DE2409723A1 - Massen- und kraftmessgeraet - Google Patents

Massen- und kraftmessgeraet

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    • G01G1/00Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass
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Vertreter: Stuttgart, den 28. Febr
DIPL-ft!®. AAAX BUNKE P 2424 /22
PATENTANV/ALT
7 STOTTGAiT ι ■ 24097
POSTFACH 1186 - LESSINGSTR. 9 TELEFON 293374
Anmelder: , „ __ .,
"UTO & Co. 11^i ι ,Zürich
Massen- und Kraftmessgerät
Die vorliegende 'Erfindung bezieht sich auf ein Massen- und Kraftmessgerät mit einem Lastträger, Lastausgleichmitteln, Uebertragungsorganen, die eine von der Last abhängige Kraft auf die Lastausgleichmittel übertragen, Anzeigemitteln und mindestens einer parallel zu dieser Kraft auf die Lastausgleichmittel wirkenden Linearisierungsfeder, deren Kraft sich stetig ändert. Solche Geräte sind z.B. aus der DOS 2«219'727 bekannt. Dort wird zur Linearisierung der Kennlinie ein Teil der zu messenden Kraft über ein elastisches, parallel zu den Lastausgleichmitteln angeordnetes Glied mit vorgegebener unlinearer Kraft-Weg-Charakteristik abgeleitet. In der bekannten Ausführung wird eine an sich lineare, zur Bewegungsrichtung des angeschlossenen Uebertragungsorgans zweckmässig angeordnete Feder vorgesehen. Solche Geräte können Laustausgleichmittel verschiedener Bauart aufweisen.
Massen- und Kraftmesser, bei welchen schwingende Saiten als Lastausgleichmittel verwendet werden sind z.B. aus dem Schweizer Patent 447 653 bekannt. Solche Messgeräte haben im allgemeinen eine für normale Ansprüche, genügende lineare Anzeige. Ferner sind auch Kraftmesser mit einer einzigen Saite,
Fall 113
Polygonale K.
S09822/OS40
einfache kapazitive und induktive Kraftmesser bekannt. Solche haben eine ausgesprochen nichtlineare Anzeige. Dies ist auch 'für.Neigungswaagen mit schneidenbegrenzten Lasthebelarmen der Fall. Mit verschiedenen Hilfsmitteln kann auch hier eine in erster Annäherung lineare Kennlinie erhalten werden.
Für hohe bis sehr hohe Ansprüche an Auflösung und Genauigkeit sind aber für beide Gattungen von Geräten Mittel zur Entzerrung, bzw. Linearisierung notwendig.
Für den Fall, dass unter dem Einfluss der zunehmenden Belastung irgendein Organ der Messzelle einen gewissen Weg, z.B. mindestens einige mm bis einige cm oder einen erheblichen Ausschlag aufweist, sind Vorrichtungen zur Linearisierung bekannt. Man lässt z.B. über den ganzen Messbereich auf ein'durch die zu messende Kraft bewegtes Organ, z.B. eine unlineare Feder direkt linear oder eine lineare Feder unlinear einwirken.
Es ist auch bekannt, z.B. aus der Deutschen Patentschrift 2 203 790, einen in der Messzelle befindlichen Hebel unter Einwirkung der zu messenden Kraft zu verändern. Es ist ebenso bekannt, Magnete, deren Kraft- Abstandsverhältnis bekanntlich unlinear ist, anzubringen'und auf das bewegte Organ einwirken zu lassen.
Die elektronisch-numerische Korrektur der Last-Anzeige-Kennlinien von Saitenwaagen mit einer oder zwei schwingenden Saiten, oder anderen direkt digital arbeitenden Systemen, ist zwar möglich, aber selbst wenn eine elektronische Justiermöglichkeit dieser Korrektur nicht vorgesehen ist, außerordentlich aufwendig. Soll die Korrekturrechnung noch justierbare Parameter erhalten, so wird der notwendige Einsatz heute bekannter elektronischer Mittel die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Waage in Frage stellen.
