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Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung der Länge oder der Länge
und des Durchmessers einer Bohrung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Ermittlung der Länge oder der Länge und des Durchmessers einer Bohrung - - -
- tens in einem Gut, wobei/ein elektromagnetisches Strahlenbündel durch die Bohrung
hindurchgeworfen wird, sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Vermessen
kleiner Bohrungen in dünnen Körpern, beispielsweise zum Vermessen der sehr kleinen
Spinnöffnungen oder Düsenaustrittsöffnungen von Spinndüsen, wie sie zum Extrudieren
synthetischer,fadenbildender Stoffe verwendet werden.
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Messungen der Länge und des Durchmessers von Bohrungen müssen in der
industriellen Technik in großem Umfang durch geführt werden. Wenn die Bohrung verhältnismäßig
weit und die Dicke des Körpers, der von der Bohrung durchzoaen wird, verhältnismäßig
groß ist, wie dies z.B. bei Bohrungen in blockförmigem Material der Fall ist, die
für die Aufnahme von Bolzen oder Lagern vorgesehen sind, dann kann das Vermessen
der Länge und des Durchmessers der Bohrung unter Veralendung üblicher linearer Meßeinrichtungen
durchgeführt werden. Wenn jedoch die Bohrungen klein sind und das von den Bohrungen
durchzogene Gut dünn ist, wie es z.B. bei der Herstellung von Leitertafeln für elektrische
Schaltungen, Luftlagern u.dgl. der Fall ist, dann wird der Meßvorgang zunehmend
schwieriger,je kleiner die Bohrungen sind, bis schließlich ein Punkt erreicht wird,
bei dem übliche lineare Meßeinrichtungen, wie Meßlineal, Meßband u.dgl.,nicht länger
angewendet werden können. Wenn es sich um sehr kleine Bohrungen in sehr dünnen Gütern
handelt, wie es bei den Spinnöffnungen in Spinndüsen der Fall ist, die zum Extrudieren
synthetischer Fäden verwendet werden, oder wie es auch bei
Wellenleitungen
für Mikrowelleneinrichtungen der Fall ist, dann treten Probleme beim Messen in verstärktem
Maße auf.
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Bekanntlich wird bei der Herstellung synthetischen Fadenmaterials
entweder im Schmelzspinnverfahren ein fadenbilgeschmolzener dender,polymerer/Stoff
extrudiert oder es wird im Lösungsspinnverfahren ein fadenbildender,polymerer Stoff
in einem Lösungsmittel aufgelöst und die Lösung extrudiert.
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Länge und Durchmesser der Spinnöffnungen, der sogenannten "Kapillaren"
,stellen beim Spinnvorgang synthetischer Fäden, insbesondere bei der Herstellung
synthetischer Endlosfäden äußerst wichtige Parameter dar. Schwankungen in der Länge
und im Durchmesser der einzelnen Kapillaren einer Spinndüse können verschiedene
Fadeneigenschaften beeinträchtigen, beispielsweise die Gleichförmigkeit in Bezug
auf die Farbaufnahme, in Bezug auf die Festigkeit, in Bezug auf den Modul und die
Dehnung und in Bezug auf das Denier pro Faden.
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Schwankungen in der Länge und im Durchmesser der Kapillaren können
außerdem den Anfangswirkungsgrad neuer Spinndüsen und die Geschwindigkeit beeinflussen,
mit der der Spinndüsendruck im Laufe der Zeit zunimmt.
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Es ist daher sehr wichtig, daß die Länge und der Durchmesser jeder
der Kapillaren einer Spinndüse innerhalb enger Tcleranzbereiche liegt. Das Vermessen
von Länge und Durchmesser der einzelnen Kapillaren einer Spinndüse ist jedoch außerordentlich
schwierig, da die Kapillaren sehr geringe Abmessungen aufweisen. In manchen Ausführungsbeispielen
von Spinn-.vOn - - NOn - -düsen sind Kapillaren mit Durchmessern/40 Mikron oder
weniger und mit Längen von 5 Mikron oder weniger vorgesehen. Es ist ersichtlich,
daß auch die genauesten üblichen linearen Meßeinrichtungen beim Vermessen von Länge
und Durchmesser
Bei einem der bekannten Verfahren werden die Kapillaren
der zu vermessenden Spinndüse mit einem elastomeren Gießmaterial ausgegossen und
der hierbei erzeugte Abguß der Kapillaren wird anschließend mikroskopisch vermessen,
um die Länge der Kapillaren festzustellen. Die Genauigkeit läßt bei diesem Verfahren
zu wünschen übrig. Überdies ist es äußerst zeitraubend. Unter Verwendung dieses
Verfahrens können beispielsweise nur vier Spinndüsen mit je 25 Kapillaren oder insgesamt
100 Kapillaren an einem einzigen Tag vermessen werden.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren wird ein an der Kapillare auftretender
Druckabfall in Rechnung gesetzt, um die Länge der Kapillare zu ermitteln. Dieses
Verfahren arbeitet zwar schnell, gibt jedoch anstelle von individuellen Längenwerten
für die einzelnen Kapillaren nur Durchschnittswerte wieder.
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Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art wird ein
abtastendes Elektronenmikroskopdazu verwendet, um die Länge und den Durchmesser
von Kapillaren zu ermitteln.
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Dieses Verfahren ist bei weitem das genaueste sämtlicher bekannter
Verfahren, ist jedoch ebenfalls äußerst zeitraubend und setzt die Anwendung einer
außerordentlich teueren Einrichtung voraus. Hierbei können beispielsweise lediglich
zehn Spinndüsen mit je 20 Kapillaren, also insgesamt 200 Kapillaren, an einem einzigen
Tag vermessen werden.
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Ein weiteres bekanntes Verfahren sieht die Anwendung eines Lichtmikroskops
zum Vermessen der Kapillaren vor. Auch dieses Verfahren arbeitet ziemlich genau,
ist jedoch ebenfalls sehr zeitraubend. An einem einzigen Tag können bei Anwendung
dieses Verfahrens etwa 300 Kapillaren vermessen werden.
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solcher kleiner Kapillaren versagen.
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Es sind zwar bereits verschiedene Verfahren zum Messen von Länge und
Durchmesser derartiger Kapillaren bekannt. Die bekannten Verfahren sind jedoch in
verschiedener Hinsicht mit Nachteilen behaftet.
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Viele der bekannten Verfahren sind deshalb unbefriedigend, weil ihre
Anwendung zu teuer ist. Bei einigen der bekannten Verfahren sind Einrichtungen erforderlich,
die viele tausend Dollar kosten, trotzdem aber nur einige wenige Meßvorgänge pro
Stunde ermöglichen.
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Andere bekannte Verfahren sind nicht zufriedenstellend, weil für einen
Meßvorgang ein viel zu großer Zeitaufwand erforderlich ist. Bei einigen dieser Verfahren
wird ungefähr eine Minute benötigt, um die Länge und den Durchmesser einer einzigen
Kapillare genau zu vermessen. Da eine einzige Spinndüse über 1000 Kapillaren aufweisen
kann, kann das Vermessen von Länge und Durchmesser all dieser Kapillaren äußerst
zeitraubend werden.
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Andere bekannte Verfahren sind zu ungenau. Bei manchen Anwendungsfällen
müssen die Durchmesser innerhalb einer Toleranz von - 2 % liegen. Dies läßt sich
mit ungenauen Meßverfahren nicht feststellen.
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Ein weiterer Nachteil bekannter derartiger Verfahren besteht darin,
daß die meisten Verfahren nicht dazu benutzt werden können, um sowohl die Länge
als auch den Durchmesser der Kapillaren zu ermitteln.
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Der Erfindung- liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der in Rede
stehenden Art zu schaffen, das nicht nur eine hohe Meßgenauigkeit gewährleistet,
sondern gleichzeitig auch eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht.
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Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein erstes Strahlenbündel unter einem ersten Winkel gegenüber
der Achse der Bohrung durch diese hindurchgeworfen wird, daß die Größe der Energie
in dem durch die Bohrung hindurchgefallenen ersten Strahlenbündel gemessen wird,
daß ein zweites Strahlenbündel unter einem zweiten Winkel gegenüber der Achse der
Bohrung durch diese hindurchgeworfen wird und daß die Größe der Energie in dem durch
die Bohrung hindurchgefallenen zweiten Strahlenbündel gemessen wird. Wie nachfolgend
bei der ins einzelne gehenden, anhand der Zeichnaher erläutert nung durchgeführten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen/ werden wird, kann Bne mathematische Gleichung
aufgestellt werden, in der das Verhältnis zwischen der Länge und dem Durchmesser
der Bohrung, das Verhältnis der beiden gemessenen Energiegrößen des ersten und des
zweiten Strahlenbündels und das Verhältnis der beiden Winkel zueinander in Beziehung
gesetzt sind. Aufgrund der gemessenen Energiegrößen des ersten und des zweiten,
durch die zu vermessende Bohrung oder Kapillare hindurchgefallenen Bündels kann
diese Gleichung nach dem Verhältnis zwischen der Länge und dem Durchmesser der betreffenden
Bohrung aufgelöst werden. Aufgrund dieses Verhältniswerts läßt sich der Wert der
Länge der Bohrung sodann durch Multiplizieren des berechneten Verhältniswerts mit
einem den Durchmesser der Bohrung wiedergebenden Wert ermitteln. Bei dem den Durchmesser
der Bohrung wiedergebenden Wert karin es sich um den Nenndurchmesser der Bohrung
handeln.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann es sichnstelle -des Nenndurchmessers
um einen Durchmesserwert handeln, der in der Weise ermittelt wurde, daß eine mathematische
Gleichung aufgestellt wird, in der die gemessene Energie in dem ersten, durch die
Bohrung hindurchgefallenen Strahlenbündel mit dem Durchmesser der Bohrung in Beziehung
gesetzt ist, und daß diese Gleichung nach dem Durchmesserwert aufgelöst wird.
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Vorzugsweise werden diese Berechnungen mit einem elektronischen Datenverarbeitungsgerät
durchgeführt.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird zum Vermessen von Kapillaren
in Form aufrechter Kreiszylinder, die in einer Spinndüse vorgesehen sind, eine erste
und eine zweite Lasereinrichtung verwendet, deren Laserstrahlenbündel optisch auf
die zu vermessenden Kapillaren gerichtet werden, wobei das Laserstrahlenbündel des
ersten Lasers im wesentlichen parallel zur Achse der Spinndüse auf diese geworfen
und das Laserstrahlenbündel der zweiten Lasereinrichtung in einem Winkel gegenüber
der Achse der Spinndüse auf diese geworfen werden.
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Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit das erfindungsgemäße Verfahren schnell und wirtschaftlich durchgeführt
werden kann.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Halterung
für die Aufnahme eines Guts mit einer zu messenden Bohrung, eine Einrichtung zum
Erzeugen eines ersten und eines zweiten elektromagnetischen Strahlenbündels, Fokussiereinrichtungen
zum Richten des ersten und des zweiten Strahlenbündels mit voneinander verschiedenen
Einfallswinkeln auf die zu vermessende Bohrung sowie photoelektrische Einrichtungen
zum Erzeugen elektrischer, die Größe der Energie in den durch die Bohrung hindurchgefallenen
Strahlenbündeln wiedergebender Signale vorgesehen sind und daß eine elektrische,
die photoelektrisch erzeugten Signale verarbeitende Schaltungseinrichtung vorgesehen
ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung unter Bezug auf
spezielle Ausführungsbeispielebeschrieben, wobei die Erfindung dazu benutzt wird,
die Länge und den Durchmesser desjenigen Teils einer Spinndüsenöffnung für das Extrudieren
synthetischer Fäden zu ermitteln, der als kreiszylindrische Kapillare ausgebildet
ist. Es versteht sich, daß die Erfindung jedoch in keiner Weise auf die hier gezeigten
speziellen Ausfuhrungsbeispiele beschränkt ist, sondern daß die Erfindung ganz allgemein
zum Messen der Länge und des Durchmessers von mehr oder weniger dicke Körper durchdringenden
Bohrungen mit Vorteil anwendbar ist.
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Es zeigen: Fig. 1 einen abgebrochen gezeichneten Längsschnitt durch
eine Spinndüse mit einer Spinndüsenöffnung; Fig. 2 und 3 der Fig. 1 ähnliche Schnitte
mit unter verschiedenen Einfallswinkeln eintreffenden Lichtbündeln; Fig. 4 eine
mathematische Gleichung; Fig. 5 Kurven von Lösungen der Gleichung gemäß Fig. 4;
Fig. 6 und 7 schematisch vereinfacht gezeichnete perspektivische Ansichten zweier
Ausführunqsbeispie le einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 8 einen den Fig.
1 bis 3 ähnlichen Schnitt mit zwei unter verschiedenen Einfallswinkeln eintreffenden
Lichtbündeln;
Fig. 9 eine schematische Darstellung elektrischer
Ausgangssignale, wie sie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 erzeugt werden;
Fig. 10 ein schematisiertes Blockschaltbild der elektronischen Einrichtung des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 7, wobei zur Lösung der Gleichung von Fig. 4 die in Fig. 9 gezeigten
Ausgangs signale Verarbeitet werden; Fig. 11 und 12 schematische Darstellungen des
Spannungsverlaufs elektrischer Signale, die in der Einrichtung gemäß Fig. 10 erzeugt
werden; Fig. 13 eine schematisiert gezeichnete Darstellung der Schaltung der Einrichtung
gemäß Fig. 10; Fig. 14 eine schematisiert gezeichnete porspektivische Ansicht eines
dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 15 eine schematische
Blockschaltung der elektronischen Einrichtung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig.
14 zur Lösung der Gleichung gemäß Fig. 4 unter Verwendung elektrischer, mittels
der Vorrichtung gemäß Fig. 14 erzeugter Ausgangs signale; Fig. 16 eine schematische
Darstellung der elektrischen Schaltung der Einrichtung gemäß Fig.15; Fig. 17 eine
Draufsicht auf die gedruckte Ziffernanzeige, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 14 erhalten wird;
Fig. 18 und 19 Querschnitte (mit vergrößerten
Ausschnitten)einer ungebrauchten bzw. einer gebrauchten Spinndüse, wobei die im
Betrieb verursachte Ausbeulung der Spinndüse in Fig. 19 übertrieben stark dargestellt
ist; Fig. 20 eine Darstellung der Korrekturbedingungen in dreidimensionalem Koordinatensystem
für eine Gleichung zur Korrektur des Fehlers aufgrund des in Fig. 19 gezeigten Ausbeulens
der Stirnfläche der Spinndüse; Fig. 21 die mathematische Korrekturgleichung aufgrund
der Bedingungen gemäß Fig. 20 und Fig. 22 Lösungskurven der Gleichung gemäß Fig.
