DE2412104A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines produktes mit verkleinertem durchmesser aus einem werkstueck - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines produktes mit verkleinertem durchmesser aus einem werkstueck

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    • B21C23/035Making products of generally elongated shape

Description

DR. BERG DIP L.-IN G. STAPF 2 4 I 4 I
DIPL.-ING. SCHWADE ΓΡ.ΤΪ. G.'.NLSnAIR
ΡΛΤί·1Γ;Λ!:ν.\.!.". Ji e MÖNCHEN SQ · MAU ERKIRCHERSTR.45
Anwaltsakte 24 860 13. März 1974
United Kingdom Atomic Energy Authority London SW1 / England
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Produktes mit verkleinertem Durchmesser aus einem
Werkstück
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Produktes mit verkleinertem Querschnitt aus einem Werkstücko
Beim Extrudieren wird ein Werkstück einem Druck unterworfen, durch welchen es dusch eine Öffnung ausgeformt wird, welche den Querschnitt des Produktes bestimmt. Der Extrusionsdruck kann mechanisch ausgeübt werden, z.B. durch einen Druckkolben, welcher direkt auf das Werkstück wirkte Alter-
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nativ kann der Druck auch, hydrostatisch erzeugt werden, z.B. durch Beaufschlagung eines in einer Druckkammer um das Werkstück befindlichen Strömungsmittels mit Druck.
Der zum Extrudieren erforderliche Druck hängt von der Extrusionsgeschwindigkeit ab, welche durch das Verhältnis des Querschnitts des Werkstückes relativ zu dem Querschnitt des extrudierten Produktes definiert ist. Auch beim Extrudieren von Metallen wie Kupfer sind dann, wenn mit hohen Geschwindigkeiten extrudiert werden soll,(z.B. im Bereich. 500 : 1) extrem hohe Drücke auf das kalte Werkstück notwendig (etwa 23.000 kg/cm bis 32.000 kg/cm ). Es ist sehr schwierig und teuer, hydrostatische Druckkammern zu schaffen, welche den für ein hydrostatisches Extrudieren erforderlichen Druck aufnehmen können.
Eine Möglichkeit, diese Schwierigkeit zu überwinden, ist aus dem britischen Patent Nr0 1 289 482 bekannt. Dieses Patent offenbart sowohl ein Verfahren als auch eine Vorrichtung zum Extrudieren. Bei dem Verfahren wird auf das Werkstück von allen Seiten ein Druck ausgeübt, und zusätzlich wird in einem Teilbereich des Werkstücks ein so starker Kompressionsdruok erzeugt, daß das Material dieses Teilbereichs durch eine Ausformungsöffnung, welche den Querschnitt des Produktes bestimmt, hindurchfließt. Der zusätzliche Druck wird durch die Anwendung eines Werkzeugs erzeugt, dessen Arbeitsfläche einen kleineren Querschnitt als das Werkstück auf-
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weist. Dieses Werkzeug wirkt auf den genannten Teilbereich des Werkstückes. Das Werkzeug wird längs einer geschlossenen, kreisförmigen Bahn "bewegt, wobei seine Arbeitsfläche wenigstens auf einem Teil der kreisförmigen Bahn in einem solchen Druckkontakt mit dem Werkstück gehalten wird, daß das Material des Werkstückes in dem Teilbereich vor der Arbeitsfläche des Werkzeugs einem zusätzlichen Kompressionsdruck ausgesetzt und durch die Öffnung ausgeformt wird. Die Vorrichtung umfaßt Einrichtungen zur Erzeugung eines von allen Seiten auf das Werkstück wirkenden Druckes. Sie umfaßt weiter Einrichtungen zur Erzeugung eines zusätzlichen Druckes in einem Teilbereich des Werkstückes, so daß auf diesen Teilbereich ein derart starker zusätzlicher Kompressionsdruck ausgeübt wird, daß das Material dieses Teilbereichs durch eine Ausformöffnung hindurchfließt, welche den Querschnitt des Produktes bestimmt. Die Einrichtung zur Ausübung des zusätzlichen Druckes in dem