DE2344583C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zementklinkern aus Zement-Rohmaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zementklinkern aus Zement-RohmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Zementklinkern aus Zement-Rohmaterial
sowie Vorrichtungen zur vorteilhaften Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, daß mindestens zwei Verfahrensstufen für die Calcinierung von Kalkstein aus Rohmaterial
erforderlich sind, wobei eine endotherme und eine exotherme Reaktion ablaufen. Der hauptsächliche
Wärmeverbrauch bei der Calcinierung erfolgt bei der exothermen Reaktion einschließlich der Erhitzung des
Rohmaterials. Zur Zeit wird beispielsweise mittels einer Kombinationsvorrichtung gearbeitet, die aus einer
sogenannten Vorheizvorrichtung für ein Rohmaterial von Suspensionstyp und einem Drehrohrofen besteht,
ei wird das Zement-Rohmaterial vor der Einführung
in den Drehrohrofen vorerhitzt, wenn die Calcinierung des Kalksteins in dem Rohmaterial
teilweise gleichzeitig bewirkt wird. Bei dieser Verfahrensweise wird die Verbrennungswärme in wirtschaftli-S
eher Weise genutzt, jedoch ist die versetzbare Wärmemenge des Abgases aus dem Drehofen, die in die
Vorheizvorrichtung für das Rohmaterial eingeführt werden soll, begrenzt auf Grund der im Inneren des
Drehrohrofens vorherrschenden Temperatur unter ίο Erscheinung der Adhäsion und des Wachstums von
geschmolzenen Verbindungen innerhalb des Drehrohrofens. Es ist daher schwierig, den Prozentsatz der
tatsächlich durchgeführten Calcinierung des Rohmaterials in der Vorheizvorrichtung auf etwa 40% oder
darüber einzustellen, und man hat daher versucht, die Calcinierung des verbleibenden, nicht zuersetzten
Materials in einem Drehrohrofen oder in einer Wirbelbett-Calcinierungsvorrichtung auf etwa 60%
oder darüber zu erhöhen Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Calcinierungszone für
die Wärmezufuhr für die Calcinierungsreaktion verhältnismäßig
lang angelegt werden muß, und dadurch wird die Größe des Drehrohrofens entsprechend länger, um
die Verweilzeit des Rohmaterials im Drehrohrofen zu
2j verlängern. Solche Verfahrensweisen und die dazu
erforderlichen Vorrichtungen sind jedoch mit vielen Nachteilen behaftet Beispielsweise muß der Betrieb der
Vorrichtung oft unterbrochen werden, die Verweilzeiten werden zu lang, es kann zu einem ungünstigen
Anstieg der Verbrennungswärme kommen und zu einer Verdampfung von Alkalien, zu einer Kondensation des
geschmolzenen Rohmaterials im Schmelzfluß und an der Wand der Vorrichtung u. dgl.
Es sind weiterhin verschiedene Vorrichtungen zum Calcinieren von Zement-Rohmaterialien bekannt, bei
denen die Calcinierungsofen im allgemeinen getrennte Heizvorrichtungen besitzen und zwischen Vorheizvorrichtungen
vom Suspensionstyp und einem Drehofen oder einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen angeordnet
sind. Bei manchen dieser vorgeschlagenen Calcinierungsofen werden die Rohmaterialteilchen in einem
Fließstrom suspendiert bzw. in Schwebe gehalten.