21.
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In Fig. 1 ist ein Teil einer Spinndüse 101 gezeigt, die eine Spinndüsenöffnung
102 aufweist, die einen stumpfkegelförmigen Bohrungsteil 103 und einen Bohrungsteil
von regelmäßiger kreiszylinderförmiger Gestalt besitzt, der hier als Kapillare 104
bezeichnet wird. Die Kapillare 104 hat einen Durchmesser D und eine Länge L.
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Fig. 2 zeigt eine Spinndüse 201 mit einer Kapillare 202 mit der Länge
L und dem Durchmesser D. Hierbei ist die Spinndüse 201 so angeordnet, daß die Achse
der Kapillare 202 parallel zu einem Lichtbündel 203 verläuft. Das Lichtbündel 203
kann hier als "Axialbündel" angesehen werden. Bei der achsparallelen Ausrichtung
des Lichtbündels 203 relativ zur Kapillare 202 kann nur ein kreisförmiger Querschnittsteil
204 des Lichtbündels 203 durch die Kapillare 202 hindurchtreten. Die Gesamtenergie
oder die Intensität des Querschnittsteils 204 des Lichtbündels wird mit I bezeichnet,
wobei ein hinzugefügter Index den Winkel zwischen der Achse der Kapillare
und
der Richtung des Lichtbündels 203 angibt. Da der Winkel zwischen der Achse der Kapillare
und der Richtung des Lichtbündels 203 Null ist, ist das Lichtbündel 203 das Axialbündel
und die Bezeichnung für die Energie im Querschnittsteil 204 ist 10. Da die Energie
10 im Querschnittsteil 204 proportional zur Fläche des Querschnittsteils 204 ist
und da die Fläche eines Kreises proportional dem Quadrat des Kreisdurchmessers ist,
so ergibt sich D² = α Io oder
In Fig. 3 ist die Spinndüse von Fig. 2 in geschwenkter Lage dargestellt, so daß
ein Winkel e zwischen der Achse der Kapillare und der Richtung des Lichtbündels
gebildet wird.
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Wenn die Kapillare bis zum Winkel 8 geschwenkt wird, dann nimmt der
durch die Kapillare hindurchfallende Querschnittsteil 204 des Lichtbündels ab, wobei
der Querschnittsteil von einem Kreis, wie er in Fig. 2 gezeigt ist, zu einer nahezu
elliptischen Form übergeht, wie es in Fig. 3 gezeigt ist.
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Das Lichtbündel, das einen Winkel mit der Achse der Kapillare bildet,
wird hier der Einfachheit halber als 'SWinkelbündelt' bezeichnet,und die Energie
in dem durch die Kapillare hindurchfallenden Querschnittsteil des Bündels wird mit
1e bezeichnet. der Ubergang von einer kreisförmigen zu einer nahezu elliptischen
Form bewirkt, daß die Energie in dem durch die Kapillare hindurchfallenden Querschnittsteil
des Bündels von Io auf 1e abnimmt. Da lor 1e, L, D und 8 zueinander in Beziehung
stehen, kann die Gleichung in allgemeiner Form geschrieben werden: 1e = Funktion
von Io, L, D und 8.
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Dies kann in spezieller Form durch die in Fig. 4 gezeigte Gleichung
ausgedrückt werden.
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Die Gleichung von Fig. 4 ergibt sich durch Betrachtung eines regelmäßigen
Kreiszylinders mit dem Radius r, der Länge L = 2a und mit auf der z-Koordinatenachse
liegender Symmetriehauptachse. Bei Blickrichtung längs der z-Achse sieht man den
Zylinder im Querschnitt als einen Kreis mit der Fläche Ao =)r2. Wird der Zylinder
um die x-Achse um einen Winkel 8 geschwenkt und weiterhin längs der z-Achse betrachtet,
dann erblickt man eine Fläche Aet die durch den Schnitt zweier Ellipsen gebildet
wird, bei denen es sich um die Projektionen der Enden des Zylinders auf die x-y-Ebene
handelt. Die Gleichung der Ellipse durch den ersten Quadranten ist
und die Fläche Ae kann durch die Gleichung beschrieben werden
worin
bedeuten.
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Die Integration ergibt für A8 die Gleichung:
Sodann wird angenommen, daß die Energie in dem durch die Kapillare hindurchfallenden
Lichtbündel für jeden beliebigen Einfallwinkel in Beziehung steht zu der Fläche
des Querschnittsteils des durch die Kapillare fallenden Bündels, so daß I8/IO =
Ae/AO oder
wobei die Substitutionen L = 2a und D = 2r durchgeführt sind.
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Wird die Gleichung, die 18 / Io mit L/D und mit 8 in Beziehung setzt,
dann für bekannte Winkel 8 gelöst, dann erhält man Kurven, wie sie in Fig. 5 dargestellt
sind. Unter Verwendung der Kurven von Fig. 5 kann das Verhältnis zwischen Länge
und Durchmesser der Kapillare, also das Verhältnis L/D bestimmt werden, indem man
das Intensitätsverhältnis le / Io bei einem festgelegten Winkel, beispielsweise
bei 250, mißt. Ein Intensitätsverhältnis von 0,6 bei einem Winkel 8 von 250 ergibt
beispielsweise ein LEngendurchmesserverhältnis von 0,5. Multiplikation des Längen-Durchmesser-Verhältnisses
L/D mit dem Nenndurchmesser der Kapillare oder mit einem Durchmesser, der aus der
vorstehend beschriebenen Quadratwurzelbeziehung zwischen und D ermittelt wurde,
ergibt die Länge L der Kapillare.
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In Fig. 6 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum
Durchführen des hier beschriebenen Verfahrens gezeigt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine erste Intensitätsmessung
durchgeführt,wobei der Winkel zwischen der Achse der Kapillare und der Richtung
des Lichtbündels Null ist, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Die Kapillare wird dann
um den Winkel 8 geschwenkt, wie es in Fig. 3 dargestellt istlund es wird eine zweite
Intensitätsmessung durchgeführt.
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Bei der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung erzeugt eine Lasereinrichtung
601 ein Laserstrahlenbündel 602, das durch eine Linse 603 mit langer Brennweite
h4ndurchfällt, um das Laserstrahlenbündel 602 zu einem konvergierendem Bündel 604
und einem divergierenden Bündel 605 zu formen. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
kann als Lasereinrichtung 601 ein 0,6mw Helium-Laser Modell 200 Verwendung finden,
wie er
von der Firma University Laboratories Comp. hergestellt
wird.
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Als Linse 603 kann eine konvexe Linse von 132 mm Brennweite verwendet
werden.
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Das divergierende Bündel 605 und eine kreisrunde Öffnung 606 sind
so angeordnet, daß das Zentrum des divergierenden Bündels 605 und das Zentrum der
öffnung 606 im wesentlichen zusammenfallen. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig.
6 kann die öffnung 606 als 1,5 mm-Offnung ausgebildet sein. Die Linse 603 und die
Öffnung 606 werden dazu verwendet, um einen zentralen Abschnitt 607 des divergierenden
Bündels 605 von dem außen liegenden Teil des Bündels 605 zu trennen. Lediglich der
zentrale Abschnitt 607, also der innen liegende Teil des Laserstrahlenbündels 602,
wird weiter verwendet, da die Energieverteilung im Laserstrahlenbündel 602 in etwa
glockenförmig ist, so daß die Eliminierung des außen liegenden Teils des Bündels,
also des Teils mit geringerer Energie, zur Folge hat, daß für die weitere Verwendung
nur der zentrale Abschnitt 607 des Bündels mit gleichförmigerer Energieverteilung
und höherer Energie zur Verfügung steht, der durch die Öffnung 606 hindurchfällt.
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Zur Halterung einer Spinndüse 609 ist ein Spinndüsenhalter 608 vorgesehen,
der in einem geeigneten Gestell so gelagert ist, daß die Spinndüse 609 so positioniert
werden kann, daß das Zentrum einer Kapillare mit dem Zentrum des zentralen Abschnitt
607 des Bündels zusammenfällt und daß die Achse der Kapillare parallel zur Achse
des Abschnitts 607 des Bündels verläuft.
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Der Spinndüsenhalter 608 ist außerdem so ausgebildet, daß die Spinndüse
609 geschwenkt werden kann und daß die übrigen Kapillaren der Spinndüse auf den
Abschnitt 607 für anschließende Meßvorgänge ausgerichtet werden können.
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Ein Diffusor 610 ist so angeordnet, daß der durch die Kapillare der
Spinndüse hindurchfallende Teil 611 des Abschnitts 607 des Strahlenbündels, wobei
es sich beides Teil 611 um 10 oder 18
handeln kann, auf den Diffusor
610 fällt. Bei dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel kann als Diffusor 610
ein optischer Diffusor mit einem Durchmesser von 4,76 mm (3/16 Inch) vorgesehen
sein.
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Der den Teil 611 des Strahlenbündels streuende Diffusor 610 ist an
einer Faseroptik-Röhre 612 angebracht, die den gestreuten Teil 611 des Bündels auf
einen Photoelektronenvervielfacher 613 überträgt, der durch ein Energieversorgungsteil
614 gespeist ist. Bei dem-in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel kann als FaseroptikRöhre
612 eine Faseroptik von 3,17 mm (1/8 Inch) Durchmesser bekannter Art vorgesehen
sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann als Photoelektronenvervielfacher 613 ein
von der Radio Corporation of America hergestellter Photoelektronenvervielfacher
vom Typ 931 A vorgesehen sein, der. von einem Energieversorgungsteil Modell 6515
A gespeist ist, wie es von der EIewlett-Packard Corp. hergestellt wird.
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Der Photoelektronenvervielfacher 613 ermittelt die Energiemenge des
Teils 611 des Bündels, wobei es sich um den Wert 10 oder 1e handeln kann1 und erzeugt
ein elektrisches Signal, dessen Spannung die Größe der ermittelten Energiemenge
wiedergibt. Dieses elektrische Signal wird dann einem Voltmeter 615 zugeführt, das
eine digitale Darstellung dieser Spannung liefert. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 6 kann als Voltmeter 615 ein digitales von der Firma Honeywell Corp. hergestelltes
Voltmeter, Modell 333, Verwendung finden. Auch andere Einrichtungen zum Ermitteln
der Energie des Bündels und zum Erzeugen eines Spannungssignals, das die Größe der
ermittelten Energie wiedergibt, können zur Anwendung gebracht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
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Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel der in Fig. 6 gezeigten
Vorrichtung können die Lasereinrichtung 601, die Linse
603 und
die oeffnung 606 in 830 mm bzw. 390 mm bzw. 40 mm Abstand von der Spinndüse 609
angeordnet sein. Bei einem solchen Ausführungsbeispiel kann der Diffusor 610 12
mm von der Stirnfläche der Spinndüse 609 entfernt sein.
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Um die Länge und den Durchmesser einer einzelnen Kapillare der Spinndüse
unter Verwendung des ersten Ausführungsbeispiels zu ermitteln, das in Fig. 6 gezeigt
ist, kann folgendermaßen vorgegangen werden. Die Lasereinrichtung 601 und der Energieversorgungsteil
614 werden eingeschaltet. Die Spinndüse 609 wird manuell in dem Spinndüsenhalter
608 in Stellung gebracht und dE betreffende ausgewählte Kapillare der Spinndüse
wird unter Sichtbeobachtung auf den Abschnitt 607 des Bündels ausgerichtet, indem
der Spinndüsenhalter 608 verstellt wird. Der Spinndüsenhalter 608 wird dann so eingestellt,
daß die Achse des Abschnitts 607 des Bündels parallel zur Achse der Kapillare verläuft,
so daß der Wert Io erhalten wird, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Das Laserstrahlbündel
602, das im Betrieb dauernd erzeugt wird, bildet nuniuehr also das sogenannte 11Axialbündel".
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Nunmehr wird ein erster digitaler Anzeigewert des Voltmeters 615,
beim gezeigten Beispiel der Wert 44,5, abgelesen und von der Bedienungsperson aufnotiert.
Der Spinndüsenhalter 608 wird dann um einen gewählten Winkel 8 geschwenkt, wobei
die gleiche Kapillare wie vorher auf den Abschnitt 607 des Bündels ausgerichtet
ist und der Wert Ig ermittelt wird, wie es Fig. 3 zeigt, da jetzt das Winkelbündel
durch die Kapillare fällt.
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Ein zweiter digitaler Anzeigewert des Voltmeters 615, beispielsweise
26,7, wird dann abgelesen und von der Bedienungsperson aufnotiert. Da der erste
digitale Anzeigewert 10 darstellt und der zweite Anzeigewert 18 darstellt, kann
nunmehr der Wert 18 / Io von der Bedienungsperson als 0,60 berechnet werden. Angenommen,
daß der gewählte Schwenkwinkel 250 betrug,
dann kann das L/D-Verhältnis
graphisch als 0,50 ermittelt werden, wie es in Fig. 5 dargestellt ist. Die Multiplikation
dieses Werts mit dem Durchmesserwert der aufgrund der vorstehend erläuterten Beziehungen
zwischen D und 10 errechnet wurde, oder die Multiplikation mit einem Nenndurchmesser,
der beispielsweise 4X,0 Mikron beträgt, ermöglicht es der Bedienungsperson, die
Länge der Kapillare mit 23,0 Mikron zu ermitteln.
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Bei Anwendung des ersten Ausführungsbelspiels können äußerst genaue
Ergebnisse erzielt werden. Bei Verwendung des ersten in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels
wurde bei der Ermittlung der Länge L der Kapillare im Vergleich zu dem vorstehend
beschriebenen bekannten elektronenmikroskopischen Verfahren ein Korrelationskoeffizient
von 0,96 erreicht.
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Für die einzelnen Messungen ergab sich im Versuch eine Standardabweichung
von 0,8 Mikron.
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Das erste, in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel kann mit Vorteil
zur Ermittlung äußerst genauer Meßwerte mit viel größerer Arbeitsgeschwindigkeit
verwendet werden, als dies bei den bekannten Verfahren möglich ist. Beispielsweise
benötigt das Messen der Länge der Kapillaren in einer fünfzehn Kapillarenaufweisenden
Spinndüse ungefähr 15 Minuten weniger Zeit pro Kapillare,als dies bei dem schnellsten
bekannten Verfahren ähnlicher Genauigkeit der Fall ist.
