DE2427348A1 - Verfahren zur ueberwachung der phasenlage von elektrischen wechselgroessen - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung der phasenlage von elektrischen wechselgroessenInfo
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Description
Verfahren zur Überwachung der Phasenlage von elektrischen
Wechselgrößen 1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Phasenlage von wechseiförmigen elektrischen Spannungen oder
Strömenι insbesondere zur Überwachung der Symmetrie eines
Dreiphasensystems·
Zur überwachung der Symmetrie eines Dreiphasensystems für
Ströme und Spannungen ist es bekannt, die Nullkomponente des symmetrischen Komponentensystems herauszuziehen·
So wird das natürliche Dreiphasensystem in ein KuIl-, ein Mit- und ein Gegensystem zerlegt, die Nullkomponente durch entsprechende
Wandlerschaltungen, sowohl für den Strom als auch für die Spannung, gewonnen und einer Schaltungsanordnung zugeführt,
die das Überschreiten einer bestimmten Größe des Nullstroms oder der Nullspannung signalisiert· Dieses Verfahren
ist in der Schutztechnik am weitesten verbreitet, wobei die Form der Meßwertweiterverarbeitung unterschiedlich ist·
Nach einem weiteren Verfahren zur Erfassung der Unsymmetrie wird die Welligkeit des Gleichstroms einer Dreiphasenbrücke
zugrunde gelegt. Die drei Phasenströme werden über Wandler einzelnen Gleichrichterbrücken zugeführt. Die gleichgerichteten
Ströme werden dann über eine Integrierstufe mit einer Dreiphasen-Gleichrichterbrücke
verbunden, die über eine Verstärkeranordnung eine Triggerschaltung ansteuert«
Die bekannten Verfahren in der Schutztechnik signalisieren zwar eine auftretende Unsymmetrie, wobei das Maß für eine Abweichung
von der Symmetrie einstellbar ist, einen Bückschluß auf die Konfiguration der Einzelgrößen des überwachten Spannungssystems
läßt diese Methode jedoch nicht zu« Das liegt darin begründet, daß im Prinzip die Höhe eines Stromes oder einer Spannung überwacht
wird, die aber in keinem Zusammenhang mit der Phasenlage dieser elektrischen Größen steht. Aussagen, welche der Phasen
eines Dreiphasensystems im Fehlerfall betroffen ist, sind somit nicht möglich, was jedoch für die Fehlerortung in der Schutztechnik
von großem Interesse ist·
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In der Meßtechnik sind vielfältigste Varianten der Phasenwinkelntssung bekannt, die lediglich in Details modifiziert
sind« Nach diesen Verfahren werden Verschiebungen zwischen
zwei elektrischen Größen ermittelt und angezeigt· Hierbei
werden die wechseiförmigen Spannungen oder Ströme begrenzt
und durch NullpunktIndikatoren deren Nulldurchgänge erfaßt·
Die daraus abgeleiteten Impulse und deren Verschiebung zueinander werden in einer Logikschaltung ausgewertet«
Bei diesen Verfahren wird nicht die Abweichung von einer bestimmten Phasenlage in einem vorgegebenen Toleranzband, das
mit hoher Genauigkeit kontinuierlich erweitert oder verkleinert werden kann, als Tief- oder Hoch-Entscheid signalisiert·
Zweck der Erfindung ist es, in der Schutztechnik zusätzlich zur
Schutsfunktion definierte Aussagen über den Zustand des Spannungsoder Stromsysteme zu erhalten und in der Meßtechnik eine definierte Abweichung zweier elektrischer Meßgrößen voneinander
schnell festzustellen·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einen Vergleich
der Phasenlagen der zu überwachenden Spannungen und Ströme mit-'
einander und deren Abweichung von einer vorgegebenen Phasenlage innerhalb eines einstellbaren Toleranzbandes als Tief- oder
Hoch- und Polaritätsentscheid zu signalisieren·
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zur überwachung der
Phasenlage von zwei elektrischen Wechselgrößen, die im Normalfall ua einen definierten Phasenwinkel zueinander verschoben
sind, die Ifechselgrößen in Bechteckimpulsfolgen umgewandelt·
line der umgewandelten Größen wird in an sich bereits vorgeschlagener Weise um den definierten Phasenwinkel starr vorgedreht, so daß die Hechteckimpulsfolgen miteinander deckungsgleich werden· Die beiden im Normalfall deckungsgleichen Bechteckiapulsfolgen und eine Beferenzspannung werden einer Logikschaltung zugeführt· Die Heferenzspannung dient der Einstellung
eines zulässigen Phasenwinkels und wird mittels einer Modulationseinrichtung mit nachgeschaltetem Spannungspegelindikator
aus einer aus der Phasendrehung hervorgegangenen Dreieckimpuls-
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folge gewonnen· Die Iiogikschaltung liefert "bei Abweichung vom
zulässigen Phasenwinkel einen Auslöseimpuls.
