser 14 kommenden Leitung ist ein mit einer
Füllpackung aus einem alkalischen Stoff 52 gefUlltes Reaktionsrohr 51 verbunden.
Die Probeneinführvorrichtung 16, die von gleicher Art wie für die Fig. 1 und 3 beschrieben
sein kann, ist mit dem Einlaß des Verbrennungsrohrs 51 verbunden.
-
Das Verbrennungsrohr 51 kann ebenfalls aus Quarz bestehen, wenngleich
auch andere Werkstoffe, wie beispielsweise Reramikwerkstoffe, geeignet sind.
-
Für die alkalische Ftllpackung 52 kommen verschiedene AusfGhrungen
infrage. Beispielsweise kann mit einer Magnesiumoxyd-Aufschlämmung imprägnierter
Asbest verwendet werden. Auch Quarzsplitter oder mit Magnesiumoxyd überzogener Bimsstein
haben sich als geeignet erwiesen. Schließlich können auch andere Stoffe, die mit
Wasser alkalisch reagieren und einen pH-Wert von etwa 8,8 bis 10,0 ergeben, verwendet
werden.
-
Wie im Fall der Apparaturen nach Fig. 1 und 3, wird zur Probeneinfuhr
am Einbringende 16 des Reaktionsrohrs 51 eine Spritze 17 verwendet. Die Spritze
17 wird zur Entnahme einer in ihrem pH-Wert eingestellten, Ammoniumsalze enthaltenden
Wasserprobe verwendet. Zur Heizung der alkalischen Füllpackung 52 dient ein Ofen
53 ähnlicher Art wie der Ofen 19 in Fig. 1, mit einem elektrischen Heizelement 54,
das mit einem
Temperaturregler 55 verbunden ist. Der Regler 55
ist zur. Aufrechterhaltung einer Temperatur von 120 bis 2000C in dem Ofen 53 eingestellt.
Falls organische Stickstoffverbindungen in der Probe enthalten sind, soll mit einer
möglichat niedrigen Temperatur gearbeitet werden, um eine Beeinträchtigung durch
die organischen Stickstoffverbindungen zu vermeiden. Mit dem Auslaßende des Verbrennungsrohrs
51 sind Reaktionsrohre 18 und 48, ähnlich wie für die Apparaturen nach den Fig.
1 und 3 beschrieben, verbunden. Das Reaktionsrohr 18 ist, wie in Fig. 1 beschrieben,
mit Cupri-Oxyd 30 gefüllt, und das Reaktionsrohr 48 mit glasiertem Kohlenstoff {"sltreous
carbon") 49. Wie im Fall der Fig. 1 ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von
Cupri-Oxyd 52 als Katalysator beschränkt, vielmehr können auch anderweitige Ratalysatoren
wie beispielsweise Platin, Rhodium, Palladium, Kobaltoxyd oder Nickeloxyd verwendet
werden.
-
Der Temperaturregler 27 ist so eingestellt, daß er die Füllpackung
30 auf eine Temperatur zwischen 900 und 950°C erhitzt; die Temperatur im Ofen 23
ist so geregelt, daß die Glaskohlenstoffpackung 49 bei einer Temperatur von etwa
5500C gehalten wird.
-
Wie in den Fig. 1 und 3 ist der Auslaß des Reaktionsrohr8 48 durch
Leitungen über einen Kondensor 23 mit einem Stickoxydanalysator 24 verbunden.
-
Arbeitsweise des Kanals für die Ammoniak-Stickstoff Bestimmung Beim
Auftreffen der das Ammoniumsalz enthaltenden Probe aus der Spritze 17 auf die erhitzte
Alkalipackung 52 wird die flüssige Probe rasch verdampft. Die Probe reagiert mit
der Alkalipackung unter Bildung von Ammonium- und Hydroxylionen, die ihrerseits
unter Bildung von freiem Ammoniak und Wasserdampf
reagieren. Gleichzeitig
wird der freie Ammoniak durch das inerte Trägergas aus dem Behältertank 11 von der
Lösung abgestreift.
-
Das nunmehr eine Wolke von Ammoniakgas enthaltende Trägergas wird
über die Kupferoxydpaekung 30 geleitet. Hierbei wird der Ammoniak katalytisch in
Stickoxyd umgewandelt und möglicherweise ein gewisser Teil wetter zu Stickstoffdioxyd
oxydiert.
