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Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen geothermischer Energie Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Gewinnen geothermischer
Energie aus geothermischen Quellen und betrifft insbesondereS jedoch nicht ausschließlich
Verfahren und Vorrichtungen, die es ermoglichen, überhitzten Dampf zu erzeugen,
wobei in Verbindung mit tiefliegenden Heißwasserquellen Pumpeinrichtungen benutzt
werden, um unter der Erdoberfläche verfügbare thermische Energie zur Erdpberfläche
zu bringen.
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Zwar befinden sich bereits in einem begrenzten Ausmaß Anlagen in
Betrieb, bei denen geothermische Energie zum Erzeugen von nutzbarer Energie verwendet
wird, doch arbeiten die hierbei benutzten bekannten Vorrichtungen mit einem relativ
niedrigen Wirkungsgrad, und sie weisen außerdem zahlreiche weitere schwerwiegende
Nachteile auf. Bei den relativ wenigen Anlagen, bei denen unterirdische Quellen
im wesentlichen trockenen Dampf an der Erdoberfläche erscheinen lassen, ist es nach
dem Entfernen aller festen Stoffe aus dem Dampf möglich, den Dampf von der ündung
der Quelle bzw. eines Bohrlochs aus direkt einer Turbine zuzuführen.
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Im übrigen sind jedoch die meisten geothermischen Quellen oder Bohrungen
dadurch gekennzeichnet, daß sie an der Erdoberfläche ein Gemisch aus Dampf und heißem
Wasser liefern, so daß es erforderlich ist, das Wasser von dem Dampf zu
trennen,
bevor der Dampf in einer Turbine nutzbar gemacht wird.
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Bei beiden genannten Arten von Anlagen erhält man normalerweise Dampf
von relativ niedrigem Druck, so daß man Turbinen von besonderer Bauart benötigt,
und daß bei der Erzeugung von Energie im Vergleich zu der üblichen Verwendung von
mit fossilen Brennstoffen oder mit Kernenergie arbeitenden Kraftwerken nur ein relativ
niedriger Wirkungsgrad erzielbar ist. Nur in einigen wenigen Fällen erzeugen geothermische
Quellen tatsächlich echten überhitzten Dampf, der nur kleine Mengen an unerwünschten
Gasen und kein Wasser im flüssigen Zustand enthält.
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Das Vorhandensein rheblicher Mengen flüssigen Wassers in Bohrungen
zum Betreiben bekannter geothermischer Anlagen führt neben der Notwendigkeit, unerwünschte
Stoffe abzuscheiden, zu weiteren Schwierigkeiten. Bat das Wasser nur eine mäßige
Temperatur, kann sich die Gewinnung von Wärmeenergie als kostspielig erweisen, oder
es ergibt sich mindestens ein unzureichender Wirkungsgrad. Das Wasser muß ohne Rücksicht
darauf verarbeitet werden, ob die Wärme ausgenutzt wird oder nicht. In dem Wasser
sind gewöhnlich erhebliche Konzentration von Kieselsäure enthalten, ferner von Alkalisalzen
unter Einschluß von Chlorid=, Sulfat-, Carbonat-und Borationen und anderen Ionen,
und alle diese gelösten Salze führen zu Schwierigkeiten, da sie dort ausgefällt
werden, wo auch nur ein Teil des Wassers plötzlich in Dampf verwandelt wird. Läßt
man zu, daß das alkalihaltige Wasser aus der Anlage entweicht, ergeben sich schwerwiegende
chemische und thermische Schädigungen von fließenden Gewässern. werner bestehen
gewisse Anzeichen dafür, daß das Abführen großer Wassermengen aus geothermischen
Lager stätten auf eine allgemein unvorhersehbare Weise in der Umgebung von thermisch
genutzten Tiefbohrungen zu unerwünschen Bodensenkungen führen kann.
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Um die vorstehend genannten Schwierigkeiten zu vermeiden, ist durch
die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen worden, die es in Verbindung mit einer
geothermischen
iefbohrung ermöglicht, geothermische Energie nutzbar
zu machen, die in einem geothe£ischen Flud enthalten ist; zu dieser Vorrichtung
gehört eine erste Linrichtung, die dazu dient, in einer tiefliegenden Formation
der Erde einen Teil der verfügbaren geothermischen Energie aus dem geothermischen
Flud auf ein zweites Flud zu übertragen, damit das zweite F.lud in ein entsprechendes
Arbeitsmittel verwandelt wird; ferner ist eine zweite Einrichtung vorhanden, die
durch das Arbeitsmittel betätigbar ist und dazu dient, das geothermische Flud aus
der tiefliegenden Formation der Erde stets im flüssigen Zustand in Wärmeaustauschbeziehung
zu der ersten Einrichtung zu bringen.
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Ferner ist durch die Erfindung ein Verfahren zum Gewinnen thermischer
Energie aus dem Inneren einer heißen Formation der Erde geschaffen worden, das es
ermöglicht, die gewonnene Energie nahe der Erdoberfläche nutzbar zu machen; dieses
Verfahren umfaßt Maßnahmen, um eine erste Flüssigkeit zunächst in einem relativ
kühlen Zustand von einer der Erdoberfläche nahe benachbarten ersten Station zu einer
zweiten Station im Inneren der heißen Formation zu pumpen, um einen Teil der thermischen
Energie dazu auszunutzen, die erste Flüssigkeit an der zweiten Station in Dampf
zu verwandeln, um diesen Dampf zu benutzen, um eine Pumpeinrichtung an der zweiten
Station zu betreiben, um die eumpeinrichtung zu benutzen, um eine zweite Flüssigkeit
von der heißen Formation aus unter einem solchen Druck zu der ersten Station zu
pumpen, daß die zweite Flüssigkeit ständig im flüssigen Zustand gehalten wird, und
um der zweiten Flüssigkeit an der ersten Station einen Teil ihrer thermischen Energie
zu entziehen, der dann dazu dient, nutzbare Arbeit zu leisten.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht eine Vorrichtung
zur Verfügung, welche die Erzeugung von Energie unter Erzielung eines hohen Birkungsgrades
ermöglicht; bei dieser Vorrichtung wird geothermischen Quellen Energie dadurch entnommen,
daß trockener überhitzter Dampf erzeugt wird, und daß dann eine unterirdische Einrichtung
benutzt
wird, um äußerst heißes Wasser aus der Tiefbohrung unter hohem Druck zur Erdoberfläche
zu pumpen. Reines Wasser wird an einer an der Erdoberfläche befindlichen ersten
Station in die Tiefbohrung eingeleitet, wo thermische Energie, die in der Tiefbohrung
in gelöste Stoffe enthaltendem Wasser gespeichert ist, an einer zweiten Station
unter der ,rdoberfläche dazu dient, aus dem reinen Wasser überhitzten Dampf zu erzeugen.