Zur Überwachung der Symmetrie eines dreiphasigen Systems werden
je zwei im Symmetriefall in einem Phasenwinkel von 90° zueinander liegende Wechselgrößen in zwei voneinander unabhängigen Schaltungsanordnungen
in RechteckimpulsfοIgen umgewandelt· Jeweils
eine der Meßgrößen wird wiederum um 90° vorgedreht, so daß die Rechteckimpulsfolgen jeweils miteinander deckungsgleich sind·
Die im Normalfall deckungsgleichen Rechteckimpulsfolgen und die Referenzspannungen werden den zugehörigen Logikschaltungen zugeführt.
Die Referenzspannungen haben eine gemeinsame Ansteuerung· Die Logikschaltungen liefern bei Abweichung von der zulässigen
Unsymmetrie jeweils einen Auslöseimpuls, die über ein Oder-Glied zusammengeführt werden, so daß sich aus beiden Schaltungen ein
Auslöseimpuls ergibt·
Werden die Rechteckimpulsfolgen der elektrischen Wechselgrößen einem Flip-Flop, das mit einer dieser Rechteckimpulsfolgen getaktet
wird und dessen Eingänge mit der anderen Rechteckimpulsfolge und deren Negation beaufschlagt werden, zugeführt, so wird
die Polarität der Phasenverschiebung signalisiert· Die digitalen Ausgangssignale der Logikschaltungen können zur Auswertung beim
Einsatz in der Schutz*- und Meßtechnik mittels Rechner weiter verarbeitet werden·
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Verschiebung und die
Art der Verschiebung von einer bestimmten Phasenlage der elektrischen Wechselgrößen innerhalb einer vorgegebenen Toleranz
signalisiert und angezeigte
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: ein Prinzipschaltbild zur Durchführung des Verfahrens, Fig. 2: die einzelnen Impulsfolgen.
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Zwei Nullpunktindikatoren A und F, wie in Fig. 1 gezeigt, werden zwei im Normalfall um 90° phasenverschobenen, nullpunktsymmetrischen
Spannungen U^ und U« zugeführt. Sie liefern zwei
um 90° versetzte Hechteokimpulsfolgen mit dem Tastverhältnis 181·
Die zu IL gehörige Rechteckimpulsfolge U^ wird einer 90°-Schaltung
zugeführt, an deren Ausgang eine um +90° verschobene Impulsfolge XS1, abgenommen werden kann, die im Normalfall mit
der aus JSn gewonnenen Hechteckimpulsfolge Ug phasengleich ist»
Wie bereits vorgeschlagen wurde, wird die 90°-Phasendrehung
dadurch erreicht, daß die Hechteckimpulsfolge U2 einem Integrator
B in Fig. 1, der eine Dreieckimpulsfolge U^ liefert,
zugeführt wird und die Nulldurchgänge der Dreieckimpulsfolge durch einen nachgeschalteten Nullpunktindikator 0 erfaßt werden.
Die jetzt erhaltene Eechteckimpulsfolge U^ ist der Impulsfolge
Uo ι*10- 90° phasenverschoben und wird einer Modulationseinrichtung
D zugeführt· Gleichzeitig wird dieser eine in bestimmten Grenzen regelbare Gleichspannung zugeführt. Am Ausgang der Modulationseinrichtung
ist eine Referenzspannung U2^ = Uc, deren
Größe von der regelbaren Gleichspannung abhängig ist, abzunehmen· Diese Referenzspannung wird zusammen mit der bei der Integration
während der 90°-Phasendrehung erhaltenen Dreieckimpulsfolge U,
einem Spannungspegelindikator E zugeführt· Am Ausgang des Spannungspegelindikators ergibt sich eine Impulsfolge Ug, bei
der nur im Bereich der Nulldurchgänge der Dreieckspannung ein Nullsignal vorhanden ist· Die Breite des Nullsignals der Impulsfolge
U6, in Fig. 2 dargestellt, wird von der einstellbaren
Referenzspannung bestimmt·
Die halbe Breite des Nullsignals charakterisiert gleichzeitig die zulässige PhasenverschiebungΔΫ zul zwischen U,. und U„,
bis zu der noch keine Signalisierung oder Auslösung erfolgen soll· Bine Logikschaltung H (in Fig. 1) für die Auslösung verknüpft
dann die Signale U^, Ug und Ug entsprechend der Beziehung
ug = S6 ν U4 U8 ν U4 U8 .
Tritt eine Abweichung vom normalen Betriebsfall auf, d· h· wird die Phasenverschiebung/^ größer Άΐβ^Ψ ZVLl* wie in FiS· 2b
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dargestellt ist, so ergibt sich am Ausgang der Logikschaltung
kurzzeitig ein Nullsignal, welches zur Ansteuerung eines HAUSM-Flip-Flops I verwendet wird, das einen Auslöseimpuls U^0
liefert.