-
Die Reaktionen können durch die folgenden Gleichungen wiedergegeben
werden:
Wrme |
NH4+ + OH } NH3 + H20 (10> |
NHa 3 |
4NH + 502 atysatOP 4NO + 6H20 (11) |
Nach der katalytischen Oxydation des Ammoniaks zu Stickstoffoxyden verläuft die
Strömung weiter über die Packung 49 aus glasiertem Kohlenstoff, wobei Stickstoffdioxyd
zu Stickoxyd sowie gasförmigen Sauerstoffmolekülen umgewandelt wird.
-
Das beschriebene Ausführungsbeispiel der Apparatur enthält zwar eine
Auteinanderfolge von drei getrennten Säulen mit drei gesonderten Packungen und Erhitzung
durch drei gesonderte ofen; für den Fachmann ist jedoch klar, daß die gleichen Strömungsverhältnisse
und Bedingungen durch anderweitige Kombinationen von Säulen und ofen erreicht werden
können.
-
Wie im Fall der Figuren 1 und 3 strömt das aus dem Verbrennungsrohr
48 austretende Trägergas durch den Kondensor 23, in welchem überschüssiger Wasserdampf
kondensiert und abgeschieden wird. Das Gas wird sodann dem Stickoxydanalysator 24
zugeführt, wofür wie im Fall der Fig. 1 und 3 ein Chemolumineszenzanalysator infragekommt.
In diesem Falle registriert die ÅufzeichnungsvOr
richtung 25 Kurvenspitzen,
deren Höhe jeweils proportional dem Ammoniakstickstoffgehalt der Probe ist.
-
Die beschriebene Apparatur ist relativ frei von störenden Beeinträchtigungen.
Substanzen, die stören könnten, sind solchs stickstofftaltige anorganische Stoffe,
die hinreichend flüchtig sind, daß sie beim Hindurchleiten durch die erhitzte Alkalipackung
verdampft werden. Auch niedrig siedende flüchtige Amine sind derartige Stoffe, jedoch
ist ihr Auftreten in den vorhersehbaren Anwendungen des Instruments unwahrscheinlich.
-
Stören könnten auch solche stickstoffhaltige Substanzen, die unter
Bildung von Ammoniak hydrolysieren. Eine derartige Substanz ist Harnstoff. Falls
Harnstoff als Bestandteil in Anwendungen der Wasserpollution vorhersehbar ist, wird
der Harnstoff vor der Probennahme hydrolysiert.
-
A-minosRureh Peptide und Proteine zeigen nur eine geringfügige Störwirkung,
im typischen Fall nicht mehr als 2% der Ansprechanzeige für Ammoniak für gleiche
Stickstoffkonzentrationen.
-
Der Ammoniakstickstoff wird in allen anorganischen Ammoniumsalzen
gemessen, deren Anwesenheit in Anwendungsfällen in Verbindung mit Abwässern wahrscheinlich
ist. Hierzu gehören Sulfat-, Chlorid-, Nitrat-, Karbonat- und Bikarbonatsalze von
Ammoniak.
-
Einheitliches System zur Messung bestimmter natürlich auftretender
Typen von gebundenem Kohlenstoff, wie beispielsweise in kommunalen Abwässern und
Abfällen und in Nahrungsmittelprodukten Aus Gründen der einfacheren Erläuterung
und zur Beschreibung der verschiedenen Teile der Apparatur und Erläuterung der
Wirkungsweise
Jedes Teils, wurden vorstehend jeweils getrennt die Apparatur zum Nachweis und zur
Messung des gebundenen Gesamtstickstoffs, zum Nachweis und zur Messung von Nitrit-Nitrat-Bestandteilen,
sowie zum Nachweis und zur Messung von Ammoniakstickstoff dargestellt und erläutert.
-
In der Praxis kannen diese Apparaturen jedoch Kanäle eines einheitlichen
Systems gemäß Eig. 5 bilden, mit einer gemeinsamen Trägergasquelle 11 und einem
gemeinsamen Stickoxydanalysator 24 mit gemeinsamer Registriervorrichtung 25, wobei
aufeinanderfolgende Proben oder Teile derselben Probe aufeinanderfolgend in jeden
der drei verschiedenen Kanäle ein gebracht und so aufeinanderfolgende Aufzeichnungen
in der Registriervorrichtung 25 bewirkt werden.
