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"Bratgerät für Backöfen" Die Erfindung betrifft Bratgeräte für Backöfen
mit Umluftbeheizung, die eine Backofenmuffel und ein an diese angeschlossenes Heizgebläse
suiweisen, wobei vorzugsweise die hintere, einer verschließbaren Türöffnung gegenüberliegende
Endwand des Backofenraumes in Form einer Luftverteilungswand vorgesehen ist, die
eine zentrale, in der Achse des an ihrer Außenseite vorgesehenen Gebläses liegende
Luftansaugöffnung aufweist und in deren Randbereich benachbart zum Muffelmantel
Luftzuführöffnungen in den Backofenraum münden.
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Derartige Backöfen dienen zur Wärmebehandlung von Nahrungsmitteln
mittels eines zirkulierenden erwärmten Luftstromes der eine temperatur von nur etwa
120 bis etwa 14000 oder aber auch eine höhere Temperatur haben kann.
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Be bekannten Backöfen hat. sich gezeigt, daß das Volumen des zu behandelnden
Gutes gegenilber dem Aufnahmevolumen des Backofenraumes in vielen Fällen äußerst
klein ist, so daß relativ viel energie verloren geh'; und sich ein verminderter
Wirkungsgrad des Backofens einstellt,was sich in einer Verlängerung der Koch-, Brat-
oder Backzeit der Güter auswirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bratgerät der eingangs
bes@hrichenen Art so auszubilden, daß auf einfache Weise bei geringem Energieverbrauch
eine Verkürzung der n@twendigen Wärmebehandlungszeit für das zu behandelnde Gut
erreicht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Bratgerät der eingangs beschriebenen
Art gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch einen wahlweise in den Backofenraum
einzusetzenden rohrförmigen, gegenüber dem Muffelmantel kleinere Querschnitte aufweisenden
Brateinsatz für die Aufnahme des Bratgutes, mit im Abstand an etwa sich gegenüberliegenden
zeiten vorgesehenen Lufteintritts-und Luftaustrittsöffnungen und mit einem im Bereich
einer dieser Öffnungen liegenden Anschlußflansch für den Anschluß an das Heizgebläse.
Da der Brateinsatz je nach Bemessung mehr oder weniger kleine Querschnitte als der
Backofenraum hat, ergibt sich eine verhältnismäßig große Strömungsgeschwindigkeit
der zirkulierenden Luft im Brateinsatz, wodurch das Bratgut, beispielsweise Fleisch,
selbst bei einer Behandlungs-Temperatur von nur etwa 1400C in sehr kurzer Zeit gar
wird. Es hat sich gezeigt, daß bei dieser Temperatur eine Verschmutzung des Brateinsatzes
durch spritzendes Bett od.dgl. nahezu vollständig vermieden werden kann. Eine weitere
Zeitersparnis von etwa 20% kann erreicht werden, wenn die Brat-Temperatur auf etwa
1800C erhöht wird, wobei jedoch in diesem Fall kaum zu vermeiden ist, daß das Innere
des Brateinsatzes durch Bettspritzer verschmutzt wird. Da jedoch der Brateinsatz
aus dem Backofenraum herausnehmbar ist, läßt er sich leicht, beispielweise im Waschbecken
reinigen. Es ist aber auch denkbar, an den Innenseiten der Wände des Brateinsatzes
ein Folienpaket aus temperaturunempfindlicher Folie anzuordnen, von dem dann nach
einer Yerschmutzung die jeweils oberste bzw. innerste Folie abgetrennt werden kann,
so daß eine neue, saubere Folie die Innenflächen des Brateinsatzes bildet. Durch
die erfindungsgemäße
Ausbildung ergibt sich auch eine we@entliche
Energieerspar@ Die Erfindung wird im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert;
die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel mit den für die Erfindung wesentlichen
Teilen annähernd maßstabgerecht wieder. Diese Teile werden, soweit sie den Zeichnungen
nicht ohre weiteres zu entnehmen sind, anhand der Zeichnungen erläutert.
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Bs sind dargestellt in Fig. 1 ein erfindungsgemäßes, für den Backofen
eines Haushalts-Herdes vorgesehenes Bratgerät in perspektivischer, teilweise aufgeschnittener
Darstellung; Fig. 2 das Bratgerät in Ansicht von vorne und in verkleinerter larstellung;
Fig. 3 das Bratgerät im Horizontalschnitt; Fig. 4 ein Ausschnitt der Fig. 3; Fig.
5 ein Ausschnitt der Fig. 4 in vergrößerter Darstellung; Fig. 6 ein weiterer Ausschnitt
entsprechend Fig. 5.
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Wie die Fig. 1 bis 6 zeigen, weist ein erfindungsgemäßes Bratgerät
1 einen rohrförmigen Brateinsatz 2 auf, der in dem durch eine 3ackofenmuffel 3 gebildeten
Backofenraum 4 eines
Herdes od.dgl. anzuordnen ist, wobei beim dargestellten
Ausfüh@ungsbeispiel der Herd oberhalb des Back@fens eine ode.
