DE235696C

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Publication number: DE235696C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 235696 KLASSE 72/. GRUPPE- M 235696 CLASS 72 /. GROUP

SCHNEIDER & CO. in LE CREUSOT, Frankr.SCHNEIDER & CO. in LE CREUSOT, France.

Visiereinrichtung.Sighting device.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1909 ab.Patented in the German Empire on December 21, 1909.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausschalten der Schildzapfenneigung bei Geschützen mit unabhängiger Visiereinrichtung, deren Lagerträger von Hand oder durch eine Verbindung mit einem der Schildzapfen so gedreht werden kann, daß die geometrische Achse der Lager parallel zur Seelenachse des Geschützes eingestellt wird. Nach der Erfindung sollen nun die Lagerzapfen der Visiereinrichtung gegen einen Teil des Visierträgers gepreßt und nach der durch eine Bremsvorrichtung zu bewirkenden Feststellung des Visierträgers unabhängig von diesem von Hand oder durch eine geeignete Verbindung mit den Schildzapfen des Geschützes parallel zur Seelenachse eingestellt, nach Lösen der Bremse aber gemeinsam mit dem Visierträger zwecks Ausgleichs des Einflusses des schiefen Räderstandes um ihre Achse verschwenkt werden können.The invention relates to a device for switching off the trunnion inclination Guns with independent sighting devices, their bearing carriers by hand or by a connection with one of the trunnions can be rotated so that the geometric Axis of the bearings is set parallel to the soul axis of the gun. According to the invention should now the bearing pin of the sighting device against a part of the sight carrier pressed and after the determination of the to be effected by a braking device Visor carrier independently of this by hand or by a suitable connection with the trunnion of the gun set parallel to the axis of the soul after releasing the brake but together with the visor carrier to compensate for the influence of the inclined wheelbase can be pivoted about their axis.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele dargestellt. Fig. ι ist eine schematische Darstellung der Gesamteinrichtung, Fig. 2 ein Aufriß mit teil weisem Längsschnitt nach A-A der Fig. 3, Fig. 3 ein Schnitt nach B-B von Fig. 2, Fig. 4 eine Seitenansicht, Fig. 5 ein Schnitt nach D-D der Fig. 4 und Fig. 6 ein teilweiser Schnitt durch eine Einzelheit nach E-E der Fig. 3.In the drawing, the invention is shown in an exemplary embodiment. Fig. 1 is a schematic representation of the entire device, Fig. 2 is an elevation with partial white longitudinal section according to AA of FIG. 3, FIG. 3 is a section according to BB of FIG. 2, FIG. 4 is a side view, FIG. 5 is a section according to DD of FIG. 4 and FIG. 6 shows a partial section through a detail according to EE of FIG. 3.

Nach der schematischen Darstellung (Fig. 1) ist angenommen, daß die Höhenrichtvorrichtung aus den Armen e, e besteht, die durch eine Querstrebe 6 verbunden und um die Schildzapfen n beweglich sind. Die Arme e, e sind mit Zahnsektoren 12 versehen, die mittels des Getriebes 13, 14, 15, 16 durch eine Kurbel 17 bewegt werden. Einer der Arme e trägt die gesamte Visiereinrichtung. Die der Entfernung entsprechende Höheneinstellung des Geschützrohres 10 kann durch ein beliebiges Mittel unabhängig, d. h. ohne Beeinflussung der Visiereinrichtung, erteilt werden. Hierzu dient z. B. die Welle 1, die in der Lafette gelagert ist und durch ein Kegelrad 2 die ihm durch die Kurbel 3 erteilte Bewegung auf ein Rad 4 überträgt, das auf der Höhenrichtschraube 5 sitzt, die mit dem Geschützrohr 10 verbunden und in der Querstrebe 6 geführt ist.According to the schematic representation (Fig. 1) it is assumed that the leveling device consists of the arms e, e , which are connected by a cross strut 6 and are movable around the trunnion n. The arms e, e are provided with toothed sectors 12 which are moved by a crank 17 by means of the gear 13, 14, 15, 16. One of the arms e carries the entire sighting device. The height adjustment of the gun barrel 10 corresponding to the distance can be given independently by any arbitrary means, ie without influencing the sighting device. For this purpose z. B. the shaft 1, which is mounted in the mount and transmits the movement given to it by the crank 3 through a bevel gear 2 to a wheel 4 that sits on the leveling screw 5, which is connected to the gun barrel 10 and guided in the cross strut 6 is.