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Die Erfindung wird hier zwar anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
beschrieben, die das Messen der Kapillaren bei Spinndüsen betreffen. Es versteht
sich jedoch, daß die Erfindung auch für andere allgemeine Anwendungszwecke vorteilhaft
verwendbar ist.
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Beispielsweise ist die Erfindung ganz allgemein in vollem Umfang für
das Messen von Bohrungen in Körpern nutzbar. Beispiele
für Messungen
von Bohrungen in einem Gut sind u.a. das Messen einer Bohrung für einen Bolzen in
Metallblech oder das Messen einer Bohrung in einem Kunststoffblock für die Aufnahme
eines Lagers im Preßsitz oder das Messen der inneren Durchlaßöffnung eines Teils
einer Leitungsverbindung. Die Erfindung ist auch voll für das Messen ziemlich kleiner
Bohrungen in ziemlich dünnen Gütern anwendbar, beispielsweise bei der Herstellung
elektrischer Schaltkreisplatten oder Luftlager. Die Erfindung eignet sich in vollem
Maße auch zum Messen sehr kleiner Bohrungen in sehr dünnen Gütern, bei denen es
sich nicht um Kapillaren in Spinndüsen handelt. Beispielsweise könnte die Erfindung
dazu benutzt werden, um Wellenleitungen für Mikrowelleneinrichtungen zu messen oder
zum Messen von Lagerbohrungen für mechanische Präzisisionseinrichtungen, beispielsweise
Uhren und wissenschaftliche Versuchseinrichtungen. Die Erfindung kann zum Messen
zahlloser anderer Arten von Bohrungen in Gütern benutzt werden.
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Die Erfindung eignet sich zwar besonders zur Ermittlung der Länge
und des Durchmessers von Bohrungen mit kreisrundem Querschnitt, die Erfindung ist
jedoch in keiner Weise hierauf beschränkt. In gleicher Weise ermöglicht es die Erfindung,
die Länge und den äquivalenten Durchmesser von Bohrungen zu ermitteln, die einen
nicht kreisrunden Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen quadratischen, rechteckigen
oder dreieckigen Querschnitt. Der aquivalente Durchmesser ist definiert als der
Durchmesser des Kreises, dessen Querschnittsfläche gleich der der zu messenden Bohrung
ist, ungeachtet dessen, welche geometrische Form diese Bohrung hat. Wenn daher in
der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen der Ausdruck verwendet ist "Durchmesser"
so söll dieser bei einer Bohrung mit kreisrundem Querschnitt den Durchmesser oder
bei Bohrungen mit nicht kreisrunden Querschnitten den äquivalenten Durchmesser bedeuten,
wie er vorstehend definiert wurde. Für den Fachmann ist
ersichtlich,
daß die Gleichungen von Fig. 4 und von Fig. 21 nur für eine kreisrunde Bohrung gelten.
Daher müssen, wenn eine Bohrung mit nicht kreisrundem Querschnitt gemessen werden
soll, die geeigneten mathematischen Beziehungen aufgestellt und anstelle der Gleichungen
von Fig. 4 oder Fig. 21 zur Anwendung gebracht werden. Obgleich mittels der Erfindung
Bohrungen unsymmetrischen Querschnitts gemessen-werden können, ist es vorzuziehen,
daß die Bohrung einen symmetrischen Querschnitt um eine zur Bohrung senkrechte Achse
aufweist, da die mathematischen Ausdrücke bei Verwendung symmetrischer Bohrungen
auf typische Weise vereinfacht werden. Obwohl die Erfindung zur Messung von Bohrungen
beliebig großer Durchmesser geeignet ist, ist die Erfindung in besonderem Maße vorteilhaft,
wenn sie für das Messen von Bohrungen von 1000 Mikron oder weniger eingesetzt wird,
da übliche lineare Meßvorrichtungen beim Messen so kleiner Bohrungen von geringem
Nutzen sind.
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Wie vorstehend erläutert, ist die Erfindung allgemein für das Messen
einer Bohrung in einem Gut anwendbar. Bei manchen Anwendungsbeispielen kann es sich
bei dem Gut um einen tafel-oder blattförmigen Körper handeln, beispielsweise eine
Stahlplatte oder eine Kunststofftafel. Das Gut könnte jedoch auch nicht blatt- oder
tafelförmig sein, beispielsweise ein rechteckiger starrer Körper oder ein Zylinder.
Die Achse der Bohrungin dem rechteckigen starren Körper kann senkrecht oder nicht
senkrecht zu einer Seitenfläche des rechteckigen Körpers verlaufen. Die Achse der
Bohrung in einem zylinderförmigen Körper kann parallel zur Achse des Zylinders,senkrecht
zur Achse des Zylinders oder in jeder beliebigen anderen Richtung verlaufen. Die
Erfindung ist auf Güter zahlloser anderer geometrischer Formgebung anwendbar.
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Das Gut kann eine ungleichförmige Dicke aufweisen, hat vorzugsweise
jedoch eine im wesentlichen gleiche Dicke. Auch ist
die Erfindung,
obwohl Güter verschiedener Stärken in Frage kommen, besonders für das Messen von
Bohrungen in Gütern geeignet, deren Stärke weniger als 5 mm beträgt, da übliche
lineare Meßvorrichtungen bei so kleinen Abmessungen nicht wünschenswert sind.
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Es ist günstig, daß sowohl das Axialbündel als auch das Winkelbündel
eine größere Querschnittsfläche aufweisen als die zu messende Bohrung, und es ist
auch wünschenswert, daß das Axialbündel und das Winkelbündel die Bohrung völlig
überdecken, wie dies in den Fig 2 und 3 gezeigt ist, so daß der äußere Teil des
Bündels jeweils auf den die Bohrung umgebenden Bezirk des Guts auffällt. Daß die
Bündel größer als die Bohrungen sind und diese völlig bedecken, ist deshalb wünschenswert,weil
dadurch die mathematischen Ausdrücke vereinfacht werden.
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Dessen ungeachtet liegt es jedoch im Bereich der Erfindung, so vorzugehen,
daß die Breite des Bündels geringer ist als die Weite der Bohrung. Beispielsweise
kann das Axialbündel einen rechteckigen Querschnitt besitzen und so angeordnet sein,
daß die lange Achse des Rechtecks größer ist als der Durchmesser der Bohrung, die
kurze Achse jedoch kleiner ist als der Durchmesser der Bohrung. Das Winkelbündel
kann gleiche Abmessungen besitzen wie das Axialbündel. Trotzdem fällt, da die lange
Achse des Winkelbündels die Bohrung überspannt, nur ein Teil des Winkelbündels durch
die Bohrung hindurch.
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Natürlich gilt hierbei nicht mehr die Gleichung von Fig. 4, sondern
es muß, was vom Fachmann ohne weiteres durchgeführt werden kann, eine neue Gleichung
aufgestellt werden, die den entsprechenden Gegebenheiten Rechnung trägt.
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Während es zwar wünschenswert ist, daß die Bündel die Bohrung voll
überdecken, ist es auch voll innerhalb des Bereichs
der Erfindung,
wenn die Bündel so angeordnet sind, daß der Rand des Bündels in den Bereich der
Bohrung fällt. Beispielsweise können die Bündel einen kreisrunden Querschnitt besitzen1
und der Rand der Bündel kann innerhalb der Bohrung verlaufen. Ebenso wie in dem
oben erwähnten Fall, wo die Bündel kleiner sind als die Bohrung, ist auch hier die
Gleichung von Fig. 4 nicht länger gültig, wenn der Rand der Bündel über die Bohrung
hinweg verläuft, und es kann eine neue Gleichung, die dem Rechnung trägt, vom Fachmann
aufgestellt werden.
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Für den Fachmann ist ersichtlich, daß, obzwar es vorzuziehen ist,
daß das Axialbündel im wesentlichen parallel zur Achse der Bohrung verläuft, das
Axialbündel auch anders als im wesentlichen parallel zur Achse der Bohrung ausgerichtet
sein könnte. Beispielsweise kann das Axialbündel relaitv zur Achse der Bohrung in
einem kleinen Winkel von beispielsweise 5° verlaufen oder in einem Winkel von 10°
oder noch mehr. Die Anordnung des Axialbündels in einem Winkel relativ zur Achse
der Bohrung kann bei Bohrungen in planaren oder nicht planaren Gütern angewendet
werden, ist jedoch besonders dann geeignet, wenn die Bohrungen,die gemessen werden
sollen, sich in einem Gut befinden, bei dem es sich um einen Teil eines sphärischen
Körpers handelt, wie dies bei der Stirnseite benutzter Spinndüsen der Fall ist.
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Das Bündel elektromagnetischer Strahlung, das bei dem hier beschriebenen
Verfahren benutzt und in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen der Einfachheit
halber meist als "Lichtbündel" bezeichnet wird, kann eine Strahlung im sichtbaren
oder im unsichtbaren Bereich des Spektrums sein.
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Beispielsweise kann ein Röntgenstrahlenbündel benutzt werden.
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Natürlich hängt die Art und Weise, in der das Bündel auf die
in
dem Gut befindliche Bohrung ausgerichtet wird, von der Art der Strahlung ab, da
Bündel verschiedener Frequenzen verschiedene Techniken zur Fokussierung voraussetzen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein Lichtbündel im
sichtbaren Bereich, beispielsweise ein Laserbündel, das eine im wesentlichen gleichförmige
Energieverteilung über den Bereich des Bündels aufweist und aus im wesentlichen
parallelen Strahlen besteht.
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Bei den hier beschriebenen Verfahren wird die Menge der Energie in
dem Teil des elektromagnetischen Strahlenbündels, das durch die Bohrung hindurchtritt,
gemessen, und es wird ein die Größe der gemessenen Energiemenge wiedergebendes Signal
erzeugt. Die Energiemenge in dem elektromagnetischen Strahlenbündel wird vorzugsweise
photoelektrisch gemessen, wobei die elektromagnetische Energie in ein elektrisches
Signal umgewandelt wird. Jedoch sind auch andere Verfahren möglich, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Das aufgrund der Messung der Energiemenge erzeugte Signal
ist vorzugsweise ein elektrisches Signal, dessen Spannung die Größe der gemessenen
Energiemenge wiedergibt, jedoch kommen auch andere Signale, beispielsweise akustische
und mechanische Signale1 in Frage.
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Bei dem in Fig. 6 gezeigten speziellen Ausführungsbeispiel wird das
Verhältnis der durch Messen der Energiemenge in den Bündeln erzeugten Signale manuell
ermittelt. Man kann zur Ermittlung des Verhältnisses der Signale jedoch auch andere
Wege beschreiten. Wie im einzelnen unter Bezug auf ein zweites und ein drittes Ausführungsbeispiel
erläutert werden wird, kann das Verhältnis zwischen dem ersten und zweiten Signal
ermittelt und ein drittes Signal erzeugt werden, indem elektrisch die Spannung entweder
des ersten oder des zweiten elektrischen Signals durch die Spannung des anderen
elektrischen Signals dividiert wird. Das dritte Signal wird hierbei als elektrisches
Signal
erzeugt, dessen Spannung die Größe des Quotients aus erster und zweiter Spannung
wiedergibt.
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Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 wird das Verhältnis
zwischen der Länge und dem Durchmesser manuell ermittelt, indem die Gleichung von
Fig. 4 gelöst und ein viertes Signal erzeugt wird, das die Größe des Verhältnisses
zwischen Länge und Durchmesser wiedergibt. Wie im einzelnen in Bezug auf das zweite
und dritte Ausführungsbeispiel erläutert werden wird, kann das Verhältnis zwischen
der Länge und dem Durchmesser der Kapillare elektrisch ermittelt werden, indem die
mathematische Gleichung gelöst und das vierte Signal als elektrisches Signal erzeugt
wird, dessen Spannung die Größe des Verhältnisses zwischen Länge und Durchmesser
der Kapillare wiedergibt.
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Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel von Fig. 6 braucht bei der
Bestimaung der Beziehung zwischen dem ersten Winkel 0 und dem zweiten Winkel lediglich
der zweite Winkel von 25 von dem ersten Winkel von Oo subtrahiert zu werden, da
beide Winkel in der gleichen Ebene liegen. Wie nachfolgend in Bezug auf das Messen
von Kapillaren in t'ausgebeulten" Stirnflächen von Spinndüsen erläutert werden wird,
ist, wenn der erste und der zweite Winkel nicht in der gleichen Ebene liegen, die
Ermittlung der Beziehung zwischen dem ersten und zweiten Winkel komplizierter, jedoch
liegt auch dieser Fall völlig innerhalb des Bereichs der Erfindung.
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Die Erfindung kann dazu verwendet werden, um Kapillaren zu messen,
die in beliebiger Weise an der Stirnfläche einer Spinndüse angeordnet sind. Die
Erfindung ist jedoch besonders vorteilhaft anwendbar, wenn eine Mehrzahl von Kapillaren
gemessen werden soll , die in einem im wesentlichen konzentrisch
zur
Achse der Spinndüse verlaufenden Kreis angeordnet sind, da die Spinndüse lediglich
um ihre Achse gedreht werden muß, um die nächste Kapillare in diesem Fall in die
für die Messung erforderliche Lage zu bringen.
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Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel von Fig. 6 findet der Spinndüsenhalter
608 mit besonderem Vorteil Verwendung.
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Es ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, daß eine Vielzahl verschiedenster
anderer üblicher Einrichtungen Anwendung finden kann, um ein Gut mit einer zu messenden
Bohrung in eine Lage zu bringen, in der die Bohrung für den Meßvorgang ausgerichtet
ist.
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Bei dem speziellen in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel wird das
Bündel elektromagnetischer Strahlung optisch auf die zu messende Bohrung ausgerichtet,
wobei übliche optische Linsen Anwendung finden. Es können jedoch auch andere Verfahren
zur Ausrichtung des Strahlenbündels auf das zu messende Loch angewendet werden.
Beispielsweise kann es die Verwendung elektromagnetischer Strahlungsbündel verschiedener
Frequenzen erforderlich machen, verschiedene Techniken und Einrichtungen zur Fokussierung
der Strahlenbündel zur Anwendung zu bringen. Natürlich liegt es völlig im Rahmen
der Erfindung, wenn beispielsweise das betreffende Bündel elektromagnetischer Strahlung
nicht durch eine Fokussiereinrichtung hindurchgeschickt wird, sondern wenn so vorgegangen
wird, daß das Bündel lediglich dadurch auf die Bohrung gerichtet wird, daß die Einrichtung
zum Erzeugen des Strahlenbündels oder das Gut oder beide entsprechend verstellt
werden.