-
Zwar wird als Trägergas vorzugsweise ein inertes Gas verwendet, jedoch
ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt und schließt die Verwendung einer sauerstoffhaltigen'Gasquelle,
wie beispielsweise Luft oder Sauerstoff, deren Druck durch einen Regler 12 g8regqlt
lt, als Druckträgergasquelle 11 nicht aus. Mittels Dreiwegventilen 56, 57 und 58
können aufeinanderfolgend jeweils die Strömungen aus den drei Kanälen entweder dem
Nachweisinstrument 24 oder einer Entlüftung zugeführt werden Im Betrieb werden die
Proben aufeinanderfolgend in den Kanal 61 für den insgesamt in gebundener Form vorliegenden
Stickstoff, in den Kanal 62 für den Nitrit-Nitrat-Stickstoff und in den Kanal 63
für den Ammoniakstickstoff eingeführt. Die Proben werden in jedem Kanal analysiert.
Die Analysen in dem Nitrit-Nitrat-Kanal 62 und in dem Ammoniakkanal 63 werden direkt
vorgenommen. Die Analyse in dem Kanal 61 fUr den gebundenen Gesamtstickstoff wird
ebenfalls vorgenommen4 Aus den drei Analysewerten
wird der organisch
gebundene Stickstoff wie folgt berechnet: Organischer Stickstoff " Gesamtstiokstoff
in gebundener Form - (Nitrat-Nitrit-Stlokstoff + Ammoniakstickstoff) Gesamtkjeldahlstickstoff
- gebundener Gesamtstickstoff -(Nitrat-Nltrlt-Stlokstoff) Ausführungsform der Erfindung
zur Überwachung der Emissionen von Fabriken und Plattier- bzw. Galvanisieranstalten,
in denen Z anide verwendet werden Im allgemeinen begegnen bei der Analyse von Abwässern
und Abfallprodukten für Zwecke der Abfallaufbereitung oder der Pollutionskontrolle
sowie bei der Analyse von Nahrungsmittelprodukten Zyanide wegen ihrer Giftigkeit
nicht. Daher wurde in dem zuvor beschriebenen Analysesystem ein etwaiger Zyanidgehalt
nicht in Betracht gezogen und entsprechend auch kein gesonderter Kanal für die Analyse
des Zyanidgehalts vorgesehen.
-
Gleichwohl ist jedoch in bestimmten industriellen Abwässern die Messung
von Zyaniden wegen der hohen Toxizität des Zyanidions für Fische, Lebewesen und
Menschen äußerst wichtig.
-
Außerdem werden Mikroorganismen, die für die Selbstreinigung von Strömen
und die Abwässer- bzw. Abfallaufbereitung wesentlich sind, schon durch geringe Zyanid-Pegel
ausgeschaltet.
-
der Zyanidabfälle können auch in/Stahlindustrie von Metallreinigungs-und
Elektroplattierverfahren her anfallen und in einem bestimmten Ausmaß auch in der
chemischen Industrie.
-
Bestimmte Teile der zuvor beschriebenen Apparatur können mit bestimmten
Modifizierungen auch zum Nachweis und zur Messung von Zyaniden getrennt von anderen
stickstoffhaltigen Verbindungen verwendet werden.
-
In Abwässern liegen Zyanide sowohl als einfache Zyanide, d.h.
-
solche, die in Form des Zyanidions (CN-) ionisiert werden, wie auch
als Cyanide in Form von Metallkomplexen, in welchen die CN-Gruppe Teil des Komplexions
M(CN)xy- ist, vorliegen.
-
Wanngleich die Kompiexionen nicht die Toxizität eines einfachen Zyanidions
zeigen, wird der Komplex unter bestimmten Bedingungen, von denen einig nicht genau
definiert sind, in die einfacheren Alkalizyanide mit ihrem toxischen CN--Ion umgewandelt.
Daher muß bei der Messung von Zyaniden nicht nur das als einfache Alkalizyanide
vorliegende Zyanidion, sondern müssen auch die in Form einer verwirrenden Vielfalt
von Metallkomplexen vorliegenden Zyanid. gemessen werden Es gibt Standerd-Laboratoriums-Verfahren
zur Umwandlung ein facher Zyanide in Wasserstoffzyanid. Auch selektive Ionenelektroden
sind für die Zyanidmessung vorgeschlagen worden.
-
Jedoch lassen sich mit derartigen Elektroden nur solche Zyanidionen,
die aus der lonisierung einfacher Alkalizyanide herrühren, nachweisen, während die
Elektroden nicht auf das in einem Metallkomple@ gebundene Zyanid ansprechen. Ferner
ist ein derartiger Nachweis einfacher Zyanid. im allgemeinen auf Konzentrationen
oberhalb 1 ppm begrenzt.
-
Gemäß diesem besondihren Aspekt der vorliegenden Erfindung soll daher
ein einfaches zuverlässiges System zur schnellen Messung von Zyanidg@halten geschaffen
werden, und zwar unabhängig, ob es sich um Zyanide vom einfachen Ion oder von Metallkomplexen
handelt.
