DE2401365C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regenerieren von Lötmetallen nach dem Filtrierverfahren, mit
einem in einem Gehäuse dicht angeordneten und in die zu reinigende Lötschmelze eingetauchte Filter aus einer
porösen keramischen Masse und mit einer die Lötnietallschmelze enthaltenden Wanne, sowie ein
Verfahren unter Anwendung der Vorrichtung.
Zum Regenerieren von Lötmetallen ist es schon bekannt, das verunreinigte Lötmetall mehrere Stunden
lang bei einer bestimmten Temperatur in Ruhe zu belassen, so daß sich die dabei ausscheidenden festen
Phasen aus der flüssigen metallischen Grundsubstanz absondern. Neben dem beträchtlichen Zeitaufwand ist
mit dieser Vorgehensweise insbesondere der Nachteil verbunden, daß sich fein dispergierte Fremdstoffe in der
Regel nicht abscheiden, sondern in dem Lötmetall verbleiben. Da zum Regenerieren des Lötmetalls dieses
in Ruhe verbleiben muß, kann die bekannte Vorgehensweise nicht bei Lötapparaturen mit ständigem zwangsmäßigen
Lötmetalldurchfluß angewandt werden. Weiter sind chemische Regenerierverfahren bekannt, bei
denen die metallischen Verunreinigungen an Sauerstoff, Schwefel, Chlor od. dgl. gebunden werden. Die chemischen
Reaktionsstoffe werden hierbei direkt mit dem flüssigen, verunreinigten Lötmetall vermischt, wobei die
erhaltenen chemischen Verbindungen sich an der Oberfläche der Lötmetallmasse absetzen und dort
mechanisch entfernt werden können. Wesentlicher Nachteil der chemischen Regenerierverfahren ist die
Entstehung von giftigen Dämpfen infolge der verwendeten Reaktionsstoffe, so daß zum Schutz des
Bedienungspersonals zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen. Außerdem führen die gebildeten
Dämpfe aufgrund ihrer Agressivität zu einem relativ raschen Verschleiß der mit ihnen in Berührung
kommenden Bauelemente. Weiter ist es bekannt, das flüssige Lötmetall durch eine hoch poröse Scheidewand
nach dem Gravitationsfiltrierverfahren zu regenerieren. Hierzu wird eine Einrichtung mit einem Gefäß in Form
einer mit körniger keramischer Masse gefüllten Büchse vorgesehen, an der unten ein Netz oder eine perforierte
Platte befestigt ist. Das von oben eingegossene flüssige Lötmetall sickert durch die Kapillaren in der keramischen
Masse, wobei die im Lötmetall enthaltenen festen
ίο Verunreinigungen zurückgehalten werden. Das Gravitationsfiltrieren
von Lötmetall durch eine hoch poröse Scheidewand vermag nicht einwandfrei fein dispergierte
Verunreinigungen von dem flüssigen Lötmetall zu entfernen, so daß eine zusätzliche Regeneriereinrichtung
zum Beseitigen dieser Teilchen erforderlich ist und damit eine direkte Kombination der besagten Vorrichtung
mit einer Lötapparatur nicht möglich ist
Bekannt ist es weiter, das verunreinigte Lötmetall in eine geschlossene Pfanne einzusaugen, welche an ihrem
Oberteil mit einem Gießtümpel und im Unterteil mit einem Filter versehen ist, und wobei in der Nähe des
Filters in der Pfanne eine Vakuumpumpe angeordnet ist. Bekannt ist es auch, das verunreinigte Lötmetall durch
eine poröse Scheidewand mit Hilfe von Druckluft zu pressen, indem ein Filter in ein Metallgehäuse
eingesetzt wird, an dessen Oberteil ein durch eine der Druckluftzuführung dienende Glocke hermetisch abgeschlossener
Lötmetallbehälter angebracht ist. Bei beiden erwähnten Vorgehensweisen erfolgt das Regenerieren
außerhalb der Wanne der Lötapparatur, so daß besondere Vorrichtungen notwendig sind, um das
verunreinigte Lötmetall abzugießen. Dies bedeutet aber, daß die Lötapparatur jedesmal stillgesetzt werden
muß, um das verunreinigte Lötmetall aus der Wanne zu entfernen und die Wanne mit frischem Lötmetall
aufzufüllen.
