-
Schaltungsanordnungen, die zur Lieferung von Ausgangsimpulsen durch
Steuerimpulse gesteuert werden, sind bereits bekannt. Es handelt sich hierbei in
der Regel um sogenannte monostabile Kippschal-
-
tungen (siehe z. B. Halbleiter-Schaltbeispiele von Siemens, 1969,
S. 44 und 45 sowie 128 bis 131).
-
Solche Schaltungsanordnungen können mehr oder weniger kompliziert
aufgebaut sein. Damit die gewünschte Funktion zustande kommt, wird die Ansprechschwelle
von Verstärkern oder die Umschaltschwelle von Verknüpfungsgliedern ausgenutzt. Die
vom Impulsausgang einer derartigen Schaltungsanordnung gelieferten Ausgangsimpulse
sollen möglichst konstante Impulslänge haben.
-
Bekanntlich kann bei einem Verstärker oder einem Verknüpfungsglied
eine derartige Ansprechschwelle bzw. Umschaltschwelle nur mit einer begrenzten Genauigkeit
eingehalten werden. Wenn die Impulslänge der gelieferten Impulse durch eine derartige
Schwelle mitbeeinflußt wird, also die Impulslänge von der Höhe dieser Schwelle mit
abhängt, können sich ungewünschte Verfälschungen der Impulslänge bei Veränderungen
dieser Schwelle ergeben. Es ist nun auch bereits bekannt, wie man solche unenvünschten
Verfälschungen weitgehend vermeiden kann (s. McMOS Handbook von Motorola, Oktober
1973 S. 827 und 828). Hierzu werden für den Aufbau einer monostabilen Kippstufe
Bauelemente der C-Mos-Technik (siehe z. B. Elektronik 1971, S. 111 bis 116) verwendet,
die sehr viele Vorteile aufweisen, nämlich unter anderem sehr niedrigen Leistungsverbrauch
und zugleich sehr hohe Störsicherheit. Sind diese Bauelemente, nämlich Verstärker
bzw. Verknüpfungsglieder, in dieser C-Mos-Technik auf demselben Chip integriert,
so kann durch schaltungstechnische Maßnahmen erreicht werden, daß die erwähnten
unerwünschten Verfälschungen der Impulslänge weitgehend vermieden werden können.
Hierbei werden Schaltelemente mit Negationswirkung benutzt, deren Ansprechschwelle
beim Betrieb in unterschiedlicher Richtung durchschritten wird. Dabei kompensieren
sich die Auswirkungen einer Abweichung der Ansprechschwelle dieser Schaltelemente
weitgehend. Die derartige bekannte Schaltungsanordnung wird ebenfalls durch Steuerimpulse
gesteuert. Jedoch spricht sie jeweils auf die Rückflanke solcher Steuerimpulse an.
-
Der Zeitpunkt, bei dem jeweils ein Ausgangsimpuls einsetzt, hängt
daher auch von der Länge dieser Steuerimpulse ab. Dies stellt sich als Nachteil
heraus, wenn ein sehr genauer Einsatzzeitpunkt für die zu liefernden Ausgangsimpulse
verlangt wird. Die Genauigkeit, mit der ein derartiger Zeitpunkt eingehalten wird,
hängt dann nämlich auch von der mehr oder weniger großen Genauigkeit der Impulslänge
der Steuerimpulse ab. Ist diese Impulslänge allzu klein, so spricht die bekannte
Schaltungsanordnung nicht an.
-
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie eine durch Steuerimpulse gesteuerte
Schaltungsanordnung zur Lieferung von Ausgangsimpulsen mit weitgehend konstanter
Impulslänge aufzubauen ist, die jeweils bereits auf die Vorderflanke der Steuerimpulse
anspricht. Die Zeitpunkte, zu welchen die gelieferten Ausgangsimpulse einsetzen,
ist hier vorteilhafterweise mehr oder weniger weitgehend unabhängig von der Impulslänge
der Steuerimpulse. Die Impulslänge kann auch sehr klein sein. Diese Vorteile sind
bei den im folgenden angegebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für die
Erfindung vorhanden.