In der deutschen Offenlegungsschrift 20 07 539 wird
ein besonderes Verfahren zum Brennen von Zement beschrieben, bei dem in aufeinanderfolgenden Verfahrensstufen
die polymerisierten Rohstoffe vorgewärmt, calciniert und gesintert werden. Auch bei dieser
Verfahrensweise können die oben geschilderten nachteiligen Erscheinungen nicht ausgeschaltet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Zementklinkern
aus Zementrohmaterial und eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens zu entwikkeln,
bei dem die Nachteile der herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen weitgehend beseitigt
werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zum Calcinieren des Zementrohmaterials
einen besonderen Calcinierungsofen enthält, der aus einer unteren Verbrennungskammer zum
Erzeugen eines Hochtemperaturgases, einen verengten Kammerteil zum nach oben gerichteten Wirbeln oder
Sprudeln eines Hochteinperaturgases mit hoher Geschwindigkeit, einer Wirbelstoßkammer und einer
oberen Kammer besteht. Die Untersuchungen habenergeben, daß mittels einer solchen Konstruktion
besonders vorteilhafte Zementklinker hergestellt werden können.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur
Herstellung von Zementklinkern aus Zementrohmaterial, bei dem das Zementrohmaterial, das zunächst in
einer Vorheizvorrichtung vom Suspensionstyp teilweise calciniert worden ist, in einen Calcinierungsofen
eingeführt wird, um weiter oder vollständig calciniert zu werden, das dabei erhaltene Material dann in einem
Drehofen oder in einem Wirbelselucht-Calcinierungsofen
eingeführt und anschließend das calcinierte Material in einem Zyklon von der Gasmischung
abgetrennt wird, das dadurch gekennzeichnet isi, daß das in der Vorheizvorrichtung vom Suspensionstyp
teilweise calcinierte Zement-Rohmaterial in den oberen Teil einer Wirbelstoßkammer eines Calcinierungsofens
eingeführt wird, der aus einer unteren Verbrennungskammer mit einer getrennten Heizvorrichtung, einem
verengten Teil, einer Wirbelstoßkammer und einer oberen Kammer besteht, und mittels eines Hochtempeiatur-Abgases
calciniert wird, das mit einer hohen Geschwindigkeit durch die untere Verbrennungskammer,
dem verengten Teil und die Wirbelstoßkammer durchgeleitet wird, ein Hochtemperatur-Abgas tangential
in der Nähe des unteren Teils der oberen Kammer aus einem Drehofen oder aus einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen
eingeleitet wird, und schließlich das calcinierte Material mit der Gasmischung im oberen
Teil der oberen Kammer abgezogen wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Calcinieren eines Zementrohmaterials, die zwischen
einer Vorheizvorrichtung vom Suspensionstyp und einem Drehofen oder einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen
angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine untere Verbrennungskammer mit einer getrennten
Heizvorrichtung, einem verengten Kammerteil, einer Wirbelstoßkammer und einer oberen Kammer, wobei
die obere Kammer im unteren Teil einen Einlaß zur tangentialen Einführung eines Hochtemperaturgases
aus einem Drehofen oder einem Wirbelschieht-Calcinierungsofen und einen Auslaß im oberen Teil zum
Abziehen des calcinierten Materials besitzt. ^0
Eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Wirbelstoß-Kammer mit mindestens einem an der Wand angebrachten Brenner versehen ist.
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung werden in der
folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß die Vorrichtung nach der Erfindung aus einem Einzeltrichter
1 für das Rohmaterial, aus den Cyclonen 2A bis 2D, den Rauchgas-Abgangsleitungen ZA bis 3D, den
Rohmaterial-Eingangsleitungen AA bis AD, der Abgas-Ausgangsleitung
5, dem Drehrohrofen 6, d<*n Brennern 7 und 8, dem Klinker-Kühler 9, der Zufuhrleitung 10 für
komprimierte Verbrennungsluft und einem in etwa zylindrischen Calcinierungsofen 11 vom Wirbelschicht-Typ
besteht. Der Calcinierungsofen 11 besitzt eine untere Verbrennungskammer HA die mit einer
separaten Wärmequelle oder einem Brenner 8 und einer ^0
Zufuhrleitung für komprimierte Verbrennungsluft 10 versehen ist, und aus einem verengten Kammerteil llß,
einer Wirbelstoßkammer HC die mit Brennern 14 versehen ist und einer oberen Kammer 11D. Die
Ausgangsleitung 12 dient zum Wegführen einer Mischung, die aus einem Rohmaterial-Pulver besteht,
das fast vollständig in dem Calcinierungsofen 11 worden ist sowie aus einem Abgangsrauchgas.
Die Leitung 12 verbindet das benachbarte Oberteil der
oberen Kammer 11D und die Einführungsseite des
unteren Cyclons 2D. der dem Eingang zum Drehrohrofen 6 am nächsten angeordnet ist.
