DE2431986A1 - Verfahren und vorrichtung zur spanabhebenden bearbeitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur spanabhebenden bearbeitungInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur spanabhebenden Bearbeitung
Die Erfindung bezieht sich auf Friktionsschneidwerkzeuge und insbesondere
auf Verfahren zur Betätigung der Friktionsschneidewerkzeuge in Gestalt von rotierenden Scheiben oder zahnlosen Bandsägen.
Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt.
Es ist bekannt, Friktionsschneidvorrichtungen der beschriebenen Bauart zu benutzen, um alle möglichen Materialien einschließlich
der meisten Metalle und ihrer Legierungen spanabhebend zu bearbeiten.
Das Verfahren der spanabhebenden Bearbeitung mit Friktionswerkzeugen
1st relativ einfach insofern, als Werkzeug und Werkstück
in Berührung stehen und die Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werkstück die Temperatur des Werkstückes ansteigen läßt, wodurch
sich eine örtliche Erhitzung des Werkstückes ergibt. Es gibt zwei denkbare Theorien über den tatsächlichen Schneidvorgang. Die populärere
Theorie besagt, daß die örtliche Erhitzung des Werkstücks eine örtliche Oxydation verursacht, wodurch ein Eindringen des
Friktionswerkzeuges ermöglicht wird. Es ist jedoch auch möglich, daß die Schneidwirkung deshalb eintritt, weil das Material, wenn es örtlich
erhitzt wird, weich wird und durch die Bewegung des Friktions-
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Werkzeuges abgeführt wird und dies stellt eine kontinuierliche und progressive Wirkung dar.
Infolge der Tatsache, daß nur ein relativ kleiner Teil oder eine kurze Länge der Schneidscheibe oder des Schneidwerkzeuges
mit dem Werkstück in jedem Moment in Berührung steht, ist die Temperatur, die das Werkzeug annimmt, geringer als die Temperatur,
die örtlich im Werkstück erzeugt wird, und infolgedessen
wird das Schneidwerkzeug oder die Schneidscheibe mit einer geringeren Rate abgenutzt als das Werkstück.
Bekannte Priktionsschneidwerkzeuge sind gewöhnlich mit Zähnen versehen, die die Kühlung des Schneidwerkzeuges unterstützen
und eine Abführung des Metalls ermöglichen. Diese Zähne haben keine Schneidwirkung, aber sie werden als wesentlich zur Unterstützung
der Kühlung des Werkzeuges angesehen. Die bekannten Schneidwerkzeuge haben gewöhnlich einen Durchmesser von 60 cm
bis 76 cm und ihre Dicke beträgt normalerweise weniger als 1,5mm«
Derartige Schneidwerkzeuge haben sich zur Herstellung schmaler Schlitze als zweckmäßig erwiesen, beispielsweise zur Herstellung
von Kühlluftschlitzen im Hinterrand von Turbinenschaufeln für Gasturbinenstrahltriebwerke. Versuche, die Breite des Schneidwerkzeuges
zu vermindern, haben sich insofern als undurchführbar erwiesen, als dann das Schneidwerkzeug einer Überhitzung
ausgesetzt wurde oder ausbrach.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Friktionswerkzeug zu schaffen, welches Schlitze mit sehr viel geringerer
Breite herzustellen vermag, beispielsweise in der Größenordnung von 0,15 mm Breite.
Gemäß der Erfindung weist ein Friktionsschneidgerät mit einem Friktionsschneidwerkzeug·Mittel auf, um ein Strömungsmittel über
das Schneidwerkzeug zu führen.
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— ~3 —
Vorzugsweise wird das Strömungsmittel dem Friktionsschneidwerkzeug
in Bewegungsrichtung des Werkzeugs zugeführt.
Vorzugsweise besteht das Friktionsschneidwerkzeug aus einer drehbaren Metallscheibe oder einem endlosen Metallband.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird als Strömungsmittel Wasser benutzt.
Stattdessen kann das Strömungsmittel aus einer Gruppe ausgewählt werden, die eine 5$-ige Natrium-Carbonatlösung oder eine
5#-ige Natrium-Sulfatlösung oder eine 1 1/2^-ige Trinatrium-Phosphatlösung
oder eine 5^-ige Chloridlösung oder eine 5^-ige
Natrium-Chlorid und 1%-ige Natrium-Phosphatlösung enthält.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Verbesserung der Schneidwirkung eines Friktionsschneidwerkzeuges durch Zuführung
eines Strömungsmittels nach dem Friktionsschneidwerkzeug und dem Werkstück.