Aus der US-PS 33 37 054 ist weiter eine Vorrichtung zum Filtern von Metallschmelzen und Gießlegierungen
bekannt. Diese Vorrichtung besteht aus einer Wanne oder einem Gefäß, das mit einem Deckel verschlossen
ist und in dem ein Filter angebracht ist. Die Einlaßöffnung des Filters steht mit einer Pumpe und die
Auslaßöffnung mit der Gießvorrichtung in Verbindung. Pumpe and Filter sind ganz in der zu reinigenden
Metallschmelze eingetaucht, die über eine Nebenpumpe in die Wanne eingeführt wird. Diese bekannte
Filtriervorrichtung stellt somit eine Zusatzausrüstung für eine Gießvorrichtung dar. Der Durchlauf der
verunreinigten Metallschmelze durch den Filter bedingt ein tiefes Eindringen der festen Metalleinschlüsse in die
Kapillaren, so daß diese innerhalb kurzer Zeit verstopfen und ein weiteres einwandfreies Regenerieren
unmöglich gemacht wird. Da bei der bekannten Vorrichtung die Pumpe in Berührung mit der verunreinigten
Metallschmelze kommt, sind deren Bauteile wegen der Verunreinigungen einem erhöhten Verschleiß
unterworfen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Gattung sowie ein Verfahren zu schaffen, die ein kontinuierliches Regenerieren des in der Lötwanne
einer Lötapparatur befindlichen Lötmetalls auch hinsichtlich darin befindlicher, fein dispergierter Verunreinigungen
unter Vermeidung der Gefahr eines vorzeitigen Verstopfens des Filters und Verschleißes der Pumpe
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse des Filters über einen Stutzen auf einer
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in der Wanne angeordneten Trennwand abgestützt ist, die die Wanne in zwei über die Trennwand miteinander
verbundene Abteile aufteilt, wobei die Höhe der Trennwand gleich 80 bis 90% der Füllstandshöhe der
Lötmetallschmelze in der Wanne ist, und daß das Gehäuse des Filters abstromseitig mit einer Pumpe
verbunden ist, die über einen außerhalb der Wanne angeordneten Motor antreibbar ist. Erfindungsgemäß
ist somit das Gehäuse des Filters über einen Stutzen an eine Pumpe angeschlossen und in dem flüssigen
Lötmetall \;i der Lötwanne eingetaucht Das Gehäuse
stützt sich dabei auf einer in der Wanne vorgesehenen Trennwand ab. Der Antrieb der Pumpe erfolgt über eine
Antriebswelle von eitlem außerhalb des Lötapparates angeordneten Elektromotor. Die in der Wanne
vorgesehene Trennwand teilt diese in zwei Abteile auf, die miteinander in Verbindung stehen, da die Höhe der
Trennwand 80 bis 90% der Füllstandshöhe an Lötmetall in der Wanne entspricht Hierdurch wird der durch die
Pumpe erzwungene Überlauf des Lötmetalls von einem Abteil in das andere ausschließlich auf die in Nähe der
Lötmetalloberfläche befindliche Region begrenzt. Vorteil
dieser Vorgehensweise ist, daß das Regenerieren des Lötmetalls unmittelbar in der Wanne des Lötapparates
vorgenommen werden kann und damit ein Austausch von verunreinigtem Lötmetall durch frisches
in der Lötapparatur nicht erforderlich ist. Da die Pumpe hinter dem Filter angeordnet ist und somit das
Lötmetall in den Filter eingesaugt wird, setzen sich Kristalle der abgeschiedenen festen Phasen im Lötmetall
auf der Außenseite des Filters ab und verringern somit dessen Durchlässigkeit nicht, so daß der Filter
über längere Betriebszeiten in Einsatz verbleiben kann. Ferner fließt verunreinigtes Lötmetall nicht durch die
Pumpe, sondern nur reines Lötmetall, so daß die Pumpe nicht in Berührung mit den erhöhten Verschleiß
bedingenden festen Verunreinigungen im Lötmetall kommt. Wegen der höheren Fließfähigkeit von
regeneriertem bzw. reinem Lötmetall erfordert die Pumpe eine geringere Antriebsleistung, so daß im
Vergleich zu verunreinigtes Lötmetall fördernden Pumpen mit geringerem Energieaufwand ausgekommen
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung der erwähnten Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß das verunreinigte, in der Wanne befindliche Lötmetall in einen filtrierenden Umlauf bei einem
Druckunterschied vor und hinter dem Filter von 0,1 bis 0,9 at gebracht wird.
Eine Weiterbildung dieses Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß der Druckunterschied vor und hinter
dem Filter auf 0,3 bis 0,4 at gehalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei die
Zeichnung eine in der Wanne eines Lötapparates angeordnete Regeneriervorrichtung schematisch
wiedergibt.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung weist ein Metallgehäuse 1 mit einem darin angeordneten
Filter 2 mit einer Dicke von 50 mm auf, der aus einer aus Quarzsand mit einer Körnung von weniger als 2 mm
und einem 5%igen Bindemittelzuschlag in Form von aus feuerfester Erde zusammengesetzter poröser Keramikmasse
besteht Das Gehäuse ist über einen MetaJlstutzen 4 an einer Kreiselpumpe 3 angeschlossen. Der
Antrieb der Kreiselpumpe erfolgt durch einen mittels einer Konsole 7 an der Außenwand der mit Lötmetall
ι ο gefüllten Wanne 8 befestigten Elektromotor 6.