509822/0540
τ /ο
' 3 2403723 ^
Die Punktionsweise der anderen genannten Linearisierungsvorrichtungen beruht auf einer sich über den ganzen Messbereich erstreckenden Ueberlagerung der unlinearen Wäge- oder Kraftmesscharakteristik mit einer im Gegensinne unlinearen Korrektur-Kennlinie, dergestalt, .dass der ursprünglichen Kennlinie das jeweils notwendige Kraftmanko oder der -Ueberschuss zugeführt wird, womit eine innerhalb der geforderten Grenzen lineare Kennlinie erzielt viird. Ein-weiterer Nachteil aller genannten Korrekturvorrichtungen liegt ferner in dem Umstand, dass mit einem Element die gesamte Korrektur bewältigt werden muss. Dies führt zum Einsatz nichtlinearer Federn vorgegebener Charakteristik oder zu Magnetankern mit sehr präziser Formgebung, die die Justiermöglichkeiten entweder erschweren oder stark einschränken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Linearisierung der Kennlinie von Massen- und Kraftmessgeräten zu schaffen, bei der die Korrekturkennlinie praktisch durch eine polygonale Linie approximiert wird. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgabe besteht darin, mindestens eine Linearisierungsfeder vorzusehen, die nur über einen. Teil des Messbereiches im Einsatz ist.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigen:
ein Ausführungsbeispiel,
die dazu passenden graphischen Darstellungen,
eine Variante der Ausführung der Linearisierungsfeder,
die entsprechende graphische Darstellung,
eine zweite Variante der Ausführung der· .Linearisierungsfeder ,
eine dritte Variante der Ausführung der Linearisierungsfeder,
je eine graphische Darstellung von zwei weiteren Linearisierungsmöglichkeiten.
Pig. 1 6 7b 9 11
Fig. 13
Fig. 5,
Fig. 7a,
Flg. 8,
Fig. 10,
Fig. 12,
S09S22/05ÄO
-H-
240S723
Die in Fig. 1 dargestellte Waage weist ein Gestell 1 mit einem Auflager 2 auf. Ein Waagbalken 3 ist mittels einer Schneide 4 auf dem Auflager 2 schwenkbar gelagert. Ferner ist im Gestell 1 eine Messzelle 5 bekannter Bauart befestigt, die mittels einer Uebertragungsstange 6 und einer Schneide 7 mit dem Balken 3 verbunden ist. In der Messzelle 5 sind Lastausgleichmittel 8 angeordnet. Diese Lastausgleichmittel 8 sind ebenfalls bekannter Bauart. Sie können z.B. aus ausschwenkbaren Gewichten, aus schwingenden Saiten, etc. bestehen. Auf alle Fälle ist die Anordnung derart getroffen, dass beim Auflegen der Last 9 auf den Lastträger 10 der Waagbalken 3 eine gewisse Schwenkbewegung bis zum Erreichen der Gleichgewichtsstellung ausführt. Der Lastträger 10 ist mittels eines Bügels 11 an einer Schneide 12, am Waagbalken 3 aufgehängt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Abstände der Schneiden 7 und 12 von der Schneide 4 gleich, sodass die auf die Lastausgleichmitte 1 8 wirkende Kraft dem Gewicht· der Last 9 gleich ist. Dieses Gewicht könnte selbstverständlich mit einer Ueber- oder einer Untersetzung auf die Lastausgleichmittel 8 übertragen werden. Auf alle Fälle ist die auf diese Lastausgleichmittel 8 .wirkende Kraft eine Funktion der zu messenden Last. Sie kann dieser Last proportional sein, sehr oft jedoch sind die Uebertragungsmittel derart, dass sie nicht über den ganzen Messbereich proportional zur Last bleiben kann. Das andere Ende 13 des Waagbalkens 3 liegt zwischen zwei Anschlägen 14, 15 des Gestells 1. Ferner ist mittels einer Schraube 18 an einem ein- und feststellbaren Schieber 28 des Gestells 1 eine Linearisierungsfeder 16 befestigt, deren Ende 17 mit dem Ende 13 des Waagbalkens 3 in Kontakt kommen 'kann. Die Höhenlage der Linearisierungsfeder 16 und somit ihr Einsatzpunkt kann mittels der Schraube 18 eingestellt werden. Die horizontale Verstellung des Schiebers 28 ändert den Einsatzpunkt der Linearisierungsfeder 16 und somit die Uebersetzung mit welcher ihre Kraft auf die Messzelle 8 wirkt. Bei leerer Lastschale 10
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ist zwischen dem Ende 13 des Waagbalkens 3 und dem Ende 17-der Linearisierungsfeder 16 ein Spiel 20 vorhanden. Ferner ist am Gestell 1 eine Anzeigevorrichtung 19 angebracht. Sie kann z.B., gesteuert von der Messzelle 8, eine numerische Anzeige vermitteln.
