DE2433112C3 - Steuereinrichtung für ein hydraulisch gesteuertes Brennstoffeinspritzventil fur Dieselbrennkraftmaschinen - Google Patents
Steuereinrichtung für ein hydraulisch gesteuertes Brennstoffeinspritzventil fur DieselbrennkraftmaschinenInfo
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Description
men mit dem hydraulisch gesteuerten Brennstoffeinspritzventil
und
F ί g, 2 eine Folge von Diagrammen air Erläuterung
des Verlaufs eines Steuerdruckimpulses in der Steuerleitung der Steuereinrichtung gemäß F i g. 1.
Die Fig. 1 zeigt ein Brennstoffeinspritzventil 1,
das an eine Brennstoffleitung 2 mit einem Brennstoffspeicher 3 angeschlossen ist. Der Leitung 2 mit dem
Speicher 3 wird durch eine Hochdruckpumpe H Brennstoff mit einem im wesentlichen konstanten
Einspritzdruck zugeführt, der bis zu 1000 bar und mehr betragen kann.
Die Betätigung des Einspritzventils 1 erfolgt mit Hilfe einer Steuereinrichtung 4, deren Steuerleitung S
mit einer Länge L an das Einspritzventil 1 angeschlossen ist.
Die Steuereinrichtung 4 enthält eine Pumpe 6, die Steuerflüssigkeit, wie z. B. Dieselöl, aus einem Behälter
7 ansaugt und in eine Druckleitung 8 fördert. An die Druckleitung 8 ist ein Speicher 10 sowie ein ao
Druckregelventil 11 angeschlossen. Am Ende der Druckleitung 8 befindet sich ein nachfolgend als Dreiwegeventil
12 bezeichnetes Dreiwegesteuerorgan, das zur Auslösung der Einspritzvorganges durch nicht
dargestellte Mittel periodisch betätigt wird. Das Dreiwegeventil schafft in seiner offenen Stellung eine Verbindung
der Druckleitung 8 mit der Steuerleitung 5, so daß der Steuerdruck aus der Leitung 8 in die
Steuerleitung 5 dringen kann und in dieser einen Steuerdruckimpuls bildet. In seiner anderen, schließenden
Stellung sperrt das Dreiwegeventil 12 die Druckleitung 8 ab und verbindet die Steuerleitung 5
mit einer Entlastungsleitung 13, die in den Behälter 7 mündet und ein Druckhalteventil 14 enthält.
Wie noch aus der F i g. 1 hervorgeht, enthält das Einspritzventil 1 eine Ventilnadel 15, die in bekannter
Weise bei ihrem Anheben die Strömung des Brennstoffes aus einem Kanal 16 zu Einspritzöffnungen
17 freigibt. Ein kolbenartig erweiteter Abschnitt 20 der Ventilnadel 15 befindet sich dichtend geführt
in einer Zylinderbohrung 18. Einspritzseitig begrenzt der Abschnitt 20 der Ventilnadel einen Steuerraum
21, an den die Steuerleitung 5 angeschlossen ist. Der Raum oberhalb des kolbenartig erweiterten Ventilabschnittes
20 ist mit einer Entlüftungsbohrung 22 versehen.
Am kolbenartig erweiterten Ventilnadelabschnitt 20 anliegend befindet sich ein im Gehäuse 23 des
Ventils 1 dichtend geführter Kolben 24, auf dessen obere Stirnfläche der Druck des Brennstoffes in der
Leitung 2 bzw. im Kanal 16 dauernd einwirkt.
Im Betrieb ist im Ruhezustand, d. h., wenn kein Einspritzvorgang stattfindet, das Dreiwegeventil 12 so
eingestellt, daß es die Druckleitung 8 schließt und die Steuerleitung 5 mit der Entlastungsleitung 13 verbindet.
Das Druckhalteventil 14 in der Entlastungsleitung 13 hält dabei die Steuerleitung 5 unter einem Standdruck
pR, der einige wenige bar betragen kann, und der auch im Steuerraum 21 des Einspritzventils 1
herrscht. Der auf den Kolben 24 wirkende hohe Brennstoffeinspritzdruck drückt jedoch die Ventilnadel
15 gegen ihren Sitz nach unten und verschließt so die Einspritzöffnungen 17.
