DE2358966B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abtasten von Bildfeldern mit Hilfe eines Schwingspiegels - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtasten von Bildfeldern mit Hilfe eines SchwingspiegelsInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Abtasten von Bildfeldern in horizontaler und/oder vertikaler Richtung sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens, bei dem ein elektromagnetisch angetriebener Schwingespiegel über eine
Torsionsfeder gelagert ist und der Spiegel an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Stellen mit
Permanentmagneten bestückt ist, denen ebensoviele mit einem Verstärker eine Oszillatorschleife bildende
feststehende Spulen gegenüberliegen, so daß der Spiegel im Falle seiner Resonanzfrequenz bei kleiner
Speisespannung als Sinusoszillator schwingt.
Bekannt ist die Verwendung von Schwingspielen der eingangs näher bezeichneten Gattung vor allem
in der Wärmebildtechnik. Ein solcher Spiegel bildet
mit der Torsionsfeder ein mechanisches Resonanzsystem hoher Gütezahl, das für gewöhnlich in geschlossener
Schleife als Oszillator angetrieben wird. Die hohe Güte bewirkt, daß das Einschwingen des
Systems — insbesondere bei niedrigen Resonanzfrequenzen von etwa 20 bis 100 Hz — eine gewisse
Zeit benötigt. Außerdem ist das System gegen äußere Schpckeinwirkungen bzw. Erschütterungen sehr empfindlich,
so daß beispielsweise eine Verwendung in militärischen Geräten kaum in Frage kommt. Eine
Abhilfe durch elektronische Amplitudenstabilisierung mit genügend kleiner Zeitkonstante ist sehr schwierig
und aufwendig; hinzu kommt eine relativ große Leistungsaufnahme. Ein weiterer Nachteil ist die
sinusförmige Schwingfunktion, die in der Praxis für gewöhnlich keine optimale Abtastbewegung darstellt.
Bekannt ist ferner das Messen der zeitlichen Winkelfunktion bei einem Schwingspiegel mit Hilfe eines
Resolvers oder eines optischen Winkelkodierers. Solche Winkelaufnehmer sind jedoch wegen ihrer
geometrischen Abmessungen, ihrer Lagerreibung und ihrem Trägheitsmoment insbesondere für leichte
Schwingspiegel nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung wird unter Umgehung der aufgezeigten Nachteile vor allem in der Entwicklung
eines Verfahrens sowie einer entsprechenden Vorrichtung gesehen, die eine optimale Bildwiedergabe
gewährleisten. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Speisespannung
des Oszillators zunächst bis zum Anschlagen des Schwingspiegels an mechanischen Begrenzungen und
anschließend darüber hinaus so lange erhöht wird, bis die Schwingfunktion bei konstanter Amplitude
Dreieckform annimmt. Auf diese Weise erhält man eine für viele Verwendungsbereiche vorteilhafte
lineare Abtastbewegung. Bezüglich der mechanischen Begrenzungen ist es zweckmäßig, wenn dieselben aus
Silikongummipuffern bestehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Schwingspiegel zum berührungslosen
Messen des zeitlichen Verlaufs des Winkels und zum Ansteuern der Ablenkkoordinaten mit
einem dynamischen kapazitiven Winkelsensor ausgerüstet ist. Durch diese Maßnahme wird ein synchrones
Ansteuern der Ablenkkoordinaten bei Bildröhren gewährleistet. Was die Ausgestaltung des
Winkelsensors anbetrifft, so sehen weitere Merkmale der Erfindung vor, daß der Winkelsensor im wesentlichen
aus einem am Schwingspiegel befestigten variablen Kondensator mit einer eine lineare Funktion
des zu messenden Winkels darstellenden Kapazität, einem hierzu parallelgeschalteten feststehenden
Kondensator konstanter Kapazität und einem gegengekoppelten Verstärker besteht. Die Verwendung
elektronischer Bauelemente ermöglicht eine in Preis und Gewicht vorteilhafte Ausbildung des Sensors.
Im folgenden wird an Hand einer Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert:
Der Schwingspiegel 1 eines ansonsten nicht näher dargestellten Wärmebildgerätes ist in seinem Mittelbereich über eine Torsionsfeder 3 gelagert. An dem
Spiegel ist in Blickrichtung oben und unten je ein Permanentmagnet 2 befestigt. Außerhalb des Spiegels, den Magneten gegenüberliegend, ist je eine
Spule 5 vorgesehen. Die Spulen und Magnete sind paarweise Antrieb- bzw. Aufnahme-Einheit und bilden
zusammen mit dem Verstärker 6 eine Oszillator-
schleife, so daß der Spiegel 1 bei seiner Resonanzfrequenz in Richtung des Doppelpfeils schwingt.