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Bei dem hier beschriebenen Verfahren ist es erforderlich, sowohl das
Verhältnis zwischen Länge und Durchmesser der Bohrung zu bestimmen, als auch das
Verhältnis zwischen den
Energieen des Teils des Axialbündels und
des Teils des Winkelbündels,der durch die Bohrung hindurchfällt. Hierzu wird in
dem speziellen Ausführungsbeispiel von Fig. 6 das Verhältnis L/D und das Verhältnis
1e / 10 ermittelt.
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Es könnten jedoch auch die umgekehrten Verhältnisse, nämlich D/L und/oder
Io / le in Rechnung gesetzt werden, wenn die entsprechenden Änderungen in Fig. 4
und 21 durchgeführt werden.
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Zwar werden bei Verwendung des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
wie es in Fig. 6 gezeigt ist, völlig zufriedenstellende Ergebnisse erreicht, die
Bedienungsperson benötigt jedoch in manchen Fällen nicht unbeträchtliche Zeit dazu,
die Kapillare auf das Lichtbündel auszurichton, den digitalen Anzeigewert abzulesen
und zu notieren, mantlell das Verhältnis der Intensitäten le / Io zu ermitteln und
graphisch die Lösung für L/D aufzusuchen.
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Bei einem zweiten, in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind mehrere
dieser manuellen Arbeitsschritte, die bei Verwendung des ersten Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 6 erforderlich sind, um die Länge und den Durchmesser einer Kapillare
zu ermitteln, überflüssig. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel läßt man, anstelle
die Achse der Spinndüse relativ zu einem Lichtbündel für das Erzeugen des Ie-Wertes
zu schwenken, zwei gesonderte Lichtbündel durch die Kapillare hindurchfallen, wie
es in Fig. 8 gezeigt ist. In Fig. 8 wird ein Axialbündel 801, das parallel zur Achse
der Kapillare verläuft, durch die Kapillare hindurchgeschickt, um den Wert 10 zu
bilden. Gleichzeitig wird ein Winkelbündel 802 durch die gleiche Kapillare unter
einem Winkel 8 relativ zur Achse der Kapillare hindurchgeschickt, so daß der Wert
Ie gebildet wird.
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Fig. 7 zeigt eine ein Laserstrahlenbündel 702 erzeugende Lasereinrichtung
701. Das Laserstrahlenbündel ist gegen eine ebene optische Glasplatte 703 gerichtet,
die relativ zum Laserstrahlenbündel 702 geneigt ist. Bei dem in Fig. 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel kann als Lasereinrichtung 701 ein 1,0 mw-Helium-Neon-Laser Modell
133, Wellenlänge 6328 Angström, verwendet werden, der von der Firma Spectra-Physics
Corp. hergestellt ist. Andere Einrichtungen zur Erzeugung eines Laserstrahlenbündeis
können im Rahmen der Erfindung ebenfalls Anwendung finden.
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Die Glasplatte 703 läßt einen großen Teil 708 des Laserstrahlenbündels
702 durch sichhindurchfallen und reflektiert ein Bezugsbündel 704, das einem kleinen
Bruchteil des Laserstrahlenbündels 702 entspricht, auf einen Diffusor 705 und auf
eine faseroptische Röhre 706, die das Licht des Bezugsbündels 704 auf einen Photoelektronenvervielfacher
707 überträgt, der ein Bezugssignal IR erzeugt, das im wesentlichen konstant ist,
wie es Fig. 9 zeigt. Wie nachfolgend ins Einzelne gehend erläutert wird, ermöglicht
das Bezugssignal IR eine ununterbrochene Uberwachung der Ausgangsleistung des Lasers.
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Bei dem zweiten, in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeisp-iel wird der
Teil 708 des Strahlenbündels durch einen Strahlteiler 709 vom Prismatyp geschickt,
der den Teil 708 in Bündel 710 und 711 von im wesentlichen gleicher Intensität aufteilt.
Das Bündel 710 ist parallel zum Teil 708, und das Bündel 711 ist senkrecht zum Bündel
710. Aus dem Bündel 711 wird dann ein Bündel 713 gebildet, indem das Bündel 711
von einem die Laser-Lichtstrahlen reflektierenden Spiegel 712 reflektiert wird,
der in einem Winkel zu dem Bündel 711 angeordnet ist. Die beiden Bündel 710 und
713 werden dann mit einem ausgewählten Winkelabstand in der horizontalen Ebene,
der beispielsweise 250 beträgt, von zwei in gleicher Ebene liegenden, die Laser-Lichtstralllen
reflektierenden
Spiegeln -714 und 715 reflektiert, so daß zwei in einer gemeinsamen Ebene verlaufende
Bündel 716 und 717 gebildet werden, die im gleichen Winkel zueinander verlaufen,
wie dies auch bei den Bündeln 710 und 713 der Fall ist, wobei die Bündel 716 und
717 allerdings in einer anderen Ebene liegen als die Bündel 710 und 713. Die Bündel
716 und 717 verlaufen in einer vertikalen Ebene, die im wesentlichen senkrecht zur
Stirnfläche einer Spinndüse 719 verläuft und sind so angeordnet, daß die Bündel
716 und 717 sich an einer Kapillare kreuzen, wie dies in Fig. 8 gezeigt ist (wo
die Bündel mit 801 und 802 bezeichnet sind). Das Bündel 717 ist gegenüber dem parallelen
Verlauf um einen gewünschten Winkel 8 verschwenkt und bildet das in Fig. 8 gezeigte
Winkelbündel 802. Die Energie im durch die Kapillare hindurchfallenden Bündelteil
720 des dem Axialbündel 801 in Fig. 8 entsprechenden Bündels 716 (Fig. 7) bildet
den Wert Ior und die Energie im durch die Kapillare hindurchfallenden Bündelteil
721 dos Bündels 717, das dem Winkelbündel 802 von Fig. 8 entspricht, bildet den
Wert 18.
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Die Spiegel 714 und 715 sind auf einer zylindrischen Welle 718 gelagert
und um die Achse der Welle 718 mittels einer geeigneten Einrichtung hin- und herschwenkbar,
beispielsweise mittels eines geeigneten, mit einer motorgetriebenen Einrichtung
zusammenwirkenden Hebelarms. Die Spinndüse 719 ist in einer geeigneten, bekannten
Halterung drehbar aufgenommen, mittels der die Spinndüse mit einer Drehgeschwindigkeit
drehbar ist, die im Vergleich zur Geschwindigkeit der hin- und hergehenden Schwenkbewegung
der Welle 718 klein ist. Die langsame Drehbewegung der Spinndüse 719 bewirkt, daß
bei der Drehbewegung der Spinndüse jede Kapillare derselben mehrmals von den Strahlenbündeln
überlaufen wird. De Drehgeschwindigkeit der Spinndüse im Vergleich
zur
hin- und hergehenden Schwenkbewegung der Strahlenbündel kann in weiten Grenzen nach
den Wünschen und Erfordernissen des Benutzers gewählt werden, bei einem Ausführunysbeispiel
ist vorgesehen, daß die Spinndüse mit Drehgeschwindigkeiten im Bereich von 0,1 bis
10 Umdrehungen pro Minute gedreht und die Strahlenbündel mit einer Frequenz im Bereich
von 10 bis 1000 Hz geschwenkt werden. Die Amplitude der Oszillation der Bündel kann
in weiten Grenzen variieren, je nach den besonderen Umständen. Bei einem Ausführungsbeispiel
kann die Amplitude in der Länge etwa 3 mm betragen.
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Die oszilierende Bewegung der Welle 718 läßt die Bündel 716 und 717
in radialer Richtung über die Stirnfläche der Spinndüse hin- und herwandern, so
daß die Bündel während der Drehbewegung der Spinndüse die Kapillaren abtasten. Die
Kombination der radial verlaufenden oszillierenden Schwenkbewegung der Bündel mit
der Drehbewegung der Spinndüse bewirkt;dass zahlreiche aufeinanderfolgende Durchläufe
der Bündel durch jede der Kapillaren hindurch gfolgen. Die Anzahl der Abtastdurchläufe
(die bei jeder Kapillare stattfinden), kann in weiten Grenzen variieren. Bei Ausführungsbeispielen
können sieben aufeinanderfolgende Durchläufe oder auch drei oder weniger vorgesehen
sein. Bei anderen Ausführungsbeispielen können 30 oder mehr aufeinanderfolgende
Durchläufe erfolgen.
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Durch die Kombination der oszillierenden Schwenkbewegung der Bündel
mit der Drehbewegung der Spinndüse wird sichergestellt, daß das zentrale Maximum
des das Axialbündel bildenden Bündels 716 und des das Winkelbündel bildenden Bündels
717 durch die Kapillare hindurchgeht, ohne daß eine genaue manuelle Zentrierung
erforderlich wäre.
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Vibrationen, die sich aufgrund der Bewegung der Welle 718 und der
zugehörigen Getriebe-und Antriebseinrichtung ergeben,
können einen
Schwingungspegel bewirken, der für manche Anwendungsfälle ungeeignet ist. Diese
mechanischen Schwingungen können in beträchtlichem Maße reduziert werden, indem
die Einzelteile, wenn es gewünscht wird, stoßgesichert gelagert werden. Um die Welle
718 in oszillierende Schwenkbewegung zu versetzen, kann auch ein Galvanometer Anwendung
finden. Bei einem Ausführungsbeispiel kann hierzu ein von der Firma General Scanning
Inc. gefertigtes Galvanometer Modell G-108lVerwendung finden, das von einem Treiberverstärker
betrieben wird, bei dem es sich um einen von der Firma General Scanning Inc. hergestellten
Verstärkermodell A-100 handeln kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 sind unterhalb der Spindüse
719 Sammellinsen 722 und 723 kurzer Brennweite vorgesehen, die ungefähr auf die
Achsen der Bündel 716 bzw. 717 ausgerichtet sind und die den Bündelteil 720 bzw.
den Bündelteil 721 auf Diffusoren 724 bzw. 725 fokussieren. Bei dem in Fig. 7 gezeigten
zweiten Ausführungsbeispiel können die Sammellinsen 722 und 723 6 mm Brennweite
aufweisen. Die Diffusoren 724 und 725 können, wie auch der Diffusor 705, optische
Diffusoren mit 4,7 mm (3/16 Inch) Durchmesser sein. Die Verwendung solcher Sammellinsen
ist wünschenswert, da eine ungewünschte Empfindlichkeit in Bezug auf die Ausrichtlage
der Spinndüse und der Exzentrizität der Kapillare dadurch verringert wird. Faseroptische
Röhren 726 und 727, die unterhalb der Diffusoren angeordnet sind, übertragen das
Licht der Bündelteile 720 bzw. 721 zu Photoelektronenvervielfachern 728 bzw. 729,
die die Spannung gen 10 und 1e erzeugen. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel können
als faseroptische Röhren 726 und 727 und ebenfalls als Röhre 706 übliche Faseroptiken
von 3,2 mm (1/8 Inch) vorgesehen sein. Die Photoelektronenvervielfacher 728, 729
und
707 können vom Typ 4517 sein, der von der Firma Radio-Corp. of America hergestellt
wird. Andere Einrichtungen zum Abfühlen der Größe der Energie der Bündel und zum
Erzeugen eines diese Stärke wiedergebenden Spannungssignals können ebenfalls zur
Anwendung gebracht werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Da die Bündel 716 und 717 längs Randes Kreises schwingen, dessen Mittelpunkt
das Zentrum der Kapillaren der Spinndüse 719 bildet und da die Spinndüse 719 sich
dreht, oszilliert die enge der von den Bündeln 716 und 717 durch die Spinndüse 719
hindurchtretenden Strahlung, wobei die Amplitude dieser Oszillation zunimmt, wenn
sich die Spinndüse so dreht, daß eine Kapillare in den Abtastweg der Bündel hineinbewegt
wird. Diese Oszillationen erreichen ein Maximum, wenn das Zentrum der Bündel 716
und 717 mit dem Zentrum der Kapillare zusammenfällt. Anschließend nimmt die Amplitude
auf Null ab, wenn die Kapillare der Spinndüse sich aus dem Abtastweg der Bündel
herausbewegt und kein Licht der Bündel 716 und 717 mehr durch die Kapillare hindurchtreten
kann. Fig.
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9 zeigt eine graphische Darstellung der Ausgangsspannungen, nämlich
des Bezugssignals IR sowie der Signale 10 und 1e die sich ergeben, wenn die Spinndüse
sich so dreht, daß eine Kapillare durch sieben aufeinanderfolgende Durchläufe der
Bündel 716 und 717 abgetastet wird. Wenn sich die Spinndüse 719 aus einer Stellung,
in der kein Teil der Bündel 716 und 717 auf die Kapillare fällt, sich in eine Stellung
dreht, in der ein kleiner Teil der Bündel 716 und 717 durch die Kapillare hindurchfällt,
dann wird für das Signal des Axialbündels ein erster Spannungsimpuls 901 und für
das Signal 1e des Winkelbündels ein erster Spannungsimpuls 902 erzeugt, der mit
dem Spannungsimpuls 901 zeitgleich ist, jedoch eine geringere Amplitude besitzt.
Wenn sich die Spinndüse 719 weiterdreht, während die Bündel 716
und
717 radial hin- und herschwingen, tritt ein größerer Teil der Bündel 716 und 717
durch die Kapillare hindurch, bis Spitzenspannungsimpulse 903 und 904 erzeugt werden,
wenn das Zentrum der Bündel 716 und 717 mit dem Zentrum der Kapillare zusammenfällt.
Bei weiterer Drehung der Spinndüse entstehen Spannungsimpulse abnehmender Amplitude,
die in der Art den vorher beschriebenen ansteigenden Spannungsimpulsen entsprechen
(jedoch in der Amplitude abnehmend sind).
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Die gezeigte ungleichmäßige Form der Signale Iot le und 1R wird durch
die kleinen Termvariationen in der Leistungsabgabe des Laserstrahlenbündels 702
hervorgerufen. Die Impulsformen für Iot 1e und IR, wie sie in Fig. 9 dargestellt
sind, werden dann der in Fig. 10 gezeigten elektronischen Schaltung zugeführt.
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Bei der Schaltung von Fig. 10 werden die Impulse der Signale Iot IRund
1e in Verstärkereinrichtungen 1001, 1002 bzw. 1003 eingegeben, um die Spannungspegel
auf verarbeitbare Amplituden KIo, KIR bzw. K18 zu bringen. Diese verstärkten Signale
werden dann Divisbnsschaltungen 1004 und 1005 zugeführt, die sowohl die Signale
des Winkelbündels als auch die Signale des Axialbündels mit dem Bezugssignal vergleichen,
so daß die Verhältnisse Io/IR und Ie/IR ermittelt werden, die in Fig.