Teilbereich des Werkstückes umfaßt ein Werkzeug mit einer Arbeitsfläche, die kleiner als der Querschnitt des Werkstüokes ist. Das Werkzeug ist so angeordnet, daß es auf den Teilbereich des Werkstückes einwirkt und längs einer geschlossenen, kreisförmigen Bahn bewegt werden kann, wobei die Arbeitsfläche des Werkzeugs wenigstens längs einem Teil des zyklischen Wegs in Druckkontakt mit dem Werkstück gehalten wird. Dadurch wird das Material des Teilbereiohs des Werkstückes vor der Arbeitsfläche des Werkzeugs einem zusätzlichen Kompressionsdruck ausgesetzt und durch die Öffnung ausgeformt. 40g843/026(j
Nach dem britischen Patent Nr. 1 289 482 wird also das Werkzeug relativ zu dem feststehenden Werkstück bewegt, welches durch eine es umgebende Flüssigkeit, die unter Druck steht, gegen das Werkzeug gedrängt wird. Das Werkzeug kann hin- und herbewegt werden, vorzugsweise wird es jedoch längs einer geschlossenen, kreisförmigen Bahn im Eingriff mit dem Werkstück geführt.
Dieses bekannte Konzept zum Extrudieren ist jetzt derartig weiter entwickelt worden, daß es möglich ist, die umgekehrte Anordnung herzustellen, bei welcher das Werkstück relativ zu dem Werkzeug bewegt wirdo
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Produktes mit verringertem Querschnitt aus einem Werkstück wird das Werkstück unter einem Kompressionsdruck in eine Deformationszone gedrängt; dabei wird ein Drehmoment auf das Werkstück ausgeübt, welches die einer Drehung entgegenstehenden Kräfte überwindet, und es wird eine mit der Deformationszone kommunizierende Öffnung vorgesehen, durch welche bei Drehung des Werkstücks in der Verformungszone das Produkt ausgeformt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Produktes mit verringertem Querschnitt aus einem Werkstük umfaßt Einrichtungen, welche einen von allen Seiten auf das Werkstück
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einwirkenden Druck erzeugen, und Einrichtungen, welche einen solch starken zusätzlichen Druck in einem Teilbereich des Werkstückes erzeugen, daß Material aus diesem Teilbereich durch eine. Öffnung fließt, welches den Querschnitt des Produktes bestimmt. Die Einrichtung zur Erzeugung des von allen Seiten wirkenden Druckes umfaßt ein Werkzeug, welches so angeordnet ist, daß es auf den genannten Teilbereich des Werkstückes einwirkt. Ferner sind Einrichtungen vorgesehen, welche das Werkstück relativ zu dem Werkzeug drehen, wodurch das Material in dem genannten Teilbereich des Werkstückes außer dem von allen Seiten einwirkenden Druck einem zusätzlichen Kompressionsdruck ausgesetzt wird und durch die Öffnung ausgeformt wird.
Die Erfindung schafft also ein Verfahren und|eine Vorrichtung zur Herstellung eines Produktes mit verringertem Querschnitt aus einem Werkstück, und insbesondere zum Extrudieren von Me-
den tallen. Ein Werkstück wird unter Druck gegen eine/Durchmesser reduzierende Matrize gepreßt, und ein zweites Werkzeug, welches den Durchmesser des Produktes bestimmt, ist in der Wand der Matrize so angeordnet, daß es mit dem Werkstück zum Eingriff kommtο Durch Drehung des Werkstückes gegen das Werkzeug wird das Material des Werkstückes im Bereich des Werkzeuges einem zusätzlichen Druck unterworfen und unter der kumulativen Wirkung des zweiten Druckes durch das zweite Werkzeug extrudiert·
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Pig. 1 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
Pig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Schnitts durch den Teil der Vorrichtung der Pig. 1, welcher durch einen Kreis begrenzt ist, und
Pig. 3 einen versetzten Schnitt durch Pig. 2.