Das gut vermischte pulverförmige Zement-Rohmaterial, düs in die Vorheizvorrichtung SP vom Suspensionstyp aus dem Rohmaterial-Einfülltrichter 1 eingefüllt
worden ist, wird in die Nähe des Bereiches des unteren Endes der oberen Kammer 11 D des Calcinierungsofens
11 oder in die Nähe des Bereiches det unteren Endes der
Wirbelstoßkammer itC des Calcinierungsofens 11
geführt, und zwar über die Rauchgas-Leitung 3A dem Cyclon 2A der Rohmaterialleitung 4A der Abgasleitung
35, dem Cyclon 2B, der Rohmaterialleitung 4ß, der
Abgasleitung 3G dem Cyclon 2Cund der Rohmaterialleitung
4C Die Transportrichtung ist in der Zeichnung durch Pfeile angezeigt. Dabei wird das in die
Rohmaterial-Vorheizvorrichtung SP eingespeiste pulverförmige Zement-Rohmaterial infolge eines Wärmeaustausches
mit einem Hochtemperatur-Abgas auf etwa 600 bis 700° C vorgewärmt und der Kalksteingehalt in
dem Rohmaterial bis zu etwa 20 bis 40% calciniert. Das Abgas geht durch die Leitung 12, dem Cyclon 2D, der
Abgasleitung 3G dem Cyclon 2Q der Abgasleitung 3ß,
dem Cyclon 2ß, der Abgasleitung 3A dem Cyclon 2Λ und über eine Abgas-Ausgangsleitung 5 und einem
induzierenden Gebläse 13 in eine Ausfällungsapparatur, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
lii die untere Verbrennungskammer 11Λ des Calcinierungsofens,
der zwischen dem Drehrohrofen 6 und der Vorheizvorrichtung SP für das Rohmaterial angeordnet
ist, wird ein Brennstoff wie beispielsweise Schweröl oder Gas eingeführt, das über den Brenner 8 zusammen
mit Verbrennungsluft von relativ hoher Temperatur (etwa 350 bis 800°C), die aus dem Klinker-Kühler 9
abgezogen und unter Druck durch die Leitung 10 transportiert wird, eingeführt.
Ein in der unteren Verbrennungskammer 11Λ nach
der vollständigen Verbrennung erzeugtes Hochtemperatur- Rauchgas mit einer Temperatur von etwa 1300 bis
1700°C strömt mit hoher Geschwindigkeit durch den
verengten Kammerteil llß, und der Hauptstrom wird weiter durch den zentralen Teil des erweiterten Teiles
der Wirbelstoßkammer HC geführt und strömt nach oben, während ein Teil davon als Wirbelstrom
mehrmals zurückgeführt wird.
Während des Durchgangs des Hochtemperatur-Rauchgases wird dieses wirksam mit dem pulverförmigen
Rohmaterial in Kontakt gebracht, das bereits auf eine Temperatur von etwa 600 bis 900° C in der
Vorheizvorrichtung SP für das Rohmaterial vorgewärmt worden ist und das in der Nähe des oberen Endes
der Wirbelstoßkammer llCüber die Rohmaterial-Leitung
4Cim calcinierten Zustand eingespeist worden ist und in der Kammer nach unten fällt.
Im zentralen Teil der Wirbelstoßkammer 11C
entsteht eine heftig durchwirbelte Schicht, in welcher das pulverförmige Rohmaterial beim Hindurchfallen mit
dem Hochtemperatur-Rauchgas vollständig in Kontakt gebracht wird. Dabei deckt das pulverförmige Rohmaterial
den Wärmebedarf aus dem Gas, wird bis zu einer optimalen Temperatur (etwa 850 bis 950° C) zur
Durchführung der Calcinierungsreaktion aufgeheizt und auf dieser Temperatur gehalten. Dementsprechend läuft
die Caicinierungsreaktion des pulverförmigen Rohmaterials schnell mit dem Ergebnis ab, daß die Temperatur
des Hauptstromes des Rauchgases, das nach oben steigt,
in der Nähe des oberen Endteiles der Wirbelstoßkam-
mer HC auf einen Wert von etwa 900 bis 10500C
gesenkt wird. Diese Werte liegen in der Nähe der Temperatur des pulverförmigen Rohmaterials.
