DE238049C

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Publication number: DE238049C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Bei Stroh- oder Ballenpressen, die mit Nadeln zum Hindurchführen des Bindefadens oder -drahtes durch den Preßkanal versehen sind, muß der Draht oder Faden, der in Gestalt einer Schlinge durch den Kanal hindurchgeführt und an feste oder bewegliche Anschläge abgegeben wird, in der Schlingenspitze durchschnitten werden, ehe die Bindung des Ballens von Hand oder durch selbsttätige Knüpfvorrichtungen erfolgen kann.For straw or baling presses that have needles to pass the binding thread or -wire are provided through the baling channel, the wire or thread must be in the form of a Loop passed through the canal and delivered to fixed or movable stops cut at the point of the loop before tying the bale by hand or can be done by automatic knotting devices.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Abschneidevorrichtung, durch welche die Fadenoder Drahtschlinge selbsttätig aufgeschnitten wird, während der Kolben den Preßballen vorwärts schiebt.The subject of the invention is a cutting device through which the thread or Wire loop is cut open automatically while the piston moves the bale forward pushes.

In den Fig. 1 und 2 ist als Beispiel eine Ausführungsform der Erfindung an einer bekannten Ballenpresse dargestellt, bei der der Bindefaden oder -draht von den Nadeln an schwingende Haken abgegeben wird, die ihn unter gleichzeitiger Einschnürung des Preßballens in eine handliche und gefahrlose Bindelage ziehen. Der Einfachheit wegen ist im nachfolgenden immer nur von einem Faden oder Draht und dementsprechend auch nur von einer Nadel und einem Haken die Rede, obgleich die Presse in der Regel zwei oder mehr Bindestellen besitzt.1 and 2 is an embodiment as an example the invention shown on a known baler, in which the binding thread or wire is released from the needles to swinging hooks that hold it under at the same time Pull the constriction of the pressed ball into a handy and safe binding layer. Of the For the sake of simplicity, the following is always only about a thread or wire and accordingly only one needle and one hook are mentioned, although the press usually has two or more binding points.

In bekannter Weise gibt die unter dem Preßkanal c drehbar gelagerte Nadel α bei ihrer Aufwärtsbewegung die Fadenschlinge b¹ an den oberhalb des Kanals c um die Achse d¹ schwingenden Haken d ab, von dem sie dann in die Lage d² gezogen wird, indem der Haken 'd hierzu von Hand oder selbsttätig in der Pfeilrichtung bewegt wird. An der Stelle d² ist nun eine selbsttätige Abschneidevorrichtung e so angeordnet, daß die vom Haken d durchgezogene Fadenschlinge b¹ von Hand in die Schneideöffnung e¹ eingelegt oder beim allmählichen Vorwärtswandern des Preßballens f von diesem selbsttätig in diese Schneideöffnung eingezogen werden kann, worauf das Aufschneiden der Schlinge durch deren vom wandernden Preßballen bewirkten Anspannungsdruck selbst herbeigeführt wird. . Zu diesem Zwecke besteht die Abschneidevorrichtung in der gezeichneten Ausführung, wie Fig. 2 im größeren Maßstabe zeigt, aus einem festen Scherenbügel e und einem durch einen Drehbolzen p mit ihm vereinigten, beweglichen Scherenbügel e², die mit je einem von Drahtscheren her bekannten Maule e¹ versehen sind. Die Unterlippe des Scherenmaules e¹ am festen Bügel e ist zu einem vor dem Maul aufwärts ragenden Dorn e³ verlängert, über den die Fadenschlinge hinweggleitet, wenn sie von Hand oder durch den vorwärts wandernden Preßballen von dem Haken d abgestreift wird, und von dem aus sie dann sicher in das Scherenmaul e¹ eingeführt wird. Der bewegliche Scherenbügel e² verläuft mit seinem längeren freien Arme in der Bewegungsrichtung des Gutes über einem Kanalschlitze c¹ für die Fadenschlinge b¹ und trägt an diesem freien Arme einen Zapfen oder Stift g. Unter diesen Stift faßt die von dem Preßballen mitgezogene, an ihrer Spitze aber durch das Scherenmaul festgehaltene und dadurch allmählich aus der anfänglichen Schräglage in die entgegengesetzt gerichtete Schräglage übergegangene Schlinge b ^l und sucht den Scherenbügel e² anzuheben. Die Schlinge spannt sich dabei mehr und mehr,In a known manner, the needle α rotatably mounted under the baling channel c releases the thread loop b ¹ on its upward movement to the hook d swinging about the axis d ¹ above the channel c , from which it is then pulled into the position d ² by the Hook 'd for this purpose is moved by hand or automatically in the direction of the arrow. At the point d ² an automatic cutting device e is now arranged so that the thread loop b ¹ drawn through by the hook d is manually inserted into the cutting opening e ¹ or automatically drawn into this cutting opening as the pressed bale f gradually moves forward, whereupon the The sling is cut open by its tension pressure caused by the wandering bale itself. . For this purpose, the cutting device in the version shown, as shown in FIG. 2 on a larger scale, consists of a fixed scissor bracket e and a movable scissor bracket e ² united with it by a pivot pin p , each with a jaw e known from wire cutters ^{1 are} provided. The lower lip of the scissors mouth e ¹ on the fixed bracket e is extended to a mandrel e ³ protruding upwards in front of the mouth , over which the thread loop slides when it is stripped from the hook d by hand or by the forward moving bale of the press, and from which it is then safely inserted into the scissor mouth e ^1. The movable scissor bail e ² runs with its longer free arms in the direction of movement of the goods over a channel slot c ¹ for the thread loop b ¹ and carries a pin or pin g on this free arm. Underneath this pin grasps the loop b ^l, which is dragged along by the bale but is held at its tip by the scissors jaw and thereby gradually passed over from the initial inclined position to the opposite inclined position and seeks to lift the scissor bail e ^2. The noose is tightening more and more,