Die beschriebene Waage funktioniert wie nachstehend mit Bezug auf Fig. 2-4 erläutert. Fig. 2 und 3 zeigen typische, nichtlineare Anzeigen U, U1 von Messzellen. Die Anzeige ist" als Ordinate und die Messkraft als Abszisse dargestellt. Anzeigen gemäss ausgezogenen Kurven U werden als positive, gestrichelte als negative Linearitätsfehler bezeichnet. Anzeigen gemäss der Geraden AQ wären fehlerfreie lineare Anzeigen. MesszeIlen mit Anzeigen gemäss Fig. 2 haben (mindestens in erster Annäherung) quadz'atische, solche mit Anzeigen U, U]_ gemäss Fig. 3 haben (mindestens in erster Annäherung) kubische Linearitätsfehler. Letztere können symetrisch sein (ausgezogen) oder unsymetrisch (gestrichelt). Kombination von quadratischen und kubischen Linearitätsfehlern und solchen höherer Ordnung sind möglich. Die Korrektur· solcher Fehler unterscheidet sich aber grundsätzlich nicht von der Korrektur von rein quadratischen und rein kubischen Fehlern.
Die Kurve U in Fig. 4a zeigt die unkorrigierte Anzeige einer Messzelle mit quadratischen Linearitätsfehlern. Da alle Messzellen direkt oder indirekt bezüglich ihres Nullpunktes und ihres Messbereiches justierbar sind oder zu diesem Zwecke justierbar gemacht werden, ist es möglich eine Bezugsgerade Bm · oder B^ beliebig hoch und beliebig steil zu legen. Sie kann· z.B. als Tangente an den Nullpunkt der Anzeigekurve oder als Sehne zwischen Null- und max.-Anzeige (beide nicht gezeichnet) gelegt' werden. Zweckmässig ist die Bezugsgerade Bm so zu legen, dass z.B. die relativen Maxima F^ und F2 bezüglich eines üblichen, .ζ.B; des eichamtlichen Toleranzf-eldes günstig liegen.
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In Pig. 4b ist dieses Toleranzfeld T eingetragen, ebenso als Ordinate, die Linearitätsabweichüngen F^ und F? gegenüber der Bezugsgeraden Bm. Wie dargestellt, überschreiten die Linearitätsabweichüngen die Breite des Toleranzfeldes T beidseitig erheblich, d.h. ein solches Gerät wäre nicht amtlich eichbar.