-
Zur Durchftihrung dieser AusfUhrungsform der Erfindung in ihrer bevorzugten
Ausführungsform, in Fällen, wo das Vorliegen eines Komplex-Zyanidions vermutet wird,
wird die Probe zunächst zum Aufbrechen des Komplexes vorbehandelt, und dia so behandelta
Probe sodann in einen Trägergasstrom eingebracht, der durch Reaktionsrohre geleitet
wird, wie sie oben in Varbindung mit der Analyse von Stickstoff in anderer Form
enthaltenden Proben beschrieben wurden.
-
Die Vorbehandlung der Probe umfaßt das Aufbrechen des Komplexes durch
ein Mercuriion und die Umwandlung des Mercurizyanids in ein leicht durch Säure zersetzbares
Zyanidsalz, wie beispielsweise Magnesiumzyanid.
-
Die so behandelte Probe wird sodann in einen Trägergasstrom eingebracht
und durch eine Reihe von Reaktionsrohren geleitet, wobei sie in dem ersten Reaktionsrohr
mit Säure zur Bildung von Wasserstoffzyanidgas aus den Zyanidbestandteilen behandelt
wird.
-
Sodann wird die Probe durch eine Reduktionssäule geleitet, um jegliche
Stickstoffoxyde in Stickstoff umzuwandeln und auf diese Weise eventuelle metallische
Nitrite, die durch die Säureeinwirkung in Salpetersäure umgewandelt worden sein
könnten, umwirksam zu machen.
-
Sodann wird die Probe durch eine Oxydationssäule und eine Reduktionssäule
geleitet und schließlich einem Stickoxydanalysator zugeführt, wie in dem zuvor beschriebenen
Kanal für dia Analyse des gesamten gebundenen Stickstoffs; auf diese Weise erhält
man ein Maß für die Zyanide in Gestalt von Stickoxyd.
-
Als Zyanidtest in einer Probe, von der vermutet wird, daß sie Zyanid
als M tallkomplex gebunden enthält, wird der Komplex in der Probe durch das Mercuriion
aufgebrochen. Dies erfolgt durch Behandlung der Probe mit einem löslichen Mercurlsalz,
vorzugzweise Mercurisulfat. Das dabei erhaltene einfache Zyanid wird sodann in ein
Alkalimetallzyanid umgewandelt, das mit einer Säure unter Bildung von gasförmigem
Zyanwasserstoff reagiert.
-
Im Tm Fall von Kaliumferrizyanid finden wahrscheinlich die beiden
folgenden Reaktionen statt: Zunächst das Aufbrechen des Komplexes durch das Mercuriion:
Zugabe eine. großen Überschusses von Chlorid (beispielsweise Magnosiumchlorid) führt
zu folgender Umsetzung:
Nach Säurebehandlung der Probe wird Zyanwasserstoffgas gebildet
Nachdem die Probe zur Bildung des einfachen Zyanids, wie beispieluweise Magnesiumzyanid,
behandelt wurde, wird sie in die in Fig. 6 veranschaulichten Säulen eingeleitet.
Wie in Fig. 6 dargestellt, weist die Apparatur zur Messung des Zyanidgehalts der
vorbehandelten Probe bestimmte Teile auf, die den anhand der Ausführungen nach den
Fig. 1 bis 5 beschriebenen Teilen entsprechen. Hierzu gehört der Trägergasbehälter
11 mit Stickstoff oder einem anderen inerten Gas, wie beispielsweise Helium, Argon,
Kohlenstoffdioxyd und so weiter, der Druckregler 12,
das Nadelventil
13, der Stramungsmengenmesser 14, die Probeneinführvorrichtung 16, die Spritze 17.
zur Einbringung der vorbehandelten Probe, sowie die verschiedenen Reaktionsrohre
46, 18 und 48, jeweils in Ofen 64, 19 bzw. 22. Außerdem ist ein Reaktionsrohr 65
in einem Ofen 66 vorgesehen. Wie bei der Anordnung gemäß Fig. 3 ist das Reaktionsrohr
46 mit einer Packung. aus einer geeigneten sauren Fülisäule 47 gefällt, die beispielsweise
aus mit Phosphorsäure imprägnierten Quarzsplittern bestehen kann. Des weiteren ist
das abschließende Reaktionsrohr 48 mit der Katalysatorpackung, etwa dem glasorten
Kohlenstoff 4* zur Umwandlung von Stickstoffoxyden in Stickoxyd vorgesehen.