Für die Überwachung der Symmetrie eines Dreiphasensystems ist das Verfahren zu erweitern· Je zwei im Symmetriefall um 90°
phasenverschobene Spannungen (eine verkettete und eine unverkettete
Spannung) eines Dreiphasensystems werden als Eingangsgrößen je einer Schaltungsanordnung zugeführt, wobei jede Schaltungsanordnung
für sich die im ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Meßgrößenverarbeitung ausführt· Die Auslöseimpulse
beider Schaltungen werden über ein Oder-Glied zusammengeführt9
so daß sich für einen Unsymmetriefall ein Auslöseimpuls ergibt·
Damit die Ansprechgrenzen der beiden Schaltungsanordnungen gleich groß sind, werden die beiden Modulationseinrichtungen an eine
einzige, in bestimmten Grenzen einstellbare Gleichspannung gelegt·
Eine Fehlerortung kann hier durch eine Zusatzeinrichtung G (Fig. 1), die lediglich einen Polaritätsentscheid mit logischer
Auswertung vornimmt, durchgeführt werden. Dabei werden dieser Zusatzeinrichtung die Spannungen U^, und Ug beider Anordnungen
zugeführt· Der Polaritätsentscheid wird dadurch herbeigeführt, daß die Rechteckimpulse der Spannung U^ verkürzt und zum Takten
eines Flip-Flops benutzt werden« Als Vergleichsspannung wird die Spannung Ug und deren Negation den beiden Flip-Flop-Eingängen
zugeführt· An den Ausgängen des Flip-Flops ist dann die Polarität der Phasenverschiebung zu entnehmen. Die Ausgangsimpulse
werden über Logik-Bausteine verknüpft, so daß jeder auftretenden
Vorzeichenvariante eine bestimmte Aussage zugeordnet werden kann.
Die Form der Signalverarbeitung bei dem Verfahren zur Überwachung der Phasenlage von elektrischen Wechselgrößen ermöglicht
eine digitale Signalweiterverarbeitung in Sechnern zur Auswertung beim Einsatz in der Schutz- und Meßtechnik·
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Claims (2)
- Patentansprüche x«/Verfahren zur Überwachung der Phasenlage von elektrischen " Wechselgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im Normalfall um einen definierten Phasenwinkel zueinander verschobene Wechselgrößen in fiechteckimpulsfolgen umgewandelt werden und eine der Wechselgrößen in an sich bereits vorgeschlagener Weise um den definierten Phasenwinkel vorgedreht wird, so daß die Rechteckimpulsfolgen miteinander deckungsgleich werden und diese einer Logikschaltung ,zugeführt werden, wobei zur Einstellung eines zulässigen Phasenwinkels die Logikschaltung mit einer einstellbaren getriggerten Referenzspannung gekoppelt ist, die durch Integration von einer bei der Phasendrehung erhaltenen Dreieckimpulsfolge abgeleitet ist, und die Logikschaltung bei Abweichung von dem zulässigen Phasenwinkel einen Auslöseimpuls liefert.
- 2. Verfahren zur Überwachung der Phasenlage von elektrischen Wechselgrößen, dadurch gekennzeichnet, daß Je zfwei im Symmetriefall in einem Phasenwinkel von 90° zueinander liegende Wechselgrößen eines symmetrischen dreiphasigen Systems in zwei voneinander unabhängigen Schaltungsanordnungen in Rechteckimpulsfolgen umgewandelt werden und jeweils eine der Meßgrößen in an sich bereits vorgeschlagener Weise um 90° vorgedreht wird, so daß die RechteOkimpulsfolgen (jeweils miteinander deckungsgleich sind, und diese jeweils einer Logikschaltung zugeführt werden, wobei zur Einstellung einer zulässigen Unsymmetrie die Logikschaltungen mit jeweils einer einstellbaren getriggerten Referenzspannung gekoppelt sind, die durch Integration von einer bei der Phasendrehung erhaltenen Dreieckimpulsfolge abgeleitet sind und eine gemeinsame Ansteuerung haben, und die Logikschaltungen bei Abweichung von der zulässigen Unsymmetrie jeweils einen Auslöseimpuls liefern, die über ein Oder-Glied zusammengeführt werden, so daß sich aus beiden Schaltungen ein Auslöseimpuls ergibt·509827/07773· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität einer Phasenverschiebung der Hechteckimpulsfolgen untereinander durch ein von einer der Rechteckimpulsfolgen getakteten Flip-Flop, das an seinen Eingängen die andere Rechteckimpulsfolge sowie deren Negation zugeführt bekommt, erfaßt und einer weiteren Logikschaltung zugeführt wird, die die einzelnen Folaritätsvarianten, denen man eine bestimmte Aussage über den Zustand des Systems der Eingangsgrößen zuordnen kann, signalisiert.4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die digitalen Ausgangssignale der Logikschaltungen mittels Rechner weiterverarbeitet werden·Hierzu 2 Blatt Zeichnungen509827/0777
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