Der Hauptstrom des Rauchgases wird mit dem Abgangs-Rauchgas (Temperatur: etwa 900 bis 11000C)
des Drehrohrofens 6 vermischt. Dieser wird durch die Abgasleitung 3D eingeführt, welche an der Wand des
Calcinierungsofens in der Nähe des oberen Endes der Wirbelstoßkammer 11 Cangeordnet ist und tangential in
die Wandung und nahezu senkrecht zur Zentralachse des Calcinierungsofens eingeführt wird. Dadurch wird
eine tangentiale Strömung mit einer Temperatur von etwa 800 bis 10000C mit einer ausreichenden Strömungsgeschwindigkeit
und einem ausreichenden Strömungsausmaß bewirkt. Danach strömt der so gebildete
Gasmischungsstrom, der von Rohmaterialpulvern begleitet wird (diese werden fast vollständig in der
Wirbelstoßkammer HC die mit Brennern 14 versehen ist, calciniert, und ihre scheinbare Teilchengröße und ihr
scheinbares spezifisches Gewicht wird auf diese Weise abgesenkt), weiter nach oben und wird danach aus der in
Nähe des oberen Endes der oberen Kammer HD befindlichen Ausgangsöffnung in der zur Zentralachse
des Ofens nahezu senkrechten Tangentialrichtung (unter weiterem Ansteigen der Stromstärke der
tangentialen Strömung) abgefühlt und schließlich in den untersten Cyclon 2D über die Leitung 12 eingeleitet. In
dem Cyclon 2D wird das pulverförmige Rohmaterial von der Gasmischung abgetrennt und in den Drehrohrofen
6 über die Rohmaterialleitung 4D eingeführt, während das abgehende Rauchgas, aus welchem das
Rohmaterial entfernt worden war, nach oben in die Vorheizvorrichtung für das Rohmaterial durch die
Abgasleitung 3C aus dem Cyclon 2D geleitet wird. Während des Aufsteigens des Rauchgases in der
Vorheizvorrichtung wird das Gas mit dem pulverförmigen Zement-Rohmaterial in Kontakt gebracht, das über
den Rohmaterial-Einfülltrichter 1 zur Vorerhitzung desselben eingespeist wird und anschließend endgültig
an die Atmosphäre über die Abgas-Ausgangsleitung 5, dem induzierenden Gebläse 13 und der Cottrell-Ausfällungsvorrichtung
od. dgl. abgeführt.
Auf diese Weise wird das in dem Drehrohrofen 6 nach nahezu vollständiger Calcinierung eingeführte pulverförmige
Zement-Rohmaterial schließlich vollständig mit einem aus dem Brenner 7 eingeblasenen Hochtemperatur-Verbrennungsgas
unter Bildung von Klinker calciniert, wobei es granuliert wird. Anschließend wird es in
dem Klinker-Kühler 9 gekühlt und daraus als Endprodukt ausgetragen. Nahezu die gesamte für die Kühlung
verwendete Luft wird als Verbrennungsluft zusammen mit einem Brennstoff in die untere Verbrennungskammer
11A des Calcinierofens 11 aus dem Brenner 8 über
die Leitung 10 eingeblasen. Der Hauptstrom des Hochtemperatur-Rauchgases strömt, nachdem er durch
den verengten Kammerteil IiS nach vollständiger
Verbrennung in der unteres Verbrennungskammer 11Λ
mit hoher Geschwindigkeit hindurchgegangen und nach oben m den Calcinierofen 11 geführt worden ist, direkt
durch den zentralen Tefl der WirbelstoBkammer HC
fast ohne einen direkten Kontakt mit der inneren Wandung der Kammer nach oben. Aus diesen Gründen
bewegt sich das pulveifönnige Zement-Rohmaterial, das noch nicht sehr stark calciniert worden ist, eine
relativ niedrige Temperatur und ein großes scheinbares spezifisches Gewicht sowie PartikelgröBe besitzt, durch
seme Schwerkraft entlang des faulenden Stromes und
des räckgeMirten WirbeJstroines, der sich im oberen
Teil der oberen Kammer HD ausgebildet hat. De Wirbelstrom wird von einer gemischten und dispergier
ten Tangentialströmung begleitet und fällt nach unten ii die Nähe des oberen Endteiles des verengten Teiles 111
entlang der Innenwand des Calcinierofens 11 und bilde
eine Schicht. Anschließend werden die Strömungei vermischt, nachdem ein aufsteigender Hochtemperatur
Düsenstrom zugeleitet wurde.