Nachstehend werden verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
im einzelnen unter Bezugnahme auf verschiedene Werkstücke und Friktionsschneidvorrichtungen beschrieben.
Die Tabelle 1 zeigt die Beziehung zwischen einem Nimonic 108
Werkstück und einem aus Nimonic 80 oder rostfreiem Stahl 18-8 oder aus Flußstahl bestehenden rotierenden Schneidscheibe in
Verbindung mit verschiedenen Schneidströmungsmitteln, wobei die Wirksamkeit durch die relativen Zuführungsgeschwindigkeiten und
die Abnutzung der Scheibe dargestellt sind.
Die Tabelle 2 zeigt die Beziehung zwischen einem aus Jethete bestehenden Werkstück, wobei eine Schneidscheibe aus Nimonic
oder rostfreiem Stahl 18-8 oder Flußstahl unter Anwendung unter-
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schiedlicher Schneidflüssigkeiten benutzt wurde, wobei die Wirksamkeit durch die relativen Vorschubraten und die Abnutzung
der Scheibe erkennbar sind.
Die Tabelle j5 zeigt die Beziehung zwischen einem Titan-Werkstück, welches mit einer Schneidscheibe aus Nimonic 80 oder
rostfreiem Stahl 18-8 oder Flußstahl bearbeitet wurde, unter Benutzung unterschiedlicher Schneidflüssigkeiten, wobei die
Wirksamkeit durch die entsprechenden Vorschubraten und die Abnutzung der Scheibe erkennbar sind.
Tabelle 4 zeigt die Beziehung zwischen einer Aluminiumlegierung der Type Hinduminium unter Benutzung eines Friktionswerkzeuges
aus Nimonic 80 oder rostfreiem Stahl 18-8 oder Flußstahl mit verschiedenen Schneidflüssigkeiten, wobei die Wirksamkeit durch
Vorschubgeschwindigkeit und Abnutzung der Scheibe erkennbar ist.
Tabelle 5 zeigt eine Aufstellung der Charakteristiken von Kühlschneidflüssigkeiten.
Im folgenden wird zunächst die Zusammensetzung der vorstehend unter ihrem Handelsnamen angegebenen Legierungen angegeben:
Nimonic 108
Nimonic ist ein für die Firma Henry Wiggin and Company Limited eingetragenes Warenzeichen. Nimonic 108 ist eine hochtemperaturfeste
Legierung, die etwa 0,12 bis 0,17 $ Kohlenstoff, 0 bis 1 $ Silizium, 0 bis 1 $ Mangan, 0 bis 0,015 $ Schwefel, 0 bis
0,001$ Silber, 4,5 bis 4,9 $ Aluminium, 0,004 bis 0/12 $ Bor,
0 bis 0,0001$ Wismut, 18 bis 22$ Cobalt, 14 bis 15,7$ Chrom, 0 bis 0,2$ Kupfer, 0 bis 1$ Eisen, 4,5 bis 5,5$ Molybdän, 0 bis
0,0025$ Blei, 0,9 bis 1,5$ Titan, 0,08 bis 0,12$ Zirkonium und als Rest Nickel enthält.
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Nimonio 80
Nimonic 80 besteht aus 0,04 bis 0,10$ Kohlenstoff, 0 bis
1,0$ Silizium, 0 bis 1,0$ Mangan, 0 bis 0,015$ Schwefel,
1 bis 1,8$ Aluminium, 0 bis 0,0005$ Silber, 0 bis 0,008$
Bor, 0 bis 0,0001$ Wismut, 0 bis 2,0$ Cobalt, 18,0 bis 21$ Chrom, 0 bis 0,2$ Kupfer, 0 bis 1,5$ Eisen, 0 bis 0,002$
Blei, 1,8 bis 2,7$ Titan und als Rest Nickel.
Jethete
Jethete ist ein für die British Steel Corporation eingetragenes Warenzeichen. Die hierunter vertriebene Legierung besteht aus
0,08 bis 0,13$ Kohlenstoff, 0 bis 0,35$ Silizium, 0,5 bis 0,9$
Mangan, 0 bis 0,03$ Phosphor, 0 bis 0',025$ Schwefel, 11 bis 12,5$
Chrom, 1,5 bis 2$Molybdän, 0,02 bis 0,04$ Stickstoff, 2 bis 3$ Nickel, 0,25 bis 0,40$ Vanadium und als Rest Eisen.