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mehrere Kochstellen aufweist. Der Backofen kann aber auch einen gesonderten
Gerateteil bilden, beispi.elsweise aus Einbaubackofen ausgebildet sein.
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Die Backofenmuffel 3 weist beim dargestellten Ausfübrungsbeispiel
rechteckige Querschnitte auf, wobei diese Querschnitte des Brateinsatzes 2 gleiche
Grundform wie die der Backofenmuffel 3 haben. Der Brateinsatz 2 kann aber 2uc1l
andere Querschnitte, beispielsweise runde bzw. kreisrunde Querschnitte haben, so
daß er beispielsweise im wesentlichen durch ein zylindrisches Rohr gebildet ist.
Die Querschnittsfläche des Brateinsatzes 2 ist in jedem Fall wesentlich kleiner
als die der Backofenmuffel 3 bzw. des Backofenraumes 4, wobei beim dargestellten
Ausführungsbeispiel der Brateinsatz 2 nur eine etwa halb so große Querschnittsfläche
wie die Backofenmuffel 3 hat. Der Brateinsatz 2 weist an seiner Unterseite nach
unten vorstehende Füße 5 in Form beispielsweise annähernd U-förmiger Ansätze auf,
mit denen der Brateinsatz 2 auf der Bodenwand 6 der Backofenmuffel 3 aufsteht, so
daß auch seine Unterseite im Abstand von der Bodenwand 6 der Backofenmuf£el.3 liegt;
beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind im Bereich der vier Ecken des Brateinsatzes
2 Füße vorgesehen. Es ist auch denkbar, daß der Brateinsatz 2 mit den Füßen bzw.
mit seiner unteren Wand auf einem Rost od.dgl. aufsteht, welcher in unterschiedlichen
Höhenlagen in Einschubleisten 7 an den Seitenwänden 8 der Backofenmuffel 3 eingesetzt
werden kann. Ferner können seitlich an den Seitenwänden des Brateinsatzes 2 unmittelbar
Eingriffsglieder zum Eingriff in die Einschubleisten 7 vorgesehen sein, so daß der
Brateinsatz 2 statt stehend hängend in der Backofenmuffel 3 anzuordnen ist.
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Die Backofenmuffel 3 ist am hinteren Ende mit einer Endwand 15 verschlossen,
vor der mit Abstand eine aus Blech bestehende Luftverteilungswand 9 angeordnet ist,
die parallel zur Endwand 15 bzw. rechtwinklig zur Mittelachse der Backofenmuffel
3 steht und deren obere und untere Randzonen 10 nach hinten abgewinkelt s sind,
wobei die Luftverteilungswand 9 mit diesen Randzonen 10 an der Backofenmuffel 3
befestigt ist. Die durch nach vorne abgewinkelte schmale Randzonen gebildeten Seitenkanten
11 der Luftverteilungswand 9 liegen annähernd über die ganze Höhe der Backofenmuffel
3 mit geringem Abstand von dexen Seitenwänden 8, so daß vertikale, schlitzförmige
Luftzuführoeffnungen 12 an den Innenseiten beider Seitenwande 8 gebildet sind. In
der Mittelachse der Backofenmuffel 3 ist in der Luftverteilungswand 9 eine beispielsweise
mit einem Gitter od.dgl.
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abgedeckte Luftansaugöffnung 13 für ein Geblase 14 vorgesehen, das
sich achsgleich zur Luftansaugöffnung 13 in dem als Gebläseraum vorgesehenen Raum
zwischen der Luftverteilungswand 9 und der Endwand 15 befindet. Der Rotor 16 des
mit seinem Motor beispielsweise an der Endwand 15 befestigten Gebläses 14 liegt
unmittelbar benachbart zur Außenseite der Luftverteilungswand 9 und saugt aus dem
Backofanraum 4 axial Luft an, die er dann radial wieder abführt, so daß sie durch
die Luftzuführöffnungen 12 zurück in den Backofenraum 4 gelangt; dadurch entsteht
ein zirkulierender Luftstrom, wobei das Geblase 14 die Mittel zur Erzeugung des
zirkulierenden Luftstromes bildet. Im Bereich des Gebläses 14, beispielsweise um
den Rotor 16 ist zweckmäßig ferner eine Heizeinrichtung in Form beispielsweise eines
Rohrheizkörpers angeordnet, mit welchem die zirkulierende Luft auf einen vorbestimmten
Wert aufgehsizt werten 1ann, wobei die Luft-Temperatur zweckmäßig durch einen auf
die Eeizeinrichtung und/oder die Gebläsedrehzahl wirkenden einsteilbarren Thermostaten
geregelt wird.