Ein Stab 1 aus einem Material, das extrudiert werden soll, ist in einem Druckzylinder 2 angeordnet, an dessen unterem Ende sich eine reduzierende Matrize 3 befindet. Die Matrize 3 wird von einem Rundringhalter 4, der auf Stützen 5 angeordnet ist, dicht gegen das Ende des Zylinders 2 gehalten. Der Rundringhalter 4 wird von Teilen 6 gehalten, welche in Achsrichtung längs den Stützen 5 verschiebbar sind. Die Abschnitte der Stützen unterhalb des Rundringhalters können Büchsen tragen, so daß die Teile 6 den Rundringhalter gegen diese Büchsen drängen und ihn wirksam gegen eine axiale Verschiebung sichern.
Die Matrize 3 weist eine umgekehrte, kegelstumpfförmige Bohrung 7 auf, welche in einer Öffnung 8 endet. Diese Öff-
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nung 8 wird normalerweise von dem Ende einer Spindel 9 abgeschlossen, deren Spitze 10 in die Matrize vorsteht. Diese Spitze hat einen nicht kreisförmigen Quex^schnitt, z.Bo einen quadratischen Querschnitt, und sie ist zu ihrem freien Ende hin abgeschrägt.
Die Spindel 9 weist einen oberen Abschnitt 11 auf, der z.Bo mit Keilen 12 lösbar mit einem hohlen, zylindrischen unteren Abschnitt 13 verbunden ist. Der untere Abschnitt 15 seinerseits ist drehfest mit dem oberen Endabschnitt einer hohlen, zylindrischen Büchse 14 verkeilt, die drehbar in einem Rollenlager 15 in einem Fundament 16 gelagert ist. Das untere Ende der Büchse 14 ist bei 17 drehfest mit einer Antriebseinrichtung verkeilt, welche einen Motor 18 umfaßt, der über einen Antrieb 19, z.B. eine Kette, mit einem Zahnrad 20 ver— bunden ist, welches in einem Kugellager 21 um die Büchse 14 drehbar gelagert ist.
Die Spindel 9 wird mit dem oberen Ende 14 durch zwei sperrende Halbringe 22 verkeilt, welche in eine Ausnehmung am Umfang des hohlen, zylindrischen unteren Abschnitts 13 eingreifen und die Spindel am oberen Abschnitt der Büchse 14 unterstützen. Bei Entfernung der Ringe 22 kann die Spindel durch die Büchse 14 hindurch nach unten fallen, so daß die Unterseite der Matrize 3 freigegeben wird und der obere Abschnitt der Spindel entfernt werden kann,,
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Ein hydraulischer Zylinder 23 enthält einen nach oben vorstehenden !Teleskopkolben 24, welcher, wie man aus Pig. 1 sieht, in Achsrichtung unterhalb der Spindel angeordnet ist. Dieser Kolben erstreckt sich in seiner dargestellten, normalen Position in die Büchse 14 und den unteren Abschnitt der Spindel. Dieser Kolben dient dazu, das Stabmaterial aus dem Zylinder 2 auszustoßen, wie es unten beschrieben wird.
Der Zylinder 2 ist oben mit einem abnehmbaren Deckel oder einem Stopfen 25 verschlossen, welcher durch eine Einrichtung 26 entfernt und in seine Schließstellung gebracht werden kann. Der Stopfen kann in seiner Schließstellung im oberen Ende des Zylinders 2 durch eine Arretierungseinrichtung 27 gesiäiert werden. Die Einrichtung 26, welche den Verschluß bewegt, und die Sperreinrichtung 27 sind für sich bekannt und werden deshalb nicht näher beschrieben. Durch eine Einlaßöffnung 28, wel-
ehe mit einem Durchlaß in dem Verschlußdeckel 25 kommuniziert, wird ein unter Druck stehendes Strömungsmittel in den Zylinder 2 eingeführt.