Während der Spiegel bei kleiner Speisespannung t/s in an sich bekannter Weise als Sinusoszillator
schwingt, erhöht sich die Amplitude bei steigender Speisespannung Us so lange, bis der Spiegel 1 mit
seinen beiden Enden abwechselnd gegen Silikongummipuffer 4 schlägt. Durch letztere wird zunächst
einmal die Schwingbewegung begrenzt. Bei weiterem Erhöhen der Speisespannung Us erhöht sich die
Schwingfrequenz, so daß jetzt die Schwingfunktion bei konstanter Amplitude zumindest annähernd
Dreieckfonn besitzt.
Die gestrichelt gezeichnete Linie symbolisiert einen Winkelsensor 7, der zur berührungslosen Aufnahme
des zeitlichen Verlaufs des Spiegelwinkels vorgesehen ist und hierzu das Prinzip der konstanten Ladung
zweier parallelgeschalteter Kondensatoren 8 und 9 ausnutzt. Der am Winkelsensor 7 befestigte variable
Kondensator 8 besitzt in der Regel nur wenige Picofarad; seine Kapazität ist eine lineare Funktion des
Winkels. Der zweite, mit dem Kondensator 8 parallelgeschaltete Kondensator 9 dagegen besitzt konstante
Kapazität. Ferner gehört zum Winkelsensor 7 noch ein gegengekoppelter Verstärker 10. Wenn man
für den Momentanwert des variablen Kondensators 8 das Symbolic, den konstanten Kondensator 9 das
Symbol C, den Vorwiderstand 11 das Symbol R und die Kondensatorspannung das Symbol U wählt, so
ergibt sich zunächst als Zeitkonstante der Ausdruck R (C+Δ C). Hierbei ist der Ausgangswiderstand
des Verstärkers vernachlässigbar, weil er durch die Gegenkopplung sehr hoch ist. Ist nun diese Zeitkonstante
viel größer als die Schwingperiode des Spiegels 1, so bleibt die Ladung Q der Kapazitätskombination
konstant. In diesem Fall gilt folgende Beziehung:
Q = (C + AC)U
Der Momentanwert der Kondensatorspannung beträgt daher:
Q = Q_ j i_
C+AC Cl AC
Wenn -^- <4 1, so ergibt sich durch Reihenentwicklung
:
β r ac (Acy (Acy
^τΐ1—T + [T) -1~fJ +-
Die erforderliche Linearität des Winkelsensors 7 wird durch entsprechende Wahl von (-pr-j erreicht,
wenn das dritte Glied (-^-) der vorstehenden Reihe
vernachlässigbar klein ist.
Durch den Kondensator 12 am Ausgang des Verstärkers 10 werden Wechselspannungssignale übertragen,
nicht dagegen die in diesem Punkt gleichfalls vorhandenen Gleichspannungsanteile. Die zur
Ansteuerung der Ablenkkoordinaten einer Wiedergaberöhre erforderliche Wechselspannung, der sogenannte
dynamische Anteill der Ausgangsspannung uD, beträgt sodann:
uD =
Q_
C
AC
Der Erfindungsgegenstand ist jedoch keineswegs auf die Wärmebildtechnik beschränkt, sondern kann
beispielsweise auch in der Elektrooptik Verwendung finden. Targetpointer, Suchköpfe, Tracker usw. sind
weitere Anwendungsmöglichkeiten des in Rede stehenden Erfindungsgegenstandes.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Abtasten von Bildfeldern in horizontaler und/oder vertikaler Richtung, bei
dem ein elektromagnetisch angetriebener Schwingspiegel über eme Torsionsfeder gelagert ist und
der Spiegel an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Stellen mit Permanentmagneten
bestückt ist, denen ebensoviele, mit einem Verstärker eine Oszillatorschleife bildende, feststehende
Spulen gegenüberliegen, so daß der Spiegel im Falle seiner Resonanzfrequenz bei kleiner
Speisespannung als Sinusoszillator schwingt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speisespannung zunächst bis zum Anschlagen des Schwingspiegels (1) an mechanischen Begrenzungen
(4) und anschließend darüber hinaus so lange erhöht wird, bis die Schwingfunktion
bei konstanter Amplitude Dreieckform annimmt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanischen Begrenzungen (4) aus Silikongummipuffern bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingspiegel
(1) zum berührungslosen Messen des zeitlichen Verlaufs des Winkels und zum Ansteuern der
Ablenkkoordinaten mit einem dynamischen kapazitiven Winkelsensor (7) ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelsensor (7) im
wesentlichen aus einem am Schwingspiegel (1) befestigten variablen Kondensator (8) mit einer
eine lineare Funktion des zu messenden Winkels darstellenden Kapazität, einem hierzu parallelgeschalteten
feststehenden Kondensator (9) konstanter Kapazität, einem gegengekuppelten Verstärker
(10) sowie einem Eingangswiderstand (11) desselben besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der variable Kondensator (8)
am Schwingspiegel (1) befestigt ist.
Priority Applications (5)
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Family Applications (1)
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- 1974-10-25 IT IT7018074A patent/IT1032545B/it active
- 1974-11-04 GB GB4765074A patent/GB1454427A/en not_active Expired
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IT1032545B (it) | 1979-06-20 |
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