DE2433928A1

DE2433928A1 - Kombiniertes radial-axialgleitlager

Info

Publication number: DE2433928A1
Application number: DE2433928A
Authority: DE
Inventors: Willem F Lugtenburg; Friedel Maurer
Original assignee: GLYCO METALL WERKE; Glyco Metall Werke Daelen und Loos GmbH
Current assignee: GLYCO METALL WERKE; Glyco Metall Werke Daelen und Loos GmbH
Priority date: 1974-07-15
Filing date: 1974-07-15
Publication date: 1976-02-05

Description

Kombiniertes Radial-Axialgleitlager Die Erfindung bezieht sich auf kombinierte Radial-Axialgleitlager, die eine Veränderung der Umfangsform des Radialgleitlagerteiles zum Axialgleitlagerteil zulassen, wobei der Radialgleitlagerteil an einer oder zwei Stirnkanten Ausnehmungen aufweist.
Es sind kombinierte Radial-Axialgleitlager bekannt, bei welchen an den Stirnkanten eines Innenringes, d.h. eines geschlossenen, buchsenförmigen Radialgleitlagerteils kreisringförmig geschlossene Axialdruckringe d.h. Axiallagerteile, ggf. über zwischengeschaltete elastische Bindeglieder, angebracht sind. Die ringförmig geschlossenen Axialgleitlagerteile neigen dazu - wenn sie entweder von vornherein nicht einwandfrei plan bearbeitet worden sind oder beim Einbau verformt werden - bereichsweise übermässig belastet zu werden und dadurch zu nur verhältnismässig geringer Lebensdauer.
Es sind auch Gleitlagerhälften der oben beschriebenen Art bekannt, bei welchen Halbringsegmente in den Ausnehmungen an den Stirnseiten der Radialgleitlagerhälfte eingesetzt sind (DT-OS 2 140 845). Beim Einbau dieser Gleitlagerhälften, die mit Halbringsegmenten ausgerüstet sind, muss die mechanische Verklammerung zwangsläufig nachgeben, damit die Radialgleitlagerhälfte sich der Gehäusebohrung und gleichzeitig das Halbringsegment sich der Anlauffläche anpassen können. Diese bekannten Gleitlagerhälften haben den Nachteil, dass - wenn das Halbringsegment nicht einwandfrei plan ist bzw. beim Einbauen durch die oben erläuterte Verformung die Gleitlagerhälfte über ihre Befestigung mit dieser ihre ursprüngliche einwandfreie plane Ausbildung verliert - bei ungünstigen Einbauverhältnissen nur an zwei bzw. drei Stellen in Axialrichtung die Axialkräfte aufgenommen werden. Dies hat zur Folge, dass die Anlaufscheiben bzw. Halbringsegmente übermässig belastet werden und somit nur geringe Lebensdauer aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein kombiniertes Radial-Axialgleitlager zu schaffen, dessen Radialgleitlagerteil ohne nachteilige Folge für die Axialgleitlagerteile zum Einbau in die Gehäusebohrung verformt werden kann und deren Axialgleitlagerteile ihre Ausbildung und Anbringung zur optimalen Verteilung der Axialkräfte beim Einbauen des Lagers in die Gehäusebohrung nicht verlieren.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der Radialgleitlagerteil an mindestens einer Stirnkante mit zwei oder mehr angepassten Axialgleitlagersegmenten in gewünschter Form und Anzahl mittels in die Ausnehmungen des Radialgleitlagerteiles greifender, an der Innenkante der Axialgleitlager--segmente ausgebildeter Lappen und mittels radialer oder tangentialer, vorspringender Anschläge unverlierbar verbunden ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Gleitlagerhärten mit Endflanschen wird jeder zu bildende Halbringflansch aus mehreren Axialgleitlagersegmenten, vorzugsweise zwei Viertelkreissegmenten, gebildet. Die Axialgleitlagersegmente können im Rahmen der Erfindung zur Bildung von Schmiertaschen gegenüber dem von ihnen besetzten Umfangsbereich zurückgesetzt d.h. gegeneinander auf Spalt gesetzt sein.
Durch die Teilung der ursprünglich halbkreisförmigen Axialgleitlagerteile in mehrere Axialgleitlagersegmente, beispielsweise Viertelkreissegmente, lässt sich gleichzeitig eine optimale Materialausnutzung ohne Anwendung kostspieliger Werkzeuge erzielen.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine auseinandergezogene Radial-Axialgleitlagerhälfte gemäss der Erfindung in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 eine kombinierte Radial-Axialgleitlagerhälfte gemäss Fig. 1 zusammengebaut in perspektivischer Darstellung; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 bzw. 7; Fig. 4 bis 6 Stanzanordnungen von Axialgleitlagersegmenten gemäss der Erfindung; Fig. 7 ein buchsenförmiges kombiniertes Radial-Axialgleitlager gemäss der Erfindung in perspektivischer Darstellung und Fig. 8 ein gegenüber Fig. 7 etwas abgewandeltes Radial-Axialgleitlager in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung.