Aus den Fig. 2 und 3 sieht man, daß ein zweites Werkzeug 29 in der Wand des ersten Werkzeugs 3, welches eine Matrize ist, ausgebildet ist. Dieses zweite Werkzeug 29 ist in der Wand der Matrize 3 so angeordnet, daß es in einer Position im Bereich der Öffnung 8 beträchtlich in tangentialer Richtung in die umgekehrt kegelstumpfförmige Bohrung 7 vorsteht. Das Werkzeug
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wird durch eine hohle Kiemmutter in seiner Position gesichert. Das verwendete Stabmaterial wird durch das Werkzeug 29 und die Klemmfutter 30 extrudiert, wie es der Pfeil in Fig. 3 anzeigt.
Im Betrieb wird die Spindel 9 so eingestellt, daß ihr oberer Abschnitt 11 die Öffnung 8 an der Unterseite der Matrize 3 abschließt und daß die Spindelspitze in die Bohrung 8 der Matrize 3 vorsteht, wie die Pig· 1 es zeigt. Ein Metallstab 1, der extrudiert werden soll, wird in den Druckzylinder 2 eingebracht, und der Yerschlußdeckel 25 wird in seiner Schließstellung verriegelt. Dann wird eine hydraulische Flüssigkeit durch die Öffnung 28 und den zugeordneten Kanal in dem VerschlußdecM. 25 in den Zylinder 2 eingebracht. Die hydraulische Flüssigkeit, welche den Zwischenraum um den Stab 1 ausfüllt, wird mit Druck beaufschlagt und übt dann von allen Seiten einen komprimierenden Druck auf den Stab auf, so daß das Ende des Stabs nach unten in die Bohrung 8 der Matrize 3 und gegen die Spitze 1-1 der Spindel 9 gedruckt wird. Auf diese Weise wird der Stab drehfast mit der nicht kreisförmigen Spitze der Spindel 9 verkeilt.
Die Spindel 9 wird von dem Motor 18 über das Getriebe, welches aus .den Komponenten 19, 20 und 14 besteht, angetrieben. Diese Drehung der Spindel 9 wird auf den Stab 1 übertragen, der infolgedessen durch die mechanische Belastung, welche er
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durch, das zweite Werkzeug 29 erfährt, einem zusätzlichen, lokalisierten Kompressionädruck ausgesetzt wird. Das Material des Stabs, welches während der Drehung des Stabs um seine Längsachse mit dem zweiten Werkzeug 29 zum Eingriff kommt, wird durch das zweite Werkzeug 29 extrudiert, wie der Pfeil der Pig. 3 es anzeigt. Der Stab wird unter der kumulativen Wirkung des auf den gesamten Stab wirkenden Druckes der hydraulischen Flüssigkeit und der zusätzlichen, lokalen Beanspruchung durch das zweite Werkzeug bei der Drehung des Stabes extrudiert. Dieser Extrusionsvorgang verläuft kontinuierlich während der Drehung des Stabes, welcher dabei von der hydraulischen Flüssigkeit kontinuierlich nach unten in die Matrize 3 bewegt wird.
Der Stab selber wirkt an der Unterseite der reduzierenden Matrize 3 als Dichtung für die hydraulische Flüssigkeit. Das freie Ende der Spindelspitze befindet sich unterhalb des ab- ■ dichtenden Durchmessers des Stabes, dessen unverformter Durchmesser größer als der Durchmesser der Matrize in der Ebene des freien Endes der Spindelspitze ist.
Der Extrusionsvorgang wird beendet, wenn praktisch das gesamte Stabmaterial extrudiert worden ist und wenn im unteren Bereich der Matrize um die Spindelspitze herum lediglich noch ein Stopfen aus Stabmaterial vorhanden ist. Der Zylinder 2 wird vom Druck entlastet, und der Abschlußdeckel wird entfernt,
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damit man Zugang zu dem Zylinder erhält, Nachdem ein neues Werkstück in den Zylinder eingebracht worden ist, kann der Extrusionsvorgang fortgeführt werden.