-
Im Unterschied jedoch zu der Anordnung nach Fig. 3 ist ein Reaktionsrohr
65 zwischen dem Säurebehandlungs-Reaktionsrohr 46 mit der Säule 47 und der Stiekstoffoxyd-erzeugenden
Säule 30 in dem Reaktionsrohr 18 zwischengeschaltet, während die Stickstoffoxyd-erzeugende
Säule 30 in dem Reaktionsrohr 18 ihrerseits zwischen dem Reaktionsrohr 65 und dem
Reaktionsrohr 48 zwischengeschaltet ist.
-
Das Reaktionsrohr 65 ist mit einer Packung aus einem eine Reduziersäule
ergebenden Material, wie beispielsweise reduziertem Kupfer oder anderweitigem Metall,
gefüllt, das durch Stickoxyd oder Stickstoffdioxyd unter Bildung des Metalloxyds
und Stickstoff oxydiert wird. Im typischen Fall wird diese Packung in dem Ofen 66
auf einer Temperatur zwischen etwa 300 und 5000C gehalten. Selbstverständlich kann
in Fällen, wo bekannt ist, daß die Proben keinen Nitrit- oder Nitratstickstoff enthalten,
das Reaktionsrohr 65 und die zugehörigen Vorrichtungsteile entfallen.
-
Der Ofen 64 für die Phosphorsäurepackung 47 ist so eingestellt, daß
die Packung auf eine Temperatur zwischen 175 und 2750C geheizt wird.
-
Arbeitsweise der Ausführungsform für die Zyanidmessung In der vorstehend
beschriebenen Anordnung strömt Trägergas aus dem Behälter 11 kontinuierlich durch
den Druckregler 12, das Nadelventil 13 und den Strömungsmengenmesser 14 und tritt
durch den Einlaß in der Probeneinführvorrichtung 16 in die Reaktionssäule 47 ein.
Die vorbehandelte Probe aus der Injektionsspritze 17 trifft auf die Pho.phorsäure-Packung
47. Jegliche in der Probe enthaltenenzyanide werden chemisch in Zyanwa@serstoffgas
umgewandelt. Gleichzeitig würden eventuell vorliegende Nitrite zu Stickoxyd und
Stickstoffdioxyd zersetzt. Diese werden jedoch durch die Reduktionspackung 67 in
dem Reaktionsrohr 65 durch Überführung in das Metalloxyd und Stickstoff entfernt.
Der Zyanwasserstoff oder das Zyan werden von dieser Ftlllpackung nicht beeinflußt.
-
Weiter stromabwärts in dem Reaktionsrohr 18 wird der in dem Zyanwasserstoff
oder Zyan enthaltene Stickstoff durch die Kupferoxydpackung 30 katalytisch zu Stickoxyd
oxydiert.
-
Eine der beim Aufbrechen bestimmten Zyanidkomplexe, die bei verhältnizmäßig
niedriger Temperatur thermisch zersetzt werden, entstehenden Spaltverbindungen ist
gasförmiges Zyan (C2N2).
-
Die Stickstoffbestandteile der Probe sind somit in Stickstoffoxyde,
und zwar entweder Stickstoffdioxyd oder Stickoxyd, umgewandelt.
-
Wie im Fall der Anordnungen gemäß den Figuren 1 bis 5 wird dieses
Gas
sodann über die Füllung 49 aus glasiertem Kohlenstoff (vitreous carbon) in dem Reaktionsrohr
48 geleitet, wo alles Stickstoffdioxyd in Stickoxyd umgewandelt wird. Somit kann,
wie suvor-beschrieben, das Gas durch den Kondensor 23 dem Chemolumineszenzanalysator
24 zugeführt werden, in welchem das Stickoxyd nachgewiesen und gemessen wird. Die
Ablesung bzw. Anzeige erfolgt-in der Registriervorrichtung 25, fn welcher in diesem
Falle Kurvenspitzen registriert werden, deren Höhe proportional der Zyanidkonzentration
in der Probe ist.
-
Die Probenvorbereitung erfordert nur ein oder zwei Minuten, und nach
der Einführung von 1 ml Probe in die heiße, mit Säurefüllung gepackte Säule 47 wird
unmittelbar Zyanwasserstoff freigesetst und in Stickoxyd umgewandelt und analysiert.
-
Falls in der in das Verbrennungsrohr 18 in der Anordnung nach Fig.
1 oder nach Fig. 5 eingeführten Probe Zyanide vorliegen sollten, wäre der in den
Zyaniden enthaltene Stickstoff in der Messung des Gesamtsticksoffs oder gesamten
gebundenen Stickstoffs enthalten.