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11 dargestellt sind. Die Signale 10 und 18 werden durch das Signal
IR dividiert, so daß die vorstehend erwähnten langen und kurzen Termvariationen
in der Ausgangsleistung des Laserstrahlenbündels 702 kompensiert werden, die die
Ursache dafür sind, daß die Impulsformen der Signale Iot 18 und 1R in der Weise
gezackt sind, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Daher sind die Impulsformen der
Signale Io/IR und Ie/IR sehr glatt, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist.
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Wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, werden die Signale IO/IR und I#/IR
dann Spitzenwert-Detektoren 1006 und 1007 zugeführt.
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Diese Detektoren 1006 und 1007 ermitteln und speichern den Spitzenwert
der Amplitude jedes Signalimpulses, wie es in Fig. 12 gezeigt ist, und erzeugen
Signale Io/IR Spitze und Ie/IR Spitze. Es ist zu bemerken, daß bei jeder der aufeinanderfolgenden
Abtast-Schwenkbewegungen der Bündel 716 und 717, die über die Kapillare hinwegverlaufen,
die in den Detektoren1006 und 1007 gespeicherten Spitzenspannungen ansteigen, bis
der Durchgang der zentralen Spitzenspannungsimpulse 903 und 904 erfolgt, wie sie
in Fig. 9 gezeigt sind. Die Signale 101R Spitze und I/IR Spitze werden dann einer
Divisionsschaltung 1008 zugeführt, die das dem Intensitätsverhältnis entsprechende
Signal Ie/Io Spitze bildet.
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Wie bereits früher bemerkt, steht das Intensitätsverhältnis, das durch
das Signal 1e /Io Spitze ausgedrückt ist, über die Gleichung von Fig. 4 mit dem
Längen-Durchmesser-Verhältnis L/D in Beziehung. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 wurde diese Gleichung graphisch wlöst, nachdem das Verhältnis Ie/Io
dadurch ermittelt worden war, daß der abgelesene Wert von 1 durch den abgelesenen
Wert von Io dividiert worden war. Wie aus der Betrachtung der Fig. 5 deutlich wird,
sind die Kurven für Schwenkwinkel von 25° und weniger in dem Bereich niedriger L/D-Werte
im wesentlichen linear, insbesondere bis zu einem L/D-Wert von 0,7. Bei der elektronischen
Schaltung des zweiten Ausführungsbeispiels, wie sie in Fig. 10 gezeigt ist, wird
daher das Signal Ie/Io Spitze in einen analogen Komputer 1009 eingegeben, der als
Analogrechner eine lineare Näherung y = ax + b oder L/D = K(I8/I0) + C oder L/D
= -1.898(Ie /in) + 1.716 der Kurve von Fig. 5 für den ausgewählten Winkel berechnet
und die Gleichung nach dem Wert von L/D löst. Der erhaltene Wert L/D wird dann in
einen Multiplikator 1010 eingegeben und in diesem mit dem Nenndurchmesser Dnominal
multipliziert, um ein analoges
Signal LA zu erzeugen, dessen Spannung
die Länge der Kapillare wiedergibt. Das analoge Signal LA wird dann einer Analog-Digital-Wandler-
und Wiedergabeeinri chtung 1011 eingegeben, wo der Wert von LA als digitaler wert
LD visuell wiedergegeben wird, der die Länge der Kapillare angibt. Dieser Wert LD
wird einem Rekorder 1012 zugeführt, wo der Wert LD gespeichert wird. Auf diese Weise
wird der endgültige Wert L der Länge der Kapillare ermittelt.
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Der Wert D für den Durchmesser der Kapillare wird ermittelt, indem
in Rechnung gesetzt wird, daß, wie bereits früher bemerkt, das der Energie in dem
einen Bündelteil entsprechende Signal Io proportional der Querschnittsfläche des
zugeordneten Axialbündels ist und daß die Kreisfläche proportional dem Quadrat des
Durchmessers des Kreises ist, so daß gilt:
oder
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Wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, wird das Signal Io/IR Spitze in eine
Radizierschaltung 1013 eingegeben, die die Quadratwurzel von Io/IR Spitze zieht.
Das Signal
wird dann einem Multiplikator 1014 zugeführt und mit einem geeigneten K-Wert multipliziert,
so daß ein analoges Signal DA erzeugt wird, das den Durchmesser D der Kapillare
wiedergibt. Der K-Wert kann ermittelt werden, indem man Standardbohrungen bekannter
Durchmesser mißt. Das analoge Signal DA wird dann einer Analog-Digital-Wandler-
und Wiedergabeeinrichtung 1015 zugeführt, die ein digitales Signal DD wiedergibt
und dieses dem Rekorder 1012 zuführt, wo dieser Wert DD aufgezeichnet wird. Auf
diese Weise wird der endgültige Wert D des Durchmessers der Kapillare ermittelt.
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Bei einer anderen Variante (die nicht gezeigt ist) dieses Ausführungsbeispiels
kann das von dem Multiplikator 1014 erzeugte Signal DA dem Multiplikator 1015 zugeführt
werden und das Signal LA kann erzeugt werden, indem man L/D mit DA anstelle
mit
Dnominal multipliziert. Obgleich die Verwendung des Signalwerts von DA anstelle
von Dnominal eine größere Genauigkeit ergibt, reicht die Genauigkeit der Ergebnisse
auch bei Verwendung des Werts von Dnominal für vielfache Anwendungszwecke völlig
aus.
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Wie bereits oben erwähnt, ermitteln die Detektoren 1006 und 1007 während
des Meßvorgangs einer einzelnen Kapillare den höchsten Amplitudenwert der zugeführten
oszillierenden Spannungen und speichern diesen Spitzenwert. Die Vorrichtung gemäß
Fig. 7 mißt aufeinanderfolgende Kapillaren, da, wie erinnerlich, die Spinndüse 719
gedreht wird, so daß die gemessene Kapillare aus dem Abtastweg der Bündel 716 und
717 herausgeschwenkt wird und die nächstfolgende Kapillare,die gemessen werden soll,
in den Abtastweg der Bündel 716 und 717 hineinbewegt wird. Da die Detektoren 1006
und 1007 den höchsten Amplitudenwert der zugeführten oszillierenden Spannungen speichern,
muß die gespeicherte Spannung, d.h. die Signale lol IR Spitze und 18 / IR Spitze,
auf Null zurückgeführt werden, bevor die nächstfolgende Kapillare gemessen werden
kann. Zu diesem Zweck ist bei der in Fig. 10 gezeigten Schaltung ein Nullsteller
1016 für die Detektoren 1006 und 1007 vorgesehen.
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Der Nullsteler 1016 arbeitet in der Weise, daß er das Nichtvorhandensein
eines Signals Io / 1R an der Divisionsschaltung 1004 feststellt, wenn die Spinndüse
719 sich so dreht, daß die gerade gemessene Kapillare völlig aus dem Abtastweg der
Bündel 716 und 717 heraushewegt wird. Bei Fehlen des Signals 10 / IR erzeugt der
Nullstener 1016 ein Nullstellsignal, das den Detektoren 1006 und 1007 zugeführt
wird und das bewirkt, daß die Spannungen der Signale Io / IR Spitze und 1e / IR
Spitze auf Null abfallen. Die Detektoren 1006 und 1007 sind
dann
bereit, um die Amplitude der ansteigenden Signale Io/IR und 1e / 1R zu ermitteln
und zu speichern, wenn die Drehbewegung der Spinndüse 719 die nächstfolgende Kapillare,
die gemessen werden soll, in den Abtastweg der Bündel 716 und 717 hineinbewegt.
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In Fig. 13 ist ein spezielles Ausführungsbeispiel der in Fig. 10 schematisiert
angedeuteten Schaltung gezeigt. Es ist ersichtlich, daß auch andere spezielle Ausführungsbeispiele
von Schaltungen verwendet werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Bei der Schaltung gemäß Fig. 13 sind als Verstärkereinrichtungen 1001,
1002 und 1003 von der Firma Burr-Brown Corp.
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hergestellte Verstärker,Modell 3129, vorgesehen, die in Nebenschaltung
mit einem veränderbaren Widerstand einem Kondensator und einer Diode betrieben werden.
Es können auch andere bekannte Schaltungen als Verstärkereinrichtungen 1001, 1002
und 1003 Verwendung finden.
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Die Ausgangssignale der Verstärkereinrichtungen 1001, 1002 und 1003
werden in Divisionsschaltungen 1004 und 1005 zugeführt, die bei dem speziellen Ausführungsbeispiel
von Fig. 13 durch einen Divisor, Modell 4098, hergestellt von der Burr-Brown Corp.,
gebildet sind. Andere bekannte Divisionsschaltungen können anstelle der erwähnten
Einrichtungen Verwendung finden.
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Die Signale Io / IR und 1e / IR' die von den Divisionsschaltungen
104 und 105 kommen, werden über die Detektoren 1006 und 1007 weitergeleitet. Bei
dem Ausführungsbeispiel von Fig.
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13 ist der Detektor 1006 als Kombination aus einem Verstärker Modell
3020, hergestellt von der Burr-Brown Corp. , und einem Spitzenwertdetektormodul
Modell 4084, hergestellt von der Burr-Brown Corp. , ausgebildet. Der Detektor 1007
ist dem
Detektor 1006 ähnlich, abgesehen davon, daß der Verstärkerteil
zum Zwecke des einfachen Abgleichs einen veränderbaren Widerstand aufweist.
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Die Ausgangssignale werden sodann von den Detektoren 1006 und 1007
der Divisionsschaltung 1008 zugeführt, die bei dem in Fig. 13 gezeigten Ausführungsbeispiel
durch einen Divisor Modell 4096, hergestellt von der Burr-Browun Corç,gebildet ist.
Andere übliche Schaltungen könnten anstelle der hier beschriebenen Divisionsschaltungen
1004, 1005 sowie 1008 Verwendung finden.
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Das Ausgangssignal le / Io Spitze wird von der Divisionsschaltung
1008 dann dem analogen Komputer 1009 zugeführt. Bei dem speziellen Ausführungsbeispiel
von Fig. 13 ist als analoger Komputer 1009 ein Verstärker Modell 3022, hergestellt
von der Burr-Brown Corp., vorgesehen, der das Signal 1e / Io Spitze mit dem K-Wert
multipliziert. Dann wird über einen veränderbaren Widerstand der Wert C hinzuaddiert,
so daß ein Signal mit dem Wert K (Ie / Io Spitze) + C gebildet wird, bei dem es
sich um den Wert von L/D handelt. Dieses für den Wert L/D kennzeichnende Signal
wird dann in einem Verstärker Modell 3022 , hergestellt von der Burr-Brown Corp.Jverstärkt.
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Das verstärkte Signal mit dem Wert L/D wird dann bei dem speziellen
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 dem Multiplikator 1010 zugeführt,wobei ein einstellbarer
Widerstand vorgesehen ist, um das Signal mit dem Wert D nominal multiplizieren,
um das Signal LA zu erzeugen. Wenn es gewünscht wird, den L/D-Wert mit DA zu multiplizieren,
dann kann anstelle des veränderbaren Widerstands eine geeignete übliche Schaltung
vorgesehen sein. Als Multiplikator 1010 können auch andere geeignete bekannte Schaltungen
vorgesehen werden.
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Das von den Multiplikator 1010 erzeugte Signal LA wird dann der Analog-Digital-Wandler
und Wiedergabeeinrichtung 1011
zugeführt, die bei dem in Fig. 13
gezeigten Ausführungsbeispiel ein digitales Einbauinstrument vom Typ Datascan1 Modell
520-V31 aufweist, das von der Datascan Corp. hergestellt wird.
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Die Wandler- und Wiedergabeeinrichtung 1011 erzeugt ein digitales
Signal LD, das die Länge der Kapillare kennzeichnet. Dieses Signal wird dem Recorder
1012 zugeführt, bei dem es sich bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 13 um einen
Hewlett-Packardl Modell 5055 A1 Digital-Recorder, hergestellt von der Hewlett-Packard
Corp. handelt. Wie ebenfalls aus Fig. 13 hervorgeht, wird das Signal Io / 1R Spitze,
das von dem Detektor 1006 erzeugt wird, auch der Radizierschaltung 1013 zugeführt,
bei der es sich bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 13 um die Kombination eines
Verstärkers1 Modell 3020, hergestellt von der Burr-Brown Corp., mit einer Radiziereinheit,
Modell 9874, für Quadratwurzeln, hergestellt von der Burr-Brown Corp., handelt.
Andere übliche Schaltungen zum Ziehen von Quadratwurzeln können ebenfalls Anwendung
finden, wenn dies gewünscht wird.
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Das Signal
das von der Radizierschaltuny 1013 erzeugt wird, wird dann dem Multiplikator 1014
zugeführt, wo der Wert DA, bei dem es sich um den den Durchmesser der Kapillare
wiedergebenden analogen Wert handelt, durch einen veränderbaren Widerstand berechnet
wird, der den K-Wert mit dem Wert des Signals
multipliziert. Andere multiplizierende Schaltungen üblicher Art können ebenfalls
verwendet werden, wenn dies gewünscht wird.
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Das Signal DA, bei dem es sich um den analogen Ausdruck des Durchmessers
der Kapillare handelt, wird dann der Analoge Digital-Wandler- und Wiedergabeeinrichtung
1015 zugeführt, bei der es sich bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 13 um ein
digitales
Einbauinstrumentl Modell 520-V3 Datascan, hergestellt von der Datascan Corp.handelt.
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Das digitale, den Durchmesser der Kapillare wiedergebende Signal D
D wird dann dem bereits vorher beschriebenen Recorder 1012 zugeführt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13 enthält der Nullsteller
1016 im wesentlichen einen Sliding-Integrator und einen Komparator mit einem Verstärker
Modell 3022, hergestellt von der Firma Burr-Brown Corp.
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Ergebnisse, die für viele Anwendungszwecke von guter Genauigkeit sind,
lassen sich mit dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel erreichen. Bei Benutzung
dieses zweiten Ausführungsbeispiels kann eine durchschnittliche Standard-Versuchsabweichung
von 0,51 Mikron erreicht werden.Ein Korrelationskoeffizient von 0,94 wird im Vergleich
zur Längenmessung von Kapillaren mit einem abtastenden Elektronenmikroskop erreicht.