Um den verbleibenden Stopfen aus Stabmaterial zu entfernen, kann die Spindel zurückgezogen werden. Nach Entfernung der' Sperringe 22 kann die Spindel in der Büchse 14 so weit hinunterfallen, bis das Ende des unteren Abschnitts 15 an der Schulter anliegt, die von dem äußeren Kolben des Teleskopkolbens gebildet wird. Die abgeschrägte Form der Spindelspitze erleichtert es, die von den Stopfen aus Stabmaterial zu befreien. Der obere Abschnitt der Spindel kann dann entfernt werden, damit der Teleskopkolben 24 mit Hilfe des Zylinders 23 durch die Öffnung 8 hindurchgefahren werden kann, um den Stopfen durch den Druckzylinder 2 nach oben auszustoßen, damit er am oberen Ende des Druckzylinders 2 entfernt werden kann. Der Teleskopkolben wird dann zurückgefahren, und die Spindel wird erneut zusammengesetzt, indem ihr oberer Abschnitt auf den unteren Abschnitt aufgepaßt wird, und danach wird die Spindel wieder angehoben und in ihrer Position gesichert. Die Vorrichtung ist dann für die Aufnahme eines neuen Stabes, der extrudiert werden soll, vorbereitet.
Es gibt sehr viele Modifikationen der Vorrichtung, welche im Rahmen der Erfindung liegen. Bisher wurde zwar lediglich die Verwendung eines einzigen zweiten Werkzeugs angesprochen, es wird aber darauf hingewiesen, daß auch mehrere,
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■unter gleichen Winkelabständen angeordnete zweite Werkzeuge verwendet werden 'können,. So können zoB. zwei diametral gegenüberliegend angeordnete zweite Werkzeuge verwendet werden,, Je größer die Anzahl der verwendeten zweiten Werkzeuge ist, umso kurzer ist die Länge des extrudierten Produktes, welches man "beim Strangpressen eines Stabes erhält. Bei Verwendung nur eines zweiten Werkzeugs erhält man aus einem Stab*, der extrudiert wird, ein längeres Produkt, als wenn man mehrere zweite Werkzeuge verwendet.
In der Zeichnung ist das zweite Werkzeug im wesentlichen im unteren BernsLch der Matrize dargestellt. Diese Anordnung ist aber nicht zwingend so, und es kann tatsächlich vorteilhaft sein, das zweite Werkzeug oder die zweiten Werkzeuge oberhalb des Bodens der Matrize anzuordnen. Eine solche Anordnung würde die Abfallmenge verringern, die durch die Arbeitsspielräume extrudiert wird, nämlüßh durch den Zwischenraum zwischen der Spindel und der Öffnung 8, und bewirken, daß die Nut oder die Nuten, welche von dem zweiten Werkzeug bzw. den zweiten Werkzeugen in den Stab geschnitten worden sind, sowohl oberhalb als auch unterhalb vollständig von Stabmaterial eingeschlossen werden. Ein flüssiges Schmiermittel, welches gleichzeitig als Druckflüssigkeit in dem Zylinder 2 wirken kann, kann in die so gebildete Nut.bzw. Niten eingebracht werden und die Schmierung des Stabs in der Matrize unterstützen«,
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Wenn auch "bisher lediglich das Strangpressen eines festen Produktes in Form eines Stabs oder Drahtes angesprochen wurde, so ist es dennoch auch möglich, bei einer Änderung des zweiten Werkzeugs entsprechend dem britischen Patent Nr. 1 289 482, auch Röhren zu extrudieren.
Bisher wurde der von allen Seiten wirkende Kompressionsdruck durch die hydraulische Druckflüssigkeit um den Stab, der ein Vollstab oder eine Röhre sein kann, erzeugte Es ist jedoch auch möglich, diesen Kompressionsdruck auch mechanisch zu erzeugen, zoB. durch einen Druckkolben, der über ein Stützlager auf den Stab wirkt. Dabei könnten Schwierigkeiten auftreten, wenn der Druckkolben eine direkt in Achsrichtung wirkende Kraf^ausübt, welche nicht ausreicht, das vordere Ende des Stabes mit der Spindelspitze in antreibenden Eingriff zu drängen, ohne den Stab durchzubiegen. Dieses Problem wird durch die hydraulische Druckflüssigkeit gelöst, da diese den Stab umgibt. Ein röhrenförmiger Körper sollte jedoch durch einen mechanischen Druck in die Matrize und in einen festen Eingriff mit der Spindelspitze gebracht werden können.