Wie aus der auseinandergezogenen perspektivischen Darstellung der Fig. 1 ersichtlich, erfolgt der Zusammenbau der dort gezeigten Radial-Axialgleitlagerhälften aus der Radialgleitlagerhälfte 1 und den an den Stirnseiten der Radialgleitlagerhälfte 1 anzusetzenden Axialgleitlagersegmente 2, 3, 4 und 5. Die Radialgleitlagerhälfte 1 ist an den Stirnseiten mit Ausnehmungen 6, 7, 8 versehen, um die an den Segmenten 2, 3, 4, 5 ausgebildeten Lappen 9, 10 aufnehmen zu können.
Wie aus dem Zusammenbau der Radial-Axialgleitlagerhälfte in der Fig. 2 ersichtlich, schliessen die Lappen 9 der Segmente 2, 3, 4, 5 mit den Trennflächen 11, 12 der Radialgleitlagerhälfte 1 bündig ab, während zwischen den Lappen 10, die in die Ausnehmung 8 eingesetzt werden, ein Spalt bzw. eine Schmiertasche 13 bleibt.
Durch die Anordnung und voneinander unabhängige Anbringung der Axialgleitlagersegmente an der Radialgleitlagerhälfte wird ein Mehrfaches an Druckstellen erreicht, umd die Druckstellen erhalten somit stellenweise eine geringere Belastung. Dies führt wiederum zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit, Verringerung des Verschleisses und somit zu erhöhter Lebensdauer für das kombinierte Radial-Axialgleitlager.
Die Befestigung der Axialgleitlagersegmente 2, 3, 4, 5 an der Radialgleitlagerhälfte 1 erfolgt auf eine an sich bekannte Weise (vergl. DT-OS 2 140 845) durch radial nach aussen oder tangential vorspringende Anschläge zu den Lappen 9, 10 der Axialgleitlagersegmente 2, 3, 4, 5, welche vorher mechanisch angefast oder abgerundet sind.
Die Lappen 9, 10 des Segmentes sind - wie der Schnitt der Fig. 3 zeigt - mit Radian 14, 15 versehen, die in den Radius 16 der jeweiligen Stirnseite der Radialgleitlagerhälfte 1 übergehen.
Eventuell störende Vorsprünge werden durch diese Massnahme vermieden.
Durch die Trennung der bei den bekannten Radial-Axialgleitlagern als Halbringe ausgeführten Axiallagerteile in zwei oder mehrere Axialgleitlagersegmente lässt sich in vorteilhafter Weise ein hoher Ausnutzungsgrad des jeweiligen Materialstreifens - wie aus Fig. 4, 5 und 6 ersichtlich - erzielen.
Es sind Stanzanordnungen bekannt, (DT-Gbm 7 244 597, Dt-Gbm 7 311 694), die gegenüber den bekannten Herstellungsverfahren einen höheren Ausnutzungsgrad des Materialstreifens ermöglichen.
Jedoch ist auch bei diesen Anordnungen der Abfall bzw. Verschnitt noch gross.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Stanzanordnung werden die Viertelkreissegmente ohne Ineinanderschachteln aus dem Materialstreifen 20 ausgestanzt. Durch die dadurch erreichte enge Stanzanordnung wird eine gute Materialausnutzung erzielt.
Fig. 5 zeigt, dass man die Segmente 2, 3, 4, 5 noch enger aneinander legen kann, wobei nicht wesentliche Teile, d.h. nicht belastete Teile, am Aussenumfang weggeschniten werden.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Stanzanordnung fallen die äusseren Eckbereiche - angedeutet durch die Strichlinie 21 -der Viertelkreissegmente weg. Dies lässt die Verwendung eines schmaleren Materialstreifens als im Beispiel der Fig. 5 zu.
Grundsätzlich wird jedoch allein schon durch die Viertelkreissegmente eine bessere Materialausnutzung gegenüber den herkömmlichen Halbkreissegmenten erzielt.
Die Fig. 7 und 8 zeigen zwei Ausführungsbeispiele, bei denen die Erfindung auf kombinierte Radial-Axialgleitlager angewandt wird, deren Radialgleitlagerteil als Buchse, beispielsweise gerollte Buchse 21, ausgebildet ist. Im Beispiel der Fig. 7 ist an die beiden stirnseitigen Kanten dieses buchsenförmigen Radialgleitlagerteiles 21 je ein Axialgleitlagerteil angesetzt, der aus zwei halbkreisförmigen Axialgleitlagersegmenten 22, 23, gebildet ist. Die Teilflächen 25 dieser Axialgleitlagersegmente 22, 23 sind um 600 am Lagerumfang gegeneinander versetzt; die dem Spalt 27 der gerollten Radialgleitlagerbuchse 21 am nächsten kommenden Teilflächen 25 der Radialgleitlagerteile sind um 600 gegenüber dem Spalt 27 versetzt. Zwischen den sich gegenüberliegenden Teilflächen 25 der halbkreisförmigen Axialgleitlagersegmente 22, 23 sind Spalte 26 als Schmiertaschen gelassen.
Bei dem Lager nach Fig. 8 sind an jede Stirnkante der Radialgleitlagerbuchse 21 vier Viertelkreis-Axialgleitlagersegmente 24 angesetzt. Die Anordnung dieser Viertelkreis-Axialgleitlagersegmente 24 sollte so getroffen werden, dass in jedem Fall der in der Radialgleitlagerbuchse vorhandene Spalt 27 von Viertelkreis-Axialgleitlagersegmenten 24 übergriffen wird.
Alle weiteren Merkmale können aus dem Lager nach Fig. 7 bzw. der Radial-Axialgleitlagerhälfte nach Fig. 1 und 2 übernommen werden.
- Patentansprüche -

