DE234415C - - Google Patents

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DE234415C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D1/00Steam central heating systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Humidification (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 234415 KLASSE 36 c. GRUPPE
Verfahren zum Betriebe von Dampfheizungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum Betriebe von Dampfheizungen, und zwar besteht das Wesen der Erfindung darin, daß der zum Heizen verwendete Dampf einer zwei- oder mehrstufigen Temperaturreduktion durch wiederholte Mischung mit Luft unterworfen wird. Das im Dampfmaschinen-, Dampfturbinen-, Pumpenbau usw. bekannte Zwei- und Mehrstufenprinzip soll
ίο gemäß der vorliegenden Erfindung gewissermaßen auf die Dampfheizung angewandt werden, um eine möglichst weitgehende Temperaturerniedrigung in den Heizkörpern zu erzielen, die besonders für die sogenannten Übergangsj ahreszeiten, d. h. bei milder Außentemperatur, die eine Heizung der Räume noch erheischt, erwünscht ist.
Gemäß der Erfindung soll die zwei- oder mehrstufige Temperaturreduktion des Dampfes durch wiederholte Mischung desselben mit Luft bewirkt werden, d. h. es sind geeignete Mittel an den Heizungsanlagen vorzusehen, durch welche das Eintreten des wiederholten Mischüngsvorganges zwischen Dampf und Luft unbedingt erreicht, wird. Auf die bisher bekannten Dampfheizungen, bei welchen wie beispielsweise im Patent 168525 ein vor dem Heizkörper oder vor einem System von Heizkörpern gebildetes Dampfluftgemisch in die einzelnen Heizkörper eintritt und dieselben einfach durchströmt, soll sich daher die vorliegende Erfindung nicht erstrecken, da dort keine Mittel vorgesehen sind, welche das Vorsichgehen einer nochmaligen Mischung des eintretenden Dampfluftgemisches mit der im Heizkörper befindlichen Luft auf jeden Fall gewährleisten. Der Nichteintritt der Mischung bei derartigen Heizkörpern findet seine Bestätigung auch darin, daß dieselben nach Eintritt des Beharrungszustandes tatsächlich die gleiche Temperatur wie das eingeführte Dampf luftgemisch annehmen, eine weitere Temperaturerniedrigung im Heizkörper selbst, wie sie mit der vorliegenden Erfindung angestrebt wird, also nicht stattfindet. Würde man beispielsweise beim Betriebe einer solchen bekannten Dampfheizung zur Bildung des Dampfluftgemisches einen durch Druckreduktion aus Hochdruckdampf gewonnenen Niederdruckdampf verwenden, wie dies z. B. bei der Heizung von Eisenbahnwagen durch Verwendung reduzierten Lokomotivdampfes geschieht, so würde den Heizkörpern, da ein derartig reduzierter Dampf bekanntlich noch stark überhitzt ist und beispielsweise bei einer Reduktion von 15 Atm. auf annähernd atmosphärischen Druck noch die hohe Temperatur von etwa i6o° besitzt (vgl. Mollier, »Neue Tabellen und Diagramme für Wasserdampf«, S. 15, Verlag von Julius Springer, Berlin 1906), ein Dampfluftgemisch zugeführt werden, das eine selbst für starke Heizung noch unerwünscht hohe Temperatur besitzt und eine schwache Heizung somit überhaupt nicht ermöglicht. Dies ist denn auch der hauptsächlichste Grund, weshalb die Eisenbahnwagen während der Übergangs j ahreszeiten bei Abschluß der Außenluft bereits nach kurzer Zeit stark überheizt sind, was als äußerst lästig empfunden wird.
Durch die gemäß der vorliegenden Erfindung angestrebte mehrstufige Temperatur-
reduktion, durch wiederholte Mischung des Dampfes mit Luft, wird es nun ermöglicht, den erwähnten Nachteilen der Überheizung in sicherster Weise unter Verwendung einfachster Mittel vorzubeugen. Eine besonders einfache Ausführung des der Erfindung zugrunde liegenden Heizverfahrens bietet nun die zweistufige Mischung des Dampfes mit der Luft, die gemäß der Erfindung dadurch erzielt wird,
ίο daß man ein in die Hauptspeiseleitung geschicktes Dampfluftgemisch in auf Umwälzung der Luft eingerichtete Heizkörper einführt, in denen die Umwälzung der Luft bisher nur durch reinen Dampf erfolgte (vgl. Patent 88231). Auf Grund von nach diesem Heizverfahren angestellten Versuchen ist festgestellt worden, daß sich die Heizkörpertemperatur selbst beim Heizen mit Dampf von i6o° . ohne Schwierigkeiten bis auf 30 ° reduzieren,
d. h. eine außerordentlich weitgehende Temperaturerniedrigung erzielen läßt, die jedoch im Falle des einfachen Durchströmens des Dampfluftgemisches durch den Heizkörper ausgeschlossen ist.
Das vorliegende Heizverfahren besitzt ferner gegenüber der bekannten Luftumwälzung mittels reinen Dampfes, insbesondere bei Verwendung von Hochdruckdampf, auch wesentliche praktische Vorteile. Zur Erzielung der normalen Heizwirkung sind in einem solchen Falle nur außerordentlich geringe Mengen an Hochdruckdampf zulässig. Derartig geringe Mengen in das einzelne Heizelement zwecks Mischung und Umwälzung mit der Luft eintreten zu lassen, würde jedoch so kleine Querschnitte der an dem Dampfverteilungsrohr innerhalb des Heizkörpers vorgesehenen Düsen bedingen, daß Verstopfungen derselben und somit Störungen im Betriebe der Heizung unvermeidlich sein würden. Infolge des gemäß dem vorliegenden Heizverfahren verfügbaren, wesentlich größeren und beliebig veränderlichen Volumens des Dampfluftgemisches gegenüber dem Volumen reinen Dampfes von gleichem Wärmeinhalt können die Düsen indessen, ohne daß eine Überhitzung des Heizkörpers zu befürchten ist, einen reichlich bemessenen Durchtrittsquerschnitt erhalten, so daß die vorerwähnten Nachteile vollkommen vermieden werden.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Verfahren zum Betriebe von Dampfheizungen, insbesondere ,von mit reduziertem Hochdruckdampf arbeitenden Heizungen, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Verwendung gelangende Frischdampf auf seinem Wege bis zur Verbrauchsstelle durch wiederholt bewirkte Mischung mit Luft einer zwei- oder mehrstufigen Temperaturreduktion ausgesetzt wird.
2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für Luftumwälzung eingerichtete Heizkörper statt wie bisher durch reinen Dampf durch ein Dampfluftgemisch gespeist werden.
BERLIN GEDRUCKT IN DEfI REICHSDiU]CKEREI.
I.-.41'»
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4982373A (en) * 1985-08-21 1991-01-01 Tanken Seiko Kabushiki Kaisha Fluid agitator

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4982373A (en) * 1985-08-21 1991-01-01 Tanken Seiko Kabushiki Kaisha Fluid agitator

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