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Das hintere Ende des Brateinsatzes 2 ist als Anschlußflansch 17 zum
Anschluß an das Gebläse 14 ausgebildet. Der Quer schnitt des Anschlußflansches 17
ist größer als die Luftansaugöffnung 13, so daß bei eingesetztem Brateinsatz 2 durch
das Gebläse 14 ausschließlich aus dem Brateinsatz 2 Luft angesaugt wird. auf den
h hinteren Rand des Brateinsatzes 2 irt eine ununterbrochen umlaufende Lichtung
18 aufgesetzt, welche eine nutartige Vertiefung hat, in die der hintere Rand des
Brateinsatzes 2 eingreift. Bei eingesetztem Brateinsatz 2 liegt die Dichtung 18
an der Vorderseite der Luftverteilung@-wand 9 dicht an, so daß ein Eindringen von
Falschluft zwischen dem Brateins-atz 2 und der Luftverteilungswand 9 vermieden ist.
Zur Erzielung einer eventuell erforderlichen Dichtpressung und zur Fixierung -des
Brateinsatzes 2 gegenüber der Backofenmuffel 3 sind am Außenumfang des Brateinsatzes
2 gleich mäßig über diesen Umfang verteilte Permanentmagnete 19 befestigt, die von
der aus ferromagnetischem Werkstoff bestehenden Luftverteilungswand 9 einschließlich
des Brateinsatzes 2 angezogen werden.
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Die Länge des Brateinsatzes 2 ist geringfügig kleiner als die Länge
des Backofenraumes 4, so daß bei geschlossenem Backofen, der beispielsweise am vorderen
Ende der Backofenmuffel 3 eine unten angeschlagene Klapptür aufweist, die in Schließstellung
das vordere Ende der Backofenmuffel 3 im wesentlichen dicht verschließt, das vordere
Ende des Brateinsatzes nicht verschlossen, sondern zum Backofenraum 4 offen ist.
Wird das Gebläse 14 in Betrieb gesetzt, so wird aus dem Brateinsatz 2 in der beschriebenen
Weise Luft angesaugt und als Hüll-Luftstrom in dem zwischen dem Brateinsatz 2 und
der Backofenmuffel 3 gebildeten Luftführungskanal 20 zum vorderen Ende des Brateinsatzes
2 geführt, wo die Luft beispielsweise an der Tür umge-?enkt -wird und wieder in
den Bratein-satz 2 eintritt. Dadurch
wird der Brateinsatz 2 kontinuierlich
in einer Richtung, nämlich vom vorderen zum hinteren Ende von Heißluft durchströmt,
welche das im Brateinsatz 2 angeordnete Gut gleichmäßig bestreicht, so daß dieses
eie äußerst gleichmäßigen Wärmebehandlung ausgesetzt ist.
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Vor der Luftansaugöffnung 13 sind mehrere, beim dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Filterscheiben 21 vorgesehen, welche nach Art einer Endwand das hi.ntere Ende
des Brateinsatzes 2 luftdurchlässig verschließen. Die Filter 21, deren Fläche der
Querschnittsfläche des Brateinsatzes 2 entspricht, sind mit ihren seitlichen Randzonen
in vertikale Schiebeführungen 22 an den Innenseiten der Seitenwände 23 des Brateinsatzes
2 auswechselbar eingeschoben, wobei zweckmäßig für jeden Filter 21 in der Deckwand
24 des Brateinsatzes 2 ein Schlitz 25 vorgesehen ist, durch welchen der zugehörige
Filter 21 herausgezogen bzw. eingesetzt werden kann. Die Filter sind zweckmäßig
in Form von Wegwerf-Filtern vorgesehen und scheiden Bratensaft-und Fetteilchen vollständig
vom Luftstrom ab. Dadurch ist eine Verschmutzung des Gebläseraumes, der praktisch
nicht zugänglich ist, vollständig vermieden. Es ist auch moglich Filter 21 vorzusehen,
die gereinigt und dann wieder eingesetzt werden können.
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Wie die Fig. 1 und 2 ferner zeigen, ist im Brateinsatz 2 eine Aufnahme
für Bratgut in Form einer Aufhängevorrichtung 26 vorgesehen, die zwei Tragarme 27
und einen in diesen herausnehmbar einzuhängenden Spieß 28 aufweist. Ferner ist an
der Bodenwand 29 des Brateinsatves 2 eine Auffangschale 3o bzw.
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eine Fettpfanne angeordnet, die annähernd gleiche Größe wie die Bodenwand
29 hat und ebenfalls herausnehmbar ist.
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Um die Reinigung des Bodens und/oder der Wände des Einsatzes zu erleichtern,
Icönnen auch das Bodenblecil und/oder ein oder
mehrere z.B. herausnehmbare
Wandbleche mit Polytetrafluoräthylen beschichtet sein. Nach Herausnenmen eines solchen
Bleches kann dies schnell und leicht gerein@gt werden. Es .
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ist ferner vorgesehen, die Verschmutzung des Gebläseraumes durch mindestens
einen Filter zu verhindern, das beispiels weise durch mehrfach hintereinander angeordnete
Lochbleche gebildet wird. Ein solches Filter ist zweckmäßig berausnchmbar und kann
leicht gereinigt werden.
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(Ansprüche