Auf einem der Einstellarme β ist ein Träger d befestigt, dessen Arm in einer Hohlkugel d¹ endet, die als Lager für das kugelförmige Ende c einer zylindrischen Hülse a dient, in der der Träger der Visiereinrichtung, z. B. die Stange eines Visiers b, ruht. Die Hohlkugel d¹ besitzt eine längliche Öffnung y (Fig. 3), deren kleiner, parallel zur Schwingungsebene des Geschützrohres liegender Durchmesser mit einem sehr leichten Spiel dem Außendurchmesser der Hülse α entspricht, wodurch ein merkliches Verstellen des Visierträgers in dieser Richtung verhindert wird, während der große Durchmesser, der senkrecht zu dem kleineren steht, so lang ist, daß die Öffnung y eine angemessene Winkelverstellung α (Fig. 4) der Hülse a in einerOn one of the adjustment arms β a carrier d is attached, the arm of which ^{ends in a hollow ball d 1} , which serves as a bearing for the spherical end c of a cylindrical sleeve a , in which the carrier of the sighting device, for. B. the rod of a visor b, rests. The hollow ball d ¹ has an elongated opening y (Fig. 3), the smaller diameter of which, lying parallel to the plane of oscillation of the gun barrel, corresponds to the outer diameter of the sleeve α with a very slight play, whereby a noticeable adjustment of the sight carrier in this direction is prevented while the large diameter, which is perpendicular to the smaller, is so long that the opening y an appropriate angular adjustment α (Fig. 4) of the sleeve a in a

Ebene senkrecht zur Schwingungsebene des Geschützrohres gestattet.Permitted plane perpendicular to the plane of oscillation of the gun barrel.

Der Träger d trägt außerdem einen Ansatz d², in welchen das mit Schraubengewinde versehene Ende einer Achse ν (Fig. 3) eingeschraubt ist. Diese Welle bildet den Drehzapfen für eine hohle Stange i einer Gabel, die in Lagern i¹, i² die Drehzapfen g, h aufnimmt, mit denen der Visierträger, d. h. der Kugelzapfen c, nach Belieben verbunden werden kann. Um die Lagergabel i, i¹, i"~ um die Achse ν zu verstellen, trägt sie einen Sektor j mit Schneckenradzahnung (Fig. 3 und 5), die in eine Schnecke k eingreift, die in einem Ansatz k¹ des Trägers d gelagert ist und mittels einer Kurbel p in Bewegung gesetzt werden kann. Die hohle Stange i ist mit einem Finger I versehen (Fig. 4 und 5), der als Zeiger wirkt und sich vor einer Marke m bewegt, die frei auf einer Verlängerung der Achse υ sitzt. Die Marke m ist mittels eines Armes w und dieser mittels einer Stange η an einen gleichen Arm 0 angelenkt, der an einem Schildzapfen 11 des Geschützrohres befestigt ist (Fig. ι bis 3).The carrier d also carries a shoulder d ² into which the screw-threaded end of an axis ν (Fig. 3) is screwed. This shaft forms the pivot for a hollow rod i of a fork, which receives the pivot g, h in bearings i ¹ , i ² , with which the sight carrier, ie the ball pivot c, can be connected at will. In order to adjust the bearing fork i, i ¹ , i "~ around the axis ν , it carries a sector j with worm gear teeth (FIGS. 3 and 5), which engages in a worm k which is supported in an attachment k ^{1 of} the carrier d and can be set in motion by means of a crank P. The hollow rod i is provided with a finger I (FIGS. 4 and 5) which acts as a pointer and moves in front of a mark m which is free on an extension of the axis υ The mark m is articulated by means of an arm w and this by means of a rod η to an identical arm 0, which is attached to a trunnion 11 of the gun barrel (FIGS. 1 to 3).