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Auf einfache Weise kann das zweite Ausführungsbeispiel geeicht werden,
indem man das Verhältnis 1e / 1o elektronisch so einstellt, daß beim Messen einer
Standardkapillare Meßergebnisse für Länge und Durchmesser erreicht werden, die den
entsprechenden, durch ein abtastendes Elektronenmikroiop ermittelten Werten gleich
sind. Bei über einen längeren Zeitraum durchgeführten Messungen wurde beobachtet,
daß die I;olchen Eichung sich in einem/Maße veränderte, daß in regelmäßigen Abständen
von ungefähr einer Stunde eine Nacheichung erforderlich wurde. Diese Abweichung
(der Eichung) wird nach einer Theorie den unterschiedlichen Geschwindigkeiten zugeschrieben,
mit denen sich in den Photoelektronenvervielfachern die Anwärm- und/oder Ermüdungserscheinungen
vollziehen. Da
die Eichung sehr sorgfältige Einstellungen des Verhältnisses
1e / Io erfordert, hat es sich herausgestellt, daß es eine Verbesserung der Reproduzierbarkeit
der Meßergebnisse bedeutet, wenn man die Vorrichtung zuerst so genau wie möglich
eicht und dann jede einzelne Kapillare einer Standard-Spinndüse vermißt. Sodann
werden Korrekturwerte ar Anwendung gebracht, die auf der Abweichung der durchschnittlichen
Länge der Kapillare von einem "Standardwert" aufgebaut sind.
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Das zweite Ausführungsbeispiel erlaubt es, Länge und Durchmesser der
Kapillaren schnell zu ermitteln. Bei Verwendung des zweiten Ausführungsbespiels
benötigt man lediglich ungefähr zwei Minuten, um die Längen und Durchmesser der
Kapillaren bei einer Spinndüse zu messen, die dreizehn Spinndüsenöffnungen besitzt.
Sämtliche Kapillaren einer Doppelkreis-Spinndüse mit 38 öffnungen können in sechs
bis acht Minuten gemessen werden.
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Obzwar das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung Messungen ermöglicht,
die für viele Verwendungszwecke völlig geeignet sind, ist es doch in manchen Fällen
darüberhinaus wünschenswert, eine Verringerung der mechanischen Vibrationen der
Systemteile und eine Vergrößerung der Zeiträume zwischen den Eichvorgängen zu erhalten,
die Werte für Länge und Durchmesser ausgedruckt zu erhalten, sowie eine ausgedruckte
Information zu bekommen, wenn Kapillaren festgestellt werden, bei denen die Länge
oder der Durchmesser außerhalb der Toleranzgrenzen liegen.
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Ein drittes, in Fig. 14 dargestelltes Ausführungsbeispiel ist gegenüber
dem zweiten Ausführungsbeispiel in bestimmter Hinsicht vorteilhaft,und zwar insofern,
als mechanische Vibrationen verringert und die Zeiträume zwischen den Eichvorgängen
vergrößert
sind und insofern, als die Daten der gemessenen Längen und Durchmesser zusammen
mit einer ausgedruckten Angabe über Toleranzüberschreitungen hierbei als ausgedrucKter
Datenstreifen erhalten werden.
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Die mit dem zweiten Ausführungsbeispiel ermittelten Meßwerte für Länge
und Durchmesser sind zwar, was die Genauigkeit anbelangt, für viele Anwendungszwecke
voll geeignet, jedoch können zyklische Schwankungen der Meßwerte auftreten.
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Entsprechend einer Theorie wird vermutet, daß diese zyklischen Schwankungen
der Meßwerte mit unkompensierten Schwankungen in der Ausgangsleistung des Lasers
zusammenhängen. Während nämlich die Gesamtausgangsleistung des Lasers ganz stabil
ist, ist die Ausgangsleistung in jeder einzelnen Polarisationsebene nicht konstant
und kann bis zu 30 % schwanken. Dies bedeutet, daß jedes optische Glied, falls es
reflektiertes Licht polarisieren sollte, Ursache für zyklische Schwankungen der
Intensität des reflektierten Bündels sein könnte. Um diesen Effekt so weit wie möglich
herabzusetzen, kann die aus einem einzigen Laser mit zugeordnetem Strahlteiler gebildete
Einrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 7 durch eine Einrichtung
mit zwei Lasern ersetzt werden, wobei jeder ein eigenes Bezugsbündel besitzt.
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In Fig. 14 ist eine Vorrichtung mit einer Lasereinrichtung 1401, die
ein Laserstrahlenbündel 1402 erzeugt und mit einer ähnlichen Lasereinrichtung 1403
gezeigt, die ein Laserstrahlenbündel 1404 erzeugt, das in einem Winkel von 25 gegenüber
dem Laserstrahlenbündel 1402 verläuft. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14
sind als Lasereinrichtungen 1401 und 1403 von der Firma Spectra-Physics, Inc. hergestellte
1,0 mw Helium-Neon-Laser, Modell 133, vorgesehen. Andere Einrichtungen zum Erzeugen
von Laserstrahlenbündeln können ebenfalls angewendet werden, ohne den Bereich der
Erfindung zu verlassen.
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Um mitzuhelfen, die oben beschriebene Polarisationseffekte zu kompensieren,
können die Lasereinrichtungen mit einer magnetischen Polarisiereinrichtung ausgerüstet
werden, beispielsweise mit der Zusatzeinrichtung 'option 01" für die Spvctra-Physics-Lasereinrichtungen.
Diese Polarisiervorrichtung ergibt eine Polarisation der Bündel im Verhältnis von
20 : 1 oder besser. Die Laserstrahlenbündel 1402 und 1404 werden dann gegen ebene
optische Glasplatten 1405 und 1406 gerichtet. Die Glasplatten 1405 und 1406 lassen
einen großen Prozentsatz, nämlich Bündelteile 1407 und 1408 der Laserstrahlenbündel
1402 bzw. 1404lhindurchfallen und reflektieren Bezugsbündel 1409 bzw. 1410, bei
denen es sich nur um einen Bruchteil der Laserstrahlenbündel 1402 und 1404 handelt,
auf Sensoren 1411 und 1412, die die Energie der Bezugsbündel 1409 bzw. 1410 ermitteln
und Bezugssignale 1R1 und IR2 erzeugen, deren Spannung die ermittelte Energie wiedergibt
und die verhältnismäßig konstant sind, ähnlich wie dies bei dem Bezugssignal des
zweiten Ausführungsbeispiels der Fall ist, was aus Fig. 9 ersichtlich ist. Bei dem
Ausführungsbeispiel von Fig. 14 können die Bezugsbündel 1409 und 1410 bei einem
Winkel von 80 gegenüber der Senkrechten reflektiert werden, um ihre Polarisation
zu verringern und dazu beizutragen, den oben beschriebenen Polarisationseffekt zu
verringern. Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 14 sind als Sensoren 1411 und 1412
Silizium-Photozellen-Leistungsmesser-Sensoren1 Modell 401B1 vorgesehen, die von
der Firma Spectra-Physics,Inc. hergestellt sind. Andere Sensoreinrichtungen zum
Ermitteln der Energie der Bezugsbündel und zum Erzeugen eines die Größe der Energie
angebenden Spannungssignals können ebenfalls angewendet werden, ohne irgendwie den
Bereich der Erfindung zu verlassen. Wie auch bei dem vorher beschriebenen zweiten
Ausführungsbeispiel ermöglichen die Bezugssignale IR1 und IR2 eine dauernde
Überwachung
der Ausgangsleistung der Laserstrahlenbündel.
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Bei dem in Fig. 14 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel verlaufen
die Bündelteile 1407 und 1408 in der waagerechten Ebene zueinander in einem ausgewählten
Winkel, beispielsweise im Winkel von 250, und werden dann von zwei Prismen 1413
und 1414-reflektiert, so daß in gleicher Ebene verlaufende Bündel 1415 und 1416
gebildet werden, die allerdings gegenüber den Bündelteilen 1407 und 1408 in anderer
Ebene verlaufen und zueinander denselben Winkel haben wie die Bündel 1407 und 1408.
In ähnlicher Weise wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel verlaufen die Bündel
14015 und 1416 auch bei dem jetzt beschriebenen Ausführungsbeispiel in einer vertikalen
Ebene, die im wesentlichen senkrecht zur Stirnfläche einer Spinndüse l4l7verläuft
und sind in einem solchen Abstand von der Spinndüse 1417, daß die Bündel 1415 und
1416 einander an einer Kapillare kreuzen, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist.
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Das Bündel 1415 ist parallel zur Achse der Kapillare und bildet daher
das Axialbündel, das dem Axialbündel 801 von Fig. 8 entspricht.
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Das Bündel M16 ist gegenüber der Parallellage um den gewünscht ten
Winkel geneigt und entspricht dem Winkelbündel 802 von Fig. 8. Die Energie im Bündelteil
1418 des Bündels 1415,der durch die Kapillare hindurchfällt, entspricht dem Wert
Die Energie im Bündelteil 1419 des durch die Kapillare hindurchfallenden Bündels
1416 entspricht dem Wert 1e Die Prismen 1413 und 1414 sind auf einer zylindrischen
Welle 1420 so angeordnet, daß sie um die Achse dieser Welle mittels einer geeigneten
üblichen Einrichtung ebenso schwenkbar sind, wie dies in Verbindung mit dem zweiten
Ausführungsbeispiel erläutert worden ist.
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Eine oszillierende Schwenkbewegung der Welle 1420 verursacht, daß
die Bündel 1415 und 1416 in radialer Richtung über die Stirnfläche der Spinndüse
hin- und herstreichen, wie dies auch beim vorher beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
der Fall ist.
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Die Spinndüse 1417 ist drehbar in einer geeigneten üblichen Halterung
angeordnet, wie dies auch beim zweiten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Durch geringe
Drehgeschwindigkeit im Vergleich zur Geschwindigkeit der radial verlaufenden Abtastbewegung
der Bündel 1415 und 1416 wird erreicht, daß mehrere Abtastungen jeder Kapillare
erfolgen, d.h. daß jede Kapillare mehrmals von den Bündeln überlaufen wird, während
sich die Spinndüse dreht. Die Drehgeschwindigkeit der Spinndüse 1417 und die Geschwindigkeit
der oszillierenden Abtastbewegung der Bündel 1415 und 1416 kann gleich groß sein
wie beim zweiten Ausführungsbeispiel.
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Wie aus Fig. 14 hervorgeht, sind unterhalb der Spinndüse 1417 in ungefähr
auf die Achsen ir Bündel 1415 und 1416 ausgerichteter Lage Sensoren 1421 und 1422
angeordnet, die die Energie der Bündelteile 1419 bzw. 1418 ermitteln, die durch
die Kapillare hindurchfallen, und die Signale 10 und 18 erzeugen, deren Spannung
die Größe der Energie kennzeichnet und die den den in Fig. 9 gezeigten Signalen
10 und 1e des zweiten Ausführungsbeispiels ähnlich sind. Bei dem in Fig. 14 gezeigten
Ausführungsbeispiel kann es sich bei den Sensoren 1421 und 1422 um Silizium-Photozellen-Leistungsmesser-Sensoren,
Modell 401B, hergestellt von der Firma Spectra-Physics, Inc., handeln.
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Auch andere Einrichtungen zur Ermittlung der Energie der Bündel und
zum Erzeugen eines die Größe der Energie angebenden Spannungssignals können angewendet
werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Wie es auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Fall ist, ist
aufgrund der radial verlaufenden oszillierenden Bewegung
der Bündel
1415 und 1416,die längs Radien des das Zentrum der Düsenöffnungen der Spinndüse
417 umgebenden Kreises verläuft, und aufgrund der Tatsache, daß die Spinndüse 417
umläuft, die Menge der Strahlung, die von den Bündeln 1415 und 1416 durch die Spinndüse
417 hindurchfallen kann, wechselnd, wobei die Amplitude dieser Schwingung zunimmt,
wenn die Spinndüse sich so dreht, daß eine Kapillare in den Abtastweg der Bündel
eintritt. Die Amplitude der Schwingungen erreicht ein Maximum, wenn die Zentren
der Bündel 1415 und 1416 mit dem Zentrum einer Kapillare zusammenfallen. Anschließend
nimmt die Amplitude der Schwingungen auf Null ab, wenn die Kapillare sich an dem
Abtastweg der Bündel vorbeidreht und kein Licht der Bündel 1415 und 1416 durch die
Kapillare hindurchfällt.
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Daher ist die graphische Darstellung der Ausgangsspannung der Signale
lor Ier IRI und IR2 analog der Darstellung gemäß Fig. 9, abgesehen davon, daß bei
dem dritten Ausführungsbeispiel zwei Bezugssignale benutzt werden. Die Spannungen
der Signale Iot Ier IR1 und IR2 werden dann in die in Fig. 15 gezeigte Schaltung,
deren Funktion beschrieben wird, eingegeben.
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Wie Fig. 15 zeigt, werden die Spannungen der Signale IO, I#, IR1 undIlR2
Verstärkereinrichtungen 1501, 1502, 1503 und 1504 zugeführt, um die Spannungspegel
auf verarbeitbare Amplituden KI0, KIe, KIRI und KIR2 zu bringen. Diese Signale werden
dann über Divisionsschaltungen 1505 und 1506 geführt, die das dem Signal des Winkelbündels
mit/einen Bezugssignal und das Signal des Axialbündels mit dem anderen Bezugssignal
vergleichen und Signale 1o / 1R1 und 18 / IR2 erzeugen, die den Signalen 10 / IR
und 1e / IR des zweiten Ausführungsbeispiels ähnlich sind, die Fig. 11 zeigt. Die
Signale 10 und 18 werden durch IR1 und IR2 dividiert, um die vorstehend erwähnten
langen und kurzen Termvariationen in der Leistung der Laserstrahlenbündel
1402
und 1404 zu kompensieren. Diese Termvariationen sind die Ursache dafür, daß auch
die Signale 1o, 1e' 1R1 und T in der Weise gezackt sind ,wie es bei dem in Fig.
9 gezeig-R2 der Fall ist ten zweiten Ausführungsbeispiel/. Daher sind die Impulsformen
bei den Signalen 1o / IR1 und 1e / IR2 sehr glatt und ähneln den in Fig. 11 gezeigten
Impulsformen.
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Wie Fig. 15 zeigt, werden sie Signale IO / IR1 und I# / IR2 dann Pegelhöhendetektoren
1507 und 1508 zugeleitet. Diese Detektoren ermitteln und speichern den höchsten
Amplitudenwert jedes Signalimpulses in gleicher Weise, wie dies auch beim zweiten
Ausführungsbeispiel der Fall ist und erzeugen Signale 1o / IR1 Spitze und 18 / IR2
Spitze. Diese Spitzensignale werden dann einer Divisionsschaltung 1509 zugeführt,
die das Signal I# / IR2 Spitze durch das Signal IO / IR1 Spitze teilt und das Verhältnis
I# / IO Spitze ermittelt.