-
Die Erfindung geht von einer durch Steuerimpulse gesteuerten Schaltungsanordnung
zur Lieferung von Ausgangsimpulsen mit konstanter Impulslänge über
ihren Impulsausgang
aus, welche aus Schaltelementen, die Negationswirkung haben, deren Ansprechschwelle
beim Betrieb in unterschiedlicher Richtung durchschritten wird und die in C-Mos-Technik
auf demselben Chip integriert sind, sowie aus Widerstands-Kondensator-Gliedern aufgebaut
ist. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie
aus der Kettenschaltung einer monostabilen Kippstufe und eines Verzögerungsgliedes
besteht, daß die monostabile Kippstufe aus zwei gleichen Verknüpfungsgliedern mit
Negationswirkung und mit je zwei Eingängen und aus einem Widerstands-Kondensator-Glied
besteht, das im Mitkopplungsweg zwischen den beiden hierüber kapazitiv gekoppelten
Verknüpfungsgliedern liegt, daß das Verzögerungsglied aus einem weiteren Widerstands-Kondensator-Glied,
das vorzugsweise dieselbe Zeitkonstante wie das erstgenannte hat, und aus einem
hierüber an die monostabile Kippstufe galvanisch angekoppelten Verknüpfungsglied,
das dieselbe Ansprechschwelle wie die erstgenannten hat, besteht, und daß an den
freien Anschluß des Widerstandes des erstgenannten Widerstands-Kondensator-Gliedes
und an den freien Anschluß des Kondensators des zuletzt genannten Widerstands-Kondensator-Gliedes
eine Betriebsspannung gelegt ist. Diese Kettenschaltung hat also zwei Teile mit
jeweils einem eigenen Widerstands-Kondensator-Glied. Beim Betrieb zeigt sich, daß
in dem einen Teil ein Verknüpfungsglied enthalten ist, dessen Ansprechschwelie in
anderer Richtung durchschritten wird als bei einem Verknüpfungsglied im anderen
Teil, und jeweils beim Ende eines Teiles des jeweils gelieferten Ausgangsimpulses.
-
Es wird also der günstige Kompensationseffekt beibehalten. Beim Betrieb
zeigt sich außerdem, daß die Schaltungsanordnung bereits auf die Vorderflanke der
Steuerimpulse anspricht und daher auch die damit zusammenhängenden vorteilhaften
Effekte vorhanden sind.
-
Im folgenden werden drei Ausführungsbeispiele für diese erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung beschrieben. Bei zwei Ausführungsbeispielen sind als Verknüpfungsglieder
NAND-Glieder benutzt, und es werden negative Steuerimpulse zugeführt. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel werden als Verknüpfungsglieder NOR-Glieder benutzt,
und es werden positive Eingangsimpulse zugeführt. Bei zwei Ausführnngsbeispielen
zeigt es sich, daß die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung unabhängig von der Impulslänge
der Steuerimpulse ist.
-
Die Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
werden an Hand mehrerer Figuren erläutert.
-
F i g. 1 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele mit NAND-Gliedern; F i
g. 2 und 6 zeigen Diagramme, die den Verlauf von Spannungen an mehreren Schaltungspunkten
dieser Ausführungsbeispiele angeben; F i g. 3 zeigt das Ausführungsbeispiel mit
NOR-Gliedern, und F i g. 4 zeigt Diagramme für den Verlauf von Spannungen an mehreren
Schaltungspunkten dieses Ausführungsbeispiels.