-
Ausführungsform nach Fig. 7 Bei der in Fig.7 veranschaulichten Ausführungsform
der Erfindung wird eine Probensubstans, die Nitrat- oder Nitritstickstoff oder beides
enthält, mit einer geeigneten starken Mineralsäure, wie beispielsweise Schwefelsäure
oder Salzsäure, sSurebehandelt. Bei der Probe handelt es sich typischerweise um
eine wässrige Probe, wenngleich auch feststoffhaltige Substanzen, wie beispielsweise
Suspensionen oder Aufschlämmungen, welche Stickstoffverbindungen enthalten, gemäß
der Erfindung analysiert
werden können. Durch die Säure-Aufschlußbehandlung
der Probe werden die darin enthaltenen Stickstoffverbindungen in Salpetersäure undXoder
salpetrige Säure umgewandelt, die durch weniger flüchtige Säuren, wie beispielsweise
Schwefel-oder Salzsäure leicht aus der Probe ausgetrieben werden können.
-
Die Probe wird sodann in einer geeigneten Reaktionskammer erhitzt,
wodurch die darin enthaltene Salpetersäure gemäß der vorliegenden Gleichung unter
Bildung von Stickstoffdioxyd zersetzt wird: 4 HN03 » 2 H20 + 02 + 4 NO2 (15) Die
salpetrige säure in der Probe wird ebenfalls in der Hitze zersetzt, unter Bildung
von Stickoxyd gemäß der folgenden Gleich/ung: 3 HNO2 - HNO3 + 2 NO + H2O (16) Wie
ersichtlich ergibt ein Gemisch von Nitraten und Nitriten in einer Probe ein Gasgemisch
von Stickoxyd (NO) und Stickstoffdioxyd (NO2). Das Stickoxyd verbindet sich direkt
mit Sauerstoff unter Bildung von Stickstoffdioxyd gemäß der folgenden Gleichung:
2 NO + O2 ' 2 NO2 (17) Das Stickstoffdioxyd wird sodann mit einem geeigneten, auf
NO2 ansprechenden Instrument bestimmt, als Maß für den Stickstoffgehalt der Probensubstanz.
Als Instrument hierfür eignet sich ein zum Nachweis von Stickstoffdioxyd sensibilisierter
nichtdispersiver UV-Analysator. Derartige W-Gasanalysatoren werden von der Fa. Beckman
Instruments Inc. in verschiedenen Ausführungen hergestellt und vertrieben, beispielsweise
der Model 255A
Ultraviolet Analyzer, der in Beckman Instructions
1707 beschrieben ist vom Juni 1968 und der model 255B Ultraviolet Analyse, beschrieben
in Beckman Instruotlons 82191 vom Juni 1971 und "Ultraviolet Filter Photometer"
Bulletin 4071-B.
-
Eine andere Analysetechnik ist in den US-Patentschriften 3 677 708
und 3 314 864 beschrieben. Gemäß der Erfindung ist u daher möglich, den Nitrat-
und Nitrit-Stickstoffgehalt einer Probe indirekt durch Bestimmung des beim Säureaufschluß
und nachfolgender Verbrennung der Probe in der Sauerstoff-haltigen Atmosphäre gebildeten
Stickstoffdioxyds zu bestimmen.
-
Im folgenden wird nun diese Ausführungsform anhand von Fig. 7, die
schematisch eine Apparatur zur Durchführung eines derartigen Verfahrens veranschaulicht,
beschrieben. Die Apparatur ist als Ganzes mit 110 bezeichnet. Sie weist allgemein
einen Sauerstoff-Vorratsbehälter 112, eine Probeninjektionsspritze 114, ein Reaktionsrohr
116, eine Verbindungsleitung 118 sowie eine Stickstoffdioxyd-Nachweisvorrichtung
120 auf. Im einzelnen dient als Sauerstoff-Vorratsquelle 112 ein Sauerstoff- oder
Lufttank, aus welchem sauerstoffhaltiges Gas über eine Leitung 123 dem stromaufwertigen
oder Eintrittsende 121 des Reaktionsrohr. 116 zugeführt wird. Zur Regelung und Steuerung
des Gasstroms aus dem Behälter 112 sind in der Leitung 122 in Reihe ein Druckregler
124, ein Ventil 126, ein Strömungsmengenmesser 128 und ein Rückschlagventil 130
zur Verhinderung. einer Rückströmung vorgesehen. Das Reaktionsrohr 116 ist in einem
Ofen 132 angeordnet, der ein Heizelement 134 aufweist. Bezaglich der Beschreibung
einer zur Verwendung als Reaktionsrohr 116 in der vorliegenden Erfindung geeigneten
Reaktionsleitung sei auf die US-Patentschrift 3 296 435 verwiesen. Das Heizelement
ist mittels einer veränderlich einstellbaren Stromregelung 136 geregelt. Die Temperatur
in dem Ofen kann mittels eines Pyrometers 138 abgelesen werden.