Mit dem beschriebenen Extruder und nach dem beschriebenen Verfahren können sehr viele Metalle verarbeitet werden. Besteht der- Stab oder Knüppel aus Kupfer oder einem ähnlichen Metall, so kann nach dem beschriebenen Verfahren vorgegangen werden. Werden dagegen Metalle extrudiert, welche Reibungs-
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effekte oder ein Pressen in dem Arbeitsraum zwischen der rotierenden Spindel und der feststehenden Matrize hervorrufen, so ist es möglich, eine ringförmige Schicht oder eine Kappe aus einem Material, welches keine derartige Reibwirkung zeigt, am Boden der Matrize um die Spindelspitze und unterhalb der Höhe des zweiten Werkzeugs oder der zweiten Werkzeuge anzuordnen.
Im Ausführungsbeispiel war das oder waren die zweiten Werkzeuge in einer feststehenden, nicht drehbaren Matrize angeordnet, und der Stab wurde durch das zweite Werkzeug gedreht, Bs ist jedoch auch möglich, außer dem Stab selber auch die Matrize zu drehen, und zwar entgegengesetzt zur Drehrichtung des Stabes, Eine solche Ausbildung würde jedoch die Schwierigkeiten erhöhen und die Vorrichtung noch komplexer werden lassen, und außerdem wurden bei einer solchen Ausbildung Probleme bei der Abnahme des extrudierten Werkstücks entstehen. Wenn das oder die zweiten Werkzeuge feststehen und der Stab gedreht wird, erscheint das extrudierte Produkt an einem bzw. mehreren räumlich feststehenden Ausstoßöffnungen, wodurch dessen Handhabung, z.B. seine Aufwicklung zu einer Spule, erleichtert wird.
Im Ausführungsbeispiel war das zweite Werkzeug in der Matrize angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, dieses zweite Werkzeug mit Hilfe eines festen Widerlagers an der Oberfläche des
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ersten Werkzeugs auszubilden und eine Werkzeugöffnung vor dem Widerlager auszubilden, also auf derjenigen Seite des Widerlagers, welche dem drehenden Stab zugewendet ist.
Die Spindel kann seitliche Profile aufweisen, welche die Richtung des plastischen Stroms zu dem zweiten Werk.zeug beeinflussen. So können z.B0 an der Wurzel der Spindelspitze in radialer Richtung Stege ausgebildet sein«. Außerdem kann zusätzlich in der Matrize eine Auskleidung in der Bohrung 7 vorgesehen sein, welche die Reibung herabsetzt.
Der Stab muß auch nicht aufrecht angeordnet sein, wie im Ausführungsbeispiel, es ist vielmehr auch möglich, den Extruder so anzuordnen, daß der Stab horizontal liegt, vorausgesetzt, daß Stützeinrichtungen zur Halterung und Zentrierung des Stabs in einem horizontalen Druckzylinder vorgesehen sind.
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Claims (11)

  1. Patentansprüche
    f 1. Jferf ahren zur Herstellung eines Produktes mit verringertem Querschnitt aus einem Werkstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück unter einem Kompressionsdruck in eine Yerformungszone gedrängt wird, daß auf das Werkstück ein Drehmoment ausgeübt wird, welches die einer Drehung entgegenstehenden Kräfte überwindet, und daß eine mit der Verformungszone kommunizierende Werkzeugöffnung angeordnet wird, durch die bei Drehung des Werkstücks das Produkt ausgeformt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines Produktes mit verringertem Querschnitt aus einem Werkstück, bei dem auf das gesamte Werkstück von allen Seiten ein Kompressionsdruck ausgeübt wird und bei dem in einem Teilbereich des Werkstücks ein zusätzlicher Druck erzeugt wird, wodurch in diesem Teilbereich ein solcher Kompressionsdruck entsteht, daß das Werkstückmaterial durch eine Öffnung fließt, welche den Durchmesser des Produkts bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Druck durch Einwirkung eines Werkzeugs auf diesen Teilbereich erzeugt wird und daß das Werkstück kontinuierlich gegen das Werkzeug gedreht wird, so daß das Material dieses Teilbereichs des Werkstückes zusätzlich zudem von allen Seiten wirkenden Kompressionsdruck einem weiteren Kompressionädruck ausgesetzt wird und durch die Öffnung zu äem Produkt mit dem gewünschten Querschnitt ausgeformt wird.