Um eine Linearisierung zu verwirklichen wird zunächst statt der willkürlichen Bezugsgeraden Bm eine neue, zweckmässige Bezugsgerade Bj5- gelegt, dermassen, dass sie ausser dem Nullpunkt die Anzeigekurve U bei ungefähr 0,3 P max. schneidet. Es ergibt sich dadurch eine neue Linearitätsabweichung ίχ. Erreicht die Belastung ungefähr 0,4 der maximalen Belastung, so ergibt sich eine neue Abweichung Ϊ2· Bei passend eingestellter Linearisierungsfeder 16 (Pig. 1) entspricht diese Belastung dem Punkt, bei welchem das Ende 17 der Feder 16 mit dem Ende 13 des Waagbalkens 3 in Kontakt kommt. Bei weiterer Zunahme der Belastung steht die Linearisierungsfeder 16 im Einsatz (Punkt E χ in Fig. 4a). Sie wirkt parallel zur auf die Messzelle 8 wirkenden, der Belastung entsprechenden Kraft. Die Wirkung dieser Linearisierungsfeder l6 verursacht ein Unterdrücken des zu steilen Ansteigen des Restes der Anzeigekurve. Die Lage des Einsatzpunktes E1 kann durch Verstellen der Schraube 18 eingestellt werden.
Die Wirkung dieser Anordnung kann theoretisch von Fig. 4a und 4c abgeleitet werden. Man denke sich nun eine Gerade G durch den Einsatzpunkt E^ gelegt, Vielehe den Rest der Anzeigekurve U optimal deckt. Für diesen Rest der Kurve bestehen zwei Abweichungen zur Geraden G, nämlich f-^ und f4. Wird die Kennlinie der einzuschaltenden Linearisierungsfeder entsprechend gewählt, ■so wird die Gerade G (und mit ihr der rechts vom Einsatzpunkt Εχ liegende Rest der Anzeigekurve U) um den Einsatzpunkt E1 nach unten gedreht bis zur Deckung mit-der Bezugsgeraden B^.
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' 7" 240S723
Nun stellen f]_ bis fjj die neuen Linearitätsabweichungen von der Bezugsgeraden Bk dar. Diese sind in Fig. 4c als Ordinaten und mit ihnen das eichamtliche Toleranzfeld T dargestellt.
Es ist ersichtlich, dass nach einstufigem Einsatz einer einzigen linearen Feder über einen Teil des Messbereiches die Linearitätsabweichungen nur noch etwa die halbe Breite" des Toleranzfeldes T beanspruchen. -Statt der ursprünglichen zwei grossen Abweichungen F^ und F 2 (Fig. 4a, 4b) sind nunmehr vier, etwa fünfmal kleinere" Restabweichungen f]_ bis fi{ (Fig. 4c) vorhanden.
In den nachfolgenden Figuren sind Varianten der Ausführung der ■ Anordnung der Linearisierungsfedern schematisch dargestellt.
In Fig. 5i 6 ist eine Variante-und Grund- und Aufriss dargestellt, bei welcher am Ende 21 des Waagbalkens zwei Blattfedern 22, 23 befestigt sind, die als Linearisierungsfedern dienen. Jeder Blattfeder ist ein Paar Anschlagschrauben 24, bzw. 25j 27 zugeordnet. Jede dieser Anschlagschrauben ist auf einem Schieber 28'bzw. 29 bzw. 30 bzw. 31 montiert. Die Lage dieser Schieber 28-31 ist mittels je einer Schraube 32 einstellbar. Diese Anordnung dient der Korrektur von positiven kubischen Fehlern mit vier Einsatzpunkten E]_ bis E^ (Fig. 7a) s wobei ausser der Lage dieser Einsatzpunkte auch die Federkennlinie für jeden Korrelcturbereich einstellbar ist.