Zum Auslösen eines Einspritzvorganges wird das Dreiwegeventil 12 so umgestellt, daß es die Entlastungsleitung
13 verschließt und die Druckleitung 8 mit der Steuerleitung 5 verbindet. Der durch das
Druckregelventil 11 bestimmte Steuerdruck gelangt in Form eines Steuerdruckimpulses in die Steuerleitung
5, wobei eine positive Druckwelle entsteht, die sich in der Steuerleitung 5 mit Schallgeschwindigkeit
bewegt. Nach dem Ablauf der beabsichtigten Einspritzdauer wird das Dreiwegeventil 12 geschlossen,
d. h. in die Stellung gestellt, in welcher es die Leitungen 8 und 5 trennt und die Steuerleitung 5 mit der
Entlastungsleitung 13 und dem Druckhalteventil 14 verbindet.
Das Schließen des Dreiwegeventils hat eine plötzliche Senkung des Druckes am Anfang der Steuer-Leitung
5 zur Folge, die sich als negative Druckwelle durch die Leitung 5 zum Einspritzventil 1 bewegt.
Wie aus dem Diagramm a in der F i g. 2 ersichtlich ist, wird auf diese Weise ein Steuerdruckimpuls S gebildet,
der einen Anfang A, ein Ende E und in der Leitung 5 eine Länge W hat. Die Höhe des Steuerdruckimpulses
ist durch den Steuerdruck ps bestimmt, welcher durch das Druckregelventil 11 gegeben ist.
Die Länge W des Impulses S ist durch die gewünschte Einspritzdauer und die Schallgeschwindigkeit in der
Steuerleitung 5 bestimmt, die z. B. 1400 m/s betragen
kann. Der Druckimpuls S erhebt sich im Diagramm a über den Standdruck pR, der im Ruhezustand in der
Leitung 5 herrscht.
Wie durch einen Pfeil χ angedeutet ist, bewegt sich der Steuerdruckimpuls 5 mit Schallgeschwindigkeit
durch die Leitung 5 zum Einspritzventil 1.
Das Diagramm b zeigt, daß der Steuerdruckimpuls 5 nach dem Erreichen des Einspritzventils 1,
d. h. beim Eindringen in den Steuerraum 21, reflektiert wird. Bei der Reflexion entsteht ein Druck ρΛ,
welcher um die Differenz pD der Drücke ps und pK
größer ist als der Steuerdruck ps.
Das Diagramm c zeigt den Druckzustand in der Mitte des Reflexionsvorganges. Die Diagramme d
und e zeigen schließlich, wie sich der Steuerdruckimpuls durch die Steuerleitung 5 zurück zum Dreiwegeventil
12 bewegt. Eine Reflexion am linken Ende der Leitung 5 ist nicht möglich, da der Druckanstieg
durch das Druckhalteventil 14 abgeleitet wird.
Im Diagramm c der F i g. 2 ist noch der Betätigungsdruck pB eingetragen, bei welchem die im
Steuerraum 21 auf den kolbenartig erweiterten Ventilnadelabschnitt 20 wirkende Druckkraft die Kraft des
Einspritzbrennstoffdruckes auf den Kolben 24 überwindet und ein Anheben der Nadel 15 ermöglicht.
Dieser Betätigungsdruck ist in an sich bekannter Weise durch die geometrischen Verhältnisse im Einspritzventil
1, insbesondere die Durchmesser der Nadel 15, des Kolbens 24 und des erweiterten Ventilnadelabschnittes
20 sowie den Einspritzdruck gegeben.
Wie aus dem Diagramm c ersichtlich ist, ist der Betätigungsdruck pn kleiner als der Reflexionsdruck pA,
jedoch wesentlich größer als der Steuerdruck ps. Der
Steuerdruck ps muß hingegen größer sein als der Mittelwert pM zwischen dem Staudruck pR und dem
Betätigungsdruck pB.
Die Länge L der Steuerleitung muß, um diese Verhältnisse zu ermöglichen, größer sein als die Hälfte
des Weges W, welchen der längste in Betracht kommende Steuerdruckimpuls 5 von seinem Anfang A bis
zum Ende E mit Schallgeschwindigkeit durchläuft. Bei einer kleineren Länge könnte es nämlich vorkommen,
daß der Anfang A des sich nach Diagramm 2 e zurückbewegenden Impulses das Dreiwegeventil 12
erreicht, bevor dieses zur Beendigung der Impulssendung geschlossen ist. Wenn, wie vorgesehen, der
zurückkehrende Impuls auf das nach der Impulssendung
geschlossene Dreiwegeventil 12 auftrifft, wird der Überdruck durch das Druckhalteventil 14 abgeleitet,
so daß in der Leitung S der gewählte Standdruck P11 bleibt.