-
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel für die Erfindung
sind als Verknüpfungsglieder die NAND-Glieder N 0, N 1 und N 2 benutzt. Zwischen
diese NAND-Glieder ist jeweils ein Widerstands-Kondensator-Glied eingefügt. So ist
zwischen die
NAND-Glieder N 0 und N1 das Widerstands-Kondensator-Glied
aus dem Widerstand R 1 und dem Kondensator C 1 eingefügt. Zwischen die NAND-Glieder
N1 1 und N2 ist das Widerstands-Kondensator-Glied aus dem Widerstand R 4 und dem
Kondensator C 2 eingefügt. Der Mitkopplungsweg führt vom Ausgang c des in der Kettenschaltung
zweiten NAND-Gliedes N1 1 zu den Eingängen des ersten NAND-Gliedes NO, beide Eingänge
sind miteinander verbunden. Der Steuereingang E für die Steuerimpulse liegt beim
freien Eingang des NAND-Gliedes N 1. Es werden hier negative Steuerimpulse zugeführt.
Dies ist mit Hilfe des Kontaktes s angedeutet, über den in dessen Ruhelage dem Steuereingang
E die Ruhespannung + UB und über den in dessen Arbeitslage dem Steuergang E die
Impulsspannung U 0 zugeführt wird. Der Widerstand R 4 des zwischen dem zweiten NAND-Glied
N1 und dem dritten NAND-Glied N 2 liegenden Widerstands-Kondensator-Gliedes ist
durch den Gleichrichter G überbrückt. Er ist so gepolt, daß er im Zusammenhang mit
der Vorderflanke eines dem Steuereingang zugeführten Steuerimpulses in Durchlaßrichtung
beansprucht wird. An den freien Eingang des dritten NAND-Gliedes N2 ist fest die
Ruhespannung + UB gelegt. Sie ist auch an den freien Anschluß des Widerstandes R
1 und an den freien Anschluß des Kondensators C2 gelegt. Der Ausgang des dritten
NAND-Gliedes N 2 ist der Impulsausgang A. Dem in der Kettenschaltung mittleren Verknüpfungsglied
N1 sind die relativ sehr niederohmigen Widerstände R 2 und R 3 vor- und nachgeschaltet.
Sie dienen als Schutzwiderstände, insbesondere als Strombegrenzungswiderstände,
und verhindern, daß die NAND-Glieder N1 1 und N2 mit unzulässig großen Strömen beliefert
werden. Wenn sie hinreichend kleine Widerstandswerte haben, so können sie im Zusammenhang
mit der Nutzfunktion der Schaltungsanordnung vernachlässigt werden.
-
Wie sich die Betätigung des Kontaktes s auf den übrigen Teil der
Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 und damit auch auf den Ausgang A auswirkt, wird
im folgenden an Hand der Diagramme in F i g. 2 näher erläutert.
-
Bei diesen Diagrammen erstreckt sich die Zeitachse t jeweils in waagerechter
Richtung von links nach rechts und die Spannungsachse U in senkrechter Richtung
von unten nach oben. In dem Diagramm UE ist der bereits besprochene Verlauf der
Spannung am Steuereingang E dargestellt. Im folgenden werden zunächst die im Zusammenhang
mit der Vorderflanke des im Diagramm UE gezeigten Impulses an den anderen Schaltungspunkten
auftretenden Spannungsverläufe näher erläutert. Wie aus dem Diagramm Uc erkennbar
ist, liegt am Schaltungspunkt c, dem Ausgang des NAND-Gliedes N1, zunächst die Spannung
U 0. Auf beide Eingänge dieses NAND-Gliedes wirkt sich nämlich im Ruhezustand der
Schaltungsanordnung die Spannung + UB aus, nämlich einmal über den Steuereingang
E und ein andermal über die Widerstände R1 und R 2. Am Schaltungspunkt b liegt dementsprechend
zunächst die Spannung + UB. An den beiden Eingängen des NAND-Gliedes NO liegt dieselbe