-
In dem Reaktionsrohr 116 erzeugt gasförmig. Produkte treten axt stromabwärtigen
oder Austrittsende 140 des Rohr über die Leitung 118 in die Stickstoffdioxyd-Nachweisvorrichtung
120 aus.
-
Wie orwähnt, best@ht die Nachweisvorrichtung 120 vorzugeweise aus
einem nicht-dispersiven W-Analysator mit einer Analyse-oder Strömungszelle 2, welche
ein veränderliches Ausgangssignal abgibt, das in einem Niederspannungsverstärker
144 verstärkt wird. Das elektrische Ausgangssignal des Verstärkers wird einem kontinuierlichen
Registrierschreiber 146 zugeführt, der auf einem kontinuierlichen Papierstreifen
150 einen Kurvenzug mit Kurvanspitzen 148 aufzeichnet. Die Höhe der Spitze 148 ist
eine Funktion des Stickstoffdioxydgehalts des Gases in der Zelle 142 des Analysator.
120. Nach dem Durchlaufen der Zelle werden die gasförmigen Produkte durch eine Austrittsöffnung
152 in die Atmosphäre abgelassen.
-
Die Wirkungsweise der Anordnung 110 ist wie folgt: Die zu analysierende
Probe wird zunächst mit einigen Tropfen konzentri@rter Schweftsäure oder Salzsäure
angesäuert. Das Gemisch wird sodann in die Injektionsspritze 114 aufgezogen.
-
Ein abgemessenes Volumen der Probe in der Spitze wird über die Eintrittsöffnung
121 in das Reaktionsrohr 116 eingeführt.
-
In dem Reaktionsrohr 116 wird die Probe augenblicklich verdampft und
von dem sauerstoffhaltigen Gas aus dem Vorratsbehälter 112 durch das Rohr 116 und
die Leitung 118 schließlich der Analysenzelle 142 des Analysators 120 zugeführt.
Die von dem Stickstoffdioxyd bei seinem Durchgang durch die Zelle 142 des Analysators
120 absorbierte Strahlungsenergie bewirkt eine Xnderung des Ausgangssignals des
Verstärkers 144, die als eine Kurvenspitze
auf dem Registrierstreifen
150 des Registrierschreibers aufgezeichnet wird. Die Höhe des Spitzenwertes ist
dem anfUnglichQn Nitrat-Nitrit-Stickstoffgehalt in der Probe proportional.
-
Selbstverständlich muß die Temperatur in dem Ofen 132 auf einem Wert
gehalten werden, bei welchem die bei der Säureaufschlußbehandlung der Probe gebildete
Salpetersäure und/cder salpetrige Säure in Stickstoffdioxyd umgewandelt wird.
-
Wichtig ist ferner auch, daß die Temperatur des aufs dem Verbrennungsro'hr
austretenden Gases innerh eines vorgegebenen Bereichs gehalten wird. Unterhalb etwa
1350C würde sich Stickstoffdioxyd zu Stickstofftetraoxyd (N204> verbinden und
oberhalb etwa 140°C würde Stickstoffdioxyd in Stickoxyd und Sauerstoff dissoziieren.
Um die Stickstoffoxyde in der nachweisbaren Stickstoffdioxyd-Form zu halten, sollen
daher die Leitung 118 und die Analysezelle 142 des Analysators 120 auf einer Temperatur
zwischen etwa 135 und 140°C gehalten werden.
-
Zu diesem Zweck ist in der Apparatur 110 ein zweites Heizelement 154
in der NShe der Leitung 118 und der Zelle 142 vorgesehen. Die Temperatur dieser
Heizvorrichtung wird durch den Temperaturregler 136 in dem eben erwähnten Bereich
gehalten.