Bei Halblast befinden sich die Federn 22, 23 wie gezeichnet in der Mitte zwischen den zugehörigen Anschlagschrauben 24-27· Die Justierung wird wie folgt vorgenommen: Die Steilheit der Anzeige wird mit den hierfür vorgesehenen Mitteln so eingestellt, dass sie der Bezugsgeraden B^ Fig. 7a entspricht, d.h. dass diese die Anzeigekurve U bei etwa 0,31 und 0,64 P max. schneidet. Dann wird ausgehend von der. Halblast der zur Volllast führende Teil korrigiert: Es wird der Einsatzpunkt E-^ mit
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der Schraube 24 eingestellt, nämlich bei etwa 0,72 P max. Ab diesen Punkten tritt in der Richtung zur Maxima11ast die Feder 22 in Wirksamkeit, d.h. sie wirkt der in Richtung zur Maximallast überproportionalen Anzeige entgegen. Erweist sich die Federkennlinie als zu flach, bezogen auf die Korrekturgerade B^-, so wird der Schieber 28 und mit ihm die Schraube 24 nach rechts verschoben, bis die Federkennlinie den richtigen Verlauf aufweist, d.h. die Korrekturgerade G-^3 die in Fig. 7a eingezeichnete Lage aufweist, d.h. die Anzeigekurve U bei etwa 0,75 P max. und 0,86 P max. schneidet. Nun wird die Schraube 25 so eingestellt, dass sie bei etwa 0,89 P max. die Feder 23 berührt, womit auch sie bei weiterer Belastung der neu vorliegenden überproportionalen Anzeige entgegenwirkt. Nun wird, wenn nötig, der Schieber 30 und mit ihm die Schraube entsprechend verschoben, d.h. die Federkennlinie der Feder richtig eingestellt, sodass sie zusammen mit der Feder 22 die Korrekturgerade Gg in die richtige Lage zum Kurvenstück U bringt, d.h. sie z.B. bei 1,0 P max. schneidet. Die Korrektur von Halblast bis Nullast erfolgt sinngemäss rotationssymetrisch zum HaIblastpunkt. Charakteristisch für dieses Ausführungsbeispiel ist, dass im mittleren Anzeigebereich keine, dann in Richtung Null- und Maximalanzeige je erst eine, dann je eine zusätzliche Feder in Wirkung tritt. Bei nicht rotationssymetrischen Anzeigefehlern, könnte die Anordnung auch unsymetrisch sein, z.B. im unteren Bereich nur eine, im oberen Bereich zwei Federn aufweisen.
Fig. 8 und 9 zeigen in Auf- und Grundriss eine Ausführung zur zweistufigen Korrektur von negativen kubischen Anzeigefehlern (ü]_ in Fig. 3)· In diesem Fall weist der mittlere Teil der Kurve die grösste Steilheit, bzw. eine überproportionale Charakteristik auf, die anschliessenden Teile eine geringere Steilheit. Am rechten Ende 21 des Hebels 3 sind als Linearisie-
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rungsfedern zwei gerade Blattfedern 33, 34 befestigt. Diese sind durch zwei am Gestell 1 angebrachte Schrauben 35» 36 vorgespannt und deshalb wie gezeichnet gebogen. Im ganzen Vorspannbereich wirkt die Summe der beiden Federkräfte entsprechend den Pederkennlinien der Messkraft entgegen.
. Bei fortlaufender Belastung der Lastschale 10 bewegt sich der Waagbalken 3} die Feder 33 stärker biegend, nach oben bis sich die Feder 34 gestreckt hat und mit der Schraube 36 nicht mehr in Kontakt steht. Nun ist bei weiterer Bewegung nach oben nur noch die Feder 33 im Einsatz. Bei Bewegung des Waagbalkens 3 nach unten hingegen ist nach Streckung der Feder 33 nur noch die Feder 34 im Einsatz. Es ist ersichtlich, dass im mittleren Bereich beide Federn 33j 34 die Steilheit der Anzeige vermindern, in den äusseren Bereichen nur noch eine Feder, d.h. dass in den äusseren Bereichen die Anzeigecharakteristik relativ steiler, also dem mittleren Teil angenähert wird.