Spannung wie am Ausgang c des NAND-Gliedes N 1, nämlich die Spannung U 0. An seinem
Ausgang a liegt daher zunächst die Spannung + UB. Der Kondensator C 1 ist daher
im Ruhezustand entladen. Mit der Betätigung des Kontaktes s und der damit verbundenen
unverzüglichen
Absenkung der Spannung an dem einen Eingang des NAND-Gliedes N1 wird dieses unverzüglich
umgeschaltet, wodurch an seinem Ausgang c und an die beiden Eingänge des NAND-Gliedes
NO die Spannung + UB auftritt. Auch das NAND-Glied N O wird unverzüglich umgeschaltet,
wodurch an seinem Ausgang a unverzüglich die Spannung UO auftritt, siehe Diagramm
Ua. Der damit verbundene Spannungssprung wird über den Kondensator sofort zum Schaltungspunkt
b übertragen. Danach beginnt die Aufladung des Kondensators C 1, wodurch die am
Schaltungspunkt b liegende Spannung in Richtung auf die Spannung + UB ansteigt,
siehe Diagramm Ub. In dieses Diagramm ist auch die Ansprechschwelle Us des NAND-Gliedes
Nleingezeichnet. Wenn sie von der am Schaltungspunkt b liegenden Spannung überschritten
wird, wird das NAND-Glied N1 wieder umgeschaltet, sofern vorher auch am Steuereingang
E die dort liegende Spannung auf ihren Anfangswert + UB zurückgegangen ist. Dies
ist bei dem an Hand der F i g. 2 gezeigten Betriebsbeispiel der Fall, siehe Diagramm
UE. Der dort gezeigte Steuerimpuls hat also hinreichend kurz zu sein. Zweckmäßigerweise
wird er so eingestellt, daß seine Impulslänge kleiner als etwa ein Drittel der Impulslänge
des gelieferten Ausgangsimpulses ist. Innerhalb dieser Zeitspanne kann er aber weitgehend
variieren, ohne daß dies einen Einfluß auf den Betrieb der Schaltungsanordnung hat.
-
Der Steuerimpuls beginnt, siehe Fig.2, zum Zeitpunkt tl und endet
zum Zeitpunkt t 2. Zum Zeitpunkt t3 schaltet das NAND-Glied N 1, wie bereits erwähnt,
wieder um. Die Spannung am Schaltungspunkt c nimmt damit ihren ursprünglichen Wert
UO wieder an. Dies wirkt sich über den Mitkopplungsweg zunächst auf das NAND-Glied
NO aus, und zwar derart, daß an seinem Ausgang a ebenfalls wieder die dort ursprünglich
liegende Spannung + UB auftritt.
-
Der dort damit verbundene Spannungsstoß überträgt sich über den Kondensator
C 1 auf den Schaltungspunkt b, siehe Diagramm Ub, Zeitpunkt t 3. Der Kondensator
C1 entlädt sich dann, bis am Schaltungspunkt b wieder die ursprüngliche Spannung
+ UB erreicht ist.
-
Wie das Diagramm Ud zeigt, liegt am Schaltungspunkt d bis zum Zeitpunkt
t 3 dieselbe Spannung wie am Schaltungspunkt c. Der Widerstand R 4 ist nämlich durch
den Gleichrichter G überbrückt, was zur Folge hat, daß er durch den am Schaltungspunkt
c zum Zeitpunkt t 1 auftretenden Spannungssprung in Durchlaßrichtung beansprucht
wird und daher diesen unverzüglich zum Schaltungspunkt d weitergibt. Der am Schaltungspunkt
c zum Zeitpunkt t 3 auftretende Spannungssprung, welcher diesmal ein Spannungsabfall
ist, beansprucht dagegen den Gleichrichter G in Sperrichtung, so daß er sich nicht
unverzüglich am Schaltungspunkt d auswirken kann. Der Kondensator C 2 muß nämlich
erst allmählich über den Widerstand R 4 aufgeladen werden. Dieser Ladevorgang ist
im Diagramm Ud ab Zeitpunkt t 3 gezeigt. Zum Zeitpunkt t4 wird beim NAND-Glied N2
die Ansprechschwelle Us unterschritten, so daß dort ein Umschaltvorgang stattfindet.