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In gleicher Weise wie beim zweiten Ausführungsbeispiel wird dieses
Signal le / Io Spitze einem Analogrechner 1510 zugeführt, der eine lineare Näherung
Y - ax + b oder L/D = K(I#/IO) + C oder L/D = -1.898(I#/IO) + 1,716 der Kurve von
Fig. 5 für den gewünschten Winkel berechnet und der die betreffende Gleichung für
den Wert von L/D löst. Der Wert L/D wird dann Einem Multiplikator 1511 zugeführt
und dort mit dem Nenndurchmesser der Kapillare Dnominal multipliziert, um ein analoges
Signal LA zu erzeugen, das die Länge der Kapillare wiedergibt. Das analoge Signal
LA wird dann einer Analog-Digital-Wandler- und Anzeigeeinrichtung 1512 zugeführt,
in der das analoge Signal LA in ein digitales Signal LD umgesetzt wird. Dieses digitale
Signal LD wird als Sichtanzeige wiedergegeben und einem Digital-Recorder 1513 zugeführt,
in dem das digitale Signal LD aufgezeichnet wird.
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Die Bestimmung des Werts D ist ähnlich wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel.
Fig. 15 zeigt, daß das Signal 1o / 1R1 Spitze vom Detektor 1508 in eine Radiziereinrichtung
1515 eingegeben wird, die die Quadratwurzel des Signals 1o / IR1 Spitze zieht. Das
Signal
wird dann einem Multiplikator 1516 zugeführt und mit einem geeigneten K-Wert multipliziert,
um ein analoges Signal DA zu erzeugen, das den Durchmesser der Kapillare wiedergibt.
Das analoge Signal DA wird dann einer Analog-Digital-Wandler- und Anzeigeeinrichtung
1517 eingegeben, in der das analoge Signal DA in ein digitales Signal DD umgesetzt
wird. Das digitale Signal DD wird als Sichtanzeige von der Wandler- und Anzeigeeinrichtung
1517 wiedergegeben und zu dem Digitalrecorder 1513 weitergegeben, wo das digitale
Signal DD aufgezeichnet wird.
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Daher erhält der Digitalrecorder 1513 sowohl die Aufzeichnung des
ermittelten Durchmessers als auch der ermittelten Länge jeder der Kapillaren der
Spinndüse. Ein typisches ausgedrucktes Datenblatt mit derartigen Aufzeichnungen
ist in Fig. 17 gezeigt.
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Wie dies auch beim zweiten Ausführungsbeispiel der Fall ist, kann
den Detektoren 1507 und 1508 ein Nullstellsignal zugeführt werden, da diese Detektoren
den ermittelten Höchstwert der Amplitude der zugeführten schwankenden Impulse speichern
und da die gespeicherte Spannung der Signale 1o / IR1 Spitze und 1e / IR2 Spitze
auf die Spannung Null zurückgebracht werden müsen, bevor die nächstfolgende Kapillare
gemessen werden kann. Für diese Nullstellfunktion weist die Vorrichtung gemäß Fig.
15 einen Nullsteller 1518 auf, der den Detektoren 1507 und 1508 zugeordnet ist.
Der Nullsteller 1518 funktioniert in der Weise, daß er das Fehlen eines Signals
KI8 iund K10 an den Verstärkereinrichtungen 1501 bzw. 1503 feststellt, wenn sich
die Spinndüse 1417 so dreht, daß die eben gemessene Kapillare ganz aus dem Abtastweg
der Bündel 1415 und 1416 herausbewegt wird. Beim Fehlen der letztgenannten Signale
erzeugt der Nullsteller 1518 ein Nullstellsignal, das den
Detektoren
1507 und 1508 zugeführt wird und das bewirkt, daß die Spannungen der Signale 1e
/ IR2 Spitze und 1o / IR1 Spitze auf Null abfallen. Die Detektoren 1507 und 1508
sind dann bereit, die Amplitude der oszillierend ansteigenden Spannungen der Signale
1o / IR1 und 1e / 1R2 zu ermitteln und zu speichern, wenn durch die Drehbewegung
der Spinndüse 1417 die nächstfolgende Kapillare, die gemessen werden soll, in den
Abtastweg der Bündel 1415 und 1416 hineinbewegt wird.
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Der Nullsteller 1518 erfüllt die Nullstellfunktion selbsttätig. Wahlweise
kann jedoch auch ein manuell betätigbarer Nullsteller 1519 in Tätigkeit gesetzt
werden, um die Nullstellung aufgrund manuellen Eingriffs vorzunehmen.
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Um es überflüssig zu machen, jedesmal den Recorder manuell einschalten
zu müssen, sooft das Signal DD oder das Signal LD zum Ausdrucken zugeführt wird,
kann eine Steuereinrichtung 1514 vorgesehen sein, um einen Druckzyklus jeweils auszulösen,
nachdem eine Kapillare durch den Abtastweg der Bündel hindurchgelaufen ist.
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Bei einer anderen Variante (die nicht gezeigt ist) dieses Ausführungsbeispiels
kann das vom Multiplikator 1516 erzeugte Signal DA dem Multiplikator 1511 zugeführt
werden und der Wert LA kann dann ermittelt werden, indem L/D mit DA multipliziert
wird anstatt mit Nominal Obwohl die Verwendung des Werts DA anstelle des Werts Dnominal
eine größere Genauigkeit ergibt, werden auch bei Verwendung des Werts Nominal Meßwerte
erhalten, die für viele Anwendungszwecke voll und ganz zufriedenstellend sind.
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Beim Messen der Kapillaren einer Spinndüse unter Verwendung des dritten
Ausführungsbeispiels beobachtet die Bedienungsperson die Sichtanzeige der Wandler-
und Anzeigeeinrichtung sowie die aufgezeichnete Wiedergabe mit den Werten der Länge
und
Durchmesser der Kapillare. Nachdem die Bedienungsperson in Gedanken eine bestimmte
Toleranz in Rechnung gesetzt hat, kann die Bedienungsperson ersehen, obbei einzelnen
Kapillaren der Durchmesser und/oder die Länge außerhalb der bestimmten betreffenden
Toleranzgrenzen liegt und kann außerdem ersehen, welche Gesamtzahl von Kapillaren
Durchmesserwerte oder Längenwerte aufweist, die außerhalb des Toleranzbereiches
liegen.
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So kann die Bedienungsperson das Vorliegen einer fehlerhaften Spinndüse
ausmachen. Wenn die Werte für die Durchmesser und Längen ziemlich langsam ermittelt
werden, kann eine geübte Bedienungsperson fehlerhafte Spinndüsen durch Betrachten
der wiedergegebenen Durchmesserwerte und Längenwerte ausmachen, indem in Gedanken
von der Bedienungsperson die Toleranzen in Rechnung gesetzt werden und im Kopf von
der Bedienungsperson die Gesamtzahl sowie die Durchmesserwerte und Längen der außerhalb
der Toleranz liegenden Kapillaren berücksichtigt werden. Wenn es jedoch gewünscht
wird, die Kapillaren einer Spinndüse schnell zu vermessen, dann übersteigt die große
Menge der der Bedienungsperson in einer kurzen Zeit gelieferten Längenangaben und
Durchmesserangaben ihre Fähigkeit, die entsprechenden Überlegungen in der zum Ausmachen
einer fehlerhaften Spinndüse zur Verfügung stehenden Zeit anzustellen. Wenn beispielsweise
dreißig Kapillaren in einer Minute gemessen werden, fallen sechzig Meßwerte für
die Längen und Durchmesser dieser dreißig Kapillaren an.
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Auch eine sehr geübte Bedienungsperson könnte in diesem Falle nicht
die Gedankenschritte durchführen, die hierbei erforderlich wären, um außerhalb der
Toleranzen liegende Meßwerte festzustellen und ihre Gesamtzahl zu ermitteln.
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Für schnelles Messen können analoge Komparatoren 1520 und 1521 zur
Anwendung gebracht werden. Wenn diesen die geeigneten Nennspannungswerte und Toleranzgrenzen
für die Durchmesser und Längen der Kapillaren eingegeben werden, vergleichen
die
Komparatoren elektrisch die analogen Werte mit Höchst- und Mindestwerten und erzeugen
ein "Frei"-oder "Halt"-Signal, um anzugeben, oh die betreffende Länge oder der betreffende
Durchmesser jeweils innerhalb des Toleranzbereichs liegt. Die Ausgangssignale der
Komparatoren können dem Digitalrecorder 1513 so eingekoppelt werden, daß ein ausgedrucktes
Zeichen, beispielsweise der Buchstabe"n"in der ausgedruckten Spalte unmittelbar
links von dem jeweiligen Meßergebnis ausgedruckt wird, das außerhalb des Toleranzbereichs
liegt, wie dies in Fig. 17 gezeigt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15
können als Komparatoren 1520 und 1521 von der Firma Burr-Brown Corp. hergestellte
Komparatoren1 Modell 4021/25 vorgesehen sein. Diese zur Feststellung außerhalb des
Toleranzbereichs liegender Längen und Durchmesser angewendete Technik vereinfacht
die Schwierigkeiten beträchtlich, die die Bedienungsperson hat, wenn sie durch Gedankenarbeit
die Toleranzen in Rechnung setzen muß, um fehlerhafte Spinndüsen zu ermitteln. Wenn
es gewünscht wird, schnell Durchschnittswerte der Meßergebnisse zu bilden, statistische
Parameter zu berechnen oder die Vorrichtung selbsttätig zu eichen, dann kann ein
digitaler Komputer, beispielsweise ein von der Firma Digital Equipment Corp.
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hergestellter Kleinkomputer PDP-8/E-BA Anwendung finden.
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In Fig. 16 ist ein spezielles Beispiel für die in Fig. 15 funktionell
angedeutete Schaltung aufgezeigt. Es versteht sich jedoch, daß auch andere spezielle
Ausführungsbeispiele der in Fig. 15 gezeigten Blockschaltung angewendet werden können,
ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Bei dem in Fig. 16 gezeigten Ausführungsbeispiel der Schaltung sind
als Verstärkereinrichtungen 1501, 1502, 1503 und 1504 in Reihenschaltung betriebene
Verstärker, Modell 3129/15 der Burr-Brown Corp. vorgesehen. Es können hierfür jedoch
auch
andere bekannte Verstärkereinrichtungen angewendet werden.
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Die Ausgangssignale der Verstärkereinrichtungen 1501, 1502, 1503 und
1504 werden den Divisionsschaltungen 1505 und 1506 zugeführt, bei denen es sich
bei dem speziellen Ausführungsbeispiel von Fig. 16 um DivisorentModell 4098/25,
hergestellt von der Burr-Brown Corp., handelt. Andere Divisoren bekannter Art können
ebenfalls Verwendung finden.
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Die Signale Io / IR1 und Ie / IR2, die von den Divistnsschaltungen
1505 und 1506 abgegeben werden, werden über die Detektoren 1507 und 1508 weitergeleitet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 16 handelt es sich bei diesen Detektoren
um Spitzenwert-Detektormodule vom Modell 4084/25, hergestellt von der Burr-Brown
Corp.
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Die Ausgangssignale werden von den Detektoren 1507 und 1508 dann der
Divisionsschaltung 1509 zugeführt, bei der es sich beim Ausführungsbeispiel von
Fig. 16 um einen Divisor Modell 4096/15, hergestellt von der Burr-Brown Corp., handelt.
Andere übliche Divisionsschaltungen können ebenfalls Verwendung finden.
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Das von der Divisionsschaltung 1509 abgegebene Signal le / Io Spitze
wird dann dem Analogrechner 1510 zugeführt, bei dem es sich beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 16 um einen Verstärker1 Modell 3020/15 der Burr-Brown Corp. handelt, der
das Signal 18 / Io Spitze mit dem K-Wert multipliziert. Der C-Wert wird dann über
einen veränderbaren Widerstand hin zugefügt, um den Wert K(Ko / Io Spitze) + C zu
bilden, bei dem es sich um den Wert des Verhältnisses L/D handelt. Der Wert von
L/D wird dann dem Multiplikator 1511 zugeführt. In dem speziellen Ausführungsbeispiel
von Fig. 16 wird ein veränderbarer
Widerstand dazu verwendet,
um das Signal LA durch Multiplikation des Signals mit dem Wert Nominal 1 zu bilden.
Wenn es gewünscht wird, den L/D-Wert mit DA zu multiplizieren, dann kann anstelle
des veränderbaren Widerstandes eine andere geeignete bekannte Schaltung angewendet
werden. Auch andere bekannte Schaltungen können als Multiplikator 1511 verwendet
werden.
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Das vom Multiplikator 1511 erzeugte Signal LA wird dann der Wandler-
und Anzeigeeinrichtung 1512 zugeführt, bei der es sich beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 16 um ein digitales Einbauinstrument1 Modell Datascan 520-V3, hergestellt
von der Datascan Corp. handelt. Bei einer solchen Ausführung der Wandler- und Anzeigeeinrichtung
1512 wird das analoge Signal LA in ein digitales Signal umgesetztl und das digitale
Signal wird als Sichtanzeige für visuelle Beobachtung wiedergegeben.
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Das digitale Signal wird dann dem Digitalrecorder 1513 zugeführt,
bei dem es sich beim speziellen Ausführungsbeispiel von Fig. 16 um einen Digitalrecorder
Modell 5055der Firma Hewlett-Packard handelt. Dieses Instrument ist besonders geeignet,
da eine Kapazität von zehn Stellen und eine Schreibgeschwindigkeit von zehn Linien
pro Sekunde besitzt und ein internes Sperrsignal erzeugt, um während des Druckvorganges
das von der Datenquelle zugefuhrte Signal konstant zu halten.
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Bei dem in Fig. 16 gezeigten speziellen Ausführungsbeispiel kann die
Steuereinrichtung 1514 für die Druckvorgänge durch eine Anordnung gebildet sein,
die einen Verstärker1 Modell 3020/15 aufweist, der von der Burr-Brown Corp. hergestellt
ist und der mit einem Eingang mit dem Sliding-Integrator des Nullstellers 1518 verbunden
ist. Durch Einstellen eines geeigneten Vorspannpegels an dem Komparator,der in Verbindung
mit
der Wandler- und Anzeigeeinrichtung arbeitet, wird erreicht, daß der Druckvorgang
stattfindet, kurz bevor die Spitzenwert-Detektoren 1507 und 1508 auf Null zurückgestellt
werden, so daß sichergestellt wird, daß nur die tatsächlich in Frage kommenden Daten
gedruckt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 16 sind als Nullsteller 1518
Dioden vorgesehen, die in Verbindung mit einem Verstärker, flodell 3020/15 arbeiten,
der von der Burr-Brown Corp.