Die Wanne 8 ist durch eine Trennwand 9 in zwei
Abteile aufgeteilt Auf der Trennwand 9 stützt sich das den Filter 2 umgebende Gehäuse 1 ab. Die Höhe der
Trennwand 9 entspricht 80 bis 90% der Füllstandshöhe an Lötmaterial in der Wanne 8.
Das Gehäuse 1, in dem der direkt an die Gehäusewand angepaßte Filter 2 eingebaut ist wird in
das in der Wanne 8 befindliche, verunreinigte Lötmetall von eutektischer Zusammensetzung und einer Temperatur
von 238°C eingetaucht und auf der Trennwand 9 aufgesetzt. Danach wird der Elektromotor 6 eingeschaltet,
so daß dieser über die Antriebswelle 5 die Kreiselpumpe 3 antreibt. Die Kreiselpumpe schafft den
zur Überwindung der Strömungswiderstände des flüssigen Lötmetalls erforderlichen Druckunterschied
vor und hinter dem Filter in einer Höhe von 0,1 bis 0,9 at, vorzugsweise 0,3 bis 0,4 at. Das verunreinigte flüssige
Lötmetall strömt durch den Filter 2 und die Kreiselpumpe 3 aus dem einen Abteil in der Wanne 8 in das andere
Abteil, wobei die oberen Schichten des flüssigen Lötmetalls in Form eines überlaufenden Stromes über
die Trennwand in entgegengesetzter Richtung fließen. Den Regler für den die Wanne 8 durchströmenden
Lötmetallstrahl bildet die aus Metall bestehende Trennwand, welche die durch die Kreiselpumpe 3
erzwungenen Strömungen ausschließlich auf die in der Nähe der Lötmetalloberfläche befindlichen und die
festen Einlagerungen aufweisenden Zonen begrenzt. Nach der Beseitigung der Verunreinigungen aus dem
Lötmetall wird die Konsole 7 gelöst und die Vorrichtung aus der Wanne 8 herausgenommen. Das Gehäuse I wird
vom Stutzen 4 getrennt und der Filter 2 mitsamt den Verunreinigungen entfernt. Ein erneuter Einsatz der
Vorrichtung erfordert den Einbau eines neuen Filters in das Gehäuse 1, den Anschluß des Gehäuses I an den
Stutzen 4, das Eintauchen des Filters 2 in die Wanne 8 sowie das Inbetriebsetzen des Motors 6. Beim
Regenerieren von mit nichtmetallischen Verunreinigungen versehenem Lötzinn ist die Temperatur des
Lötmetalls ohne wesentlichen Einfluß. Der Regeneriervorgang kann in solchen Fällen bei einer für den
Lötprozeß optimalen Temperatur durchgeführt werden. Bei der Beseitigung von Kristallsuspensionen intermetallischer
Art ist eine Temperaturerniedrigung auf etwa 2000C zweckmäßig. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht es, den Filter auch bei in dem Lötapparat auftretender Anstauung von flüssigem Lötmetall über
das Füllstandsniveau in der Wanne einzuschalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Regenerieren von Lötmetallen nach dem Filtrierverfahren, mit einem in einem
Gehäuse dicht angeordneten und in die zu reinigende Lötmetallschmelze eingetauchten Filter
aus einer porösen keramischen Masse und mit einer die Lötmetallschmelze enthaltenden Wanne, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) des Filters (2) über einen Stutzen (4) auf einer in der
Wanne (8) angeordneten Trennwand (9) abgestützt ist, die die Wanne in zwei über die Trennwand
miteinander verbundene Abteile abteilt, wobei die Höhe der Trennwand gleich 80 bis 90% der
Füllstandshöhe der Lötmetallschmelze in der Wanne ist, und daß das Gehäuse des Filters (2) abstromseitig
mit einer Pumpe verbunden ist, die über einen außerhalb der Wanne angeordneten Motor antreibbar
ist.
2. Verfahren zum Regenerieren von Lötmetallen unter Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch
I, dadurch gekennzeichnet, daß das verunreinigte in der Wanne befindliche Lötmetall in einen
filtrierenden Umlauf bei einem Druckunterschied vor und hinter dem Filter von 0,1 bis 0,9 at gebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckunterschied vor und hinter
dem Filter auf 0,3 bis 0,4 at gehalten wird.
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