Titanium 3I8A ist ein von der Imperial Metal Industries Limited
hergestelltes Material. Es besteht aus 0 bis 0,1$ Kohlenstoff, 0 bis 0,3$ Eisen, 5,5 bis 6,75$ Aluminium, 3,5 bis 4,5$ Vanadium,
0 bis 0,2$ Sauerstoff, 0 bis 0,05$ Stickstoff mit 0 bis 0,4$ anderen Elementen, während der Rest Titan ist.
Hinduminium ist eine hochfeste Legierung bestehend aus 5*7 bis
6,5$ Kupfer, 0,15 bis 0,28$ Magnesium, 0,08 bis 0,25$ Silizium, 0 bis 0,3$ Eisen, 0,2 bis 0,3$ Mangan, 0 bis 0,1$ Nickel, 0 bis
0,1$ Zink, 0,1 bis 0,15$ Titan, 0,11 bis 0,16$ Zirkonium mit dem Rest Aluminium.
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18-8 Stainless Steel
18-8 Stainless Steel ist ein für den Fachmann bekannter Begriff. Es handelt sich hier um einen rostfreien Stahl
mit 18# Nickel und 8% Chrom.
Während der Versuche wurden 4 verschiedene Werkstückmaterialien überprüft, so daß jede Tendenz in der Wirkung der Schneidflüssigkeit
aufgedeckt werden konnte. Außerdem wurden 4 aus verschiedenen Werkstoffen bestehende Scheiben im Hinblick auf
jedes Werkstückmaterial überprüft. Insgesamt 11 Schneidflüssigkeitszusammensetzungen
wurden bei fast jeder Kombination von Kühlmittel, Werkstück und Werkzeug überprüft.
Es hat sich kein Schneidflüssigkeitskühlmittel feststellen lassen, das für alle Werkstückmaterialien am besten geeignet
wäre und es hat sich keine Regel aufstellen lassen, um anzugeben,
welche alternative Lösung zu versuchen ist.
Die Tabellen 1 bis 5 zeigen die Ergebnisse der Testversuche, wobei die meisten Werte Durchschnittswerte mehrerer Testschnitte
darstellen und sie zeigen keine definitive Tendenz, die benutzt werden kann als Leitfaden bei der Wahl von Schneidflüssigkeiten
für eine spezielle Anwendung. Die Ergebnisse sind nützlich, sie weisen jedoch einige Lücken auf. Zum Beispiel besteht
das Bedürfnis für eine Schneidflüssigkeit für Titan, die ähnlich günstige Wirkungen wie Natriumbromid in Bezug auf die
Schneidwirksamkeit hat, jedoch keine unerwünschten Nebenwirkungen zeigt.
Die Versuche wurden mit einer Aluminiumlegierung Hinduminium durchgeführt, jedoch ergab dieses Material die am wenigsten
zufriedenstellenden Ergebnisse.
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Jedoch war die Schneidgeschwindigkeit immer noch gegenüber einem herkömmlichen Friktionsschnitt verbessert.
Sämtliche Versuche wurden auf der gleichen Maschine durchgeführt, die tatsächlich als Oberflächenschleifmaschine ausgebildet
war und in spezieller Weise zum elektrolytischen Schleifen bestimmt war. Die Maschine wurde so modifiziert, daß eine
niedrige Tischgeschwindigkeit erlangt wurde, und dies war die einzig notwendige Änderung zur Benutzung mit einem Friktionsschneidwerkzeug. In den Stromkreis des Antriebsmotors wurde
ein Amperemeter geschaltet, um die Leistung der Maschine ablesen zu können und um feststellen zu können, bei welcher Belastung
die Maschine stehenbleibt.
Sämtliche Versuche wurden durchgeführt unter Benutzung einer 22 SWG-Scheibe mit einem Durchmesser von 25 cm und einer Stärke
von 0,7 mm, die mit 5250 Drehungen pro Minute umläuft.