Fig. 10 und 11 zeigen schematisch eine Ausführung mit einer unlinear wirkenden Feder. Am Ende 42 des bei 4l schwenkbar gelagerten Waagbalkens ist eine Blattfeder 4.3 befestigt. Ein mit zwei Zugschrauben 44 und einer Druckschraube 45 am Gestell 1 befestigter, plattenförmiger Anschlag 46 weist eine 'gebogene Anschlagschneide 47 auf. In der Nullstellung der Messzelle ist zwischen der Anschlagschneide 47 und der Blattfeder 43 Spiel vorhanden. Bei Bewegung des Endes 42 nach'oben, kommt die Blattfeder 43 in Kontakt mit der Anschlagschneide 47. Bei weiterer Bewegung verformt sich diese Blattfeder 43, deren Rückwirkung auf das Ende 42 nicht linear ist, da sich die Wirkungslänge· der Blattfeder 43 und damit das von ihr auf das Ende 42 geübte ■ Moment ändert. Der Krümmungsradius der Anschlägschneide 47 wird zweckmässig vorberechnet, während Einsatzpunkt und Steilheitder Korrektur mittels der Schrauben 44 und 45 justiert werden. Die Linearisierungsfeder wirkt also mit einem linienförmigen
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Anschlag zusammen, wobei der Berührungspunkt in Funktion der Last wandert. Die unlineare Wirkung der Blattfeder 43 tritt ^dadurch ein, dass diese gerade, an sich lineare Blattfeder, mit einem gekrümmten Anschlag in Berührung kommt. Es kann natürlich auch der Anschlag gerade und die Feder gebogen sein oder irgendeine andere unlinear wirkende Anordnung oder eine unlineare" Feder Verwendung finden.
Fig. 12 zeigt z.B., wie bei einer unkorrigierten Anzeigekurve U, wie in Fig. 4a, mit zweistufiger linearer Korrektur, sechs Restabweichungen f-, bis fg erzielt werden können, welche etwa zehnmal kleiner sind als F-, bzw. F2·. Diese Rest abweichungen würden nur noch etwa Yk der Breite des eichamtlichen Toleranzfeldes (T in Fig. 4b) beanspruchen.
Fig. 13 zeigt wie bei einer unkorrigierten Anzeigekurve U (der gleichen wie in Fig. 12) mit einer einstufigen Korrektur vier Restabweichungen erzielt werden können,, die ungefähr die gleiche Grosse haben, wie die sechs Restabweichungen in Fig. 12. Es wird zuerst eine Bezugsgerade Bj5- gezogen, mit etwa gleicher Neigung wie bei Fig. 11. Dann wird vom'Einsatzpunkt E4 statt einer Geraden (G, Fig. 4a) ein Bogensegment Kk mit einer Krümmung, die deutlich geringer ist als die Krümmung des rechts vom Einsatzpunkt E liegenden Kurvenstückes U, mit letzterem optimal zur Deckung gebracht. Ausser den gegenüber der Bezugsgeraden Bj5- vorhandenen Abweichungen fy und fßj entstehen zwei weitere Abweichungen fg und f^g. Diese' sind deutlich kleiner als die Abweichungen f-^ - f^ in Fig. 4a, bei einstufiger gradliniger Korrektur. Sie entsprechen ungefähr den Abweichungen von Fig. 12 mit zweistufiger gradliniger Korrektur.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 5,6,8,9,10 und 11 wurden die Linearisierungsfedern am Waagbalken und der Ansehlag am Gestell befestigt dargestellt. Natürlich könnten Anschlag und Feder umgetauscht werden. Ferner könnte Anschlag oder Feder
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statt unmittelbar am Waagbalken selbst, auch an einem zusätzlichen Organ befestigt werden, das vom Waagbalken bewegt wird. Dies ist besonders zweckmässig dort, wo der Waagbalken, die Lastausgleichmittel oder der Lastträger nur sehr kleine Bewegungen ausführen, v/eil sich eine gewisse Uebersetzung dieser Bewegung dank dem zusätzlichen Organ erzielen lässt. Statt am Waagbalken oder an einem zusätzlichen Organ können Linearisierungsfeder und/oder Anschläge auch an anderen bereits vorhandenen Elementen des Gerätes, wie z.B. am parallel geführten Lastträger angebracht werden.