Wie aus folgendem Beispie! ersichtlich ist, ergeben
sich dabei Längen der Steuerleitungen, die wesentlich größer sind als die bisher in Frage kommenden
Längen.
8-Zylinder-Reihenmotor mit einer Bohrung von 32 cm,
Motorlänge LM ca. 1,4 X 8 X 0,32 = 3,6 m,
Länge der Steuerleitung bei einer maximalen Einspritzdauer / = 9 X IO";ls und einer Schallgeschwindigkeit von 1400 m/s
Länge der Steuerleitung bei einer maximalen Einspritzdauer / = 9 X IO";ls und einer Schallgeschwindigkeit von 1400 m/s
L>
1400X 9 X 10-;l
= 6,3 m
Die Mindestlänge der erfindungsgemäß ausgebildeten Steuerleitung beträgt 6,3 m, die gewünschte größte
konstruktiv in Betracht kommende Länge einer Steuerleitung bisheriger Ausführungsform (von einem Ende
des Motors zum anderen) hingegen 3,6 m.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Steuereinrichtung für ein hydraulisch gesteuer-. tes Brennstoffeinspritzventil für Dieselbrennkraftmaschinen, dessen Ventilnadel durch den unter einem im wesentlichen konstanten Druck stehenden, ständig sowohl auf eine an der Nadel im Bereich einer diese einspritzseitig umgebenden Druckkammer ausgebildeten Ringschulter in oftnungsrichtung einwirkenden als auch das rückwärtige Nadelende in Schließrichtung belastenden Einspritzbrennstoff so beaufschlagt wird, daß die Ventilnadel in ihre Schließstellung gedrückt wird, sowie einen kolbenartig erweiterten, in einei zylindrischen Bohrung dichtend geführten Abschnitt aufweist, der einspritzseitig einen ringförmigen Steuerraum begrenzt, in dem mit ihrem einen Ende eine Steuerleitung mündet, deren anderes Ende an ein von der Brennkraftmaschine gesteuertes Dreiwegesteuerorgan angeschlossen ist, durch welches die Steuerleitung abwechselnd über eine Druckleitung mit einer Steuerflüssigkeit mit einem im wesentlichen konstanten, jedoch niedrigeren Druck als der Einspritzbrennstoffdruck fördern- as den Pumpe in eine im Steuerraum der Ventilnadel hierdurch einen das Einspritzventil öffnenden Steuerdruckimpuls erzeugende Verbindung gebracht oder an eine den Steuerraum entlastende Leitung angeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an die Druckleitung (8) zwischen der Pumpe (6) für die Steuerflüssigkeit und dem Dreiwegesteuerorgan (12) ein Steuerflüssigkeit unter Druck aufnehmender Speicher (10) angeschlossen und in der Entlastungsleitung (13) ein Druckhalteventil (14) angeordnet ist, daß ferner die Steuerleitung eine Länge (L) aufweist, die größer ist als die Hälfte des von dem längsten, in Betracht kommenden Steuerdruckimpuls (S) von seinem Anfang (A) bis zu seinem Ende (E) in der Steuerleitung (5) mit Schallgeschwindigkeit durchlaufenen Wtges (W), und daß außerdem dei Steuerdruck (ps) kleiner als der zum Öffnen des Einspritzventils (1) erforderliche Betätigungsdruck (pb), jedoch größer als der Mittelwert (pM) zwischen dem vom Druckhalteventil (14) eingestellten Standdruck (pR) und dem Betätigungsdruck (pß) ist.Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für ein hydraulisch gesteuertes Brennstoffeinspritzventil für Dieselbrennkraftmaschinen, dessen Ventilnadel durch den unter einem im wesentlichen konstanten Druck stehenden, ständig sowohl auf eine an der Nadel im Bereich einer diese einspritzseitig umgebenden Druckkammer ausgebildeten Ringschulter in Öffnungsrichtung einwirkenden als auch das rückwärtige Nadelende in Schließrichtung belastenden Einspritzbrennstoff so beaufschlagt wird, daß die Ventilnadel in ihre Schließstellung gedrückt wird, sowie einen kolbenartig erweiterten, in einer zylindrischen Bohrung dichtend geführten Abschnitt aufweist, der einspritzseitig einen