Der so erzeugte trockene überhitzte Dampf dient am Boden des- Bohrlochs dazu, mittels
einer Turbine eine Pumpe anzutreiben, deren Aufgabe darin besteht, das gelöste Stoffe
enthaltende heiße Wasser aus dem Bohrloch zu der ersten Station an der Erdoberfläche
zu fördern; hierbei wird das Wasser stets und an allen Punkten der Anlage unter
einem Druck gepumpt, bei dem ein plötzliches Entstehen von Dampf unmöglich ist.
Das in hohem Maße energiehaltige Wasser wird an der ersten Station, d.h. an der
Erdoberfläche, in einem mit zwei lumen arbeitenden System so verarbeitet, daß seine
Wärmeenergie in eine als geschlossene Schleife ausgebildete, an der Erdoberfläche
befindliche Kessel- und Turbinenanlage überführt wird, mittels welcher ein Generator
angetrieben wird, um Wechselstrom zu erzeugen. Das abgekühlte reine Wasser wird
dann in der Station an der Erdoberfläche regeneriert, damit es erneut in das Bohrloch
eingeleitet werden kann, um die darin angeordnete Dampfturbine zu betreiben, Die
unerwünschten gelösten Stoffe werden über eine gesonderte Tiefbohrung als konzentrierte
Sole wieder in die Erde zurückgepumpt.
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Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen, deren Leistung relativ
gering ist, ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung durch einen hohen Wirkungsgrad
und zahlreiche weitere Vorteile gekennzeichnet. Die Anwendbarkeit der Erfindung
beschränkt sich nicht auf die nur selten anzutreffenden Quellen, die trockenen Dampf
liefern, und die Schwierigkeiten, die sich bei den bekannteren Vorrichtungen, die
in Verbindung mit Quellen benutzt werden, welche ein Gemisch aus Dampf und heißem
Wasser liefern, so daß das Wasser von dem Dampf getrennt werden muß, fallen fort.
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Da gemäß der Erfindung mit trockenem, hoch überhitzten Dampf
gearbeitet
wird, ist es ohne weiteres möglich, mit hohem Wirkungsgrad arbeitende Wärmeaustau-schelemente
und Hochdruckturbinen bekannter Art zu benutzen. Somit läßt sich der sehr hohe Wärmeinhalt
des unter hohem Druck stehenden heißen Wassers auf wirtschaftliche Weise ausnutzen.
Da als Wärmeübertragungsmittel eine unter hohem Druck stehende Flüssigkeit benutzt
wird, wird jedes unerwünschte plötzliche Entstehen von Dampf verhindert, so daß
auch keine unerwünschten Ablagerungen aus gelösten Stoffen entstehen können. Da
die gelösten Salze auf zweckmäßige Weise in der erforderlichen Entfernung von der
geothermischen Quelle wieder in die Erde zurückgepumpt werden, ergibt sich keine
Umweltverschmutzung, und in der Nähe der geothermischen Quelle besteht nur eine
relativ geringe Gefahr des Auftretens von Bodensenkungen.
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Die E finaung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert Es zeigt: Fig. 1 einen verkürzten Längsschnitt durch eine Ausführungsform
einer in einer geothermischen Tiefbohrung zu benutzenden Pumpeinrichtung für eine
Vorrichtung zum Ausnutzen geothermischer Energie; Fig. 2 eine schematische Darstellung
einer an dof Erdoberfläche befindlichen Anlage, die mit der Sumpeinrichtung nach
Fig. 1 zusammenarbeitet; und Figo 3 -eiraen Schnitt durch einen steil der Einrichtung
nach Fig. lo Die nachstehend anhand der Zeichnungen beschriebene Vorrichtung ermöglicht
es auf zweckmäßige und wirtschaftliche Weise, geothermische Energie zum Erzeugen
elektrischer Energie oder anderer Energieformen aus der Wärme zu gewinnen, die von
Natur aus vom Erdinneren in Richtung auf die Erdoberfläche abgestrahlt wird, insbesondere
von heißen Formationen, die örtliche geothermische Energiequellen bilden und an
vielen Punkten in den äußersten Schichten der Erdoberfläche anzutreffen sind. In
diesen thermischen
Reservoiren ist ärmeenergie nicht nur in festen
stoffen der Formationen, sondern auch in Wasser und Dampf gespeichert, denn wasser
dringt leicht in heiße aufgerissene Gesteinsschichten und deren Höhlungen ein, so
daß es dem Wasser bzw. dem Dampf möglich ist, Wärmeenergie aus solchen thermischen
Speichern zu einer Wasser oder Dampfquelle zu übertragen, über welche die Energie
zur Lrdoberfläche weitergeleitet werden kann. Wasser oder Dampf kann außerdem dazu
dienen, Warme von einer tiefliegenden geothermischen Quelle aus zu übertragen, denn
das Wasser strömt nach oben bis zu Punkten, die nur so tief unter der Erdoberfläche
liegen, daß sie mit Hilfe von Tiefbohrungen ohne weiteres erschlossen werden können.
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Fig. 1 und 2 zeigen den Aufbau eines Teils 1 einer Vorrichtung zum
Gewinnen geothermischer Energie, der in einem Bohrloch zu einer tief unter der Oberfläche
der B'rde oder eines anderen Elaneten herabgelassen wird, bis er sich in einer Tiefe
befindet, in der eine reichliche Zufuhr von äußerst heißem, unter hohem Druck stehendem
Wasser von Natur aus zur Verfügung steht; dieser Teil 1 der Vorrichtung wird an
der zweiten Station in einer allgemein auf bekannte Weise ausgebildeten Rohrleitung
oder Bohrlochverrohrung 2 unterstützt. Von der Bohrlochmündung 3 (Fig. 2) aus, die
an der Erdoberfläche oder in ihrer Nähe angeordnet ist, erstreckt sich nach unten
die Verrohrung 2, die vorzugsweise konzentrisch mit einem innersten, aus nichtrostendem
Stahl oder einem anderen hochwertigen legierten Stahl hergestellten Iiohr bzw. einer
Leitung 4 angeordnet ist, die dazu dient, zu einem noch zu erläuternden Zweck relativ
kühles und relativ reines Wasser zu einem Punkt nahe dem unteren Ende des Bohrlochs
zu leiten. Ferner ist in der Verrohrung 2 eine zweite, einen größeren Innendurchmesser
aufweisende Rohrleitung 5 aus einem ähnlichen hochwertigen Werkstoff wie die Leitung
4 so angeordnet, daß sie die Leitung 4 in einem Abstand umgibt; die zweite Leitung
5 erstreckt sich von der ündung 3 des Bohrlochs aus nach unten bis zu der am unteren
ende des Bohrlochs angeordneten Einrichtung, damit das aus der Turbine austretende
heiße
Flud auf eine noch zu erläuternde Weise zur Erdoberfläche
strömen kann.
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Zu dem am Boden des Bohrlochs angeordneten Teil 1 der Vorrichtung
zum Gewinnen geothermischer Energie gehören mehrere im folgenden näher beschriebene,
zusa.mmenarbeitende Linrichtungen, und zwar ein Dampferzeugerteil 6, eine Dampfturbine
7 oder eine andere Einrichtung zum Erzeugen einer Drehbewegung sowie ein Rotationspumpenteil
8 für heißes Wasser, der durch den hntriebsteil 7 angetrieben wird. Die verschiedenen
Teile dieser drei Einrichtungen sind zur Ermöglichung ihres Zusammenarbeitens nahe
dem unteren Ende des Bohrlochs in der Verrohrung 2 aufgehängt und gegenüber den
beiden inneren Rohrleitungen 4 und 5 abgestützt; hierbei wird ein Teil der Last
von einer Dichtung 9 aufgenommen, die sich an der Innenwand der Verrohrung 2 abstützt,
während ein weiterer Teil von den konzentrischen Rohrleitungen 4 und 5 getragen
wird. Außerdem können zusätzliche Tragglieder bekannter Art vorhanden sein, um die
genannten Teile zu unterstützen und sie in ihrer konzentrischen Lage zu halten.
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Gemäß Fig. 1 wird relativ reines, kaltes Wasser von der ersten Station
an der Erdoberfläche aus nach unten zu einer Einschnürung 10 der Rohrleitung 4 gefördert.
Oberhalb der Einschnürung 10 weist die Rohrleitung 4 eine oder mehrere Öffnungen
11 auf, so daß das kühle Wasser über eine Zweigleitung 12 zu einem auf bekannte
Weise ausgebildeten Druckregler und Druckminderer 13 strömen kann; der tatsächliche
Druck des reinen Wassers in der Rohrleitung 4 wird so gewählt, daß das reine Wasser
durch ein Rohr 14 zu dem Dampferzeugungsteil 6 strömen kann, ohne daß ein unerwünschtes
Zurückströmen von Dampf stattfindet. Das reine Wasser strömt von dem Druckregler
und Druckminderer 13 zwischen den Rohrleituhgen 4 und 5 durch das Rohr 14 zu einem
eine große Länge aufweisenden, aus legiertem Stahl hergestellten Wärmetauscher-
oder Kesselrohr 15, das eine Rohrschlange mit mehreren Windungen bildet und in einem
zylindrischen Kanal zwischen der Rohrleitung 5 und der
Verrohrung
2 angeordnet sein kann.
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Äußerst heißes Wassxr strömt auf noch zu erläuternde Weise in dem
Bereich zwischen den Rohren 2 und 5 nach oben, um das dem gewendelten Kesselrohr
15 zugeführte reine Wasser in trockenen überhitzten Dampf von hohem Energieinhalt
zu verwandeln. Bevor das reibe Wasser den Druckregler und Druckminderer 13 durchströmt,
befindet es sich infolge seinen hydrostatischen Gefälles unter einem sehr hohen
Druck.
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Der Druckregler und Druckminderer 13 setzt diesen Druck in einem hinreichenden
Ausmaß herab, damit das reine Wasser durch das heiße Wasser aus der Quelle verdampft
und erhitzt werden kann. Der so erzeugte Dampf wird durch ein nach unten gerichtetes
Rohr 16 geleitet, das sich von der letzten Windung 17 der Rohrschlange 15 des Dampferzeugerteils
6 azs @rstreckt und den innenwand der Verrehrung 2 @ennekbart ist. In der Höhe @er
Letzten Windung 17 des Dampferzeugerteils @ und der @@ch nach unten erstreckenden
Rohrs 16 @ist die Rohrleitung @ @iren größerer Durchmesser auf, so daß eine Erweiterung
@@ vorhenden ist, deren Querschnitt sur Form einer darin angeordneten Dampfturbine
19 paßt.
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Die Dampfturbine 19 ist von einer Wand 20 aus legierten Stahl unterstützt,
die eine Verlägerung des sich erweiternden Wandteile 18 der Rohrleitung 5 bildet
und sich in der entgegengesetzten Richtung verjüngt; weitere Unterstützungen für
die Dampfturbine 19 werden durch einander gegenüberliegende, durch einen axialen
Abstand getrennte, parallele kreisrunde Wände 21 und 22 aus Stahl gebildet.
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Die Dampfturbine 19 weist mit Wasser geschmierte Lagergehäuse 23 und
24 auf, die in der Mitte der beiden kreisrunden Wände 21 und 22 angeordnet sind
und Lager enthalten, welche die Hauptwelle 25 der Dampfturbine 19 auf eine noch
zu erkäuternde Weise unterstützen. Die Wände 20, 21 und 22 sind durch Verschweißen
oder auf andere Weise fest miteinander verbunden, um eine tragende Umschließung
für die Dampfturbine 19 zu bilden; die Hochdruckdampfleitung 16 ist mit dem Eintrittsende
der Dampfturbine 19 durch eine
Öffnung 26 in der unteren Wand 22
verbunden. Die runde obere Wand 21 ist mit mehreren großen Öffnungen 27 und 28 versehen,
damit der Abdampf der Turbine 19 zu dem Ringraum zwischen den konzentrischen Rohrleitungen
4 und 5 gelangen kann. Somit kann das relativ reine Wasser, das gemäß Fig. 1 in
Richtung der Pfeile 29 in der Rohrleitung 4 nach unten strömt, nach seiner Verwandlung
in teilweise verbrauchten trockenen Dampf in Wichtung der Pfeile 30 durch den Ringraum
zwischen den Rohrleitungen 4 und 5 nach oben zur Mündung 3 des Bohrlochs strömen
Bei der Dampfturbine 19 kann es sich um eine von mehreren brauchbaren Bauarten handeln;
beispielsweise kann die Turbine als sogenannte Aktionsturbine ausgebildet sein,
bei der sich der Dampf nur zwischen den ortsfesten Schaufeln oder Düsen der Turbine
ausdehnt. In diesem Ball kann die Turbine einen Düsenkranz aufweisen, an den sich
mehrere um eine gemeinsame Achse umlaufende Schaufelkränze anschließen, wobei einander
benachbarte Schaufelkränze jeweils durch Umlenkschaufeln voneinander getrennt sind.
Geeignete Turbinen sind z.B. auf 5. 1225 ff des Werke von Marks "Mechanical Engineers'
Handbook", 4. Aufl. (1941), McGraw-Hill Book bompany, Inc. sowie in anderen Literaturstellen
beschrieben.
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Bei dem Dampferzeugungsteil 6 mit der Turbine 19 kann es sich um
eine der bekannten Anordnungen handeln, bei denen zur Dampferzeugung dienende Rohrschlangen
hintereinander- oder parallelgeschaltet sind, oder die innerhalb des Teils 6 eine
oder mehrere getrennte, zu einem Stapel vereinigte Rohrschlangen aufweisen, mittels
welcher der Dampf zwischen den verschiedenen Stufen der Turbine 19 erneut erhitzt
wird. In manchen Fällen kann man eine mindestens zweistufige Turbine verwenden,
was sich jeweils nach dem zulässigen Außendurchmesser der Turbine richtet, Die Dampfturbine.
19 hat die Aufgabe, eine in dem Pumpenteil 8 untergebrachte Heißwasserpumpe 31 anzutreiben0
Hierbei stehen verschiedene Bauarten von Rotationspumpen, z.B. mehrstufige oder
mit gemischten Strömen arbeitende
Pumpen oder Schleuderpumpen zur
Verfügung, die mit beschaufelten Diffusoren ausgerüstet sind, sowie bestimmte weitere
Bauarten von Pumpen, wie sie häufig als Tiefpumpen benutzt werden. In der technischen
Literatur sind zahlreiche Beschreibungen von für den vorliegenden Zweck geeigneten
Pumpen zu finden. Beispielsweise sei auf die Seiten 5 bis 59 ff des Werks von J.K.
Selisbury, "Kent's Mechanical Engineer's Handbook - Power", 12. Aufl. (1954), John
Wiley and Sons verwiesen.
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Die Pumpe 31 wird von einem zylindrischen Gehäuse 32 getragen, das
in der Verrohrung 2 konzentrisch mit dieser angeordnet ist. Der obere Teil des Gehäuses
32 erweitert sich nach oben in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise, so daß er einen
allgemein konischen Wandabschnitt 33 bildet, dessen oberer Teil so profiliert ist,
daß es gemäß Fig. 1 möglich ist, an der mit 9 bezeichneten Stelle eine Abdichtung
zwischen dem Gehause 32 und der Verrohrung 2 zu bewirken. Die die Turbine 19 umschließende,
sich nach unten verjüngende Wand 20 st unterhalb der Turbine so verlängert, daß
sie einen allgemein glockenförmigen Abschnitt 34 bildet; der Abschnitt 34 ist allgemein
auf ähnliche Weise profiliert be der abschnitt 33 des Pumpengehäuses 32, so daß
ein ringförmiger Kanal für eine hydrodynamische Strömung vorhanden ist, auf dessen
Wirkungsweise im folgenden näher eingegangen wird.
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Die Pumpe 31 wird in dem Gehäuse 32 teilweise durch eine Stirnwand
35 in ihrer Lage gehalten, die mit dem Gehäuse 32 an einer Ringfläche 46 verschweißt
oder auf andere Weise verbunden i es, Die Stirnwand 35 nimmt in ihrer Mitte ein
Axiallgergehäuse 36 für das untere Ende 37 der Pumpenwelle 25 auf; die Lagergehäuse
24 und 36 enthalten Lager die mit reinem Wasser geschmiert werden können, und die
gemeinsam dazu dienen, die Welle 25 und den Läufer der Heißwasserpumpe 31 zu lagern.
Die Stirnwand 35 weist einen Kranz von Öffnungen 38 auf, über die heißes Wasser
zu der Pumpe 31 strömen kann; das heiße Wasser wird durch den Läufer der Pumpe 31
nach oben gefördert und beschleunigt,
so daß es in den Ringraum
eintritt, der durch die konzentrischen, sich nach unten verjüngenden bzw. glockenförmigen
Wandabschnitte 33 und 34 abgegrenzt wird. Da diese Wandabschnitte zügig in die Verrohrung
2 bzw. die Rohrleitung 5 übergehen, wird das heiße Wasser in Richtung der Pfeile
39 nach oben zur Mündung 3 des Bohrlochs gepumpt.
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Natürlich sind die Abmessungen der Öffnungen 11, die Kennwerte des
Druckreglers und Druckminderers 13 sowie der Druck, unter dem das kühle Wasser am
oberen Ende des Bohrlochs zugeführt wikrd, so gewählt, daß Wasser zum Schmieren
der beschriebenen Lager über die Einschmürung 10 der Rohrleitung 4 von oben nach
unten den Lagergehäusen 23, 24 und 26 zugeführt wird. In den verschiedenen Lagern
wird das zur Schmierung dienende Wasser zwischen die Lagerflächen gedrückt, um die
auf bekannte Weise voneinander getrennt zu halten und so als Schmiermittel aus Wirkung
zu konnen.
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Das zur Schmierung verwendete Wasser kann aus den verschiedenen Lagergehäusen
über Öffnungen 40, 41 und 42 entweichen. Das über die Öffnung 40 aus dem Lagergehäuse
23 entweichende Wasser zum Schmieren des zugehörigen Lagers hat z.B. einen solchen
Druck, daß es in den Raum eintreten kann, der den Abdampf der Turbine 19 aufnimmt;
da es sich hierbei nur um kleine Wassermengen handelt, hat das Wasser nur einen
geringen Einfluß auf den Dampf. Von der Öffnung 41 des Lagergehäuses 24 aus strömt
das als Schmiermittel verwendete Wasser einfach in Richtung des der Öffnung 41 in
Fig. 1 benachbarten Pfeils 39 in den nach oben geförderten Heißwasserstrom ein.
Das untere Lagergehäuse 36 und das darin angeordnete Lager werden durch Wasser geschmiert,
das nach dem Gebrauch aus der Öffnung 42 austritt und sich mit dem durch die Pumpe
31 nach oben geförderten Wasser vereinigt. bezüglich sämtlicher Lager ist zu bemerken,
daß der Druck des zur Schmierung dienenden reinen Wassers derart ist, daß eine unerwünschte
Strömungsumkehrung verhindert wird Beispielsweise genügt an der Öffnung 42 der Druck
des reinen Wassers, um zu verhindern, daß verunreinigtes Wasser aus dem Bohrloch
in das flagergehäuse 36 eintritt und su einer Beschädigung des zugehörigen Lagers
Anlaß gibt. Da
die Wirkungsweise der Turbine 19 und der Pumpe 31
in der Praxis dazu führen kann, daß die ihnen gemeinsame Welle 25 nach oben der
unten bewegt wird, haben die Lager in den Lagergehäusen 23 und 36 notwendigerweise
die Aufgabe, die Welle nicht nur zu führen, sondern auch axiale Kräfte aufzunehmen.
Bekanntlich kann man solche Lager so ausbilden, daß in den Schmierspalten in wesentlichen
im Gleichgewicht stehende hydrostatische Druckbedingungen herrschen.
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Gemäß Fig. 2 hat die in dem Bohrloch angeordnete Einrichtung nach
Fig. 1 die Aufgabe, die Erzeugung großer Mengen elektrischer Energie an der ersten
Station an der Erdoberfläche zu ermöglichen, wobei Dampfturbinen und Stromerzeuger
benutzt werden, die vorzugsweise in Bodenhöhe angeordnet sind, z.B. gemäß Fig. 2
eine Dampfturbine 60 und ein Synchromgenerator 61, dem die elektrische Energie über
Klemmen 62 entnommen werden kann. Zu diesem Zweck wird das zur Erdoberfläche gepumpe
@ei@e Wasser über die Verzohrung 2, eine sich @aran anaschließende Rohrleitung 63
und ein normalerweise offenen Ventil 64 einem Element 66 eines Kesselwärmetauschers
65 bekannter Art zugeführt. Der Wärmetauscher 65 ist auf bekannte Weise als geschlossener
Behälter ausgebildet und dient dazu, einen Wärmeaustausch zwischen mehreren darin
angeordneten Wärmetauscherelementen 66, 70, 71 und 72 zu bewirken. Diese vier Elemente
können als gerade e oder gewendelte Rohre ausgebildet sein denen Austausch von Wärmeenergie
durch direkte Wärmeleitung durch ihre Metallwände hindurch oder unter Vermittlung
durch ein dazwiscshen vorhandenes Flud auf bekannte Weise zu bewirken.
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Die Wärme, die in dem der Rohrleitung 63 zugeführten heißen Wasser
enthalten ist, bildet die Hauptquelle für Wärme, die dem Wärmetauscher 65 zugeführt
wird, Das heiße Wasser, das in dem Kesselwärmetauscher 65 abgeküjlt worden ist,
wird dann über eine Rohrleitung 67 und ein normalerweise offenes Ventil 68 einem
Verdampfer bekannter Art zugeführt.
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Bei dem Ventil 68 kann es sich um ein Drosselventil handeln, das so
eingestellt ist, daß der Druck des hindurchgeleiteten abgekühlten Wassers in einem
solchen Ausmaß verringert wird, daß das Wasser bei seiner niedrigen Temperatur leicht
verdampft,
sobald es dem Verdampfer 69 zugeführt wird.
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Der Verdampfer 69 ist von bekannter Art und in der üblichen Weise
mit einer Vakuumpumpe 70 bekannter Art ausgerüstet, mittels welcher der Druck in
dem Verdampfer erheblich herabgesetzt wird, so daß das Wasser in ihm zum Sieden
kommt und Dampft entsteht, der über einen Auslaß 71 abgeführt wird Die Vakuumpumpe
70 dient dazu, die im stärksten Maße flüchtigen Gase über einen Auslaß 72 abzuleiten,
da einige dieser Gase wegen ihrer korrodierenden Wirkung unerwünscht sind, und damit
diese Gase nicht über den Verdampfer 69 zu einem ihm nachgeschalteten Kondensator
73 gelangende Wertvolle Gase, z.Be Helium und andere Edelgase, können gegebenenfalls
über den Auslaß 72 abgezogen und einer Ausnutzung zugeführt werden.
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Der Verdampfer 69 hat zwei Aufgaben zu erfüllen; gemäß dem vorstehenden
Absatz erzeugt er reinen Dampf, der dann mit Hilfe des Kondensators 73 bekannter
Art kondensiert und in Form von Wasser einem Knotenpunkt 74 des Leitungskreises
nach Fig. 2 zugeführt wird, um. den Vorrat an reinem Wasser zu vergrößern. Ein weiterer
größerer Teil des Wassers, das ursprünglich durch die Verrohrung 2 nach oben geflossen
ist, wird über eine Rohrleitung 75 und durch eine Pumpe 76 einem in der Erde angelegten
Bohrloch zugeführt, das mit einer Verrohrung 77 versehen ist. Somit wird der größere
Teil der gelösten Mineralsalze, die zusammen mit dem heißen Wasser längs der Verrohrung
2 zur Erdoberfläche gepumpt worden sind, durch die Pumpe 76 wieder in das Erdreich
eingeleitet. Die Bohrung mit der Verrohrung 77 kann in einer ausreichenden Entfernung
von dem Hauptbohrloch angelegt sein und zum Zurückführen von Wasser aus mehreren
Vorrichtungen der beschriebenen Art dienen. Insbesondere kann sie die von der Pumpe
76 abgegebene Flüssigkeit an eine Erdformation abgeben, bei der es sich gegebenenfalls
um eine andere Formation handelt als diejenige, welcher der Teil 1 der Vorrichtung
zugeordnet ist.
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Eine zweite Energiequelle, die dem Kesselwärmetauscher 65 zugeführt
wird, ist der Dampf, der von der Turbine
19 nach Fig. 1 abgegeben
und durch die Rohrleitung 5 nach oben geleitet wird. Dieser Dampf kann über ein
normalerweise offenes Ventil 78 zu einem Element 70 des Kesselwärmetauschers 65
strömen. Das Wärmetauscherelement 70 ist so eingerichtet, daß der ihm zugeführte
Dampf einen Wärmeaustausch am kühlsten Ende des Wärmetauschers 65 ausgesetzt wird,
d.h. nahe dem Einlaß des Warmetauscherelements 71, dem kühles sauberes Wasser zugeführt
wird. Infolgedessen wird der von der Rohrleitung 5 aus zugeführte Adampf in dem
Wärmetauscherelement 70 weitgehend kondensiert. Das so gewonnene Kondensat wird
über eine Rohrleitung 79 und ein normalerweise offenes Ventil 80 den schon genannten
Knotenpunkt 74 zugeführt. Das über die Rohrleitung 79 zugeführte Wasser und das
dem Kondensator 73 entnommene Wasser trifft in einem relativ reinen Zustand an dem
Knotenpunkt 74 ein und kann daher dem Kaltwasserzuführungsrohr 4 der Einrichtung
nach Fig. 1 zugeführt werden. Während ein in eine Zweigleitung 82 eingeschaltetes
Ventil 81 geschlossen ist, wird das dem Knotenpunkt 74 zugeführte Wasser mittels
einer Speisepumpe g3 bekannter Art über ein normalerweise offenes Ventil 84 und
eine Rohrleitung 85 zu der Rohrleitung 4 gefördert. Natürlich kann man allgemein
dort, wo sich der Knotenpunkt 74 befindet, einen Speicherbehälter von variablem
Fassungsvermögen anordnen, damit Schwankungen der Zufuhr von reinem Wasser zu der
Rohrleitung 4 ausgeglichen werden können0 Ferner ist es möglich, Wasser dadurch
zuzuführen, daß das Ventil 81 geöffnet wird, das über einen Anschluß 91 mit einer
beliebigen verfügbaren Quelle verbunden ist. Ferner ist zu bemerken, daß der Kondensator
73 mit Wasser gekühlt werden kann, z.B. mit kühlem Wasser, das einem nicht dargestellten
Kühlturm entnommen und einem Wärmetauscherelement 86 in dem Kondensator 73 zugeführt
wird. Alternativ könnte man das Wärmetauscherelement 87 nach Fig. 1 an vielen Standorten
auch mit Hilfe von zwangsläufig umgewälzter luft kühlen.
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Vorstehend wurden die hauptsächlichen Teile beschrieben, die dazu
dienen, dem Kesselwärmetauscher 65 Wärme zuzuführen. Die in der Einrichtung 65 gespeicherte
Wärme
wird abgeführt und auf eine im wesentlichen bekannte Weise ausgenutzt, um eine an
der Erdoberfläche vorhandene Dampfturbine 60 zu betreiben Zu diesem Zweck wird eine
Flüssigkeit mittels einer Speisepumpe 88 bekannter Art über eine Rohrleitung 89
dem Wärmetauscherelement 71 das Kesselwärmetauschers 65 zugeführt. Diese Flüssigkeit
bewegt sich im Gegenstrom zu der Wärme, die der Einrichtung 65 mittels der Wärmetauscherelemente
66, 70 und 72 zugeführt wird. Die Flüssigkeit verdampft und bildet daher einen Dampf
von äußerst hoher Temperatur, der über eine Rohrleitung 90 der Eingangsstufe der
Turbine 60 zugeführt wird. Nachdem der Dampf in der Turbine nutzbare Arbeit geleistet
hat, wird der Abdampf von der Turbine aus über eine Rohrleitung 91 der Kesselwärmetauschereinrichtung
65 zugeführt, wo ein Teil der noch vorhandenen Wärmeenergie über ein Wärmetauscherelement
71 an die Einrichtung 65 abgegeben wird. Jenseits der Einrichtung 65 strömt der
Abdampft dann zu einem Kondensator 93 bekannter Art mit Wärmetauscherelementen 92
und 93, von wo aus er wiederum nach seiner Verflüssigung durch eine Rohrleitung
96 der Speisepumpe 88 zugeführt wird der Kondensator 93 kann mit kühlen Wasser gekühlt
werden, das einem nicht dargestellten Kühlturm entnommen und durch ein zugehöriges
Wärmetauscherelement 94 geleitet wird.
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Alternativ kann der Kondensator 93 auf bekannte Weise mit iluft gekühlt
werden. Man kann beispielsweise Wasser verwenden, um in der Kesselwärmetauschereinrichtung
65 Dampf von hoher Temperatur zu erzeugen, der ipl der zugehörigen, an der Erdoberfläche
angeordneten Schleife ausgenutzt wird, oder man kann gewisse organische Flüssigkeiten
verwenden, bei denen zur Ausnutzung der Energie nach dem Kreisprozeß nach Rankine
Gebrauch gemacht wird0 Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist allgemein
aus der vorstehenden beschreibung ersichtlich.
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Zu der Vorrichtung 1 zum Ausnutzen geothermischer Energie.
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mit Hilfe einer Tiefbohrung gehören ein in großer Tiefe angeordneter,
in Wasser eingetauchter Teil 6 zum Erzeugen von überhitztem Dampf, ein mit Hilfe
des überhitzten Dampfes betreibbarer Turbinenteil 7 und ein Heißwasserförderteil
8,
die sämtlich in einer Zone angeordnet sind, in der große Mengen
von sehr heißem Wasser zur Verfügung stehen, das auch relativ große Mengen an gelösten
Stoffen enthalten kann. Reines Wasser, das durch Kondensieren von reinem Dampf an
der Erdoberfläche gewonnen wird, wird dem Dampferzeugungsteil 5 zugeführt, damit
die Turbine 19 betrieben werden kann, und außerdem wird reines Wasser zu den Lagern
des Turbinenteils und des Pumpenteils geleitet. Der Pumpenteil 8 dient dazu, den
Druck des heißen Wassers zu erhöhen, so daß es sich noch reichlich oberhalb seines
Sättigungsdrucks befindet, wenn es zur Erdoberfläche gelangt.
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Im Bereich der Pumpe 31 ist das Druckgefälle genügend hoch, um eine
Beschädigung der Pumpe durch Kavitation und hierdurch verursachte Leistungsverluste
der Pumpe zu verhindern. Es ist allgemein dafür gesorgt, daß der tatsächliche Druck
des heißen Wassers an allen Punkten der Vorrichtung, die in dem Bohrloch von dem
heißen Wasser durchströmt werden, zur Erhöhung des Sicherheit erheblich über dem
Punkt liegt, an dem ein schlagartiges Verdampfen des Wassers einsetzen könnte. Dieses
Merkmal ist für die praktische Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung von
besonderer Bedeutung, denn es kann keine Schnellverdampfung des heißen Wasser auftreten,
wenn das Wasser ständig und an allen Punkten der Anlage über seinem Schnellverdampfungsdruck
gehalten wird. Eine solche Schnellverdampfung des heißen Wassers muß verhindert
werden, denn sie könnte zu Betriebsstörungen oder sogar zu einer Beschädigung von
Teilen der Anlage führen, und in jedem Fafl würden sich große Mengen mineralischer
Stoffe in Form von Sesselstein im Bereich des Punktes ablagern, an dem eine solche
Schnellverdampfung eingetreten ist. Der an der Erdoberfläche befindliche Teil l
der Anlage ermöglicht es ohne jede Schwierigkeit, dem äußerst heißen Wasser Wärme
zu entziehen und elektrische Energie zu erzeugen oder die Wärmeenergie auf andere
Weise nutzbar zu machen. Auch derjenige Teil der Energie, welcher in dem Dampf verbleibt,
der dazu dient, den Turbinenteil 7 am Boden des Bhrlochs anzutreiben, o wird zur
Erdoberfläche zurückgeleitet, um dort ausgenutzt
werden zu können.
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Der Teil 1 der Vorrichtung in der Tiefbohrung kann in der nachstehend
beschriebenen Weise in bzw. außer betrieb gesetzt werden. Wird z.B. der Pumpe 88
keine Energie zugeführt, und ist das Ventil 84 geschlossen, während das Ventil 81
offen ist, kann man beliebige Quellen bekannter Art für unter hohem Druck stehendes
reines wasser und Druckluft mit dem Anschluß 91 verbinden, um Luft und Wasser längs
der Rohrleitung 4 von oben nach unten zu dem Dampferzeugerteil 6 zu leiten und die
Lagergehäuse 23, 24 und 36 zu füllen, damit die arbeitenden Teile voneinander abgehoben
werden. Nunmehr beginnt die Turbine 19, sich zu drehen, und zwar zuerst als Folge
der Zufuhr von Druckluft und danach als Folge der Erzeugung von Dampf, wobei die
Drehzahl der Turbine allmählich zunimmt, so daß die Pumpe 31 eine allmählich zunehmende
Menge heißen Wassers durch die Rohrleitung 5 nach oben fördert. Das Verhältnis zwischen
Luft und Wasser wird dann verringert, bis nur noch Wasser zugeführt wird, woraufhin
man die Anlage auf die Pumpe 83 umschalten kann, indem man das Ventil 81 schließt
und gleichzeitig das Ventil 84 öffnet. Diese Betrsebsweise wird fortgesetzt, bis
erstmalig ein stetiger Zustand in der die Vorrichtung 1 enthaltenden Schleife erreicht
worden ist, und die Kesselwärmetauschereinrichtung 65 ihre Betriebstemperatur im
wesentlichen erreicht hat. Jetzt wird die Pumpe 88 in Betrieb gesetzt, so daß der
Turbine 60 an der Erdoberfläche über die Rohrleitung 90 Dampf von hohem Energiegehalt
zugeführt wird. Schließlich erreicht auch diese zweite Schleife erstmalig einen
stetigen Betriebszustand, woraufhin man die gewünschte Last an den Stromerzeuger
61 anschließen kann. In kurzer Zeit erreicht die gesamte Anlage einen endgültigen
Gleichgewichtszustand gegenüber der durch den Stromerzeuger 61 gespeisten Last,
so daß große Mengen nutzbarer elektrischer Energie erzeugt werden, daß reines Wasser
zur Verwendung in dem in der Tiefbohrung angeordneten Teil der Anlage zurückgewonnen
wird, und daß unerwunschte gelöste Stoffe enthaltendes Wasser dem Erdinneren über
das Bohrloch mit der Verrohrung 77
wieder zugeführt wird0 Um die
Anlage still zusetzen, kann man die Ventile 64 und 78 schließen und die Zufuhr von
kaltem Wasser über die Rohrleitung 85 allmählich beenden.