Dieser Umschaltvorgang ist unter anderem aus dem Diagramm UA zu erkennen. Bei dem
vorher bereits beschriebenen Spannungssprung zum Zeitpunkt tl wurde das NAND-Glied
N2 zum ersten Mal umgeschaltet. Dies ist aus dem Diagramm UA zu erkennen, da zum
Zeitpunkt t 1 die
am Ausgang A zunächst liegende Spannung + UB auf
die Spannung UO abgesenkt wurde. Zum Zeitpunkt t 4 wird sie wieder auf die Spannung
+ UB angehoben. Zwischen dem Zeitpunkt tl und t4 wird daher der Ausgangsimpuls mit
der Impulslänge tM geliefert. Diese Impulslänge setzt sich aus zwei Teilen zusammen,
die in der Fig.2 mit »1« und »2« bezeichnet sind. Der Teil 1 liegt zwischen den
Zeitpunkten t 1 und t 3. Während dieser Zeitpunkte wird der Kondensator C1 aufgeladen.
Der Teil 2 liegt zwischen den Zeitpunkten t3 und t 4. Während der dazwischenliegenden
Zeitspanne wird der Kondensator C 2 aufgeladen. Wenn die Widerstands-Kondensator-Glieder
R 1-C 1 und R 4-C 2 dieselbe Zeitkonstante haben und wenn die Ansprechschwelle Us
der Verknüpfungsglieder N1 und N2 in der Mitte zwischen der Impulsspannung U 0 und
der Ruhespannung + UB liegt, so sind die beiden Teile 1 und 2 der Impulslänge des
Ausgangsimpulses untereinander gleich, wie es auch in der F i g. 2 gezeigt ist.
-
Hat sich die Ansprechschwelle bei den beiden NAND-Gliedern N1 und
N2 in gleicher Weise verlagert, haben also diese beiden NAND-Glieder die Ansprechschwelle
Us', wie sie auch in die Diagramme Ub und Ud eingezeichnet ist, so ergibt sich folgendes.
Beim NAND-Glied N1 1 wird im Zuge der Aufladung des Kondensators C 1 die Ansprechschwelle
etwas später als sonst durchschritten. Dies ist ohne weiteres aus dem Diagramm Ub
erkennbar.
-
Beim NAND-Glied N2 wird dagegen die Ansprechschwelle bei der Aufladung
des Kondensators C2 etwas früher als sonst durchschritten. Dies ergibt sich ebenfalls
ohne weiteres aus dem diesbezüglichen Diagramm Ud. Während das NAND-Glied N1 1 etwas
später als sonst umgeschaltet wird, wird das NAND-Glied N2 etwas früher als sonst
umgeschaltet. Zu einer Verlängerung des Teiles 1 der Impulslänge des gelieferten
Ausgangsimpulses gehört also eine Verkürzung des Teiles 2 dieser Impulslänge. Es
zeigt sich, daß sich dabei die Verlängerung und die Verkürzung gegenseitig weitgehend
kompensieren. Voraussetzung hierfür ist, daß die Ansprechschwelle der NAND-Glieder
N 1 und N2 2 in gleicher Weise verlagert worden ist. Dies ist aber dadurch sichergestellt,
daß sie auf demselben Chip integriert sind. Die Verlagerung der Ansprechschwelle
des NAND-Gliedes N O wirkt sich dagegen praktisch nicht aus.
-
Die erwähnte Kompensation von Verlängerung und Verkürzung bestimmter
Zeitspannen ist dann besonders gut, wenn die Ansprechschwelle etwas oberhalb oder
unterhalb der Mitte zwischen der Impulsspannung und der Ruhespannung liegt. Es ist
dann auch am weitesten Spielraum für Abweichungen der Ansprechschwelle gegeben.