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  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Ausformungsöffnung zugeordnetes Werkzeug in eine feststehende, reduzierende Mati?ize vorstehend angeordnet wird, daß ein Werkstück in die Matrize eingebracht wird, daß auf das gesamte Werkstück ein von allen Seiten wirkender Druck ausgeübt wird, welcher es gegen das Werkzeug preßt, und daß das Werkstück um seine Längsachse gedreht wird, so daß Material des Teilbereichs des Werkstücks gegen d as Werkzeug gezogen wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Herstellung eines Produktes mit verringertem Querschnitt aus einem Werkstück, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines von allen Seiten auf das Werkstück wirkenden Kompressionsdruckes und mit einer Einrichtung, welche in einem Teilbereich des Werkstückes einen derart starken zusätzlichen Kompressionsdruck erzeugt, daß das Material dieses Teilbereichs durch eine Ausformöffnung fließt, gekennzeichnet durch ein Werkzeug (29), welches auf den Teilbereich des Werkstückes einwirkt und dort einen zusätzlichen Druck erzeugt, und durch eine Einrichtung (9), welche das Werkstück (1) gegen das Werkzeug (29) dreht, so daß das Material des Teilbereichs, auf den sowohl der von allen Seiten wirkende als auch der zusätzliche Kompressionsdruck ausgeübt wird, durch die Öffnung (30) ausgeformt wird.
    409843/026Ü
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (30) in einer Oberfläche des Werkzeugs ausgebildet ist, welche, gegen die Drehrichtung des Werkstückes (1) ausgerichtet ist,,
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (30) vor der Arbeitsfläche des Werkzeugs (29) ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Öffnungen (30) dem Werkzeug zugeordnet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 "bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit dem Teilbereich des Werkstückes (1) zusammenwirkende Werkzeuge (29) vorgesehen sind.
  9. 9· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 his 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (29) gegen die Drehrichtung des Werkstückes (1) drehbar angeordnet ist.
  10. 10. Iforrichtung nach einem der Ansprüche 4 his 9, gekennzeichnet durch eine mit einem Strömungsmittel arbeitende Druckeinrichtung, welche den von allen Seiten wirkenden Druck erzeugt.
    409843/0260
  11. 11. Vorrichtung zur Herstellung eines Produktes mit reduziertem Durchmesser aus einem Werkstück, gekennzeichnet durch eine Druckkammer (2), welche in eine den Durchmesser reduzierende Matrize (3) übergeht, durch Einrichtungen (21) zur Einführung eines hydraulischen Strömungsmittels in die Matrize, durch wenigstens ein zweites, den Durchmesser reduzierendes Werkzeug (29), welches von der Matrize (3) getragen wird und: mit ihr zusammenwirkt, durch eine drehbare Spindel (9), welche das Ende der Matrize (3) abschließt und eine antreibende Spitze (11) aufweist, welche in die Matrize vorsteht, und durch eine Antriebsvorrichtung (18, I9f 20), welche die Spindel (9) um ihre Längsachse dreht, wodurch nach Einbringen des Werkstückes (1) in die Druckkammer (2) und nach Beaufschlagung des Strömungsmittels um das Werkstück(1) mit Druck das vordere Ende des Werkstücks (1) in die Matrize (3) gedrängt und mit der antreibenden Spitze (11) der Spindel (9) so verkeilt wird, daß das Werkstück (1) sich mit der Spindel (9) dreht und der Teilbereich des Werkstücks (1) in der Matrize (3) gegen jedes zweite Werkzeug (29) gedreht wird, so daß das Material dieses Teilbereichs durch das bzw. die zweiten Werkzeuge ausgeformt wird.
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