Der Antrieb 0, n, w bildet also die drei Seiten eines Gelenkparallelogramms, durch das die Bewegung der Schildzapfen 11 bei einer Änderung der Höheneinstellung mittels der Kurbel 3 eine entsprechende Winkelverstellung der Marke m bewirkt. Befindet sich der Zeiger I gegenüber der Marke m, so sind die geometrische Achse der Lager i¹, i² und die Seelenachse des Geschützrohres parallel. Zur Herstellung dieser Parallelität genügt es im Bedarfsfalle, die Kurbel p entsprechend zu bewegen.The drive 0, n, w thus forms the three sides of a joint parallelogram through which the movement of the trunnion 11 causes a corresponding angular adjustment of the mark m when the height setting is changed by means of the crank 3. If the pointer I is opposite the mark m, the geometrical axis of the bearings i ¹ , i ² and the core axis of the gun barrel are parallel. To produce this parallelism, it is sufficient, if necessary, to move the crank p accordingly.

Die Zapfen g, h, mit denen der Kugelzapfen c entsprechend der Erfindung nach Belieben verbunden oder von denen er gelöst werden kann, passen sich dem Kugelzapfen c mit entsprechenden Aussparungen an.The pins g, h, with which the ball pin c according to the invention connected or from which it can be detached, adapt to the ball pin c with corresponding recesses.

Das Hohlkugellager d¹ hat außer dem Schlitz y zwei Längsschlitze s, die die Zapfen g, h durchtreten lassen und deren großer Durchmesser genügt, um den Zapfen eine entsprechende Winkelverstellung in diesem Gehäuse zu gestatten.In addition to the slot y , the hollow ball bearing d ¹ has two longitudinal slots s which allow the pins g, h to pass through and the large diameter of which is sufficient to allow the pins to be angularly adjusted accordingly in this housing.

Eine oder mehrere Federn χ drücken die Zapfen g, h so gegen den Kugelzapfen c, daß der Kugelzapfen c und die Zapfen g, h gewöhnlich sich nicht gegeneinander verschieben können. Die Feder χ stützt sich einerseits gegen den Boden des Zapfens g und andererseits gegen eine Mutter r¹, die auf eine durch den Kugelzapfen c und den Zapfen h hindurchgehende Stange r von viereckigem Querschnitt aufgeschraubt ist. Die Stange r legt sich mit einem Kopf gegen den Boden des Zapfens k (Fig. 2). In dem Kugelzapfen c sind Schlitze c¹ (Fig. 2 und 6) vorgesehen, die eine Winkelverstellung der Stange r gestatten. One or more springs χ press the pin g, h against the ball pin c so that the ball pin c and the pin g, h usually cannot move against each other. The spring χ is supported on the one hand against the bottom of the pin g and on the other hand against a nut r ¹ which is screwed onto a rod r with a square cross-section passing through the ball pin c and the pin h. The rod r rests with a head against the bottom of the pin k (Fig. 2). In the ball stud c slots c ¹ (Fig. 2 and 6) are provided, which allow an angular adjustment of the rod r .

In einem Ansatz d^z des Kugelgehäuses d¹ ist eine Schraubenspindel gelagert, die einen Schuh f gegen den Kugelzapfen c andrücken kann. Die Spindel ist dazu mit einem Handgriff Z"¹ versehen. Durch das Anziehen des Bremsschuhes f wird der Kugelzapfen c in dem Gehäuse d¹ festgestellt.In an approach d ^z of the ball housing d ¹ , a screw spindle is mounted, which can press a shoe f against the ball stud c. The spindle is provided with a handle Z " ¹ for this purpose. By tightening the brake shoe f , the ball stud c is fixed in the housing d ¹ .