bis ihr Druck zum Anheben des Stiftes g ausreicht, wodurch sie sich selbst in der Schere e aufschneidet. Der Bügel e² sinkt darauf unter Gewichtswirkung, die auch durch eine Feder ο unterstützt werden kann, wieder in seine auf beliebige Weise begrenzte Tieflage und öffnet dadurch das Scherenmaul wieder, wodurch die Abschneidevorrichtung für die Aufschneidung der dem nächsten Preßballen angehörendenuntil her pressure is sufficient to lift the pin g , cutting herself open in the scissors e. The bracket e ^{2 then} sinks under the action of weight, which can also be supported by a spring ο, back into its arbitrarily limited low position and thereby opens the scissors mouth again, whereby the cutting device for cutting open those belonging to the next bale

ίο Schlinge bereitgelegt wird.ίο the sling is laid out.

Da bei dem vorerwähnten Herüberneigen der Fadenschlinge b¹ aus der anfänglichen Schräglage in die entgegengesetzte die Schlingenspitze bei Verwendung steifen Drahtes an der Kante e⁴ des Bügels e emporsteigt, so besteht die Gefahr, daß sich die Schlinge über den Dorn e³ hinweghebt und sich dadurch der Abschneidevorrichtung entzieht. Dieser Gefahr kann man in einfachster Weise dadurch begegnen, daß man, ähnlich wie bei Karabinerhaken, eine Feder h anbringt, die nur den Eintritt der Fadenschlinge δ¹ in das Scherenmaul gestattet, nicht aber den Rücktritt aus diesem, und die daher das Entfernen der Schlinge von der Abschneidevorrichtung verhütet.Since with the aforementioned inclination of the thread loop b ¹ from the initial inclined position into the opposite the loop ^{tip when using stiff wire at the edge e 4 of} the bracket e rises, there is a risk that the loop lifts over the mandrel e ³ and thereby removed from the cutter. This danger can be countered in the simplest way by attaching a spring h , similar to the snap hook, which only allows the thread loop δ ^{1 to} enter the scissors mouth, but not to withdraw from this, and which therefore allows the loop to be removed prevented by the cutter.

Da der Zeitpunkt der Schlingenaufschneidung, abgesehen von dem Drucke der angespannten Schlinge, im wesentlichen von dem Verhältnis der beiden Hebelarme des bewegliehen Scherenbügels e² abhängig ist, so kann man die erforderliche Zusammenlegung jenes Zeitpunktes mit dem der Nadeleinrückung in einfachster Weise durch Verlegen des Zapfens g am Bügel e² erzielen. In der gezeichneten Ausführung besitzt der Bügel e² zu diesem Zwecke eine Anzahl von Löchern i, von denen durch leichtes Ausprobieren das richtige für den Zapfen oder Stift g ausfindig gemacht werden kann.Since the time of the loop opening, apart from the pressure of the tense loop, is essentially dependent on the ratio of the two lever arms of the movable scissor bail e ² , the necessary merging of that point in time with that of the needle engagement can be achieved in the simplest way by relocating the pin g achieve at bracket e ^2. In the embodiment shown, the bracket e ^{2 has} a number of holes i for this purpose, of which the correct one for the peg or pin g can be found by a little trial and error.

,Außer der gezeichneten kann die Abschneidevorrichtung e auch jede geeignete andere Gestalt besitzen, z. B. mit einer geradlinig geführten Schneidbacke versehen sein, die in ganz ähnlicher Weise von dem Drahte b gesteuert wird. Die Fadenschlinge kann, statt die Abschneidevorrichtung unmittelbar anzutreiben, auch eine Sperre beseitigen oder eine Kupplung einrücken, durch die ein besonderer Antrieb für die Schneide in Gang gesetzt wird.In addition to the one shown, the cutting device e can also have any other suitable shape, e.g. B. be provided with a straight cutting jaw, which is controlled in a very similar manner by the wire b. Instead of driving the cutting device directly, the thread loop can also remove a lock or engage a clutch, by means of which a special drive for the cutting edge is set in motion.

Die Erfindung kann selbstverständlich auch mit gleich gutem Erfolge an solchen Pressen Verwendung finden, bei denen die Bindung seitlich neben oder unter dem Preßkanal erfolgt. The invention can of course also be used with equally good results on such presses Find use in which the binding takes place laterally next to or under the baling channel.

Claims

Godfather t-An sayings:

1. Cutting device for straw or baling presses, characterized in that a movable cutting edge of the cutting device due to the tension pressure of the is controlled by the loop tightened by the bale itself.

2. straw or baler according to claim i, characterized in that the point of application of the binding thread or wire on the movable arm (e ² ) of the cutting device is adjustable.

1 sheet of drawings.