-
Bei einer Temperatur innerhalb dieses Bereiches wird auch jegliches
in der Probe enthaltende Wasser in der Dampfphase gehalten. Es ist wichtig, daß
keinerlei Wasserdampf kondensieren kann, da Stickstoffdioxyd durch Wasser unter
Bildung eines Gemischs von salpetriger Säure und Salpetersäure zersetzt würde, die
in der Analysezelle 142 nicht nachgewiesen würden. Falls die Temperatur jedenfalls
hinreichend hoch gehalten wird, um das aus dem Rohr 116 austretende Gas im Dampfzustand
zu halten, könnte grundsätzlich die Temperatur der Leitung 118 in der Zelle 142
auf einen Wert unterhalb 1350C verringert werden und gleichwohl noch genaue Messungen
erzielt werden. Durch die Verringerung der Temperatur würde zwar ein gewisser Anteil
des N02 in dem Gasstrom in der Leitung 118 zu
Stickstofftetraoxyd
N204 kombinieren, was jedoch einfach zu einem zwar niedrigeren aber weiterhin proportionalen
Ausgangssignal in der Analysezelle 142 führen wurde. Eine Erhöhung der Temperatur
der Leitung 118 in der Zelle 142 über 140°C, wodurch ein gewisser Anteil des NO2
zu NO und Sauerstoff dissoziieren würde, hätte eine ähnliche Wirkung. F<1r eine
maximale Vollauss¢hlag-Emptindlichkolt der Apparatur ist es jedoch vorzuziehen,
die Temperatur der Leitung 118 und der Zelle 142 in dem angegebenen Bereich von
etwa 135 bis etwa 140°C zu halten. Es wurde ferner festgestellt, daß die Gasströmung
aus dem Vorratsbehllter 112 durch das Reaktionsrohr 116 vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 200 bis 300 cm je Minute gehalten worden soll.
-
Die vorstehend beschriebene vereinfachte Ausführungsform der Erfindung
stellt ein verhältnismäßig einfaches Verfahren und eine Vorrichtung zur indirekten
Bestimmung des Nitrat- und Nitrit-Stickstoffs in wässrigen Proben durch Bestimmung
des beim Säureaufschluß und thermischer Zersetzung der Probe erhaltenen Stickstoffdioxyds
dar.
-
Die Erfindung wurde vorstehend anhand verschiedener Ausfthrungsformen
erläutert, die jedoch selbstverständlich hinsichtlich Einzelheiten der Form, der
Anordnung und Abmessungen der einzelnen Teile der Apparaturen und hinsichtlich der
Zusammensetzung und Bedingungen des Verfahrens in für den Fachmann ohne weiteres
en@@chtlicher mannigfacher Weise innerhalb des Rahmens der Erfindung abgewandelt
werden können.
-
Zusammenfassung: Durch die Erfindung wird ein einheitliches System
mit getrennten Kanälen zum Nachweis und zur Analyse verschiedener Typen stickstoffhaltiges
Verbindungen
geschaffen, insbesondere solcher, wie sie bei der' Abwässer- bzw. Abfallaufbereitung
oder ftir Zwecke der Pollutionskontrolle im Umweltschutz oder bei der Analyse von
Nahrungsmittelprodukten auftreten. Die Kanäle sind so ausgebildet, daß auf in in
die Kanäle eingeführte Probe in gasförmiger oder Suspensionsform eingewirkt. wird,
wobei die dabei gebildeten Reaktionsprodukte von einem Trägergas durch das System
transportiert und schließlich dem Stickoxyd zur Analyse in einem Stlekoxydanalysator
umgewandelt werden.
-
Jeder Kanal enthält jeweils Reaktionssäulen mit bestimmten Füllpackungen.
Im einzelnen ist ein Kanal zur Bestimmung des gesamten in gebundener Form vorliegenden
Stickstoffs vorgesehen, in welchem eine Probe zunächst katalytisch zur Bildung von
Stickoxyden oxydiert wird. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Probe
zu Beginn mit Säure behandelt, wodurch der darin enthaltene Stickstoff in Salpetersäure
und/ oder salpetrige Säure umgewandelt werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform
wird in einem Nitrit- bzw. Nitrat-Stickstoffkanal die Probe zunächst zur Bildung
von Nitriten vorbehandelt und sodann in eine mit einer Füllpackung aus einer Surebehandlungssubstanz
beschickten Reaktionisäule eingeführt; in einem zum Nachweis von Ammoniakstickstoff
bestimmten Kanal wird die Probe in eine mit einer Füllpackung aus einem Alkalisierungsmaterial
beschickte Reaktionssäule eingebracht, bevor sie anschließend einer Reaktionssäule
zugeführt wird, die mit einer FUllpackung zur katalytischen Oxydation des zuvor
erhaltenen Ammoniaks in Stickstoffdioxyd und Stickoxyd weitergeleitet wird. Gemäß
einer abgewandelten Ausführungsform kann eine geeignet vorbehandelte Probe, in der
ein Zyanidgehalt vermutet wird, ebenfalls abschließend in Stickoxyd zur Analyse
umgewandelt werden.
-
PatentansprUche: