DE2418074C3 - Verfahren zum Herstellen einer durch ein Metallgitter verstärkten Elastomerverbundplatte sowie Folien zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer durch ein Metallgitter verstärkten Elastomerverbundplatte sowie Folien zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die l'.rfinilung betrifft ein Verfahren /um Herstellen
einer durch ein Metallgilter verstärkten Klaslomerver- 4«i
bundplatte, bei dem, insbesondere durch Strecken, ein Metallgitier hergestellt und je eine Oberfläche zweier
Folien aus Kautschuk oder (iumiiii zur Hr/ielung einer
llafiwirkung vorbehandelt wird und die beiden Folien
mit ihren vorbehandelten Oberflächen gegen je eine is
Seile des Metallgilters angelegt und aneinandergcdn'ickt
werden, sowie zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete lolien.
Hin derartiges Verfahren ist aus der FR-OS 21 48 2V)
bekannt. Hei diesem bekannien Verfahren können zwei v> (iummiplaitcn an den Seiten des Verstärkungsgitters
helestigt werden, wozu beispielsweise eine dünne, nicht
vulkanisierte Kautschukschicht zwischen den !Malten angeordnet werden kann, welche das Verstärkungsgiller
uinschliel.lt und für eine sichere Verbindung der -.s
beiden seitlichen l'latien so.gt. Statt dessen kann auch
eine der beiden Platten aus noch vulkanisierbaren Kautschuk bestehen und auf diese Weise bei einer
ii.u hlolgcnden Vulkanisierung die gegenseitige Verbin
dung der l'l.iiieu und die Verbindung zwischen den
<■>> l'latien und dem Versläi kungsgilter sichergestellt
werden.
Insbesondere im Falle eines mit stegloi migeii
Voi spiungen versehenen Veislai kungsgitters. wie es
etwa als Siieikmel.il! aus einem extrudieren Rohling ·■·>
mit eihabeneii I angsrippen hervorgeht, muß eine
I >iik k.inwendiing erfolgen, um den Kautschuk oder
( .iumiiii in die Vertiefungen lies Verslärkungsgilters
hineinzudrücken. Für dic'se DnickanWendung sind ..„
bekannten Falle Formen oder Kalander vorgesehen. Hei
einer solchen mechanischen Aufbringung des Druckes ist es aber außerordentlich schwierig, eine gleichmäßige
Anpreisung der beiden seitlichen (Matten aus Ciuinini
oder Kautschuk zu erzielen. Ohne ein solche gleichmäßige
Anpressung tritt jedoch an den erhabenen Stellen des Verstarkiingsgitters eine übermäßige Pressung, JM
den vertieften Stellen hingegen keine ausreichende Anpressung auf, so daß die Haltung tier Planen oder
Folien unzulänglich ist. Insbesondere bei der Verwendung eines Klebers zur erzeugung der Klebewii kling
muß eine solche Anpressung jedoch besonders gut und gleichmäßig erfolgen.
Aufgabe der Hrfindung lsi es. ein Veilahren der
eingangs bezeichneten (ialiung zu schalfen. nut dem
auch bei stark welliger Querschnitlsaiisbildiing des
Metallgilters sicher eine satie Anpressung der beulen seitlichen Folien gegeneinander und gegen das Metallgitter
über die gc.samle Werksiucklläche auf mogln bsi
einfache Weise erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfiudungsgemäß dadurch gelost,
daß das Herstellen des Metaligillers mn dun hgehenden I'olien, und das Aneinanderilrücken der lohen duiih
Absaugen der Full aus dem Zwischenraum zwisihen
den I'olien im Bereich des Metallgitlers erl'oliii.
Dadurch, daß die Folien an ihren Seitenrändern das
zwischen den ISerührungsebenen an semen Oberfläihen
durchgehende Kanäle aufweisende Metallgilter tiberragen, ist dort ohne zusätzliche Dichlinallnahmen ein
luftdichter Abschluß erzielt, der überdies im fertigen
Werkstück zu einem sicheren Abdecken auch der Randbereiche des Melallgiliers führt. Mittels einer
Saugvorrichtung kann sodann l.ufl aus dem Zwischenraum
zwischen den I'olien im liercich des Melallgiliers abgesaugt werden, wobei die dun hgehenden Kanäle
des Metaligillers die Absaugung an einer Stelle oder an
wenigen Stellen auf einfache Weise ermöglichen. Durch
den atmosphärischen Umgebungsdruck wird im Zuge
des Unierdruckaufbaus im Zwischenraum zwischen den
beiden Folien eine über die gesamte Fläche gleichmäßig und satte Anpressung der Folien erzielt.
Die Ansprüche 2 bis 4 haben vorteilhafte Weiterbildungen des erfindiingsgemäßen Verfahrens zum Inhalt.
Besonders zur Durchführung des erfiiulungsgemäßen Verfahrens geeignete Folien zeichnen sich dadurch aus,
daß die eine Folie wenigstens doppelt so dick ist wie die
andere Folie. Hierdurch wird erreicht, daß sich die dickere Folie bei der Anlegung des Unierdruckes im
wesentlichen wie eine feste (Matte verhall, wahrend die
dünnere Folie in einer der Kontur des Metallgitters folgende Form gezwungen wird. Auf diese Weise läßt
sich an einer Seile der tlasiomervei bundplatte auf einfachste Weise eine im wesentlichen ebene Anlagefläche
herstellen, wie sie für viele Hefestigungsfälle und
Hinbaufälle erwünscht ist
Die Hrfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fs zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansiiht ein durch Strang
pressen eines extrudierbaren Metalls, hergestelltes Werkstück mit einer Mehrzahl von skIi in Längsrichtung
erstreckenden Rippen, wckhe dutch Stege
verbunden sind, deren Puke geringer als die Dicke jeder der damit verbünde.ich Rippen ist,
Fig. 2 das Weiksuick gemäß I ι g. I in Draulsicht,
nachdem in jedem Sieg dtiuh Siaii/en eine Reihe von
Sehlil/cn b/w länglichen Ausnehmungen hei gestellt lsi.
welche gegenüber cllPprci heiulen Ausnehmungen in
)f
cjncr Nachbarreihe verset/i überlappend angeordnet
|.-jg. 1 i:i einer Ansicht gemäß E i g. 2 em durch
Verformung der Rippen des Werkstückes durch Auseinanderziehen des Werkstückes an seinen Seilen
rändern hergestelltes Met.illj.iHer. wobei .inch eine der
l'olien .ins Hlustomer dargestellt ist, welche über die
!(ander des Metallgiilers .111 allen Seiten hinausragt, und
seheinalisch vereinfacht eine SaugpumpL- mit ihrer
Sauijleilung dargestellt ist,
Eig.4 einen Schnitt gemall Linie 4 4 der I 1 g. i, wobei jedoch die /weite I olie aus (iummi dargestellt ist,
welche w:nig-.:r als halb so dick wie die erste I ulic aus
(iiiinnu ist und an der anderen, oberen Oberllache des
Metallguss anliegt.
|ig.r) in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
durch einen Teil der Anordnung zur Veranschaiilichung
der Anpassung der (iest.ilt der dünneren elastiniiereu
l'olie an das Metallgiltcr und ihrer Anlage an der
dickeren l'olie,
I" ig. b eine weitere Aiisluhi ungslorm, bei der ilas
Meiallguier durch Stangen kieisioi niigen (,hierschmus
gebildet wird, welche durch Wulersiandsschweißung
miteinander verbunden sind.
Wie die I·' i g. 1 bis r> /eigen, w ird gem.ill einem eisten
Auslülmingsbeispiel ein Meiallgitter daiduich berge
stellt, dall /uniichst Aluminium oder eine Miinuiuumle
gierung stranggeprel.lt wird und so ein Weiksitak 10 mit
über d'e Lange konstantem (Querschnitt entsieht,
welches eine Mehr/ahl von sich in Längsrichtung
erstreckenden Rippen 11 aufweist, weit he durch Stege
12 verbunden sind, wobei du- Dicke jedes Steges 12 geringer als die Dicke der durch den Sieg 12
vorhandenen Rippen 11 ist.
Wie 1 i g. 2 veranschaulicht, wird in allen Stegen 12
eine Reihe von Schlitzen 14 hergestellt, welche gegenüber den Schlitzen 14 des benachbarten Steges 12
versetzt angeordnet sind und diese in Längsrichtung überkippen. Wie I'i g. 5 verdeutlicht, wird hieraus ein
Metallgitter dadurch hergestellt, dall die Seitenränder des Werkstückes 10 auseinandergezogen werden, so
daß die Rippen Il /wischen ilen Seuenrändern gestreckt werden. l;s können jedoch auch die Seitenninder
selbst verformt werden, so daß die Rippen It weniger gestreckt als vielmehr einfach abgebogen
werden. Fine dieser Möglichkeiten wird gewählt, je nachdem, ob an jeder Seile des Metallgitters eine
geradlinig verlaufende Rippe, wie sie E i g. J zeigt,
erforderlich ist oder nicht.
Sodann wird jeweils eine L'äche zweier Lolien aus
Llastomer zur Erzielung einer I Lift oder Klebewirkung
vorbereitet. Wie I- i g. 4 zeigt, weist die untere I olie Ib
mehr als die doppelte Dicke der oberen l'olie 17 auf; die einander gegenüberliegenden I lachen bilden llaftllä
ehen 18
Die Erzielung einer Haft- oiler Klebewirkung an den einander gegenüberliegenden llaftflächen 18 kann auf
verschiedene Weise erfolgen. Sie können etwa die Folien Ib, 17 mit einem Lösungsmittel auf Kohlenwas
serstoffbasis wie Ferpenliueis.itz oiler einem anderen
Lösungsmittel behandelt weiden, wobei das Lösungsmittel
Benzol, Toluol oder \ylol ist. wodurch die
llaftfläehe 18 klebrig wird. Stau dessen können die
l'olien Ib, 17 auch nut eiuei (iummilosung behandelt
werden.
Das Meiallgitter wird dann gesautieit. wenn das
MeUllgitler aus Aluminium besteht, wie dies im I alle
des ersten Ausführungsbeispiels vorgesehen ist. wud
v> diese Reinigung zweckmäßig durch kurz.es Eintauchen
des Metallgitters in ein Natrium Hydroxidbad, anschließendes
Spülen und Entfetten bewerkstelligt. Das Metallgitter wird anschließend mit einer chemischen
Grimdierung versehen
Eine der Eigenschaften dieser Grundierung besieht dann, daß die Oberflächen nicht klebrig sind, so daß das
Meiallgitter mit den l'olien Ib, 17 leichter /u handhaben
ist.
Das Meiallgiiier wird sodann zwischen die I IaItIIa
ehen 18 eingelegt, w ie dies in E i g. 4 veranschaulicht ist.
Line Saugpumpe 20 wird über eine Saugleitung 21 mit
dem Raum zwischen den Folien Ib und 17 verbunden, so
daß /wischen den Folien 16, 17 ein Unterdruck erzeugt wird, weicher die beiden Folien Ib, 17 in gegenseitige
Berührung und auf die benachbarten Oberllachen des
Metallgitters zieht.
Wie I ι g. r) im einzelnen /eigt. weisen die Rippen 11
jeweils eine ebene Grundfläche und geneij.:c Seiten
wände auf, welche in Riehumg von der Grundllache weg
konvergieren. Die ebene Grundfläche liegt an dei
dickeren Folie 16 an, wodurch deren Verformung aus ihrer Ebene vermieden wird, während die konvergieren
den Seitenwände eine Anpassung der dünnereu Folien 17 an die Gestalt des Meiallgiliers bei der Erzeugung
des I Interdruckes erleichtern.
Da die Dicke der Stege 12 geringer als diejenige ^\i:i'
Rippen 11 ist, bilden sich im Raum zwischen benachbarten Rippen 11 zu Anfang der Luftabsaugung
Kanäle aus, wodurch die Gefahr einer Erzeugung von l.ufiiasehcn in der Elastomerverbuiulplalle vermindert
ist. E!s ist wichtig, daß derartige l.ufttaschen vermieden
werden, da diese Schwächungssiellen in der Elastomer
verbundplatte bilden.
Bei der Ausführungsform gemäß I i g. 6 is ι insofern
eine Abweichung vom Ausführungsbeispiel nach den
Fig. 1 bis ·> vorgesehen, als das Metallgitter nicht aus
Steckmetall, sondern durch Verbindung von Stangen 21 mittels Widerstandsschweißung hergestellt ist. Wie
I ig. b veranschaulicht, wird die Schweißung beendet, bevor die Längs- und Querslangen in eine gemeinsame
Ebene gelangen, so daß wiederum Kanäle für die Absaugung der Luft gebildet werden. E.s ist wichtig,
sicherzustellen, daß die Oberflächen der Verbindungsglieder derart mit Abstand von den gemeinsamen
I angentialebenen der Oberflächen tier benachbarten Längsglieder angeordnet sind, daß Kanäle für den
Lultabfluß gebildet werden.
Das Elastomer ist vorzugsweise ein Butadien. Chloropren, Polyisopren (natürlicher Gummi) oder
synthetischer Gummi, der für eine spezielle Anwendung ausgewählt ist.