Ebenso ergeben sich auch Kompensationseffekte, wenn die Zeitkonstanten der beiden
benutzten Widerstands-Kondensator-Glieder nicht gleich groß sind. Es ist aber günstig,
sie gleich groß zu wählen, da sich dann besonders bequem gleich große Teilzeiten
1 und 2 ergeben.
-
Wenn die Ansprechschwelle US in anderer Richtung als in F i g. 2
gezeigt ist verlagert ist, so ergeben sich ebenfalls entsprechende Kompensationseffekte.
-
In diesem Fall wird der Teil 1 der Impulslänge verkürzt und der Teil
2 verlängert. Wenn der Steuerimpuls gemäß Diagramm Ue hinreichend kürzer als die
halbe Impulslänge des Ausgangsimpulses ist, wird auch in diesem Fall der richtige
Betrieb des NAND-Gliedes N1 sichergestellt. Es zeigt sich, daß es aus-
reicht, den
Steuerimpuls kleiner als ein Drittel der Impulslänge tM des gelieferten Ausgangsimpulses
zu machen.
-
Bei dem in Fig.3 gezeigten Ausführungsbeispiel für die Erfindung
sind die Verknüpfungsglieder NOR-Glieder, zwischen denen ebenfalls jeweils ein Widerstands-Kondensator-Glied
eingefügt ist. Zwischen den NOR-Gliedern NO 0 und N1 1 ist das Widerstands-Kondensator-Glied
aus dem Widerstand R 1 und dem Kondensator C 1 eingefügt. Zwischen den Verknüpfungsgliedern
N1 und N2 2 ist das Widerstands-Kondensator-Glied aus dem Widerstand R 4 und dem
Kondensator C 2 eingefügt. Der Mitkopplungsweg führt vom Ausgang des in der Kettenschaltung
zweiten NOR-Gliedes N1 hier zu einem Eingang des ersten NOR-Gliedes NO. Beim freien
Eingang dieses NOR-Gliedes NO liegt der Steuereingang E für die Steuerimpulse. Auch
hier ist der Widerstand R 4 des zwischen dem zweiten NOR-Glied N 1 und dem dritten
NOR-Glied N2 liegenden Widerstands-Kondensator-Gliedes durch einen Gleichrichter
G überbrückt, der im Zusammenhang mit der Vorderflanke eines dem Steuereingang E
zugeführten Steuerimpulses in Durchlaßrichtung beansprucht wird. An die freien Eingänge
des zweiten NOR-Gliedes N 1 und des dritten NOR-Gliedes N2 ist jeweils die Ruhespannung
UO gelegt. An den freien Anschluß des Widerstandes R 1 und an den freien Anschluß
des Kondensators C2 ist die Impulsspannung + UB gelegt.
-
Der Ausgang des dritten NOR-Gliedes N2 ist der Impulsausgang A. Auch
hier sind dem in der Kettenschaltung mittleren Verknüpfungsglied N1 1 die relativ
sehr niedrigen Widerstände R 2 und R 3 vor- und nachgeschaltet. Sie dienen auch
hier wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 als Schutzwiderstände.
-
Es werden hier positive Steuerimpulse zugeführt.
-
Dies ist mit Hilfe des Kontaktes s angedeutet, über den in dessen
Ruhelage dem Steuereingang E die Ruhespannung UO und über den in dessen Arbeitslage
dem Steuereingang E die Impulsspannung + UB zugeführt wird. Wie sich die Betätigung
des Kontaktes s auf den übrigen Teil der Schaltungsanordnung gemäß Fig.3 und damit
auch auf den AusgangA auswirkt, wird im folgenden an Hand der Diagramme in F i g.
4 erläutert.