Das Werkstück bestand aus flachen Blöcken und die Vergleiche wurden durchgeführt, indem Schlitze in die obere Oberfläche eingeschnitten
wurden. Man nahm an, daß hierdurch die größtmögliche Berührung zwischen Scheibe und Werkstück erhalten wird, so daß
sich im Hinblick auf die Kühlung die schlechtesten Bedingungen ergaben. Diese Anordnung ist daher besonders geeignet, feinfühlig
Unterschiede zwischen den verschiedenen überprüften Kühlmitteln zu liefern.
Vier typische Werkstücke, die beim Bau von Gasturbinenstrahltriebwerken
benutzt werden, wurden einer Prüfung unterzogen:
1. Nimonic 108
2. Jethete Stainless Steel
3. Titan 218A
2J-. Hinduminium Aluminium Legierung
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■- 8 -
Jede dieser Legierungen wurde überprüft mit Scheiben aus vier verschiedenen Werkstoffen:
1. Flußstahl
2. Stainless Steel 18-8
>. Stainless Steel Jethete 4. Nimonic 80
Der für die meisten Versuche benutzte rostfreie Stahl war der 18-8 austenitische Stahl und dieser Werkstoff ergab zufriedenstellende
Ergebnisse unter den benutzten Bedingungen. Es ist Jedoch jetzt bekannt, daß dieses Material unter anderen
Umständen nicht so geeignet sein kann. Wenn z.B. die die Scheibe festklemmenden Ringe klein im Verhältnis zum Scheibendurchmesser
sind, besteht die Gefahr, daß die Scheibe eine Vertiefung erhält. Dies ist möglicherweise durch Härten des Randes
verursacht und kann dazu führen, daß der Schnitt nicht mehr gerade verläuft.
Dieser erwähnte Nachteil spielte bei den Versuchen keine Rolle, weil die Scheiben zwischen Unterlagsringen großen Durchmessers
eingeklemmt wurden und ungefähr nur 2,5 cm der Scheibe nicht getragen wurden. Da aber Fälle denkbar sind, wo die Benutzung
einer dünneren Scheibe erforderlich ist, oder kleinere Klemmringe notwendig sind, wurde auch ein martensitischer Stahl
(Jethete) untersucht, so daß Vergleiche gezogen werden konnten.
Es wurden Versuche durchgeführt, unter Benutzung einer 5$
Natriumcarbonat-Schneidflüssigkeitslösung, bei beiden Typen rostfreien Stahles.» aber die Unterschiede des Schneidverhaltens
und der Abnützung waren gering.
Eine andere Möglichkeit austenitischen Stahl für die Scheibe zu benutzen besteht darin, sie zwischen Carbid-Kissen zu führen,
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- 9 -die im Aufbau festgelegt sind.
Es wurden Vorversuche unter Benutzung von Flußstahlscheiben und Wasser als Schneidflüssigkeit durchgeführt, um eine Grundlinie
zu erhalten. Verschiedene Schnitte wurden mit vergrößerten Vorschubgeschwindigkeiten durchgeführt und mit vergrößerten
Einschnittiefen, wobei der Leistungsverbrauch am Amperemeter
überwacht wurde. Auf diese Weise wurde die maximale Zuführungsgeschwindigkeit für jede Werkstück-Scheibenkombination, für *
jedes Kühlmittel festgestellt.
Nach jedem Schnitt wurde der Scheibendurchmesser an drei Punkten gemessen und der Mittelwert wurde eingetragen.
Die Flüssigkeit wurde der Friktionsscheibe über drei Strahldüsenanordnungen
in Drehrichtung der Scheibe zugeführt. Auf diese Weise nimmt die Flüssigkeit die jeweilige Geschwindigkeit
der Schneidscheibe infolge der Oberflächenreibung mit dem Schneidwerkzeug auf. Weil die Flüssigkeitsschicht auf dem Schneidwerkzeug
die gleiche Geschwindigkeit wie das Schneidwerkzeug besitzt und weil die Flüssigkeit den Reibungskoeffizient zwischen
Werkzeug und Werkstück erhöht, muß die Wirkung der Friktion auf das Werkstück größer sein als auf das Werkzeug, und zwar wegen
der Strömungsgeschwindigkeit. Auch dem Werkstück kann zu Kühlzwecken ein Strömungsmittel zugeführt werden.