Auf diese Weise wird die Innenwand des Ofens in
ίο oberen Teil in der Nähe des oberen Endteiles de!
verengten Kammerteiles 11B mit einer Gasströmung
von relativ niedriger Temperatur, die das pulverförmig« Zement-Rohmaterial enthält, geschützt, und dadurcf
kann jegliche Adhäsion und das Anwachsen vor geschmolzenen Substanzen an der Innenwand vollständig
verhindert werden.
Da das Zement-Rohmaterial nicht in die untere Verbrennungskammer 11/4 (und den verengten Kammerteil
11 B) eingeführt wird, ist es nicht erforderlich, die Temperatur darin unterhalb des Schmelzpunktes de:
Rohmaterials (etwa 11000C) zu regeln, und es treter
schließlich, selbst wenn die Temperatur auf etwa 130C -bis 17000C od. dgl. zur Bewirkung und Erzielung einei
vollständigen Verbrennungsreaktion erhöht wird, keine nachteiligen Erscheinungen auf, vor allem kein Schmelzen
und Verdampfen von Rohmaterial und Alkalien.
In dem Calcinierofen 11 nach der Erfindung ist es leicht möglich, gegebenenfalls und vorzugsweise die
erforderliche Zeit für die Calcinierungsreaktion durch geeignetes Einstellen der Strömungsgeschwindigkeit
und des Strömungsausmaßes des Hochtemperatur-Rauchgases, das durch den verengten Teil 1 Iß aus der
Verbrennungskammer WA mit hoher Geschwindigkeit nach oben strömt, zu regeln.
Es ist im übrigen bekannt, daß pulverförmige Rohmaterialien nach vollständiger Calcinierung infolge
des Verschwindens des ursprünglichen Aggregatzustandes derselben in Form separater Körnchen dispergiert
sind, und dementsprechend ist nicht nur die Teilchengröße derselben herabgesetzt, sondern es ist auch das
Gewicht derselben auf einen Wert von etwa 50 bis 60% des ursprünglichen Gewichtes infolge der Freisetzung
von Kohlendioxidgas vermindert, und fernerhin ist das spezifische Gewicht derselben ebenso ziemlich reduzierL
In der vorliegenden Erfindung werden zusätzlich zu den bekannten Wirkungen zahlreiche Vorteile
erreicht, wie beispielsweise Verbesserungen der Wärmeaustauschbarkeit
zwischen Gas und den pulverförmigen Zement-Rohmaterialien, die Verhinderung eines
verkürzten Weges der pulverförmigen Rohmaterialien sowie ein extrem hoher Siebeffekt infolge der
Verwendung eines Calcinierofens 11 vom Wirbelstoßkammer-Typ. Dieser weist eine spezifische Anordnung
auf, bei der die Wirbelstoßkammer HCund die obere
Kammer HD an der Stelle longitudinal miteinander verbunden sind, an der der Strömungszustand sowohl
vom Gas und dem puiverfoftnigen Rohmaterial als auch
die Temperatur der Atmosphäre voneinander verschieden sind. Es ist daher insbesondere infolge des
erwähnten hohen Siebeffektes leicht, selektiv nur das Vollständig calcinierte pulverförmige Rohmaterial aus
dem oberen Teil des Calcinierofens 11 herauszunehmen,
während das restliche, nicht calcinierte pulverföranige
Material mit Sicherheit in dem Calcinierofen so lange zurückgehalten wird, bis die vorherbestimmte Reaktion
nahezu vollständig abgelaufen ist, und zwar auf Grund
der Kombination von Tangentialströmung und Durchwirbelungsströmung.
¥691
(P
Der erfindungsgemäße Calcinierofen 11 besitzt auch
zahlreiche weitere Vorteile. Beispielsweise ist die
Wärmeaustauschbarkeit desselben weit überlegen zu
den herkömmlichen Calciniervorrichtungen vom Lufttransportzonen-Typ oder Cyclon-Typ, und die Vorrich- 5
tung nach der Erfindung kann kompakt hergestellt
werden.
zahlreiche weitere Vorteile. Beispielsweise ist die
Wärmeaustauschbarkeit desselben weit überlegen zu
den herkömmlichen Calciniervorrichtungen vom Lufttransportzonen-Typ oder Cyclon-Typ, und die Vorrich- 5
tung nach der Erfindung kann kompakt hergestellt
werden.