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hergestellt ist und der mit einer nebengeschalteten Kombination aus
Kondensator und veränderbarem Widerstand arbeitet.
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Der Ausgang dieses Verstärkers ist mit dem Eingang eines Verstärkers
Modell 3020/15,der Burr-Brown Corp. verbunden. Der Ausgang dieses Verstärkers wiederum
ist mit einer Diode und einem veränderbaren Widerstand in Verbindung, welche über
einen geeigneten Schalter mit dem Nullstelleingang der Detektoren 1507 und 1508
verbunden sind. Als Nullsteller kann auch eine andere geeignete Schaltung Anwendung
finden.
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Der manuelle Nullsteller 1519 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 16 als Schalter mit aufgeprägter Spannung ausgebildet. Es könnte auch eine
andere bekannte Einrichtung hierfür vorgesehen sein.
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Bei dem Beispiel von Fig. 16 können die Komparatoren 1520 und 1521
Fensterkbmparatoren1 Modell 4021/25sein, hergestellt von der Firma Burr-Brown Corp.
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Das Signal Io / IR1 Spitze, das durch den Detektor 1508 erzeugt wird,
wird bei dem Beispiel gemäß Fig. 16 der Radiziereinrichtung 1515 zugeführt, bei
der es sich bei dem vorliegenden Beispiel um die Kombination eines Verstärkers1
Modell 3020/151 der Burr-Brown Corp. mit einem Quadriermodul,Modell 9874/19, der
Firma Bürr-Brown Corp. handelt. Auch andere
übliche Einrichtungen
zum Ziehen von Quadratwurzeln könnten nach Wunsch Anwendung finden.
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Das Signal
das von der Radiziereinrichtung 1515 erzeugt wird, wird dann dem Multiplikator 1516
zugeführt, wo der Wert DA, bei dem es sich um den analogen, den Durchmesser der
Kapillare wiedergebenden Wert handelt, durch einen veränderbaren Widerstand berechnet
wird, der einen geeigneten K-Wert mit dem Wert
multipliziert. Andere Multiplikationsschaltungen üblicher Art können ebenfalls nach
Wunsch Anwendung finden.
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Das Signal DA, das den analogen Ausdruck des Durchmessers der Kapillare
darstellt, wird dann der Wandler- und Anzeigeeinrichtung 1517 zugeführt, die bei
dem Ausführungsbeispiel von Fig. 16 gleich aufgebaut ist wie die Wandler- und Anzeigeeinrichtung
1512. Wie bei der Wandler- und Anzeigeeinrichtung 1512 ist auch die Wandler- und
Anzeigeeinrichtung 1517 mit dem Digitalrecorder 1513 gekoppelt.
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Beim Aufstellen der Gleichung von Fig. 4 wurde von der Annahme ausgegangen,
daß eine genau gleichförmige Energieverteilung über den Querschnitt des Lichtbündels
gegeben ist, daß die Kapillare die Form eines idealen aufrechten Kreiszylinders
hat, daß die Wände der Kapillare einen Absorptionskoeffizienten von 1,0 aufweisen
und daß keine Beugungseffekte auftreten. Wenn es gewünscht wird, können auch diese
Faktoren in die Gleichung von Fig. 4 hereingenommen und die lineare Näherung der
Kurve für jeden beliebigen gewählten Winkel entsprechend geändert werden. Als Weiterentwicklung
kann dabei die unter den obigen Voraussetzungen aufgestellte Näherungsgleichung,
die lautet: L/D = -l.90(I25/Io) + 1.72 empirisch
abgeändert werden
in die Gleichung: L/D = -2.53(I25/Io)+ 2.30, welche auf der Basis der Korrelation
der Länge und Durchmesser, die mit Hilfe der Erfindung gemessen sind, mit den entsprechenden
elektronenmikroskopisch ermittelten Werten aufgestellt ist.
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Durch Anwendung der Erfindung werden Meßergebnisse erhalten, deren
Genauigkeit für viele Anwendungsfälle ausreicht, ungeachtet, ob neu gefertigte Spinndüsen
oder überholte1 gebrauchte Spinndüsen vermessen werden sollen. Beim Vermessen gebrauchter,
überholter Spinndüsen kann jedoch eine größere Meßgenauigkeit erreicht werden, wenn
man eine Korrektur für die'tAusbeulung" der Stirnfläche der Spinndüse vorsieht,
wie sie durch die Druckeinwirkung beim Spinnvorgang normalerweise auftritt.
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Neu hergestellte Spinndüsen weisen eine ebene oder im wesentlichen
ebene Stirnfläche auf, wobei die Kapillaren so angeordnet sind, daß ihre Achsen
parallel zur Achse der Spinndüse verlaufen. In Fig. 18 ist ein Längsschnitt durch
eine neu gefertigte Spinndüse 1801 gezeigt, die eine ebene Stirnfläche 1802 und
eine Reihe von Kapillaren 1803 aufweist, deren Achsen parallel zur Achse der Spinndüse
1801 verlaufen.
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Daher verläuft ein parallel zur Achse der Spinndüse 1801 verlaufendes
Lichtbündel auch parallel zur Achse der Kapillaren 1803, wie es auch in Fig. 2 dargestellt
ist.
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Aufgrund des äußerst hohen Drucks des geschmolzenen oder gelösten
polymeren Stoffs, der als Fäden durch öffnungen der Spinndüse extrudiert wird, tritt
beim Betrieb der Spinndüse normalerweise ein Ausbeulen derselben ein, wodurch die
Seite der obereSStirnfläche der Spinndüse eine konkave Form annimmt, die einem Teil
einer Kugelhe entspricht. In Fig. 19 ist eine überholte, gebrauchte Spinndüse 1901
gezeigt, die eine
konkave Stirnfläche 3902 (wobei die konkave Wölbung
etwas übertrieben ist) sowie mehrere Kapillaren 1903 aufweist, deren Achsen um einen
Winkel gegenüber der Achse der Spinndüse 1901 geneigt sind. Da die Achse der Kapillaren
1903 im Winkel PI etwas geneigt zur Achse der Spinndüse 1901 verläuft, fällt ein
Lichtbündel, das parallel zur Achse der Spinndüse 1901 gerichtet ist unter dem Winkel
durch die Kapillare hindurch, wie es in Fig. 3 für den Winkel 8 dargestellt ist.
Daher ist der Winkel zwischen dem Strahlenbündel und der Achse der Kapillare im
wesentlichen derselbe Winkel wie der Winkel zwischen der Senkrechten zum Strahlenbündel
und einer Tangente an einen Großkreis der Kugel.
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Da es in bestimmten Fällen oftmals wünschenswert ist, die Genauigkeit
der Meßergebnisse, die beim Messen überholtertgebrauchter Spinndüsen erhalten werden,
zu verbessern, kann man eine Kompensation für den Fall anwenden, daß die Achse der
Kapillaren bereits aufgrund des in Fig. 19 gezeigten Ausbeulens der Spinndüse etwas
geneigt verläuft.
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Wie bereits früher erwähnt setzt die Gleichung von Fig. 4 die Werte
1e t Iot L, D und 8 miteinander in Beziehung und basiert auf einem I0-Wert, der
erhalten wird, wenn die Achse der Kapillaren parallel zur Achse des Lichtbündels
verläuft, wie es in Fig. 2 und 18 der Fall ist. Wirddie Erfindung dazu angewendet,
um die Kapillare gebrauchter, überholter Spinndüsen zu messen, die eine ausgebeulte
Stirnfläche aufweisen, wie es in Fig. 19 gezeigt ist, dann kann der Wert 10 nicht
erhalten werden, wenn man auf die Kapillare 1903 ein Lichtbündel wirft, das parallel
zur Achse der Spinndüse 1901 fällt. Wenn ein zur Achse der Spinndüse 1901 paralleles
Bündel durch die Kapillare 1903 hindurchgeworfen wird, dann wird nicht der Wert
Iot sondern der Wert
erhalten.
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Wenn man daher die Ausbeulung berücksichtigen will, gilt die Gleichung
von Fig. 4 nicht mehr, sondern es muß eine neue Gleichung aufgestellt werden.
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Eine geeignete Gleichung kann man aufstellen, indem man die Energie
in zwei durch die Spinndüse hindurchgefallenen Lichtstrahlenbündeln,die beide nicht
zur Achse der betreffenden Kapillare parallel sind, mißt. Dabei wird ein Wert von
einem Lichtbündel erhalten, das parallel zur Achse der Spinndüse fällt und das somit
relativ zur Achse der Kapillare genau um den Winkel der Ausbeulung der Spinndüse
geneigt ist. Der zweite Wert 1 wird bei einem Neigungswinkel relativ zur Achse der
Kapillaren erhalten, der eine Funktion sowohl des Ausbeulwinkels als auch des ursprünglichen
Einfallwinkels e ist. Dieser neue Einfallswinkel wird hier mit R bezeichnet, Wenn
dieser Winkel als Funktion der meßbaren Winkel e und bekannt wäre, würde das Problem
vereinfacht, da in diesem Falle I, e/Io dadurch erhalten würde, daß einfach für
8 in der Gleichung von Fig. 4 eingesetzt wird.
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Die Beziehung zwischen diesen Winkeln ist in Fig. 20 dargestellt.
Die Z"-Achse ist die axiale Richtung der Kapillaren der Spinndüse, die Z-Achse ist
die Richtung des Einfallens des Strahlenbündels für I# und die Z'-Achse ist die
Richtung des Einfallens des Bündels für I#,O. Die Y-Achse ist die Tangente an den
Kreis um das Zentrum der Spinndüsenöffnungen der Spinndüse, und die X-Achse zeigt
gegen das Zentrum der Spinndüse. Mit i, j und k sind Einheitsvektoren A längs der
X-, Y- bzw. Z-Achse bezeichnet, während Z' und Z" A die Einheitsvektoren der Z-Achse
bzw. der Z"-Achse bezeichnen. R ist der eingeschlossene Winkel zwischen Z' und Z".
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A A Aus Fig. 20 ist zu ersehen, daß für die Vektoren Z' und Z" gilt:
Z"
= sin # j + cos #k, und Z" = sin # i + cos #k.
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Damit kann der neue Einfallswinkel # erhalten werden, indem man das
skalare Produkt von Z' mit Z" bildet: Z'. Z" = Z' Z" cos#.
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Dadurch ergibt sich: cos# cos# = cos"; oder # = cos-1 (cos# cos#).
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Nunmehr wird, wie früher angedeutet, I#,#/IO unmittelbar erhalten,
indem 8 in der Gleichung von Fig. 4 durch R ersetzt wird.
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I#,#/IO ist jedoch keine meßbare Größe. Was gemessen wird, ist der
Parameter I#,#/I#, und die Gleichung von Fig. 4 geht in die in Fig. 21 aufgezeigte
Form über.
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Das Intensitätsverhältnis wird somit als Längen-Durchmesser-Verhältnis
angegeben, da # als Funktion von # und # durch die obige Gleichung bekannt ist.
Die Gleichung von Fig. 21 kann durch Iteration für Werte von 8 = 200 und = 250 gelöst
werden. Für jeden Wert von # kann man # von 0° bis 10° in Schritten von je 20° sich
ändern lassen. Ein Beispiel für die sich hierbei ergebenden Kurven ist in Fig. 22
für 8 = 250 und = 00, 40 und 100 dargestellt. Essei daran erinnert, daß der hauptsächlich
interessierende Bereich ist: 0 < L/D <0,5.
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Wählt man beispielsweise für L/D einen Wert von 0,2, so kann ersehen
werden, daß ein Ausbeulen von 100 einen Fehler von ungefähr 2,6 Mikron bei der Länge
einer Kapillare von 50 Mikron Durchmesser bedeuten würde. Dies ist ein verhältnismäßig
großer Ausbeulwinkel. Jedoch kommen bei einigen großen Spinndüsen Ausbeulwinkel
vor, die größer sind als 5°.
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Bei Spinndüsen mit einem Durchmesser von ungefähr 76 mm oder mehr
ist eine Korrektur, diens Ausbeulen herücksichtigt, besonders wünschenswert.
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Die Erfindung kann dazu verwendet werden, um Spinndüsen zu vermessen,
die zum Uberführen einer großen Vielfalt verschiedener polymerer Stoffe in Fäden
unter Anwendung verschiedenster Spinnverfahren verwendet werden. Beispielsweise
können Spinndüsen vermessen werden, die dazu dienen, um Polyester, Polyamide oder
Polykarbonate im Schmelzspinnverfahren zu verspinnen. Es können auch Spinndüsen
vermessen werden, die zum Verspinnen polymerer Akrylnitrile und Zelluloseazetate
im Lösungsspinnverfahren benutzt werden.
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Spinndüsen für das Trockenspinnen können ebenfalls unter Anwendung
der Erfindung vermessen werden.
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Die Erfindung eignet sich auch zum Messen der Länge und Durchmesser
von im wesentlichen beliebigen Bohrungen in Gütern von im wesentlichen beliebigen
Abmessungen und ist keineswegs auf das Messen kleiner Bohrungen beschränkt, obgleich
die Erfindung für das Messen so kleiner Bohrungen, die mittels normaler linearer
Meßeinrichtungen nicht vernessen werden können, besonders geeignet ist. Insbesondere
ist die Erfindung nicht auf das Vermessen von Kapillaren bei Spinndüsen beschränkt.
Die Erfindung ist auch nicht auf das Messen von Bohrungen in dünnen Gütern beschränkt.
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Ein besonderer Vorteil liegt in der Schnelligkeit, mit der Längen
und Durchmesser von Bohrungen ermittelt werden können.
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Wenn das dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung dazu benutzt wird,
um Kapillaren von Spinndüsen zu vermessen, dann können mehrere hundert Spinndüsen
mit je dreizehn Spinndüsenöffnungen in einem Tag vermessen werden. Wird das dritte
Ausführungsbeispiel angewandt, dann können ungefähr 10 000 Kapillarenan einem einzigen
Tag vermessen werden, wohingegen bei Anwendung des eingangs erwähnten Meß- Schmelzverfahrens
lediglich einhundert Kapillaren, bei Anwendung des eingangs beschriebenen elektronenmikroskopischen
Verfahrens zweihundert Kapillaren und bei Verwendung des lichtmikroskopischen Verfahrens
dreihundert Kapillaren pro Tag vermessen werden können.