Die der Schneidscheibe zugeführte Schneidflüssigkeit wurde in einer Menge von etwa 4,5 Liter pro Minute zugeführt und es
hat sich gezeigt, daß hiermit die besten Ergebnisse mit dem kleinsten Grad an den Rändern des Schlitzes erzielt wurden. Die
Versuche wurden unter Benutzung von 11 verschiedenen SchneidflUssigkeiten und Kühlmitteln für jede Materialkombination durchgeführt
und die Ergebnisse sind aus den Tabellen ersichtlich. Mit Ausnahme von Natriumbromid, welches aie Bedienungsperson eine
gewisse Gefahr in sich brigt, wurden keine als giftig bekannten
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- ίο -
Lösungen benutzt. Wenn jedoch entsprechende Vorkehrungen getroffen
werden, können noch weit mehr SchneidflUssigkeiten benutzt werden.
Es ist wohl möglich, daß zahlreiche Lösungen eine noch wirksamere Schneidwirkung ergeben als die in den Versuchen benutzten
Lösungen, jedoch könnten diese wiederum eine Korrosionswirkung auf die Maschine ausüben oder sonstige unerwünschte
Nebeneffekte ergeben. Eine Tabelle gibt einen gewissen Leitfaden hinsichtlich der Wirkungen von Schneidflüssigkeiten, welche
überprüft wurden.
Die Ergebnisse sind in Gestalt einer Tabelle für jedes Werkstückmaterial
aufgezeichnet. Die wirksamsten Flüssigkeitslösungen im Hinblick auf Schneidgeschwindigkeit erscheinen an
der Spitze und die übrigen sind in der Reihenfolge ihrer Wirksamkeit
aufgeführt. Die beste Schneidgeschwindigkeit fällt nicht notwendigerweise mit der geringsten Abnutzungsrate der Schneidscheibe
zusammen.
Es erscheint nicht die gleiche Schneidflüssigkeit am Kopf jeder Tabelle, noch ist die Reihenfolge der Wirksamkeit in allen
Fällen gleich. Es gibt also keine universale Schneidflüssigkeit, die optimale Ergebnisse für alle Werkstücke und alle Scheibenmaterialien
liefert.
Für Werkstücke aus Jethete und Niobium 108 erscheint Wasser als Schneidflüssigkeit an letzter Stelle der Tabellen und zeigt an,
daß schon die Hinzufügung irgendeines Salzes die Schneidwirkung gegenüber Wasser allein erhöht.
Im Falle von Titan und Titanlegierungen steht Wasser in der Reihenfolge sehr viel weiter oben und infolgedessen war die
Zufügung von Salz weniger wirkungsvoll.
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- li -
Die Tabelle für Jethete-Werkstoff zeigt zwei Fälle wo ein kleines Ansteigen des Scheibendurchmessers festgestellt wurde.
Es wird angenommen, daß dies das Ergebnis eines Aufbaus von Werkstückmaterial am Rand ist. Obgleich die Abnutzungsrate
einer aus Nimonic 80 bestehenden Scheibe häufig geringer ist als die Abnutzungsrate der anderen überprüften Werkstoffe,
scheint dies Jedoch die erhöhten Kosten des Nimonic 80 Bleches nicht zu rechtfertigen.
Alle diese Paktoren müssen deshalb in Rechnung gestellt werden,
wenn die Bedingungen für eine bestimmte Anwendung festgelegt werden sollen und es ist möglich, daß eine Nimonic-Scheibe in
Fällen gerechtfertigt ist, wo nur die geringst mögliche Abnutzung zulässig ist, z.B. bei der Herstellung schmaler Nuten, die eine
enge Tiefentoleranz erfordern.
Es ist interessant festzustellen, daß eine Flußstahlscheibe die anderen Materialien im beträchtlichen Maße ausstach, wenn sie
zum Schneiden von Aluminium benutzt wurde.
Dieses Verfahren zur Durchführung des Schnittes wurde unter Bezugnahme auf vier Typen von Werkstoffen durchgeführt. Es hat
sich gezeigt, daß durch Benutzung der Erfindung die Schneidwirksamkeit beträchtlich verbessert werden kann, auch wenn
andere Materialien benutzt werden. Versuche mit diesen anderen Materialien wurden jedoch nicht in diesem Umfang vorgenommen
wie die anhand der Tabellen erläuterten Versuche. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine beträchtliche Verbesserung der Schneidwirkung
zustande kommt, wenn beispielsweise die folgenden Werk- > stoffe benutzt werden: Gußeisen, Flußstahl, kohlenstoffreicher
Stahl, Schnellstahl, Messing, Kupfer, Zink-Legierungen, Aluminium-Legierungen, Vanadium-Legierungen, Wolfram.