In den Ausführungsbeispielen wurde ferner nur die Entzerrung bzw. Linearisierung behandelt. Selbstverständlich ist mit den gleichen Mitteln auch eine Verzerrung möglich, sofern eine solche aus irgendwelchen Gründen erwünscht sein sollte. Es" ist dabei ohne Bedeutung, ob die Anzeige analog oder digital erfolgt.
Linearisierungsfedern müssen nicht notwendig linear wirkende Federn sein. Es ist, wie im Stand der Technik geschildert wurde, schwierig, unlineär wirkende Federn herzustellen, welche über den ganzen Messbereich genau bestimmte Linearitätsfehler kompensieren. Dieses Verfahren versagt sogar, wenn z.B. bei Serieninstrumenten die Fehler erheblich streuen, es müssten für jeden Fall verschiedene passende Federn hergestellt werden.
Im Gegensatz hierzu ist bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen mit nichtlinearen Federn die Herstellung dieser Federn wesentlich erleichtert, weil eine genaue und individuelle Anpassung an die Unlinearität des Gerätes nicht mehr notwendig ist. Die Wahl der Einsatzpunkte und die Einstellung der Federkennlinie erlauben bei der Justierung eine genaue Korrektur zu erzielen.
Gemäß Aufiron des ausländischen Ver!i'.;ier:. ynver.'i^rL-rt weiferqsleitet.
, I
5G9822/Q540

Claims (2)

PATENTANSPRUECHE
1. Massen- und Kraftmessgerät mit einem Lastträger, Lastausgleichmitteln, Uebertragungsorganen,. die eine von der Last abhängige
.Kraft auf die Last abgleichmittel übertragen, Anzeigemitteln und mindestens einer parallel zu dieser Kraft auf die Lastausgleichmittel wirkenden Lxnearisierungsfeder, deren Kraft sich stetig ändert, dadurch gekennzeichnet, dass diese Linearisierungsfeder nur über einen Teil des Messbereiches im Einsatz ist,
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lxnearisierungsfedern vorgesehen sind, die stufenweise in verschiedenen Teilen des Messbereiches im Einsatz sind.
3· Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens eine Lxnearisierungsfeder mindestens ein ein- und feststellbarer Anschlag zur" Einstellung des Teiles des Messbereiches, in welchem die zugeordnete Linearisierungsfeder im Einsatz ist, vorgesehen ist.
h. Gerät nach Anspruch 1,_dadurch gekennzeichnet, dass auch Mittel zur Einstellung der Federkennlinie vorgesehen sind.
5· Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Linearisierungsfeder mit einem linienförmigen Anschlag zusammenwirkt,; wijbei "der Berührungspunkt in Punktion der Last wandert. · '---·· ■--,, ...-_--_■ -■-
fGerr.SD KvV :*cn do S OUE C RdIs chen .'.^erlreiei '3 ur. ,■:-f -· C-:! !suet. r ■;v-n
DE19742409723 1973-11-16 1974-03-01 Massen- und Kraftmeßgerät Expired DE2409723C3 (de)

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CH1625373A CH573103A5 (de) 1973-11-16 1973-11-16

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NL7403994A (nl) 1975-05-21
FR2251816A1 (de) 1975-06-13
CH573103A5 (de) 1976-02-27
DE2409723B2 (de) 1975-09-18
CA1014177A (en) 1977-07-19
GB1475535A (en) 1977-06-01
US3967691A (en) 1976-07-06
FR2251816B1 (de) 1978-04-28

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