Claims

Patentansprüche (9) Kombiniertes Radial-Axialgleitlager, das eine Veränderung der Umfangsform des Radialgleitlagerteiles zum Axialgleitlagerteil zulässt, wobei der Radialgleitlagerteil an einer oder zwei Stirnkanten Ausnehmungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialgleitlagerteil (1, 21) an mindestens einer Stirnkante mit zwei oder mehr angepassten Axialgleitlagersegmenten (2, 3, 4, 5; 22, 23, 24) in gewünschter Form und Anzahl mittels in die Ausnehmungen des Radialgleitlagerteiles (1, 21) greifender, an der Innenkante der Axialgleitlagersegmente (2, 3, 4, 5; 22, 23, 24) ausgebildeter Lappen (9, 10; 29) und mittels radialer oder tangentialer, vorspringender Anschläge unverlierbar verbunden ist.
2.) Radial-Axialgleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialgleitlagerteil als Radialgleitlagerhälfte (1) ausgebildet ist und die Axialgleitlagersegmente (2, 3, 4, 5) im Bereich der Teilfläche enden.
3.) Radial-Axialgleitlager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten der Radialgleitlagerhälften (1) mit drei Ausnehmungen (6, 7, 8) zur Aufnahme der an den Axialgleitlagersegmenten (2, 3, 4, 5) angeordneten Lappen (9, 10) ausgebildet sind und die mittlere Ausnehmung (8) zur Aufnahme von zwei dieser Lappen (10) vorgesehen ist.
4.) Radial-Axialgleitlager nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialgleitlagersegmente (2, 3, 4, 5) viertelkreisförmig ausgebildet sind.
5.) Radial-Axialgleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radialgleitlagerteil (21) als buchsenförmiges Radialgleitlager ausgebildet ist und an mindestens einer Stirnkante mit den den Umfang des Radialgleitlagerteiles mindestens teilweise besetzenden Axialgleitlagersegmenten (22, 23, 24) besetzt ist.
6.) Radial-Axialgleitlager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialgleitlagersegmente (22, 23, 24) halbkreisförmig, drittelkreisförmig oder viertelkreisförmig ausgebildet sind.
7.) Radial-Axialgleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialgleitlagersegmente (2, 3, 4, 5; 22, 23, 24) zu ihrer Innenkante hin mit einer Abrundung (15) versehen sind, die an der Innenkante selbst in die angeformten Lappen (9, 10; 29) übergeht.
8.) Radial-Axialgleitlager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialgleitlagersegmente (2, 3, 4, 5; 22, 23, 24) zur Bildung von gegenseitigen Abstands-Spalten (13) gegenüber dem von ihnen zu besetzenden Umfangsbereich verkürzt ausgebildet und bei Radial-Axialgleitlagerhälften auch an der Teilfläche der Radialgleitlagerhälfte zurückgenommen sind.