ringförmigen Steuerraum begrenzt, in dem mit ihrem einen Ende eine Steuerleitung mündet, deren anderes Ende an ein von der Brennkraftmaschine gesteuertes Dreiwegesteuerorgan angeschlossen ist, durch welches die Steuerleitung abwechstilnd über eine Druckleitung mit einer Steuerflüssigkeit mit einem im wesentlichen konstanten, jedoch niedrigeren Druck als der Einspritzbrennstoffdruck fördernden Pumpe in eine im Steuerraum der Ventilnadel hierdurch einen das Einspritzventil öffnenden Steuerdruckimpuls erzeugende Verbindung gebracht oder an eine den Steuerraum entlastende Leitung angeschlossen wird.Eine derartige Steuereinrichtung ist z. B. aus der schweizerischen Patentschrift 4 99 013 bekannt.Bei dieser bekannten, mit einem Drehschieber als Dreiwegesteuerorgan versehenen Einrichtung kann jedoch, insbesondere bei der Verwendung hoher Einspritzdrücke, die über 1000 bar betragen können, der Steuerdruck hohe Werte annehmen. Die Bereitstellung des hohen Steuerdrucks und die Bildung des Steuerdruckimpulses kann dabei Schwierigkeiten bereiten, wenn z. B. nicht mehr eine einfache Zahnradpumpe verwendet werden kann.Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für ein hydraulisch gesteuertes Brennstoffeinspritzventil zu schaffen, durch die auch hohe Einfpritzdrücke mit verhältnismäßig niedrigen Steuerdrücken steuerbar sind.Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die Druckleitung zwischen der Pumpe für die Steuerflüssigkeit und dem Dreiwegesteuerorgan ein Steuerflüssigkeit unter Druck aufnehmender Speicher angeschlossen und in der Entlastungsleitur>~ ?in Druckhalteventil angeordnet ist, daß ferner die Steuerleitung eine Länge aufweist, die größer ist als die Hälfte des von dem längsten, in Betracht kommenden Steuerdruckimpuls von seinem Anfang bis zu seinem Ende in der Steuerleitung mit Schallgeschwindigkeit durchlaufenen Weges, und daß außerdem der Steuerdruck kleiner als der zum öffnen des Einspritzventils erforderliche Betätigungsdruck, jedoch größer als der Mittelwert zwischen dem vom Druckhalteventil eingestellten Standdruck und dem Betätigungsdruck ist.Durch diese Maßnahme werden dynamische Vorgänge in der Steuerleitung ausgenützt, die eine Senkung des Steuerdruckes auf ungefähr die Hälfte der bisher erforderlichen Größe ermöglichen. Dadurch kann eine Vereinfachung der Steuervorrichtung erzielt werden.Dynamische Vorgänge bei Einspritzvorrichtungen auszunutzen, ist zwar z. B. aus der CH-PS 3 38 650 bereits bekannt. Bei dieser Einspritzvorrichtung wird jedoch in einem Niederdruckpumpenkreislauf umlaufender Brennstoff durch ein schnellschließenden Ventil gestoppt, wodurch in einer an den Kreislauf angeschlossenen und zu einer Einspritzdüse führenden Einspritzleitung eine für den benötigten Einspritzdruck erforderliche Druckwelle ausgelöst wird. Unter dem Einfluß der umlaufenden Druckwelle öffnet dann das Einspritzventil, so daß der derart unter Druck gesetzte Einspritzbrennstoff austreten kann. Eine Verwendung der wie vorstehend beschrieben erzeugten Druckwelle allein zum Zweck der Steuerung einer mit hohen Einspritzdrücken beaufschlagten Einspritzdüse liegt hier mithin nicht vor.Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigtF i g. 1 ein Schema der Steuereinrichtung zusam-
Applications Claiming Priority (2)
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CH904574 | 1974-07-02 |
Publications (3)
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DE2433112A1 DE2433112A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2433112B2 DE2433112B2 (de) | 1976-12-30 |
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