-
Diese Diagramme zeigen in entsprechender Weise wie die Diagramme
in F i g. 3 den Spannungsverlauf an mehreren Schaltungspunkten des in F i g. 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels. Im Diagramm UE ist der dem Eingang zugeführte positive Steuerimpuls
dargestellt. Vergleicht man die übrigen Diagramme Ua, Ub, Uc, Ud und UA mit den
gleichbezeichneten Diagrammen in der Fig. 2, so ersieht man, daß sie vollständig
übereinstimmen. Dies weist darauf hin, daß auch die in der Schaltungsanordnung gemäß
F i g. 3 beim Betrieb sich abwickelnden Vorgänge weitgehend mit denjenigen Vorgängen
übereinstimmen, die sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 abwikkeln. Dementsprechend
wirkt sich die Vorderflanke des zugeführten Steuerimpulses hier ganz ähnlich wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 aus. Mit dieser Vorderflanke setzt auch
hier die Aufladung des Kondensators C1 ein. Wenn, siehe Diagramm Ub, die Spannung
am Schaltungspunkt b die Ansprechschwelle Us des NOR-Gliedes N 1 überschreitet,
wird dieses umgeschaltet, womit die Aufladung des Kondensators C 2 einsetzt, siehe
Diagramm Ud.
-
Die Umschaltung des NOR-Gliedes N1 1 ist hier jedoch offensichtlich
nicht davon abhängig, daß vorher bereits der dem Steuereingang E zugeführte Steuerimpuls
beendet ist. Dieser Steuerimpuls wird hier dem NOR-Glied NO 0 zugeführt und wirkt
sich nach der mit seiner Vorderflanke veranlaßten Umschaltung des NOR-Gliedes 1V
O nicht auf das NOR-Glied N1 1 aus. Damit entfällt hier die im Zusammenhang mit
dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 erläuterte Grenze für die Impulslänge des
Steuerimpulses. Bei hinreichender Aufladung des Kondensators C2 wird das NOR-Glied
N2 2 wieder umgeschaltet, siehe Diagramm UA, und es ergibt sich auch hier ein Ausgangsimpuls
mit der Impulslänge tM.
-
Der Ausgangsimpuls besteht auch hier aus den beiden Teilen 1 und 2.
In die Diagramme Ub und Ud der F i g. 4 ist auch die verlagerte Ansprechschwelle
Us' eingezeichnet. Verlagerungen der Ansprechschwelle wirken sich hier genausowenig
aus wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1, da wegen der übereinstimmenden
Spannungsverläufe auch hier die Auswirkungen dieser Verlagerung sich weitgehend
kompensieren. Für die Bemessung der Zeitkonstanten der zugehörigen Widerstands-Kondensator-Glieder
und für die Einstellung der Ansprechschwelle der Verknüpfungsglieder gelten hier
dieselben Gesichtspunkte wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1.
-
Das in der F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem vorstehend beschriebenen gemäß F i g. 3 dadurch, daß an Stelle von NOR-Gliedern
diesmal NAND-Glieder als Verknüpfungsglieder benutzt sind. Außerdem ist hier an
den freien Anschluß des Widerstandes R 1 und an den freien Anschluß des Kondensators
C 2 an Stelle der Ruhespannung diesmal die Impulsspannung gelegt. Es werden hier
Steuerimpulse mit der Impulsspannung UO zugeführt, und als Ruhespannung dient die
Spannung + UB. Im übrigen stimmt das in F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel mit
dem in F i g. 3 gezeigten schaltungstechnisch weitgehend überein. Jedoch ist der
Gleichrichter G wegen der geänderten Polarität der Steuerimpulse umgepolt.
-
In der F i g. 6 sind die Diagramme dargestellt, die den Spannungsverlauf
an den verschiedenen in Frage kommenden Schaltungspunkten des in F i g. 5 gezeigten
Ausführungsbeispiels zeigen. Vergleicht man diese Diagramme mit den entsprechenden
in Fig.4 gezeigten Diagrammen, so sieht man, daß die einander entsprechenden Spannungsverläufe
vollständig übereinstimmen, es ist lediglich die Polarität jeweils umgekehrt. Das
in F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel hat daher dieselbe Arbeitsweise wie das
in Fig. 3 dargestellte. Es ist daher auch hier die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung
unabhängig von der Impulslänge der Steuerimpulse.