Ist dieses geschehen, dann ist die Wirkungsweise der ganzen Einrichtung die gleiche wie bei einer unabhängigen Visiereinrichtung, bei der ein Ausgleich des schiefen Räderstandes nicht vorgesehen ist. Bei schiefem Räderstände des Geschützes ist nun der Visierträger c, α mit der Lafette geneigt und muß senkrecht gestellt, d. h. die Achse z-z (Fig. 4) in eine Vertikalebene gebracht werden. Dazu werden zunächst die Zapfen g, h gegenüber dem festgestellten Kugelzapfen c mittels der Kurbel p, der Schnecke k und des Schneckenrades j unter Mitnahme der Hohlstange i und des Zeigers I so verstellt, bis die Parallelität zwischen den Zapfen g, h und der Seelenachse des Geschützes hergestellt ist, bis also der Zeiger I sich gegenüber der Marke m befindet. Um die Achse z-z des Visier trägers nun in die Vertikalebene zu bringen, wird die BremseOnce this has happened, the operation of the entire device is the same as that of an independent sighting device, in which compensation for the inclined wheel base is not provided. If the gun's wheelbase is inclined, the sight carrier c, α with the mount is inclined and must be placed vertically, ie the axis zz (FIG. 4) must be brought into a vertical plane. For this purpose, first the pins g, h are adjusted with respect to the fixed ball pin c by means of the crank p, the worm k and the worm wheel j while driving the hollow rod i and the pointer I until the parallelism between the pins g, h and the core axis of the Gun is made until the pointer I is opposite the mark m . To bring the axis zz of the visor carrier now in the vertical plane, the brake

f, f¹ gelockert, wonach der Kugelzapfen c mit den Zapfen g, h gemeinsam verdreht werden kann. Das Zurückdrehen geschieht dann durch Bewegen des Handgriffes 8, der auf einer Schnecke t aufgekeilt ist, die in einem Träger t¹ des Lagers i² sich dreht. Die Schnecke t dreht ein Schneckenrad 7 des Zapfens h und mittels der Stange r und der Feder χ auch den Zapfen g. Mit den Zapfen f, f ¹ loosened, after which the ball stud c can be rotated together with the studs g, h. The turning back is then done by moving the handle 8, which is keyed on a screw t , which rotates in a carrier t ^{1 of} the bearing i ^2. The worm t rotates a worm wheel 7 of the pin h and by means of the rod r and the spring χ also the pin g. With the cones

g, h dreht sich auch der Kugelzapfen c um die geometrische Achse I-1 (Fig. 2 und 3). Der Eintritt der Achse z-z in die Vertikalebene wird mittels der Libelle 9 festgestellt. g, h , the ball stud c also rotates about the geometric axis I-1 (FIGS. 2 and 3). The entry of the axis zz into the vertical plane is determined by means of the level 9.

Claims

Godfather sayings:

i. Device for switching off the trunnion tilt in guns with an independent sighting device, the bearing bracket of which can be rotated by hand or through a connection to one of the trunnions so that the geometrical axis of the bearings is set parallel to the core axis of the gun, characterized in that the bearing trunnions (g , V) is pressed with friction against a part of the visor carrier (α, c) and after the visor carrier (a, c) has been fixed by a braking device (f, f ¹ ) independently of this by hand or by a suitable connection with the Trunnion of the gun set parallel to the axis of the soul, but after releasing the brake together with the sight

carrier to compensate for the influence of the inclined wheel base around its axis can be pivoted.

2. Device according to claim i, characterized in that the pins (g, h) are pressed with their spherical end faces by springs (x) against the ball pin (c) of the sight carrier and are connected to one another by an axis (r), the one can perform limited movement in slots (c ¹ ) of the ball stud.

For this purpose ι sheet of drawings.