Es hat sich auch als möglich erwiesen, hochtemperaturfeste
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Keramikwerkstoffe und gewisse Glassorten unter Anwendung des erfindungsgemaßen Prinzips zu schneiden. Die Erfindung
kann also auch für andere Materialtypen als die erwähnten benutzt werden.
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Werkstückmaterial Nimonic 108 Länge des Schnittes 4,11 cm Tiefe des Schnittes 0,25 cm
Schneid- Flüssigkeit |
Scheiben- Werkstoff |
Max.Zuführungs geschwindigkeit cm/min |
Durchmesser Abnutzung pro Schnitt(0,001cm) |
Beobachtungen |
5$ Natrium Carbonat |
N80 18-8 S/M |
9,5 8,25 5,4 |
2,0 3,3 1,02 |
Späne an Scheibe ange schweißt |
5$ Natrium Acetat |
18-8- S/M N8o |
6,4 6,4 4,1 |
1,27 5,08 0,51 |
Späne an Sch. angeschweißt |
5$ Natrium sulfat |
N80 18-8 · S/M |
6,4 6,4 5,4 |
2,54 2,54 6,35 |
Späne an Sch. angeschweißt |
5$ Natrium- chlorid \% Natrium phosphat |
18-8 N80 S/M |
6,4 6,4 5,4 |
5,08 2,54 12,7 |
Späne an Sch. angeschweißt ti Il |
5jg Natrium Nitrat 2$ Natrium Nitrit |
S/M 18-8 N80 |
6,4 6,4 5,4 |
7,6 2,0 1,27 |
|
j,% Natrium Nitrit |
N80 Jethete S/M |
5,7 4,75 4,75 |
0,76 2,54 7,6 |
Späne an Sch. angeschweißt |
5$ Natrium tetra- borat |
N80 18-8 S/M |
5,4 5,4 5,4 |
2,0 2,0 3,8 |
|
1 l/2# Tri- Natrium Phosphat |
N80 18-8 S/M |
5,08 3,18 3,18 |
2,54 | Maschine still gesetzt "" |
5$ Natrium silicat |
18-8 N80 S/M |
3,18 3,18 3,18 |
0,254 | Späne an Sch. angeschweißt Maschine stillgesetzt |
Wasser | S/M | 3,18 | 22,3 | |
5$ Natrium bromid |
N80 18-8 S/M |
3,18 3,18 3,18 |
M. stillgesetzt Il It It It |
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Werkstückmaterial JETHETE Länge des Schnittes 4,74 cm Tiefe des Schnittes 0,25 cm
Schneid- ί Flüssigkeit \ |
scheiben- ierkstoff |
Max.Zuführungs geschwindigkeit cm/min |
Durchmesser Abnutzung pro Schnitt(O,001cm |
Beobachtungen ) |
5% Natrium Sulfat |
S/M 18-8 N80 |
11,09 8,25 4,11 |
2,03 1,27 1,52 |
|
5% Natrium Chlorid |
S/M N8o 18-8 |
9,52 . 5,38 5,38 |
3,30 1,27 2,54 |
|
1 1/2$ Tri- Natrium Phosphat |
S/M N80 18-8 |
9,52 6,65 3,17 |
5,08 1,27 |
Maschine stillge setzt |
5% Natrium Nitrat 2% Natrium- Nitrit |
S/M N80 18-8 |
• 8,25 3,17 3,17 |
2,54 | Wasch.stillgesetzt |
5$ Natrium Acetat |
S/M n8o 18-8 |
8,25 6,65 4,11 |
2,54 2,5.4 |
Test unvollständig |
5^ Natrium Carbonat |
S/M 18-8 N8o |
VJi o\O\ VjJ ONON COUlUl |
4,06 1,27 1,27 |
|
5% Natrium Bromid |
s/m 18-8 |
6,65 4,11 4,11 |
5,08 2,03 2,03 |
■· · |
5% Natrium Chlorid 1% Natrium- - Phosphat |
S/M N8o 18-8 |
6,65 5,38 5,38 |
8,89 1,27 6,35 |
" "■■.· "■ |
3$ Natrium Nitrit |
N80 Jethete S/M |
5,71 5,71 5,71 |
1,27 + 1,27 + 4,57 |
\Dur chme s s er erwe i- I " " terung |
Wasser | S/M | 4,11 | - | |
5% Natrium Tetra borat |
N80 S/M 18-8 |
4,11 3,17 4,11 |
1,52 2,54 5,84 |
Späne an Scheiben angeschweißt |
5% Natrium Silicat |
NbO 18-8 S/M |
3,17 3,17 3,17 |
- | Masch.stillgesetzt It it It It |
409883/0451
COPY
Werkstückmaterial Titanium Länge des Schnittes 4,11 cm Tiefe des Schnittes 0,50 cm