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Natürlich kann man auch andere bekannten Verfahren anwenden, um mit
Hilfe der beschriebenen Vorrichtung an der ersten Station sogar noch mehr Energie
zu gewinnen, wenn sich die Anlage in Betrieb befindet Beispielsweise kann man die
Energie des heißen Wassers, das aus dem Wärmetauscherelement 66 über die Rohrleitung
67 austritt, zum Teil dadurch ausnutzen, daß man das heiße Wasser einer nicht dargestellten
Wasserturbine bekannter Art zuführt, die benutzt werden kann, um verschiedene Pumpen,
zoBo die Pumpen 70 und 76, sowie weitere Pumpen mechanisch anzutreiben, die auf
bekannte Weise in Rohrleitungen eingeschaltet sind, welche sich zwischen den Wärmetauschern
73 und 93 und den ihnen gegebenenfalls zugeordneten Kühltürmen erstrecken0 Andererseits
kann man elektrische Energie, die dem Stromerzeuger 62 oder einem Hilfsanlaßgenerator
entnommen wird, über die zugehörigen Klemmen 100, 101, 102 und 103 den Pumpen 88,
70, 76 und 83 zuführen, damit diese Pumpen durch die zugehörigen Elektromotoren
angetrieben werden0 Die Lager in den Lagergehäusen 23, 24 und 36 können allgemein
von bekannter Art sein und z.B. den bei Turbinen bekannter Art verwendeten Lagern
entsprechen, so daß sich eine nähere Erläuterung erührigen dürfte, Da es dem Konstrukteur
auf bekannte Weise möglich ist, die Richtung der Axialkräfte zu bestimmen, die in
den Lagern zur Wirkung kommen, wenn die Einrichtung nach Fig. 1 in Betrieb ist,
kann man dafür sorgen, daß die hauptaxialkraft längs der Welle 25 nach oben wirkt,
um mindestens teilweise das Gewicht der Welle sowie der Läufer der Turbine und der
Pumpe auszugleichen. Ddit Flüssigkeitsfilmen arbeitende Lager, denen große Flüssigkeitsmengen
zugeführt werden müssen, lassen sich bei der Einrichtung 1 verwenden, Bei diesen
Lagern können die Lagerspalte abgrenzende Stirnflächen vorhanden sein, die wie bei
bekannten Tiefpumpen aus Gummi oder aus einem anderen widerstandsfähigen Material,
z.B.
einem keramischen Material, bestehen. Beispielsweise hat sich Aluminiumtrioxid (Al2O3)
als brauchbarer Werkstoff fur solche Lagerflächen erwiesen, wenn man dieses Material
als Überzug auf eine Stützfläche aus legiertem Stahl aufbringt. Ferner stehen weitere
geeignete Ausführungsarten von Lagerflächen zur Verfügung.
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Ein allgemein auf bekannte Weise ausgebildetes Flüssigkeitslager,
das zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeignet ist, ist in Fig.
3 dargestellt; dieses Lager könnte z.B. in das Turbinenlagergehäuse 25 eingebaut
werden. Gemäß Fig. 1 wird das nach unten strömende, zur Schmierung dienende Wasser
über die Rohrleitung 4 dem Lagergehäuse 23 zugeführt, das an einem Rohrstutzen 110
befestigt ist, welcher mit der oberen Stirnwand 21 der in Fig. 3 nicht dargestellten
Turbine 99 zusammenhängt und von dieser Stirnwand aus nach oben ragtO Der Rohrstutzen
1-10 hat eine senkrechte Bohrung von relativ großem Durchmesser zum Aufnehmen des
drehbaren Teils 116 der zum Ausrichten dienenden Einrichtung des Lagers; zwischen
der zylindrischen äußeren Umfangsfläche 113 des drehbaren Lagerteils 111 und der
inneren zylindrischen Wandfläche 114 des Rohrstutzens 110 ist ein Ringspalt 112
vorhanden. Der zum Ausrichten dienende drehbare Teil 1111 ist gemäß Fig. 3 in eine
Bohrungserweiterung 115 von geringer Tiefe am oberen Ende der Welle 25 eingebaut;
die Welle 25 weist eine axiale Bohrung 116 auf, die das zum Schmieren dienende Wasser
von der Rohrleitung 4 aus weiter nach unten zu den übrigen Lagern leitet.
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Das obere Ende der Welle 25 ist mit einem runden, scheibenförmigen
Lagerläufer 117 versehen, der gegebenenfalls einen festen Bestandteil der Welle
bilden kann.
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Während des normalen Betriebs entsteht ein Spalt 118 zwischen den
einander zugewandten Flächen der Drucklagerscheibe 117 und einer Lagerfläche 119,
die an der Unterseite der oberen Stirnwand 21 ausgebildet ist. Das Ausströmen des
wassers zu der Öffnung 40 nach Fig, 1 wird zum Teil durch die Breite der Spalte
112 und 118 sowie
durch das Verhältnis zwischen den Durchmessern
der Rohrleitung 4, der Bohrung des Läuferteils 111 und der axialen Bohrung 116 der
Welle 25 geregelt. Die Erzielung der richtigen Dosierung kann durch die Verwendung
von Dosierungsöffnungen oder Düsen erleichtere werden, die in Einsetsstu@siten 120
ausgebildet sind, welche im das untere Ende des Läuferteils 111 eingebaut sind,
so daß die Düsen Wasser zu dem Spalt 118 leiten.
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Ansprüche: