DE2417082C3 - Energiesparende Versorgungsanlage zur Klimatisierung und Beheizung von Hallenbädern - Google Patents
Energiesparende Versorgungsanlage zur Klimatisierung und Beheizung von HallenbädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klimaanlage zur Entfeuchtung
und Beheizung von Hallenbädern mit Duschräumen, Umkleideräumen u.dgl. mittels eines
Wärmepumpen-Kreislaufs, dessen Verdampferteil mit der zu kühlenden und ?u entfeuchtenden Luft,
insbesondere der Hallenluft, über einen Kaltwasser-Kreislauf mit einem darin geschalteten Luftkühler und
dessen Kondensatorteil mit der anschließend wieder zu erwärmenden Luft, insbesondere der Luft für die
Schwimmhalle, über einen Warmwasser-Kreislauf mit mindestens einem darin geschalteten Lufterhitzer in
Wärmeübertragung stehen, wobei in den Warmwasser-Kreislauf neben dem Lufterhitzer für die
Schwimmhallenluft ein weiterer Lufterhitzer für die Luft der Nebenräume parallel geschaltet ist.
Bei einer bekannten Klimaanlage (nach der DT-AS
1812353) wird die Hallenluft durch eine nach dem Wärmepumpenprinzip arbeitende Luftentfeuchtungsanlage
umgewälzt und anschließend aufgeheizt, wobei die gesamte fü'" die Beheizung des Beckenwas-
sers und der Hallenluft erforderliche hnergie mit
Ausnahme der vom Verdichterteil der Wärmepumpe benötigten Energie dem Beckenwasser zuzuführen
und darin zu speichern ist. Die Praxis hat bewiesen, daß mit einer derartigen Anlage insbesondere in den
Übergangs- und in den Sommerzeiten ein einseitiges Aufschaukeln der Hallenlufttemperatur unvermeidbar
ist, da die gesamte am Kondensatorteil anfallende Wärmemenge nicht nur aus dem Anteil der latenten
und einem kleinen Teil sensibler Wärmemenge der am Verdampferteil der feuchten, warmen Hcüenluft
entzogenen Wärmemenge besteht, sondern stetig um den Anteil der am Kompressorteil zugeführten Wärmemenge
in Form elektrischer Arbeit vergrößert wird. Dies führt dazu, daß am Kondensatorteil eine
überschüssige Wärmemenge anfällt, sobald die Transmissionsverluste der Schwimmhalle gedeckt sind.
Diese überschüssige Wärmemenge bewirkt immer kleiner werdende Stillstandszeiten des Kompressorteils
des Wärmepumpen-Kreislaufs und damit ein
sfark progressives Ansteigen der Überschußwärme Deshalb hat man (nach der DT-AS 1905 141) zur
Ausnutzung der mittels der Wärmepumpe aus dem Hallenbad zurückgewonnenen Wärmeenergie fur den
Betrieb von Wohnhausheizungen, Klimaanlagen, Warmwassergeräten u.dgl. die nach dem Wärmepumpenprinzip
arbeitende Luftentfeuchtungsanlage außer von der feuchten Hallenluft auch aus dem Bekkenwasser
und oder einem zusätzlichen Heißwasserspeicher gespeist. Nach einer ersten Alternative wurde
der Heißwasserspeicher so geschaltet, daß ei wahlweise
mit dem Kaltwasser-Kreislauf oder mit dem Warmwasser-Kreislauf verbunden werden konnte.
Hierbei war eine Erhöhung der Rucklauftemperaturen in den Wasser-Kreisläufen unvermeidlich. Dabei
hatte eine Erhöhung der Rücklauftemperatur im Kaltwasser-Kreislauf den Nachteil, daß dadurch die
Kühl- und Entfeuchtungsleistung des darin geschalteten Luftkuhleis erheblich beeinträchtigt wurde, während
eine Erhöhung der Rücklauftemperatur des Warmwasser-Kreislaufs zwangläufig eine Erhöhung
der mittleren Kältemitteltemperatur und damit eine erhebliche Minderung der Leistungsziffer der Wärmepumpe
bedingte. Nach einer zweiten Alternative wurde der Heißwasserspeicher in den Filter-Kreislauf
des Beckenwassers geschaltet. Dies wiederum hatte den Nachteil, daß die vom Heißwasserspeicher an das
Beckenwasser, von dort an die Luft, von der Luft an den Luftkühler des Kaltwasser-Kreislaufs und von
dort an den Verdampfer der Wärmepumpe übertragene Wärmemenge stets nur unter Zuschuß von
teurer elektrischer Energie an den Kompressor der Wärmepumpe zu den im Warmwasser-Kreislauf befindlichen
Abnehmern gelangen konnte. Auch mit dieser Anlage ist ein Aufschaukeln der Rücklauftemperaturen
in den einzelnen Kreisläufen unvermeidlich, woran auch der zum Hauptkondrnsator parallel
geschaltete und von Stadtwasser beaufschlagte Zusatzkondensator nichts ändern kann. Da bei dieser
Anlage die angeschlossenen Verbraucher den Zuschuß zusätzlicher Wärmemengen aus dem Heißwasserspeicher
bestimmen, besteht hierbei insbesondere die Gefahr, daß der Kompressor der Wärmepumpe
■ ^ständig aus seinem Betriebsbereich gedreht wird, was
r] einen völligen Zusammenbruch des Wärmepumpen-
:\Kreislaufs bedingen kann. Sobald die Transmissions-
■ 'verluste dieses Hallenbades gedeckt sind, bewirkt die
' 'überschüssige Wärmemenge immer kleiner werdende Stillstandszeiten des Kompressorteils des Wärmepumpen-Kreislaufs
und damit ein stark progressives Ansteigen der Überschußwärme.
Diesen Nachteil hat man bei einer weiteren KIimaanlage
(nach der DT-AS i 929063) der eingangs gerannten Art dadurch abzuschwächen versucht, daß
der Kondensatorteil des Wärmepumpen-Kreislaufs mit dem Beckenwasser-Heizungs-Kreislauf wahlweise
in Wärmeaustausch zu bringen ist. Hier wird
ίο also die überschüssige Wärmemenge im Beckenwasser
gespeichert, wodurch die Beckenwassertemperatur und damit die Verdampfung des Beckenwassers
nachteilig erhöht werden. Eine erhöhte Verdampfung des Beckenwassers erfordert jedoch eine verstärkte
»5 Entfeuchtung, was wiederum zu kürzeren Stillstandszeiten
des Kompressorteils des Wärmepumpen-Kreislaufs und damit zu einem einseitigen Aufschaukeln
der Beckenwassertemperatur führt. Nachteilig ist dabei insbesondere, daß einerseits nach der Deckung
der Transmissionsverluste der Hallenluft die überschüssige Wärmemenge im Beckenwasser gespeichert
wird, wodurch das einseitige Aufschaukeln der Temperaturen lediglich ein wenig verzögert wird, und daß
andererseits der Wärmepumpen-Kreislauf infolge des direkten Kontaktes mit der Hallenluft nicht bei optimaler
Leistungsziffer arbeiten kann, da eine Regelung für ein- derartige Direkt-Verdampfung bzw. Direkt-Kondensation
sehr starr ist.
Daran kann auch eine der Wärmepumpe nachgeschaltete Zusatzwärmepumpe (nach der DT-AS
1945 807) nichts ändern, deren Verdampferteil mit dem Beckenwasser in Wärmeaustausch steht, da dadurch
ein einseitiges Aufschaukeln der Beckenwassertemperatur und damit der Hallenlufttemperatur
noch verstärkt wird.
Hiervon ausgehend hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Klimaanlage der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, die unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile als Versorgungsanlage sämtliehe
Raumtrakte eines Hallenbades mit unterschiedlichem Temperaturniveau nach dem Prinzip der Wärmeruckgewinnung
mittels einer Wärmepumpe so zu beheizen imstande ist, daß ein einseitiges Aufschaukeln
einer Solltemperatur eines Raumtraktes durch flexible und rasche Regelung vermieden wird, wobei
die einzelnen Wärmemengen in Abhängigkeit jahreszeitlicher und nutzungsmäßiger Bedarfsschwankungen
auf die einzelnen Verbraucher unter Berücksichtigung ihrer individuellen Prioritäten bei möglichst
niedriger Vorlauftemperatur des Warmwasser-Kreisiaufs und der daraus resultierenden günstigen Leistungsziffer
der Wärmepumpe optimal günstig verteilt werden sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß hinter dem Wasseraustritt eines jeden Lufterhitzers
je ein Dreiwege-Ventil angeordnet ist, deren Regelleitungsanschlüsse an die Austrittsleitung einer
Bypass-Strecke angeschlossen sind, deren Eintrittsleitung mit der Druckseite der Umwälzpumpe für den
Warmwasser-Kreislauf verbunden ist, wobei die Bypass-Strecke aus einer Hauptbypass-Leitung und eiier
Nebenbypass-Leitung besteht, und in der Hauptbypass-Leitung ein Wärmeübertrager für die Erwärmung
des Duschwassers angeordnet ist, von dessen Wasseraustritt die Nebenbypass-Leitung abzweigt
und über einen zweiten, mit dem Filter Kreislauf des Beckenwassers in Wärmeübertragung stehenden
Wärmeübertrager mit einem Dreiweee-Ventil vei-
bunden ist, dessen Austrittsweg die Austrittsleitung
der Bypass-Strecke bildet, wobei die Lufterhitzer vorrangig vor dem Wärmeübertrager für das Duschwasser
und dieser wiederum vor dem Wärmeübertrager für das Beckenwasser von dem Warmwasser zu beaufschlagen
sind.
Durch dieses, die Prioritäten der im Warmwasser-Kreislauf befindlichen Abnehmer nach dem Wärmeüberlauf-Prinzip
berücksichtigende, neue Bypass-System kann eine flexible und rasche Regelung der
Wärmeverteilung in Abhängigkeit jahreszeitlicher und nutzungsmäßiger Bedarfsschwankungen erzielt
werden. Hierbei sind die einzelnen Wärmeübertrager so miteinandergeschaltet. daß zunächst der Lufterhitzer
fur die Hallenluft Priorität vor dem Lufterhitzer fur die Luft der Nebenräume besitzt, wobei letzterer
vorrangig vor dem Wärmeübertrager für die Erwärmung des Duschwassers und dieser wiederum vorrangig
vor dem mit dem Filter-Kreislauf des Beckenwassers in Wärmeübertragung stehenden Wärmeübertrager
mit Wärme versorgt wird.
Wahrend also bei den bisher bekannten Klimaanlagen
ausschließlich die Abnehmer sowohl den Einsatz als auch die Leistungsziffer der Wärmepumpe bestimmen,
wird nach der Erfindung genau umgekehrt in der Weise verfahren, daß die Wärmepumpe stets bei
optimaler Leistungsziffer arbeitet und sich hierzu in Abhängigkeit jahreszeitlicher und nutzungsmäßiger
Bedarfsschwankungen nach dem Wärmeüberlaufpnn/ip
von selbst ergibt, was ein jeder an den Warmwasser-Kreislauf angeschlossene Abnehmer erhält.
Erst dann, wenn der Wärmebedarf fur die vier Abnehmer
Lufterhitzer fur die Hallenluft. Lufterhitzer fur die Luft der Nebenraume. Wärmeübertrager fur
Dusehwasser. Fußbodenheizung in der angegebenen Reihenfolge gedeckt ist. wird der Rest der Überschußwärme
über den Wärmeübertrager II in den Filter Kreislauf des Beckenwassers geschick;, das gemäß
der Erfindung lediglich als »Abfallkorb« für überschussige
Warme dient und im Gegensatz zu den bekannlcn
Klimaanlagen der eingangs genannten Art nicht hinte: der Hallenluft als zweiter Hauptvvärmcverbraiieher
bzw. Wärmespeicher fungiert.
Dabei ist wesentlich, daß die Versorgungsanlage im Gegensatz /u den vorbekannten Klimaanlagen prinzipiell
nichts mit der Erwärmung des Schwimmbeckenwassers zu tun hat. da dieses durch einen eigenen, direkt
in den Filter-Kreislauf des Beckenwassers geschalteten Erhitzer bekannter Art erwärmt wird.
Hierdurch ist es möglich, die Leistung des Wärmepumpen-Kreislaufs
ohne Berücksichtigung des Wärmebedarfs fur das Schwimmbeckenwasser direki auf
den Wärmebedarf der Luft fur die Schwimmhalle und der Nebenraume sowie auf den Wärmebedarf des
Duschwasscreintritts und der Fußbodenheizung auszulegen,
wodurch der Wärmepumpen-Kreislauf bei kleinerer Bauweise stets bei optimaler Leistungsziffer
atheilel.
Nach einei besonders vorteilhaften Weiterbildung
ili ι Erfindung wird auch der Kaltwasser-Kreislauf der
Klimaanlage nach einem Bypass-System betrieben. Du-s geschieht dadurch, daß in dem Kaltwasser-Kii-islauf
/wischen dem Wassereintritt und dem Wassi-iaustritt
ιΚ··> I ufikiihlers eine Bypass-Leitung und
ein Dri iv\i ge Ventil votgeschcn sind, von denen letzti
its in Abhängigkeit vom Sollwert der relativen
1 !itifeiichiigki-it dei Sehwimmhalle tibei einen Hv
t»! ■ ··-' .ι 11- η /π öffnen Ivw /u sehließen ist Auf diese
Weise ist es nunmehr auch möglich, sowohl die Oberflächentemperatur des Luftkühlers am Luftaustritt auf
eine konstante Temperatur von z. B. 5° C auszulegen,
als auch die in den Luftkühler eintretende Luft auf einem konstanten Luftstand von z.B. 55% relative
Feuchte und 28° C zu halten. Dabei bleibt nämlich im Mollier-Diagramm der Tangens des Winkels konstant,
der durch den Quotienten aus einerseits der Strecke, welche den am Luftkühler ausgeschiedenen
ίο absoluten Feuchtigkeitsgehalt darstellt, und aus andererseits
der Strecke für die Temperaturdifferenz der Luft am Kuhlereintritt und am Kühleraustritt gebildet
wird. Dadurch ist sichergestellt, daß diese Versorgungsanlage auf der Wärmepumpenseite stets bei optimalcm
Wirkungsgrad arbeitet, während sich bei Vollast und I :i Teillast die Luftaustnttstemperaturen
auf dem Luftkuhler lediglich auf derselben Kühlerlinie nach oben verschieben.
Dabei ist in der Bypass-Leitung ein Wärmeubertrager zur Aufnahme von Wärme aus dem Abwasser der
Duschräume, aus Grundwasser oder einer anderen Wärmequelle angeordnet. Auf diese Weise kann die
Rucklauftemperatur des Kaltwasser-Kreislaufs ohne Beeinträchtigung der LuftHihlerleistung in Richtung
auf den Verdampferteil durch Aufnahme zusätzlicher Wärme über den letztgenannten Wärmeübertrager
erhöht werden, und dadurch an den Warmvvasser-Kreislauf eine größere Wärmemenge abgegeben werden,
wenn die vom Luftkühler aufgenommene Warmemenge zur Bedarfsdeckung der an dem Warmwasser-Kreislauf
angeschlossenen Verbraucher nicht ausreichen sollte. Nach dieser Anordnung ist der
Warmvvasser-Kreislauf zusätzlich so geregelt, daß die
Kapazität der Wärmepumpe zu keinem Zeitpunkt überschritten wird, was für die Einhaltung der Wasservorlauftemperatur
zum Luftkühler wesentlich ist. I'm den Kaliwasser-Kreislauf und den Warmvvasser-Kreislauf
nicht nur auf der Kältemittelseite, sondern auch auf der Wasserseitig voll 711 integrieren, sind diese
beiden Wassser-Kreislaufe über einen Kompensationswasser-Kreislauf
miteinander verbunden, dessen Verlauf und dessen Rucklauf bezüglich des Kaltwasser-Kreislaufs
unmittclbai vor dessen Verdampferteil angeschlossen sind und dessen Vorlauf und dessen
Rucklauf hinsichtlich des Warmwasser-Kreislaufs unmittelbar vor und hinter dem mit dem Filter-Kreislauf
für das Beckenwasser >n Verbindung stehenden Wärmeübertrager
an die Nebenbypass-Leitung angeschlossen sind.
Im Sinne der Aufgabenstellung hat dieser Kompensationswasser-Kreislauf
zwei Funktionsalternaliven zu erfüllen. Nach dei ersten Alternative kann über
ihn aus dem Kaltwasser-Krcislauf eine überschussige
Wärmemenge an den Wärmeübertrager und damit an das Schwimmbecken als »Abfallkorb« abgeführt werden.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn an heißen Sommertragen am Luftkuhler mehr Wärme
anfallt, als samtliche an den Warmvvasser-Kreislauf angeschlossenen Verbraucher benötigen, was in der
Klimazone Mitteleuropas verständlicherweisc nur an
sehr wenigen Tagen innerhalb eines Jahres der Fall ist Nach seiner zweiten Funktionsalternativc kann der
Kompensationswasser-Kreislauf über den Wärmeübertrager
dem Beckenwasser Warme entnehmen und dem Vorlauf des Kaltvvasser-Kreislaufs zufuhren.
Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die am Luftkuhlei
aufgenommene Warme zuzüglich der am Kompn ssoiteil /upefiihiten W.urne in Foim elektrischer
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Energie nicht ausreicht, um die am Kondensatorteil erzeugte Vorlauftemperatur des Warmwasser-Kreisläufs
auf ein Niveau zu heben, welches zumindest ausreicht, um die Luft für die Schwimmhalle und/oder
für die Nebenräume auf die erforderliche Temperatur zu erhitzen.
Zur Vermeidung von nachteiligen Rückwirkungen des Kompensationswasser-Kreislaufs auf den Warmwasser-Kreislauf
ist vor der Einmündung des Vorlaufs iäes Kompensationswasser-Kreislaufs in die Nebenbypass-Leitung
ein Rückschlagventil vorgesehen, und 'zwischen der Einmündung und dem Wärmeübertrager
I fur das Duschwasser ein in Richtung auf diesen ^Wärmeübertrager I schließendes Rückschlagventil in
der Nebenbypass-Leitung angebracht.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die drei Wege der Regelventile tür den Erhitzer der Schwimmhallenluft und der Luft tür die Nebenräume in Abhängigkeit vom Sollwert (der Raumlufttemperatur über je einen Thermostaten "geregelt, wobei der Thermostat fur die Hallenluft vorfrangig vor dem Thermostaten für die Luft der Nebenräume geschaltet ist. Hierbei ist stets das Dreiwegeventil fur den Erhitzer der Hallenluft mit einem Endstellungsgeber verbunden, der einerseits dieses Dreiwegc-Ventil in Richtung zu dem Wärmeübertrager fur das Duschwasser schließt sowie zugleich in Richtung auf den Wärmeübertrager fur den Filter-Kreislauf des Beckenwassers öffnet und der andererseits die Pumpe des Kompensationswasser-Kreislaufs in Betneb setzt, wenn die Schwimmhallenluft von dem Erhitzer nur unzureichend zu erhitzen ist.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die drei Wege der Regelventile tür den Erhitzer der Schwimmhallenluft und der Luft tür die Nebenräume in Abhängigkeit vom Sollwert (der Raumlufttemperatur über je einen Thermostaten "geregelt, wobei der Thermostat fur die Hallenluft vorfrangig vor dem Thermostaten für die Luft der Nebenräume geschaltet ist. Hierbei ist stets das Dreiwegeventil fur den Erhitzer der Hallenluft mit einem Endstellungsgeber verbunden, der einerseits dieses Dreiwegc-Ventil in Richtung zu dem Wärmeübertrager fur das Duschwasser schließt sowie zugleich in Richtung auf den Wärmeübertrager fur den Filter-Kreislauf des Beckenwassers öffnet und der andererseits die Pumpe des Kompensationswasser-Kreislaufs in Betneb setzt, wenn die Schwimmhallenluft von dem Erhitzer nur unzureichend zu erhitzen ist.
Aus Gründen der Betriebssicherheit, insbesondere bei öffentlich genutzten Bädern sowie um nicht nur
auf der Wasserscite, sondern auch auf der Kälteseite eine größere Rcgclflexibilität, insbesondere zur Konstanthaltung
der Oberflächentemperatur des Kühlers am Luftaustritt, zu erzielen, bestehen der Verdampferteil
und der Kondensatorteil des Wärmepumpen-Kreislaufs aus mindestens zwei Verdampfern und zwei
Kondensatoren, die jeweils wasserseitig hintereinander u id kältemittelseitig in zwei getrennte Kreisläufe
geschaltet sind, wobei der Kompressorteil der beiden Wärmepumpen-Kreisläufe über einen im Rucklauf
des Kaltwasser-Kreislufs befindlichen Thermostaten ein- und ausschaltbar ist.
Darüber hinaus besitzt eine derartige Anordnung den Vorzug, daß bei Ausfall und oder Reparatur eines
Wärmepumpen-Kreislaufs der Betrieb der Klimaanlage aufrechterhalten werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Schaltskizze der erfindungsgemäßen Versorgungsanlage mit einem Warmwasser- und einem
Kaltwasscr-Kreislauf. die ubeT einen Wärmepumpen-Kreislauf
und einen Kompensationswasser-Krcislauf
sowohl auf der Kaltemittelseite als auch auf der Wasserscite voll intcg. icrt sind, und
Fig. 2 die Veranschaulichung der vorteilhaften Wirkungsweise der Klimaanlage von Fig. 1 an Hand
der Prozeßlinien der Luft hinsichtlich des Luftkühlers im Kaltwasser-Kreislauf in einem Mollier-Diagramm.
In Fig. 1 sind mit 1 der Kaltwasser-Krcislauf.mit 2
der Warmwasscr-Krcislauf. mit 3 der Wärmepumpen-Kreislauf
und mit 4 der Kompcnsationswasser-Kreislauf bezeichnet. Der Kaltwasser-Kreislauf 1 und
der Warmwasser-Krcislauf 2 sind zum Wärmepumpen-Kreislauf
3 im Gegcnstromprin/ip geschallet.
wobei die eingezeichneten Pfeile die Strömungsrichtung der Strömungsmedien veranschaulichen.
In dem Kaltwasser-Kreislauf 1 befindet sich ein von der Hallenluft und/oder von der Luft der Nebenräume
beaufschlagter Wärmeübertrager 5 als Luftkühler sowie eine Umwälzpumpe 6. Zwischen dem Wassereintritt
5' und dem Wasseraustritt 5" des Luftkühlers 5 ist eine Bypass-Leitung 7 sowie ein Dreiwege-Ventil
Vx vorgesehen, von denen letzteres in Abhängigkeil
ίο vom Sollwert der relativen Luftfeuchtigkeit der
Schwimmhalle über einen Hygrostaten 8 zu Öffnen bzw. zu schließen ist. Der Sollwert der Hallenluft kann
dabei z.B. 55% relative Feuchte und 28° C betragen. In der Bypass-Leitung 7 ist ein Wärmeübertrager 9
zur Aufnahme von Wärme aus dem Abwasser der Duschräume, aus Grundwasser oder einer anderen
Wärmequelle angeordnet.
Im vorliegenden Fall besteht der Verdampferteil und der Kondensatorteil des Wärmepumpen-Kreislaufsaus
zwei Verdampfern Vdx, Vdn und zwei Kondensatoren
Kdx, Kd1x, die jeweils wasserseitig hinteieinander
und kältemittelseitig parallel geschaltet sind. Die beiden Kompressoren ·ΚΧ und K11 des Wärmepumpen-Kreislaufs
3 sind über einen im Rücklauf des Kaltwasser-Kreislaufs 1 befindlichen Thermostaten
10 ein- und aussehaitbar. Die Druckreduzierventile der beiden Wärmepumpen-Kreisläufe sind mit D1 und
D11 bezeichnet.
In dem Warmwasser-Kreislauf 2 sind ein Luf terhitzer
11 für die Schwimmhallenluft und ein weiterer Lufterhitzer 12 für die Luft der Nebenräume, wie
Duschräume, Umkleideräume u.dgl. parallel zueinander angeordnet. Der Wassereintritt der Lufterhitzer
11,12 ist jeweils mit 11' bzw. 12' und der Wasseraustritt
mit 11" bzw. 12" bezeichnet. Hinter dem Wasseraustritt
11", 12" eines jeden Lufterhitzers 11. 12 ist je ein Dreiwege-Ventil V2, V3 angeordnet. Bei sämtlichen
Regelvcntilen F1 bis Vt weist stets der Eintrittsweg
den Buchstaben a, der Austrittsweg den Buchstaben h und der Regelleitungsanschluß den
Buchstaben c auf. Die Regelleitungsanschlüsse r der
Dreiwege-Ventile V2 und V} sind an die Austrittsleitung
13" einer Bypass-Strecke 13 angeschlossen, deren Eintrittsleitung 13' mit der Druckseite der Umwälzpumpe
14 für den Warmwasser-Kreislauf 2 verbu"leu ist. Die B\pass-Streckc 13 besteht aus einer
Hauptbypass-Leitung 15 und einer Nebenbypass-1.ellung
16, wobei in der Hauptbypass-Leitung 15 ein Wärmeübertrager I fur die Erwärmung des
Duschwassers angeordnet ist. von dessen Wasseraustritt I" die Nebenbypass-Leitung 16 abzweigt und über
einen zweiten, mit dem Filter-Kreislauf 17 des Bekkenwassers in Wärmeübertragung stehenden Wärmeübertragers
II mit einem Dreiwege-Ventil K4 verbunden
ist. dessen Austrittsvveg b die Austrittsleitung der
Bypass-Strecke 13 bildet.
Dei Warmwasser-Krcislauf 2 weist ein geschlossenes
Expansionsgefaß 18 sowie ein dahintcrgeschaltetes Überdruck-Sicherheitsventil 18' zum Druckausgleich
auf. Zusätzlich ist ir. dem Warmwasser-Kreislauf
2 unmittelbar hinter dem Kondensatorteil A'rf,
ηοΰι ein Pressostat 19 vorgesehen, durch den bei Unterschreitung
eines voreingestelltcn Druck-Sollwerts das Alarmsignal ausgelost und oder die gesamt«.·
«5 Stromversorgung der Anlage abgeschaltet wird Dies
ist 7 B bei Undichtigkeiten des Warmwasser-Krcislaufs
2 der Fall.
l'nmittelbai \ητ «Κτη Komknsalork il Kd, tU s
609 Λ6.1 31 <·
Warmwasser-Kreislaufs 2 ist eine Fußbodenheizung 20 zur Erwärmung der Schwimmhalle und der Nebenräume
angeschlossen. Dabei erweist sich die vorgesehene Anschlußstelle als besonders vorteilhaft, da hier
in jeder Jahreszeit das gewünschte Temperaturniveau für die Fußbodenheizung 20, das im Sommer entsprechend
niedrig und im Winter entsprechend hoch sein soll, abgreifbar ist.
Der Kaltwasser-Kreislauf 1 und der Warmwasser-Kreislauf 2 sind über den Kompensationswasser-Kreislauf
4 miteinander verbunden, dessen Vorlaufanschluß 4' und dessen Rucklaiufanschluß 4" bezüglich
des Kaltwasser-Kreislaufs 1 unmittelbar vor dessen Verdampferteil Vd1 und dessen Vorlaufanschluß 4"
und Rücklaufanschluß 41V hinsichtlich des Warmv.asser-Kreislaufs
2 unmittelbar vor und hinter dem Wärmeübertrager II in die Nebenbypass-Leitung 16 einmünden.
Vor der Einmündung des Vorlaufs 4" des Kompensationswasser-Kreislaufs 4 in die Nebenbypass-Leitung
16 ist ein lediglich in Vorlaufrichtung öffnendes Rückschlagventil 21 vorgesehen, während
zwischen der Einmündung der Vorlaufleitung 4" in die Nebenbypass-Leitung 16 und den Wärmeübertrager
1 fur das Duschwasser ein in Richtung auf diesen tente und sens.ible Wärme, die am Luftkühler 5 der
feuchtwarmen Hallenluft entzogen wurde, wird alsdann von dem Kaltwassersatz des Kaltwasser-Kreislaufs
1 durch das Dreiwege-Venlil F1 zu den Verdampfern Vd1 und Fd11 geleitet und dort an den
Wärmepumpen-Kreislauf 3 abgegeben.
In der Bypass-Leitung 7 des Kaltwasser-Kreislaufs 1 befindet sich der Wärmeübertrager 9, der mit
dem warmen Abwasser der Duschräume oder mit ίο Grundwasser oder einer anderen beliebigen Wärmequelle
in Wärmeübertragungs-Verbindung steht. Sobald die vom Luftkühler 5 aufgenommene latente und
sensible Warme nicht mehr ausreicht, um den Wärmebedarf der Hallenluft und der Raumluft fur die Nebenräume
an den Erhitzern 11 und 12 zu decken, öffnet das Ventil F1 seinen Weg c, so daß über die
Bypass-Leitung 7 dem Wärmeübertrager 9 zusätzliche Wärme entnommen und dem Verdampferteil Fd1,
Fd11 zugeführt werden kann.
Sobald das an den Wärmeübertrager 9 angeschlossene Wärmereservoir erschöpft ist, sei es, daß kein
warmes Abwasser von den Duschen zur Verfügung steht oder sei es, daß kein Grundwasser oder keine
andere Wärmequelle vorhanden ist, so wird der Kom-
in der Nebenbypass-Leitung 16 angebracht ist.
Die drei Wege a. b und c der Ventile V2 und F,
sind in Abhängigkeit vo.n Sollwert der Raumlufttemperaturen fur die Schwimmhalle und die Nebenräume
über je einen Thermostaten 23, 24 regelbar, wobei der Thermostat 23 für die Hallenluft vorrangig vor
dem Thermostaten 24 füt die Luft der Nebenräume geschaltet ist. Das Dreiwege-Ventil F2 für den Erhitzer
11 der Hallenluft steht mit einem Endstellungsgeber 25 in Verbindung, der einerseits den Weg a des
Dreiwege-Ventils F4 in Richtung zu dem Wärmeübertrager
I schließt und zugleich den Weg c des Ventils F4 in Richtung auf den Wärmeübertrager II
öffnet und der andererseits die Pumpe 4V des Kompensationswasser-Kreislaufs
4 in Betrieb setzt, wenn die Schwimmhallenluft vor dem Erhitzer 11 nur unzureichend
zu erhitzen ist.
Die vorbeschriebene Versorgungsanlage arbeitet folgendermaßen: Von den Verdampfern Vd1 und Vdn
des Wärmepumpen-Kreislaufs 3 wird der Waiseibatz
des Kaltwasser-Kreislaufs 1 auf eine Temperatur von z.B. 5° C heruntergekühlt und von der Umwälzpumpe
6 in den Luftkuhler 5 gedruckt. Bei dieser Kaltwassertemperatur stellt sich eine mittlere Oberflächentemperatur
am Austritt des Luftkuhlers 5 vrm z.B. 9° C ein, wie sie im Mollicr-Diagramm im
Punkt C angenommen wurde. Der mit einer großen äußeren Wärmeaustauschfläche versehene Luftkühler
5 wird von der feuchten, warmen Hallenluft und
oder der Luft der Nebenräumc mit einem Zustand von z.B. 55% relativer Feuchte von 28° C angeströmt.
Die Temperatur der Luft in dem Luftkühler wird am Eintritt mit ttl und am Austritt mit /,. bezeichnet.
Die mittlere Oberflächentemperatur des Luftkühlers 5 am Luftaustritt sei iK 2 = 9° C. Da diese
Kühltemperatur von 9° C des Luftkühlers 5 erheblich unter der Taupunkttemperatur der Hallenluft vom
Zustand 55% relativer Feuchte und 28' C liegt, wird
diese Hallenluft wirksam heruntergekühlt und entfeuchtet. Diese am Luftkühler 5 heruntergekühlte
und entfeuchtete Luft wird anschließend durch die Erhitzer 11 und 12 des Warmwasser-Kreislaufs 2 auf
das erforderliche Temperaturniveau erhitzt. Die la beschriebenen Weise eingeschaltet.
Die an den Verdampferteil abgegebene Wärmemenge von niedrigem Temperaturniveau wird durch
den Kompressorteil K1, Kn durch Zuführung einer relativ
kleinen Menge elektrischer Energie auf ein höheres Temperaturniveau angehoben und über den
Kondensatorteil Kd1. Kdn an den Warmwasser-Kreislauf
2 abgegeben. Das Wasser im Warmwasser-Kreislauf 2 verläßt den Kondensatorteil Kd1, Kdn mit
einer Temperatur von beispielsweise 48° C und wird von der Umwälzpumpe 14 in die Erhitzer 11 und I^
gedruckt. Dort wird die Luft fur die Schwimmhalle und die Luft für die Nebenräume auf eine Temperatur
von z.B. 42° C erhitzt, wahrend das warme Wasser
die Lufterhitzer 11 und 12 mit einer Temperatur von etwa 40° C verläßt. Hiernach strömt das heruntergekühlte
Wasser des Warmwasser-Kreislaufs 2 durch die Regelventile F, und F, in den Rücklauf, ein Teil
durchströmt die Fußbodenheizung 20 und gelangt als-45 dann zur Wiedererwärmung mit einer Temperatur von
etwa 38° C /u dem Kondensatorteil Kd1 und Kdn-Fur
den Fall, daß die Thermostate 23 und 24 ein Ansteigen
der Lufttemperaluren über den eingestellten Sollwert anzeigen, offnen die Regelventil F- und
50 ihren Weg r.so daß ein Teil des warmen zu den Erhitzern 11 und 12 stromenden Vorlaufwassers zur By
pass-Strecke 13 abgezweigt wird. In diesem Fall ist der Weg c des Regelventils F4 geschlossen, wahrend
die Wege α und b geöffnet sind. Dadurch strömt ein
55 Teil des waimcn Vorlaufwassers des Warmwasser-Kreislaufs
2 über den Wärmeübertrager I durch die Hauptbvpass-Leitung 15 durch das Regelventil W
und wird an der Austnttsleitung 13 der Bypass-Strecke
zum Zufluß auf die Ventile F, und F1 aufge-60
teilt Die am Wärmeübertrager I aufgenommene
Wärmemenge dient zur Erwärmung des Duschwassers. Sobald der Wärmebedarf fur das Duschwasser
über den Wärmeübertrager I gedeckt ist. wird von
dem Thermostaten 26, der die Vorlauftemperatur des 65 Duschwassers abfuhlt, das Dreiwege-Ventil F4 an seinem
Eintrittsweg α gedrosselt und sein Weg c ein wenig
geöffnet, so daß ein Teil der Wärmemenge nach Verlassen des Wärmeübertragers I in den Warme-
übertrager II und von dort ins Schwimmbeckenwasser als Abfallkorb gelangt, wodurch die Rücklauftemperatur
des Warmwasser-Kreislaufs 2 gesenkt wird.
Wenn umgekehrt die vom Kaltwasser-Kreislauf 1 über den Wärmepumpen-Kreislauf 3 an den Warmwasser-Kreislauf
2 übertragene Wärmemenge nicht ausreicht, um die Luft für die Schwimmhalle und/oder
die Luft für die Nebenräume hinreichend zu erhitzen, so schaltet der Endstellungsgeber 25 des Dreiwege-Ventils
V2 die Pumpe 4V für den Kompensationswasser-Kreislauf 4 ein und schließt zugleich die Wege a
und c des Dreiwege-Ventils K4. Da der Wärmeübertrager
II in den Filter-Kreislauf des Schwimmbeckenwassers geschaltet ist und standig von diesem warmen
Schwimmbeckenwasser überflute' wird, gibt er sodann über die Nebenbypass-Leilung 16 an den Kompensationswasser-Kreislauf
4 Wärme ab. Dabei drückt der Kompensationswasser-Kreislauf mit seinem Vorlauf 4'" über das Rückschlagventil 21 in den
Wärmeübertrager II und verläßt diesen mit seinem Rücklauf 4IV zum Vorlauf 4' des Kaltwasser-Kreislaufs
1. Dadurch wird die Rücklauf temperatur des Kaltwasser-Kreislaufs 1 in Richtung auf den Verdampferteil
Vd1, Vdn erhöht, so daß über den Wärmepumpen-Kreislauf
3 dem Kondensatorteil Kdx, Kdn im Warmwasser-Kreislauf 2 eine größere Wärmemenge
zugeführt werden kann. Dabei ist wesentlich, daß mit dieser Versorgungsanlage sowohl der
Eintrittszustand der Luft in den Luftkühler 5 als auch die Oberflächentemperatur tKl des Luftkühlers 5 an
seinem Austritt konstant gehalten werden können, wodurch neben einer äußerst raschen und flexiblen
Regelung der gesamten Anlage in Abhängigkeit jahreszeitlicher und nutzungsmäßiger Bedarfsschwankungen
eine optimale Leistungsziffer des Wärmepumpen-Kreislaufs
3 erzielt werden kann.
Dies soll an Hand des Mollier-Diagramms der Fig. 2 aufgezeigt werden:
Im Mollier-Diagramm ist mit dem Zustandspunkt
A die Luft am Kuhlereintritt bezeichnet, die
im vorliegenden Fall eine relative Luftfeuchte von 55"% und eine Temperatur tL , von 28° C aufweisen
soll. Der Punkt C veranschaulicht die Temperatur tk 2
der Kuhleroberfläche am Luftaustritt bei Sättigung der Luft. Dieser Punkt C stellt sich im stationären Zustand
auf der Sättigungslinie auf eine Temperatur ein, die zwar oberhalb der Temperatur des Kaltwasser-Kreislaufs
1 von z.B. 5° C (siehe Punkt E), aber unterhalb der Taupunkttemperatur des Zustandspunktes
ß, bei z.B. F liegt und im vorliegenden Fall
zwischen den Punkten E und F bei C" mit 9° C angenommen
wurde. Der Punkt Bx stellt den Luftzustand am Kühleraustritt bei Vollast des Wärmepumpen-Kreislaufs
dar und soll im vorliegenden Fall durch eine relative Feuchte von etwa 85% und eine Temperatur
von 15° C gekennzeichnet sein. Die zwischen den Punkten A und B1 liegenden Punkte B1 und B1 kennzeichnen
die Luftzustände am Luftkühleraustritt bei Halblast bzw. Drittellast des Wärmepumpen-Kreislaufs.
Wie aus der F ig. 2 hervorgeht, bleibt bei Vollast und bei Teillast stets der Tangens des Winkels α im
Mollier-Diagramm konstant, der durch den Quotienten der Strecke A-D und D-Bx gebildet wird. Dabei
bedeutet die Strecke A-D die Menge des am Luftkühler ausgeschiedenen absoluten Feuchtigkeitsgehalts,
während die Strecke D-Dx die Temperaturdifferenz
der Luft am Kuhlereintritt und der Luft am Kühleraustritt darstellt.
Bei den bisher bekannten Klimaanlagen der eingangs genannten Art verlaufen die Kihlerlinien derartig,
daß mit abnehmender Kühllast der Tangens der Winkel α stetig abnimmt. Das führt dazu, daß die
Kühlerlinien der vorbekannten Anlagen um den Punkt A im Gegenuhrzeigersinn auf die Taupunktlinie
zuschwenken. Dies rührt daher, daß die mittlere Oberflächentemperatur des Luftkühlers am Luftaustritt
(siehe Zustandspunkt C) nicht konstant gehalten werden kann, sondern auf der Sättigungslinie stetig
nach oben wandert. Dadurch wird in gleichem Maße die vom Luftkühler aufgenommene latente Wärme
der feuchten, warmen Hallenluft erheblich vermindert,
wodurch wiederum der Prozeßwirkungsgrad des vorbekannten Systems gegen Null strebt.
Im Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen Versorgungsanlage der Zustandspunkt A der Luft am
Luftkühlereintritt und die Oberflächentemperatur rKJ
des Luftkühlers am Luftaustritt (siehe Punkt C) konslant gehalten. Dadurch liegen die Zustandspunkte A
und C fest. Das bedeutet wiederum, daß mit abnehmender Teillast der Zustandspunkt B der Luft am
Luftkühlcraustritt auf der Kühlerlinie C-A nach oben
wandert, wobei der Tangens des Winkels η konstant
no bleibt. Das aber wiederum hat zur Folge, daß nicht
nur bei Vollast, sondern auch bei jeder Teillast zwischen den Punkten B} und A die gesamte Versorgungsanlage
bei optimalem Wirkungsgrad arbeitet, was mit den vorbekannten Klimaanlagen der eingangs
genannten Art gar nicht möglich ist. Es versteht sich, daß der Vorlauf 4 und der Rücklauf 4" des Kompensationswasser-Kreislaufs
4 nicht nur wie dargestellt, sondern auch zwischen dem Wärmeübertrager 9 und
dem Ventil K1 an die Bypass-Leitung 7 des Kaltwasser-Kreislaufs
1 angeschlossen werden kann. Ein solcher Anschluß hätte den Vorzug, daß dann der Vorlauf
4' und der Rücklauf 4" ohne zusätzlichen Regelaufwand
vom Ventil V1 geregelt werden könnten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Klimaanlage zur Entfeuchtung und Beheizung von Hallenbädern mit Duschräumen, Umkleideräumen
u.dgl. mittels eines Wärmepumpen-Kreislaufs, dessen Verdampferteil mit der zu kühlenden und zu entfeuchtenden Luft, insbesondere
der Hallenluft, über einen Kaltwasser-Kreislauf mit einem darin geschalteten Luftkühler und
dessen Kondensatorteil mit der anschließend wieder zu erwärmenden Luft, insbesondere der Luft
für die Schwimmhalle, über einen Warmwasser-Kreislauf mit mindestens einem darin geschalteten
Lufterhitzer in Wärmeübertragung stehen, wobei in den Warmwasser-Kreislauf neben dem Lufterhitzer
für die Schwimmhallenluft ein weiterer Lufterhitzer für die Luft der Nebenräume parallel
geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Wasseraustritt (H", 12") eines jeden
Lufterhitzers (11,12) je ein Dreiwege-Ventil ( V-,,
K3) angeordnet ist, deren Regelleitungsanschlüsse (c) an die Austrittsleitung (13") einer Bypass-Strecke
(13) angeschlossen sind, deren Eintrittsleitung (13') mit der Druckseite der Umwälzpumpe
(14) für den Warmwasser-Kreislauf (2) verbunden ist, wobei die Bypass-Strecke (13) aus
einer Hauptbypass-Leitung (15) und einer Nebenbypass-Leitung (16) besteht, und in der
Hauptbypass-Leitung (15) em Wärmeübertrager (I) für die Erwärmung des Duschwassers angeordnet
ist, und dessen Wasseraustritt (I") die Nebenbypass-Leitung (16) abzweigt und über einen
zweiten, mit dem Filter-Krtiislauf (17) des Bekkenwassers in Wärmeübertragung stehenden
Wärmeübertrager (II) mit einem Dreiwege-Ventil (K4) verbunden ist, dessen Austrittsweg (£>) die
Austrittsleitung (13") der Bypass-Strecke (13) bildet, wobei die Lufterhitzer (11, 12) vorrangig
vor dem Wärmeübertrager (I) fur dar. Duschwasser und dieser wiederum vorrangig vor dem Wärmeübertrager
(II) für das Beckenwasser von dem Warmwasser zu beaufschlagen sind.
2. Klimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kaltwasser-Kreislauf
(1) zwischen dem Wassereintritt (S') und dem Wasseraustritt (5") des Luftkühlers (5) eine Bypass-Leitung
(7) und ein Dreiwege-Ventil (K1) vorgesehen sind, von denen letzteres ( K1) in Abhängigkeit
vom Sollwert der relativen Luftfeuchtigkeit der Schwimmhalle über einen Hygrostatcn
(8) zu öffnen bzw. zu schließen ist.
3. Klimaanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bypass-Leitung (7) ein
Wärmeübertrager (9) zur Aufnahme von Wärme aus dem Abwasser der Duschräume, aus Grundwasser
oder einer anderen Wärmequelle angeordnet ist.
4. Klimaanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltwasser-Kreislauf
(1) und der Warmwasser-Kreislauf (2) über einen Kompensationswasser-Kreislauf (4)
miteinander verbunden sind, dessen Vorlauf (4') und Rücklauf (4") bezüglich des Kaltwasser-Kreislaufs
(1) unmittelbar vor dessen Verdampferteil ( Vd1) angeschlossen sind und dessen Vorlauf
(4'") und Rücklauf (4IV) hinsichtlich des Warmwasser-Kreislaufs (2) linimittelbar vor und
hinter dem mit dem Filter-Kririslauf fur das Bekkenwasser
in Verbindung stehenden Wärmeübertrager an die Nebenbypass-Leitung (16) angeschlossen
sind.
5. Klimaanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Einmunaung des Vorlaufs
(4") des Kompensationswasser-Kreislaufs (4) in die Nebenbypass-Leitung (16) ein Ruckschlagventil
(21) vorgesehen ist und daß zwischen der Einmündung und dem Wärmeübertrager (I)
für das Duschwasser ein in Richtung auf diesen Wärmeübertrager (I) schließendes Rückschlagventil
(22) in der Nebenbypass-Leitung (16) angebracht ist.
6. Klimaanlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Wege (α,
b, c) der Dreiwege-Ventile ( K2 und K3) in Abhängigkeit
vom Sollwert der Raumlufttemperaturen für die Schwimmhalle und die Nebenräume über je einen rhermostaten(23,24) regelbar sind,
wobei der Thermostat (23) für die Hallenluft vorrangig vor dem Thermostaten (24) fur die Luft
der Nebenräume geschaltet ist.
7. Klimaanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreiwege-Ventil
( K2) fur den Erhitzer (11) der Hallenluft mit einem Endstellungsgeber (25) in Verbindung
steht, der einerseits den Zufluß zum Dreiwegeventil ( K4) aus Richtung (a) von dem Wärmeübertrager
(I) schließt sowie zugleich den Zufluß aus Richtung (c) vom Wärmeübertrager (II) öffnet
und der andererseits die Pumpe (4V) des Kompensationswasser-Kreislaufs
(4) in Betrieb setzt, wenn die ausreichende Wärmezufuhr zum Erhitzer (11) für die Schwimmhallenluft gefährdet ist.
8. Klimaanlage nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampferteil
und der Kondensatorteil des Wärmepumpen-Kreislaufs (3) aus mindestens zwei Verdampfern
( Vd1, Vdn) und zwei Kondensatoren (Kd1, Kdn)
bestehen, die jeweils wasserseitig hintereinander und kältemittelseitig in zwei getrennten Kreisläufen
geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742417082 DE2417082C3 (de) | 1974-04-08 | Energiesparende Versorgungsanlage zur Klimatisierung und Beheizung von Hallenbädern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742417082 DE2417082C3 (de) | 1974-04-08 | Energiesparende Versorgungsanlage zur Klimatisierung und Beheizung von Hallenbädern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2417082A1 DE2417082A1 (de) | 1975-10-16 |
DE2417082B2 DE2417082B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2417082C3 true DE2417082C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
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