Nachdem die Folien 16, 17 aus Kautschuk gegenein ander gezogen sind und eine Anfangshaftung erreicht
ist, wird die Saugleitung 21 weggenommen und das Produkt in einem Autoklav auf eine Temperatur
zwischen 145" C und Ib1V C erhitzt; in manchen
Einzelfällen kann die Gummizusammenset/.ung oder Gummidicke eine Anwendung anderer Temperaturen
erfordern
Die auf die erläuterte Weise hergestellte verstärkte
Llastomerveibundplatte zeigt eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß oder Angriff
durch Sauren, so daß sie zur Auskleidung von Rohren. Schnurren, Behältern oder Schornsteinen eingesetzt
weiden kann, bei denen Widerstandsfähigkeit gegen mechanischen Verschleiß /u fordern ist oder ein
I mdnngen von Chemikalien oder Feuchtigkeit in das
Verstärkungsmaterial vermieden werden muß. Wie Fig. 5 veranschaulicht, ist eine Oberfläche der EIastomerverbundplatte
im wesentlichen glatt und eben ohne Vorsprünge, welche erhöhtem lokalem Verschleiß
des Gummis ausgesetzt wären. Weiterhin ist das Melallgitter biegsam und formbar, so daß die Elastomerverbundplatte
ihrer Vulkanisierung oder einer entsprechenden Endbehandlung in eine gewünschte Gestalt gebracht werden kann.
Die Elastomerverbundplatte kann im Bedarfsfall mit Schaumgummi oder einem anderen elastischen polymerem
Material gepolstert werden, und anstelle einer langsam durch Hitzeeinwirkung durchgeführten Endbehandlung
kann diese Endbehandlung auch durch Anwendung von Außendruck durchgeführt werden —
beispielsweise durch Durchlauf des Erzeugnisses zwischen Walzen oder auf beide Arten. Wenn Druckwalzen
benüt/t werden, sollte wenigstens eine der Druckwalzen
mit einer zylindrischen Schicht aus elastischem Material verschen sein, damit der Druck auch in den Vertiefungen
an der Oberfläche der dünnen Folie 17 aufgebracht werden kann.
Wie Fig. b zeigt, sind dort die Folien 26 und 27 aus
Gummi von gleicher Dicke, so daß die Elastomerverbundplattc im wesentlichen symmetrisch zu ihrer
Mittclebenc 28 ausgebildet ist.
Die Flastomcrverbundplatte kann selbsttragend ausgebildet sein, so daß sie durch Befestigungselemente in
ihrer Lage gehalten werden kann, ohne daß hierfür Klebstoff erforderlich ist. Beispielsweise kann sie durch
Schrauben lagegesichert werden, ohne daß dadurch das Melallgitter freigelegt wird. Eine solche Befestigungsart
führt zu einer erheblichen Arbeitsverminderung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren /ur i lersiellung einer durch ein
Metallgitter verstärkten Hlastomerverbundplatte, ^
liei tlem, insbesondere durch Strecken, ein Mi 1Itter
hergestellt und je eine Oberflache /weiei wien
aus Kautschuk oiler (iiimmi /ur Hr/ielung einer
llafiwirkung vorbehandelt wird und die beiden
Folien mit ihren vorbehandelien Oberflächen gegen m
je eine Seite des Metallgitters angelegt und aneinandergedrückt werden, d a d u r c h g e k e η n -e
ichnet, daß das Herstellen des Melallgitters mit durchgehenden Kanälen an seiner Oberfläche
und mit seinen Außenmaßen ringsum kleiner als die is
zugeordneten Außenmaße der Folien, und das Aneinanderdnicken der Folien durch Absaugen der
l.ufl aus dem Zwischenraum /wischen den I'olien im
liercich des Metallgitters erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- .··>
/eichnel, daß vor dem Anlegen der aus Kautschuk bestehenden Folien das Metallgitter gereinigt und
auf die gereinigte Oberflache eine chemische C irundienmg aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- .'s
zeichnet, daß nach dem Absaugen der Luft die I'olien bis auf die Vulkanisationstemperauir des Kauist
huks erwärmt weiden.
4. Verfahren nach Anspruch S. dadurch gekennzeichnet,
daß (.las Krwarmen auf eine Temperatur \<j
/wischen 14") und lh1)1 C erfolgt.
■"). Folien /ur Durchführung des Verfahrens nach
einem tier Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Folie (16) wenigstens doppelt so dick wie die andere Folie (17) ist. !->
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AUPB297973 | 1973-04-13 |
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DE2418074B2 DE2418074B2 (de) | 1977-03-31 |
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