Schneid- Flüssigkeit |
Scheiben- Werkstoff |
Max.Zuführungs geschwindigkeit cm/min |
Durchmesser Abnutzung pro Schnitt(0,001cm) |
Beobachtungen |
5% Natrium Bromidl |
N80 18-8 S/M |
12,70 9,52 9,52 . |
2,54 1,27 · |
|
1 1/2Ji Tri natrium - - phosphat |
N80 18-8 S/M |
11,45 5,17 5,17 |
2,54 | Späne an Scheibe angeschweißt Maschine stillgese- |
5% Natrium chlorid |
N80 18-8 S/M |
00 VO VO te te te IO VJl VJl VJi ro ro |
2,05 2,54 2,54 |
|
Wasser | S/M | 6,65 | - | ■ |
5$ Natrium carbonat |
N80 18-8 S/M |
6,65 , 4,11 5,17 |
2,54 1,52 |
|
5% Natrium Chlorid 1% Natrium phosphat |
S/M 18-8 N80 |
6,65 5,58 4,11 |
1,27 1,27 5,08 |
Späne an Scheibe angeschweißt |
3% Natrium nitrit |
N80 Jethete S/M |
5,71 5,17 . 5,17 |
ro ro ro
te te te -O O O VOVjJVjJ |
|
5# Natrium nitrat 2% Natrium nitrit |
N80 S/M 18-8 |
5,58 4,11 5,17 |
5,81 2,54 |
Masch. stillgesetzt |
5% Natrium acetat |
18-8' N80 S/M |
5,58 5,58 5,58 |
1,77 4,57 4,57 |
|
5% Natrium sulfat |
N80 S/M 18-8 |
5,58 5,17 5,17 |
6,55 2,79 |
Masch. stillgesetzt |
5$ Natrium tetra borat |
S/M N80 18-8 |
4,11 5,17 5,17 |
Masch. stillgesetzt | |
5% Natrium Silicat |
N80 18-8 S/M |
5,17 5,17 5,17 |
Masch. stillgesetzt It Il Il Il |
409883/U451
COPY
Werkstückmaterial Aluminiumlegierung Hinduminium
Länge des Schnittes Tiefe des Schnittes
8,25 cm 0,50 cm
Schneid- Flüssigkeit |
Scheiben- Werkstoff |
Max.Zuführungs- geschwindigkeit cm/min |
Durchmesser Abnutzung pro Schnitt(0,001cm) |
- | Beobachtungen |
5$ Natrium chlorid 1% Matrium- phosphat |
S/M 18-8 N80 |
6,65 3,17 3,17 |
0,25 | Maschine stillge- " » setzt |
|
1% Natrium - sulfat |
S/M 18-8 N80 |
6,65 3,17 3,17 |
2,03 | Masch.stillgesetzt ft II |
|
Wasser | S/M | 6,65 | 1,52 | ||
5# Natrium carbonat |
s/M 18-8 N80 |
5,08 4,11 3,17 |
2,54 12,70 |
Masch.stillgesetzt | |
5$ Natrium bromid |
S/M N80 18-8 |
4,11 4,11 4,11 |
3,81 10,16 10,16 |
||
3$ Natrium nitrat |
S/M Jethete N8O |
3,17 3,17 3,17 |
6,35 7,62 15,24 |
||
1 I/256 Tri natrium phosphat |
?& N80 |
3,17 | - | Masch.stillgesetzt tf tt |
|
5$ Natrium nitrat 2% Natrium nitrit |
S/M 18-8 N80 |
3,17 3,17 3,17 |
Masch.stillgesetzt It It Il It |
409883/Ü451
2431988
KÜHIMITTEL CHARAKTERISTIK
Schneid- Plüssigkeit |
Korrosions-Wirkung | Flußstahl | ' Aluminium Messing Y | Keine | upfer | Andere |
5$ Natrium carbonat |
Keine | Keine nach anfänglichem Angriff |
Keine | Keine | Wirkungen | |
1 1/2$ Tri natrium phosphat |
Keine | Keine nach anfänglichem Angriff |
Keine | Keine | nicht bekannt |
|
5$ Natrium chlorid 1% Natrium phosphat |
Keine' | Keine nach anfänglichem Angriff |
Wenig | Keine | nicht bekannt |
|
5$ Natrium nitrat 2$ Natrium nitrit |
Keine | Keine | Entfärbt | Entfärbt | nicht bekannt . |
|
5$ Natrium acetat |
Starker Rost |
Keine | Entfärbt | ; Wenig | Feuergefahr etwas Hautgefähr dung |
|
5$ Natrium sulfat |
Starker Rost |
Keine | Keine | ; Wenig | nicht bekannt |
|
5% Natrium chlorid |
Starker Rost |
Entfärbt | Entfärbt | Entfärbt | Schwefel geruch beim Schneiden |
|
5% Natrium bromid |
Starker Rost |
Keine | , Wenig | Keine | ||
Mögliche Gefahr · für Bedienungs- . personal |
409883/0451
Claims (5)
- Patentansprüche1·. Friktionsschneidvorrichtung mit einem Friktionsschneidwerkzeug zur spanabhebenden Bearbeitung eines Werkstückes,dadurch gekennzei c h η e t, daß Mittel vorgesehen sind, um einen Flüssigkeitsstrom auf das Schneidwerkzeug zu richten.
- 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsströmung dem Friktionsschneidwerkzeug in Bewegungsrichtung des Werkzeuges zugeführt wird.
- 3. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Friktionsschneidwerkzeug aus einer drehbaren Metallscheibe besteht.
- 4. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Friktionsschneidwerkzeug aus einem endlosen Metallband besteht.
- 5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidflüssigkeit Wasser enthält../■ 409883/0451Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit aus einer der folgenden Gruppen gewählt ist:5^-ige Natrium-Carbonat-Lösung oder 5^-ige · Natrium-Sulfat-Lösung oder 1 l/2#-ige Tri-Natrium-Phosphat-Lösung oder 5$-ige Natrium-Chlorid-Lösung oder 5^'-ige Natrium-Chlorid und 1^-ige Natrium-Phosphat-Lösung."Verfahren zur Verbesserung der Schneidwirkung eines Friktionsschneidwerkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß Werkzeug und Werkstück mit einem Flüssigkeitsstrom behandelt werden.409883/0A51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3195173 | 1973-07-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2431986A1 true DE2431986A1 (de) | 1975-01-16 |
Family
ID=10330811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2431986A Pending DE2431986A1 (de) | 1973-07-04 | 1974-07-03 | Verfahren und vorrichtung zur spanabhebenden bearbeitung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5032587A (de) |
DE (1) | DE2431986A1 (de) |
FR (1) | FR2235751A1 (de) |
IT (1) | IT1015679B (de) |
SE (1) | SE7408752L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SG97907A1 (en) * | 1999-08-25 | 2003-08-20 | Sulzer Chemtech Ag | Method for separating profiled foils |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5924912A (ja) * | 1982-07-29 | 1984-02-08 | Sugiyama Tekkosho:Kk | 摩擦切断法及び装置 |
-
1974
- 1974-07-02 FR FR7423026A patent/FR2235751A1/fr active Granted
- 1974-07-03 DE DE2431986A patent/DE2431986A1/de active Pending
- 1974-07-03 SE SE7408752A patent/SE7408752L/xx not_active Application Discontinuation
- 1974-07-04 JP JP49076860A patent/JPS5032587A/ja active Pending
- 1974-07-04 IT IT24819/74A patent/IT1015679B/it active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SG97907A1 (en) * | 1999-08-25 | 2003-08-20 | Sulzer Chemtech Ag | Method for separating profiled foils |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1015679B (it) | 1977-05-20 |
FR2235751B3 (de) | 1977-05-06 |
FR2235751A1 (en) | 1975-01-31 |
SE7408752L (sv) | 1975-01-07 |
JPS5032587A (de) | 1975-03-29 |
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