Wie aus den obigen Ausführungen zu ersehen ist,
kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Calcinierung io
von Kalkstein in wirksamer Weise ohne eine Behinderung, wie beispielsweise Adhäsion und Wachstum von
geschmolzenen Substanzen u.dgl., durchgeführt werden, und lediglich das Zement-Rohmaterial von hoher
Temperatur, das bereits nahezu vollständig calciniert 15
kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Calcinierung io
von Kalkstein in wirksamer Weise ohne eine Behinderung, wie beispielsweise Adhäsion und Wachstum von
geschmolzenen Substanzen u.dgl., durchgeführt werden, und lediglich das Zement-Rohmaterial von hoher
Temperatur, das bereits nahezu vollständig calciniert 15
worden ist, muß in den Drehrohrofen oder die an Stelle desselben verwendete Wirbelschicht-Calciniervorrichtung
transportiert werden. Es können daher weiterhin zahlreiche wirtschaftliche Vereinfachungen im Betrieb
wirksam ermöglicht werden, wie z. B. eine Vereinfachung (oder Verringerung) der Länge und der Kapazität
des für die Bildung von Zementklinker verwendeten Drehrohrofens, eine Vereinfachung der notwendigen
Verweilzeit des Rohmaterials, eine Reduzierung der Antriebskraft und der zu verwendenden Wärme und
eine Verringerung der verdampften Alkalien im Drehrohrofen. Durch die vorliegende Erfindung wird
die Produktivität bei der Zementherstellung wesentlich erhöht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 682/303
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Zementklinkern aus Zement-Rohmaterial, bei dem das Zement-Rohmaterial,
das zunächst in einer Vorheizvorrichtung vom Suspensionstyp teilweise calciniert worden ist,
in einen Calcinierungsofen eingeführt wird, um weiter oder vollständig calciniert zu werden, das
dabei erhaltene Material dann in einem Drehofen oder in einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen
eingeführt und anschließend das calcinierte Material in einem Zyklon von der Gasmischung abgetrennt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der Vorheizvorrichtung vom Suspensionstyp teilweise calcinierte Zement-Rohmaterial in den oberen
Teil einer Wirbelstoßkammer eines Calcinierungsofens eingeführt v.-ird, der aus einer unteren
Verbrennungskammer mit einer getrennten Heizvorrichtung, einem verengten Teil, einer Wirbelstoßkammer
und einer oberen Kammer besteht, und mittels eines Hochtemperatur-Abgases calciniert
wird, das mit einer hohen Geschwindigkeit durch die uniere Verbrennungskammer, dem verengten Teil
und die Wirbelstoßkammer durchgeleitet wird, ein Hochtemperatur-Abgas tangential in der Nähe des
unteren Teils der oberen Kammer aus einem Drehofen oder aus einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen
eingeleitet wird und schließlich das calcinierte Material mit der Gasmischung im oberen
Teil der oberen Kammer abgezogen wird.
2. Vorrichtung zum Calcinieren eines Zement-Rohmaterials, die zwischen einer Vorheizvorrichtung
vom Suspensionstyp und einem Drehofen oder einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen angeordnet
ist, gekennzeichnet durch eine untere Verbrennungskammer (IM) mit einer getrennten Heizvorrichtung,
einem verengten Kammerteil (HS), einer Wirbelstoßkammer (11 C) und einer oberen Kammer
{MD), wobei die obere Kammer (>1D) im unteren
Teil einen Einlaß besitzt zur tangentialen Einführung eines Hochtemperaturgases aus einem Drehofen
oder einem Wirbelschicht-Calcinierungsofen und einen Auslaß im oberen Teil zum Abziehen des
calcinierten Materials.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelstoß-Kammer (HQ mit
mindestens einem an der Wand angebrachten Brenner (14) versehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
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JP8853672A JPS5527022B2 (de) | 1972-09-04 | 1972-09-04 |
Publications (3)
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DE2344583C3 true DE2344583C3 (de) | 1977-01-13 |
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